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Dresdner Nachrichten : 18.03.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188603181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860318
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860318
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-03
- Tag 1886-03-18
-
Monat
1886-03
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.03.1886
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Kr PP dauern müsst, daß da- neue Bibliotheksgrbtudr nicht n, unmittel bar- Nähe per Universität zu liefen komme. In Prostfforeukreist« L,, - Vr««ei»«r 8«jt« > - E, ine «n «wäbid gemeinen Hau dessen. - Die .. . 4«1 »auiueffters! D«K»rn auf Devutatie >va< d« 1. Ka M.U. Stofs, den ii» die >00 elngeaaugmen Etsenda baten in möglichst karger Zeit bewältigt. Der ürgelmelster Martini ist gestern Abend eMiencn. mir einer einzige» Ausnahnie brigetreten. Nur bei der Petit» betreffs der Linie Limbgch-Wiisteiibraild empsieblt sie anstatt 6 Wägung Kennffiibnahmr, Dagegen wird die Linie Osibab-Streb habe nian hierbei die Frage ventilirt. ob es nickt angeknackt ge««!en wäre, gleich die Universität mit zu verlegen. Im Nebligen weist er mistülnlich die in der 2. Kammer ousgeiprochene» Beschwerden über de» Mißbmnch der akademischen Freiheit, über die lange Dauer der lluiveUitatSieric» und die Erichiverung des juristischen Examen» zu- nick. KnttnSniinisler v. Gerber bestreitet, daß es ein Fehler sei.wenn in.'!: die Bibliothek quf einem Plötze erbaue, der vom Augusteum I I Minnten entfernt fei und wendet sich mit -roher Entschiedenheit >x n'» die etwaige Absicht, die Universität nach einem anderen Platze zu oeiivei-en. Nie dürie die Universität ihrem cilthistornchen Boden e»!üei»dei weiden. Beim Kapitel ..evaiiürlischc Kirche»- belürivortet Abg. v. Fricien den in der 2. Kammer vom Adg. Heger gestellten »ud ;»m Beschlüsse erhobenen Antrag, die Regierung um Erwägung data,, ;u kliuchen. daß die Beihllie zu Baulichkeiten an Kirchen- und R'arrgebäiideii im nächste» Etat enliprechend erhöht werde. Sta- i sl >l> weist er nach, wie m vielen Gegenden des Landes ein wirk licher Rvthsiand im kirchlichen Leben vochanden ist. Superinten dent Bant pflichtet ihm bei. daß die kirchliche Versorgung noch viel zn wiiiiichen übrig lasse. Wachiende Entiiemdung von der Kirche iiid sittlicher Niedergang müßten die Folgen sein. Dagegen werde der Kilchenbau, den der Antrag zu fördern deslredt sei, die Seel- st'.ge permilictii. Tie Kirche iei baS Gewissen dcS Staates. Lassen Tie uns Sorge trage», daß dieses Gewissen wach bleibt! Auch .Herr Oberlivwredigrr Tr. Kohlichütter verleiht keiner Freude über den Heaer'ichen Aiitrag Ausdruck, nachdem der Herr KliituSiniiustcr d:e Benichening abgegeben, daß daS Ministerium gern bereit sei, de» Antrag in wohlwollende Erwägung zu ziehen. Beim Kapitel Gymnasien. Realgymnasien und Realschulen fühlt sich der Herr , , . . 