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Dresdner Nachrichten : 30.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190501309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050130
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-30
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.01.1905
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Seite 4 «»»-»»»«Seite 4 Montag, 80. Januar rn welcher Vicht?" — Wenn sich die Herrschaft nickt freiwillig dazu versieht. Ihnen den Schaden tragen zu Helsen, so ist nichts zu macken. Was kann eine Herrschaft dafür, wenn ihr Dienst- oots sich bei einer ihm obliegenden, ganz ungefährlichen Verrichtung eine Verletzung zuzieht? Da aus Ihrer Auschrist nicht ersichtlich ist. wieso sich Ihre Tochter gerade beim Mopsen der Teppiche einen bösen Finger I,a» Polen können, so nehme ick an. das; sie sich bei der Arbeit selbst aus den Fliiger ge schlagen hat. und das hätte sie bei der atlergewöhnlichsten Vor sicht doch wohl vermeiden können. *** ^ a t e." j50 Psg.s „Mein Mädchen ist im nächsten Monat suns Jahre in meinem Hause und hat mir während der Heit treu gedient. Nun glaube ick. gehört zu haben, das, eS für eine fünfjährige Dienstzeit eine Auszeichnung gibt. Ich bitte herzlich um Auskunft, den» ich würde meinem Mäd chen sehr gern eine solche Auszeichnung gönne»." — Wende» Sie sich an den unter dein Protektorate Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin Mathilde stehenden .,Verein zur Auszeichnung würdiger Dienstboten". Das Gesuch ist unter Beifügung des Dienstbuches Ihres Mädchens an den Schriftführer des Ver eins. Herrn Rechtsanwalt Dr. E. Damm, zu richte». *** E K., N eustadl i. Sa „Mein lieber Onkel Schnörkel Hu der Anfrage in Nr. 2 unter „G. M.". betreffend daS Deutsche Turnfest, teile ich Dir mit. daß dasselbe in der Zeit vom 18. bis 22. Juli 1885 abgehalte» wurde. Ich war selbst dabei. Es war nicht daS 5., sondern daS 6. Deutsche Turnfest. Also hat sich Onkel Schnörke diesmal geint, und irren ist menschlich." — «ehr richtig. Gern bringe ich Deine Berichtigung zum Abdruck, um so mehr, als Du mir den Irrtum so bereitwillig verzeihst. Es war also das 6. Deutsche Turnfest, welches vom 18 bis 23. Juli — nicht blos; bis 22. Juli — 1885 in Dresden abaehalten wurde. Wenn ich nicht wieder menschlich irre, so Hab« ich Dich damals „mittenmang" gesehen. "" Handschriften beurteil »ng. Nichte ElSbetb (40 Psg ). Die ziemlich eckige Schrift läßt erkennen, datz mit Dir nicht immer gut auszukommen ist. Du tust 38 und 39, :>0 und auch 29. Nach Deiner Pfeife möchte alle» tanzen. Bei schlechter Laune grenzt Deine Hart näckigkeit an Härte, Du bist sür Enttchuldtgunaen nicht zugänglich und i» gewissen Füllen unerbittlich. Bon Temoerameni bist Du. waS nach Bor. slcdeirdem nickt Wunver nehmen kann, >9 und 20. —Nichte Marie- chen «30 Psg.). Bis! vermuilick nach ein balder Backflick, ein Trotzkops, enoctzlich >9. 