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Aur Unterhaltung. «erkspeucht »«« »» ba« ,n»str »pirl der «elt ,riehen, Go kkhrst du rrichre tu Sich leidst »urück- De« wer den Sinn aus« Vau,« hält ,reichtet. De» ist der »teett tn setuer Brust geschlichtet. , Schiller. Li« St« zwischen ei«er Overeiteudiva «»- ei»e« Neger. Die Herren und nicht zuletzt dir Damen der Petersburger Gesellschast haben nun auch ihre Sensation gesun- den. Man spricht, wie uns von dort ge schrieben wird, viel von einer sensa ttonellen Eheschltehung, der eine lange LtebeSaffatre vorauSgegangcn ist. Line der gefeiertsten Operetten- dtva». die von der ganze» Petersburger Lebewelt jüngeren und älteren Jahr ganges Heist umschwärmt wurde, hat sich plötzlich von der Öffentlichkeit und ihren Anbetern gänzlich zurückgezogen. Der sunge Fürst R. hat ihretwegen die un geheuerlichsten Ausgaben gehabt und sich ebenso wie sein väterliches Erbe rui niert. ohne dast er die Neigung der Schö ne» erringen konnte. Man wunderte sich allerseits darüber, dast die gefeierte Diva in der Gesellschaft, in der man sie zu sehen gewohnt war, sich garnicht mehr blicken liest. Endlich hatte man die Lösung dieses Rätsels gefunden. Seit vielen Monaten war die schöne Diva von einer heftigen Leidenschaft zu einem Neger befallen worden, und glücklicher weise wurde diese Neigung von dem schwarzen Gentleman ebenso heftig er widert. Er war seines Zeichens Portier in dem Theater, in dem die Operetten- sängerin allabendlich ihre Triuurphe feierte, und er hatte ihr Herz im Sturm gewonnen. Mehrere Monate lang ge nossen die Beiden heimlich ein stilles LiebeSglück. Der Othello hatte dabet die Aufgabe, von seiner schönen Freun- din allerhand zu lernen, was er als Ge mahl einer gefeierten Künstlerin unbe dingt auszuweisen nötig hat. Sie unter richtete ihn in der Sprache Ihres Landes, gab ihm dramatische Stunden, und soll die Freude erlebt habe», ihren geleh- rigen Schüler jeden Tag geistig wachsen zu sehen. Als er den Höhepunkt er reicht hatte, trat die Lehrmetsterin mit ihrem Zögling vor den Altar. Man war nicht wenig erstaunt, als die Künstlerin die Verlängerung ihres Vertrages da von abhängig machte, dast Joe, der Por tier, gleichfalls eine Anstellung an der Bühne zu bekommen habe. Da man nicht sofort eine Rolle für den farbigen Jüngling wnsttc, gab chm der Direktor einen Posten al» Regisseur, für den er sich ganz gut eignete. Abend für Abend wartet er auf da» Erscheinen seiner jungen Frau, und Arm in Arm verlassen sie das Theater. Die Eingeweihten wissen, dast die Schöne, dast die gefrierte Sängerin ihrem Joe zuweilen heftige Eifersuchtsszenen macht, und zwar dann, wenn er ihrer Ansicht nach sich zu lange mit einer Künstlerin beschäftigt hat. Der »ober«« Herrenschlips, In den vornehmen Badeorten de» Süden», wo bei wärmender Frühling»- sonne eine elegante Welt schon die Park anlagen durchflutet, sieht man bei Her- re», die sich geschmackvoll und nach der Mode zu kleiden verstehen, wieder den kurzen, au er zu einer zwang losen Schleife gebundenen Schlips, der schon wiederholt aufkam. aber de» kleidsamen, lang in zwei Enden herabhängenden und gern mit einer Perlennadel geschmückten Selbstbinder doch nicht verdrängen konnte. Nicht gar so rasch wechselnd, teuer und sarben- freudtg wie die Mode der Damen ist die Mode unserer Herrenwelt, aber sic hat auch ihre Launen. Die Kravattc. der unsere Väter und Grostväter nur wenig Wert beilegten, ist längst zu einem integrierenden Teil der Herrenbeklei dung geworden. Und welche Wandlun gen hat sie durchgemacht! Das schivarze oder weihe Tuch, das, mehrmals breit um den Hals geschlungen, zu steifer Kopfhaltung zwang und auch den jugend lichsten Gesichtern eine alt-ernste Würde gab. verdrängten festgenähte Schleifen, die sogenannten „eisernen Schlipse", die allgemein getragen wurden und jede Entfaltung eines individuellen Ge- chmacks unmöglich machten. Und dann erst die kleinen, geschmacklosen Knoten auS schwarzer, manchmal auch bunter Seide, die. ans einen gleichartig über zogenen Streifen Karton ansgenüht und zum Klappkragen getragen, am Kragen knopf mit einer Gummtschlinge befestigt wurden! Heiitzutagc trägt der gut ge kleidete Herr nur felbstgebundcne Kra- vatten. zumeist mit diskreten Mustern oder Streifen auf dunklem Grunde und zu der Farbe des Anzugs passend. Gut itzen must der Schlips, ohne jedoch den Eindruck zu machen, als wäre er mit mühevoller Sorgfalt gebunden. Der be rühmte französische Schauspieler Le Barg», dessen Kleidung lange Zeit für die Pariser goldene Jugend tonan gebend war, hat sogar einmal geäustert. man müsse sich die Kravatte im Dunklen umlegen, um einen möglichst ungezwun- genen Knoten zu erzielen! . . . MtlrMt' Mm ktgnmacl 185K MI Heim täglich iH^o. 8U Donnerstag, den >7. ülpril. 