't.iltiiSmiiiister veranlaßt, zu konslatirrn, daß eine Schuld an dem bestmöglichst zu venvcrtbe», zur Herstellung einer von der Gemeinde Rückgang des Plaiicnstchcn Realgyu>»asi»»rs unter keinen Umstände» Dresden zu errichtenden vierten Elbbrücke l M>ll. Mk. als Beihilie d m ^ehrerkoUegiiim bcizuniessen sei. Dir Abgg. v. d. Planitz nnd zu gewähren und zur Verlegung drS Botanische» Gartens, ein- v Böhla» erklären sich gegen einen Neubau der Fürüenicknlc m ^ schließlich der Herstellung cnier Was!erpersvrgu»aSanlage, 490,000 Gumma, den sie für nicht »othwendig erklären. Nachdem Kultus- j Mk. zu bewilligen, mit der Maßgabe, daß von der erwähnte» 1 iiimislec Tr. v. Gerber für den Neubau eingctreten, wird der Baus Million 333,000 Mk. und die 490.000 Mk. .» den außerordentliche» lkonatm Januat-undj mntelnnali n „ Wägung- gerichtete» Beschlüssen der 2. Kammer ist die Deputation ---- ^ ^ PksitivN ' Er- .rgrn wird dte Um«« Vlcbatz-Strebla anstall zur Krniitniknahmc zur Erwägung cmv'vhlcn. Bellesss der übrigen Petitionen sind folgende von den Beschlüssen der 2 Kammer abweichende Anträge zu registrile»: Die Petitionen betreffs der Euive Mviel-Meeran«, der Haltestelle Nctiuvvrl. der Linie Freiberg- Raiienstein. Freibeig-Hainichen-Mittweida nnd Flöha-Fraakenbeeg- Mittweida sollen aus sich beruhen blcihen und die Petition tun Errichiung e,»er Gükrrstatlon in Altmittweida zur Kennkiiißnahme übergeben iverden. — Der soeben eingrganaene Bericht der Finanrdepu- talion -1 der zweiten Kammer tRes. Abg. Starke) über den Reiibauvian für daS voruialS militälkiSkalische Areal in Dresden nnd einige damit in Zusammenhang stehende Bauten und Einrichtungen, sowie über die dam eingcgangenen Petitionen l) des Direktoriums der hiesigen Gartendaugeseü'chalt Flora. 2> dcS Kunst- und HanvelSgärtnerS Lehmann in Striest» und — Di« Kal. Hokpianofortrlabrik von August , Löbau hat dieser Tage da» VWO Instruiuent fertig ge Inbeliuktrument mit der Nummer 5000 ist ,in herrlicher vvn schwarzer Farbe mit Goldgravlrung und besitzt kl» volle» Ton. — Der Verein zur Auszeichnung würdiger Dienstboten wclclier seit 40 Jalircn hicrselbst eine segensreich« Tbätigkeit ent wickelt. hielt am Sonntag Abend im Saale der Stadtverordneten die diesjährige Piämiirnngsfcier ab. bei der Herr Konsistvrialratn Dr. Mever eine rrarcitciide Ansprache hielt. Hieraul »heilte der stellvertretende Vorsitzende Herr Oberst ,. D. Hach mit. bah im verflossene» Jahre 45 Anmeldungen eingrganuen seien, von denen Berücksichtigung fanden. Sodann empfingen die einzelne» Förster in gestellt. Das ,er Stutzflügel einen wunder- 37 Berücksichtigung tanden. Sodann rmpsinaei . Dienstbotk» unier Nennung ihrer Dienstherrichaste» die ihn«, zu- gedachten Auszeichnungen, welche je nach Länge der Dienstzeit in Ehre»Zeugnissen, öffentlicher Belobigung. Geldprämien von 40 Mk. und Ehrcngeichenke» von lO Mk, li ' ' ^ dankerfüllter Freude nahmen die B« sowie die cingereichtcu Dienstbüchei Verein bemerkt weiden, entgegen. — Die Brandpeisicherungs-Beiträge für den ersten Ternrin 1686 sind den l. künftigen Monat- zahlbar. — Mitte« in den wirbelnden Schneeflocken flatterte gestern — ein Schmetterling, der eingelangen ward und nun i» unserem warmen Rrdaktionsziuimer den Frühling erwartet, den er diesmal recht sehr verkannt hat. — Im Restaurant .Drei Karpfen", gr. Brüdrrgasse 9. ist gegenwärtig em a»S Grönland aul Vermittelung deS hiesigen Herrn Dr. Schanniß nach hier gebrachtes 40 Fuß langes Walflschskelett ausgestellt. — Am Dienstag Abend in der 10. Stunde wurde in Leipzig in einer Zelle des Sophiendadrs ein dortiger Kausinann erhängt ausgelnndcn. Der BedanernSwerlhe. welcher 56 Jahre alt ist und vier Kinder hintcrläßt. lebte in den geordnetsten Verhältnisse» und ist das Motiv der unglückliche» That irnmisgcklärt. — Ter wetzen schwerer Sittlichleitsverbrechen verurtheilte Leipziger Agent Straßburger, welcher sich dem Straiantritt durch die Flucht entzog, wurde nach seiner Festnahme in der Schweiz am Mittwoch Morgen in das Zuchthaus z» Waldhcim eingelirfert. Die von ihm gestellte Kaution vo» 15,000 Mk. ist der Staatskasse verfallen. — 2» Kilchberg fiel aus dem Tanzboden ein Liähriaer Schlossergeiclle Namen- Leistncr aus Eainsvors um und tvar tobt. Todesursache: Herzschlag. — Unter den, Viehbestände deS Haus- nnd Feldbesitzer-; Glöckner in G ro ß w a l trrs d o r f ist die Maul- und Klauenseuche ansgebrocbc». — Ein Töplcrgcselle aus Schlesien, welcher kürzlich in Rad c- burg das Stadtgeichenk in Anspruch genommen batte. wu»de am 15. d. M. in einem in der Nähe von KönigSbrück gelegenen Walde erfroren ausgesiinden. — Ai» letzten Sonnabend hat sich der in guten Verhältnissen lebende Gutsausziigler H. inCunnertSwalde durch Erhängen entleibt. — In Plicskowitz ist am 14. d. M. VonnittagS dem Brennmeister Mühle, während derselbe im Vo»nai>chraum mit Re- gulirnng resp. Reinigung des Kartosfelelebalors belchältigt yrwelen. ei» Uiimll zugestoßcn. ivodnrch dieser bedeutende Beschädigungen am Kopfe, Oberarm und Ellbogen,zelenke erlitten hat. — Dec vom Jahre 1642 bis 1874 i» Oschätz als Superin tendent gewirkt habende Kirchenrath Tr. theol. »nd bhil. Friedrich Lebe»ecbt Liebe ist ani 14. d. in Niederlößnitz. woselbst derlelbc seit seiner Enicritiruiia wohnte, verstorben. — Sonntag Nachmittag zahlte der Kassner der Kindersvar- kaske i» Wurzen die Einlagen an diejenigen Kinder zurück, die Oster» d. I. die Schule verlassen. ES waren 4824 Mk 7 Pl. an 100 Sparer auSzurablen. Der niedrigste Betrag des Ersparten in rinri» Buche bezifferte sich a»> 3 Mk. 60 P'. und der höchste ciu> 176 Mt. 99 Pf. Der Durchschnitt aus 54 Mk. 8l Pi. Fortsetzung de» totalen TsteileS Seite ». und Ehrcugeichenken vö» 10 Mk. bestanden. Mit Rührung und dankerlüllter Freude nahmen die Bedachten diele Auszeichnungen, ioivie die cingereichtcn Dieustdücher, in welche« dieselbe« vom gegen 14 Sliinmen bewilligt. Gegen die eventuelle Errichtung eine- Guninasiiims i» Schneeberg wendet sich Abg. v. d. Planitz. Man werde dinch die Anlage »euer Gvnuiasien nur die Zuiiiihine i c- GelelirtenproletariateS iördein. v. ErdmannSdorff meint, einer Uebcr'üüniig der tiuinanisiiichen Bcrussarten könne man nur durch