38 und 28. Hafftnillch legst Du mi! der Zeit einige dieier Eigen'chasten ad und Dir daiür einige licbcnswuroigcre zu. — Nicki« E r i k a (25 Psg.). Bo» Temperament liberwiegeno 19. finnig und schwär- ineriiS, leicki zugünalich fnr Buiende. die ihre Lage mögiickli traurig zu ichilvcrn versieben. Machsl vennullich vielinWodttaiigkeu. strickst Llrunipfe für arme Kinder. Ick vermisse aber in Deiner Schrift das Mcikmal der Ordnungsliebe und vermute, datz Du auch kein beionvereS Fa idle sür ae- legelle Tätigkeit im HauSbali kau. — N l ch t e B e r t b a <50 Psg). Die nuckierne, jeglichen Zierats entbehrende Schuft laßt auf einfaches Wese», Anspruchslosigkeit und auSgevrägie Ordnungsliebe schiietzen. Bon Tempe rament bist Du ausgesvrachen 4. aber ln ruhiger A«. stillvergnügt wie nian zu sagen pflegt. Die gieickmätzig breiten SchristrSnder verraten Schönheit«- geiübl Du kleidest Dick verniullick einfach, aber mit Geschmack. Siebst immer adrett und provper aus, auch lauen die Merkmale kür Fleitz u»v ÄrbeitSlusl an Teullichkeii nichts zu wünicken übrig Iebensalls lieb» Du es nicht, die Hände müßig in den Sckoß zu legen. —Nichte Elia (39 Psg ). Deine Schritt kommt als Gegenstück zu dem eben von Bertha Gesagten wie gerufen. Bei Dir bat die Oidnungsiicbe mobl kaum Pale gestände und die Arbeit interessiert Dich nur inivweit. als sie andere für Dich besorgen. „Immer lustig und fidel" ist Deine» Lebens Regel und das Zeichen der Vergnügungsmcht weist eine bedenklich schaise Prägung aus. Indessen will ich auch nicht verschweigen, datz die!« kleinen Schwächen Deines Edarakters durch die Züge 31, l3 und 12 gemildetl erscheinen — Nichte Iduna <40 Psg ). Ein ichöner Name: „jung wie der Früh- ling", aber das ttissl bei Dir doch wohl nicht mehr zu, denn der alivälernchc DuktuS Deiner Schritt läßt kaum einen Zweifel darüber aufkommen. datz Du in des Lebens Mai nichts mehr zu suchen hast. Nur das Her, scheint bei Dir noch jugenclich zu schlagen, wie der Humor in Deiner Zuschrift beweist. In Deinem ganzen Weien 10 und II. verfügst Du über einen hoben Grad von Intelligenz und an Lebensersabning gebricht eS Dir wobl auch nickt. Du magst nicht immer aus Rwen gewandelt sein und manche herbe Enttäuschung erfahren habe», aber gesunde Lebensanschauung Hai Dir darüber hinweggeboisen und Tein heileres Temperament ist siegreich aus allen Anfechtungen hervorgegangen. Alles in allen, halte ich Dich sür ein braves, von allgemeinem Wohlwollen beseeltes Hausmütterchen ober eine den zahlreichen Anliegen ihrer Neffen und Nichlen gegenüber immer hilfsbereite Tanle. — N e i s e A I e ? <30 Psg ). Deine iellsam ver schnörkelte Schrift läßt aus Eitelkeit und Gcsallstichl eine>seiis und ein ge wisse« anmaßendes Gebühren andererieiis schiietzen. Du bist sehr kür Dich eingenommen und zwar bezieht sich Dem slofte« Lelbstdeiviißiicin ohne Zweitel aui Dein Aeußeres oder Deine geiellicheiiliche Stellung. Bist vielleicht besonders vorsichtig in der Wadi Deines BaierS gewesen Im übrigen weift Deine Schrift keine charakteristischen Zuge aus, weder günstige noch ungünstige, die besondere Beachtung erhevcken. — Nicklc Maichen (40 Psg.). Trotz der Verkleinerung Demes NamenS scheinst Du mir doch eine ganze Male zu sein. Deine Schritt könnie beinahe ebenso gut eine männliche Hand geschrieben haben Fest. derb, selbstbcivuki schreitet fie ei» her. Du bist wobl ans Koinmandicren gewöhnt und cs siebt ganz so aus, als ob Du in Deinem Wirkungskreiic die erste Geige spieltest und keinen Widerspruch duldetest. — Nichte 'Veilchen (30 Psg.). Na. ich wills 'mal glauben, daß Du Tick mit der Wahl dieses Pseudom-mS keiner Flunkerei schuldig machst, daß Du also mindestens selbst von Deiner Bescheidenheit überzeugt bist, denn dies« Eharaklereigenschafl soll doch wobl das Veilchen andeuien. Besonders in die Augen springend ist aber der Zug I trotzalle- dem nicht. Desto schärfer tritt er Zug IS zu tage, ein Zeichen, vaß Du sehr