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Dresdner Nachrichten : 09.02.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187502095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-02
- Tag 1875-02-09
-
Monat
1875-02
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.02.1875
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Kr. «0 VivllSluz, aoa v. booruar 181«. — K»r«»ai»«r «»»Utt«»»»». Lotto ». — jetzigem hohen Schnee. Alle« wa« jetzt fahren muß. hat den Kampf mit den Elementen zu bestehen, sei es die durch hohe Schneewehen keuchende Locomotive, sei es der müde Droschkengaul, der tiefeinsin- kende Posteinspänner, das Lastgeschirr mit seinem notligedrunacnen Viergespann, der über nackte Windstellcn auf dem Pflaster dahin rasselnde Schlitten, der überladene Omnibus, das kohlen belastete Hundefuhrwerk, der von hochaufgeschürzten Mägden und Frauen gezogene oder geschobene Neuvorfer ('nmüscschlillen. Alle« schwitzt und keucht und raisonnirt über den schlechten Weg, über den hohen Schnee. Doch da« Theater kann sich ja bald wieder ändern, strenge Herren regieren nicht lange und mit ein wenig Geduld und etwas hei terem Mulh werden auch die Mucken des kleinen Horn noch zu über- stehcn sein. — lieber den nunmehr aus Amerika criminalpolizeilich nach Dresden zurückgehollen früheren Adveeaten Müller, schreibt die neueste hier angelangte Nummer der „Illinois-Staats-Ztg.", datirt I »truppen Freitag Morgen ihren Dienst wieder eingestellt und sich in den Winterhafen begeben. Der heurige Winter macht die Verbindung zwischen hüben und drüben recht schwer. — In einein Gasthofe der Musradt ist um Freitag Abend ein unbekannter Mann eingekehrt, und über Nacht geblieben, ivelcher ain andern Tage so erkrankt war, daß er zu Mittag nach dem Krankenhaus« geschafft wurde, und daselbst, ohne daß er wieder zum Bewußtsein gekommen wäre, am Sonntag Mittag gestorben ist. AIS Todesursache ivird PlMphorvergiftung angegeben. Nach einigen bei dem Tobten Vorgefundenen Papieren scheint derselbe ein Dienstknecht aus dem Posenschen zu sein. - SV. Vergangene» Dienstag hielt llr. mock. EaleS vor her „Anglla". Geicllschatt tür Pflege der englischen Sprache, im Grand Union Hotel einen sehr interessanten Vortrag über „Diätetik" Er ging zunächst aus die chemische Zusammen- ictznng her Nahrungsmittel cm und sota»» ans tle 5> Haupt- Her Nahrungsmittel cln und so herseioen. nämlich Wasser. Salze, Fette, eiweißhaltige Dresden ausgeliefert zu werden, scheint trotz seiner Geriebenheit Mensche» geeignetste Nahrung sei, schloß er seinen Vortrag mit Eleveland, O., und galt dort In den glaukigsteii seiner t-chafe für Sinitkei, rooraus tcutlich hcrvorging, haß ln diesem Punkte einen Ausbund von lckcleliriamknt: denn nnt derselben Geläufigkeit „och viele »ehr irrige Ansichten unter kc» Lalcn perbreiket seien. wie über Theologie schwante er über Beethoven, über Nechtskunde, Arzneikunde re,, und über andere protestantische deutsche Pastoren daselbst äußerte er sich auf- Geringschätzigste. Eben