Einziehung der Parallelklassen an de» Gvnniasie» abhclicn. t>. «cdvndkig-Mvckritz erklärt, für den ablehnenden Antrag v. d. Planitz stimmen zu wollen und plaidirt für dir Anlage eines Gl>n>- i:wigl»iter»gkeS außerhalb der Stadtmauer». Nachdem Res. v Trützschler, Gras Könneritz nnd Oberbürgermeister Gcorgi das TenitatlonS Votum besürivortet. wird dasselbe gegen 5 Summe» , »genommen. Zu den Petitionen der Stadlgeineinden Borna und vinhera um Elnöbung des Staatszu-chusseS n",r die dortigen Real- g: iüiiasici! aus resp. 13,0>X) Mk.. welche die Deputation au> !i,l> Peruhen lassen will, liegt ein Antrag ans Uebcliveisimg zur Er wägung vor. den die Abgg. Heinrich und Beutler befürworten. Der EiwäguiigSantrag wird schließlich gegen 5 Stimmen abgelchnt. 'Peim Kapitel „katholische Kirchen und wohlihätige Anstalten" , uicerl Herr Buchv' Verliert ewige Wünsche. Er weist daraus hin, 'daß in de» 30er fahren die Einrichtung gelrossen wurde, baß die ' iiuolochen Griiiidhesitzer ihre Beiträge nicht zu de» katholücheu, >.'udeni zu den eoaiigelochcii Kircken und Schulen zu zahlen haben, . Als Enl'chädigung der kakh, Kirche lei ein Pauichalquantum in de» Etat eingestellt worden. Seitdem iei die Zahl der Katholiken in Lächle» bedeutend gewachsen, da» Pamchalauantum aber dasselbe - L gel'I eben, Denn a!>o g» die Regierung daS Ersuchen heranlreien er werde, bei der Ausstellung des nächsten EtatS dieses Pauschalquanlum L. culwikcheud zu erhöheii und zugleich den kathoiüchen Gemeinden einen Ziochiiß sür ihre Bauzwecke zu gewähren, io möchte die Re- L gierung dasselbe wohlwollend ansnehme», Bürgemieister Beutler ^ erklärt, er werde gegen die Position von 10,000 Mk, als ciiimalige I ?ie-vosilio»Süin>me zur Förderung des HandserligkeitsunterrichtS ^ siiniiueu. So lange der Staat kein Geld habe, uni sür bestehende Aiistalieueiiiziitrettindürse er auch keine neuen Institute subveulioniren. ^ Die Bewilligung wird gegen 7 Stimme» ausgesprochen nnd der gestimmte Etat des Kultnsdcpartements findet in Nebcr- einslimmung mit den Beschlüssen der 2, Kammer Annahme. — Zn Beginn ihrer gestrigen rritzung nahm die L Kamm er per Accla,Nation die Wahl dreier Mitglieder zum Staatsgcrichlshos lind zweier Stellvertreter vor Aus derselben gingen hervor als Miksilleder: Staatspräsident a, D. Otto. Insiizralh 9icchtsanwall Tr, Schassralh in Tresden nnd Juitizrath Hösuer in sliossen, als L'cllvcistiercr: lliechtSanwall Temper in Zwickan »nd (Äeh. Fnsliz- rakt, Tr, Ltllbel iu Tresden, — Den Schiverpunkt der Verhandlniig bildete de, Bericht über die Annaberg-Scliwarzenberger Balm- ^ Projekte, Wie bekannt, beantragt die eine Dep-Halite, die sich im Bericht die Majorität iiennk, beslehcud auS den Abg. Mau, Paßlcr, ^ Ullrich, Mesierschinidt »nd Philipp (Letzterer als Referent), die L. von der Regieumg zur Erbaunng einer noiinalspuriaeii Bahn von S ölmiabcrg nach Schwurzcuberg gesoLberken 5.72!,000 Mk. zur Zeit 7^ ahziilclnien, dagegen die Regierung zu enuchen, denr nächsten Land- 2<2 -M' tag eine Vorlage zu machen welche unter