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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.01.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190130013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919013001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919013001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-01
- Tag 1919-01-30
-
Monat
1919-01
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.01.1919
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DM »—»,»»»4 «M« WttziftßMEistcha Be» LN--» »ML«rMn«-n mL Zr o.ipzig«^rraend üachchen. I« den letzte» Tage« hat stch aber di« Stimmung »Mch adgekühll angeftchc» tzer jüngste» Sei»»«««» der -atpztger Unabhängigen. die erklär» dade». st» »«der de» Auvrdnungen der Rcichsvedorden Itber dt, Re» arluna der Kommandogewal» fügen «och «i» soztaltsttsch- »chpaerltches «oallttonSwtntftertum dulden zu wolle». Mit tze» Unabhängige» «»olle» di« Thüringer «ögltchü »eutg z» tuu bade». Die Berhandluiwen «»erden «der «och fort- Oefühkt. und man braucht die Hofsnung «och nicht auf»«» «ete». daß ste doch «och »u einem günstige« Adsthlub ge» Epgcht werden. — Stadtoerorbnetenwatzl »«» I di» « UH». Der Rat Hat »ach dem Antrag der Stadtverordnete» die vesttm» «mg de» Ortsgesetze« über die Stadtverordneten» »ahl dahin abgeäudert. daß die Wahlzetl von früh 9 ti« ^end« ö Uhr dauert. Die Sradtverordneteuwahleu ft«. -«» bekanntlich am s. Februar statt. >» nächste« Sou«, laa. be» Wahltage für die Sächsisch« Volkskammer, »trd, mte nochmals ausdrücklich erwichut fei, dt« abeud« 7 Uhr gewählt. — Die Bestimm»««»» über die »rmerbSlofenfstrsa»»» Dich »vm Rate entsprechend der Verordnung der Reich», regier««« vom IS. Januar geLudert worden. JnSdesondevr nmrde beschlossen: o) den zurückbleibenden Fawtltenange- bSrigen der auswärts Arbeit nehmenden verheiratete« die Zuschläge zur Erwervslosenunterftützungzu gewähren, den Zuschlag für die grauen solcher Arbeiter aber, die Arbeit in de» Kohlengruben nehme», ausnahmsweise aus 1H9 Ml. zu bemessen; l>) bis zum 1. April ISIS es bet den zurzeit bestehenden Unterstützungssätzen zu belasten und die Samtlienzuschläge in der bisherigen Höbe betzubebakte». — «orschastzablnnge, aa SrwerbSlose. vom 1. Februar ab erfolg: die Auszahlung von Vorschüsse« auf Erwerbs» koken-Unterstützungen nicht mehr im AmtSgerichtSgebüude. Lothringer Straße l. sondern für die Empfänger mit den Anfangsbuchstaben des Familiennamen- In der Turnhalle der l. BezirkSschule an der Pestalozzistraß« <r»reingang Pestalozzistraße 2s. l^-2 in der Turnhalle der S. V e z i r l S s ch u l e am Grorgplatz sToreingang neben der Kreuzschule) in der Zeit von vormittag- XV—12 Uhr. — Einziehung von BezogSscheiuanSgabestellen. In. Helge der Erweiterung der Freiliste für Kleidungsstücke macht sich eine gröbere Zahl von BezugsscheinauSgabestellcn entbehrlich, die mit Ende Februar eingezoge« werden fallen. H — Erhöhung brr Beschlensnngs koste«. Der Rat hat die auf Grund von 8 23 der Dresdner Bauordnung fest, geletzten Normaisätze der BeschleusungSkosten für ISIS ent- sprechend den gesteigerten Löhnen und Rohstosfpreisen auf «0 Mk. kür de« laufenden Meter bet zweiseitig bebaubaren «nd ans 100 Mk. für den laufenden Meter des eiuseltig be»a»baren Straften festgesetzt. Ermätzlguuge« für Straßen mit Kleinwohnungshäusern behält sich der Rat vor. — Pflichtforthikduugsschule für Mädchen. Das Kultus» Ministerium hat die