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Dresdner Nachrichten : 10.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188106100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-06
- Tag 1881-06-10
-
Monat
1881-06
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.06.1881
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., »r r«I R. Plersig und SV. Stanar. welche «n de, Jahren unter^ken schwierigsten «erbaitnissen die ErriLtun« beschafften S1GG-S »oz ^>nn» 188t >8tw-I !N schwieligsten «erbaitnissen die «rrichtuna vGblrNaen alschlachtbotes durchsetzten, 400,000 «augrlder beschafften re., sowie des Iustizraths Do. Stein, der alS RechtS- bctstaub der Innung noch beute iunairt, und bet Baumeisters Wevinger. de», die »Bauauösüdruagen „vertragen waren, hat man . den,«len 71 Vereine on der sachsijch.bbbmischen enstei«. KämmerSivalve au» achMche Oberlausi«. Zur sest wird im dundetzsl ung vom 1«. Februar 1880 die sein .... .. ^tistung sind letztere am !geb„udeS ge- Diese Votiv In der Gcneralvcrsammlun, von ee L ch t n i htafel n beschlossen und Mittwoch Nachmittag in der Borballe de» »Börsen« dachten Etablissements leierlich entbüllt worden. 'l taieln, welche ca. 250o»Mk. kosten, sink>imStvle>dtr italienischen Renaissance vom Architekt Gerlach entworfen und gezeichnet, von Schiitbach inodellirt und aus Lanchhammer ciselirt und I» Bronce gegossen, Außer reu »Namen der genannten Herren zeigen die Taieln verschiedene Widmungen in slnnigen Denksprilchen re. sowie das bekannte Flcischerwappen, das Lamm mit der Fahne. Nach einem Eoncecl dev Plonnier - MusikchorS, da» In der mit Pflanzen-, Fabnen-und Wappenschmuck kekorirten östliche» Aus stellungshalle stattiaud, «olgte die Enthüllung»-Feierlichkeit, bei welcher die Herren Obermeister Jank, Iuitlzrath Dr. Stein und BorstandS-Mitgiicd Bernhard packende Ansprachen vielten, wah rend Meister Marti» die Bolivtatel» im Namen brr Innung mit frischen Lorbccrzweiaen schmllckte. — S ä ck» s. b o h m. Dampischisffabrt. Der Schlacht tag der Gcncralvcriaininlnng nabt, und im Stille» habe» sich alle Parteien aut ihre Manöver vorbereitet, aber für die öffent liche Meinung ist eine Aufklärung nicht eriolgt. Die neuesten Gerüchte wollen wisse», ei» hiesiges Bankhaus (G. u. R.) gebe mit der Dresdner Bank, wen» auch aus ganz verschiedenen Mo tiven, konform, weil man die Gründung der »cnenElbschlffsahrt durch Fusloiiiruiig mit der Personenschiffiahrt der sächs. böhm. verbessern wolle, lieber ei» Motiv der Dresdner,Bank. daS zu anderen binzukommt. verlautet Folgendes! Die jetzige Verwal tung der iachs. böbm. Gesellschaft bezieht Ihre Koi'lcn wo sie am Beilen und Billigste» sind: Braunkohlen ad Aussig, Steinkohlen av Burgk. Die Dresdner Bank ist nun aber io ziemlich »Be sitzerin von Hänichen - Steinkohlen und da ist der Gedanke gar nicht so übel, den neuen verwaltungsratb, den man wählen möchte, oder besser gesagt, die Schiffe mit Hänichcnec Steinkohlen zu beiren. Ob die Aktionäre durch all' den Rauch, der letzt ge macht wirk, ihren klaren Blick werden trüben lassen, ist doch wohl iragiich. Waö die jetzige Verwaltung leistet, ist bekannt, was eine andere leisten würde ist mindcitenS unsicher. Die neuerdings iaut gewordene» Klagen über zu geringe Bcamten- beioldung bei der Gesellschaft und über einen nicht immer hu mane» Ton im inneren tiSziplinellcu Verkehr, werden sich, wie alle solche Dinge