übelnebimsch bist und man bei Dir jedes Wort aus die Goldwage legen möchte, um nicht in Dein Fctinäpschen zu treten. Die Knötchen in den Grundstrichen Deiner Buchstaben besagen, daß Du entweder ein Naschkätz chen, ein Leckermauicken, oder arg 27 bist. Stimmt«? Oder bist Du bei de» zugleich ? — N i ck i e E m m a <2L Pfg.). Die Schrift im allgemeinen und die exakte Zeilensübrung im beiond-ren lassen aus stark anSgcbildeten materiellen OrdnungS- und Einleilungssinn schließen. Bei Dir bat jedes Ding seinen bestimmten Platz, jede Kleinigkeit ihr Sckächietcben und das Lchächtelchen sein Fach. Vielleicht tust Du hierin sogar des Guten zuviel, wie manche brave Hausfrau, die an der Rcüilichkciiskrmkhell leidet und beständig mit Staubwedel und Waickiaope» in der Wohnung hermnionkl Ja. ick glaube, Du gestörst leibst zu diesen Mustcrbailsscauen. Nur schade, daß deren Männer in den meisten Fällen kein rechtes Verständnis sür io intenstvs Reinlichkeit zu baden pflegen. I»i übrigen weist Deine Schrift aber auch die stets iompaldlsch berührenden Züge 31, >3 und S auf. vertlicheS und Sächsisches. 33. VochlNÜttg, 34. mutig, 35. unternehmend. 38. zaghaft, 37. schüchtern, 38. eigensinnig, 39. rcchihaberiich, 40. stolz, 11. launcnbast, 42. strebsam, 43. blasiert, 44. eiseriüclstia, 45 sanguinisch 18. cholerüch, 17. phlegmatisch, 18. melancholisch. 1. bescheiden. 47. leicht aufbrausend, 2. sanft, 18. empfindlich, 3. duldsam, IS. ernst, 1. beiter 20. niurrisch, S. übermütig, 21. verschlossen, 8. mitteilsam, 22. klaischjüchtig, 7. verschwiegen, 23. egoistisch, 8. hilfsbereit, 24. mißtrauisch, 9. vcrirauenSvoll, 25, putziüchtig, 10 einsach, 26. kokett, 11. natürlich, 27. verliebt, 12. liebenswürdig, 28. ungefällig, 13. gefällig, 29. herrschlümiig, 14. demütig, 30. streitsüchtig, I». verträglich, 31. gutmütig, 15. ankvruchsvoll. »2. schwermütig. " HeiraitsebnsuchlSantworten. Nichte Marie (I.sO M.) reflektiert aus «men büblchen und „etwas großen" Neffen, der gute» Charakter besitzt, sich in sicherer Stellung befindet und bi« 35 Jahre alt sein könnt«. Mari« selbst Hai 22 Lenze dinier sich, stammt ihrer Ver sicherung zufolge aus guter bürgerlicher Familie, hat firm kochen und schneidern gelernt und kann ihren. Zukünftigen mit einer ichöncn Ansstal- tung und Wüter einigen Tausend Mark Moos aufwarien. — Nichte Blauäuglein (SO Psg.) stellt sich als eine schlanke Blondine vor und erklärt, daß sie, ohne eine logenannte „höhere Tochter" zu sein, hinreichend Bildung besitz«, um m Gesellschaft über Kunst und Wissenschaft te. müreoen zu können. Mit allen häuslichen Arbeit.n vollständig vertraut, rüimtt sie sich namentlich auch hinreichender Kenntnisse in der edlen Kochkunst, um be sähtgi zu kein, sür da« leibliche Wobl ihres Zukünftigen »ach Gebühr zu sorgen. Der in Frage kommende Neste soll ebemo liebenswürdig und fesch iein wie sie selbst, und was seinen Berus belriffi, Io würde sie ja nach berühmtem Muster einem gutsituierten Beamten den Vorzug geben, aber auch, sintemalen sie da« GeschäslSleden selbst »Hon gründlich kennen aelccni bat, die Hand eines tuchiigcn Geschäftsmannes nicht ansschlagen. Ihre mate riellen Besitztümer belieben ln einer Ausstattung, dle sie als «ehr hübsch be zeichnet. und einigen Tausend Mark Moneten. Eins bat Blauänglem zu verralen vergessen, nämlich ihr Aller, und da sie auch bezüglich des Aller« ihres Zukünftigen kein Wort oerlauien läßt, woraus man etwa aus die »n