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Dresdner Nachrichten : 29.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860429
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860429
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-29
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1886
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- »*„» law in Auqqiichk'N neltz^^dMUMWWUH«, »me» Leute heNaoen. weich« schwer arbeiten und trstz nicht nndedeulen- der Löhn« ei» brjemmrrntwertheS Dnleiu tristen, tvährend gewiss,», löse Spekulanten von ihrer Arbeit Nutzen ziehen." Die von de» Kassirrru unadhiingige» Arbeiter bnveaen sich in etwa» bessere» VcrbültMen. Sie verdingen sich beliebig zur Arbeit, aber e« neichieht die« wjcher aus «ne höchst eiarntbuinliche Weise. Täg lich um S Uhr früh nnd S Uhr Abend«, wenn der Schichimechiel stattsindet. stellen sich Hunderte solcher Arbeiter vpr einer Schänke. ei»er Art Ardeitsbörs« aus und lasse» sich, icdoch immer nur für eine einzige Arbriitzlchicht. ausnrhmen, und da sie de» Kasslrern durchaus nicht trauen. Io müssen ihnen diese de» bedungene» Lohn im vor hinein au-jahten: doch auch bei dieser Borncht entgehe» sie nicht her Uebrrvortheilung dieser Leute. «Unter einem solchen Drucke" - heißt es in dem Gericht de- Gewerbe-Inspektors — «leide» die Arbeiter in jeder Berirhung, sie werde» schlecht genährt, sind während der Arbeit tvelahren aller Art und wegen der ichlechten Lebensweise ollen möglichen Krankheiten au-gesetzt und ist die Ent sittlichung unter denselben eine allgemeine." Der Geivcrde-Jnspek- tvr erzählt von Arbeiterherbcrgen. wo in einer beengten Stube manchmal 60 bis 70 Persomn ohne Unterschied deS Geschlechtes „Leid a» Leib" im aröbten Schwitze, ganz anackleidet. so eng an ranander liegen, da« sie sich nicht von einer Seite aus die andere wenden können. .Ob «in Arbeiter den Halt» bricht oder irgendwo elend verschmachtet, bleibt sich gan^alrich: eS finden sich noch immer Unglückliche, welche a» seine Stelle treten, und dies bleibt die Hauptsache. Herzerareisend ist anch die Beschreibung der Zu stande in der Schlosser-Hausindustrie in Swiainicki, in der einAr- leilrr bei sech-zehnstündiger Arbeitszeit eS ans eine» Tagesverdienst non 17 bis 87 Kreuzern bringt. Man kann es dem Gewerbe-Jnspek- wr nachtüble», wenn er sagt, daß er aus seine» JmpcltionSreisen oit in die Lage gekommen sei, anstatt Anordnungen z» trefsen. Al mosen zu geben. Dies» authentische Schilderung ist eine dringende Mahnung an alle maßgebende» Hallore», bei Zeiten daraus zu sehen, daß sich i» Galizien zur agrarischen Bewegung nicht auch eine so ziale geselle. Ungar«. Zwischen dem antisemitischen Abg. Pattai und den, Redakteur der von Schönerer bcrauSgogtbene» antisemitischen Zeitung «Unversälichte dentsche Worte", Langgoßner. fand inPrcß- i-nrg ei» unblutiges Pistvle»d»cU statt. Pattai wurde in Schmierers Bläu heilig anaegrifsrn und bezeichnet«! in seinem Organe, dem „österreichische» Bolksirennd". den anonymen Veilasser des Angriffs ais Liigner und Verleumder, woraus er von Laiiggaßncr gefordert wurde. In Lisko brannten ca. 300 Häuser ab. Tie öffentlichen Ge bäude und des Graicn Krasicki'S Schloß niit der welthvolleil Bildergalerie wurden gerettet. Franlreict» Das Beispiel des Fnbritdirektors Jiicher in El-alr«livilani scheint ü» ^ AM,»— eegri^sen wurden. Ein Arbeiter wurde verwundet, mehrere verhaftet. Später erst trafen eiuwiwur« L «ch-val und Jntaiiterie ein und be setzten dir Stadt. Die bei dem Tumult verhasteteu Streikenden sind durch Äendarme nach Audenarde gebracht worden. Seitdem verricht wieder Ruhe. Hin« Eskadron