ausnahmsweise Genehmigung der Einführung der PsljchtfortbildungSschule für Mädchen in Dresden in Aasstcht gestellt. Da- Schulamt ist mit der UnSarbeitnng einer entsprechenden Vorlage beauftrast worden — Eisendahnnenba». Als nea« Schmalspnrltnte wird demnächst die Linie Älingenberg.Colmnitz — OberbittmannSdors errichtet. Es ist dafür ein Sisenbahn-Neubauamt Kllngrnberg gebildet worden, das bereit- die Erd-, FelS«. WegedefestigungS-. GleiSbettuugS» arbeiten und Kunstbauten kür den Bau auSschrribt. — Der Sparkaffenoerkehr Sachsens i« Oktober 1918. Rach der Zusammenstellung deS Sächsischen Statistischen Lan-e-amteS betrugen bei den 308 sächsischen Sparkassen im Oktober vorigen Jahres die Einzahlungen auf 31701« Posten 71540 720 Mk.. die Rückzahlungen anf 184 290 Posten 4S 622 085 Mk. (darunter 3S8S 030 Mk. Rückzahlungen für die Kriegsanleihe). mithin wurden 31 917 744 Mk. mehr cingezahlt. — Widersetzliche S-ldateurSte. Das sächstsche Mini ster ium für Miltärwesen gibt folgendes bekannt: Die Svldaten-Räte sämtlicher Garnisonen deS IS. Korps- bezirks haben beschlossen, daß Anwerbungen von Freiwilligen nach dem Osten nicht mehr stattfinden. Dies beweist, da« die dringende Not- Wendigkeit der dauernden Verstärkung unseres OstschntzeS dort »Sllig verkannt wird. Die Gefahr eines Einmarsches der feindlichen Truppen in Ostpreußen und das weitere Borrücken der Polen tu Wcstpreußen und Polen, sowie die Bedrohung der einzigen Bahnlinien Brest-Litowsk- Biakystock-Prosken. die unsere Ukrainetruppen der Heimat zusühren, nehmen aber von Tag zn Tag bedrohlich zu; die dortigen Truppen kämpfen bereits gegen die Bolsche- wisten und würden, wenn obgescknitten, auSgeplünbert einem entsetzlichen Hungertods preisgegeben sein. Jetzt gilt es, allen Maßnahmen, die dem Schutze unserer Heimat und der baldigen Rückkehr der weit in Feindesland be findlichen Volksgenossen dienen, keine Hindernisse zu be- retten, sondern sie mit allen Mitteln zu fördern. Da» Ministerium für Militärwesen gibt bekannt, daft die Goldateu-Räte nicht zuständig find, derartige Beschlüsse zu fasse», und hat angeorduet, daß die unterbrochene An- Werbung von Freiwilligen für de« Ostschutz sofort wieder ausgenommen wird. — Amerikanische Banmwolle für Deutschland. An- Fachkreisen erhalten wir zu dieser Nachricht folgende Zu schrift: Im Publikum dürfte dies« Notiz Anlaß zu Hoss- n»«ge« geben, daß nunmehr bald alle Stoffnot beseitigt sei. Eine solche Hossnung wäre aber untzerechtfertigt, denn wenn es wirklich gelingt, bei dem geringen Schiffs raum Deutschland in Bälde mit Rohbaumwolle zu ver sorgen — ich stelle daneben nur die Versprechungen sür baldigste Lieferung amerikanischer Lebensmittel, wovou bis fetzt noch nicht ein Pfund geliefert wurde, obgleich bald ein Vierteljahr darüber verstrichen ist —, so würde doch bet den verschiedenen Fabrikationsprozessen, die die Baumwolle bis zur Fertigstellung dnrchzumachen hat, noch mindestens X bis t Jahr vergeben, bevor die Wirkung der Baumwoll- einfuhr sich im Handel berierkbar machen würde. Ob als- dann auch mit billigeren Preisen zu rechnen ist, möchte ich bei unserer heutigen Valuta und den erhöhten Unkosten der Herstellung und den erhöhten Arbeitslöhnen, bet wel- chcn der Spinner, der Weber, die Bleicherei und die Aus. rüfteret beteiligt find, stark in Zweifel ziehen. Außerdem ist der Bedarf in Deutschland so groß, daß dazu Jahre ge- HSren. um alle entstandenen Lücken auszufüllen. Somit