Rücksichtnahme aus die Finanzen des Landes eine Anschlleßnng der zwischen Schwarzen berg und Anuaberg gelegenen Hegend unter Berücksichtigung Croiten- doöS an da- Staatsbahnnetz ermöglicht. Die andere Dep,-Hälfte, ge bildet vo» den Abgg, Gellste, Heger. Kökerr. Kreßner und Niet hammer als NeserciZt dagegen beantragt die Herstellung einer normalipurigen Balm von Annaberg beziehentlich Bnchhol; über Lchlektau, Scheibenberg und durch das Thal der Mittweida nach die Regierung zu ersuchen, zen Erbauung einer schmal- , , , ilctkau nach Crottendois zu machen. Ucbereinstimniend beaulraat d.e geiammte Deputation, zur Herstellung einer schmalspurigen Sekundärbahn von Scböntcld über Tanneberg »ach Geyernnd einer ebensolchen Bahn von Schwarzen berg l>ez, Grünstädtel im Tbale der Pöhla biS Hammer-Rotersgrün Eiuverttöndniß zu erklären und die zur Herstellung erforderlichen 016,450 rech, 886,640 Mk, zu bewilligen. Nachdem der Relcrent de» ablehnenden Volums. Abg, Philipp, seinem schriftlichen Berichtr einige Worte hin,»gefügt, begründet Abg. Niethammer mit großer Wärme und aus'S Eingehendste das Minoritätsvotum. Er kommt ,i dem Schlüsse, die ganze Differenz zwilchen dem Votum der Ma- writäk und der Minorität sei das geringere oder größere Ver traue» zu der Negierung, Rest Philipp weist diesen Vocwurs ent- 'chieden zurück Der Minoritälsvotcmt habe die sinanriellen Be- Listen der Majorität in keiner Weile zu entkräften vermocht. Abg, Mocbms tritt sür die Regierungsvorlage ei». Es sei ein schreiendes Unrecht, wenn man jener Gegend nicht hellend entgegenkonimen Molle, Redner beantragt namentliche Abstimmung, Abg, May .chnerligt das Dep,-Votiim, Abg, Uhlmann-Stollbcrg wünscht als Vertreter von Elterlem und Ge'ger io bald als möglich die Her stellung der Encnbalmverbinduiig in jener Gegend und zwar nach -nein verbesserten Projekte, das allen Wünschen der Bewohner umer Gegend gerecht werde. Er beantragt die Forderungen des TekretS abzulehnen, dagegen der Regierung bclmiö ichieuniger Ans- sti'nung eines den Vvrichlägen deS bezüglichen Dekrets vom 3, Dez, >>!<! entiprechcndcn Balmnetzes mit den Limen Annaberg-Schön- ld - Tannenbera - Elte>Iein - Schwarzenberg , Tannenberg - Geyer, Schlckiau-Ercstteiidoi'. Wildenan - MittwD>a - Markersbach. G>un-! Vertraue» SlaatSbaushalt-etat von 1886/87 eingestellt werden. Die Teputa tion enipnehlt einstimmig der Kammer Ainiahinc dieser Vorlage und nur der Antiag wegen Verlegung des Botanischen Ga>I«»s und der dazu erforderlichen 490.000 Mk. abzulehnen. Die Majori tät der Deputation neigte sich der Ansicht zu, daß zival die Errich tung eines Botanischen Gartens, ausschließlich zu den bisdcugen Zwecken, nicht unbedingt erforderlich lei. daß vielmehr iür diese Zwecke eine »ach botanischen Grundsätzen geregelte justcmatilche Anlage und Benutznng entsprechender Flüchen des Großen Garten- genügen würde, daß aber eine von Fachkreisen »„gestrebte Erwei terung des Botanischen Gartens bez. besten Verbindung mit einer landwirthschastlich-gärlnerüchen Verffichsstalion wohl zu beachten