auf ein Matz von Wahrheit zurückführcn lassen, und um hier - wie cd clii gedrucktes Cirkulär wünscht- eine Besserung einzuiühreu. wird der jetzige Verwaltungörath und die Direktion evensogern die Hand bieten, wie ein unbe kannter, sich erst cinarbeitcn müssender neuer verwaltuiigöralh, Im Hotel Bellevue hier logirte vom l. bis 0. Oktober v. I. der österreichische Rittmeiftcr G a n S aus Wien und wartete aui eine Dame, die ivm hier ein NcnbezvouS geben wollte und mit der er auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege einer vielvetrelcucn Zeitung zum Zweck der Ehe angeknüpit hatte. Leiter verging ein Tag um den andern, ohne tatz die sehnsüchtig erwartete Dame cinlrai. Durch cintrcffente Briefe warb das Rendezvous wegen eingetrctencr Hindernisse von einem zum anderen Tage verschoben, bis zum 6. Oktober; als auch dieser Tag vorüberging, ohne tatz kaö iiebcglühcnde Herz deS Rittmeisters durch den Anblick der vermögenden Dame ge stillt wurde, iubr er am o. Oktober traurig nach Wien zurück mit dem Gelühl, um Wo Mark armer und einige Memchcn- kenntnitz reicher zu «ein. Wahrscheinlich würde der k. k. Ritt meister den Schmerz über kiese Niederlage im tieisken Winkel seines Herzens vergraben haben, hätte sich nicht in einem Regi mentskameraden ein Leidensgefährte entdeckt, dem eine heiratbo- lusttge Dame, weiche im Besitze eines Vermögens von 150,000 Francs ici, eine Zwammenkunst in Wien offcrict, die aber auch niwt erschienen war, trotzdem er >oo Francs Reisegeld an de» Vermittler eingcscntet hatte. Dieses offene Bekenntnis; erwiderte Erwiederung, und io thcilre der Herr k. k. Rittmeister dem Herrn k. k. Oberlicntenant MikcoiS mit, Latz ec wahrend eines Kur- gebrauche-) in Baden-Baden im „Schwäbischen Merkur" ein sehr verlockendes HcirathSgesuch gelesen, welches ihn veranlasst habe, daraus zu refiekrirc». lieber die Persönlichkeit und die näheren Verhältnisse sei ihm brieflich mitgethciit worden, datz besagte) Fräulein ein unglückliches Verhältnis! unterhalten, kessen Folgen eine wendische Amme in dauernde Behandlung genommen. Dieses sei die Veranlassung, datz sich die gnädige Comtessc trotz ihres baarcn Vermögens von >» Million und den bedeutenden Besitzungen In Schlesien entschlossen habe, einem Nichkadeligcn ihr schwerwiegendes Händchen zu reichen. Bei solchen grossen Vorzügen habe er über kiesen kleinen „Gcburtö fehler gern oinweggc'chcn, der sich bereits vor 2 Jahren wäh rend dcö „Zurückgezegcniebens" in aller Stille vollzogen habe. Da die Herren sahen, datz sie von ein und demselben Heiraths- vermitllcr dupirt waren, so erzählten sie dies der StaakSanwalt- schall und dicw entdeckte den Heiratböstiiter in dem schon oit be- stratten Eoiportcur Karl Kurz, welcher aus einer Geschastsreise Von BceSiau nach Lnzcrn ein Iwcrat erlassen und von den Re- sleklirenten „Onnschreidegelder" und dergleichen verlangt und er halten hatte. Kurz wurde ob dieses Betrugs am 2. Juni von dein Landgericht Breslau zu :! Jahren Gefängnis! vcrurtheilt. — Man soll de» Tag nicht vor dem Abend vreiien; daS Wort bewavrhcitetc sich am 1. Psingslfeiertage an einem Aus flügler von hier, der mit einer kleinen Gesellschaft sich nach Moritzburg gewandt hatte. Nachdem man alle Moritzburger Sehenswürdigkeiten durchgcnosscn, auch ric Wildschweine nicht übergangen hatte, warb an die Stärkung bcsLeides gedacht, ble uwcr Man», waö namentlich die geistigen Getränke