wird auch in den nächsten Monaten nur mit den im Lande vorhandenen Warenbeständen za rechnen sein. — Ueber Nenernngen i« Bebauungsplan Dresdens »achte Ocherbaukommissar Küster, der vor kurze» im Rahme« deS Architekten» Lehrgang«» über neu- zeitliche baugesetzliche Bestimmungen, EinhettSsormen tm Bauwesen, Bebauungspläne. Straßenbau und ZudehSr sprach, interessante Angabe«. Er führte unter anderem folgende» auS: Da» vaupolizeiamt der Stadt Dresden bearbeitet zurzeit in großzügiger Welse drei Nachträge zur Bauordnung, die sür da» ganze Stadtgebiet eine einheit liche Regelung vorsehen, und di« die im Laufe der Zeit durch ungezählte Aeuderungen unklar gewordenen bi», herigen Vorschriften beseitigen. Der vebauungSpla« er wächst aus dem Bedürfnis de» allgemeine« Leben»; e» ist «in Kehler, vo» vornherein alle» das darin festzulege«. wa» erst t» Jahrzehnt«» wirklich reif wirb. Der Dresdner Bebauungsplan ist besonder» schlecht. ES soll, so schwer da» auch ist, et« Weg gesunde« werden, ihn neu zu gestal. teu. Bor allem müssen die BerkehrSräum« und die Bau» fläche» «iuer Revision unterzogen werden. Die vaubldckr Müsse» verschieden« Abmessungen erhalte«. Die Woh«. block» wäre« htdher viel zu tief, hingege« die Fabrik» und JndustriebloM zu gering i» de« Abmessungen. Der «eu« Ban plan wird, de» «euefte« Erfahruuge« tm So-uuug»- Om» Entsprechend, langgezotzene, nicht tiefe Latzblock» er» tzalSo«. OtzervauöommAsar ««fier »ahandzlte da», B» gehend dt» Wohnhdf«. Wohnstraße». Vorgärten. Grün» streife«. EcklSsnnge» und Einfriedigungen, die. blSher stark oernachlässtgt. in der Wirkung de» StraßenötldeS «In«, viel größere Rolle spielen, al» man schlechthin annimmt. Auch der Verschandelung de» Straßenbilde» durch Reklame und Brandmauern wurde gedacht. Sich all dieser Bestandteile de» Straßendtlde» »ehr al» dither an,«nehmen. forderte der Redner dt, Kollege» »iS viel Wärm, auf. Wir müsse» mit alle« Mitteln «in« durchgreifeud« Bodenreform an- strebe». Daun erst erwachsen und die neue» großen Auf. gaben, gleichzeitig aber auch neue Pflichte». Alle müssen wir dazu beitragen, der Verwilderung der vaukuust durch Spekulautentum uud audere Uuberuseue ei« Ende »u mache«, de«» die Baukunst liegt tu der gesamte« Kultur begründet. — Die interessante« Ausführungen wurde» durch »ahlretch«. gut «»gewählt« Lichtbilder ergä«»t. — Revolutionär« Regnnge» der Schuljugend. von denen au» Rußland scho» so köstliche Dtug« berichtet worbe» stud. machen stch uruerdlvg» auch t« DreSbe» bemerkbar. Auch hier lasse« di« Lorbeer««, bi« stch di« Schülerräte zur Freud« aller avgebltch unterdrückten Gymnasiasten mi» Gomnastasttn««» t« »freien* Rußland gepflückt habe«, un» ruhige Geister «nd dtlztpltnfeiudltch« Element« nicht schlafe». Sie haben bereit» de« so beliebte« Weg de» Flug blatt«» befchrttieu und haben in de« letzten Tagen ein aus wunderschönem gelbe» Papier gedruckte» Flugblatt an die Jugend versandt, da» stch an die »Mitschüler, Mitschülerin- neu. Jugend und Kameraden* wendet und »schwer« und er» etgnisreiche Vingrtssr in di« alte Schulwirtschaft für not- lvendig* hält. Die Unterzeichner de» Flugblatt«» glauben, daß die »Unmündigen* und »Unreise« . die »Laushuden* und »Schuljungen-* »nur befreit «erden können durch etwa» Ganze», etwa» Großes und vollkommene»; durch da» Recht der Jugend, durch die jugendliche Gesellschaft*. Wa» aber ist da» Recht der Jugend? s« fragt im Fettdruck da» Flugblatt. Die Antwort