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Dresdner Nachrichten : 16.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189805163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980516
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-05
- Tag 1898-05-16
-
Monat
1898-05
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.05.1898
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M — .M > — I-— bosto Llarlco von Iteinr. Llo^or, PIlpI'I (Rristianm, vo» Kinilorn ktorn I»UU 61 ATlIz Mm»»m«»> I^iidio > Llaric, Rr.131. klmtl In.?. ». kstsot-^ü». v 8truv6KfrllKK^ r». Lljelaiger Vortnsier van«L !Ki»uioann'> -E" ^ alirriielenii. "UW x» ^Mizenlebeillim, kiseülsliöttlü'sii, "i:" itögigl. liosspiiliielre. l-Iaseks I üllc. 75 l'l. mul l Uli. stAasebo 1 LI!:. 25 l'l. riuscvilrts n»ä ti-üliiit,. Moltta;,, 16. Mal 18LS8. MNOINMkM, ^ , ..... 50 1'kx. und itN8Mwoz;su. Ncucstc Fernschrcib- und Fcrnsprech-Berichte. Hofnachrichten. RcichStagstvahIlisten. Rennen „Liedergruß". Gerichtsverhandlungen. Briefkasten. Allgemeiner Turnverein. Aenlschreib- und Aernsprech-Berichte vom 15. Mai. Kurz ei. Der Kaiser und die Kaiserin wohnten heute dem Gottesdienst in der Kaiserkirche in Kürzel bei. Um 2 Uhr reiste daS Kaiserpaar mittelst Sonderzunes nach Straßbnrg al>. Ans dem Wege zum Bahnhof brachte das zahlreich versammelte Publikum demselben lebhafte Huldigungen dar. Prinz Joachim und Prinzessin Viktoria Luise verbleiben noch einige Tage in Urville. 5 Uhr 30 Mi». Nachm trafen die Majestäten in rstraschurg ein. Zum Empfange waren der Statthalter Jurist zu Hvhenlvhe-Langen- burg mit Gemahlin, der kommandirende General Fihr. v. Falkeu- stein, sowie der Gouverneur. General von Jena, erschienen. Die Stadt trägt reichen Nangenichnnick. In den Strassen bewegt sich eine festlich gestimmte Menschenmenge aus Stadt und Land. Das Wetter ist prächtig. Peking. Deni Prinzen Heinrich war zu seiner Fahrt hier her ein erst kürzlich für die Kaiserin von China erbauter Waggon »nr Verfügung gestellt worden. Der Prinz war begleitet von dem deutsche» Gesandten Freiherr« v. Hehking, einer glänzenden Suite und einer Eskorte von Seesoldaten mit der Musik. Ein hübscher Pavillon, verziert mit chinesischen Emblemen war ans dem Bahn dose errichtet. Unter den chinesischen Würdenträgern, die zum Empfange erschienen waren, befanden sich Prinz Tsching, Li Hnng- Tschana und der Präfekt von Peking. Eine ungeheure Menschen menge drängte sich ans und vor dem Bahnhofe, cs herrschte jedoch völlige Ruhe und mnsterhaste Ordnung. Als der Zug hielt, be mühten den Prinzen die Würdenträger und geleiteten ihn nachdem Pavillon, in dem Erfrischungen gereicht wurden. Unmittelbar daraus begab sich Prinz Heinrich, von kaiserlichen Diener» in einer Sänfte getragen, nach der Stadt zur deutsche» Gesandtschaft, durch die gewaltigen Volksmnssen hindurch, welche sich längs der ganren Feststrahe aufgestellt hatten. Nachdem der Prinz kurze Zeit der Ruhe gepflegt hatte, stattete er den Mitgliedern des diplomatischen Corps Besuche ab und begab sich alsdann »ach der deutschen Ge sandtschaft zum Diner zurück. — Der englische Gesandte Mac Donald, welcher gestern hier eingetrossen ist, giebt dem Prinzen am Sonn tag ein Diner und veranstaltet am Dienstag ein grohcS Bnllsest. — Prinz Heinrich wohnte am Soniiabend dem Rennen bei. Das gaiizc diplomatische und Konsnlarkorps, sowie die Vertreter der Zollbehörde» waren erschienen. Der Prinz legte, von seiner Suite begleitet, den etwa sechs Meilen langen Weg zu Pferde zurück. Das