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verugrgedüdr: Dl ' "- Leleiramm-ildrelte: Nacheichte» LreSde». Stgründet 1856. L«R»vvlL lloklivlvrenten 8r. Al»j«»stüd äos Lvrüxs voo Soebvoa. 8vI»olLoI»ttv», IL»Ir»08, ir«88vrt«. Liorolverlmuk vn«»0«n, Hltmailct 2. Haupt »Gekchitftrftelk,: Moricnstr. L8. Nnrelgen-caiff. Inaabm« von «utlnN,»»,,, 8« nachmtttao» » Uhr. Sona» «A veierta«» nur Martenftrat« » »»» n dt» '/u übr Dt« ilpalttäeGnuch» «eile <ca. « SNbeni ro Bt».. L»< kandt,ui>,rn aut derVnvatseite SeU« « Lt».; dt« slvaUipr Sette al» .tkia- »etandt" oder aut Dervettr «o Ljs,. In Nummern nach Sonn- u»d fteier- ta,en I> de« »Ivaltiae «ruadeetle» so. «o de« so und so Dt,, nach b«. londerem Daris. AuLivitrltn ilut- trüae nur aeaen BorauSbe»ahlun». Belerdlütler werden mit »«BI», berechnet. »ernlvrechanschluh: «mt I Nr. U unv Nr. 20W. WUE«««««« I»r»88lvr Mals äsr „Drssänsr ^LedrielitöQ" «iiipklelilt slek rur Xmutdms von laserntoo unä Xlionnomout« 1Ur vliigs '^oitun^. Lostes Ilsod- a. Lr- lrtsolnwßssvtrLiilr, erprob» bei lloitee» kette», >t»,e»-». St»«e»keterrk. «Ik»1i,otioe MllkM «LNW t» Sto»»dudl S»u»rdruQQ< Piposlscstv Lti-. 17 pvri»ixlü8«r IIie->lr»oiu«»t«-r 17 pirnslsvkv 8t5 SMpLsKIt LU Sfillin.llismmsl' 0! keine I-säervaren «°a Lvisv-Lrtikvl Kt» Lki-a-I' Wurmkrankhcit der Bergleute. Hofnachrichten. Königsseier in Roncourt. PI,»tv- v1k»Hl». graplicnverein, sttevisionsingenienle. Bismarckvenkinal, Volkslied »vd Kunsllied. xriksto F.u8uiibl vom einkaelikm b>8 tvivstnir (lenrv in nur er8t- - lil:i88iß«n babriluiton 8>wr>Li-sllr Neise-.iNUlei — Ilorren-Uockvnuren — Interner6». kstüsus Mutmaßliche Witternug: Veränd., kühl. Reaenscliancr. Lodert Lullte, Ocülkilrl rllr Neise-.iNUlei — Herren-Itlock<>»»re> Mittwoch. Ii>.Ä»nilst IHM. Dte Wurmkrankheit der Bergleute. Das Ruhkbergrevier, in dem sich im Jahre 1889 der große Ausstand abspielte, zeigt abermals eine starke Nahrung, die von den führenden rheinischen Blättern ohne Unterschied der Partei richtung mit Sorge verfolgt Ivird. Wer sich noch der aufregen den Vorgänge von 1889 erinnert, die ihre Wellen sogar bis in das Kofferschloß ivarsen — Mffcr Wilhelm II. empstng damals eine Abordnung der Bergleute und mahnte sie unter Nachdruck- liclier Berufung auf die «rohe Macht des Deutschen Kaisers zur Besonnenheit —, der wird auch angesichts der jetzigen Bewegung begreifen, wieviel für unser gesamtes politisches und wirtschast- liches Leben davon abhängt, daß dem anfs neue drohenden Aus stande im Ruhrrcvier vorgebeugt wird. Im Jahre 1889 streikten von 130000 Bergleuten 90000. .Heute sind aus den Ruhrgruben eine volle Viertelmillion Mappen über und unter der Erde beschäftigt, und zwar in einem bunten Gemisch von etwa 80000 organisierten und sonst unorganisierten, von einheimischen und etwa 70 000 polnischen, böhmischen, ungarischen und anderen Elementen. Käme diese in dem Ricscnkcsscl des Nuhrrevicrs brodelnde Masse jetzt zum Ueberlausen, so würden die folgen sich weit über die Grenzen des Rnhrbeckens hinaus bemerkbar machen und unser ganzes Wirtschaftsleben in Mitleidenschaft ziehen. Um das zu vermeiden, ist von seiten der zuständigen und