bekrai, höchst linnaffenb betrieb. In 'löblicher Stimmung trat er am Nach mittag den Rückweg mit an, verspürte aber alSbalk eine bedenk lich steigende Müdigkeit, die sich in der Nähe verBaumwieie bis zur Schwäche steigerte, der er nacbgab und sich von den Ge sährten absontecnd. im kühlen, schattenreichen Walte dem weichen Graö anvcrtrante, um über die Unzulänglichkeit der mcnichliche» Krätte nachzubenken. Er dachte lange, lange nach; cs ward ihm immer wohler, so wohl, alS ob er zu Hause wäre und da ring er renn an sich auSzuklelven. In tiefer Nacht erwackne er wieder m sich selbst Die inzwischen kühler gewordene Lust stärkte sein Gedächtnis! »nd ec begriff so nnqeiähr daß ver gangene nur, wo er überall die verschiedenen Kleidungsstücke abgelegt, das fand er nicht. Traurig — barsntz und nur mit Hosen and Hemd bekleidet, trat er die Rückreise an, als einziger Fund kam ihm noch ei» Federstiele! in die -"and. DaS Andere, darunter ein grauer Rock, ein brauner Fiizhnt und eineCvlinter- uhr, stgnrirt noch heute unter tem „vermitzten". — Ein Leivziger verIagöbncdhänkler, welcher? wirb nicht getagt, hatte dem Fürsten BlSmarck eine Broschüre zugeschickt, die ec sedoch zurückgeiantt bekam unter Beifügung eines Bricieo des „svezialburcauS teS Reichskanzlers", worin eö heisst, „ratz »ach allgemeinen Bestimmungen untersagt ist, dein Herrn Reichskanzler Werke vorzulegen, welche in deutscher Sprache mit lateinischen Lettern geschrieben sind, well deren Lektüre seiner Durchlaucht zu zeitraubend ist." - In Magdeburg wirb In den nächsten Tagen mit dem Ban des längst proicktirtcn Winterhafens zwischen der Zoll- brücke unk dem alten Eisenbabndamm begonnen werden. Die Bauzeit Ist aui mehrere Jahre veranschlagt worden. Der Haien soll räumlich so angelegt werden, datz ungefähr 500 Schlffssahr zeuge darin unlecgcdracht werden können, -- Zwischen Käse und Käie giebtS einen gewaltigen Unter schied. E m m en t h a l e r S cl> w eI z c rk ä s e zumal kann wie Stein im Magen liegen, oder die Verdauung fördern, wenn er eckst und gepflegt ist. Letzteres geschieht durch Einrcibcn mit Saizwaner, Einschlagen !n wklngetränlteTücher und Ansbcwcst ren im kühlen Keller, Solcher Plackstkäie hat Herr Robert Mü icr, Pirnaisches,ratze 42, setzt vlerunkvicrztg Laib «ff 120 bis l so Pinnt> von Probst und Sommer im Emmcnthal bezogen, der nur ff Pfund NO Pf. kostet und daö Beste bietet, was man in Sck'weizerkäie >e kanite. Ein Versuch wird das Gesagte sicher bestätigen und scdcr Kenner in Müllcr'S Delikatessenhandlung Beirictignng finden. — Der dicöiäistige Sängcrtag tcö Sächsischen Elbgau- SängcrbundcS nutet Sonntag den 12, Juni d. I. Vormittags 10 Uhr im rotben Saale des Helbig'sche» (setzt Nahke'S« Eta- bklssemeut Natt, Genauster Vu «tt ca. 17S0 Gängen, und vedat N Grenze drl Sebnl», Gottleuba, Sa bl» üverLrelberg und bez. bis an Zelt Ist Dresbru «orort. Da» na Jahre 1882 in Sebnt» stattflnden. — Die seit Sonntag eröffnete Gewinn-AuS st elluna der »um Besten unsere» prächtigen Zoologischen Gartens Ins Leben gerufenen Lotterie Ist wcrtb. datz sie von Jedermann be sucht wird. Da» Arrangement ist so hübsch In seiner Totalität und eine Promenade langst krr übersichtlich und geschmackvoll auvgebreiteten Gewinne In bunhrrterlri verschiedener Art so an« regenk, daß Niemand die.Kleinigkeit von 20 Pf. Untrer ansedrn sollte. Dem LooSbesltzer muh da» Herz autgeben, denn unter den 