Volltext Seite (XML)
^ 1. Oktober alle akademisch gebildeten dir Kandidaten nnd tzilislrhier. ihre Wirklamteir an mngSichuirn auf. E» ist dem Dtreilor bi» heule nicht die ausgeschiedenen Herren durch andere akademisch gr- brer in rrieden. ** Der Trakehner Gchulpro-eß, der seinerzeit all- gemeine» Aufsehen erregte, wird nochmal» zur gerichtlichen Ver- Handlung kommen. In der in Berlin erscheinenden Fachzeitung .Der Pscrdefreund". Organ für Pferdezüchter und Pfcrdelieb- Haber, erschien in der Nummer vom 10. Februar 1900 ein Ar- tikä. in dem behauptet wurde: Der Vorsteher des Hauptgestüt» in Trakehnen, Landstallmeister v. Oettingen. dem im Gebiet der Kkmgl. Gcstüwerivaltung die Schulen unterstehen, schikaniere die Lehrer, indem er ihnen, obwohl voracschrieben, das erforderliche Fuhrwerk verweigere. So habe z. B. sin Lehrer, der zu einer Audienz vor dem Minister befohlen war, in Frack und Minder auf einem Leiterwagen, der zur Beförderung von Schweinen be nutzt werde, fahren müssen. Ferner hieb es in dem Artikel: „Während die Schulgebäude und Lehrerwodnungen sich in eine,» menlchenunwürdiacn Zustande befinden und man selbst die An schaffung der wichtigsten Lehrmittel nicht genehmige, werden, ohne voh e» erforderlich sei, kostspielige Ställe gebaut, Gärten, Karpfen- uno Forellenteiche und ein Lawn-Tennis-Platz angelegt. Es wurde dem Landstallmeister weiter Verschwendung. Ucbertretung dH Gesetzes betreffend SonntagSheiligung vorgeworfen usw. Artikel hatte den Sanitätsrat Dr. Paalzow ser. Da 'Dr. Paalzow erklärte, daß er den Stofs zu i dem Lehrer Otto Nickel in Trakehnen crh lBerlinl zum :ofs zu diesem des Dieter Artikel von dem Lehrer Otto Nickel in Trakehnen erhalten habe, so stellte Lwndstallmeister v. Oettingen gegen Sanitälsrot 'Dr. Paalzow und Lehrer Nickel Strafantrag wegen öffentlicher sie- leidigung. Letztere hatten sich daher vom 17. bis 24. Oktober 1902 vor der siebenten Strafkammer des Landgerichts Berlin I zu verantworten. Tie Verhandlung endete mit der Verurteilung oe» Sanitätsrats Dr. Paalzow zu 300 Mark Geldstrafe und des Lehrer» Nickel zu 200 Mark Geldstrafe, Publikationsbefugnis usw Den Angeklagten wurden außerdem die Kosten des Verfahrens auferlegt. Paalzow wurde als Verfasser, Nickel, weil er dem Dr. Paalzow Beihilfe geleistet habe, verurteilt. Gegen dieses Urteil haben die Angeklagten Revision eingelegt. Dr. Paalzow iit am 5. April 1903 gestorben. Da die Sache erst am 26. Mai 1903 den 2. Strafsenat des Reichsgerichts be Senat lediglich mit der Revisi eschästigte, so hatte zuhcden unv vre sacye zur anderwciten Verhandlung r scheidung an die Vorinstanz zurückzuverweilen. Die siebente Strafkammer des Landgerichts Berlin I wird sich nun am Frei tag nochmals mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen haben. ** Ein anscheinend toller Hund hat in Zoppot, wiß ge meldet, große Aufregung verursacht, indem er zahlreiche Kinder und Erwachsene überfallen hat. Bisher sind acht Personen er heblich gebissen worden. Am Sonnabend abend kam nach der „Danz. Ztg. das Tier, einem Gastwirt aus K'leinkrug bei Oliva gehörig, die Chaussee Zoppot-Schmierau entlang gelaufen, biß nacheinander den Arbeiter Schulz, den Arbeiter Lin und seinen Sohn, den Töpferlehrling Jobke, den Nachtwächterssohn Rogotzki und die Schüler Lukowitz und Petrinski, biß zahlreiche Hunde, sprang dem Polizeibeamten Krzeminski ans die Brust nnd wart sich aus den Briefträger Radant, in dessen Stiefel und Beinkleider er sich derart verbiß, daß R. ihn kaum abzuschütteln