lei. Dagegen schien ihr dir Angelegenheit doch noch nicht in dem Stadium zu stehe», um dem Landtage >o große Summen zur Ve> willigung vorzuschlagen: >m Jittcrcste deS Staates wie der Inter essenten würde cs vielmehr liegen, dle ganze Angelegenheit erst noch mals grüiidlichsl zu prüfen und die Neniltate dem nächsten Landtag zur endglltigcir Entschließung zu unterbreiten. Damit sind auch die obenbezeichneten Petitionen erledigt, von denen die erste für Ver bindung des GarlenS mit landwiichschasllickcr Versuchsstation, die zweite >ür Verlegung desselben in ein von Strielener Handcls- gürtnern anaebolenes Grundstück an der Pillnitzer Chaussee und die dritte siir Verlegung in daS da Gärtner« Rmchphr zRuschplcr's verwenden. Auch ist die Deputation „ das projektirte neue AmlSgericht gerade aus das Areal des letzigen Botanischen Gartens zu erbauen: sie weist vielmehr kür diesen Zweck ans zwei nach ihrer Meinung dcwnders geeignete Plätze hin: die vormalige Reiterkaiernc aus der Reilbalmniatze und eine» Platz aus der Marichallstraße in der Nähe der Iägerkalerne: elfterer not8000 Onadratmeteni, letzterer mit 10,710 Quadratmetern Flächenraum. Tie Verlegung des Amtsgerichts, weiches einen Flächenraum von 6650 Quaoralmklcrn bcansvrucht, scheint auch deswegen gerathe», weil dieser vom Areal des Botanische» Gartens abzutrennendc Platz zu dem ivccthvollslen Bauareal des Staates überhaupt gehört — cS repräientirt einen Werth von etwa I.200.0O0 Mk. — und iveil die Erbaunng des Amtsgerichts au» dieicm Platze, an der neuen Ringstraße gelegen, wegen seiner iwlhwendig monumental hcrzu- siellenden Fa«.aden erheblich mehr Kosten verursachen werde, als aut einem anderen Platze. Seitens der Regierung wurve während der koministarischcn Verhandlungen übrigens auch betont, daß die Ncn- placirnng bez. Erweiterung nnd R'eorganiialion des Botanischen Gartens keine allzu oringende sei, dagegen die Erbauung des Amts gerichts bereits in der nächsten Finanrperivde begonnen werden möchte. Wegen cincs Platzes könne ingii sich drsinitiv noct4 nicht entscheiden. Der aus der Re tbahnslraße sei enlschiebcn zu entsernt von dem Landgericht ans der Pillnitzerstraße, da an beiden Gerichten häusig dieselben Anwälte i» knlzc» Zeiträumen hintereinander zu »ungiren hätte»; am günstigsten erscheine zunächst noch der Platz auf der Marschallstraße, obichon auch hier sich Bedenken erheben ließen. Jedenfalls niiissr die Areal'rage iür das Amtsgericht sür jetzt osten bleiben, trotzdem aber der Beginn des fraglichen und an stch dringlichen Baues siir die nächste Fnianzperiode in Aussicht be halten bleiben. — Tein Bericht sind zwei sorgsam auSgrsiihrtc Be bauungspläne sür diesseits und ienscitS der Elbe znr Orientirnng deigegcben, die >» der MAnhold scheu Hosbuchdruckerei hergeslellt keinerlei ond dort auch in Separatabzüacn zu kanten sind. — Wie wir bereits meldeten, ist Herr Senats-Präsident Tessendors an Stelle dcS verstorbenen Arhr». v Seckendorf iiimi Lbcrreichsanwalt ernannt worden. Als Staatsanwalt in Magdeburg zog der