Volltext Seite (XML)
sei. die wenige,i Passagiere hätten sich'» im Dvrfkrug bequcu, »«macht, und »teser verr habe sich nach der Stadt fahren lassen, wohl iw der Erwartung, vier ein vcssercs Untertomiiirn zu sindr-n. Es »»üssc aber ein vornchnirr Herr sein, denn er habe aut. sehr aut bezahlt. Erst »ach ei»er Weile gab brr srernde hohe -Herr ein Hcbenözciche» von sich. Ter Hanslnechi tollte eine Tepesche besorgen, und die lautete» wie der miß» begierige Wirt nerausbnchsiabierle: „Königsbeig. Kvnieitnniernehiuer Men u. Müller. Zug verschneit, liege in sogenannter «ladt feit. Probe verschieben. Wladislaw Ezarnowski, k. k. Biotin virtuos." 5a fuhr dein Äöirt ein Gedanke durch den Kops, dcnrzusolge er die Depesche in liochsl eigener Person beförderte. Drop des Schneewehen»» do< noch immer nicht aiisgchörr. icknürste er aucr über den Markt dem Pvitgebandc zu. Und oem -Herr» Ponvorneher schien dieselbe Depesche denselben Gedanken cinzugeben. und beide schlürften schräg über den Markt dem Nathan» zu. Und dem Herrn Bürgermeister aing's nicht anders. „Ei. was für einen erotischen Pogel der „Schwarze Adler" heute in seinem Nest hat!" sagte der rcdebeslissene Herr. Der Wirt nickte stolz »nd befriedigt. „Na, ist, meine, den Bogel laste» wir nicht fort, ohne daß er heute abend un- ein paar seiner wieder zum besten gibt." „Mein' ich anch." „Fch auch, und darum " „Fa. darnni Iknd darum wurde noch der Traanist als das Musik Lberbaupt der Stadt aus der Schule avgeholt. und unter der "eituirg des Stadt Dberhaupte» zogen alle vier — nein, all- fiiiii. denn nnteriveas ichloft sich ihnen der allgegenwärtige Apothele, an — zogen alle süns ans. als gelte cs, einen Drachen lebendig zu sr.tigc» Das Nesulim aber war. da« nach einer halben Stunde des Bürgermeister- gesamte bewassne,.- Pviizelmackit in Gestalt eines schnauzbärtigen Stadtsergeanten mit der großen AmtSglocke die Stadl in Ailsrnhr klingelte und ihr kund und zu missen tat, welch einen besonderen Kunstgenuß die treue Fürsorge de» Magistrat- deu guten Bürgern für den Abend bereit halte. Und wahrend die Aufregung Ser guten Bürger bis zu jenen erwähnten bedenklichen Sumptome» ansiieg, >ast in dem Kvnzertsaal, dem Schauplatz kow Münder Taten, ein grauäugiges Mädchen am Flügel. Unter dem grgue» Woll kleid schlug ein aufgeregtes Herz, und ängstlich glitten die Finger über die Tasten, mährend der Künstler mit halb iwchiiiütig-mitleidigem. halb gutmütig- wohlwollendem fächeln leise aus seiner Geige die Einsätze markierte. — — — Das Konzert war ans. der Ehr» hatte gesungen, Fräulein Klara Brunk gespielt, gber beide hakten sich, iingeivohntcnnaftcn. mit «uem Beifall begnügen müssen. Das Publikum hatte die Kraft der Vunge» und .Hände gespart für den »ast. welcher den schier überschanmenden, sich überstürzenden Beifall mit lächeln der Herablassung hingcnommen. Während das Publiknnr, wie ans einer gelinden Betäubung erwacht, zur Tür hinauSdräiigte, hatten sich in der ..guten Lrnbc" des Gasthofes die -Hono ratioren der Siadt und Umgegend zusammengeinnden. um dgs außerordentliche Ereignis mit einem ordentlichen Trunk zu beschließen Fn der Küche