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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.12.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021231023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902123102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902123102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-12
- Tag 1902-12-31
-
Monat
1902-12
-
Jahr
1902
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Lniikllime von A»küi>dta»nzen die Nackimitta,» s Mir Lon»< und tzcirilnoo nur Manrnltrnbe o« v n N bis '/„> Uln. T>e l wall>ak utruu>- «rilc <ca « SUdeni so Psz, 8» lundiamnirn aus dtr Pl>n„»riIc<jtiIk <L Bio . die Ltmiliok:!cile a>:<-Li> ,-kiaiidt" oder uni TceMile La P-o. GiNuminern naiv Lonu und Neicr- tnoeii > b« 2«vall>»r tzirundrelico M, «o brz sn und «a Bio. nack t>- iondeiem larii AuswiMige iilui- imae nur acoe» ÜjoiuuSV«jaI,>un>i. Leltirdlllllci werden n»l I0L>o dcreilmu, Ueriiivrcilianicklub: Am, I Sir. U und Sir. 20VS. LIviävrsloLtv in «Mter LüMiliii SvorTNlLlrlb. A. Mimlnül jf. lrüksr k'. HH aot»»lui>ll» Nr. 3«l. I-rvsiIvi» rrlv«lrlol»s<n6t Vorveril8tiÄ8!>o g llttHKivsserei v. S»,vlüo«okdrik 8pecisl-fsb»-i>l fUi" lacket rur vokiedtiauus ckor in somow »Vorle rur I*«r8vnea- uuä dd aap«-»t»crüi «I« ckiouevckou vvuestoo, mockerusteu Llsktrisvksn LolrüKS mil InieliliiiWkISiiSnilig e-ix«beukt uui. Zur Trennung der Kro„pri»',r>si». Geweibcocrein. Neueste Drabtberichle. Hosnachlichlen, Stadtverordnetelisitziing, Ko»ime>musikabend. Ter Meißner Domdau. Mittwoch, :U. Tezemder 1902. I« Angelegenheiten der Ara« Kronprinzessin bringt da» soeben zur Ausgabe gelangende „Dresdner Journal" iolgerrd« Bekanntmachung: Nachdem Se. Königlick)« Hoheit der Kronprinz die Absicht kundgegeben haben, die mit Höchslscincr Frau Gemahlin ent. standene Ehrirrung aus gerichtlichem Wege zum Auslrag bringen zu lassen, ist von Sr, Majestät dem Könige daraus gemäß 8 12 Absatz 1 lursprünglich Absatz 2j des Nachtrags zum Königlichen Hausgesctzc vom 20. August 1879 zur Enlicheidung Vieler Ehe- irrung ein besonderes Gericht von sieben Richtern nieder- gesetzt worden, das aus dem Präsidenten des Oberlandesgerichts und sechs vorwiegend mit Ehesache» beschäftigten Oberlandes- gericht-räthen besteht. -such über das Verjähren hoben Seine Majestät der König besondere Vorschriften gclroiien. Ter Klag- antrag wird aus Auihebung der ehelichen Gcmcinjchasl gerichtet werden. lBürgcrl, Gesetzb. 8 1575j Neueste Drahtiueldunge» vom 30 Tezembcr Stettin. Tcc Kaiser hat an den Vorsitzende» des Ans. sichtSrathS der Norddeutsche» Scclabclwnle Herrn Max Gilillaumc folgendes Telegramm gerichtet: .Mit betondcrer Freude habe Ich Kemitmß geiromme» von dem Siaprtlaus des ersten ans einer deutschen Deist erbaute» Kobcldampfees. Ich bin gewiß, daß der „Vulcan" seine bewährte Lcittnngsrälrigkcit auch n»t dieicni »enen Gebiete bestätigen wird, und lirnpte an das neue transatlantnche Kabel die Hoffnung, daß es dazu bestiagcn wird, die guten Be ziehungen zwilchen dem TerMeden Reiche und den Vereinigten Staaten immer mein zu beseitigen. M ünchen. 