Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.10.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261001028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926100102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926100102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-01
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-r-ltvjj. 1. Okiober 1SLS ^ >>> i» — Nr. 46Z Seile 3 -er «rsl» Votte»dt,«U tn -er ,onng..t«ttz. Dom-irche. In der evangelisch-lutberikchrn Domkirch« — wie di« «hrmallgt «vangrlische Hof. und Sophtenkirche von jetzt ab Mt — fand Freitag vormittag der erst, seterltch« Gotte»- tienst statt, nachdem die Trennung von Staat und Kirche mit dem l. Oktober tn Kraft getreten ist. Dt« Kirche war vollbesetzt, und die KIrchenLesucher. unter denen sich die Superintendenten de« Landes befanden, standen tn Lrwar- tun« der kirchlich neuen Zeit. Der LandeSbtschof 0. JbmelS hielt die Predigt, Er schickte ihr die Verlesung ber Ansprache voraus, die Sonntag, den i. Oktober, von allen Kanzeln de» Lande» verlesen wer» den soll. Daraus verlas er den Text für seine Predigt: Offenbarung St. Johannis 21,k: „Stehe, ich mache alle» ne»».* Dieses Dchriftwort bildete auch bas Thema. Unter ihm entfalteten sich die drei Gedanken: 1. Gott will rtwa- NeueS nrit un». 2. Die Frage ist, ob wir wollen. 8. SS muh alles geschehen im Aufblicke zu Ehrtstuö. Der Prediger be- tont«, daß cs silr uns Lutheraner nicht auf eine neue Ver fassung ankomme. Wir stellten alle- auf die rechte Verkün- dtgilug und Verwaltung von Gottes Wort und Sakrament. LS sei aber ei» Leib notwendig, eine Form, in der sich alle» vollziehe. Dabet sei es die heilige Pflicht der Christen, sich zu verinnerlichen und in glaubensfrcudiaem Entschlüsse ihr etaencS und das kirchliche Leben zu gestalten. Es schwebe «tn Wehe Über christlicher Untreue, man solle nicht mit dem Gedanken des AustretenS aus der Kirche spielen, um anderer Dinge willen. Vielmehr gelte r», im sonntäglichen Gottes- dienst fleißig Gemeinschaft mit den anderen Christen suchen und mit dem Neuen immer wieder bei sich selbst ansangen. Was Gott mit dem Neuen, da» „Er" cingclettei, wolle, wüßten wir nicht. Aber wir sollten unter seiner Ansage: ,/Dlche, ich mache alles neu!" freudig in die Zukunft schauen. Der Gottesdienst wurde feierlich gestaltet durch eine Motette des Chores und durch Posaunenblasen. Am Schluffe sprach der LandrSbtschos Uber die versammelte Gemeinde den Degen. Das Inkrafttreten der neuen Ktrchenverfassung begrüßte am Mittag der «Herne Mund der Ktrchengkockcn Sachsens durch einstündtges Geläut. Per'onal«echfel im ttalienischen Fkonsiilal. Der italienische Konsul. Cesare Comollt. hat freiwillig nach Ldjähriger Tätigkeit beim hiesigen Kai. Italienischen Konsulat seine Demission gegeben. Als sein Nachfolger wurde Graf Prof. Dr. Amedeo Ponzonc ernannt. Dieser hat sein Amt mit dem heutigen Tage angetreten. Dir hiesige italienische Kolonie und auch weite Kreise der sächsischen Industrie sehe» den Konsul Comollt mit Bedauern scheiben. Auch tn schwierigen Zeiten hat er sich immer alS ein taktvoller Vertreter des Italienischen Staate- gezeigt, und es ist ihm gelungen, nach dem Kriege die Handelsbeziehungen »wisch«,, beiden Staaten bald wieder