dieses Prahlen machte einen seiner Kirchenältesten mißtrauisch, und dieser verlangte das Doctordiplom Lauge tbat es nicht ohne „I'e.") oder wenigstens das Predigerpakeut des Manne» zu sehen. Mit ungeheurer Ent rüstung erklärte da der Lerlenlürte, sein Name sei in ganz Deutsch land hochderühmt, aber von den vrrlauglrnPapierrn zeigte er nichts. - Das k. stenographische Fnstilnt und ker Dresdner GavrlS verger Strnographen-Pcrcin werken auch in diesem Jahre de» G e h u rtsrag G adcl s d c r g e r S, des Erfinders der Steno graphie, und zwar Sonnabend, de» Ick.Febiuar. in dru Näumc» des Belvedere aul der Brühl'schc» Terrasse ourcl' Eoucrrt, ßiode- art, Fcstmaick und Ball festlich begehen. Die Feier wird eröffnet kurä' eine Begeüsuiig scitciiv des Dirpetoro des stenographischen Instituts, Peel. Do. Hetzte, uns welche ein Vortrag drv Stadt- haiipikaüru.Hoiltroleur. rumvclu übcr dc»gcgcmoärtlgr»Stand der Gaveisi'crgcr'ichcii Lehule stckgt. Die Festrede hält Geh. Rc- Die Nießtranischen wrudekeu 'ich nun au die IlnioersitätSbehorden! gierniigsratl' Hape, in Leipzia. wo Lauge seine Studien gemaon haben wollte. Die Ant ^cr am Donnerstag stattgrhable 'Ball der DreSlner ... »n.w.», ---» Universität ru Leipzig studirt, noch dorttelbst euren Doelornter er- Paare tanzten und die Tast-l zählte ea. Eonvertc. Was jc- langt habe. Bald kamS auch Hemu-Z. daß Lauge in Ei-'veland eine! doch vor Allem anzuerkcimen, ist, daß das Eonckt, taS Fest mit Wittive um einige Hundert Dollars gebracht batte. Nun schickten! ttiiiuci't nrlaiigirt hakte, die trotz der meiner tcücldcu b.S von um rinige Hundert Dollars gebracht hatte. Nun schickten! s, .... , die Aeltesten .eurer K-rclie ein B.ld von ih.n nach Leimig nur der ^ -Flc icchste. Mvigen.tunke .»ckst k.c ger.ng.te Störung u.nkom- Bitte um nähere Au-stuusl über ihn. Die Antwort lautete, daß der Name des Benessenden nicht Lange, wohl aber Brüller sei und daß Derselbe von der Polizei eitrigst gesucht werde, um ein begangenes Verbrechen ab.zubuße». Im Mai lernen Jahres gab Lange seine Pfarre in Cleveland aris, aber es gelang ihm spater, eine älmiiche Stellung ru Musealme, Iowa, zu finden. Auf Fälschung und B«- ... ... trug lauten die Anklaaen geaen ihn aus Deutschland. Wäre sein kleinen Grundbesitzer zu schätzen wisse», taltir legt das Vorgei'en «r«— ml« -n>»«E».»»L'LtzuL« iveseu, >o hatre er vielleicht noch lange >n Aiuerrka sortgaunerir ' mc» ließ. Hierzu ist noch zu bcmrrkcn, daß sieh das ncimus. bltzheudc Etatckiiicmciit zum Liiicke'schcn Baste, wo drr 'Ball statt- fand, i» den dc.lcii Häute» desiiidet, da .nückie und.Keller trs jetzigen Piclckcrs, Herrn FritzAugcrmaiui, in Oualikäc uup O.uan- liläl Vorzüglick es lcislctc. - F r aiikeudcrg, dc» ,'K. Januar. Daß a»ch die Lank, wirst,c nuieirr nächsten Umgegend den Nutzen einer guten lheo- rctiichentzBerniovothilruiig vorziiglicki anci- tur den mittleren und können. — Die kouig!. Amtshauptmaunschafl Brarieuberg macht in- svlge gemacht.r Walirirchmuugeir aus die Bestimmung