verhältnißinSßig »och junge Mann im Jahre 1873 durch die energische Art seines Vorgehens die Aufmerksamkeit der oberen Behörden in dem Grade an' sich, daß er zu der wich tigen Stellung eine- ersten StaatSanwaltS beim damaligen Ber- Neichstäge ging die angekünvigle Vorlage in Betreff der >g der Rechte liirislischec Personen an die JnnungSver- rageSKrschichtk. Dein Verleihung Hände zu. Tie deutschen Behörden erhalten aus den verschiedensten Theilen des Reiche- und auch ans dein Auslände fortgesetzt zahlreiche Ge suche um Anstellung. Verwendung nnd Ansiedelung i» den unter deutschem Schutze stehenden überseeische» Gebiete», um kostenfreie Beförderung nach dcmelben, um Zulassung zum Militärdienste da selbst, sowie »i» Belehrung und Aiisknnstseitheilnng über die dor tigen Verhältnisse. Denizutolqc möge daraus hmgewieleit sein, daß dos Reich Stellen i» de» Schutzgebieten nicht mehr zu vergeben hat. und daß Auswanderer aus eine Unterstützung schon deshalb uberdaupl nicht die Absicht besteht, lbietcn zu lenken. Endlich sirhr Aussicht habe», Iveil liner Stadtgericht bensten wurde. Schon ein Jahr später spielte er die hervorragende Rolle als Ankläger des Grasen Arnim und zeichnete sich dann durch dir BerSinpsniig der Sozialdemokratie onS- Bei der Neuorganisation am 1. Oktober 1879 drehte er der staats anwaltlichen Lau'bahn den Rücken »nd ging als Senats- Präsident zuerst nach Königsberg, dann nach Naumburg. Von dort holte ihn der Justizministec im vorigen Herbst an daS Berliner Kammergencht zurück. — Den, Pastor zu St. Nicolai in Leipzig, Herrn Heinrich Hölscher, wurde die seltene Ehre zu Theil, von der Universität zum voctor theoloLiao ernannt zu werden. — Eine im öffentlichen Leben vielgenannte Persönlichkeit, der frühere Geh Reg>rr»ngsrath Königsheim ist geilem Vormittag, nahrzii 70 Jahre alt. »ach längeren, Leiden gestorben. In keiner amtlichen Stellung in der Kgl. KreiShauplmannichaft hatte er Ge legenheit. die manniglache» Verhältnisse und Bedürfnisse des aus gedehnten Bezirks prr'önlich kennen zn lernen und viele Bezieh ungen anziiknllpren. Schon vor seiner Pension innig nahm er in Blaiewih Wohnung: er »itcressirtc sich lebhaft kür die Entwickelung vieles ausbllihriiden Ortes. Unvergessen ist seine Tbätigkeit für die , NKrdipnst deS Waldparks: es ist ein weientlichcs Verdienst König-- und 70 Arbeiter leisteten Hille. Bis aus g , , Heinis, daß dieics idyllnche Wäldchen ,n den. Zustande erhalten eine An-waiidernng nach senen Ge! ^ auch in den Kolonie» kein Militär und bietet sich daher auch keine Gelegenheit, dort der Militärpflicht genügen z» können. Die Be hörden befinden sich somit nicht in der Lage. Gci'nchrn der erwähn ten Art irgend welche Folge zu geben oder mit den zahlreichen Gc- suchstellcr» in Korreipondenz zu treten. In der bayrischen Kammer der Abgeordneten wurde dte Re gierungsvorlage betreffend den Zuschuß von 350.000 Mk. zu dem Bau emer Lokalbahn von Reichenhall nach Berchlesgaven 'citens der Rechten mit 74 gegen 71 Stimmen avgelehnt. Ein Antrag Soden's. die Regierung