vermochte. Dann raste die keine Bestie küssend weiter, auf ihrem Wege Schrecken und Bestürzung verbreitend, der blanken Klinge einÄ Polizeibeamten jedoch aus dem Wege gehend. Den eifrigen Bemühungen der Polizei, welche am Sonntag den Vorfall bekannt gab und die Hundesperre verkündete, ist es bisher noch nicht ge lungen, des wilden Tieres habhaft zu werden, dagegen sind ver- fchiwene andere Vierfüßler, welche große Aehnlichkeit zeigten oder von dem kranken Hunde erheblich gebissen waren, bereits ge tötet worden. Der Uebeltäter ist ein kaum 30 Zentimeter großer, kurzhaariger, gelber, magerer Pinscher, der einen Lederriemen um den Hals trug. Dem Vernehmen nach hat sich das Tier nach Oliva gewendet' und dort vielleicht auch Unheil ongerichtet. Voraussichtlich wird bei sämtlichen gebissenen Personen klinische Behandlung >m Berliner Institut für Infektionskrankheiten er forderlich werden. Nach einer späteren Meldung wurden in der Tat am DienStag die von dem tollen Hunde gebissenen zehn Per sonen nach dem Berliner Institut für Wutschutz gesandt. Das tollwütige Tier ivurde bei Oliva gelötet. * Nachdem in Trier die Geschworenen den WirtSsoh» Merches au» Menningen an der Saar, der seine Geliebte Sander erwürgt und die Leiche in die Saar geworfen batte, des Mordes schuldig gesprochen hatten, verwies der Gerichtshof nach längerer Beratung die Sache auf Grund des 8 317 der Strafprvzeßordniiug an das nächste Schwurgericht. Der genannte Paragraph bestimmt: Ist das Gericht einstimmig der Ansicht, daß die Geschworenen sich in der Hauptsache zum Nachteile des Angeklagten geirrt haben, so verweist eS durch Beschluß ohne Begründung seiner Ansicht die Sache zur neuen Verhandlung vor das Schwurgericht der nächsten Sitzungsveriode. Es ist dies der erste Fall seit Bestehen des Landgericht- in Trier. ' Unter der Ueberschrift „Ein seltener Fang!" berichtet der Stuttgarter „Schwäb. Merkur": „Aus München ist ein höchst gefährlicher Gegenstand bei un? eingeschmuggelt worden, nämlich nicht» mein und nichts weniger als eine Deutsche ReichSvost - marke. DaS Vergnügliche an der Sache ist. daß sich diese Reichspoltmarke breit und keck ans eine eingedruckte bayerische Marke geletzt und sie völlig zugedeckt hat. Vor uns liegt eine von Ihrem Absender höchst splendider Weise mit einer Zehnpsennig macke versehene Postkarte; die Marke zeigt nicht die bäuerische» Löwen, sondern, man höre und staune, den Kopf der Germania und dir Unterschrift Deutsches Reich. ES ist und bleibt ein Rätsel wir sich ein bayerischer Postbeamter so weit vergessen konnte mi> einem privilegierte» bayerischen Reservot-Pvststemvel eine Deutsche RticbSvostmarke zu stempeln und den bayerischen Fiskus um 5-Mennige zu bringen. Die staatsgefährlicke Poitinarke. eine Rarität ersten Ranges, ist in München am 27- November, vor mittags zwischen 7 und 8 Uhr ausgegeben worden. DaS de treffende Postamt zu nennen, werden wir uns wobl hüten: denn fern liegt e» uns. den Beamten, der sich gegen die geheiligte Majestät des bayerischen Postreiervatrechts verlündigt bat, der Wni der bayerischen Patrioten, dem Scheiterhaufen des Zentrums vreiszugeben. Wie sagt Bulch? „Der Löwe brüllt, wenn er mch Mweigt" DieseSmal hat der bayerische Lowe geschwiegen. Das nächste Mal wird er brüllen und iuchen. wen er verschlinge. Die Markeniammler. die Appetit auf eine unbeanstandete bayerische Postkarte mit Deutscher ReichSvostmarkc und mit dem Stempel München haben, werden aber betrübt seufzen, wenn sie hören, daß daS Unikum bereit- im Besitz