kreischten die Mädchen — und im Keller rumorte der Wirt — bis die einen endlich den Kalbsbraten weich gekriegt »nd der andere in dem dunieisten Perneck, hinter großen Kisten und Tonnen, ein paar dickbäuchige, gelbkopsige Flaschen gesunden, deren Fnhalt wer weiß wo zur Welt grkom men — aus eine» hochkinigenden Namen gelaust mar. Fm Erwartung der km»nienden Gemüse stände» die hohen Herrschaften TraunsbergS umher. Ter Bürgermeister stellte sie dem hohen "last im Na mich nor. Während ein Teil der biederen Kleinstädter in ehrinrchtsnoüem Staunen znrückstand, bemühte» sich andere, kühner Pcranlacite »nd zu de» allei kühnsten gehörte die Frau Bürge, meist'', um de» Fremden, bestrebt, ihre hervorragen de» Eigenschaften im allgemeinen, il» Knustnerständnis im besonderen nor dem selben in ein recht glanzvolles Vicht zu ieve». Tie reichliche» Komplimente »ahm der Künstler mit gnädigem Vächeln und nerbindlichen Worten entgegen. Seine hurte, abgeietzie Aussprache »erriet unuerleniibar den Slawen. Er trug seine zierliche, elegante Gestalt in geick,»leidiger, gesälligcr -Haltung. Ter Ausdruck seines geldlichen Gesicht-- wurde »on dnntle», langbeinimpertc» Augen eigentümlich belebt, deren Blich bald in melancholiichem Schmachten hinzniterben ichien. bald in leidenichaitlichem Feuer ansslackerte Schwarzes, gelocktes Haar fiel in die schon an sich niedrige Stirn, ein dunkler, gepilegker Schnurrbart schmückte die schmalen, stet- lächelnden Plppen, während uus Le« starke» Kt»» «ine Alirge klebte. Lein Wesen schwankte wunderbar zwischen nervöser Haft u«L «über »b. sponuung. Er mochte nicht viel über zwanzig Jahre alt sein, weungletch -tu Au« gewisser Blasiertheit und Abgelebtheit, der in manche» Augenblicke» stesorcher» stark Lerovnrat, ans ein höheres Alter hätte deuten können. Endlich war es so weit — man dinierte. Es gab zunächst eine regelrechte Voutllvn» ans der große Fettaugen wie Orlslecke schevanunrn. Der Künstler hatte natürlich den Ehrenplatz. Der Stuhl an seiner Siechte« war eigeiillich der Frau des Stadtvberhauptrs zugeimcht, aber er hatte mit der Souveränität seines Bon-Gottes Gnadentums seiner Partnertu, Iräulei« Klara Brunk, de» Arm gereicht und sie des Ehrenfitzes an seiner Leite gewürdigt. Darob natürlich nicht geringe PMertheit seitens der Frau Bürgermeister, welch, sich mlt der liuke» Leite begnügen mußte. Sie lehnte sich mit ephtwewer Pose in ihren Etnhl zurück, raffte ihre Schleppe non allen Setten zusammen, al» müsse sie ängstlich jede Berührung von sich fern halten und saß La in schweigender, ein samer Grüfte. Dabct hatte sie die Ohren aber hübsch achtsam zwischen Le« Paar zur Neckte-., stecken, wobei sie ihr Bogelgesicht zu einem spitzigen Au»druck verürtsf. Durch des Künstler» Eigenmächtigkeit war Lie Dischordnuug nach saust ver schoben. Am anderen Ende des Tisches saß Anton Hartung, neben ihm Ella, bei Bürgermeisters Löchterlei». Der Platz dieser jungen Dame gebührte eigentlich Fräulein Brunk als der Braut des Organisten. Aber Hartung fand sich baretu. seine Braut au der Seite des fremden Künstlers zu scheu. Während er -an leb haften Geplauder des beweglichen