anzukiiüpfen. Konsul Comolli ist seinerzeit unter Gehctmrat Arnstaedt als Sekre tär in da- ttaltenische Konsulat eingetreten und wurde nach de», Tode de» Professor» Lvcclla tm Fahre 1ftft4 Bizekonsnl. Fm Fahre ISIS übernahm er die Leitung des wtedereingertch- teten italienischen Konsulats. VorgekchlchMche SluvimifaftrI tn vte Laust«. Vertreter ber sächsischen Negierung und Mitglieder de» Landtages trasen Freitag srttl, tn Bautzen ein, um mit Ver tretern der KreiShauptmaiinschaft. der Amtshauptmannichaft und des Helmatschutzes eine Stubiensahrt durch die Amt», bauptmannschaften Bautzen und Kamen- zu unternehmen. U a. waren erschienen Geheimer Schulrat Dr. Lieber und der Landeskonservator Dr. Vier bäum. Im Kraftwagen ging die Fahrt nach den wichtigsten vorgeschichtlichen Gräberfeldern, vurgwällen usw. Die Teilnehmer an der Stubiensahrt beabsichtigen, sich aus eigener Anschauung von der Notwendigkeit eines gesetzlichen Schutzes ber Alter tümer zu überzeugen. Für die KrciShauptmannschaft hieb sie der Oberregierungsrat Dr. Walter willkommen. Er bankte dem Landesverein .Heimatschuh für die Veranstaltung dieser Fahrt und wies auf die vorgekommene Beraubung von Uriiensclderii usw. hin. Das geplante DenkmalSschntzgesch sollte nicht nur der Wissenschaft, sondern auch der Allgemeinheit dienen. , Sr-brben in gwUekam Am Donnerstagabend 6,21 Uhr wurde in Zwickau ein starkes Erdbeben wahrgcnommcn. In allen Teilen der inncren Stadt wurden die Häuser stark erschüttert. Fn den Wohnungen fielen vereinzelt die Bilder von den Wänden. Auch in LainSdorf. Wilkau und Bockau wurde der Erdstoß wahrgenommen. —* Kommunistische Landtagükaabibaten. Auf ber Kan didatenliste der Kommunistischen Partei tn Ostsachsen stehen aiiersten Stellen Abg. Nenner, Ulbricht und Abg. Dr. Schmincke, im Kreise Chemnitz Opitz. Braune und Abg. Sie wert. Abg. Gäbe! ist in Dresden dnrchgesallen. —* Aerztliche» Dtenstjubtlänm. Am heutigen 1. Oktober vollenden sich 2» Jahre, baß Prof. Dr. meb. Noeßk« beim Albertveretn tätig ist. und zwar während dieser ganzen Zeit alS Facharzt beim Carola Hans, das jetzt bekanntlich städtisches Krankenhaus lst. Seit IE ist er leitender Arzt der chtrurgtschrn Abteilung diese« Krankenhauses. Seinem be- bescheidenen, arundgütigen Wesen entsprechend, hatte sich Pros. Noeßke lebe Feier verbeten: die vielen Tausende, denen er durch seine ärztliche Kunst wieder zu Gesundheit verholsen hat, werden sich aber gern dankbarst b«S Jubilar- erinnern. —* Der pri». Gärtneretbesißer Friedrich Richter, ein Wafsengefährte dev GeneralsrlbmarschaNS v. Mackensen ans dem Kriege 1870/71. feierte am 2ü. September tn Dresden- Weibental seinen 8ü. Geburtstag, der sich für den noch rüstigen Jubilar zu einem Ehren- und Frenbentag gestaltete. Der Gesangverein „Einigkeit", Dresden-Löbtau. ber Kirchcn- posaunenchor und der Freiwillige Kirchenchor von Obcr- gorbitz, sowie ein Quartett ehemaliger Mtlttärmustker er freuten den allen Herrn mit Musik und Gesang. Pfarrer Lau sprach die Glückwünsche der Kirchgemeinde Obergorbitz au-, Kantor Gerth die ber Schulgemeinde Obergorbitz. Der Bezirks- und Bürgrrverein DreSden-Löbiau, Naußlitz und Wölfnitz, dessen langjähriger Vorsitzender Herr Richter war. überbrachte seinem jetzigen Ehrenmitgliede Glückwünsche und