berittener Jäger ist zur Ver stärkung der Gendarmerie in Granimont »ingerückt. <k«gland. London. Das Korps der Konstabler Irlands zeigt sich sehr unzusrieden mit dem neue» Homrrule-Projekt. ES sieht die Bill als eine» Angriff aut die Autorität an. auch ist in dem Geietz nicht ei» Wort über die Gehälter und Pensionen der Konstabler erwähnt. Freeman'S Journal, in der Uederzeugnna. das, die Bill genehmigt wird, schlägt vor. daß die ..Bank von Irland" wieder als neues Parlcnnentsgcbände verwendet weiden müßte, wie es ehemals war. Rach drin grvßbrilailnischen ttnionsakt wurde dasParlamenis- grdäude i» eine Kaserne umgewaudell und ipäter iiir 56.6V0 Pid. an die Bank von Irland verlaust, die iiir I00.6M Psd. Beränderun- gen vorgenonimen hatte. In, Berkaussoerlrage ist eine Klausel, worin bei jedem Verkauf der Regierung dasPorkautsrecht «zesichert unk dieselbe berechtigt ist, nach vorhergrgangener dreiiatiriger j Kündigung das Grundstück sogar sür de» Ankaufspreis wieder zitruck verlangen. ES steht zu erwarten, daß die Bank von Irland! ein Wunsche der Nation Holge leisten wird, um das Gebäude j erste» Bestimmung zurückzngeden — Nach ParneU's Wunirt, - die Mitglieder des neuen irischen ParlainenlS durchweg iätrn erhalten. Diese Gehaltzahlung iiir 2»> Abgeordnete ä t50 Vonveritag äsn so, Lpril 1880 bringende» Wächtern eingcschlosscn wurden. Laviotetle und zwei venvniidete Züchtlinge dürsten nicht wieder ailskommen. Keiner der Sträflinge ist entsprungen. Der Kamps hatte zwei Stunden ge dauert. Die aus Montreal requirirte Polizei kam erst nach Bewäl tiguiig der Meuterei an. Australien. Aus den Sandwichs-Inseln verschwand am b , 6. und 7. März wahrend einiger heiliger Erdstöße der neue See i» Halemann und gleichzeitig erlosch der feuerspeiende Berg Kilauea. Man »laudt, daß diese Erscheinungen die Vorläufer eines baldige» großen Ausbruchs des Kilauea oder Mauna Loa sind. r" beu . feiner sollen Diäten .. Piuiid wirk eine bedeutende Belast»»» deSLandesbudgeis ergeben. — Eine große Erregung ist in Eardisse durch die Zahiungseiiislel- lung der Spaikasse verursacht. Ter Sckielär hat seit niehrcrcn Aeuilleton. 1' Zu der morgenden Ansuchen»» „Haust II. Tbeil" däiste es Bielen nwinffcht sein, den von Herrn Oberregisienr Nkaeclo lär dm hiesige Hosbühue ringerichtelen Text vorher durchznleien. eijest--.' iit i» den Biichliandlnngeii von Karl Titlnian», Seestraße, Gen g Taninie, Prag!Einige und Fianz Keinpner a. d. Bärgerwiese zum Preise von 5n Psg zu liaben. s Ter Säsuläijubilüumtvorslellunnvon „H ig nro'sHocl.zeit" am nächsten Sonnal'end geht nicht rin Prolog, londem ei» von Herrn E. und zwar werden in -enisklben der Niese gebiihleier Tialog voran! geniale Texldichter Ta Ponte nndN«»zart sell-stredend eiNi'.eiiiylt in Maske und Kostiiin. Herr 'Nein wird gen Abbate Ta Ponte. Herr Walliier den unsterblichen Mozari dnrsiellen. ! Gerade zur rechten Zeit sind jetzt die beiden neue'.: Ge-angs- fräste Hrl. Sank und Herr Schra »>i hier einaciroiie:-. e,,.:i die Beurlaubung der,Hm». Schuch nnd die dauernde Nnpäill-lllleil des Jahren Unterschlagungen und Urkundenfälschungen vorgcnoinmen, c^l. M>rlt«m, bereiten jetzt der Opornregte wesentlich«' Hindeniige. die ihm gegen 1 Million Pid. St., wie sich nun heransslellt, ein- "" „ U r v a > i gl nl rigei.s ilich! wegen des Herr» Üuree, wn.dcui gebracht haben. Die Gesellichast theilt trotzdem mit. daß sich das Wege» der Hebertest des <zu. oNalte» vom Repertoire nvgc>etzt Ptiblikilm deruhigen »löge, da der größte Thcil des Geldes wieder- 'v^lden. ...... „ ..... ^ kilangt lei. — Schloß Hawnrdcii, in dem Ostadsione die OstclN , >«m Neust ad ter Hort he ater kommt nächsten Sonn- über wohnte, war während der Heiertage von einer dichten Menschen- , end wieder ein »ene.s Stuck: „Wo >tt d:e Hrau k". Lnukpie! in menge umlagert, die bei jedem Anblick des PremiermiinsteiS in ^ " von mud.Knraiel Mima.ig zur.AnitnI»««,'.. UeberMan>!