'Amtlich wird inilgetherlt. daß die neue ein heitliche R e ch l > ch r e i b u» g vom l- Januar IM ab bei allen Ausfertigungen und Veröffentlichungen iämmtlichc» Behörden im Civil- und Militärdienste Bauern«, liaincnilich in drn Amlö- blütrern. zur Anwendung gelangt. Für die Einführung der »rnru Rechlichrcwung in den Schulen ill als Zcitvunkk der Beginn des Schuljahres 1903 04, d. i. der Hcibst N>03 nr 'Aussicht genommen. Frankfurt a. M. Ter vor Kurzem verirorbcne Renkiirr Franz 2lnton Gering trat dcr Stadt den Betrag von lOOOOO Mk. zur Gründung eines Heims für alleinstehende unbcicholicire Mäd chen vermacht. Budaoest. Ter „Pestcr Llond" meldet: Die Wiener Ausgleichsver Handlungen sind a!L gescheitert zn bc- trachten. Nachdem Heide Regierungschefs ciiigcsehcn haben, daß eS aussichtlos sei. ein Uebereinkoinnren bczüglich dcr noch vor handenen Streitpunkte zu erzielen, haben sie gestern die Kon- ierenM abgebrochen. Ter Kaiser, dein Ministerpräsident v, Szell geftcrn Vortrag erstattete, wird heute den Minister- Präsidenten v. Kgrber empfangen und dann die Entscheidung fällen. In Wiener politischen Kreisen ist die Nachricht verbreitet, daß v. Szell angesichts dcr Unmöglichkeit, zu einer Vereinbarung mit der österreichischen Regierung zn gelangen, die Demission des ungarischen Kabinets anacboten habe. Man erzählt, die ungarische Regierung habe ickion im zungstcn Ministcrrath die Möglichkeit des Schciterns des Ausgleichs in s Auge gefasil und für vielen Fall die Demission des Kabinets beschlossen. 'Aller Voraussicht nach unternimmt o. Korber heute den gleichen Schritt wie o. Szell. Budapest Das .Ungar. Tri. Korr.-Dur" ist ermächtigt, zu erklären, daß die Meldung, dag die ungarische Regierung aut eine in einem frühere» Sladium dcr A u s g le i ch s v c > h a n d - lungen lallen gelassene Forderung derzeit zuruckgegriffen oder eine neue Forderung gestellt hätte, dmchaus unrichtig- ui. Baris. Dem Inteivieiver des .Echo de Paris" erzählte Giro» n. A. daß dcr Repräsentant eines anieiik.rnsichcn Blattes Kunst und Wisienschast. ch* Mittheilung ouS dem Bureau der König!. Hof theater Im Op ern ha u s c wird Donnerstag, den I. Januar, Richard Aagncr'S „Siegfried" in nachstehender Besetzung M Aussnhrung kommen: »icgslicd—Herr Burrtan (zum ersten ^ale): Dkl Wanderer-Herr Perron: Alberich-Herr Plaschle: Bme—Herr Rüdiger vom Hof- und Nalionallheatcr inMaiin- eim (als GasE: Fasner—Herr Rains: Brünnhilde—Frau Ilttich: Erda—Frl. v. Ehavaune: Stimme des Waldvogels- Frau Wedeliiid. — Mitlwoch, de» 3l. Dezember, beginnt im Operndause die Aufführung dcr Overctte .. DcrMtkado" um 6 Uhr und wird um >49 Ulir beendet lein. Im Schau spiel ha ule beginnt am 31. Dezember die Aufführung des Lust spiels „Der erste Liebhaber" gleichfalls um 6 Nhc und wird um V«8 Uhr beendet 'ein. ch* Die Reihe der nackuveihnachllichen Eoncertvcranstaltungen ernsteren Genres eröffnet,: gestcm das Petri-Streich quartett lHerren Petri. Bauer, Spitzner und Wille! mit einem Kammermuli labend, dem dritten der dieswinterlichen Serie. Auch diesmal standen aiisschließlich Beelhoven'schc Quartette im Programm, und zwar das li-siue-Ouartett or,. 