Geschenke, ebenso der Gärtncrverein und die Gärtner der Kolonie Wcidcntal. Unter den vielen schriftlichen Glück wünsche» ist ein Schreiben dr» Generalfelümarschalls von Mackensen zu erwähnen. Herr Richter hat mit Mackensen 1870/7l bei einem Regiment, den Schwarzen Husaren, ge bient und erhielt als erster in seiner Schwadron das Eiserne Kreuz. Im Mai >871 Ist er alS Unteroffizier neben dem damaligen Leutnant v. Mackensen, ber RegimentSqiiartter- macher ivar, von Paris nach Strahlung geritten. In einem Glückwunschschreiben des Rate» werden bi« wertvollen Dienste anerkannt, die ber Jubilar als GcmeinderatS- und Schulvorstand-Mitglied den eingemetndeten Vororten Löbtau und Obergorbitz geleistet hat. —* Die Neichopartei des Deutsche» Mittelstandes sWirt- schaslSpartet) hielt am Donnerstag tn Bautzen eine gut- besuchte Wahlversammlung ab. Der erste Referent, Dr. W t l- helm (Dresden) legte der Versammlung tn großen Linien baS Programm der Netchspartet vor. da- Baumeister Grotz- mann lDreSden) In Einzelheiten ergänzte. Die Versamm lung. die die von den Rednern geschilderte Not bcS Mittel stände» selbst am eigenen Leibe verspürt hat, ging mit den Rednern mit und spendete ihnen reichsten Beifall. —* Einstellung von Krastpostverkehrslinien. Die nur fllr den Sommerverkehr vorgesehenen Kraftpostlintcn Altenberg- —Bahnhof HermSdvrs-Nehefcld, Franenstctn —Bnhnhos- HermSdorf» Rehefeld, Schmtebcberg — Bahnhvf-Hcrmsbors- Rehefeld »nb Lanenstcin—Tächs. Müglitz stellen ihnen Betrieb mit Ablauf des 8. Oktober für diese» Jahr ein. —* Randarlehen für die Nergschädenkalamitosen iu OelS« nitz im Erzgebirge. Das sächsische Finanzministerium hat der Stadt OclSnih im Erzgebirge unter dem Vorbehalt, die Mieten der betreffenden Wohnungen durch eine Kommisston nachprüfcn zu lasten, ein Darlehen von 88 N ftüO N.-M. bewilligt, mit dem Wohnungen für die Bergschädenkalami- tosen errichtet werden sollen. —* Auszeichnung durch die Fachkammer siir Gartenbau. m Zwickau, Obmann ber Be- deS Landesverbandes Sachsen Garienbaues, ist aus Anlaß des sünfiiilbzwanzigjährigen Bestehens seines Geschäftes am 1. Oktober von ber Fachkammer für Gartenbau in Dresden das Silberne Ehrenzeichen für besondere Verdienste um den sächsischen Gartenbau verliehen worden. — Kammer-Lichtspiele. Noch eine Woche schwimmen „P a t und Patachon auk hoher See", dl« Augen von groß und klein tn Tränen und baS Herz in Seligkeit. Wer seinem Zwerchfell die nötige Vibration zuteil werden lasten will, der unterziehe sich der segensreichen Pat- und Patachon-Knr in den Kammcr-Lirhtsvielen. * — Herbst,Zucht- und Nutzviehmarkt in Pausa. Am Mon tag, dem 4. Oktober, wirb tn Pausa ber Herbst-Zucht- und Nutz- viehmarkt für Höhenfleckvieh abgehalten. Es ist gleichzeitig Gelegenheit gegeben, gutes bodenständiges Zuchtmaterlai. be sonders Jungbnllen, zu erwerben. —* Einbruch in ein Postamt. Durch Einbruch in ein Post amt in Eßlingen wurden in der Nacht zum 28. September Postwertzeichen tm Ge samtwerte von 710N0 Mark aestvhlm. Unter diesen Wertzeichen befinden sich Brief-, Wechselstcmpel-, Einkommensteuer- Jnvalidenver- sicherungsmarken und Postkarten von 8 Pfennig bis zu ist Mark. Der Tat verdächtig ist ein Unbekannter, etwa 38 bis 40 Fahre alt, mittelgroß, schlank, blondes Haar und spricht norddeutsche Mundart. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei Dresden. —* Fest»»«,««»»» Zechbetrttger. Wegen fortgesetzter Zech- bctrügereten, die sie vorwiegend in den Vorstädten Trachiu und Trachenberge begangen haben, wurden von der Kriminalpolizei zwei junge Burschen tm Alt^r von Sv Fahren festaenommen. Es steht zu vermuten, daß ft» auch noch zu anderen, bisher nicht angezetgten Füllen in strage kommen. Geschädigte werden eriiich», sie bet dem Kriminalpolte» Trachau, Noßmäßlerftrabe, zu melde». —* Die stouorwohr wurde heut« »oemiiiag nach dem Elektrizität, werk am Wettiner Platz gerufen, wo ein Tamvsrohr geplatzt wa Der Kegel wurde mit einer Schlauchleitung abgekühlt. —* Milkwitz bei Bautzen. iS ch a d e n f e u e r.) Vo einem großen Schadenseuer wurde Donnerstag mittag da Rittergut Milkwitz helmgesucht. da- dem Freiherr- v. Vietinghosf-Niesch gehört. ES brannte ein großes Schuppe» gcbäude mit umfangreichen Holz- und Strvhvvrräten ntedei Mit verbrannt sind mehrere hundert Zentner Dllngermittz eine Kreiosägeanlalge. Viehwage »sw. Nnr mit Mühe könnt» Wvhnl-ans und Scheune gerettet werden. Mit Streichhvlzeri spielende Kinder sollen den Vrand verursacht haben. Letzte Sportnachrichten. Einen neuen 1000-Weter Weltrekord stellt«, wie uus durch Fuuksprnch gemeld«« wurde, der Franzos« Marti» »it r Minuten r»4L Sekunde« aus. Wellemachrichlen aus DeulWanö vom l.vklobtt Ml -Slogan»» i—l> oon 7 Mir morgen«. adrw- S'alwn»» -mn > >« inara»»» ori Dreadea «I»sa . . . 2IIIa».»Irtchs,Id» Lbemni«, Anaader» stichleldrr« . . DraUrei, . . . Baedaw . . . S««»ur» , . . ei,»,» . . . S»in»«a,d, 4°«'?,'.". . '. ' . . . . Zeaukl,»! . . . «dach»» . . FL ^ -»mperamren St z-u> 4-w - io -- » -- a -- , -s- « -»io o z- » z-i» -s-» chis IS --W 10 -i-10 L 4- « -pl, -ew -i-i« »l« -s" 4l1 -d » st- * - - 0 .. s -- 7 4- » ch r 7 rr I;; chw !! Lind «r>I»>»r»»»d»>r.40»Ner! - «vldrnlo». I»«»«r. r tzai, rveriu. r«»Idlp. S «egen. V Schnee. 1 Lwupe« «der Saget. S WunN oder N»d»l «Sichiwo w»nig»r al» 2 Um». » S»«iII«r. r,m,»rolur»n: st- Wärmegrad,. — chäil»grod LeobachMgen an -er Lanüesweklenvarle Vres-en-v. Ni» m ^ »»> »> di dixo S'iU dldl» dldio dIO 080 SiiU o dio Odio L" so i d«»»r. 2 dal. Will», ' »„. » Ud, m»ro»n» u> 1 io ri n » 0» 7 ? 1-> vr « o»d»,i § UZ i 2 8 sß E? «kt L 30 V , u. n. 78S.7 -4",« 80 080 1 1 o «eo«, 1 o Regen »-» Sv. g. s . a. 762 8 z- s.i 9, 410 9 1 1. 10. 7 . vm. 7LS.» 4- 9.» V5 14 L 10 Nebel » küchst« T»mp oe» o»lir. Tag»»- ch 11.» lielft» r«mp. t»r a,str. vachi: ch g.s Ttelfte T«m». am Srdd»d»n ch 8.« l. d»d»cht und «»gen S»nn»nich«ln»au»t m -- Eid. M»i>«rlchlag: mm IV.g 'chn,«I,»!»: — Lnstdruckverteilnrig. Hoher Druck von Nußland über Mitteleuropa bis zum Golse von BiSkaya; Kerne über 775 Millimeter MiltelrußlaNd, übe- 77g Millimeter Kanal: tiefer Druck unter 788 Millimeter Mitte! mecr mit Ausläufern SÜdosteuropa: tiescr Druck unter 758 Milli meter Nordcuropa: Depression unter 760 Millimeter Atlantische Ozean. Wetterlage. Während übe« Nordeuropa bereits lebhaft« Drpresftonentiitigkei eingesetzt hat, herrschen über Frankreich und Mitteleuropa noo ruhige StrömungSverhältnistr. Die Temperaturgegensätze zwischen dem etwas wärmeren Osten und dem mit kühlerer maritimer Polar luft überlagerten