>'l ^ ' an Abweehielniig im «cyaigpielreperloirc darr das Pnbliknm gewig nicht klagei«. Hochrufe ous ihn ausbrache». Gegen :iM> liberale aus B»r»Iey waren eingelrossen und erwarteten, daß Gladilone spiechrn wüide. E-r that eS aber nlcht, solidem schickte seine» Sohn Herbert, den kräftige Arme aus die Terrasse strtllr», von wo ans er eine kurze Rebe hielt. Eine Resolution, in der die Billigung der Glodslone- lchcn Honierulr-Polilik ausgesprochen >sl, wurde angenommen. — In Nottingham trat der Kaniniann James Walter in daS Schlaf zimmer seiner drei Kinder, nahm den ältesten thährigen Kunden und dnrchschnitt ihm die Kehle: dasselbe lhat er mii deni zweite» Kinde. Aul das Schreien des jüngste» kleinen Mädchens eilten die Mutter und Tienslleiite sowie Nachbarn hierbei, die den Mörder nach ver zweifeltem Kninose seitnahme» nnd entwassnclen. Er machte nach her noch einen Bergich. sich selbst nmzn'.ainge», doch erhielt - . .. „ . . . er mir Alliil-Trparienient diachahinung sindeu ^ eine leichte Berivnndung. 'Als E'ntichnldigung gicvt er an, daß der zu loiien Eine drei Kilometer von Euiict entsernt gelegene Habrik > leichtsinnige Lebenswandel seiiier Haan ihn z» der Bermuthung ge- niiä eine Scheune in Ebassigiiy waren ohne Eriiiärhligung in itzrr oer iahe Gotteslüiuser umgewoiidell woiden. Die Behörde schiitt ein. nahni den Thathesland aus >i»d erhob den Pro;eß. Ter Besi der Habrik, Gras von Bourbon-Bussct. verössenilicht nun in «Gnzetle de Hmnee" ein Schreibe», m welchem er cetlürt, er und aaiic Haeunde würden genau wir Fischer bandcl« uud die Behörden, äiils sie sein Gotteshaus ichließen wollten. testen Fußes erwarten. Zn dieser Erklämng bemerkt die «Gazette de France": „Wir benach- nchtigc» unsere republik>mischen Mmisier, daß es lbnen schlecht er- geveii wird, wenn sie sich an dein Grasen von Bourbon-Busset rclgreifen. Terselbe versieht keinen Scherz, wenn cs sich um seinen t^iaicken als Clirisl nicd ieine Rechte als Franzose handelt." In Hrantreich ist in diesem Jahre de, Osrennonlag zum enteil ^ ab" n . ^ lalho-, bracht habe, daß die Kinder andere Male wieder seit der ersten lranzösisrhen Revolution als amtlicher lichen Hanics, Gmfen Woronzow Tnichkow, besucht. Väter Hallen. — In Wateriord landete der Treiinasler „Hlorence" aus Älloniieal, welcher vier Mann von der Besatz»»» der Brigg „Slar oi Saint John" an Bord hatte, die am 10. d. nn Atlantischen Ozean SchiNbruch erlitten. Die Be satzung bestand aus IK Mann, von denen I I, der Kapitän und Steuer»»»»! mit eingeschlvssen, ertrankeii. Tie vier Ueherlehende» hielic» sich während Ht! Stunden ans einer Planke utzer Wasser, ohne Speise und Trank, sich mühsam anklaininernd, ehe sie von der „Florenee" bemerkt wurden Rußland. Ebben, Pascha >si. begleitet von dem Sekretär deS Sultans Kiasim Bey und zwei Beamien der P'orte in Jalta e»igeirossen und in einem Landhawe unweit des Palastes von Livadia abgesiiegen. Er wurde alsbald vom Minister des kaiser- ' ' ' an,cs. Äi ' "" ^ o'eieriag begangen worden. Pari s. Die Deputirten Clen.enceau. Marek, Lacroi^ und Trei'us begaben sich in daS Minister,um des Äeußerii, um die sv- tz'riigc Freilassung Noche'S zu deantragei» Freyrinct antwortete, .aß er niit dem Jusiizniiinster darüber verhandelt habe, dieser sich oder vollkommen adleiinend auSiviach, denn Roche sei aus Grund nnes gentzmäßigen Uitheils