gesäbre Anzahl ihrer eigenen Lenze schließen könnte, so iavpt man in diesem Punkte vollständig >m Dunkeln — N i ck> t e M a r i h a E l l z a <50 Psa.) versucht ,S einmal aus eine ganz neue Art, unter die Haube zu kommen, indem sie unter ihre» allerhand Tugenden un» Charaktereigenschaften den ib« eigenen großen Wobttäigkettssinn. ihr miileidiges Her, und ihre Engel-geduld voranstelli Da« alles soll einem „edlen, leidenden, gelähm ten «der chronisch kränklichen, aber.... woblgenierki.... begüterten Herrn" zu gute kommen, indem sie als leine Gattin es sich anaeiegkn sein kaffen will, ihm durch Plaudern, Vorleien und Klaviersoiel leine Leiden erträglich zu gestalten. Ein schöner, hochherziger Einschluß. Leider wird der schöne Eindruck durch das Wörlchcn „begütert" etwa« getrübt, hinter de« dir bös« Welt sicheilich nur das Bestreben Marltia Elizaü erblicken würde, fick mit tbrem großen Wohllätigkkttsffnn möglichst gut zu versorgen, wenn st« nicht zugleich erklärte, daß sie selbst auS guter ffanttlie stammt und nickt unvermögenv ist. Was ihr Alter betrifft. Io muß sie mit einem tief- einvkindenen „lewer" zugesteden, daß ff« am Ende der Zwanziger angelangt ist. «llerbingS nicht ohne den tröstlichen Nachsatz, daß ihr diele Anzahl Lenz« niemand anffebt. Im übrigen bezkichnei sie sich al« «int Brünette, mit pikantem Gesicht un» seinem schlanken Wuch«, auch versichert st», sehr hau«- wirtschaftlich »u iew. nacklö- und NeujahrSverkebrS zu frohem bewiesen, dasz sie treue deutsch« Beamte sind, I liebe und ihre Treue zu Kaiser und Reici — Im vtrrten Bterteljahr 1901 sind tn bv Bier« Handlungen und Biauereten. die sich mit dem Vertrieb, von Flaschenbier, da» sie selbst adiiehen, befassen. 178Rrvtstouen hiiistchlltch der gründlichen Jiaschenreimgung und der ordnung»„ mäßigen Beschaffenheit der dazu benutzten Geräte und Räume dulch Wvhlfabit»-Po1i»ei-Aussicht»beamte vorgenommen worden. Die dabei in zwei Fällen vo,gefundenen Mängel sind auf ent sprechende Erinnerung bezw. Brtwarnung von den Betrieb» Inhabern sofort abgestrllt worden. In einem Falle handrlte e» sich um die E,Neuerung der Siebkapsel und im anderen um die Erneuerung de» Spülwasser». — Der PostunterbeamienvereinderJohann- tadt vereinigte am ^ ' eine Mitglieder und eicr. Die Büsten des ckniückien den Saal. Die nach den saueren Wochen des Weih- em Feste Versammelten ind, die ihre BaterlandS- , , .. Reich und dein Könige trendig betätigen. Die Festansprache hielt der Bereinsvorsitzenve, Herr Postschaffner Bild. Er gedachte der Erkrankung des Prin zen Eitel Friedrich und faßte alle seine Segenswünsche sür daS Kaiserliche HauS in Hochrufe auf dasselbe zusammen, in die er auch unser Königshaus mit einbczoa. Im Anschluß hieran sang die Feswersammlung die Nationalhymne. Die Darbietungen zur U»terl>altniig der Gäste bestanden auS Konzert, humoristischen Ltorträge», Theateraussührungen und Ball. Reichen Beifall ernteten die Ansftihrendrn, von denen Herr Postbeamter Por- schütz das Humortach mit gutem Geschick vertrat. Bon den beiden Theaterstücken, die gut einstudiert waren und flott gespielt wurden, paßte namentlich das zweite, betitelt „Die Regiments- gäste oder Kaisers Geburtstag bei Bater Focke , tressiich in den Rahmen der Feier, die einen schönen Verlaus nahm. Am 23. d. M. abends 6 Ubr bielt die diesige Schubmach er- I n n u »g unter Vorsitz ihres ersten OberineisterS Herrn Hofschubniacker Bock ihre Nenjahrsveriammlung ab. In die Tagesordnung einireleno, wurde zunächst ein Lehrling ausgenommen. Kassierer Klein erstattete nun den Bericht der Iahrcsrechining der Innung aus das Jahr >904, welche eine Einnahme von N 828 M. 32 Ps. und eine Ausgabe von N 58> Bk 34 Ps. ergav. Die Ilntnstützungskasse weist 1003 M. 70 Ps. Einnahme und 873 M. SO Ps. Ausgabe aus. Di« Ebristdeschernna hatte 411 M 17 Ps. Einnahme und 312 M. 23 Ps. 