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82 Wehe teilnehmend. wahrend Ba-^in Dietrich so von oben herab ist. Ein Herz hat er 'ür kein-, von uns." »Aber nobel ist er." wider^rach der Reitknecht, der ein Scholl walber Kind ivar. »Ein Herr, der lebt und leben loht. Die Frauensreiner Leute Habens gut, dos Geld wird nicht gespart. Hier, der neue Herr, siebt nicht so auS, als wenn «r's -o «rrhlich durch die Tingcr gleiten lassen wird, wie der Herr dort aus Trauensteiu " ..Run, mir ist ein Solider lieber," gab der andere zurück. »Besser, weniger sicher haben, a!» v>e! unsicher. Aber natürlich, solch mngem Lprinauisleld, wie Du. dem gefällt daS. stüöchtest wokl lieber mit dem Herrn Baron zu den Rennen und dort mit wetten und Deine «.riparten Grosthen anbrrngen, als vier aus dem Ho'e bleiben, wo cS still und anständig hergeht?" „Run, und wenn icks wollte? Du wirst mich davon nicht ab- baltcn!" Er ging, die Hände in den Hosentaschen, mit einem kecken Auslachen in den Stall »ruck an leine Arbeit, das Pichen des Riemen,enges. „Ist auch nichts an Dir verloren," . rummte der Rutscher ibm nach. „Kriegen alle Doge einen besseren, bist solchen guten Deren, mie den Herrn Baron hier, gar nicht wert." Bruno ritt währenddessen am Haust d>'s Amtmanns vorüber, die Dornneche ent- rng. au der zu beiden Seiten die kleinen, aber wohlgel-alicnen Häuschen der Bauern -w Dagelolmer nandcn. manche mit wersien Vorhängen und blühenden Blumen vor . en Ieustern. einem Gärtchen vor der Dur, schmuck und einladend, ein Zeichen, Last hier mmer eine guie Herr »hast genalrer lvrile und eine gewisse Wohlhabenheit herrschte. Bruno batte mir dem Aunmann Wese alle diele Leute, die ihn mit Ebrenpsorten und 'ehendiii Ialm.n empstnoen hatten, be'uckt. Hier und da war man ihn mit Bitten angegangen, wo zu niel Kttidc-rstgen das Brot knapp machte oder Alter und Krankheit die Arbeitskraft minderte». Best balle ibm die Würdigsten genannt: denn wie überall. i»b es auch hier Jaule. Nichtstuer und Drinker, denen eS nicht zum besten ging. Dort wobuten denn auch Elend und llnzuiriedenhett. Bruno aber balle auch diese Häuser Sekreten, um zu sehe», ob nickt doch etwas zu ändern uns zu bessern wäre. Namentlich h'echt itand e-s ritt der Tauulie des Tagelölincrs Schulz, eines noch iüngeren Mannes, der ein GewohuheitStririker war und seine arme schwache Iran, die eine Unzahl kleiner - inder belaß, in rohester Weste mißhandelte. Das arme Weib sab wie ein Schatten aus. 'o bleich, verfallen, und doch arbeileie sie unverdrossen, um für die Kinder, um die der Vater 'ich nicht kümmerte, das tägliche Brot zu verdienen. Das Häuschen, >n dem : wohnte, war eins der letzten des Domes, nick! weil davon begann der Wald, an dessen Rande ein schmuckes Torsil^aus stand, wo der Iorster Brandt, auch ein Altbediensteter l es verstorbenen BaronS, mu 'einer kranken Trau hauste. Das Torsthaus war ben:e das Ziel Brunos. Er wollte mir dem allen Töriler „egen der Aus chenückung der vom Babnbos noch dem Schlösse i'nbrendeu Straße für den Sonntag st rechen und iam zugleich die Weüunz geben, die Iran Schulz zum Winden der Girlanden vor den anderen Dagelblinersraueü in beruckstcklige». da ihr Manu, mir ihm der Amtmann geklagt batte, schon wieder in der Trinkpcriode sich befinde, wo er von seinein B.rdienst keinen Pstnrnz nach Hauie bringe. Zu seiner Verwunderung ah er einen E-n'pänner vor dem SchulZk'chen Hause Hallen, vor dem stch vür'iig ge- ' eiderc Kinder rummelten. »-ährend d:c ni'dere D:ir orreu stand und einen Einblick n den weiß getünchten 'chnialen Tlur gewähr!.