1VLS Vaterland! Original-Roman von A. Marbi). «». Fortsetzung.) 6. Kapitel. Seit Marie Luise La« stolze Schlvst verlassen hatte, war es für sie nicht mehr vorhanden. Bei ihren Spaziergängen vermied sie absichtlich die in seine Nähe führenden Wege: sie wandte den Blick, so oft er zufällig die die Baumwipfel überragende Turmkuppe streifte. Wie sic aber dabei die seinen Brauen zu sammenzog und die Lippen fest auseinander prestle. hätte wohl einen seelcn- kundigen Beobachter ahnen lassen, wie bitter schwer die stolze Baronesse den Ver lust des alten, herrlichen F-cnnilienwoh»sitzcs empsanö. Sie begriff nicht, wir Herta es über sich vermochte, ihrer sie zuweilen überwältigenden Sehnsucht nach den Räume», wo sie ihre glückliche Kindheit verlebt hatte, »achzugeben und die durch tausend Erinnerungen geheiligten Stätten wieder und wieder auszusuchcn. „Sei mir drum nicht böse. Liesel. und verwehre eS mir nicht," pflegte dann wohl'das holde Mädchen in ihrer lieblich schmeichelnden Art die ältere Schwester zu bitten. „Noch verbietet mir ja kein zürnender Engel mit feurigem Schwert in Gestalt eines fremden Erben den Eingang. Tann freilich, dann versteht sich mein Fernbleiben von selbst." Der Erbe! Wer wird es sein? Der Zunächstberechtigte war seit vielen Jahren verschollen. Die Erfolglosigkeit der in den verschiedensten in- und aus ländischen Zeitungen wiederholt erlassenen Ausrufe nach Ernst Georg von Eckartsburg liest nicht mehr aus seine Wiederkehr hvssen. „Von seinem Schuldbewusstsein," sagte Marie Luise mit anklagcnder Härte, „in die Fremde getrieben, ist er darin nnlergegangcn, verdorben, gestorben." So mochten auch „andere" glauben, die voll Ungeduld aus die gesetzlich be glaubigte Nachricht vom Tode des verschollene» Vetters warteten. Da waren im letztvergangrnen Frühjahr zwei Herren, die sich „von Eckartsburg" nannten und als vollberechtigte Erben ansgabcn. unerwartet im Schlosse eingetrossen. Ob gleich sich Vater und Sohn höchst mistfällig über die total zerrütteten Verhältnisse der Standesherrschaft üusterten und erklärten, sie wäre gegenwärtig keinen Heller wert, waren sie geneigt, den Besitz anzutreten, sobald ihr Erbrecht auf das Ma jorat gesetzliche Bestätigung gesunden haben würde. Als ob sie bas Bcsitzrecht be reits in der Tasche' trugen, so sicher, mit „Hcrrschcrgeliistcn" traten die Agnaten auf, schlugen selbst gegen den Administrator, Viktor von Gehren, der erst kurz zalvor sein Amt aus Eckartsburg angciretcn halte, einen beleidigend hochmütigen Ton an. erteilten Befehle, tadelten, bis ihnen der junge Bevollmächtigte ruhig und fest erklärte: „Zurzeit hätten seine Anordnungen einzig und allein Gültigkeit." Im Stillen gelobte er sich, Eckartsburg sofort zu verlassen, im Falle da» Ma jorat jener Seitenlinie, deren Haupt gegenwärtig im Schlosse weilte, zugesprvchen werden sollte. Herr Gehren und Frau Müller, selbst die niedere Dienerschaft, atmeten aus, als die unliebsamen Gäste endlich abrcislen, die mährend ihrer vicrzehntägigen Anwesenheit zu Gehrens stiller Verwunderung und Fra» Müllers offen ausge sprochener ehrlicher Entrüstung sich mit keinem Wort »ach den Töchtern LeS ver storbenen MajoratSherrn erkundigten, vielleicht in der Furcht, durch eine tetlv» nehmende Frage nach dem Geschick der armen Verwandten sich eine lästige Ber^ pfltchtung aufzubürden. Slber auch die beiden Verwandten trugen kein Ver langen nach der persönlichen Bekanntschaft der ihnen weitläufig verwan-tmy „GlückSjäger," wie Marie Luise sie nannte, die, wie sie voll Bitterkeit hin-nfSgt«» nicht abwarten konnten, das Majorat in Besitz zu nehmen. ' Solange Li« vermeinten Erben im Schlöffe weilten, bedurfte eS -er machung Marie LnisenS für die jüngere Schwester nicht, sich grflÜsenMch ktzUb- 601.0 Lckokolaöe SiUiwgMK 7 sovovstsEttgte. 60l.v /Vlerceäes Sckubxerelirchakt m. d. kl. ^ItMÄklct, Lcke LcbloösIrLLLe. älle neuen Normen tür fTiilijabk un6 Lommer 8>'n6 bereits einxetrotten. Litte unsere Zcftsusenster ru besiclitiZen. Linkeitsprels . . Lxtrs-^u stuft run§ 12,80. 1«,SO. Verlangen Sie Katalog. I vswüss-LInwsn, GraSsamerr — Mischungen, alle Arten Gart««- u. Wasserpflanzen, Grdbeer-, Himbeer«, Stachelbecr-Sträucher. Aitlmn »emali«»,«», Dresden N„ Am Markt S, neben Ratskeller u. ülpothekc. schm« nicht stIrendrnLpotheker SchachtelSvtpf. 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