2000 Gewinnen befindet sich nur Praktisches und Brauch bare». Die Hauptgewinne: 1) Sttberschrank mit reichem, tn Barocks»)! auSgcführten koinpl. silbernem Tatelservlce kür 24 Personen. Werth sooo M., 2» btto, nur etwa» einfacher gehalten. Werth 2000 M.. 2) Kapoffcher Stutzflügel und 4) eichene Spcisezimmer»Einrichtung im Frührenatssancestyl, ie 1000 M. Werth - befriedigen den verwöhntesten Geschmack und stellen Ihren Verfertigern (Juwelier Mau, Juwelier Sact'wall, Hof lieferant .Kaps und Kunstmbbclfabrikant Türpe) ein beredtes Shrenzrugnitz aus. Die anderen Gewinne bewegen sich tn den Werthen von 500 bis herab zu 5 Nt. und alle zusammen ver weilen sich aus 20,000 Loose. Bemerkt sei noch, datz sich ver schiedene Lieferanten dereit erklärt baben. die Gegenstände von den vetr. Gewinnern gegen einen geringen Rabatt zurückzukaufen, ein Umstand, der den Ankauf von Loose» er« recht unbedenklich erscheinen läßt. Der verkauf der Loose Ist recht gut gegangen und sind nur ungefähr noch etwa 4000 davon vorhanden, die sicher noch Absatz ftnbcn werben, ta vir Ziehung erst am 20. und 21. d. erfolgen soll. Inzwischen sei her Besuch vcr Ausstellung empfohlen, es werben sich bei demselben noch viele, die 2 Mark nicht so scharf anzuschkn brauchen, gleich dort ein solches lüllot cloux der Frau Fortuna ziehen. — Auch die Festungswerke unseres altehrwürdigen ,K 0 n I g- steinS werde» »wdernisirt; es wird manche der alten Kunst der Kriegführung angevatzte Offensiv- wie De«c»,iv-»vorrichlung den Grundsätzen der fetzigen Kriegskunst gemäß eingerichtet, z,B. die Alishflaiizuiiä der Geschütze nicht mehr aui den Wällen selbst, in de» Luken erfolgen soll, sondern aus hinter diesen errichteten, höher gelegene» Erdschanzc» u. s. w. Maurer-, Steinhauck-, Tischler-, Schlosser- und Giaseracbeike» werden jetzt im Wege unbeschränkter Submission vergeben und sind Offerte» versiegelt mit der Bezeichnung „FortiflkationS-Bantcn" diö längstens zum l5. d. nach der Festung zu dirigiren. — Die GewerbeauSstcllung in Halle erneut sied eines recht rege» Besuches. Am 2. Feiertage wurde schon daS 5, Tausend TagcebilletS in der 2. Serie iff 100,000) anSgegcöcn und dies trotzdem tatz die Alkerthumvkunsthalle und die Gartcn.- anlagcn noch der Vollendung darre» und auch im Innern dev groben, schönen AuöstellungSpalaiics einzelne Stellen noch leer sind. Besonders reich sind die Metallindustrie und daS Maschinen wesen. vorzüglich daS lankwirthschattiichc, der Pianoiorlehan, das Tapezirenach. die Montanindustrie, die chemische Industrie und das Schulwesen vertrete», sehr schwach die Tertilindustrie, die Guiniinwaarcn und die Papier Industrie. »Besondere, Retz wird Ente Juni durch die große Gartenbau- und BIumcn-Auö- stellung kommen, für welche -ff Acker Land rescrvirt worden sind und weiche von Ecturt, Leipzig, Quedlinburg :c. sehr stark be schickt werbe» wird. Jetzt gräbt, sät und pflanzt man bereits für dieselbe. Die Dresdner „Gesellschaft Fiera" unternimmt ihre Erkursio» dahin Anfang Juli. - Die in weiten Kreisen durch Rosenzucht unk eine über 4M Arten zählende Eactecniamnpnng dckaiinte Gärtnerei von Kratsch in Rolika bei Altenburg zeigt gegenwärtig eine große cltcnhcit: eine-ff.ua vv laponsis steht in voller Biütdc. er über 2 Nieter hole Blüthenltiel trägt eine Rispe von un gefähr 4M bvazinthenähnlick'en Blütben, aus denen überaus angc Staubfäden hcrverragc», »Nur in Mcmchenaltcrn