130. die groß« Fuge in L-ckur vp. 133 und das bekannte Harfcn- Quartett fop. 71. Ls-ckur), Abgesehen von der letztgenannten Nortragsnummer, bpt dcr Abend !o ziemlich das Abstrakteste und Schwereingänglichste, was Beethoven überhaupt an Kammer musik geschrieben. Wenn trotzdem die den,Saal füllende Hörer schaft mit wahrhaft andachtsvoller Aufmerksamkeit den Vorträgen sowie und sichtlich bis ans Ende gefesselt wurde, so lag dies sicherlich nicht blos daran, daß um die Weihnachtszeit nun ein mal — die schwcrverdaulichc Feinkost besonders bevorzugt wird, sondern vor Allem daran, daß die vier Anssührcnden mit muste» W«r "larheil das vielfach verschlungene Tongewebc dieser letzten Offenbarungen Beeethoven'lchen Gentes zu entwirren und aus- «manderzulegen ^wußten und in Bezug aus harmonisches Zusam mengehen. aus tonuche Schönheit »no ausdrucksvollen Vortrag Umstellten, die schwerlich von anderer Seite ^Atwfidw Knntm.^ Der 4. Beethoven-Abend des P.-tti- tclrgraphisch ISO» Fcanes jür 20 Zeilen von der Hand der Kcoii- vrtiizcsstn angeboten habe. Madrid Privatdeveschen melden, dcr Sultan von Marokko habe aus Fez auSzubrcchen vernicht, sei aber zurüct- aclchlagen worden Die Zeilungen legen der Zusammenkunft des Königs mit den Ministern des Krieges und der Marine nnßer- ordciiilichc Wichtigleit bei Außer dem Kreuzer .Instrnla Isabel" sollen sich noch andere Kriegslchisse bereUhatlen. Madrid In Malaga und AlgecicaS stellen WH Mann Infanterie und 2 Schwadronen Kavallerie zur Verstärkung der Garnisonen von Ceuta »nd Mclilla bereit. Die Nachricht, dag Fez von den Aufständischen eingejchlvssen sei. wird bestätigt. K on st a ii t i n o p e l. Nach telegraphischer '.Oieldniig de? Inspektors Hllmi Pascha wurden in der Zeit vom >2. bis '^2. d. M. «U Briganten in verictiiedenen Tislrüteii der europäischen Lürlei vrrhastet. Ferner wurden l77 Ucbcllhäter. darunter 25 Chüstcn. wegen verschiedener im Vilajet Kofsowo begangenen Verbrechen estrig verfolgt. London .Taili, Mail" meldet aus Malta: Das Flagg schiff .Bachante" ist mit den Kriegsschiffen „Eaiiovns". Victvrious" und .Diana" nach den marokkanischen Gewässern ab- gegaugen. — Dasselbe Blatt meldet aus Washington. Präsident Rootevelt leide an einer leichten Verletzung über dem rechten Auge, die er sich, wie cs heißt, bei einer Fechtübung mit Gcneral Wood zugczoge» habe. London. .Daily Telegraph" schreibt, aus Rücksicht auf Englands vitale Interessen im Mittelmcer dürse dieses nicht zu- sehen, wenn irgend eine Seemacht eine Operotionsbasis an dcr Küste von Marokko in Besitz nehme. England erkenne aber an, daß Frankreich eure fortdauernde Anarchie im Falle eines Sieges des Prätendenten unmöglich dulden könne. Der erste Schritt müsse daher sein, eine vertrauliche, tonale Konferenz zwischen den drei zipiäckist betheiligten Möchten, England, Frank- reich »nd Spanien, in die Wege zu leiten. Mit Rücksicht ans die Einpf ndstchkeiten, die zum Unterschiede von den Negierungen das französische und das englische Volk beherrschten, dürste es sich aber als rälhstch erweisen, Svanien mit der Ausgabe zu betrauen, die Ordnung wiederherziistellen, während die Kosten der Exekution von deu beiden reicheren Ländern getragen werden sollten. London. In dem Hause eines Tuchmachers Namens MorriS Schlesinger im Stadttheil Stepney brach in der vergangenen Nacht Feuer ans, bei dem dessen Frau und 3 K inder umkamcn. La Gvayra. Es sind noch viele venezolanische Schüfe von den briti'chen und italienischen Kriegsschiffen ge- nomine» worden. S. Januar statt. -ät. LertttchcS und Sächsisches. Dresden, 30. Dezember. —* Das Allgemeinbefinden Sr. Majestät des Königs ist unverändert, die Schleimabsonderung noch bedeutend. Avpetil und Kiäste mangelhaft. Heule Abend trifft Geh. Mcdizinalrath