des Neickis- strafgesetzes wegen Zuivwerlinndlnilgrn gegen die g.setzll'chrn Au- ordnunge» in Bezug der Maße, Gewichte und Waagen nusmertsam. Sie weist besonders die Stadtrüthe und Gemeindevorstände ihre" >cit elnigen Jahre» gegründete laadwirihschatklichc Forttckldungs- sä'iile mit dem hiesigen „T r ctz nitu m" vcrcinigk. Die vrivästr- tcn Lei rkraite tclieltzen sowie die tue einige spezielle Fächer, wie T> stihccktnnde, landwilst'sti'nttiici'c Bn i fni iung :c. geiovnuci.cn tüchtigen Praktiker gewähren sichere Bürgst!,mst für das «''edeihen der Schuir. — Hinter dem Bahnhvfsschrippeii in Limbaci, hat man am letzten Freitag den dvrtigeir listjährigeir Skri'"lvsnstrlerm>"'''erStein- Bezirkes an. bei der Nevision bei Tischlern, Bauhandwerkern,! bach erfroren ausgefundeu. Schlizssern. Kistcnbauerir. Bretmühlenbesivern,Zeugschmieden, ck,sng-! — In Planeu i. V. zeigten sich lrirzkich in zwei Familie» arbeiten» die von denselben gebrauchten Längenmaße zu berücksichti- Sumptome der Trichinose. Die Krankl,cilsgniälle verlief,» aber gen; ferner dem Gebrauch vorschriftswidriger Maße und Gewichte ^ verUütmßmüp.ig günstig und ist der Zusiand drr Patienten jetzt bei Hausrrern entschieden cmgegenz»treten uno ferner nicht zuzn-! kern besorgnißerregcnder mehr. Tie Untersuchung des Schinkens, lassen, daß an Jahrmärkten deranige Maße rind Gewichte gebrarichr; von welchen die Patienren vorher gegesien, ergab, daß nur ganz werden. ! wenige Trichirrrn in demselben aufhältlich gewesen. — Ein wildes Gespann machte gestern Nachmittag in der! —In Lüb,im haben am 5>! dies, vor versammeltem Nathe süiifren Stunde die alte Elbbrücte unsicher. Die Pferde L Fuchse) ^ und >n Gegenwart ihrer Arbeitgeber zwei trelie Arbeiter imAustrage eines dem Pächter Lnpke gehörigen unbesetzten eleganten Schlittens j des ionigl. Biinisteririms des Innern die große silberne Prcisme gingen ohne jede äußere Veranlassung vom Neustüdter Markte aus s daille: „Zur Belohnung des Fleißes" erhalten Es sind dies die durch, der Kurscher that sein Möglichstes, die Thiere zu bändigen, j Arbeiter Moritz Vranke (seil st.ä Jahren in der Lengerselder'schen eS gelang ibm aber nicht. Mitten aus der Brücke carambolirten dielFärberei uud Earl lstoltlieb Brahde Zeit Jahren bei einem rasenden Thiere mit dein Droschtcnschiitten dir. 294, dessen Kutscher! u,-.d demselben Herrn dienend . herabgeworsen und ebenso wie das Hintertheil seines Schlittens ! V e r I a u t b a r u » g c n i m H a ndel r r c g i st c r. Vo» schwer beschadiat wurde, während der Passagier, ein Diaeo bcr Firm., i „F. W. Ltzctzmar" ist Hcrin FriedrichLldoli Hoßman» ,'menar" aan- rubia sitzen br. . H,. L upa-ber ,,.-'rs-,'. ^^'cura krthciit wordeu. Die bie-vcri.'.e F-lrma: „Louis Klemich" iissei.ai,, gan. ruhig sitze» o„,. ^urgeyer »'."su. la>.rirtuuumel-r:..Lor-.is.ütemsch ».Fersil." E!ngckra.zc:> die Firma: hieraus durch rare Kreuz- «:rv L.ihren eigenerr . .Ki.o, Bcriag rer diätetische» Hcil.'uskall zu Dresden"! In- Kutscher vom Bocke aus die Straße, jagten i-n wilden Galopp weiter, - habrr: vc.r !