Hauptinteresse concentrirte sich auf das Rennen um den Becher, den der Prinz anSgeietzt hatte. Ein Engländer Namens Perry trug den Preis davon. Prinz Heinrich lieh ihn zu sich rufen und beglückwünschte ihn zu dem Erfolge, eine Scene, die mit all gemeiner Spannung verfolgt wurde. Nachmittags kehrte der Prinz hierher zurück. Nach dem Diner fand ein Empfang anf der deut sche» Gesandtschaft statt. Jedermann ist von dem Prinzen Hein rich entzückt, der die grösste Leutseligkeit bewies und an dem ganze» Nennen das grösste Interesse bekundete. Pontechiasso. Heute Nachmittag traf hier ein Sonderzug mit 400 italienischen Arbeitern ein, der bis Chiasso von einer Kompagnie schweizerischer Soldaten begleitet war. Diese hatte die Italiener dort ani Aussteigcn verhindert und ließ den Zug bis Pontechiasso fahren, wo sic ihn einer Kompguie Bersaglieri auslieserte, welche ihn bis Como brachte. Zwei Individuen, welche auf dem Bahnhof von Chiasso die italienischen Arbeiter mit lauter Stimme aufgcfordcrt hatten, auszusteigen, wurden von Schweizer Gcnsdarmen verfolgt. M adrid. Eine Depesche ans Habana meldet: Drei ameri kanische Kriegsschiffe haben Cardenas aufs Neue beschossen. Ein Geschoß traf das englische Konsnlatsgebände und zerstörte dasselbe vollständig. Während der Beschießung machten mehrere Boote den Versuch, Munition und Truppen zu landen, der aber vereitelt wurde. Die au der Küste vertbeilten spanischen Truppen cröfsneten ein lebhaftes Jener und verursachten dadurch dem Feind zahlreiche Verluste. Die Boote zogen sich zurück. Sieben Spanier sind verwundet. Madrid. Eingeweihte Kreise behaupten, die spanische Flotte befinde sich in der Nahe von Kuba. N c w N o r k. Nach einer Depesche aus Cap Haiti befindet sich das Geschwader des Admirals Sampson bei Puerto Plnta. Ter Admiral trat gestern in Verkehr mit dem amerikanischen Kon sul in Cap Halt,. — Nach einer Depesche des „New Bork Herold" ans Willemstad auf Cnra^ao trafen gestem die spanische» Kreuzer Maria Theresia" und „Vizcaya" dort ein. Das Panzer schiff Fshristobal Colon", der Kreuzer „Almirantc Oguendo" und zwei Torpcdozerstörer kreuzten außerhalb des Hafens. Kingston (Jamaika). Das Kabel zwischen St. Vincent und Santa Lucia ist zerschnitten. Buenos Aires. Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, trafen die amerikanischen Kriegsschiffe „Oregon", „Marietta" und „Nictheroy" in Bahia ein. Der Dampfer „Rio de Janeiro", der in Pernambuco ankam, bemerkte Mittwoch Nacht drei Schiffe, welche in der Richtung auf das Cabo de S. Agosnnho zu kreuzten. Es sind vermuthlich spanische Fahrzeuge. Oertlichcs nnd Sächsisches. - . rgl Kaiser Franz Josef. ' orde »uni Llbe und heit Prinz Johann Georg ist von zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vließ ernannt worden. — ZumZwecke der Stimmenabgabe bei der ans de» 16. angesetzten Wahl zum Reichstag ist 1. der rechts der gelegene Stadttheil (einschließlich der Borstädte Pieschen Trachenberge), welcher in Gemeinschaft mit mehreren Amtsgertchts- bezirkcn den 4. Landeswahlkreis bildet, in 34 Wahlbezirke, 2- der links der Elbe gelegene Stadttheil (ausschließlich der Vor städte Strehlen und Striesen) — 5- Landeswahlkreis — in 66 Wahlbezirke und 3. die Vorstädte Strehlen und Striesen — TheUe des 6. Landeswablkreises — in 7 Wahlbezirke einaethellt, auch für jeden dieser Wahlbezirke eine besondere Wahlliste aus gestellt worden. Diese Wahllisten liege» in der Zeit vom 16. (heute) bis mit 23. d. M. an den Wochentagen mit Ausnahme deS Sonnabends Vormittags von 9 