'Ausgabe. Im verflossenen Jahre wurden 39 Herren als Mitglieder in die Innung ausgenommen, 18 Lehrlinge wurden ausgenommen »nd 9 losgesprocken. Infolge ihrer gefertigten Prüfungs stücke wurde» einer mit dem ersten, 6 mit dem 2. Preis prämiiert, 2 wurden sür genügend desunden. Bei dem im Geiverbehause abgebalienen Per- bandsiage Lachs. Schnbmacherinnungen erhielt die Schule vom König!. Ministerium eine nanihasle Summe zum Ankauf von Lehrmitteln, sowie 3 Scküler einen ersten, >0 einen zweiten »nd >1 einen dritte» Preis. Zur weiteren Ausbildung >m Zeichnen und Modellschneide» hat di« Innung Kurte eingerichtet, welche sich dem Schuluiuerrtcht anglicdern. Die Innung beschloß den Zutritt zu dem vom Bunde deutscher Schubmacherinnungcn gegründeten Arbeitgeberverbande. Der vorliegende Hausballplan aus das Jahr 1905 winde mit 11 883 M. 93 Pst Einnahme und 11383 M. Aus aabe einstimmig genehmigt. Als erster Obermeister wurde Herr Hoflieseranl Bock und als Schrisrftibrer Loren«, in die Verwaltung die Meister Springer, Börner, Winkler und Fleischer wiedergewähit, als Ersatzmänner die Meister Saupe, Vater und Roßberg; in de» Gesellen und Herbergsausschuß die Meister Weigeli und Loren,,: sür das Lehrllngswesen die Meister Grlnnllch und Eonrad jun. Der Vorsitzende gab »och bekannt, daß die Verwaltung beabsichtige. die Lebrlinge, welche raS letzte Jahr lernen, von iüchttaen Kräften in der praktischen Arbeit im InnungShanie ,n unterrichte». Dt« Versammlung stiinntte der Verwicklung m dieser Angeleacnheit ein stimmig zu. — Die Dresdner F l e i s che ri» nu n, bat am 25. Januar nachmittags unter Vorsitz ihres Obermeisters, Herrn Richard Faiold, dem Herr RecklSanwaii Dr. Tlneme, Llaaisanwali a. D., als Jurist assistierte, i>» Börseniaale des Zentralschlachlhose« und Viehmarkles die erste die«, jährige ordentliche I n » u n g s v « rs a m m i u n g abgehaltt», zu der sich >13 hiesige Fleiichermeister eingesunve» hatten «137 Innnngsmilglieder waren enlichuldigis. Nachdem der Vorsitzende die Versammlung mü dem Wun'che begrüß! Halle, daß daS neue Jahr sür die Körperschaft «inen besseren Geschäftsgang dringen möge, als das letzlverstoffene und das An denken der durch den Tod adberusene» Mitglieder und mehrerer Meister- irauen in der üblichen Weile geehrt worden war, berichtete der stell- v. rlreleiide Obermeister Bernhardt über die Tätigkeit des Äeftrmtvorsta»deS ieir der teblen InnungSversammlung. Nunmehr trat man in die Tages ordnung ein, deren erster Punkt die Vorstellung dreier neu einaetretener Meiner belras, denen vom Obermeister unter herzlicher Ansprarvc, sowie mit ernstem Hinweis auf Pflichten und Rechlc, die Meislerdrftse ein- gehandizft wurden. Hieraus erfolgte die Wahl von zeb» Vertretern und vier Ersatzmännern zur Generalveriainnilung der Jnnungskrankenkaffc. Zu Vertretern wurden die Meister MattheS, Schulze. Wissel, Wagner, Pierslg, Kletzsch, Trinks, Gießaen, Rarisch und Angermann, zu Verirele n die Meister Angermann, Spalicbolz, Hörnch und Grundmann gewühlt. Ferner