verhaitet, könne also nur in eben sol- cuer Wcne besreik werden. Aus weiteres Andchngen unterhielk sich Hrcveinet telephonisch mit seinen Kollezzen eine Viertelstunde la»«z, ^ z .neil Resiilkat datun gmg, daß man die Frage »ochmals prüfen j Griccheiilaich eine feierliche Warimng l.Mverljzsen,ent") und wohl g> neigt lei. einen Ausweg z» finde», der es Roche lvulgarir». Fürst Alczandee teilt, von Sofia eine längere Neve durch Ost Numelicn an, »m tnSher nicht berührte Ortschasten zu beiuchen Ter Fürst macht die Rene zu Pferd. Grietheulanb. Die französische Erklärung, die Griechenland znni Nnchgedcn brachte, hatte 'olgenden Inhalt: „Frankreich hat Griechenland unzweifelhafte Zeichen seiner Hrenndfchail gegeben. I» der letzten Zeit hat eS ihm zu vecschicbenc» Malen Ratlochlägc Baiilonls! Herr rhrausf vom Landeslheater in Kgl. Hoiiheai ll),' eu dt lliä >gl, Z» Nfi war er / j f Mi k' eiui^ -'n >! h er lii Tresd en brN elln ic'.st Ml. welch-»' lw U'N Eng 'gen l'Ut als <5 0 !ft j v! wm e !n ze>e ^.(lt ni Wn i su lang in 6>ra' agirt. im !!>' e > i d e n z t li l. aler die Ä di( sialii iges 0)a l'pii l mit de m Ml T o >10-, ' ov i! V nstneman II. LUt Ii, cc m L eil,« des Eilsemb^ t> gen etzi nno Niird de !N en Ti e be i- OtO Neu Mstalie- er '.'tz .'('e per Nid Enclicn, icnoie d ie stsstli s»id dar,» heschäitigt. Hchntanlinnen: Hcls. Graz, welcher geslri» sein Gaschm! sich schon aus verich edenen Opeinl» vni Hoilhealrr ni Wiesbaden, ,päie Elioiiänger, schloß sich der Rainerie einige Monale nngeliorle, nun iand »» Steitmer Stadithcalcr. Ferner bürg und Slüniherg, zuletzt drei Jal -s Äiächsien Sonntag beginnen W a I l ii e r > a n e r aus Berlm ihr -faltigen Lustiviele: „Herr und Ha TieieS lustige Släck wird von Heven ttzaniviels. imt großer Sorgsall m Piihlitnin lebhaftes Vergnügen bceeil des Wallnerihealers: die Tarnen Heeren Blcnke, 'Alexander und Guiher» Alißervem wirten noch zwei jugendliche Brotlo und Teckmai»! mit. s- Tie neue Normalslimmiing ist im W i eu er.Hosoperntheater am ersten Oslerseiertage hei der VorUcllung deS „Tronbador.r" zum ersten Male zur Anwendung getonnnen. -tz Rudolf Genvc ist nn Laufe deS gestrigen Tages (Mitt woch) von Berlin hier eingetrvfsen, um Abends der Vorstellung von „Slevhi Girord" veizilwohnen. tz Znni Tonkiinstlericstc des AUg. Denk s ch c n Ac nsikVer- eins ivvm 3. dis tz. Juni) in Sonaershanirn wicd das Oratorium „Christus" Von Liszt, wahrscheinlich unlec Tirelti>>» des .Hcrnr Pros. E Riedel -Lcnvzig), zur Ausführung kommen 'Außerdem sind von hervorragenden Nummer» des Hcstvrograinms besannt gegeben: die vierre E»»r»»e von Joh. Brahms »nd die »oeile Simonie von Borudiii. Tr. Liszt wird jedeniiills dem Tonknnsilecieste benvolmcn. s-Ter vekannle N! os er's che Schwank „Mit Vergnügen" ist i»s Englische übersetzt unter dem Tilet ,/Ib» l'iol p»elcc-t" im Glode-Theater zu London vor einigen Tagen ;»m ersten Male "4 PH? inencn dziilernaiionarisniiis. — v>n '.'.iconimoicr i«>onu»ei an jetzt daS lUOjährige Juhilänm derEinsühm»» derKar- i Hrantreich. Es sind gerade 100 Jahre her. daß Leus X Vl. iiheker der hannvver'schen Armee, Pannentier, die Eelanb- rnnegliche, zur Unterstützung seiner Kandidatur »ach Paris zu ininmen. — Neulich wurde betont, daß die französische Presse die nistcmarischen Hetzereien gegen Deutschland eingestellt habe. Dem n »der nicht so. Eben weist der„Mat>n" untre ungeheurer Wvrl- '.vrichwendmig nach, daß Deutschland in de» letzten 10 Jahren »» Millionen an Frankreich verdient habe. Dies liege an den medcrcn Lohnen der Deutschen: z. B- bei den Posanientensabriken m Viirmen und Eiberteld erbielten die Arbeiter mir 15 bis 18 d.ancs