bis 1 Um. und Nachmittags von 4 bis 7 Uhr. am Sonnabend den 21. d. M. Vormittags von S Uhr bis Nachmittag- 3 Uhr, sowie am Donnerstag den 19. d. M. (Himmelfahrt Christi) und am Sonntag den 22. d. M. Vormittags von 11 bis 1 Uhr und Nachmittags von 4 bis 6 Uhr zu Jeder mann s Einsicht aus, und zwar die Wahllisten für die Bezirke rechts der Elbe lausichließlich der Vorstädte Pieschen und Trachen berge) im Neustädte» Rathhaus. Hauptstraße Vir. 8, 1. Obergeschoß links, für die Vorstädte Pieschen und Trachenberge in der 15. Stadtbezirksinspektion, Bürgerstrnße 63, 1. Obergeschoß, für die Bezirke links der Elbe (ausschließlich der Vorstadt Striesen) im Stadthaus, Scheffelstraße Nr. 0, 2. Obergeschoß, für die Vorstadt Striesen in der 14. Stndtbezirksinipcktio» Tiltmannstraße Nr. 21, Erdgeschoß. Nur Diejenigen sind zur Theilnnhme an der Wahl berechtigt, welche in die Wahlliste ansgeno,innen sind, nnd Jeder, welcher die Listen für unrichtig oder unvollständig hält, kann dies nnter Beibringung der Beweismittel für seine Behauptungen, falls diese nicht ans Notorietät beruhen, innerhalb acht Tagen »ach dem Beginn der Auslegung, mithin spätestens am 23. d. M. bei dem Rath zu Dresden schriftlich anzeigen oder ;n Prvtvlull geben. Soweit derartige Einsprachen nicht sofort für begründet zu erachten sind, werden sie innerhalb der nächsten 14 Taae zur Erledigung gebracht. Am 6. Juni wird der Abschluß der Listen mit der Wirk ung eintrete», daß eine spätere Ausnahme von Wählern in dieselben nicht weiter zulässig ist. Hinsichtlich des Wahlaktes selbst, in Sonderheit der für die einzelnen Wahlbezirke ernannten Wahl vorsteher und ihrer Stellvertreter, ingleichcn der Wahlstellen, bleibt spätere Veröffentlichung Vorbehalten. — Der Dresdner Rennberckn hielt gestern bei besse rem Wetter, als man am Morgen erwarten konnte, nnd bei recht gutem Besuch das erste seiner drei Mai-Rennen ab. Der Verein hat dieses Jahr von der Veranstaltung einer Svortfestwoche ab gesehen, da ja die hohen Festtage des Königsinbilänms kaum vor- nbcrgerauscht sind, sodaß eine erneute Auflage des Blnmen-Kvrsos und des Terrassenfestcs wohl dieses Mal verblassen nnd eine zu große Anspannung der finanziellen Kräfte der Unternehmer und der Theilnehmer erfordert hätte, um aussichtsreich zu erscheinen. Dafür konnten wieder drei Renntage cingcfnhrt nnd mit hoch- bewertheten Preisen ansgcstattet werden, in einer Gcfammthöhe von 86,400 Mark. Die infolge dessen recht zahlreich eingelaufenen Nennungen sicherten ein interessantes sportliches Schauspiel, sodaß die lebhafte Theilnahme des Publikum den geschickten Maßnahmen des Rcnnbereins unter i-iimm neuen Präsidenten. Ercellenz v. Kirchbach, die Urkunde des Erfolges austlcllt. Ten» Rennen wohnte Se. Konigl. Hoheit Prinz Albert bei. Ferner bemerkte man die Ercellcnzen Stnntsminister v. Watzdorf. Oberceremonicn- meistcr V. Metzsch, Generalleutnant Henning O'Carroll, General major Hingst, den österreichisch-ungarischen (sicsandteii Graf Lükvw, die Kainmerherrcn V. Stammer, Gcaf Seebach und Graf Rex- Zehista, Oberstleutnant v. Oppe»-Hnldenbe»g, Kreishauptmann Schmiedel n. A. DaS Programin des Sonntags-Rennens vcrzcich- ncte vier Flachrennen und zwei Hindernißrennen. Zum Preis von Altfranken , einein Herrcnreitcn ans >800 Meter um einen Preis von 4500 M., meldeten sich 6 Bewerber am Start, Ivo dieses Mal Herr Freiherr v. Dalwigk des Aintes eines Starters waltete. Die Sieger kamen in folgender Reihenfolge an: Erslerer wnrde Herr Rvhrbeck mit seinen» H. „Weidmannsheil". Herr Oclichläger mit dem F.