wurde von der Versammlung über eine von dem derzeitigen In haber der iin hiesigen Schiacklhose befindlichen Taigschmelze nachaeiuchi« Ver ängerung des Mietvertrags verhandelt und derselbe» nach sorgfältiger Prüfung aller hreldci zu berücksichtigenden Verhältnisse allseitig zugeftimmi. Den Schluß der Verhandlungen bildeten geschäftliche Mitteilungen, als deren wichtigste wohl eine von dem Vorstand beabsichtiale Aenderung de- züglich der Besoldung der Schlacktnieister zu bezeichnen ivar. Anläßlich dieser Beiolvungsirage entspann sich ein ledhgsler Meinungsaustausch, der jedoch sehr glatt verlies und zur Folge batte, daß der Vorstand von der Versammlung einstimnckg ermächtigt wurde, die geplante ziemlich bedeu tend« Aenderung in den Besoldungen der Schlachlmeistcr durchzusührcn. — Dr« Lackierer. undSchrisiniaier-(Zwang«) Innung zu Dresden hielt am 2S. Januar iin kleinen Saale der „Reichshallen" ihre diesjährige Hauptversammlung ab. Es hatten sich hierzu 52 Meister ein gesunden. Nach begrüßenden Worten de« Obermeisters Wold. Schelle wurde der Geschäftsbericht, über daS verflossene Jahr erstattet. Neu auf genommen wurden zwei Meister. Die Gründung ein r Genossenschaft winde wiederum enigehend besprochen und verteilie Kolleg« Sommer hieraus bezügliche Fragebogen. Kolleg« Koar. den, die Werkstallkonlrollcn über tragen sind, kalte nur Erfreuliches zu berichten. Die von den Kaijierern Kuncrt (Innungskaffe) »nd Decker (Begräbniskaffe) g«brach>en Kassenberichte wurden genebiingt. Ueder den Arbeitsnachweis berichtete Sprcchmelsler Sommer. Tie Zahl der 'Arbeitsuchenden ist von 182 im Jahre 1903 auf 147 znrückgegangen, ebenso waren die Siellenvermiitiungen vo» 72 aus 52 aelunke». Das verbergswcken veruriachic einen Kostens- swand von 14 Mk. Ten Bericht des Prusungsausschuffcs erstatte!« der Vorsitzende Kollege Knöbek. Tie Ergänzungswahl der siaintengemäß autzscheidendcn Vorstands mitglieder ergab die Wiederwahl des siellverlrctendcn Obermeisters Knobel, stellvcrlrelcnde» Kassierers Decker und slellverlrclende» Schriftführers Koar. Der aus dem Gebilsenausschuß ausichcldende Kollege Mehwalv wurde wiedergewähit und an Stelle des aus dem Lebriingsausschuß freiwillig aus scheidenden Kollege» Schob fiel die Wahl aus Kollegen Helbig. Schließlich gab der Vorsitzende des VergnüglingsausschuffcS Kollege Aendrtch bekannt, daß der diesjährige Familienabend am lö. Februar im „Eidoraoo" abge- hallen werden soll. — A m k s g e r i ck t. Der Maler Ernst Trau^ott Jakob in Radebenl, der Buchbinder Hermann Dia; Thomas und der Lackierer Paul Karl Otto Schade, beide in Dresden, erhielten Strafverfügungen, elfterer über 60 Mk. Geldstrafe, die anderen über je 20 Mk. Geldstrafe, weil sie sämtlich gegen daS sächsische Vereinsgesetz gefehlt, Jakob überdies des groben Unfugs sich schuldig gemacht haben jollte. Die Beschuldigten sind Vorftands- mitglieocr des Diskutier- und Lesevereins „Liberia", der unter das Vereins- und Vcrsammlungsgesctz gestellt wurde, weil er sich mit öffentlichen Angelegenheiten befaßte. Es mußte daher ein Mitgliederverzeichnis bei der Polizeidirektion eingereicht und jede Versammlung zum Zwecke polizeilicher Uebcnvachung an- gemeldet werden. Dies aber war unterlassen worden, weshalb die polizeiliche Bestrafung erfolgte. Durch die Polizeidircktion ivar ihnen bekannt gegeben worden, daß ihr Klub als politischer Verein angesehen werden müsse, da sie bei ihren Zusammen- künften