berufenen Stellen rin loyales Entgegenkommen gegen die wirklich berechtig ten, nicht agitatorisch zugestutztcn Beschwerden der Bergarbeiter erforderlich. Während im Jahre 1889 Lohndifferenzen die Hauptrolle spielten, steht diesmal eine hygienische Frage im Vordergründe, die eine allgemeine volksgesundheitliche Bedeutung besitzt und die für die zunächst betroffenen Bergarbeiter nicht bloß schwere körper liche Schädigungen, sondern auch erhebliche materielle Nachteile im Gefolge hat. Es handelt sich dabei um die sogenannte Wurm krankheit oder Jnovlostomiusis, deren Erreger ein von ungarischen und italienischen Bergarbeitern cingcschlepptcr, bisher in Deutsch land nicht bekannt gewesener Parasit von äußerster Schädlichkeit und Gefährlichkeit ist. Der Wurm, auf dessen Vorhandensein von ärztlicher Seite bereits im Jahre 1897 hingewiesen und dessen energische Bekämpfung schon damals, leider vergeblich, gefordert wurde, ist außerordentlich leicht übertragbar und erzeugt in dem Körper, in dem er sich eingenistet hat, eine chronische Blutleere, die schließlich durch völlige Entkräftung und Erschöpfung den Tod des Opfers herbeiführt. Vielfach kommen auch als Begleiterscheinungen des Nebels schwere Komplikationen vor; so sind Fälle von Schlafsucht und sogar von gänzlicher Erblindung, hcrvorgerufen durch die Wurmkrankhcit, sestgestellt worden. Die mit dem Parasiten einmal Behafteten können nur durch wiederholte langwierige und schwer erschöpfende Abtrcibungskuren von ihm befreit werden. Häufig ist aber der Wurm überhaupt nicht aus dem Körper zu entfernen, und man nimmt nach dem jetzigen Stande der ärztlichen Erfahrungen an, daß der vierte erfolglos gebliebene Versuch der Abtreibung den endgültigen Jehlschlag der Heilung bedeutet. Welchen unheimlichen Umfang, welche kaum glaubliche Aus breitung das Uebel gewonnen hat, davon kann man sich eine Vorstellung machen, wenn man erfährt, daß von der gesamten, etwa 190000 Mann hohen unterirdischen Belegschaft des Ruhr- bcckcns. niedrig gegriffen, 50 000, d. h. mehr als 25 Prozent, wurm- krank sind. Die amtliche Darstellung im „Reichsanzcigcr" weist sogar Belegschaften mit 57 Prozent Wurmträgcrn auf, und dabei konnte bisher nur erst etwa ein Drittel der Gruben amtlich unter sucht werden. Die Krankenhäuser, die im Ruhrgcbict zur Vcr jiigung stehen, sind längst bis auf den letzten Platz belegt und reichen nicht entfernt zur Aufnahme der Patienten mehr aus. Kein Wunder, daß eine so rapid um sich greifende Seuche auch außerhalb des Ruhrbcckens allgemeine Beängstigung erregt und die Regierungen zu rechtzeitigen Vorbcugungsmaßrcgeln anspornt. So hat die sächsische Regierung vor wenigen Tagen einen auf die Verhütung der Wurmkrankheit gerichteten Erlaß veröffentlicht, in Preußen hält man auf die schlesischen Gruben ein wachsames Auge, und in Oesterreich ist ebenfalls von amtlicher Seite, sowie durch die Presse die Aufmerksamkeit auf den unheimlichen Gast gelenkt worden, der die Bergarbeitcrschaft zu dezimieren droht und der gesamten Bevölkerung gefährlich werden kann. Für die von der Wurmkrankhcit befallenen Bergarbeiter des RuhrrevierS hat sich nun der