ivöchenttich, die Frauen 6 bis 10 Fr., d. h. den vierten j !»i! vom Lolme der Arbeiter in Deeazeville und vou, Aveyron- t nun DaS verhindere aber nicht, daß die Streiks in Deiilskhtand ii emger häufig seien als in Hrantreich. Diese einfache Beobachtung geistige, »in zu beweiieii, baß die deutsche» Agitatoren, welche die u mst-sischen Arbeiter fortwährend zur ArdeilSrinslellung anshetzten, inchr io eifrig seien, dies bei ihren Kameraden in Deutschland selbst ZN lhnn, Ivo doch viel mehr Grund dazu vorhanden sei. Es gehe nmeas hervor, daß, wen» die Teuschen die Revolte gegen die Brod- I» r>en predigten, sie nur z» Gunsten eines ausschließlich nationalen tzgveckcs handelten. Sie förderten nur ihren pcistbcste» Patriotis mus. nicht aber den von den gläubigen französischen Sozialisten angenommenen InternationatisinliS. — In Montdidicr lSomnie) beacht man in sie ln in dein Apotheker . . nis: enbeiirc, ni der Ebene von Sablons bei Paris aus Staats kosten Kartoffelfelder anzulcaen. Eine laudwirthschaitliche Auestel- »ing, Turner- und Sänger-Fcstlichkcitcn. Wettrennen von Pierden n»d Hunden und eine Gencralveriammlung aller Landwirlhe Frank reichs bilden das Festprogramm Die Minister des Unterrichts, des Innern »nd des Ackerbaues werden demselben beiwohnen. Italien. Dem Dekret über die Auflösung der Deputirten- kmmner ist ein ministerieller Bericht beigesügl, i» welchem die auf den cmzeliieu Gebieten durchgeiübeten Reformen a»sgezählt werden. Ter Bericht betont sodann, daß das Gleichgewicht des Budgets tn- ivlge der letzten sinanziellen Maßnahmen vollständig konsolirurt sei. In Rvm fand wegen der aus Aden eingetroffenen Nachrichten von der Ermordung der Europäer in Harrar, insbesondere der Mitglieder der italienischen wissenschaftlichen Expedition unter Füh rung des Grafen Porro, ein Ministerrath statt; es wurde rin Tele gramm an die englische Negierung gerichtet, um zu erfahren, welche Schritte dieselbe, soweit sie »»tbetrofsen sei, zu thun beabsichtige. In Brindisi sind nenerllch vier Eholeraerkrankrnigen, in Oftuni cbcnialls vier Erkrankungen vorgekommen. Monaco. Das Mmimnl-Hürstentlmm Monaco hat im ersten Quartal dieses Jahres nicht weniger a>S 214,000 Stück Briefmarken verbraucht. Selbstverständlich stellte diese Ziffer nicht die Korre spondenz-Fähigkeit des Roulette-Freistaates dar: es erhellt daraus nur die Sammclwukb der Philatelisten in aller Herren Ländern. Tie iout>eränc fürstliche Regierung bat sich nämlich — offenbar um einem dringenden Bedürfnisse abzuhelien — seit Neujahr zur Emission eigener Briefmarken bewogen gefühlt, ferner seit dem 1. April eigene Postkarten und gestempelte Couverts mit dem Por trät oeS Jiusten Karl lll. anSgegebcn und die sranzösischen Werth- zeichen außer Cours gesetzt, obwohl die Postvenvallnng des Duodez- reichs ebenso wie das Zoll- und Münzwcse» nach wie vor unter französischer Administration stehen. Simke Auflagen vollständiger Sammlungen der neuen Marken wurden i» die ganze Welt ver kamt. »amentlich »ach England, Amerika, Besizien und Oesterreich Belgien. Bei Charlcroi kann jetzt der Streik tür dco Augen blick als beendet gelte», da die Gcsainintzalil der feiernden Arbeiter imr noch etwa G>> beträgt, von denen em großer Theil das Land vciiassen hat. Dir Verhandlungen zwischen tzcn Fabrikanten nnd den Vertretern der Arbeiter werden inzwischen lortgesetzt. Zwei Rc.zimeiitcr Kavalerie sind ouS Eharleroi i» ihre Garnisonen zurück- gelehrt. — Uebcr vir ans Granimont lzwischen Gent und Eharleroi) geineldctcn Arbciterliiiriiheil wird näher berichtet: Am 23. April cermricn etwa 2000 Arbeiter die Slreichholzsabrik eines gewiiscn