Persönchens an setncr Sette zuhvrte — stzräs- lein Ella schien der Platz recht z» behagen, wenigstens nach den naive«, lustigen Kokettier Kiinststückchen zu urteile», die sie gegen ihren Nachbar lo-liest — streifte sein beobachtendes Auge hi» »nd her de» Künstler »nd seine Braut — »tcht t» Eifersucht, aber doch auch nicht ohne eine gewisse Besorgnis. Mit unverhohlener, ja ungenierter Bewunderung hing de- Künstle«- Loge an Klara. Was war auü der unscheinbaren, graue» Nonne von heute nachmittag fstr ein glänzender Schmetterling geworden! Ein weißes Kleid umschloß jugenblich schlantc, ebenmäßige Forme», den feine» Kops umrahmte aschblonde-, leicht ge welltes -Haar, in einen griechische» Knoten gebunden, mit einer weißen Blum« geschmückt. Die Züge ihres (Gesichts, die sonst wohl einen weichen, träumerischen Ausdruck zeigen mochten, waren heule wunderbar belebt. Das Auge schien dunkler »nd leuchtete, die feingeschiilitrneii Nasenflügel bebte« leise, unb etue seine Note durchhanchlc das zarte Weift ihres Teints. Eine innere Spannung schien sie über den Kreis ihres gewohnte« Devckeu- und Sinnens htnausziidrbe». Zitterte» in ihr die Schwingungen künstlerischer Begeisterung »och so mächtig nach? Dder ivaren es andere, neue, bisher u» gchörte Töne, die tn dem Laitenspicl ihres HerzeuS laut geworben? Riefe« des fremden, dunkeläugigen Künstlers Worte in ihrer Seele ein Echo wach? Ezarnowski sprach viel, säst allein, indem er fick leicht zu seiner Dame neigte: trotz seiner leisen, verffchlciertcii Stimme verloren seine Worte nichts an Eindriiiglichleit. „Also der Gedanke ist Ihne» in der Tat noch nie gekommen, mein KrLu- le,»? Unglaublich! Man sollte meinen, daft jemand. dem die Natur so ver-- sckwciidcrischc Gabe» die Fälligkeit zu io hoher Künitlerschafk mitgetrili hat wie Ihnen daß er auch den »mwiderstrhlichen Drang sühtte. vor einer staunenden, bewundernden Welt von seiner Kunst und für seine Kunst Zeugnis abzulegen." Sie blickte picht aus und gntwortetc »ich!. „Ich glaube es Fhiien anch nicht. Anch Sic werden dieses Sehne», dieses Drängen gesüliü Haben: vielleicht haben Sie sich nur nicht Nechcnschaft darüber gebe» wollen uno „eben können, Sie wisse» wohl gar selber nicht, was in Ihnen stcckt : wüssen andere, muß ich erst tommen, um Ihre Kraft. Ihr Können anszuloien'?" ..Wir leben hier so still in nnierm Liodichc»," warf sie ein. „so abgeschlossen von allem Perkehr und de» Einflüssen der großen Welt, daß —" „Daß cs mehr ein Schlafen, wie Veben ist! Wie die artigen Kinder in der Wiege! Ja, ja. ich tenne das: dieie tlciiistädlischen VebciiSanschanungen halten jeden Flug nieder. Nirgends herrscht ein io engbrüstiger Kastengeist wie in der kleine» Stadl. Jeder senszt und stöhnt über sein Am« und Gewerbe und Hot nichts Wichtigeres z» tu», als seinen Spiöftling im väterlichen Amt oder Ge werbe sestzubal cp. Wie sich in diesen Köpfen die Welt gestaltet! Das Städtchen bat mir eine Strafte, nicht wahr? Wenigstens sah ich heute morgen nicht wehr. So gibt es sür die guten Bürger mich mir eine Straße, die zur irdischen Glück- Klläilllii8olbsä LrsiiMLoll k!iorix«r 6«villllui>8>>ort ill v«llt»edl»llä voll L»cklum»»Irell »ll-j«i»ollell<ill«Ueo- dein Aoitvevkselkrimkkeitei, kdeums, Iscdiss u. Kiekt äurek stgälemkarell kksuvs Vllävdkmll mit Ssa mvcksrasloa Lwrivdwogso türk»äiiw» vsdrwäliws pe»»p. z.tt.Sur,»!