besondere Uebelftand ergeben, daß sic durch die im Krankenhaus«! zu vollziehende Kur wesentliche Einbuße an ihren Bezügen erleiden. Die Kur dauert der Regel nach 7 Tage, von denen die ersten drei in bezug auf die Leistungen der Krankenkassen überhaupt nicht mitzählen. Alsdann wird die Hälfte des 2 Mark den Tag betragenden Krankengeldes, also 1 Mark, an die Familie des Erkrankten gezahlt, die also für die Kurwoche 4 Mark Krankengeld statt sonst 28 Mark Lohn erhält. Dabei hat es mit einer Kur fast nieinalS sein Bewenden, sondern diele muß gewöhnlich mehrmals wiederholt werden, so daß die erhebliche Schmälerung des Einkommens ebenso oft für die Familie des Erkrankten einkitt. Hieraus ist die herrschende Gährung unter der Bergarbeiterschast in erster Linie zurückzuführen und. soweit dieser Bcsclnverdopunkt in Frage kommt, steht die preußische Presse, soweit sie sich bis jetzt zur Sache geäußert hat. ohne Unterschied * der politischen Partcifürbung aus seiten der Bergarbeiter. Ins besondere nehmen auch die dem Unternehmertum nahestehenden nationalliberalen Blätter durchaus kein Blatt vor den Mund, sondern verlangen energisch eine umsassendc, dnrchgreilcnde Hilfs aktion und führen den Zcchenbesitzcrn sowvhl wie dem Staate ihre höheren Pflichten nachdrücklich zu Gcmüte. So schreibt der „Hann. Evnr." unter lebhaftem Protest gegen eine falsche Spar- samkeitspvlitik: „Der Bergarbeiter gerät aus diesem Wege entweder in Verschuldung, die seine wirtschaftliche Ezistenz untergräbt, oder er muß seine Familc hungern lassen. Hier einzugrcisc». ist eine kategorische Pflicht des Staates: hier handelt es sich ebenso nm einen Notstand, wie ihn eine Ueberschwcmmnng oder dergleichen darstelll, hier müssen die erforderliche» Mittel zur Verfügung ge stellt werden." Gleichzeitig erklärt die preußische „Nat -lib. Korrespon denz", mit einem Gehenlasscn odereiner völlige» Nichtbeachtung der unter der Oberfläche sich ansammelnden Gährung der Bergarbeitcr- dcvölkerung dürfe die jetzige Bewegung weder für die Regierung noch für dnS Unternehmertum abgetan sein. TaS in de» Kohlen revieren antsteigende Gewölk bedürfe nicht nur der sorgsamsten Be obachtung, sondern vor allem energischer Versuche, um die zunehmende Spannung zwilchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern aus fried lichem Wege zu lösen. Die freisinnige „Voss. Ztg." ist ebenfalls der Meinung, es handle sich hier um die Abwehr einer anstecken den, das Allgemeinwohl gesährdenden Krankheit und da müßten nach Analogie mit dem Neichslcuchengesetz zur Not öffentliche Mittel hergegcben werden: besser aber übe-nähmen die Bergbau- gescllschaften selbst die Kosten des Kampfes gegen die Würmkmnk heit, da sie die nächsten dazu seien. Anzucrkcnncn ist. daß einzelne Arbeitgeber bereits entgegen kommende Schritte getan haben, sowohl auf dem Gebiete der eigentlichen Krankbeitsbekäinpfung — peinstlichste Sauberkeit ist dabei die Hauptsache — als auch im Punkte der materiellen Auf besserung der Wnrmkranken. Vielfach ivird sogar nicht nur den Familien der Erkrankten statt der Halste das volle Krankengeld gezahlt, sondern den Arbeitern von den Zechen voller