sich u. a. mit den Zwecken und Zielen de» Anarchismus beschäftigten. Jakob, der als Vorsitzender des Vereins galt, wie auch noch andere Mitglieder waren der Polizei als Anar chisten bekannt. Den groben Unfug soll Jakob in einer öffent lichen Volksversaminlung am 2. Dezember v. I. dadurch verübt lmben, daß er aussordcrte, nicht in den Geschäften einer von ihm genannten Schokoladenfabrik einznkausen, >da diese angeblich drei Arbeiter gemaßregelt hätte. Auf Grund der umfangreichen Be weisaufnahme wird die Geldstrafe Jakobs auf 40 Mk. ermäßigt, event. 4 Tage Haft und 4 Tage Gefängnis. Die beiden Mitbeschuldigten Thomas, und Schade werden frei- gesprochen. — Ter Kutscher Karl Erich Oppermann, 1889 in Magdeburg geboren, fertigte sich ein Dienst- und Fichrungszeiia- nis an und unterschlug seinem früheren Arbeitsherrn 4,35 Mr. Der Angeklagte ist trotz seiner Jugend schon oft, namentlich wegen Bettelns, ober auch wegen schweren Diebstahls vorbestraft. Er erhält 2 Wochen Gefängnis und 10 Tage Hast. — Oessentlich« Versteigrrungentn den König l. Amtsgerichten. Dien«tag, den 31. Januar. Pirna: Friedrich August Schmidt« Wobnbau« mlt Holzschuppen. Hofraum und Garten IS.» Ar) tn Plrna-Covttz, Aeußere Dtllnstzer Straße, 16 000 M. Dre«den : Schloffermetster Ernst Heinrich Albrecht Harlmann» Wohnbau« mit Los raum und Vorgarten <6.5 Ar) in Dresden-Löbtau, Habsburger Straße 4. «» »00 vi. Meiste» - Eduard Retnhold Nitzsches Grundstück« m SLmrwitz : l. Wobnbau« und Stall <tv Ar). vl»o M.: 2. «astbot mit Lanzsaal un« Feld (89.8 Ar). L« 800 M., »inschl de« Inventar« Dübeln: vuuunt«. »ehwer Eduard Rudvis Otzkar Funke« zwei Wohnbau«, »WL.. , g«. Metßen: Karl Gottteird vattbil« sobn- und Vinterhau« <« Ar) daselbst, «urgiiralenttlaß, 2, «tz »00 R. reOden: vaugrwert« Gustav Hermann Motde«' EcklchuntwtitlchastSarund- stück «3.5 Ar» daselbst. Lößnttzsteaß« 27. Eck« Hania-Llraß«. D,50 Lchankivirlschast«.Inventar 2400 M. DreSvrn: Hermann August Mittag« girgkletgkui>dNltck"<5 Hektar 53,1 Ar» tn Nickern, l5I 850 M-, ««trieb«, gegenständ« 269» M. Leipzig: Siatton»«ei>ils« Friedrich Oswald Winklers Wodn- und Waichbau«, sowie «arten (S.S Ar» u, L.-Voliinar»borl. Mart,—. : «rchtteti Friedrich Fetts Isioor Ja«- 'chbaus, iowt« Hlnierhau« mit t.aße 2S, 70100 «. Leipzig: r aev. Maser« Wobnarbaude. Waschhaus Ar) in L.'PIagivitz. Zollzchuvvenstraß« 7, »a verw Renilch gesch. Rüdiemann ged. Wette« Wohngebäude, Waichbaug niil Rollgebäud« und Garten («.2 Ar) m L.-Kleinzichocher, Gießerstraß« SO. 52 iOO M. Roßwein: Hermann Robert Lommatzsch« Feld. Wiele und Wirtschaftsgebäude (2 Hektar tS.t Ar» in Marbach. S750M. annenstraß« «3, 78 20v R. Leipzig: mit Werkuell« und Gaiien (4,8 .» 57 600 M. Leipzig: Emma Lidda 8v>i«n« »v, Roismaringasse.ls drh. Haut-u geheime Leide» u. d. Folge». Ham- u. mikroskopische Untersuchungen re. Für unsere Hausfrauen. Was speisen wir morgen? Für hüdere Ansprüche: Tomatrnluppe. Karpsen ge packen. Gestillte Kalbsschuller mit Satal. Gebackene Eis- Krusten. — Für einfachere: Hammelragout mit Kartoffel». Ebanipaaner n»»t A n a n a S - E i t. In Lbamvagnertchalen legi inan 2 Teelöffel weiße« AnanaS-EiS, darauf kommen rinia« Würfel Ananas, die nian vorher ein« Stunde mit Zucker mnrtnierl. aber wieder adgeiropst batte Diese Schalen stellt man aus «in Srivierdrett und reicht Ne deium, doch muß eine »weil« Perion vorder sede Schale mit Edampag ner füllen Man kann vre« als Zmilchengang wie