>r. Earl Heinrich Joseph Naptzaci Fclir Kies hier, bis sie beim Finanzhause durch eine nnammrubrschende GaSlaterne - LG,-z c k n » d i g le c r i,1'lsh er i-audlriiige». Hcule, aumekalren ist turr vovbcr aeaen kcn v. <,ebruar, Bormittago st Uhr f-auptpcl! audlung witct Io- au gcr-arren, . i ram.u. uu.), .n. sw i,uz vrrtzc, gegzn ^s;,.^ ^-rhel. ^-muhrr a iS Euba wcgcn schwüre» und ciniachcn DicdilahlS ernen Hand-Brodwac. > goannt waren, so daß derselbe sanuitt seinem Führer scir unter Pferde und Schlitten gerietst, unter dessen Trümmern >päler der arme Mann, am Kopfe blutend, her vorkroch. Die Brode lagen im weiten Kreise zerstreut umher. — Der gestern früh !> Wir adgegangene Ericazug nach Leipzig war sehr schwach besucht, da sich von hieraus nur ea. WO Personen dazu eingefunden hatten. Vorgestern aber hatten sich bereits ca. 600 Personen dahin per Eisenbahn begeben Beim Carnevais zuge soll sich trotz des ungünstigen Wetters viel betheiliat babcn BI'ttcrringr-Pcobaclltung am 8.Februar, Abd..',Ulir. Barometerstand nach Gtto Se Bösolt hier: bd, Paris. Zoll I L. Fest gestern I L. gciallcm. - Thermometer nach Ncaumur: 2 Grad übcr Null. — Dir Schloßtburnstabuc zeigte Wcst-Wlnd. Himmel Hübe. - Gtliliülie in Dresden. 8. Fbr., Milt.: IW Cent. uiilcrO. TagrSsteschtchtc. Tentsclicü Ncich. Das Pregramm zurEngiutte, betreb'end idle acweiblichen Bcrbäitiiisse, letzt stcp aus 2l> Fragen zusammcii Ein hicsiaer Loßndiener, c.n Mann von "> l Jahren und j Diese zerfallen in drei Abschnitte: Lehrlings., Gesellen- und Fa Vater von 3 Kindern, im Alter von 3. 4, und 6 Jahren, bat am i brstarociirr Vcrhältntiic. und diese Abschnitte wiederum zerfallen n>..„um..-:, u, i>'> venchledcue Gnippc». ES handelt sich uni tcu schlüttist'cn e,onnabei,d bald nack emgebr,chencr ^unttl-ielt tii seiner Wohnung ! Abschluß des LcbrlingSpertrageS, um die Kün- Hand an sich gelegt und sich mit cmem Nasnme„er den Hals und dich.»,,Weist, Ncngelc, ArdcllS-cit, Beschältigung der Lehrlinge in die Adern an den Armen durchschnitten. Er hat dies in der Kam- ^ arbeits'rcicn Stunde», Besuch der Fbltbstdungsauitaltcu, die mer seiner Wohnung gcthan, die er hinter sich verriegelt gehabt bat, I choaNVwmu! der Lebrlinge zu b uislichen Dlcuslvcrricl tungcn, während seine ;Vrau I,nd Kinder in der Stube nerv,eilt Kasten -'Ke ! L'cbrgcld. L aller der Lehrzeit, Nebeigaug In den Gcscllcnsland. wayreno scme Frau und «rnvcr m der Wtuvc vcrwrllt habci . -^w , eigenmächtigen 'Austritt and der Lehre unk Frau rst durch das Geräusch des m Strömen sich aus den durch,chmt j a.uittcl daacgcn, um die Grenze zwiichen Lebrlingd- und GcicUcn- ' ' ' E Altersklasse» :" betrlslt die Beziehungen der ncr rn die,ebbe gelangt, woselbst sie rhren Braun >m Wüte lr-gend mächtige» Auc-iritt der Geselle» aus der Arbeit. Im dritten Ab- gesunden hat. Derselbe wurde von einem herbcipeholten Wund- schnitt „Fadrtkarbei>erpclhälttusse" handelt cs sich um Kündig- uugsirist, 'Auslohnung. Fesistcllrmg