gelangt bei unö diese dein miltlercn Amerikg cnlslgmmcnde Pflanze zur Blüthc, - von deute an ist aui kurze Zeit im Schanienster der GilberS'ichcn Buch- und Kunsthandlung, Scestraße Nr. 15. der vereinSpokal tcö hiesigen BildhgncrvereinS ciuSgestciit. Derselbe ist auö italienischem Nnßdaumholzc verfertigt, im Rc- iiaissanecstvl gehalten und entworfen wie auch ausgciührt auS- sck'I!eßiich von Mitgliedern obigen Vereins. Dem Verein über reicht und eingcweiht wurde derselbe gui dem gm 2l. Mc>i188I stattgeillnbenen 8. Stiituiigsicstc. — Auö rem P o l iz e i bc ri ch t. I» seiner Wohnung aui tem Jagdwkac erhing sich am Mittwoch Nachmittag ein «>Ijähriger Handarbeilcr. — Dasselbe lOjädrige Mädchen, welches vor einiger Zeit bereits wegen Auö'ühliing einer Reihe von Dieb stähle» zum Schaden von Damen, die ihre Pertcnwnnaies in äußeren Klcidtaichc» auibcwahrk hatten, zur 'Anzeige gekommen war, wurde am Mittwoch Nachmittag abermals betroffen, wie cS einer auf der Scestraße vor einem GeschällSiokaie stehenden Frau daö Portemonnaie auö der Tasche zog DaS Mädchen gestanb aui Vorhalt zu, daß cö sich ncucrtlngö wieder mehrerer gleicher Vergehe» schuldig gemacht habe, — Das sähe Ende tcsKgl, ObcriörstcrW inck i er, Revicr- verwaltcrö von Marbach bei Nossen, regt die Tl'eilnahmc der Forstbcamtcii in hohem Grate aus. Er gebrauchte die Kur in Maricnbad in Böhme»; seine Gattin ließ ihn nie allein, da sein Gesundheitszustand viel zu wünschen übrig Uetz; aiö sie jedoch vorige Woche einen GeschästSgang machen mußte, entschlüpfte ihr Mcmn und war trotz alle» SnchenS nickst zu stiidcn. Zwei Tage maß der Unglückliche planlos hecumgcirrt sein; man iand ihn endlich nahe der Straße bei Egec. Dort hat ihn der Tod crcüt; die Leiche war nicht beraubt. — Unicr «reundlicher Nachbarort Striesen bat in seinem „Gemeinnützigen Verein", der wie eö scheint sich bester Leitung erfreut, eine» umsichtige» Förderer siir sein äußeres und inneres Gedeihen gesunden. Obschon erst im September v.I. inö Leben gerufen, hat er doch schon an der 'Agitation gelegentlich der letzte» Gemcintergthswahlcn thätlgcn Anlhei! genommen, eine WeihnachtSbcscherung sür 28 würdige und bedürftige Familien dcö Ortes ausgciührt, öffentliche unentgeltliche Vorträge zur Hebung teS Gemeinsinnes der Bewohner gehalten, die Ver schönerung des OrtcS angeregt und thatiäckstich gefördert, eine besondere Bautommission gegründet und ist jetzt auch mit der Organisatton eines „Vereines gegen Armcnnoth" beschäftigt ic. Der Strlcscncr Gemeinnützige Verein übt demnach eine weit tragende Thätigkeil auö und eines seiner Hauprzicic: die Heran ziehung von noch mehr guten Elementen aus Dresden und an deren Orten wird er ,n immer größerem Maße zum Segen der Gemeinde und zur Freude Aller, die sich in dem schon jetzt einen vlllenartigcn Edaraktcr zeigenden, gesunde Lust und freundlichste vage so nahe bei Dresden bietenden Orte vorübergehend oder dauernd nieteriasscn. — Striesen. Die AuSwanderlust regt sich in unserem Orte mehr und mehr. In letzter Zeit sind bereits eine Familie und einzelne Personen nach Amerika übcrsictelt und demnächst wollen wieder mehrere Leute Ihr Glück In dem Lande versuche», wo. nach vieler »Ansicht, man unfehlbar reich werden muß. DaS alte Sprichwort aber lautet: „Bleibe im Lande und nähre Dich redlich". — »Am 2, Feiertage hat sich die hiesige Hauöbesltzcrö-- Ehclrau Kaiser durch Erhängen entleibt. Waö