- Am Ienster m der Stube iah er ein halbwüchsiges Mädchen, die Schürze vor den Augen, wie es schien, bitterlich weinend. Bruno winkte einen der größeren Jungen heran, der vor ibm die Mütze von dem stroh- aelben Haar zog. und -ragte: „Warum weint denn Eure Schwester?" „Ach, der Mutter gebt S !o schlecht. Vater bar sie gestern ganz zerschlagen." „Elender Kerl," grollte Bruno innerlich, den, ihn dummdreist ansiarrenden Beugel sie Zügel zuwerstnck Er befahl, ibm das Pferd zu batten, er wolle selbst nachkebe». „Der Doktor aus K^auenslein ist oriu." grinste der Junge. „Die Iran Baronin bar ihn hergelchickt. Sr/ ist auch drin mit dem Fräulein ' „Welches Träulcin?" „Nun. des Herrn Amtmanns Tochter." Brun.' 'chritt ra'ch dem Hau'« zu. Er wußte es schon von West', daß Ediths ihre Wohltaten bis brer nach Schonwalde ausdebnie. Roch war er ihr jedoch aus ihren Samarirergängen nicht begegnet, lim so freudiger begrüßte er jetzt die Gelegenheit, mir ihr über das Wohl der unglücklichen Familie. die auch ihm so viel Sorge bereitete, r berai-chlagen. E>n eigenartiges Bild bor sich ihm, als er unbeachtet, denn alles war ui das Bcü der kranken Iran belchästigt. welcher der Arzt,eben einen Verband an- gt:. die niedere Tür arttststß. Gerirud We'e stand am Kostende des Bettes und hob csti> r berkorver der Kranken, die au der Schulter verletzt zu sein schien, wahrend Ediths w't dem ihr eigenen, mild traurigen Ausdruck sich über sie beugte, um dem Arzt beim An- mn des VcrbaadeS :u Hellen. Dabei horte er ihre weiche Stimme 'staust und trösten» s:c Verlitzten zusprechen. „Es wird ja bald wieder besser werden. Rur Geduld. Torte, :c Geduld'' „S. mein Gott!" jammerie die Trau. „Er läßt ja doch nicht vom Trinken, rer Tr in. Ach, meine Kinder, meine armen Kinder! Das wird aus ihnen werden, -un sch n-cht mehr arbeiten kann." „Tu wirst nicht verlassen sein. Däne." nackte Ediths - ! -crul-'r.en. „Auch -renn ich fort Lin. wild Gertrud West hier meine Stelle vrr» LMM. Magen. Ikclnimelie. Sellimelie wegen ÜMn AmN iikM Mil r» »immclit Allbelm Mribseb, LSors Iyi»LM»-8tr. 4. 8. NiomEr irf-rsenfEdeL' L r..,'L':»H!ll7.lll d-tts Lcbrsiblsäsr lestvrall r« Iiav»». Dian vmlanau au5.clrü-!cl:- !>: bi. >» «kleine » ir «i I ^ v v t « «I« r. «'Sil niinii« rtt vi Ii»:«» X! stiuIiNiiiuga» unter äkll- .:ebe>- k-reielmnn-g' im Vorlcobr Knck. vor ckissjLdriss in sämtl. Abteilungen meines Hauses beginnt Hloirlrrx (Lvezial - Preisliste am Sonntag d. 2!». Januar in dieser Zeitnng.) 8. Hsgelrtoell. 3 kpagSf LtsöLSö 3. ! 8ekirms zueiten bei »ist in 2-u Siimden mit den seit vielcu Jahren be° wahrten Ltosteni-.'. Seide,Halb- stirk.ktt'.ona.Zai'.ellaron I Mt. SO Ps an n«»« Iie»rn^t-i,. UL. ILiin»i»Sn1, WaiienkanSttraste 1.» iiünirr>. sieleLsstifieii^liiif! wenig gebranchter ! in bestem Zustande, billig wegen Platzmangels wlvit gegen Bar zahlung zu verknusen. Länge 6, Bieiie 2,"G Hohe 2AK Meter. ^ Räberes bei Hann» ltlrnttin. TrcSden. Kok»le»-<ttes«l,itst, Becliner Str. 23. Tel. l. M7I. knreige. 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Jetzt trat Bruno dem Lager näher. „Ich danke Ihnen, liebe Sä er zu dieser, die angenehm überrascht zu »hm aufsatz, „daß C -i-d,?Sk."".zi L° sie zu schützen hat." „Ich hatte Gertrud l Rücksprache mit Ihnen wegen dieier Z>1 gegneie Bruno, durch die Aussicht, mit Ediths zusammen für das Wohl seit und Leidenden wirken zu können, auss angenehmste berührt. „Auch ich wollte zum Torst- bause, um mit dem brave» Brandt etwas zu besprechen." „So bitte ich nur noch um einen Augenblick Geduld, ich werde sogleich bereit sein." Sie trai noch einige Anordnungen mit Gertrud Wese, die mit der Tochter »im die Leidende be-chästigt ivar, während Bruno mit dem Arzt Rücksprache nahm und dann, nachdem er eine Summe Gelbes zur Pflege aus den Tisch gelegt halte, in seiner Be gleitung das Haus verließ. „Ich Iiotle. die Trau wird bald wieder auskommen," meinte der Arzt. , Glüctlicheriveste ist nichts gebrochen, doch scheint es mir notwendig, den Mann für einige Zeit wenigstens