ist ebenso großzügig wie viel deutig. Klipp uud klar heißt «»: »Da» Recht der Jugend Ist da» Zlr l*. (!) De» roettere» wird die Jugend nicht »als bloße DurchgangSstuse in der Entwicklung be» Menschen, sondern al» ein Zustand der Menschheit mit eigene« Werl und eigener Bestimmung* hingeftellt. Da» Recht der Jugend aber »manisestiert stch (wohl gemerkt »manifestiert* sich!) in alle» Vereinigungen der Jugend, seien e» »un Schülrrvertretungen. Jugendorganisationen* usw. ES folgen die schönen Worte: von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Menschlichkeit «nd Gerechtigkeit, um dann wiederum tn grobem Fettdruck die zweite Frage aufzuwerfen: »Was ist die jugendlich« Gesellschaft? Die jugendlich« Gesellschaft aber ist brr Weg* Nun wissen wir «». Ru« kann di«, neu« Freiheit «inziehen. Die Gruppe der Jugend aber, die sich mit einer solche» Fan- fare in Dresden bildet, nimmt nicht nur schriftlich und mündlich, sondern auch »telefonisch* Anmeldungen und Mit- teilungen entgegen. Man fleht, wie stolz wir aus unsere» Nachwuchs sein könne»; nächsten» werden die Herren sicher im eigenen Auto mit der Schulfahne, kühn di« selbst ge- tatiete Zigarette, bekanntlich der Beweis ausgewachsener Männlichkeit, im Munde und Rapier« der Schülerverbin dungen schwingend, durch die Straßen sage« und alle buntmühige« NepoSbeslissenen aufsorbern. stch um ihr Banner zu scharen. Doch Spaß beiseite! Der Ernst solcher Verirrungen ist sicherlich nicht zu verkennen, und man kann eS nur mit Freuden begrüßen, daß bereits energisch aus Kreisen der Schule selbst gegen solche» Gebaren pro. testiert wird. Sv haben vor Weihnachten die Primaner und Sekundaner deS S t a a t S g y m n a si n m S, des früheren Lönigl. Gymnasiums zu Dresden-Neustadt, die Mnrichtuug eines Schülerräte» nach Wynekenschcm Muster abgelehnt. Man wählte nur je einen Vertrauensmann der drei obere» Klassen. Di« Schüler waren und sind auch heute noch der Ueberzeugung, daß der Weg eine» solchen Schülerräte» nicht der richtige ist, um das Vertrauens verhältnis zwischen Schüler und Lehrer, das ja doch die Grundlage jeder segensreichen Arbeit in der Schule kein muß, da. wo eS fehlt. Hervorzurufe», und da. wo es besteht, zu festigen und zu fördern. Im Gegenteil würde Mißtraue« auf beiden Seiten die unausbleibliche Folge sein. Die Primaner und Sekundaner lehnen auch unter allen Umständen die Bestrebungen solcher schul, revolutionärer Kreise ab. wie ste zum Beispiel in dem Montogsblatt »Menschen* zu Worte kommen, und die durch ^ Jugendversammlungen, sowie durch Flugblätter wie > da» eben charakterisierte sür ihre Anschauungen zu werben bemüht sind. Man kann nur wünschen, daß solche Anschau ungen der Vernunft auch in anderen Schulen DreSdenS die Oberhand behalten «nd unreif« Experiment« von der Schicht unseres Volkes sernhalten, von der zu allererst eine Gesundung und Kräftigung unseres Volkes erwartet wer» den muß: von der Jugend. — «tureichuua »er Lohuuachweis«. Die Mitglieder von BerufSgenossenschasteu habe» die nach der NetchSver- icherungSordnung vorgeschriebe««» Lohnnachweise für da- Jahr 1V18 spätesten» bi» zum 11. Februar an den zu. tändigen Sektionsvorstand einrureichen. Für diejenige» Betriebsunternehmer, welch« mit der rechtzeitigen Ein» reichung der Nachweise im Rückstand« sind oder deren Ab- ade überhaupt unterlassen, erfolgt die Aufstellung der ^öhne durch den Genossenschaft-vorftand und e» ist nach der