Westen rufen auch heute noch Über Deutschland verbreitete Niederschläge und nebelige Trübung hervor, während strankrclch Infolge absinkender kiistbewegung heitere» und Wolken loses Wetter besitzt. Der von Skandinavien bl» nach Rußland sich erstreckende Luftdriickfall wirb eine Verminderung bet hohen Druckes Im Osten zur Folge haben: dagegen iki zu erwarten, daß der über strankrclch liegende hohe Druck durch den Rückseitrnftrom ber nörd lichen Depressionen eine Nordverlagerung erfährt. Damit wird morgen unser Gebiet im Einflußbereiche maritimer Norbwestluft sichen. WitternngSauSsichte». Nebeliges, zeitweise «usklareadeS Wetter: Kettrg« schwach Rlederschlagsschaner aicht ansgeschlost«»: rrmperaturvertzttltutff« all gemein wenig geändert, mittag» etwa» »ärmer. Anmerkung: Di» Wettervoraussage gilt ständig «om Spät nachmittag dcS Ausgabetages bl» zum Abend de» «olgenden Tages Nachdruck und anderweitige Verbreitung dieser Wetiernachrlchteu nur mit Genehmigung der Sächsischen Lanbeswetterwarte statthaft Wasserskanv »er Elbe unv «tzrer F«Mülle. Ka- mnib Mo. Fsn»* ÄUm- "irr- Unun vrand« »«» N" Lleeden so Seplvr. 1 Obidr. 4 »6 -4 15 -1, -1» - 26 - 24 0 --- 2 4 IS -4 »« - 142 - 1S1 IN ttftr); Montag (11.), AnrechtSreih« „Platingruben tn Tulpin" sk8 big 10 Uhr). s* «pielptaa de« «lßert»Dh««t««» vom S. dt» II. Oktober. Sonntag: „Der Igel". Montag: „Da» Postamt". DIenStag: „DaS Käthchen von Hetloronn". Mittwoch: „Die Häuser des Herrn Sar torius". Donnerstag: Tanzaastspicl Palucca. Freitag: „Der Igel". Sonnabend bis Montag: Gastspiel Ast» Nielsen: „Rita Eavallint". 4* Albort-Dhoute«. Die Attssübrung von Nabinbranath Tagore» „Postamt", di« da« Albert.Theater zu Ehren von dcS indischen Altmeister« Anwesenheit tn Dresden veranstaltet, findet nur einmal statt, Und zwar am Montag, dem 4. Oktober. Der Abend wirb durch Musik und Vorträge cingetettri. Epielpl«» der Komödie vom 4. bis 1k>. Oktober. Montag: „Amerikanerinnen". Dienstag und Mittwoch: „Der Meister. Donnersiaa vis Montag: »Der Garten Eden". Montag: Anrecht», reihe lll» Mittwoch: Rnrechtsreihe Ü. Hl, Freitag: Nnrcchts- reihe Q M. Di« Kowldt«. Letzte Aufführungen von „Amerikane rinnen" am Sonnabend, Sonntag und Montag. Ans vielfachen Wunsch stnben am DIrnstaa, dem 8., und Mittwoch, dem 6. Oktober, noch zwei Aiissüvrilngen von Hermann Vahrs Komödie „Der Meister" mit Alsred Haase in der Titelrolle statt. — Fn Vor bereitung: „Der Garten Eben", vier Kapitel an» dem Leben eine» unanständigen Mädchen». Komödie von vernaucr und Oester- reicher mit Carola Toekle al» Gast. s* «piekplan »«» «»fidenz - T»e«t«r» vom S. »t» 11. Oktober. Sonntag nachmittag»: „Ein Walzertranm": abends: „Die lustige Witwe". Montag bis Sonnabend: „Die lustige Witwe". Sonntag W> nachmittag»! »Ein Walzertraum": abend«: „Die lustige Witwe". Montag! „Die luftige Witwe". 4* Gpielpla« de» tlentral - Dheater» vom 4. bi» 11. Oktober. Allabendlich Gastspiel de« Jean - Gilbert - Ensemble»! „In der JvhaiintSnacht". 4» Di« «»»»aß«st»-««tpe« tu »«» Kriuzktrch« muß wegen der Vorbereitungen znr 7<m«Fayr«stetrr die»mal aussallcn. — Turm- blasen Sonnabend abend 7 tthk: 1. „Wer nur den lieben Gott läßt wallen", Weise von Georg Nenmark t1»87i. Nach besten Satz eingerichtet von K. Liitg». ». Phil. Km. Vach i17l4 bis >7ft8s: „Groß Ist der Herr", ß. Jvh. Seb. Vach: „Nun danke« alle Gott" iWcise von st. »rilaeri. 