eines namhaften Philatelisten ist Im übrigen begrüßen wir die bayerische Postkarte mit der deut schen Marke al» da» Morgenrot besserer künftiger Tage I" Die „Mücbn N. N." hören, daß in der „entsetzlichen Angelegenheit" gegenwärtig eine „strenge Untersuchung" schwebt. ** Die Verheerungen der letzten Stürme auf Sec worüber wir bereits mancherlei berichtet haben, sind schlimmer als anfangs angenommen wurde. Eine ganze Anzahl Schisse ist mit Mann und Maus unte,gegangen. Vor allem hat die Nordsee ihre Ovstr gefordert. An den Küsten und an fast allen Inseln sind zahlreiche Schlffstrümmer ongetrteben. Der Strand von Borkum, Juist, Norderney. Langeoog. Helgoland, den Halligen usw.. ist mit Stückgut aller Art: Fässern mit Oel. Benzin, Tah Fett. Wein, ferner mit Kisten, Ballen und dergleichen vollsländ überdeckt, und noch täglich treibe» Schiffstiümmer an. Dies sind bei vielen Fällen die einzigen Zeugen de» Unglück«, das Schiff und Mannschaft betroffen bat. Von dem ichrecklichen Schicksal manche, kövfrreichen Besatzung können nur wenige Ueberlebeude cnählen. So werden über den Untergang desDumvsers -Viktoria", bei dem 16 Menschen umS Leben kamen, folgende Elnrelhriten berichtet: Der Dampfer war am 2l. November von Chnstiania nach Vardö abgegangen und wurde am Abend des 23. von einem Lotlenfabrzeug angelprochc», lehnte aber die Ueber- nabme eine» Lotsen ab. da der Dampfer einen eigenen Lotsen an Bord hotte. DaS Wetter war zur Zeit kehr stüimisch. DaS Lotsensahrzeug bemerkte etwa zwr! Stunden später, daß von de, „Viktoria" Blaufeuer gezeigt wurde. Ein Versuch, den Dampfer »u rnetchen, mußte wegen de» zunehmenden SturmS und deS ge waltigen Seegangs ausgegeben werden. Das Lotsrnsadrzeug, daS selbst bereit- «n die Brandung geraten war. mußte alle Kräfte auf- dlkte«, um sich vor dem Untergänge zu bewahren; eS kreuzte während der ganzen Nacht ln der Nähe der .Viktoria" und machte wiederholt vergebliche Versuche, dem Dampfer Hilfe zu bringen. Von Kolme-Hvlmen au» batte man die Strandung dev ^' 8»rtsetz»»g siehe nächste Seite. IllSIS-fSM-coillMs Unnssliau», 1»ä«v Ar. 8. S, unä 1. Lt., «wpkieblt ru IVsilmacktexesclienIcsll idrs luollenvlrkir-ion In«It»-Ia»er- I'vl»lorru«i>»r-I, als 8oki»8. pillltfllik. hlM« l!llll68llllll6. lilimel«tz!. KlrMllililv. VeMMare edziseloUM w. keltramn, »uok rum öelsxen mit Leolcv goeissvst. Hsvlilvr Mübvlr Itzü^Iier ttpt»«!«-, N«rr«»n- nn l Idnni^n-8?I>ivN»- tta^t»«, 8«tn-, KIunx-n-, uv i dliilittooti»», Aivleu -», «n. D«>I«r«l-N!«i»I, 8« I>re1b- unä 8olrariltrl»t«ilil« ote LiMrdeMtzlleii unä LinäerMKIe io vsrsodiväever bonslrulitwll. Liroase« Dax«, von vett«telleu u. Ulst, atro», k'spnspre« Ii-tzmt I, k>i . IltI8. 8 ff. äsatsedo u. svxl. lucdvLrsn. ßchWriie Nkllttiin i» iit« Plkiskikil. Otto 2sekoeks, WiMIm. WaUftraste LS, Eckhaus Breitestrabe. s suis L!§sll8ekLttsll kkWMM- k^smilisn- voävrrd w»n viel 8olä spart: 5 ladre reelle SarsuUel le Kellnerin vopttzu» Str«»t, unbekannten Ausenthaktv. svll Apnnabend de« 5. Dezember vor hiesigen, Schwurgericht als Zenjtzui vernommen werde». Sie wird daher hierdurch geladen, sich am genannte» Tage. 11 Uhr vvnniltags, hier eiiizusindrn Freiberg, am 2. Dezember 1S03. ÄSiiigl. Staatsanwaltschaft. Ae Mrm voll Mimen dev 2. Grenadier Regiments Nr. 101 svll vergebe» werden. Lleferiingsbedinaungett liegen im Geschäftszimmer der Zentral- Verkaufsstelle, östliche Jnsanterie-Kaserne. Zimmer 146, zur Ein sichtnahme aus. Angebote sind bis zum 7. Dezember, mittags 12 Uhr, mit der Ausichnst: „Backwaren Lieferung für das 2. Greiiadier-Regi- ment Nr. lOl". daselbst versiegelt niederziilegen. Wer von den Einsendern bis 14. Dezember keinen Bescheid erhält, hat sein Angebot als abgelehnt zu betrachten. 