-H. „Sterngucker" des Herrn Harms und Leutnant Gras Brcdvw mit „Pfanenberg" ritten einen todten zweiten Platz. „Arg list" folgte als Vierter. Der Totnliiator zahlte 28 M. für ein gelegte >0 M. Die ne» eingeführten, erstmalig fnngirenden Tota- iisatormaschinen erleichterten die Abfertigung der Wettfrcundc wesentlich. Zudem trug eine Umivechslnngslasse und dir Vermehr ung des Beamtenpersonals zur Beschleunigung der Geldgeschäfte bei. Es folgte nunmehr das „Schandauer Handicap", ein Jackevreitcn aus 1800 Meter um einen aarantirten Preis vm» 3000 M., zn wel chem 16 Amneldnnge» Vorlagen Davon liefen 7 Pferde. Herr» v. Oertzen's l>r. H. „Lamoral" wnrde Erster, dicht hinter ihn» folgte Herrn Pakhciser's „Qnäkerin" nnd sodann Herrn v. Treskow's „Oberst". Totalisator 10 : 27. Im „Pikardie-Hürdcnrennen" starteten 6 Pferde aus 3000 Nieter in» einen Preis von 3000 M. Leutnant v. Zitzewitz' br. H. „Sir Leiceslcr" wurde Erster. Frei herr v. Beiunngen'S „Tewdrick' und Mr. Stephen'S „Marga I" folgten in zwei bez. drei Längen Distanz. Totalisator 10 : 70. Mit großer Spannung erwartete man das inst einem Preis von 10,000 M. ausgestattete vierte Rennen ni» den „Residenz-Preis", welchen im Vorjahre das preußische Hauptgestüt Grabitz Hein» getingen hatte. Diese Staatsanstalt hatte zwar auch dieses Mal wieder gezeichnet, aber wegen anderweitcr Engagements kein Pferd hcrübergeschickt. Es starteten nunmehr nur 6 Pferde, vo» denen „Palo Alto", ein dreijähriger Hengst des Hanplmaiuis v. Blotlnitz, vom Jockey Martin geritten, das, Rennen leicht gewann Ihm folgten in ein bez. drei Längen Distanz Hern» Pakheiser's „Samiel" und „Ballmama", eine Stute ans dem Gestüt Mariahall. Die anderen drei Pferde waren „Element", „Elsv" nnd „Conncx". Totalisator 10 : 32. Ein lebhafter Wettbewerb fand um den „Preis von Pillnitz" statt, der mit 4000 M. dotirt war. Hier siegte der »achgenannte „Haschekater" des Leutnant v. Jallenhayn. Zweiter und Dritter wurde» Mr. Leon's „Cornelius" und Freiherr v. Richthofen's „Meschede". Totalisator 10 : 59. Einen inter essanten Abschluß bildete das «Große Dresdner „Armee-Jngd- Renncn" mit seinem wechselvollen Verlaus. 6 Pferde verließe» den Start, um die 4500 Meter lange Bahn zu durcheilen, jedoch ginge» zunächst nur Leutnant v. Äradsky-Laboun mit seiner St. „Fragnicyt" und Leutnant v. Wuthenan's W. „Crackshot" unter Leutnant Freiherr v. Jritzsch durch's Ziel. Leutnant Wolf mit „Tambonrmajor", Leutnant v. Schierstaedt mit „Morgenstunde" und Leutnant GrafKvniasmarck mit „Notar" waren gestürzt, keiner jedoch gefährlich, sodaß die ersten beiden noch nachträglich das Ziel erreichten. Totalisator 10 : 95. Die angesctzte Versteigerung von „Kurprinz" führte zu keinem entsprechenden Angebot. — Der A llgemeine Turnverein zu Dresden beging gestem die Weihe seines Turnplatzes durch zwei festliche Veranstaltungen: ein in den Mittagsstunden stattfindendcs Schau turnen auf den» zu weihenden Platze und eine abendliche Jcst- kneive. Der Verein, der eS sich hatte versagen müssen, bei seiner Hallenwcikc die Brudervereine von außerhalb einzuladcn. hatte diesmal mit Freuden diese CbreiwfUcht erfüllen können und zahl reiche Vereine ivaren gestem durch Abordnungen als Gäste des All gemeinen Turnvereins erschienen. In hervorragender Weise hatten sich insbesondere die Turnvereine Leipzigs vertreten lassen (durch die Herren Prof. Küchenmeister, Dr. Gasch rc.); ferner waren Gäste anwesend von den Vereinen Meißen, Pirna, Glashütte, Dippoldiswalde. Stolpen