NeichSverficherungSordnung eln« Reklamation hier» gegen sowohl al» auch gegen die Höh« de» daruach berech neten Umlagebettrage» unzuläfstg. — Straßeuhahuwacheukgrte» für kansmännlsche Ange» gestellt«. In der letzte» Sitzung ihres BerkehrSauSschuffeS beschloß die Handelskammer Dresden, bei der Direktion der städtischen Straßenbahn tn Dresden dahin vorstellig zu werden, daß bei der jedenfalls in absehbarer Zeit notwendig werdende« Aenderung be» Dresdner StraßenbahntarisS auch den mtvderbemtttelte« kaufmännische« Angestellte» bei der Benutzung der Straßenbahn zu und von ihrer Arbeitsstätte ebenso wie den Arbeitern Fahrpreisermäßigungen zugestanben werde«. In den tetzigrn Tarlsbestimmungen. nach denen dt« kaufmännischen Angestellten von der Vergünstigung der Arbeiterwochenkarte« grundsätzlich auSgeschlosseu und auf dt« Lösung von Zeitfahrkarten verwiesen werden, erblickt dt« Kammer eine unberechtigt« Benachteiligung aller derkauj- mLnuIschen Angestellten, die kein höheres oder gar «in nied» rigere» Einkommen haben als die hinsichtlich de» Fahr preises begünstigten Arbeiter. — Bo« der Straßendah» »ach Klotzsche «ud Sötzscheu» hroda. Bo» morgen. Freitag, den 81. diese» Monat», ab wird in den bekanntgegebene« Tageszeiten auch di« Strecke Abzweig-Klotzsche in Betrieb genommen, so daß also anf der Stute Arsenal—Klotzsche/Helleran bt» früh 8 Uhr und nachmittag von 4 bt» 9 Uhr dt« Wagen plan, mäßig verkehren. Auf der Linie Mickten — Kötzschen- broda wird jetzt bt» früh 8 Uhr und nachmittag» von 4 bis abends 9 Uhr «ine Id-Miuuteu-Wagenfolge (bisher 80 Minuten) unterhalten. - Da» «lederansslacker» der «rippe t« LeipzUt. vo» ärztlicher Seite «trd eine« Leipziger Blatte geschrieben: »Scheinbar habe« dt« ungünstigen WttterunaSverhältniffe tn der lebten Zeit auf da» Wiedergusflackern der Grippe eine» Einfluß auSgeübt. u.obet indes bemerk» werden muß. daß st« seit dem ersten Auftreten im Sommer »orige« Jahre» ganz überhaupt »tcht verschwunden war. Wir hätte« also jetzt, weuu »an so will, mit eiuer dritten Epidemie zu rechue«. Da» zeigt sich am besten a« den Zahlen der Allgemeine« OrtSkrankeukaff« für die Stadt Leipzig. Bet dieser find »Irnlich «««angemeldeten Fälle an Grippe t« einer Woche täglich vo« 48 am »orige« Montag aus 78 a« letzte« Montag -estieae«. gewttz ei« hoher Pro» »eutsatz. Vetter tst vo« de« Arrzteu allgemein dt« Be obachtung gemacht, daß die t« der letzte« Zeit zur Behandlung gekommenen Fäll« t« groben und ganze« schwerer auf» trete« al» früher, wa» zu« Teil ja auch scho« von der zweite» Epidemie t« Herbst behauptet wurde, JuSbrsou» mit EtweißauSschetdunge» und p»r ollen Dinge» Gck-väck der KreiSlaufvrgan«. namentlich de» Herzen», dt« zui Teil aus da« Eindringen vo» Eitererreger« »urückzusühre der« stud «» oungeueefchetuuu»«» «uugaueut,«». düngen mit nerdrettete« Eiderberd««», «tereneutzünduuge» ' ^ — , - , , eu sind. Wir werden tzemeutlprechenb. tuSdesvuder« auch, wen« dte ErnädruuaSoerbältnille so schlecht dletdem «te ste jetzt stud. tn ber nächsten Zeit leider mit einer erhöhte» Lu. zahl vo» Todesfällen «u rechnen LaSeu. denn »an nehmen, daß «tndestenö 4ö Prozent der g«ß^ schwere» Erkrankungen töbllch verlause«.