von Fabrilorduungcn, eigen mächtigen vluslritt der Arbeiter und die Enlschäklarmgslrage. Das Vorgehen der Ncichöregicrung hurch Veranslnlinng einer Enguctc aul dem io schwierigen Gebiet der Arbcitcrirage Ist überall lebhaiter Zuilimmung begegnet. Ungarn. In einer Eoistcrenz der Dcarpartei erklärte Mini sterpräsident Bitt-x die Negierniia beabsichtige, der Situation Rechnung zu traaen imd nach Bcendlgung der Genemldebattc des Budgets die Emtlassung zu nehme». ErZBlttü» werke dem arzt verbunden und dann nach dem Krantenbauie geschasst. Gestern war er noch am Leben. Der Mann, welcher seit geraumer Zeit schon geistig ungemein aufgeregt gewesen war hat in den letzten Tagen vor dem Selbstmordversuch deutlich erkennbare Spuren von geistiger Gestörtheit gezeigt. — Auf dem Kaiser Wilhclmplatze carambolirte am Sonntag Nachmittag ein Artilleriegesreiter mit emein Bicrwagcn einer der ,, hiesigen großen Brauereien, ob absichtlich oder von Ungefähr, ist uns! Kaiser über die Lage Bericht erstatten. Die Dealpartei des,Bloß, nickt bekannt Nur wissen nur io viel daß der Gefreite bei dem > ros Budget als Grundlage der ^peclaldebatte anzuurhmrn und » ^ . ^ Uc Erklärllug des Btinlstcrpräsldcnten zur Kenntnis; zu nehmen. Neneontre den Kurzer« M rnro rerschied.ne, w.nn auch unerhcblzchc ^ ^rankreiest. Der Präkect des Departemciuö Plenrthe-et- Eontusionen davontrug. — Am Sonntag Mittag verbreitete sich das Gerücht, daß am Terrassenthore ein Mann in die Elbe gesprungen sei. Dir Sache war anders und der Hergang einfach folgender: zwei Leute hatten Mosctlc hat a» die Eommnnal»imd Polizei-Behörden seines Ber- waltt»igSdezirleö iolgcndcS Circular erlassen: Nancl), de» II». Januar 18Meine Herren! Nr. !N deS anstllchen Verord- nungsblaticö PHN 1874 enthält ein Circular des Herr» Ministers des Innern, welches die »ötlstgen Maßregeln zur Erhaltung und am Elbquar mit einander gealbert und war dabei einer in Folge ehrerbietigen Schonung der Gräber der während teo letzten Krlc- eines Fehltritts von der Quaimauer hinab in den Fluß gefallen, l geö geiaücuen sranzö,ischen und deutsche» Soldaten, namentlich Der Andere hatte ihm sofort die Hand hinabgereicht und ihn wieder i Kr ^außerhalb ter Kirchböf-^-lcgc^, ^^^cn^NAdiict. herausgezogm. . . ^ . . > Pnbltcit.it gegeben werde und daß sie überall streng auSgelührt — In Loschwrtz hat man vor euugcn -vagen in «mm ^ werden. Nun theiit mir der Herr Minister des Innern mit, daß Weinberge.:beim Sandabgraben einen Mcnschenschädel mit noch, die dentsche Botschaft ihn aus Vetieüstungöacte aulmcrkiam gc- »itwlicb «ollständiaem Kebiü inmitten einer Mcnae anderer Scclett- leat. die an einem deutsche» Grabmastbegangen worden si>>d. zwmltch vAIItaning-mGevlv rnmnten «uer^lge ano^ cel« fordert unö gus. mit doppelter Sorgfalt darüber zu tuacben, knoche« gefunden. Auch lag em dolchähnltchcs Instrument daber, > p^ß in Zulu,ist,.