die geachtete Frau zu diesem traurigen Schritt vcranlaßte, ist nicht bekannt. — Die Felkffrückste sieben auf de» hiesigen Fluren und in der Umgegend biS ans das Korn recht gut. DaS letztere, welches durch die plötzliche große »Wärme zu üppig emporgeschosscn war, ist durch den vor der Blüthezeit eingetretencn mehrmalige» star ken Regen größteistheils zum Lager» gekommen und kann sich v!c Biütbe, die vor einigen Tagen begonnen bat. bei den gcla gerten Stücken nicht vollständig entwickeln. »Auö diesem Grunde ist bicr, wie wohl auch anderwärts, eine günstige Roggcnernte nicht zu erwarte». - »Am vergangenen Freitag Abend beabsichtigte» In Topko- witz tBöhmcnj mebrcre Bahnarbcitcr in einem kleinen Kabne über die Eibe zu fahren, schwämme» jedoch infolge ihrer Un kenntnis, vor einem slroniaum'ärto kommenden Kettendampfer, der Kabn schlug um und sämmtlick'c Insassen desselben versanken In den Flutven. Der Schiffsmannschait der am oben genannte» Dampfer hängenden Fahrzeuge gelang cö »ilt großer Mühe, die »verunglückten, hiScuiseinen, welcher crtrgnk, z» retten. — Die Turnvereine aui Glashütte, Sauensteln und Ltmdach in Sachsen statteten Sonntag den ü. b. hem Turnverein von Tep 1 ib einen Besuch ab. festerer marschlrte unter Musik begleitung den Gasten VIS über die böhmisch. sächsische Grenze entgegen, in Fürstenau traf man sich und legte von da ab nach freundlicher Begrüßung und kurzer Rast den Weg über baö „Mückeit-armchen* durch die Berastabt Graupen nach Teplitz gemeinschaftlich zurück. Unter der Führung her Mitalleber un seres Turnvereins nahmen vle sächsischen Turnbrüder alles SehenSwertbe dev Kurortes t» Augenschein. - In HauSbort bei Frankenberg Ist an einem Pferde Im Scbumann'schen Gute der AuSvrucb der Rotzkrankheit conitatirt worden. Die nöthigen Vorkehrungen gegen Weiterverbreitung wurden sofort ort-behördlich ungeordnet. — DaS halbhunvrrtlabrlge Bürger-Jubiläum feierten in Eheinnftzam Montag gleich vier »Männer und - merkwürdig — sammtllch sind sie Webermeister. ES sind dies die Herren Eduard Tbieie, Aua. Anbra, HlcronhmuS Albert Martin und August Metzer. Die Stabt ließ den Jubllaren Ehren- und Glückwunsch- blplome überreichen. - »Am Dienstag Abend In her 10. Stunde versuchte tn Pirna ein LOjahrigeS Mädchen, Minna Unger aus Leipzig, sich i» der Elbe zu ertranken. Zwei lunge Leute, welche daS Mädchen beobachtet hatten, braclstcn die Lebensmüde wieder aus dem Wasser heraus und l» ei» »abgelegenes Haus, wo sie ble »Nacht zubringe» konnte. Daö Mädchen, welche» bis vor Kurzem i» einer dortigen Fabrik gearbeitet hat. soll den Tod in Folge von Liebeskummer gesuckst haben. — Nach dem „»Annab. Wochenbl." sollen bei dem großen Feuer I» Ra schau, welche- In der Nacht zum 7.b. 4 Bauern güter und 6 Häuser in Asche legte, auch zwei Kinder im »Alter von 4 und 5 Iabren verbrannt sein. Ein der Brandstistung dringeiiv verdächtiges Individuum soll in Raschau scstgenominen worden sei». — I» Olbcrödors ward Veit» Sandsahrcn hie Frau des GartennahrungSbesttzerv Ernst »Müller von ihrem eigenen schwer belasteten Fuhrwerk über die »Brust geiahre» und diese vollständig eingedrückt, so baß der Tod augenblicklich crlolgle. — Oberlochmühle bei Olbcrnhau. Am 2. Pstngst. feiertag Morgens erschoß sich der 20jährige Dienstknecht Anton Marti» mittelst Revolvers, nachdem er vorher ein Attentat aui die Tochter seines Dicnslhcrrn aucfführte. Glücklicher Weile hat