Ersatz für den Lohnausfall während der Kur geboten. Diese kluge, wobl- begründete Nachgiebigkeit zu rechter Zeit läßt erhoffen, daß die ganze Frage sowohl nach der Richtung einer erfolgreichen Verhütung der Weitcrverbreitung der Seuche. als auch im Punkte der materiellen Entschädigung der Erkrank ten im Einvernehmen der Zechenbesitzer mit den staat lichen Behörden eine Losung erfahren wird, die dem Interesse des Allgemeinwohls und dein der Bergarbeiter gleich mäßig entspricht und die bestehende Unzufriedenheit unter der Belegschaft des Ruhrbcckens beseitigt. In gleicher Weise wird sich auch eine weitere Beschwerde der bergarbeitenden Bevölke rung, die das sogenannte Wagennullen betrifft, auf gütlichem Wege erledigen lassen. Das Wagennullen besteht darin, daß die jenigen beladenen Kohlenwagen, die nicht vorschriftsmäßig voll oder unrein, d. h. mit Steinen oder Kohlenschzeser beladen aus der Grube hcrauskommcu, gestrichen l„genullt"> werden: es wird also dem Kohlenhauer nichts dafür bezahlt. Der gestrichene Ar beitslohn lctwa 1 Mark für den Wagenj stießt in die allgemeine Unterstützungskasse. Die Klagen über mißbräuchliches und will kürlichcs Nullen bildeten schon 1889 einen der Hauptbeschwcrde- punkte, und auch die nach Beendigung des damaligen Ausstandcs erschienene amtliche Denkschrift über die Untersuchung der Miß stände im Bcrgrevicr erklärte den Prozentsatz der genullten Wagen für auffallend hoch. Begründet erscheint hier zum min desten die Forderung, daß eine Beschwcrdcinstanz geschaffen wird, die über die Berechtigung einer Nullung auf erfolgten Einspruch des betroffenen Arbeiters endgültig entscheidet. Von anderer Seite wird vorgeschlagen, daß man den Koylenhauer nicht nach dem Raummaße des von ihm beladenen Wagens, sondern nach dem Gewicht der geförderten Kohle unter Abrechnung der frem den Bestandteile bezahle. Künstlich von außen in die Bewegung hincingetragcn worden ist dagegen die Lohnfragc, die sachlich deshalb nicht vorhanden ist. weil gerade im Kohlenbergbau die Löhne trotz des starken wirtschaftlichen Niederganges nach 1900 sich nahezu auf der außer- gewöhnlichen Höhe des Jahres 1900 gehalten haben. Trotzdem hat der „Vorw." den Versuch gemacht, in leidenschaftlicher Sprache die Bergarbeiter des Ruhrrcviers zur Unzufriedenheit mit ihren gegenwärtigen Löhnen anfzustachcln. Im Gegensatz hierzu steht der Führer der Bergarbeiterbewegung an Ort und Stelle, der sozialdemokratische Reichstagsabgeordncte Huö, auf einem mehr gemäßigten Standpunkte. Er erklärte in einer der groben öffentlichen Versammlungen, die jetzt im Ruhrgebict an der Tagesordnung sind, u. a.: „Wir wünschen den Streik nicht. Wir haben die Verpflichtung, allen Bergleuten zuzurufen, daß wir uns nicht allein als Bergleute, sondern auch als Staatsbürger fühlen müssen. Als solche dürfen wir nichts unternehmen, was dem Staate Schaden zufügt." Würden aber die Zechenvcr- waltungen kein Einsehen haben, so könne das Aeußerste eintreten, obwohl man wünsche, auf dem Wege gütlicher Verständigung die Erregung zu beseitigen. Eine solch« Verständigung dürste bei dem offenbaren Entgegenkommen der Zechenverwaltungen gegen wirk- sich berechtigte Wünsch« und Beschwerden der Arbeiterschaft un schwer zu erzielen sein, sofern nur die Bevölkerung des Ruhr beckens es ablehnt. sich von den Aufreizungen fremder Agita toren, die das Hetzen gewerbsmäßig betreiben, umgarne« zu lassen. Neueste Dralitmeldungeri vom 18. August. IRachts eingehende Dcvesckic» befinden sich Seite 2.1 Berlin. lPriv.