7» Org«l»«sper» I» b«r Franeaklrch«. 11V. Orgelvesper. Sonn abend, den S. Oktober, nachmittag» ö Uhr: F S. Bach: Präludium Et-Dur Ktr Orgel: G. K. Händel: „O holder Frieden". Duett lür Sopran und Alt Mil Orgel au« ..Fuda» Maccabäus": Kurl Strligler: „GeBt", Adagio sür Violoncello und Orgel Werk 4«: F Mendelstobn-Bartholoy: „Fion streck» ihr» Hände auS". Duett für Sopran und Alt Mi: Orgel au« ..Elias": Allred Hottingcr: Freie Fmoeovtsatlon kür Orgel. Ausltihrende: Kvnzirtsängerin Marie vlck iSoprani. Lila Wechsler «Alt. Rudvll »iri«glct <Biolonctllo>. Aisreö vottinger tOrgel und Leilung). — Wegen Einbau eines Motor-Ventilator» kttr den Gr»lät»antrleb mul, die lM. Orgelveivek um acht Tag» verschoben werd«»: ^i« sin bei alfc — ß statt. » findet kr»«r»«m« ad den Kirchentüren. so erst am 16. Oktober 4* Da» v«rli»»» Philharwauisch« Orch«ft«r unter Leitung von Wilhelm Furtwängler. welche« demnächst «ine Konzert-Tournee durch Drutschland unternimmt, wird auch Dre» den berühren. S» ist somit unserem Dresdner mustkaNschen Publikum Getegenhelt geboten, mit dem seit Jahren hier nicht mehr gehörten Orchester unter Leitung seines berühmten Dirigenten wieder bekannt zu werden. 4* Dresdner Künstler auswärts. Fernand» Caruana, bisher 1. Konzertmeister ber Dresdner Philharmonie, wurde sür eine sechsmonatige Nnna-Pawlowa-»o»rncc in Deutsch land verpsltchtet. 's» Galerie Arnold. Die Ausstellung der Bronzen von Degas, die allgemein al» ei» künstlerisches ErcigNi» betrachtet wurde, schließt kommenden Sonntag. Gleichfalls geht damit die Ausstellung der sranzöftschen Gemälde und Zeichnungen zu End«, in der eine Reihe wertvoller Stücke von Renoir, Monet, Pissarro, Delacroix vertreten sind, sowie Zeichnungen von Eezannc, Daumirr u. a. Die Aus stellung bleibt kommende« Sonntag ausnahmsweise von 11 bl» 2 Uhr geöffnet. s* Busch-Konzert tm GewerbehanS. Kn einem überaus schönen und edlen Zweck, zum Besten brr Blindenhilfe, hatten sich am Donnerstag im Geivcrbchause eine Reihe unserer prominentesten und erlesensten künstlerischen Kräfte von der Staatsopcr zusammengefnnden. Bedauerlich im Hinblick auf den wirklich etnzisarttgen Hochwert d«S Gebotenen und den wohltüttsen Zweck, daß der Saal recht viel« Lücken zeigte: er klärlich vielleicht, wenn man in Betracht zieht, baß erst tag« zuvor ein „Slitckonzert" ähnlicher Art, der Abend von Tauber, stattgesunden hatte . . . Mit wem soll man zuerst beginnen? Mit Bnsch, StaeKemann, der EtUttzner, der Rosette? — Daß man Stacaemann wieder einmal im Konzertsaal hören tonnte, darüber herrschte unpetetlte Freude. Noch dazu auf einem Feld, baS er wie wenige beherrscht: Gesänge von Löwe. Mit wieviel Drolcrte und Anmut oeS Mienenspiels und feinster gesanglicher Kultur erstanden ^HochzeitSIIed", „Trommelständchen" und „Mädchen sind wie der Wind", dem eine Wiederholung stets sicher ist! Man bankt« dem belieb ten und vornehmen Künstler nicht minder herzlich, wie zu- vor Georg Wille, der den Abend mit Negers Präludium und Fuge D-Moll für Cello allein eröffnet hatte: einem jener Werke Reger», wo metsterhaste und stilistisch aeläuterte Wiedergabe die klare kompositorische Gliederung, den Über