rc., und mit besonderem Stolz blickte der Verein aus die Abordnungen, die aus den Städten Tetscheu, Bodenbach, Aussig gekommen waren, wie nicht minder auf den Bertret-r des 15. Deutschen Turngaues, Oesterreich, der Herrn Kreistumwart Voigt entsandt hatte. Vom Dresdner Turn gau war Herr Dr. Nowack, vom Nenstädter Verein He»» Prof. Dr. Hankcl anwesend: auch alle anderen Dresdner Brndervcreine. unter ihnen der akademische Turnverein „Eher -skia" von der Technischen Hochschule, waren der Einladnng gc- die sich semer aus das Nathskolleginm ivertreken durch . Herren Stadträthe Finanzrath a. D. Schickert, Kaiser. Tie.dt bnurath Klette!, das Siadtverordnetenkollegimn iHerren Harl wig ll, Kraiiße, Dr. Häckel) und die Konigl. Koiiimandanlur «Herren Maior Gersdorff. Hauptlente Dcvrient und Gersdorisi e» streckt hatte. Herr Kleisturnvertreter Bier hatte sich leider Kmn! heit Wege» cntschnldigen müssen Weiter bemerkte man »nie» den Ehrengästen die Herren Generalarzt a. T. Dr. Mhlemann. Hos- rath Peschel. viele Mitglieder des Lehrkörpers unserer Scbnb.- n. A. Vollzählig war selbstverständlich der Tnrnrath des Fes! Vereins erschienen, an dessen Spitze der Bombende Herr Professor Dr. Weidenbach nnd Herr Rektor Professor Dr. Sturen!»,rg. welch' Letzterer sich übrigens an allen Nebnnge» des Schauturnens lebhaft belbeiliatc. Außerdem hatten sich noch viele Hnndci! Freunde und Gönner, sowie Angehörige der Turner eilinestnideo. sodaß der beaneme Fußweg, der sich in etwas erhöhter Lage um den geräumigen Tnrnvlatz zieht, von Zwchnuer» dicht lieietzt war. Punkt 1l Uhr begann bei de» Klängen der Kapelle des 2. Jäger- balaillons Nr. 13, die auch alle anderen Hebungen musikalisch he gleitete, das Schautur » e n mit einem figurenreichen »Aufmarsch der Männer- »nd Jugendahtlieiliingen, die sich dann, 3617 Mitglieder stark, zn einem Viereck zusainmenzogcn, woraus Herr Professor Weidenbach sich In einer Ansprache an seine Tnrngeiiossen und Gäste wandte. Vor zwei Jahren, am 19. April, führte derselbe ans, habe man den Grnndstei» zur Halle gelegt, heute könne der Verein das letzte Glied schließen in dem großen Uniernelimc». Zwei Gefühle empfinde heute der Verein lebhaft: das Gefühl des Dankes, des Dankes gegen Staat und Stadt, gegen alle Gönner nnd Förderer des Vereins, vor Allem aber geaeii seine Mitglieder, die durch opferwilligstes Znsammen- fassen ihrer Kräfte das Werk znm gedeihliche» Ende geführt hätten Das zweite Gefühl sei das des frohe» Stolzes über das allicklich vollendete Unternehmen, das io lange währen möchte, als die Elbe rausche Mit einem „Gut Heilauf die deutsche Tnrncrei schloß Herr Pros. Weidenbach seine treffliche Rede. Nach Kommando des Herrn Obertnrnwart Schuster wurden »»»mehr acht Frei Übungen non allen Turnen, ausgcführt, worauf ca. 500 derselben in 18 Riegen ein abwechselnngsreiches Gerätbetnrnen begannen. Nicht minder lebhaftes Interesse weckten sodann das Turnen der Frauen- nnd Kindcr-Abtheiliingen an Geröchen (Leitung Herr Turnlehrer Munier) nnd die infolge Raummangels auf das Hleb- fcchten beschänkten Vorführungen der Fechterichnst unter de», Kom mando des Fechtwarts Herrn Linke. Die nächste Nummer waren exalt ausgeführte Eiienstab-Ucbungen, die abermals Herr Schuster leitete, und den Schluß des wobigelnngenen Schauturnens bildete ein Barrcntiirnen der Vorturnerschnft. die hierbei viele imposante Probe» a»ßero»de»tlicher .Kraft »nd Gewandtheit ablegte und dasiii mit reichen» Beifall belohnt wurde. Kurz vor 1 Uhr ivaren die interessante» turnerischen