-Tel.j Dem früheren Polizeipräsidenten von Berlin v. Windheim, seit Anfang dieses Jahres als Regie rungspräsident in Frankfurt a. d. Oder, ist als Nachfolger des nach Schlesien versetzten Grafen v. Zedtlitz-Trützschlcr das Kasseler Lberpräsidmm übertragen worden. Diese Wahl wurde ge troffen zu gleicher Zeit, als über die Besetzung des schlesischen Oberpräsidiums entschieden wurde. — Das Ergebnis der Er hebungen über den Geisteszustand des Prinzen Prosper Ärenberg ist derartig ausgcsallcn, daß der Reichskanzler als Ehef des Oberkommandos der Schutztruppe seine Zustimmung M dem Antrag auf Unterbrechung der Strafvollstreckung ver- agt hat. Prinz Arenberg wird mit Rücksicht auf die bekannte» Vorgänge in Hannover in ein anderes Gefängnis überführt. — Ter „Voss. Ztg." wird aus Dresden geschrieben: König Peter von Serbien sucht Geld in Dresden. Zwei Ab gesandte des Königs weilen seit Sonnabend hier mit dem sehn- lichsten Wunsche, eine Million in Wechseln an den Mann zu bringen oder sonstwie ein Aulehen in dieser Höhe in die Wege zu leiten. Nachdem ihnen dies schon in Budapest und Wien nicht gelungen ist, werden sie wohl auch hstr kein Glück damit haben. Berlin. sPriv.-Tel.j Tie offiziöse „Nordd. Allgem. Ztg.' schreibt: „Der „Vorw." bat unter der Uebeffchrist „Die Kaiser insel" eine phantastische Erzähluirg veröffentlicht, wonach die Intel Pichclswerder von der Krone angekaust werden soll, um ein lästerliches Familienschloß auszunchmen. Die Einzelheiten, womit dieses Märchen ausgcschmückt wird, reichen an Aberwitz Wir können Mitteilen, daß die ganze Sache maßgebenden Ortes als lächerliche Hiindstagsgeschichte bezeichnet wurde." Berlin. sPriv.-Tel.j Ter Kölner Vertreter der „Ehicagoer Daily News" interviewte eine Anzahl bedeutender Industrieller ,, , .-«'OL über die Beteiligung der deutschen Industrie an der ÄI-L-Z nächstjährigen amerikanischen Weltausstellung. Danach ist die Neigung zur Beschickung der Ausstellung in der rheinisch, westfälischen Großindustrie gering. Wo man ausstellt, geschieht es fast durchweg bonorig ernum. Einen Nutzen versprach sich sä ' ' ' " kcinung, daß die hohen Prohibitivzölle hinderten. Auch hegt man Besorgnisse iuhes. Die Deutsch-Ocsterreichischen L .. Einen Nutzen verspra . von sämtlichen angefragtcn Firmen nur Bayers Farbenfabrik. Die übrigen waren der Meinung, ^ ^ Amerikas den Import verhinderten wegen schlechten Patentschutzes. , , , . , , Mannesmannröhren-Werke beteiligen sich nicht mit der Begrüw düng, daß sie keinen Anlaß hätten, Amerika Informationen zu liefern. — Gegen den Eigentümer des Theaters des Westens Baumeister Bernhard Sehrin « ist ein Verfahren wegen Mein eids verordnet. Die Grundlage bildet ein Offcnbarungscid vom Jahre 1898. — Der 41 Jahre alte Hanptmann Richard Goerg vom 79. Infanterie-Regiment