der Mörder sein Ziel verfehlt, indem die Kugel das Mädchen »lcht verletzt hat. Motiv: Liedeögram. - Schwurgericht. Gestern trat der Kknlgl. Schwur- grrickstödof, gebildet von rem Herrn Landgerlchtvklrektor Tru»»»- ler als Präsident, sowie den Herren LandgerichtSrätl'e» 1>r. Mül ler und Oertcl, zusc»»mc». Die Sitzung wurde von dem Präsidenten mit einer »Ansprache an die Herren Geschworene» eröffnet, worin !» kurzen Zügen auf die Zunahme der Verbreche» gegen die Sittlichkeit. Moral und Religion, reih. Verletzungen des Eides hingewlesen wurde. »Anklage und vcrlheibigung waren durch die Herren Oberstaatsanwalt Roßtäuscher und Iustizrath Do. Stein vertreten. I» dem wegen Ltraßenraubcs und Raubes vor das Schwurgericht verwiesenen, 1852 zu Gohlis bei Stcehla geborenen Dicnslknecht Earl Her mann »Biclack betritt eine gerade nickst veriranencrweckendc Per sönlichkeit die »Anklagebank. Der scheue und glcichglltlge Blick dcö »Angeklagten lassen ans daS Vorhandensein sträflicher Nei gungen deutlich genug schließen. Bieiack war in dem Dorie Neumohlis auidältlich und in dein von Idm bewohnten Hauie befindet sich auch das Quartier der Zeugin »Amalie verehelichte Bcnlich, weiche am 14. Januar VicscS IahrcS ihren dreizehn jährige» Sohn mit dem Auitragc, Zwiebeln zu holen, »ach Seilitz schickte, »vorher batte sie dem Knaben in Gegenwart teS »Angeklagten, der sich zur »Begleitung desselben erbot, einen »Be trag von 7 M. elngevändigt und hiervon behielt der Kleine, nachdem sein Auitrag erledigt war, eine Baarschait von 2 Mark 70 Ps. übrig. »Aus dem Rückwege von Seilitz und zwar auf dem einsamen KommnnlkatlonSwege zwischen diesem Orte und Sehschlitz vcranlaßte nun der »Angeklagte den ahnungslosen Knabe» Vurch die »Bemerkung: „Sieh' doch einmal nach, vie Frau hat Dir zu wenig wlebcrgegebc»!" tazu. daS Porte monnaie an» der Tasche zu ziehen, am den Inhalt zu prüfen und schon im nächsten Aiigciibllcke batte sich der freche »Bursche aus gewaltsame »Weise in den »Besitz deö Geldtäschchens gesetzt, indem er letzteres dem Kinde aus der Hand ritz. Schon nach wenigen Minuten war der Räuber aus dem Gesichtskreise deS »Beraubten verschwunden und machte sich die »Mutter deö Kleinen, nachdem ticjcrzuHauIc jammernd die traurigcBolschast crzählthatle, sviortaus dst Suche nach demRäubcr, der nickst, wie scinegesährlichcu Kollegen in den »Abruzzen eine Höhle als »Versteck batte, auisuchcn können, daiür aber sein Hauptguartier I» einem Produktengcschäst zu »'Reißen auiichlug. Frau Beul ich mochte über die lokalen An- zichunaögucllcn Biclack S zleinlich gut orientirt sein, denn sie gattcrtc denselben sehr bald in dem Geschält aus und socverte sh» mit den Worten: „»Wo hast Du meinem Jungen sein Geld s" zur Herausgabe des Portenwnnaieö am. Der Angeklagte stellte sich diesem Verlangen gegenüber außerordentlich ungläubig, er klärte sich aber mit einer »Visitation cinverstanbcn und dabei för derte Frau B. ihr Eigenthum auö kein Schürzenlatze dev Diebcö ans Tageslicht. Erircut. wieder zu dem Gelte gekommen zu sein, wollte sich die Bcnlich sogleich enllernen; inzwischen bekam Biclack aber auf's Neue Scbnsticht »ach klingender Münze, entriß der Frau das Portemonnaie aus der geballten Hand wieder, woraus cc sich schleunigst durch Ergreifung der Flucht vorläufig in Sicherheit brachte. Einige Tage später, nachdem »Biclack die geraubte »Beute verausgabt und sich des Portemon naies