Darbietungen, denen die Witterung trefflich zn Statte» gekommen war, zn Ende. — Gestern hielt hier der Sächsische Ingenieur- und Arch > t e k t en - V ere i n seine 144. Hauptbersammlnng ab, nach dem am vorgestriaen Abend ein qeselliges Beisammensein der ans- wärtiaen und hiesigen Mitglieder in den „Drei Raben" statt gesunden hatte. Aus allen Theilen Sachsens waren Tbeilnehme, erschienen. In den AbtheiluiigSsitznngen. die um 9 Uhr Vormit tags in den Räumen der Konigl. Technischen Hochschule ihren Anfang nahmen und gegen 12 Uhr Mittags endeten, sprachen die Herren Obcrbaurath Weber über die geplante Thalspeire im Gott leubathale, Ingenieur E. Lewicki über das Maschinenbau Labora tvrium II der König!. Technischen Hochschule zn Dresden. Obe» banrath Temper über das „Staatliche Fernheiz- und Elettiizitäis werk in Dresden", Bergrath Hcmze ans Meißen über die „Porzellanfabrikation" und Obcrbergrath Menzel aus Freister. übet den „Braunkohlenbergbau Sachsens". — Die Geia.ümwi'-.im - deS Vereins vollzog sich Mittags 12 Uhr im obenm O sie r Könial. Belvedere, die sich nur mit einigen gcichästliche» Frage/ nnd Neuansnahmen von Mitgliedern beschäftigte. Nach eie Vorstandssitzung vereinte ein Festmahl die erschienenen Herren mit ihren Damen im Belvedere. Für heute ist ein AnSstug »mch Aussig geplant. — Die auf zwei Tage vertheilte Festlichkeit einer B annc > - weihe des Männergesangvereins „L i cd e rgrn ß" - Dresden »ahm gestern Mittag 12 Uhr im großen Saale deS VercinShnnses mit dem eigentlichen Weiheakt ihren Anfang. Anf dem mii Pflnnzengruppcn festlich dekorirten Podium hätte, um das noch verhüllte Banner, die Sängerschaft des Bereins nebst 12 weiß ge kleideten, mit blauen Bändern geschmückten Festsiingfraucn nnd 2 Bereinsdame» Platz genommen. Eingeleitet wurde die Feie» durch Herrn Organist Friedmar Töpfer mit dcir^ Toccata sitt Orgel von I. S. Bach, woran sich der von den Sänger» untei Orgelbegleitung zn Gehör gebrachte Ehor der Priester ans der ^Zauberflöte" von Mozart schloß. Die Weiherede hielt Herr Diakonus Dr. Kvltzsch unter Zuarnndclegling des von dem Männergesangverein „Ltcdcrgruß" geführten Wahlspruchs: „Jugend- frisch, harmonisch rein soll unser Lied und Leben sein!" Das von Frau Evler nach einem Entwurf des Herrn Bildhauers Karl Starcke kilnstpoll gestickte Banner zeigt auf der Vorderseite außer dem Namen des Vereins und den Jahreszahlen 1883/1898 einen Schwan, der, eine Lyra tragend, unter sternbesätem Himmel maiestätisch aus den Wogen des Lebensmecrcs dahingleitct, wäh rend die in den städtischen Farben prangende Rückseite des Banners den oben angeführten Wahlsprnch auswcist. Nach feierlicher lieber- gäbe und Schmückung des Banners durch die Damen Kan Manie, Frau Schneider und Frl. Bicncmann intonirtc die Sänger schaft den Wcihegesang von Franz Schubert, worauf die erschiene nen Deputationen das Podium betraten, um mit entsprechenden Mottos Fahnennägel und Fahnenbänder zu überreichen; so die König!, musikalische Kapelle, das Präsidium deS Inlius-Otto- Bundes. das Präsidium des, Elbgausängerbundes, ferner Herr die" die Dresdner Man,icrgcinngvereine „Apouo", „rsirpycns", „Sanger-- krcis", „Fürst Bismarck", „Germania", „Liedcrkrcis-Harmome", „Phönix", „Tannhäuscr". „Teutonia", der Männergesangverein .Liederkrcuiz"-Pirna, der „Gesangvercin der Staatseisenbahn- Beamten". die Sängerschaft des Turnvereins für Neu- und Anton- stadt Dresden, der katholische Männergesangverein, der Chorgrsang^ Tr-;- -OFs «
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