Boblaert. Zwanzig Individuen drangen mit Gewalt in die Fabrik ei» und zwangen die daselbst befindlichen Arbeiter, il,re Thätigkeit ciuzuslellen. L»e herbciacrusenen Gcndannen wurden mit Stein- wurlen cinpsnnge» und in die Flucht geschlagen, wahrend ver schiedene Brücken, welche die Verbindung mit der Stadt vermitteln, sin die Truppen unbcnlitzbar gemacht wurden. Ein Polizeioffizicr kündigte den „grövivws" demnächst an, daß aus sie geschossen werde» würde, falls sie die Brücken nicht freigeben. Als die Ar beiter mit einem Steinhagel antwortete», paffirtcn die Gendarme» den Kanal ü» Schaluppen und gaben Feuer, da sie von Neuem an- erlheilk. welche durch die reinste Svmpathie diklirt waren. Uu:er j ausgesübrt worden und erzielte einen surchschlagcnden Erfolg, dem Einfluß desselben Gesichts hält Frankreich es tür seine Pst»hk,§ si Goelhe's „Haust" ist unnmehr in s L-erhstche nversetzl ukoiuuieu, woroeu Ln dkematz wurde kürzlich der erste Theil des „Faust" der serbischen Ueverietznug von Tr. Milan Cavic zum ersten ausgcsiilirt und iand großen Bestatt. zu lassen. Tas griechische Volk setzt sich durch seine auyenhlickliche j in bei vallung den schwerste» Gefahre» aus. Wenn cs weiter so verharrt, l Male geht es einer Katastrophe und einerTemüthigung entgegen. Ohne die Entschlüsse Eurvpa's Voraussagen zu wollen, sind wir sicher, daß es den Unternehmungen, welche Griechenland gegen die Türkei plant, einen Damm setzen w»d. Ohne Zweifel werden die Mächle diese WilleiiSmeiiiiing dein griechischen Kabinet bekannt geben »nd dieses vor die Noihwendigkeit stellen, ans seine Rüstungen zu ver zichten. In welcher Situativ» wird sich Griechenland in diesem Augenblicke befinden? Wird es nicht sinder oder später genolhigl lein, aus diese Foideinna cinzugehen? Wir möchten Griechenland vor dieser peinlichen Notbwendigkeit bewahren. Deshalb sagen wir seiner Regien»,»: Ergebt Euch >u das Unvermeidliche! („Ikouckor- vvu» st t'öviclomo.") Höret die Stimnie einer vcireuudelen Macht. Nehmt eine» Rath an. der sür Eme Eigenliebe inchis Verletzen des Hut. Ergreift, so lange es »och Zeit ist, eine Initiative, deren -p Tas vielveiprochene Graeistche Geniälde „Tntz M ärchen" wird iiebi! einiaeu anderen Bildern des Kiii.sllers demnächst in Leipzig zur 'Ausstellung gelangen, aber mir aus kurze Zeit. s- Tie Ameurasuclst deutscher B ä h n e n t ü u sl l e r geeilt immer mehr um sich. Mit und ohne Konlrakihrnch fahren iminee mehr Sänger und Sängerinnen stir längere oder kuriere Zeit in das Dollarland, um dort vor Allein Geld! Geld! welleichi auch Ehren und Ruhm einzuheiinse». Selbstverständlich wirkt das selbst bei Denen, die sich^in glänzender Sicklung befinden und sür olle Zeit gesichert sind, ansteckend. Von Keinem kann zuversichtlich vorhergeiagt werden: „Ter laßt sich nicln hiniihcrlocken!" Plötzlich kommt ein glänzendes Anerbieten cms Ainercka, das erst mit Zögern ausgenommen wird, dann aber nmviderstehiich iortziehl. Wohin soll das führen? Wohl macht der dentsche Bülmcnverein alle 6> ^ L0- >.fPc Ihr noch Herr seid und deren Verdienst Euch allein gebühr» Wir möglichen Anstrengungen, um dem Ucbcl zu sleiier», allein, die fügen hinzu, wenn anch jetzt glücklichere Tage sür Griechenland Aussichten auf Enolg sind gcring. Im Fall der Nolh werden nicht leuchten werden, so wird doch die griechische Regierung durch Bühnendirektoren die strengen Verpflichtungen »ich! einhailcn nnd, eine weitsichtige Politik, für die zur Zeit ganz Europa ihr Tont »in eine bedeutendeZugkrail trog desKontraktbrnches zu gewinnen, wissen wird, sich für künftige Zeile» vorbereitet haben. Wir selbst lieber nuö dem Bühneiweeein