Professor Dr. Cnrschmaim auS Leipzig zu einer Kowustalioii hier ein. —* Tie Gewcrbekammern Sachsens zn Dresden, Leipzig, Chemnitz, Plauen und Ziltau haben anläßlich des Rücktrittes des Herrn Ministerialdirektors Geheimen Ralhs Tr. Vodel von seiner S'clluna demselben, um ihm für die wohlwollende Unter stützung und hilfreiche Förderung, welche er in seiner langlährigen, verdienstvollen Amlsstihrung dem Handwerk. Gewerbe und Klein handel hat angedcihcn lassen, ihren Dank zum Ausdruck zu bringen, durch ihre Vorsitzenden und Syndici eine künstlerisch auSgesührlc Adresse i» Ledermaopc überreichen lassen. —* Herr Dr. Sreliger. Prostssor der geschichtlichen Hilfs wissenschaften und Direktor des Königlichen Historischen Seminars an der Universität Leipzig, hat den an ihn ergangenen Ruf an die Unioersitol Heidelberg abgelehnt. —"ZuimB ürgerineister dcr Stadt Striegan (Schlesien) wuide Magisiralsasseifor Preuß in Dicsdeii gewählt. —* In Folge von Beschwerden über zu schroffes Vorgehen in Fällen, Ivo gefälschte oder unrichtig bezeich netc . Ter Ehrenbürgerbries dcr Stadt Leipzig wuide dem berühmten Physiologen und Philosophen Wilhelm Wundt überreicht h* Der „Rheinische Kurier" meldet von authentischer Seite aus Wiesbaden, dcr Intendant der Königlichen Schauspiele in Wiesbaden, Kammcrherr von Hülsen, sei vom 1. Januar 1903 ab von Sr Majestät dem Kaiser im Nebenamt inter imistisch mit dcr unmittelbaren Aussicht über die Hof- theater in Berlin betraut; die Stellung von Hülseisis als Intendant der Königlichen Schauspiele in Wiesbaden bleibe hiervon unberührt. — Zugleich melden Berliner Blätter, daß dem Generalintendanten Grasen Hochberg die nachgesuchte Ent lassnng zum Jahresschluß ertheilt worden sei. Aus Graz wird uns gemeldet, daß von den Bewerbern nm die Direktion der Vereinigten Theater die Herren -imoas-Mainz. Cavar-Linz unv Hoffchaulvielcr Franz in engere Kahl kommen sollen. Eine enstcheidende Sitzung der städtischen Vertreter findet in den nächsten Togen statt. Der Meißner Dombau. Unter diesem Titel bringt das „Vaterland" von gut unter richteter Seite eine Zuschrift, dcr hier, obwohl sic, wie übrigens auch die Denkschrift des Meißner Domdauvereins, that- fächlich in zwölfter Stunde erscheint — die General-Ver sammlung seiner Mitglieder findet heute Nachmittag halb 5 Uhr in den „Drer Raben" statt —, dennock aus vater ländischen und künstlerischen Gründen gern Raum gewahrt sein soll, weil sie symptomatisch dafür ist, wie immer weitere Kreise von der Ueberzeugung durchdrungen werden, daß das Vorgehen die aiov ira et «tuckio die Lage der ganzen Frage noch einmal prüft und Maßregeln trifft, daß nichts geschieht, was als eine Versündigung wider den architektonischen Geist des ehrwürdigen Domes nie wieder aut zu machen wäre. In dem fraglichen Artikel heißt es u. A.: „Wieder ist eine Meißner Dombaulotterie zu Ende gespielt worden, ohne daß das bersteuernd« Volk ein klares Bild vor viuimiiuiig uno viusiegung ocs cneiei» Miniiierium des Innern cim 6. Tcze» behörden miigelheilt, daß ihm kein i bei der Bcanflandung von Nahrung! Nahrungsmittel nicyi wider besseres 'Mssen, sondern nur in Uiikennlniß dcr bei den Gcnchlcn und Chemikern herrschenden Auffassung und Auslegung des Gesetzes verlaust wurden, hat das ezember 1902 den Verwatlunas- in Bedenken bcigche, wenn sie ungs- und Genußmitteln