in Hildcshcim, der seit zwei Jahren Leiter der Trnckschriftcn-Abteilung im Kricgsministerinm war. hat sich infolge einer Herzkrankheit erschossen. Wilhclmshöhc. Bei der heutigen Mittagstafel brachte der Kaiser in warmen Worten einen Tviirkspruch ans Kaiser Franz Joseph aus, indem er aus das Wohl des bewährten Freundes und Bundesgenossen trank. — Der österreichisch-unga rische Botschafter reiste abends nach Berlin zurück. Kassel. Der Zentralverbaud der Gemeindcbc amten Preußens hielt hier seine Tagung ab, auf der die 12000 Mitglieder durch 270 Abgeordnete vertreten waren. Die Ver sammlung sandte ein Huldigungstelcgramm an den Kaiser, das dieser dankend beantworten ließ. Köln. <Priv-Tel.) Einem KonstantlnopelerTelegramm der „Köln. Ztg." zufolge lausen dortsclbst Anfragen ein, was über das Erscheinen ru s s i s ch c r K ri e gsI ch is s e bekannt sei: indes wisse man in Kvnstantinooet bisher nichts darüber. Ter Vorichlag einer Vvtscbast, die Militärattachees zur Beobachtung der Vorgänge und des Verhaltens der türkischen Truppen zu entsenden, fand bei den übrigen Botscbasten keinen Beifall. Bisher sind 17 Bataillone von Nestüb abgegangen, in Mitrowitza verbleiben 7 Bataillone. Frankfurt a. M. <Priv.-Te>.) Ter Finanzagent Moritz Dürkheim ist unter Hinterlassung von mehr als 200 000 Mk. Wechsellchnldcn flüchtig geworden. Wismar. Ein heute nachmittag, am Vorabend der Hundert- jabrsfcier, lierausgcgcbcnes Regierungsblatt veröffentlicht den mit Schweden abgeschlossenen Staatsverlrag. , Wien. lPriv.-Tel.j Tie heute an der Berliner Börse verbreitet gcweienen Gerüchte, daß Kaiser Franz Joseph abdankcn wolle, sind vollständig aus der Luft gegriffen. — Zu der zwischen dem 7. und 9. September stattfindendcn inter parlamentarischen Friedenskonferenz sind 514 Par lamentarier gemeldet, darunter 46 deutsche, 45 österreichische, 35 ungarische, 133 italienische, 70 französische, 42 belgische, 25 eng- lische, 15 schweizerische, 1 nordamcrikaniscber. Diesmal ist kein Serbe und kein Bulgare angemeldet. — Ilm der Versetzung nach Ungarn angesichts der in Aussicht genommenen Trennung zwischen der österreichischen und der ungarischen Armee zu entgehen, haben bereits über 100 aus Ungarn stammende Offiziere um Verleihung der österreichischen Staatsangehörigkeit nachgesucht. — In der Schönbrunner Menagerie wurde ein Wärter von einem Bisamtiere, einem Geschenk des Kaisers von Rußland, heute morgen angesichts zahlreicher Besucher mit den Hörnern aufaesP > cßt und getötet. Hilfe war nicht möglich. Wien. Einer Budapcster Korrespondenz zufolge, ist der in München erscheinenden „äugend" für die ungarischen Länder das Postdebit entzogen worden. Teplitz-Schönau. lPriv.-Tel.j Unter Beteiligung des Militärs, der Zivilbehörden und der städtischen Vereine wurde hier eine Gedenktafel zur Erinnerung an die vor 25 Jahren stattgcfuNdene Begegnung des Kaisers Franz Joseph mit Kaiser Wilhelni I. enthüllt. aris. lPriv.-Tel.j Etwa 30 Gcnerolräte richteten Glück- wunschzuschristen an Com des. Nationalistisch« Blätter melden, -I^ Lmibets Sohn Paul und seine Freunde gegen den Gluckwunjchbeschluß gesummt haben. 3. 3 l oo -