ähnliche Vergehen vermlebr» und die dte «rhal- welches aber mehr RoÜ al» Stabl war. — Die Dampftäkre hat am tun» der Soldakcngräber betroffrnden Bcstimmunaen de« Frte- densvertrage« streng beobachtet werten. Ich bitte neuerdlna» die Herren MatreS, Ihre Gemeinde,«lngehvrlge» an die ihnen durch diesen Vertrag auicrlegten Verpflichtungen zu erinnern. Eie ver. kennen, hieße zugleich die französischen Gesetze und die Regeln der elementarsten Sittlichkeit verletze»! und einkS der am tlelsten t» dem Herzen der 'Bevölkerungen be« Departement« wurzelnden Gefühle, bas Gefühl der Ehrfurcht für die Asche dcr Todte», kr.nkc». Auch würde inan einen anti-patrioltsä'cn Act begehen, Indem man zu Schwierigkeiten 'Anlaß gäbe, welche daö sranzö stlche Intcrcise zu vermelden dcstchlt. Die Herren MalreS werte» sich nlci-r auf eine hieße Ermahnung hesck ranken; sie werden sicl mit verdoppelter Wachsamkeit selbst überzeugen, daß die Ver- waltinigsporichrl tc» genau beobachtet werden, und gegen dte Zu. widcrhaiidrlndcn ein strenges Protvrolt autsetzen oder aussetzen lasse». Ich richte dringend die nämlichen ts-mpskl'lungen an die Herren Gendarinrrlc-Dfiisteic und Pvlizel-Commlssärc, und bitte sie sowie die Heere» Mastes, im Falle csticö neuen Vergehens sp iort dc» Staatsanwalt der Republik kaven in Kenntnis! zu setzen, »lieh selbst kupp» zu dciiachriel'tlgcn und ci'rlg nach den Schuldigen zu weichen, um sic dc» Gctichtr» auszulieieni. Der Präfeci: Marguiö de Chambon. Bei den beiden Ersatzwahlen zur Nationalversammlung er hielt im Departement Scine-ct-Oise dcr republikanische Canditat Valentin .'in.»»«» und der bvnapartlstische Candldat Herzog V. Padua 41,000 Stimme»; cö fehle» noch die AbNimmungv rcsultatc aus 4» Gemeinden. Im Departement Cütcö-du-Nott Ist eine S ti l wähl erioreerlich. Spanien. 'Ans Bapvniie wird gemeldet, daß nach angeb lich ciurr tarilslii,Mn Ouclic cillstginweuken Nachrichten Do» Carlos aui Bergera retirlrt sein sock. Dic EarllstcmührcrMendirl und Arragoiiiz sollen von Ihren eigenen Truppen getödtet worden lein. Einem Gerüchte zufolge waren die königlichen Truppe» bereits i» Ettella cliigerüekt. England. Eine Feuetölrunst In Edingburg hatamo.Febr. daö königliche Theater zerstört. .. .... . Ist Königliches W ild > ck' ü tz ", Feuilleton Hoitheate r.rg Sonnabend, K. Fcbr.. „Der 2L ild > et' ü tz ", komii.l'e Oper von A. Lortzi» g. Cv ist lliirricenllch, aber Thattuclie, daß die Gunst trv Publikums sich dem naiven Genre Lvriniig'S abgewcntct hat. Sehr mtl ttnrcel't; denn was man durch das ttebergewielit der iranzvsisch- plkaiilcii BurleSkc iür dc» Thcalcrbcsuch 'Anziehendes gewann, dcz.'hltc man »nt dem Prcisgeben aller Wohlanstäntlgkeit und erhielt statt gciuiidcn Humors nichts alü Travcstic». Vielleicht gluckt cs »»icrel Bühne, die den Ofseiihachcullusnicht mltgemacht ha>, Lvrtzstlg'o 'Wildschützen zu teartivlre», wie cü ihr vor 8Jah re» gelang, sogar die viel schwächere „Undine" desselben Compv- »lsieii iliilt Frl. H ä »i i ch als vorzügliche Repräsentantin dcr Titelrolle) pielcinalc zu wietervolcii. Dem lcbcufalls hier belicb- tcni 'Waßciischmicd ist der Wildschütz musikalisch