* — I» Dreß» de» ist. wie wir von zuständiger Stell« erfahre«, dl« Grtvp« bisher nicht wte-er so l» die Erscheinung getreten, daß man «rund zu Befürchtungen hätte. Wohl tst der oder jener Infolge ber ungünstigen Witterung vo« eiuer leichte» Ju» flnrnza befallen, dt« sich namentlich t« Huste» uud Schnuvkeu äußert, elaentllche Grtppeerkrankunge« tu erheblicher Zahl konnte« aber »I» jetzt hier nicht sepgeüellt «erbe». — Zur «hliekerung der Maschine, »sw. Wer tudu- ftrtell« uud landwirtschaftliche vetriebSetnrichtung«« jeg licher Art. wie tn»deso«b«r» Maschinen nebst Zu-ehör und Ersatzteilen. Kessel. Etsenronstrukttoneu (Halleu. Lauf kräne «sw.), ganze Werktetle lWalzenstraßeu, Konverter» anlagen, vsenanlagen usw), innehat, die setnerzett dte bentsche« Heere»bev»rben l« Belgien und Frank» reich beschlagnahmt haben, hat dte» sofort bet der RetchSentschüdlgungskommtsston. Maschlnenabtetlung. Berlin W. 10. Btktortastraße 84. anzumelbe». Durch be« Vertrag vom 18. Januar über die Berläugeruug de« Waffenstillstände» ist die beutsche Negierung zur unverzüg lichen Rückgabe dieser beschlagnahmten und »ach Deutsch- laud übergesührten BetrlebSeinrtchtungen an dte feind- lichen Staaten vet.sllchtet. Nähere Auskunft darüber, welche Angabe« di« Anmeldung zu enthalten hat. erteilt dte Handelskammer Dresden. Albrechtftraß« 4. — Der zweite RachmtttagSte« de» Bunde» für »«- parteiische Erzlehnng,» politischer vetättgnng fand gestern in den vornehmen Räumen de» ..Deutsche« HofeS^ statt, dte bt» aus den letzten Platz besetzt waren. De« Reigen ber künstlerische« Darbtetnngen eröffnet« mit Stücke» von Ehvptn und LtSzt Professor Vach mann. Ihm folgte Julia Rahm-Nennebaum mit Liedern vo« Schubert und BrahmS, worauf Alfred Meyer vom LandeSttzeater dt« Bretter betrat — der Name genügt. Ueber dte -eschtcht- liche Entwicklung der politlschen Persünltchkelt sprach so dann knapp und formgewandt ber Direktor de« Stadt- museum» Dr. Grobmann. So vorzüglich dte klare Zu» sammenfassung alles Wesentliche« über da» schwierige Thema auch ivar, man hörte doch den Wunsch, «S möchten bet diese« Veranstaltungen mehr tnS Einzelne nnd Prak tische gehende Vorträge geboten werde». a«S denen »»«» bestimmte Anregungen zur Selbstbetätigung «lt uach Hause uimmt. Zum Schluss« erklang Kammermusik«» Richters Klarinette und Lotte Ftscher-Kletu» ergötzliche Kinberstimme, eS gab also Schönes und Anrege», de- in Fülle. — Die Jahresfeier de» Dresdner Zwetzmtsston»« verein», die sür nächsten Sonntag angekündigt war. wird mit Rücksicht au» da» Helzungsverbot für bt« Kirche«, sowie die Wahlen zur Sächsischen Volkskammer verschoben. — verborgene Angehörige d«S GriechenkorpS i« Görlitz. Der hiesige Konsul ber Niederlande versendet folgende Mtt» tetlung: Nach langwierigen Verhandlungen ist e» letzt mög lich. den Rest deS in Görlitz verweilenden griechische« Armeekorps nach Griechenland zurück zu befördern. Et« großer Teil der Angehörigen diese» Koro» hat stch währcud der RevolutionStage unerlaubterweise au» dem Lager ent fernt und hält sich verborgen i« Lande auf. Es ist vo« größter Wichtigkeit sür diese Leute, baß sie sosortin da» Lager von Görlitz zurückkehren, um mit ihrer Truppe nach ihrem vaterlande befördert zu werden. — Zu der im Borabend-Blatt Nr. S4 vom 38. d. Vt. gebrachten Notiz über Entwendung von Leben». Mitteln aus Heeresbeständen teilt an» da» Generalkommando XII mit. daß soweit der Gchlachthof für die Lagerung von HeereSbeständen tn Frag« kommt, von einem Diebstahl von Lebensmittel« nicht dte Rede sei» kann. — «a«k»»e Haodel». n»d Gprachschnl, hat be« Beginn be» nächste» Londerknrsa» für Herren mit höherer Schirldllbung anf M-ntaa. den 10. Kebrnar, nachmittag» 4 