aus dem Hause zu entferne», damit die Trau Zeit hat. sich zu ervolen. Ich sprach schon darüber mit der Trau Üiaronur, die ganz memer Meinung ist." „Aber wie - wie soll das möglich sein?" fragte Bruno. „Man kann dem Manne nicht verbieten, seine Wohnung zu betreten." „Das nicht, aber die Ira» Baronin batte eine Idee, die sie Ihne» mitteilen wird. Mich ruft leider die Pflicht fort. Mit dem ulten Pastor in Tranenstein steht es schlecht, eben kam ein Bote hierher mir nach. Aber wenn der -Herr Hlaron gestatten, spreche ich in den nächsten Tagen einmal in Schönwalde vor." „Ich bitte darum," entgegnet» Bruno höflich, um sich dann zurückzuwenden und Ediths entgegen zu gehen, die eben aus dem Hauie trat. „Ich bin bereit," sagte sie sreundlich, den Tußweg neben der Landstraße einschlagend. Bruno nahm dem Jungen, der das unruhig gewordene Pferd nicht ohne 'heim lichen Stolz auf und nieder sühne, den Zügel ab, und cs durch sanftes Streicheln zu stillerer Gangart bringend, schritt er an ihrer Seite hin. „Der Doktor hat Ihnen ge- lagt?" begann fie sogleich. „Daß Sic den elenden Menschen für einige Zeit von seinem gequälten Weibe zu entfernen wünsche»," ttel er ihr bcistimmend ins Wort. ,,Jch bin ganz Ihrer Annchk und werde 'ehe», den Schulz aus dem Borwerk zu beschäftigen, wo ein tüchtiger und strenger Inspektor, und die Entfernung weit genügest, um ihn von tät steigern, die dann zu Mißhandlungen a» dem unschuldigen Weibe ausartet." ...Z^alte» Sic wirklich jene Mißlxnidlungen, die die arme Iran hat erleiden müssen, für daS Schlimmste, das sie bekrönen hat, Bruno? Mich dünkt, bitterer »st eS selbst für dies« gedrückte Seele, den Mann, den sie geliebt bat. den Vater ihrer Kinder, rettungslos dem Untergänge eutgegcngehen zu sthen!" Wie dunkel der Ton ihrer Stimme dabei klang, wie fchmerzdurchzitlert. Ist es der Nachklang selbstersahrenen Leides, ging es Bruno durch den Sinn, das der edlen Trau dieses tiefe Mitgefühl mit jenem armen geprüften Weibe einslößt? Sie bemerkte, was in ihm voraing, und den Eindruck zu verwische» suchend, den ihre, von der Bitterkeit der eigenen Ertahrungen verschärften Worte auf ihn gemacht hatten, lenkte sie plötzlich das Gespräch aus etwas anderes, empfahl einige Arme Schönwaldes seiner Aufmerksamkeit und kam dann au? die Reise, die sie vorhabe. „Wohin gehen Sie zunächst?" fragte er. „In das oberbaperische Gebirge. Asta hat mir eine so anziehende Beschreibung von der Schönheit uns Einsamkeit jener Gegenden gemacht." „Suchen Sie die Einsamkeit? Ich glaubte, auch in Trauenstein lebten Sie einsam genug." „Ick werde dis Einsamkeit des Gebirges mit meinem Manne teilen. Hier in Frauen- stein rnstn ihn seine Geschäfte, seine kameradschaftlichen Verbindungen viel von meiner Seite. Dort werde ich ihn mehr besitzen." --- --- «--« »--- über ihr bleiches Geiicht, füllten, daß Dietrich wirk Glück, kein Triebe möglich „i: rrr trema, vermochte vicw .yo'tnung raum zu Nach allem, was er von Dietrich gehört halte, schien ihm solche Umkehr, wie Ediths sie ersehnte, außer Lenk Bereich des Möglichen zu liegen. tTortfetziMg folgt) MS H4 24. eiZener kabrjkLtion ttsnm. Wkkbök-g ttvkllskenint, Nkrli«i-,„,e. LLOSLok«»- der beste, den eS gibt, «norm« Heizkrast. garantiert voll st. gevuchloS, nur II» M. Klemvnereirrompeterstr.8. Kronleuchter für Va» und eleklr. I telit. Grösstes Lager am Platz«. AM kW«, m Meile». Ausführung von Gas«. Waller-, elektr. Licht- und Kralt - Anlagen. Lvu1r»IUvIr»NAvu. ksrwLiL läsholL, Z r »l Trcsden-A., Gr. Kirchgalle S, pari. u. I.Et. v V Teleph. A. I. Nr. 3337 und 3377. Reit- isnd Wagenpferd, Rapvitutc. 170 Zentimctci, 9 Jahre al!z vor der Front gegangen, im Austraae zu vclknuse». L>n»lav vüvler, Rudolsstraßr 9 Sckeunenhöfest Telephon II. 205. 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