dann, wenn der gule Glaube des Gewerbetreibenden nicht aus besonderen Gründen anzuzwciseln ist, e rstmaIignur mit einer Berwar n- ung Vorgehen mürben. Auch empfiehlt das Ministerium, von Waarcn. die nicht dem schnellen Verderben ousgesetzt sind, die Proben stets in solcher Mcmae zu entnehmen, daß eine Nach- analysc durch einen andere» Chemiker ermöglicht wird. —* Im weilercnVcrlause dcr gestrigen Sitznngder Stadt verordn eleu stimmte das Kollegium dem vorgclcgtcn Be bauungspläne und den Orlsgesctzcn für die Bebauung^des Landes südlich der Reichcnbachsiraße lAIlsiadl-Süd), sowie dcr Fluren Räcknitz und Zschertnitz dcballcloS zu. Hierbei sind die Bauvorschriften ffir den Platz dahin erweilert worden, daß an diesem Platze außer drei volle» Geschossen noch Oachausbau und die Länge dcr Grnppcnhäuier bis zur ganzen bebaubaren Anlicgelänge ver Bauflächen zugclassen isi. Einige Abänderungen erfährt noch der Lrtsgcfetzenlivurs für Zschertnitz. — Ter Ent wurf einer allgemeinen Arbeiter-Ordnung für die Stadt Dresden hat nach den von den vereinigten Auslchiiffen dazu ge stellten Streichungs- uno Zusayanträgcn in einigen Punkten enic Acndcrung eriahrc». Die Altersgrenze für anzunckmendc Arbeiter ist aus 90 Jahre festgesetzt worden. In Paragraph 5, welcher von dcr Unterbrechung der städtischen Arbeit durch unverschuldete Arbeitsbinderungen handelt, heißt cs andererseits: „Tauern solche Unterbrechungen langer als 26 Wochen lirüber 13l, so wird der 26 Wochen überschietzende Zeitraum bei der Berechnung dcr zu seiner Eintragung in die Liste als ständiger Arbeiter erforder lichen zehn Jahre nicht angercchnet. Tie Vereinigung zu Er werbs. und Wirthi'chailSgenossenichaften, oder die Becheiligung an solchen, soll nur ständigen Arbeitern verboten sein. Als Lohnznichläge bei Arbeiten von außcrordcnüichcm oder dringendem Bedürfnisse sollen 25 Prozent siiichr blos 20j gewährt werden. Die Lohiizablung soll in dcr Regel Freitags erfolgen, nickst Sonn abends oder Sonntags. Arbeiter, die auf längere Lohntest als eine Woche angenommen sind, haben ein Recht aus wöchentliche Abschlagszahlungen. Ist eine Lohnzulage einmal bewilligt, so ist sie in der bewilligten Höhe sortzugcwähren. Tie in diesem Para- argph normirtcn Lohnzulage» sind aus 60, 60 und 100 Mk, zu er höhen. An den bei Fricoensübnngcn zu gewährenden Unter stützungen nehmen alle verheiralhetcn Arbeiter Toeil. 8 28 er hält folgenden Wortlaut: „Jedem ständigen Arbeiter, dcr sich tadellos geführt hat, kann vom Amtsvorstande stn Jahre bis zu sechs Arbcststapca Urlaub unter Fortzahlung des Lohnes gewähre werden. Bei Akkordarbeiten w>rd der Berechnung des Lohnes dcr regelmäßige Sliindciilohn dcr betreffenden Arbeiterklasse zu Grunde gelegt. Die Urlaubszcit kann auf Wunsch des Arbeiters mit auf cmcn in die Woche fallende» Feiertag gelegt werden Arbeitern, die fünf Jahre uiuintcrbrochen in städtischen Diensten gestanden haben, kann unter gleichen Bedingungen ein Urlaub bis zu drei Arbeitstagen gewähr! werden. In § 42 wird ausge sprochen. daß für ständige Arbeiter die Kündigung nach 8 122 dcr Otewcrbcordnung gilt »nd nach 8 1" können sich die Arbcitcr- Ansschüffe mit ihren Wünschen und Beschwerden unmittelbar an den Rath wenden Die Arbeiter-Ordnung tritt am I. 