römischen Punsch anrtchien lassen oder auch bei kleineren Sachen anstatt Ei« oder Creme reichen. LVkIeevneelU beite, Omckitäl, meyrtoch pinmürt, empkehlrn «L Lt«., Wettiristniabiik Hrckllei.. Meiszeu. BorSdorfer Aevkelw. Mar Dönitz preiswerter als Mosel. ^iexs «' äitar ^ Kfab. Gestorben: M. W. .Hnnpioogel ged. Meyer, Oberpostass.» Ehesr., 53 I.; A. T. Weigel, Privatus, 78 I.; K. Holletscheck, Arb. 71 I.; M. F. F. Schlegel, Kaufm. T.. 2 Mon.; I. Ring, Schuhm. S., 3 Mon.; A. M. Andrae geb. Grund, Buchh. Ehesr., 28 I.-, F. B. Etzold, Kaufm. T., 7 I.. M. A. dcl Eonde geb. Roscher, Schneiders Ehesr., 66 I.: I. G. F. Pinnow, Kaufm. T-, 10 T.'. F. W. Göpserl, Kassierer, 53 I.: G. K. F. Barthel, Schlossers T„ 1 Mo».; F. W. A. Tcichman», Maschinenlackierers S. 7 St.: K. G. Kühne, Sattler u. Tapezier, 69 I.: H. P. Beier, Maurers T., 3 I.: Ä. A. W. Kreher, vens. Weichenw.. Kl I.; A. Scknain, Arbeiter, 32 I.: B. H. Oehine geb. Neubert, Gen- d.irmcns Ehetr., '25 I.: E. M. Hantsche geb. Kock. Laternenw. Ebefr., 33 I.; L. P. F. Wicsner, Kaiism., 37 I.; I. M. Gliniorz, Kelln. T., 6 Mon.: H. P. E;ncr, LaaerD, 44 I: K. R. O. 'Vierig, Zigarrenorb., 60 I.: I. H. Llarthel, Metallarb. S., 3 Mon.: G. A. Ernst, Lackierers 2., 4 Mon.: I. E. Reiche, Lchnciderin, 27 I.: I. 'IN. L. Karas geb. Peter. Ziaarrenarb Wwe., 73 I.: K. A. Kirsch geb. Ealinich, Juwel. Ehefr., 62 I ', K. S. E. Pietzsch, Koftschwcsier im Frauenschutz, 57 I.; H. A. Klotzsche, Privatus. 72 I.', F. E. T. Kohl geb. Baumseider, Garnisonichuldir. Ehesr,, 71 I.: F. A. Stange, Privatus, 70 I.: H. L- S. verw. Meisl geb. Lümmel, Private, 55 I.: G. A. O. Sckanne, Wäcklers S., 3 Mon.: I. Nengebauer, Fcrbrikarb. S , 10 Man.: F. E. K'icrtb. Tapeziers T.. 11 Mon.: A. H. Stantzsck, Ichneidermsirs. T., 1 I.: E. H. Rack, Tischlers T., 4 Mon.; K. F. O. Schmidt. Zimmerers S., 21 T.: A. C. Claußnitzer, obne Stand. 16 I.: E. R. Gehmlich, Banarb. T. ltotaeb.f, — sämtlich in Dresden. — Privatier Emil Oskar Hcydenreim, 76 I., Zittau: Wilhelmine verw. Blobel geb. Weinhold, 90 I„ Annaberg; Hul- macher Friedrich Wilhelm Wüstner, 80 I., Rohwein. Am Sonnabend nachmittag verschied sonst und ruhig unsre langiährige Freundin krliulem Llvins SsIIwaui» Sichnciderin. Mathildenstr. St». Ties zeigt hieidnrch an I'ilvdisod Pirnaische Str. 10. Tie Beerdigung findet Dienstag nachm. >/,3 Uhr von der Halle des Trinrtatisfricdhoss aus statt. Heute entschlief sanft nach langem schweren Nerven leiden meine inniggelicbte, herzensgute Frau I.MS Vttille 81llM god. popp«. Im tiesstcn Schmerze zeigt dies zugleich im Name» der übrigen Hinterbllcbciicn nur hierdurch an Lanaebriick, am 29. Januar 1905 0. 0. 8tvskor, Königlicher Obersörster a. D- Die Beerdigung findet Mittwoch den 1. Februar vormittags 11 Uhr von der Parentationshalle de» Trinitatisfrtedhofes in Dresden aus statt. Lieben Freunden und Bekannten hierdurch die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe Gattin und Mutter lüSfA Mmilli geb ikstrüzrelslvili Sonnabend nachmittag an den Folgen eine» Schlag« anfaUcs saust entschlafen ist. In tiefstem Schmerze DrcSdrn-Plauen. Halbkreisstraße 1. 1. I^ievI llaMnnaii, Lokomotivführer a. D., und Tochter. Die Beisetzung findet Dienstag nachmittag 8 Uhr emnitzer . , tag von der Halle de» alten Aniicnfnedhvse», Straße, ans statt. Blttmrnschiimck wird km Sinne der lieben Ent schlafenen dankend abgelehnt.
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