ansleelen. Man wird aiir andere weiden nicht vergesse», daß. wenn Griechenland linieren Wünschen Mittel denken müsse», »in sich den Besitz hedenieiidee Knnstträtte willighrt, eS uns den Kummer erspurt hat, uns Schritten ganz »n zu erhallen. Tie größten deutschen Opernhähnen könnten z. B. deren Charakters nnzuichiießcn, weichen unsere Mitwirkung zu ver- von Zeit zu Zeit ihre ersten Kapazitäten zu regelmässigen Gask- sagen, unsere beständige Sorge um den allgemeinen Frieden verboten svielen anStauichen. De» Künstlern selbst wäre eS gewiß angenehm, hätte." zeitweilig ein andcecS Publikum vor sich z» habe» uud die spleu- Dic Kiimmer wird alsbald wieder zinanuuentrele». und soll die dideu Gastspielhonorare zu empfange». Immer werden Gastspiele Demobilisimna unverzüglich beginnen. Die „TRilv NewS" melden! großer Sänger und Sängerinnen lebhaft begrüßt: volle Häuser aus Athen, daß durch Erlaß des Königs die Eullassuiia der jüngst »nd gestillte Kassen, allannge 'Ailfststchnngen und große Vorthcile cliiberufenen 2 Klassen der Reserve angcordncl wird. Tie Velkceker l sind dadurch gesichert. Viele Künstler würden den Gedanken au der Mächte kamen nach Eingang der Erkläruua Tclyaiiiiis darin j die niibeauemen, zu Koutraklbrüchen verleileiidcn, gesälnlichcn, überein, oas Ultimatum nicht Nto»lag, sondem Dienstag zu über- > itiinmiiiiiiireiideil Aineeckäiahrien antgel en, lieber mit Ehren an reichen, nachdem sie biö dahm Instruktionen erhalten haben werden, j deutschen Bühnen in bekanntem, wohlgeordneten Ensemble gastircn Wie die «Agence HavaS" meldet, hat der griechische Miuisterpräsi- j und dann froh der errungenen Er'olge wieder iient clebt an deir beut Dclyannis an die Vertreter ElriecheniandS im Anslande ein j heimischen Herd znriickkehren. Während Herr Reichmann in Dresden Rundschreiben erlassen, in welchem eS beißt: Griechenland habe dein Rathe Frankreichs entsprechend die Rüstuugspolitik, vvn welcher geglaubt worden sei, daß sie den Friede» stören könne, in der Hoff nung autgegebcn» daß Europa eine» solchen Entschluß Griechenlands anerkennen werde. Griechenland habe unter Beobachtung der durch die öffenllicke Ordnung und »'.ilitämcke Erwägungen gebotenen Rücksichten die Äbrüftung vorbereitet, als ihm ein Ultimatum znge- gaiigen sei, welches dir Freiheit seiner Aktion aisthcbe. (?) Durch dieses Ultimatum werde die Lage verändert, denn es gewinne durch dasselbe den Anschein, als ob Giiechenland nicht mehr ans freier Entschließung, sondern unter dem durch das internationale Ge schwader getroffenen Zwang handele. Die Regierung müsse des halb die Abrüstung ablehne», welche große Gefahren herbeisühren könnte. Die Negierung werde jedoch, wen» die Mächte ihr die Freiheit ihrer Akklo» beließen, die Frankreich gegenüber von freien Stücke» übernommenen Veipsiichtunaen loyal erfüllen, wie es die Ehre nnd die Interessen Griechenlands erheischten. Ganada. In dem in St. Vincent de Paul, univcit Montwal gelegene» Znchthause, wo etwa 1000 Sträflinge intermrt sind, ent stand eine Meuterei. Ans ein verabredetes Signal fielen die im Hoiraum beschäftigten Züchtlinge über die nichts ahnenden Wächter her »nd überwältigten und fesselte» sie. Nachdem die 10 Wächter wehrlos gemacht waren, »ahmen die Meuterer von dein Jnnei» des Gefängnisses Besitz. Sic bewaffneten sich inst de» Pistolen der Wächter und bemächtigten sich alsdann des GesänanißdirektorS. M. Laviotetle, den sie mit Stricken banden. Mil Brechstangen und anderen Werkzeugen versehen, näherten sie sich den Wällen, nn, die Tbore des Gefängnisses zu erbrechen. Die auf den Wallen befindliche» nenn Wächter, welche inst Gewehren bewaffnet