sichtlichen Periodenbau. mit jedem Takte schöner tn Er scheinung treten lasten. Fn demselben Zeichen vornehmer Interpretierung standen auch die Rokoko-Variationen für Cello und Klavier von Tsckiaikowiky, die stilistisch allerdings gar nicht russisch, vielmehr ausgesprochen westlich, genauer gesagt partscrisch, orientiert, übrigens Nicht einmal durchweg unterhaltsam sind, und deren effektiver Gehalt mit wenigen Takten bestritten wird. Einen wundervoll«« und tief nach. haltigen Genuß bot bann Elisa Gtünznermtt vier Liedern Wolfs aus dem „Italienischen viedervuch" ^Morgen tau", „Wir haben langt Zeit geschwiegen", „Ihr jungen Leute" und „Du denkst mit einem FLdchen mich zu saugen"), in denen die grüblerische Dnr-Moll-Natur" de» großen Lted- meisters über die, aus vollem EmpsindungSleben schöpfen- den Vers« Paul Hcyses herrlichen Tonzauber gevreitet hat. Elisa Stünzner macht so etwa» tn jener durchgeDtgten, eine gewisse Distanz zum Kunstwerk selbst haltenden Art. bi« man nur ganz selten findet. Ganz anders wieder Anne Ros«lle, dt« in ungarischer Sprache zwei Lieder .faselest » vollen-" s„ES zittert der Zweig") und „HkV Cant?" sJft'S Mahr?"), nach Petöft und FarkaS, in denen Pußta-Schivermnt. Zigeuncrromantik und Tristan-Weltschmerz — wie im erste» — ein wunderliches Beieinander bilden, saug. Anne Roselles Stimm«, die wirklich ein einziges Wunderphänomen -enanni werben kann, und nicht minder ihr« seelisch vertieft« Aus druckskunst, stempelten diese beiden Lieder zu eigenartige» Gebilden von hohem artistischem Reiz. Line ganz große Sache war natürlich das als Zitgabe gewährt« „Gebet der LoSca". in dem dramatische Akzente in Fülle ausblitzten, nab ha« zu einer richtigen Opernszen« im Kouzertsaal wurde. Rauschen, ber Beifall dankte ber aparten, im ganzen Gehabe etwa» an die großen alten, italienischen Sängerinnen vom Schlage der Satalant oder Malivran erinnernden Künstlerin. — Dok Schlußwort schließlich hatte Ivar Andrrsen, der Nciik Bassist ber Staatsopcr. Eine Baßstimme von unglaubliche»' Umfang und herrlicher,,Profundität"l Daß ihm auch behaa« llch-humorlstlschc Sachen liegen, da« zeigte sa» schwedtscbc Schäserlied „l'sr kvinoiivrcis", wo sehr eindringlich von einet Schwetneherde die Rede Ist. und baS der begnadete Künstler ebenso vollsaftig hinstcllte, wie „.ic-^ Ii»r vögt" von Rikard Nordraak, der bekanntlich mit der Betonung des nationale» Elementes bestimmend auf Grleg eingewirkt hat, freilich über eine gewisse Monotonie de» Ausdrucks nie hinauSkomiiit. Aber auch diese Lieder, wie die bis zum Verlöschen ber Lichtet im Saale gespendeten Zugaben, vermochte der Künstler zu Kunstwerken persönlichster Präaung zu stempeln. Ist cS schlimm, iveu» man Fritz Busch an letzter Stelle nenni? Wenn wir es tun. dann tedcnfalls nur, um ihm noch ein besonderes Wort des Dankes in Ruh« zu übermitteln. Er begleitete alles an diesem Abend, von der ersten Stk zur letzten Note, mit jenem Ballistischen Feingefühl und reisen geläuterten Verständnis für die verborgensten Feinheiten jedes Kunstwerkes, daß der starke Beifall nach jeder Nummer und am Lchliis, des Konzertes zu einem sehr großen Teil auf sein Konto zu buchen ist. De» Dankes ber Hörer bars er gewiß sei«, x. v. L.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)