-»»»». ».».II. »>t>»i«tillN9»n»rti tt»i-llr>I«i>,-z»»»r»». v T, b LN« Mt leicht zu lüsten » an zunip en. k!Sf0l'M-l!088!l2Sl'-lli888N. Mw Seüe poL Tr ko" beste Tchanvalle, molligste a»e> Teclen. ILvßvrUll-^tvptdllee'lLVII. weich unb behoglich. kmil Vs^Isi^-Qssckätl kür >Vo ^ n u n 8-1^ inriodluno 11 I. 3 ?sräivLväLk. 3 I. klLxe Fusslatiunx: xsnrer Vieoh„u,iAen - einrelne ätücke — suk keliebize Teit. Kelche Fusvvakl in «>"> >no«>e» nv« — pekorationen unct Teppichen. ^entsprechet- lO Nt?. si. Klasse empfiehlt >>. oersenSet m ^ o,, >/7, '/I Pt M. M. bt>.—, , - VoNerie-Kpllettiin, Dresden s., Slnnenstrastc >4. Ha>>s Engel Apotheke. Postfach 27. zu -Perkaus ».Miete, anch brgn. Teil zahl. N!. 28». ltzl) I2vti. daher Kassenrahat«, übtUNLS, Hphannesstr. 1'2, l. L. Kronleuedlei^abl-ik. Q. m. b. ^ ^in»IIvn«1rL««« I V 1V — — bipvrl«!» kunslsswsi'bl. Selsuckwnxsköi'pos- ---------------- nsck kntzvürsen. -------------- 8icts dleuheiten , küs- KLsixsnciss QaKxlükUcM u. Llskti'. l-ickil. secle Ureislaxc. riiüiiMtuSnipr«: WaiW Nlltterspritrm 8pLlkzllllea. I^iddiMü souis sLwtlücho stawlo-o «r»tl». 8. kreilllebe» DM" HI»i» »eilt« wollen sich in allen ««in. Mklkmbtiieli vertrauensvoll an krau ll«Ilmol«>, Tr.-A.. jetzt Rampischestraße !!, l. wende». Auch Sonntags. XlignonMge!. Kais. Kgl. Hospianosaln. Feurich, mir 1,68 m lang, wen. gespielt, entzück, schön. Änstrnni.. m.'Hatentz ßkep.-Mech., unter Garant, außer gewöhnlich billig zu verlausen. -2. Uvlckinuiin, binialienstr. !i. ckirelck von ckcr ditzgel ke/ob. i Velckenr-kirchbesA bl dl 2, - krckner ^usle.-re „ „ 2,10 ab 10L u. i:i f>. s. ,2! Karl Kali inaiin,V0<toris8tr.2«i! Tätlich frische von Weiße Whandottcs, ,» Orpington» „ Italiener, Eelbe Orpinglop, Schwarze Minorko,- Blaue Andalulscr, . Nebhiihnfarbigc Italiener. «ow»ll«ikor wrunaer We» 18. LoUsedLlsvLlläv in verschiedenen Ausführungen für Balkon, Veranda und Garte», I>ilM>Iltii>!il»i. tii jmIildtrZmmslllNls. Eartcn- gcrätc Gießkannen Rasen sprenger Blumen- gitler vor die Aenster Blume,r- tische Palmen- ständer Blumcn- clagcrcn Palmcn- kübcl Blnmcn. ampcln Wcistlackierte u. andere hochmoderne Beranda- und «Karten»,übel aus Peddigrohr re. Anerkannt gute und billige 8« tz.kkni ^ItUILkKt W Schlauch, wagen j Gummi, schläuche Garten spritzen Kegclspicle Croquettes Turngeräte Triutnph- stichle Gartenzeltc Zeltbänke Hänge- matten kiijllkilcds W-. Int-. Isii- ilill MWM. welche sür den prattisck,en Gebrauch iin Haushalt nicht genug empfohlen werden lünnc». Prospekte über diese Apparate stehen gratis zur Verfügung. Durch Anstcckima entstandene geheime AILnirvr- o Ausslnsse der Harnröhre, Vorsteherdrüse,icntzündung, Verengerung, die oft jahrelang dauern, behandelt seit 18 Jahren durch EI». Packungen und Bäder, nm die Stoffe im Körper anfznlösen, z» zerteilen »^anszuscheiden. I-'i-ck. Ilstmderu, Naturheilkundiger, Bauhncr Straße 02. Sprcchz. 2-8. Sonntags 8—11.