'April 1903 in Kraft. — Ter Rath bat sich das Recht Vorbehalten, in das neue R cformgym iiasi» m in dcr Iohomistadt auswärtige Schüler nur dann aufzunebme», wenn sie sich in Dresden in Pension be finden. Das Kollegium tritt diesem Beschlüsse bei. — Beim Stadt-Irren- und Siechcnhans, dessen Pfleglingbeitand sich um 125 Köpfe — von 975 aus 1100 — vermehrt hat. mach: sich die Erböhuna einzelner Einstellungen vom Jahre 1903 ab nölhig. Kollegium schließt sich den Beschlüssen des Raches an. — Damit war die eigentliche Tagesordnung erledigt. Es ergriff nunmebr noch der Vorsteher des Kollegiums, Rcchisanwast D> . Stöckel, das Wort z» einem resuimrenden Bericht über die Thätigkeit des K ollcgiums und seiner Ausschüsse im ab gelaufenen Geschäftsjahre Darnach sind zur Hauvt- regrstrande 1382 Sache» gegen 1307 Vorlagen im Vorjahre ci:>- Augcn hätte, welcher Ban aus 'einen Mitteln einst erstehen soll Beim Kölner und Ulmer Tombau war cs ander« Hier wurde das deutsche Volk durch fertige künstlerische Entwürfe mitgeri'sen, an nationalen Monnmciilalauigabcn thcilznnebmcn, ffir die cs sich mit ganzer Seele aus seiner angeborene» Frcuoc an allem Schönem und Großen cinsetzen konnte. Es ist zu bedauern, daß dies künstlerisch volksanregendc Moüo dem Meißner Loos-Ver schleiß fehlt. Wir wollen nicht untersuchen, wen die Schuld an dieser geistigen Unterlassungssünde trifft. Wir wissen nur, daß die künst lerische Förderung der Domfrage von Anfang an auf das Gründ lichste verfahre» wurde, so daß jetzt schon Stimmen lau! werden, die für eine Bclassung des Toms in seiner jetzigen Unvollcndung cintrcten. Dies wird nach so viel ausgewandlcr Mühe dem Laien um so seltsamer erscheinen, als ein Bauplan oorliegt, dcr sich i» allen Schichten unseres Vaterlandes c'ncr wachsenden Sympathie erfreut, dcr ober von Anfang an bei allen Bcrathungen über die Bausragc einfach bei Seite geschoben wurde. Dies ist nicht »nr künstlerisch »nbcarcislich, sondern auch insofern menschlich-empörend, als dcr Urheber dieses herrlichen Plans gleichzeitig derjenige Mann war, der zu allererst den hcimathliche» Gedanken faßte, das un- fertige Werk dcr Vollendung zuzuführc». Es war dies dcr kürz lich »erstorbene Hosrath Professor Andrcsen in Meißen, der nach jahrelangem stillem Versenken in die nns vom Mittelalter hintei- lassene Ausgabe zu der begeisterten Ucbcrzcugung gelangte, daß in diesem unvollendcicn Bau auch ein Ansporn und ein Feld dcr edelsten Arbeit liege, iverth »nd würdig deutscher Hände! Mit einer rührenden, man kan» sagen, mit einer kindlich-religiösen Innigkeit, ging Ändrescn daran, das Bild, das langsam vor seinen Äugen cmporwuchS, in seiner Seele auszubaucn, zu einer Zeit, wo Niemand sonst in Sachsen und in ganz Deutschland an diese herrliche Ausgabe dachte. Viele Jahre trug er sein Projekt in stiller Brust, tagtäglich saft an dem schweigenden Ban der Bor- n lar stiller Brust, tagtäglich satt an dem schweigenden Ban der Vor zeit vorübcrwandelnd, um langsam, aber ernst und sicher den Geist der stummen Steine in sich reden zu lassen. Und endlich wuchs auch in diesem Falle ein neues Leben aus Ruinen, ein Plan, so blühend, geschmeidig »nd organisch aus dem Torso sich erhebend, daß kaum Jemand im Stande sein wird, zu sagen, wo die Hand des alten Meisters aushörte und die Hand des neue Ms . ' - l» tisters zu i"7Uken ansitrz, Den« »u aewlffenhak»
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