weil überlegen uud nur gegen de» „Zaren" steht das Werk relativ etwas zurück. Blau hak eo mir beste» Kräften besetzt, wenn auch nicht zu leugnen ist. daß eine genial-lcichidlütige Behandlung solchen Wer ken besser zu Gesicht steht, als die akademische Glätte und Cor- recthcik, die ihm jetzt zu Theil wird. Früher tällcpe Leute sagen seufzend: in der goldnen alten Zettl» war dcr Sänger vom Schauspieler noch nicht standesgemäß geschieden; man sang, sprach, spielte, wie es eben rvwrdcrt wurde und biö z» Lortzing'o Tagen kauerte wcuigstcno iür die komische Oper lind Operette dieser leichtere Zustand. Unsere heutige» Sänger nehmen dage gen die'Ausgabe ctwgs gewichtig, und diesem schwereren Styl gegenüber macht Daö, waö etwa zu sagen und zu singe» ist, leicht den Eindruck des Fade» oder Triviale»: Form unk Inhalt decken sich nicht. Nur wen» inan den heiteren, Harm losen Grundton, den deuljch.iauöbackcne»Humor so trifft, wie er gemeint ist. machen auch heule noch Lortzing'ö Werke einen gc Winnenden, irischen, freundlichen Eindruck. Freguentirc man also immerhin den Wildschütz, der am <>. Fcbr. schwach besucht war, mehr und mehr; das drollige lustige Buch und die namentlich in den Cincw.blcS »ehr hübsche Musik verdienen viel mehr Zunei gung und Respekt, als die moderne Jugend ihnen entgegen zu bringen Lust bat. Herrn Müller fehlt zum Baßbuffo lebe freie Entfaltung von Humov-; sein Schulmeister ist solide, singt brav, spricht ge wichtig und Wut niclsts Unrichtiges. Aber diese Eigcn'chaltc» ziehe» nicht In Mitleidenschaft, co fehlt jene reichere Ater, die der Darsteller zur herzhafteren Erlusligung von Jung und Sill ailfsci lageii könnte. Zu loben ist dagegen die wohlgelungciie musikalische Gestaltung der Geiangsstückc. Herr Dcgcle als Gras und Her» von Witt als Stallmeister rage» zwaS hier kein Compl.n.cnt sein soll» eine Kopfeslänge über temGrundto» des Werkes hervor, sangen indes? scivstversiändllch sehr gut. Herr March io» als Haushofmeister war „wie »ärttsch"; lnihmleble und wcblc iciics uaiv komische Clstndungötalcilt, was zu jet« Stunde und an jeder Slcllc uiivorgejchc»c B-üthcn treibt, und doch die Linie zwischen scin und »»sei» nie überwuchert. Frl. Lö'ilcr als 'Braut wird zu ihren sehr angcuclimcn Gesangs iortichrlktc» eine freiere herzhailcrc Spiclweisc, ein nnverichüch- tcrieo 'Wesen gesellen können. Es ist als horte man eine teste Stimme, vrn tcr sie gewarnt würde': „aber Fräulein, vergessen Sic nie, daß Sie uns der Hribnhnc sich'»!" Im Gcgculhcil, die talentvolle Soubrette vergesse kaS ganz; in diesem Genre ist Zn rnckhaliung langweilig. Munter und zierlich gab Frl. Picht er die coäuettc Doppelrolle tcr Schwester und des Studenten. Ftl. L cst reiber und Frl. Weber laiö Stubcnbulschc, rcsp. Gräfin» schloffen die Reihe der Hauptdarsteller ab Die Stimmen klangen überaus gut: ein Verdienst dcr durch sichtigen, bescheidenen Orchesircition Lortzlng'ü. In dem socbe» igcst Obcrhoibuchtlttckerci v. Decker in Berlin» mchienencu, lehr Icsc»swcr:hcii Buch: „Komödlanleniabtte»" von Karoliue Bauer ijetzige Gräfin Platcrj Ist von Lortzlng ein rühiendeS Mi»iaklirb!ld entworfen. Karotlne lernte Lortzlng bei ihrem Leipziger Gastspiel I8:?