2. (Orenadier-Nrginient Nr. 1V1» „Kaiser Wilhelm, König von Prenhe«*. Bei dem Unterzeichnete» Traindepot gelangen gegen Abgabe schriftlicher Angebote größere Mengen alter Feldgerätsstücke an die Meistbietende» zum Verkauf. Die Verkanssbedinguiigen liegen im Geschäftszimmer des Traindevots Dresdcn-N.. Arsenal. Eliigang Kvnigsbrücker Straße, zur Einsicht aus. bez. können dieselbe» gegen Erstattung der Schrcibgebülireii und Portokosten <50 Ptennigel vc ogcn werde». Die Angebote haben bis K. Dezember d. Js., rük» tt Uhr, bei dem Traindepot eiiizugehcii. Traindevot XII. (1. K. S.) Nrmee-Korvs. un«. Sonnabend den 5. Dezember d. I. von 10 Mir vormittag«! ab wirb eine Partie ausaetragenr: Bekleidungsstncke i» bclicbine» Posten in der siskalischen Kase:i " in Grostcnhain öffentlich versteigert werden. 1. Hnsaren-Negimcnt „König Stlbert" Nr. 18. kniistl. Zähne bedarf u. die Unannehmlichk. u. Mange erucr Gaumenvlatte vermeiden will, lasse sich mein-..! amcrikan. nicht licransnehmbaren Klonen- in > Biückeiiersatz ansertigen. Derselbe ersetzt d. natürl. Zähne tatsächlich vollkommen, wie läglichc Aiierkeiinimgen be weise». 2» uiigecigucten Fällen werd. meine Magna- lium-Plalten weg. ihrer eminenten Leichtigk u. Geruchlvsigk. dem Kautschuk immer mehr vorgezogcn. lOverationen i» Betänbnua. Dauernd haltb. Plomb.) Lpr. 9-1 n. 3-5U. 7 Fcrdinandsl-7. ^xxrod. 3s.1iQLrLi Larrvr, H dipl. in Deutschland II. Amerika. — Oie, klevt. uurir. L meä. 17.8.71 Viilie>ilt>«sirti0 g.KIäimiyllllli.-VIm »eU»Wiu iiffim». Vsr-Iisuk in Oi-ssclsri: kbenlltrerrti'»»» 2» » fs»k«ib»iWtriAs 8, itel»lrentr«3« 1l. Lei« Ans-eventr«««. uoä io äer A»bw»«cbioeo-K»o(1Iollzi vor- bk«, L»mo«m, -Io äer Vreiböoix-Iiiecko S. Ivpplods in allen Arten und Größen lisodäeekvll, Phantasie, Tuch, Plüsch von 3—45 Mk. LsttvorlLLvll von 2-25 Mk. LLukorslottv in allen Breiten, von 60 Pf. bis 13'.'e Mk. p. Mir. !. iilitcllilk LUwarllt IS. Nr-8e!lil'me 28 Wil8c1ruI7sr 8ir. 28 blards bllott 8,80 blnrlcs vnplei (StoeLecdirw) 4,80 8ilb«r 5,— Ueinseiäe ....... 8,— 8pnr1sr«t8olt«.8 Issetivnmesssl- bsntenveffkreuge KS8lSI'MK88e»' Ks8iei"sppsfste 1SgliM688ei' Ii80kme88ei'u.ksdkln 0S88SftMS88e»' unck 6sbvln 7»'sneklei'mss8si' u. Ksdsln Klle!,enmv88Si' 8vl,vk-en LerllSorkßl- L1pLec3.8j1der-v68tecIt6 voll Lrttz. Krupp (mit runäer Scbutrwarke) k"j8cdbe8lec!ce — Odslbestecke. ^i8cke8S§adelQ — Obstme^er. L. ködert kunäv LoiiiZI. lloLIiekorkmt LperisIsesodLlt lür lelne 81sUvsrsL VLUstr. I, Me WssrEer 8tt., m>4 kra§sr Strasse St. Keülilsellts-Allsvei'tslif von keIreii.M8.Meii etc. Qlnossv ^««vnlil. Hetnoocko Fs«ol»ett«n. Llßvne ckrdott. ?Lii1 Lölilsr. S:: L»nt>I»nn«8tr«««v I«. TSolrelinQ I olßlon . ^ behandelt <27läbr e» dorfstrah« 47, p lv.S- fahr.) v. «oeetoaltp, Dresden, Jinzen- . . r-, täglich v. 9—4 u. 6—8 adds., Sonntags 4. <16 I. beim verstorb Ltzr. ««4. »l«, tätig gewesen.) 8 f?raiisir ssiä ssErnt! Die echten IIr»i Itnl«i!>-Ki»traire«>«r-Ii«n»e1t^ tragen U alle entsprechende» Stempel oder Etikette. Alle anderen weise man, weil minderwertig, zurück. 8 mit deiner Zeltl Es ist die einzige Ware, welche man nicht kaufen kann und Dr. Oetker» Backpulver <D. R. Patent) bat sich so schnell eingebürgert, weil durch dies Fabrikat so manche Stunde erspart wird. tz Seite 11 »Dresdner Nachrichten« Seite 11 Donnerstag. S- Dezember I»oz Nr.