Uhr, festgesetzt. Dar Unterricht findet wiederum Altmarkt IS nnb «lberiptatz 10 statt. — Falsche Tanseubmarkscheine. Da» Leipziger Polizei», amt weist warnend , darauf hin. daß sich- falsche Tausend» markscheine iw Verkehr bestnden. Go ist tn Elberfeld et« höchstwahrscheinlich im Wege de» Lichtdrucke» hergcstellter Taufendmarkschein angehalten worden, der dte Nummer 8830028 ^ trägt. Diese Nummer sowie die Stempel aus der Vorderseite ber Rote sind in grüner Farbe «ufgedrnAt. während die echten diesen Aufdruck tu Rot zeige». Dte Papierriffelung fehlt ganz. — Rodelunsall mit tödliche« Ausgauge. Am Mittwoch früh verstar-b ln einem Dresdner Krankenhause ein 14 jähri ges Mädchen au» Svtzschenbroda. da» dort am DIenStag «ach, mittag auf der abschüssigen äußeren MorttzburgerHMraße beim Nobel« in einen ihm entgegenkommende» vierrädrige« Hanbwa-rn blneingefahren war. Einbruch, «u» eine» ZtgarettengrsstLst cvnrbe« t» bar «acht b«« Dienstag Zigarren. Mark« .Unser« Besten*. .Valatia", ^a ventdab*. »Flor be Euba" nnb «La Vnarba*. sowie Zigaretten» Marke .Srlenkronr", «Martneslagge*, «Senta* »nd «Dauphin* gestohlen. Dt« ürimtnalpottzet warnt vor Ankauf und erbtttrt sachdienlich« Mitteilung«» »nd -arkowm«»- densal» EesthaUung de» verkänser«. — Meitze». Zu einer Geldftrase von 18139 Mark, htlf»- wetse 108 Tage« Gefängnl». wurde der Gut», «nd Ziegelet- besiver H. ln B. wegen vergehen- gegen die Verordnung über Enteignung von Kartoffel« vo» hiesige« Schöffengericht verurteilt. Seine Ehefra«. die de» gleiche« vergehen» beschuldigt ist, wurde freigesproche«. Beide« Angeklagte« ist zur Last -«legt, am 14. bzw. 18. Rovewher der zur SartosselbestanbSaufnahnie im Gute erschiene««» Sntelgnungskommission 180 Zentner Sartosselu verschwiegen zu haben. Die Sartossel» wurben be schlagnahmt und verfielen ohne Entgelt dem Kommunal» verbände. — Pirua. Um die ausgeschrieben« erste juristisch« Stabt rat» stelle für Pirna haben stch 78 Herren h». worben. — Die Zahl der Bewerber um bi« hiesige Bsta» germeister stelle hat stch auf 93 erhöht. — Chemnitz. Zum Vorsitzenden be» Ebemnttzer Ar beiter. und Soldatenrats wurde an Stelle de» zum Minister berufenen GrwerkschaftSbeamten Hekbt Redakteur Fel, lisch gewählt. — In der Stadt Ehemnitz gibt «» zurzett 18800 Arbeitslose. Htervon sind etwa 8909 «Sun» ltch« und 5500 weibliche Arbeiter. Bet der hiesigen Indu strie sind Bestrebungen im Gange, dir Arbeitslosigkeit t» Chemnitz u. a. auch damit zu bekämpfen, baß auswärtige Arbeiter durch Chemnitzer Arbeitslose ersetzt werden. Durch den Wegfall der von auSwSrt» nach Chemnitz kommende» stark besetzien Arüeiterzüge würde« auch größere Kohle»» mengen und Lokomotiven gespart werde« könne«. — Zwickau. Al» drittes Tobesopserder Spar- takuökämpfe im hiesigen KretSkrankensttft tst her »1 Jahre alte Invalid Tröger an» Vielau seiner schab«, ren Verletzung (Bauchschuß) erlegen, die er a« 12. Januar bet« Kampfe um» »BolkSdsatt* erlitten hat. — vantzeu. Die Wahlbeteiligung zur Rat»», nalnersammlung betrug hter nur 98H Prozent. Vn» de« weibliche« Wasiiberechttgteu wählte» 81 Prozent, oa» de» mäuuNche« «9 Prozent. BeretuSkaleuder s», »eute. Alg. Han»»es.-«er«tn: Bespr -Abrn», X» Uhr» kS«M»«» Dresdner Vrphen«: Prob«. 8 Uhr. Marttn-Lnider-airchenchör: Uebung, 7 Uh«. A. eo-lnth. «lanhrnSzenoffe»: Vortrag. » UH«, Vorschläge sür die Krieg»«»». PU»suppe; Sartoffelplinieu «tt Fruchttu Ä8A
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