<» scstätzni und denkt jetzt seiner mit ivigeu- tcn Zellen: „Albert Lortzlng war ei» eckstes K0l»ötiailtc»ttilt, >»»:» zu Berlin gehöre». Baker und Mutier beliebt». Schauspic- lcr; der kleine Albert pleite mit Lust und Glück Kiiitclrvllc». Schon früh zeigte sicki bei dem Knaben esti ungewöhnliches mnsi kallichco Talent, das von den Eltern gevcgt und von dem be rühmten Dlrccter der B.rlincr Singacaccinic Rungciihagen »nd anderen tüchtigen Lehrern auögcbckdct wurde. Aldcrt sollte Te norist werten. A!S ingenollchcr Tcnorbuffo war er in Düsseldorf, Köln und Detmold engagttt. Hier machte er sich schon als Com- ponisi durch sein Lietcripicl: „Der Pole nnb sein uind" bekannt. Aber er war selber noch unklar über seine wahre Begabung, den» er wagte sich damals an ein Oratorium: „Die Hniimcliahrt Christi". Erst In Leipzig, wohin DlrcctorRingclhardk vci ttcbcr- nabme deüStadttstealeiS. 18:»:« den lungc» verwcntbarcnKünstler als Registcur. Tenor- und Baritonbuffo. Komiker »»d Bonviva, t bcruicn hatte — >a, so vlciscitig und picibclchättigt waren wir Komödiaute» auö tcr alte» Schule! - da entwickelte Lortzlng sich zum Coinponiitcn des „Wildschützen" und „Zar»nd Zimmer mann". Es ist erstaunlich, woher Lortzlng die Zeit und Frische zu seinen vielen Compositionen nahm, da er sich die meist glück lichen Teile selber nach alten Komöblcn bearbcitclc. reichen ge- festigen Verkehr hatte und jeden Abend aul den Brcttrn beschäs- - tigt war. Heute sang er den Pavageno oder MchAto. morgen spielte er Im Verein mit den sehr beliebten Komikern Ballmaii» sSchneider» und Bertholb (Schuster) den THäcker i» Ncstrov'S „Lüderlichem Kleeblatt", übermorgen war er der sprudelndste Fritz Huttcbusch und kann nieder: welch' ein lieber, prächtiger Valentin in Rainnmd'S „Verschwender". Dazu bildhübsch: »ist dunklen Locken, leuchtenden, ausdrucksvollen 'Augen, äußerst ge wandt im Benehmen und stets voll närrischer Etniällc. Dcr liebenswürdige Componlst hatte die letzte» zehn Jahre seines Le bens bitter schwer run'ö liebe tägliche Brod zu kämpfen. Er batte sich. a>S Ringelhardt die DIrectlon des Leipziger Stabt- thcatcrö nach einigen Jahren an Or. Schmidt abtrat, verleiten lassen, von don Beeteen an das Dirigcntenpult im Orchester berabzustclgen. Und das war nicht sein Platz. Er war zu lie benswürdig, zu weich, zu nachgekend gegen Sänger und Mustcl — dazu kam das bornchme Achselzucken dcr berühmten Gewanv- bauöcomponistcn übcr den „Komödianten" uud „Dilettanten", dcr sich berauöiiahm. gcrngehörtc Opern zu schreiben . . . Kurz, cö erblühte dem armen Lortzlng wenig Freude und »och weniger 'Brod an dem Hanen xckrigentenrult. Nach.zwei Jahren versuchte Lortzlng sein Glück in Wien alö Capellmelster des Tbeattrö an der Wien — bl» dessen Zusammenbrcchen und Auslösung. daS
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