waren, bestahlen den Verbrechern sich nach ihren Zellen zurück z» begeben. Letztere hielte» indcß de» gefesselten Gesängnißdireklor als «child vor sich nnd drangen weiter vor. Laviotetle riest den Wächtern zu: „Nehmt keine Rücksicht aus mich, Ihr Leute! Gebt Feuer! Timt Eure Pflicht!" Da die Wächter zögerten, wiederholte er seinen Beseht und die Jüsilade begann. Die Züchtlinge clwiedericn das Feuer und traten dann Anstalten, den Wall zu besteigen. Earre- vea», ein französischer Canadier, wurde, als er die Brustwehr er stieg, erschossen. Alsdann entspann sich ein verzweifelter Kampf, aber die Gewehre siegten schließlich über die Pistolen. Laviolelte wurde schwer venvunvet. Die Wächter zielten so gut, daß sie 16 Züchtlinge lheilS erschossen, theils verwundete». Die eiitimithigteii Verbrecher zogen sich schließlich zurück, legten die Waffen nieder und suchten eine Zuflucht in ihren Zellen, wo sie von dm nach- florirt, könnte Herr Buls; in Wie» glänzen. Ein solches Gasiwiel- Eartell unter den erste» deutschen Bühnen wurde viel gcgensestigcn Vorlheil bringen. s Leipzig, 28. April. Gestern Avend ging Gustav v. Mosers neuer Schwank „Alfred" im Alten Leipziger Stadlthealcr erst malig m Szene. Es ist wieder eine tolle, aber lustige Verwechse lungskomödie, die der dramatische Jongleur Moicr dem Publikum voigaukell. Ein ziemlicher Gras von Unwahrscheinlichlcit. bekannte Gestalten und wenig neue Eifindiing rhaiallceisiren das Stuck. Allein trotzdem der Verstand sich stiäubt, irgend eine der anf- tretenden Personen ernst zu nehmen, ihre drollige Art, sich zu geben, ihre Neiguuge» kund zu tlzuii und — Hgupisgche! - mis die durchsichtigsten Täuschungen w eclgtgnt hineinzusglleu, dgß nnin schier Mitleid mii ihnen hgbeu möchse, oies Alles bringt wide: Willen last zum Luchen. Der „echte" Moser kommt immer wieder einmal selbst da zum Vorschein, wo man seufzend schon die Muhe ausgcgebcii, ihn zu entdecke». Tas Eigeisthiiinlichsle ist der Titel. „Alired" ist ein Ilnlelplunauee, der in den beiden ersten Allen nur als Briesadressc anitritt. im diillcn Akte sich in pcn»>»n dem Publikum lo iingeichlissen zeigt, daß man sich erslannl irog!: warn»: wenen die andere» höchst reipetlabeln Personen den Pengel nicht direkt zur Thür hinaus, um im vierten 'Akte gar nicht wieder ans der Bildsläclie zu erscheine». Verwechselungen »her Verwechseln» gen, Täuschungen über Täuschungen sieht der in dem bnnien Strudel mit fortgerissenc'Zuschauer vor sich entstehen und sich häisten, bis end lich die allgemein hetriedigende Lösung eintritt, indem die Paarc sich vereinigen und der „komische Aste" seine — Köchin wiedcrbc kominen Hai. Vor gefülltem Hanse hatte „Alfred" trotz der u» leugbaren Mängel des Stückes einen guten Enolg davonaestagen. dafür sprach die durchaus nicht sporadiich anslretende Hcntrcleit, aber das prachtvolle Wetter hatte Viele ffrnachaltei» Nnd so dar, man mit gutem Gewissen nur estw» Heiicrkeitserwlg f,n,si„lstc». Gespielt wurde recht gut. Den Vogel schoß Frl. Hloi'el (Elne) ab. allein auch die anderen Rollen waren angemessen vertrete». Ven'nders gefielen Fra» Baiuneister (Hedwig Fenster) und die Hen- u Müller nwehriiiann Krame). Butter (Sailen). Herbst (Lchmidl), Han- (Lcl,rüder) und Straßmann (Tr Franke). .. . »L», - : OP- * Anch eine Bitte. Vor den, Frankenthaler Schöffengericht hatte sich unlängst ein HandweNshmschc wegen Venelns zu verantworten und erhielt dastir lO Tage Hast. 'Am Ve>rnaeii. ob er etwas eiiizuwciidc» habe, gab er unter allgemeiner Heiiestcit svlgcnde Antwort: „Meine Herren, ich bitl' um Vcrlaililculiig! !«Z H
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