durch Wegwcricn entlcdlgt hatte, tauchte cc in der ll»>- gcgcnd von Großenhain aui und finden wir ihn am 17. Januar »Nachmittags aui dein Wege zwischen Walda und »Banda zum dritten Male aiö Räuber thätig. Milten aus dem Wege riß der »Angeklagte einer «>2sährigc» Frau, mit welcher cc bereits cl» Stück nnicrwcgS gewesen und die von ihin veranlaßt worden war, einmal nach ihrem Geldc zu iehcn, daS »Portemon naie mit einer »Baarschait von 2 Mk. gewaltsam auö der Hand und verschwand dann in üblicher Manier. »Biclack wurde aus Grund dcS Geschwornenwalstspruchö wegen Straßenraubes und Raubes unter mildernde» Umstände» zu «i Jahren Geiängniß, wovon 2 Monate als verbüßt zu betrachten find, und 5 Jahren Ehrcnrechtövcrlust verurlhcllt. In her zweiten gestrigen S Itzling deSSchwurgerIchtS- hoieS wurde der Handarbeiter Friedrich Anton JunghannS aus Gruben wegen Raubes zu 5 Iabren Gefängnis! und 5 Jahren Ehrenrcchlövelllist vcrurtbc>lt. Der Angeklagte war sür schuldig befunden worden, am »Abende dcS 22. Deccmber v. I. den 77säl.stlgcn Hausbesitzer Gerhardt zu Scrkowitz in seiner Woh nung überfallen und beraubt zu haben. — Landwirt»!. I0. Juni. Straftnmmkr V, «Berufungen.) »Uhr H-upI- verhandlung ncgcn den Brenner Ernst Gustav Mchger au» Nculirch wegen Steuer- desrandalion, IM«, gegen die Nliherte Mimm Angelt!« LconUne verclicl, «ricger gcb. Vach stier wegen DicbstastlS, II) gegendcn Schinicdcinstr. Ed Wohsratnm ans Radcberg wegen nndeiugtc» Gnvcrbestclricdc!. >>>/, gegen «karl A.Bnitnei». tven. wegen Nulcr- Ichtagnng, Llrask. Ul, '.»HaM'lverstandlnng gegen dcnsticgeltustr. Ehl.jrilgler in Reich und den Megeietdestver Gustav Hermann PastUich ans Eochwist wegen Vergehens gegen die Gcwkrdeordnnng. m gegen Johann -deichte in Pieiaic» wegen Vergehens argen 8 !!8S des R -St-G.>V, >> gegen den Maurer August Quosdvr« in Lciieirdo,« und de» stiegetdechcr Augns, Hempcl i» TreSdcn wegen Tiebstaht?. 12 gegen de» Haus «nicht Ernst Emil Kalter aus VraunSdorf Wege» groben UniugS und versuchter Bcamtenbestechung, 4 gegen die .Handarbciteitn Anna Marie Kaiser aus Nicderroch- witz wegen schweren TiebstahIS. Mclroroloftisctie «cobactitungen der dcntlchen Secwarle in Hamburg am ». Juni um 8 Uhr Morgen», cr,. Kopenhagen . , Slochstolm . . Havaranda , . »-t. PetceSbiirg Moskau . . . Hamburg , . Memel . . , Baris . , , München. Leipzig . c Berlin . . Wien — «. > — — — — Breslau ! 747 - knv leicht j Regen») -f-Ist Z 0 Abends icrncr Donner. 21 Nachts Roge», 3) Gestern Rege». 4) Nachmit tags Mio Nachts Regen, NcbcrOcht der Witterung, Wahrend im Weste» ein Gebiet mit hohem Luitdrnch «ich ancgcbildct hat, in das gestern erwähnte Minimum nordwäris »ach Nordikaudiliavlcu «origeichrilien und hat «ich im Osten eine stäche, umjangrciche De- prciston acbtidct. Ticicr Acudernng in der Driichncrthcitimg cntstncchend, habe» «ich die ndrdtichen Winde, welche steilemveüe «riich aiiilrcicu, über last gan» Tcmichiand anSakbroilct und auch stn Osten starte Ablichtung hcrvvrgebracht, «o daß legt I» w»>». «etter. 752 uxrv leicht t>c deckt :z>> 7ü1 leicht bedeckt 4,3 74it 80 mäiiig bedeckt 4>I 8 lciclil wotstg 42l 7>-,t 8 leüer -tilg woltenloS 754 N mastig drdcckt 4,'i 74 Z KO teiiht Regen >> 4 >7 755» K leicht bedeckt 4- » 751 teiicr -zug Regen 4- » 751 LZ KO Ichwach bedeckt^ 4-1» ' 748 sL n ichivach Regen -1 4» 747 leicht Rege» -> 410
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