zu ersuchen, dem jetzigen Landtage einen Gesetzentwurf, betreffend die Herstellung der genannten Bahn durch den Ltacst. vorznlege», wurde mit 69 gegen 57 Stimmen angenoinmcn. Ans die Anträge d«S New-Nockcr Agenten des .Norddeutschen Lloyd" wegen des Ersatzes der Kosten, welche durch die Rettung der Passagiere de- Cunard-DainpscrS .Oregon" durch den Damplcr »Fulde,- entstanden, crwiederte die Verivaltung des Lloyd in Bremen, sie steil« sich, daß eS ihrem Dampf« geglückt lei. io viele Menschen leben zu rette» und verzichte aus jede Kostenerstattung. Bravo! El» Säbcldurll zwischen zwei Eiujädrig - Freiwilligen der 3. Eskadron dcS Ulanen-Re«, hat in Fllrstenwalde statlgehadt. Einer der Duellanten wurde so verwundet, daß seine Ausnahme in's Lazarett, stattfinden mußte. Tie Bahnstrecke Brvmbcrq - Dirkchau ist durch Schneetreiben »npaisirbar geworden. Der Eourierzug ist am Dienstag de. Klar Heini entgleist, wobei ein Heizer verletzt wurde. Andere Züge lagen ans der «stecke Klarhciin-Laskowitz fest. Vor Eintritt der Nacht gelang es. dieselbe» zur nächste» Station zu schasse». 100 Soldaten blieb, daß cS dem) zugleich der Freude an ttadiel Pöhlg-RttlciSgrün 7Mill. Mk, zu bewilligen Vicepräsident Licett und Dr, Straumer befürworten die Regierungsvorlgge. Lkaciiomiiiistcr v, Nvslitz - Waltwitz: T>e Ablehnung der Vorlage werde eine Verzögerung des gelammten Eisenbalnibaues im Lande um volle 2 Jahre zur Folge haben. Das tvcrdc auch die Majorität der Depul.it,on nicht wollen. Im Uebrigen legt er Venvahning ein gegen die der Regierung gemachte Unterstellung, als ob es ihr mit der Vorlage überhaupt nicht Ernst gewesen sei. Nach ein gehendster Erwägung sei die Negierung von ihrem früheren Pro- ickle zurück nnd zu der Ueberrengung gekommen. daß di« gegen wärtige Vorlage de» volkSwirthichastlichen Interessen des gelammten Erzgebirges besier enffpreche Für die Regierungsvorlage traten lern« ein die Abg. Schreck. Ackermann. Dr. Mennert, Dr, Heine und v Kirchbach, Jinanzminister v, Nonmeritz wendet sich gegen jede Vertagung der Angelegenheit. In namentlich« Abstimmung wird hieraus der ablehnende Majorttätsanteaa mit 52 gegen 14 Stimmen abgelehnt, desgleichen der Uhlmann'sche Antrag >»it 46 gegen 20 Stimmen, Mit 61 Stimmen wird schließlich der der Regierungs vorlage zustimmendc Minoritätsantrag zum Beschluß erhoben. Die gemeinsamen Anträge der Deputation üb« die Linien Schönield- Gcycr und Pöhlaihal iverden einstimmig angenommen. Ueb« 5 Stunden hatte die Schlacht »m die Annaberg - Schwarzenberg« Ei'cnbah» gedauert. Zahlreiche Interessenten, die eigens zu oer Ver handlung nach Dresden gekommen wäre,» wohnten derselben aut der Tribüne bei. — Ohne Debatte wurde z»m Schluß dir Petition deS lächs. Jisch«eiver«nS um Bo,lrgung «ine- Kischereigesctzrs der Regierung zur Keniitnißncchme übergebe» c nach Soimncrvillen entsprach und doch der Natur und der Erholung diente. Da sein« Blalcwitz« Mitbürger beriet ihn in die Vertretung deS Ortes. Er stmgirte als Geineindeältest«. Königsheim war mit dem Ritterkreuz 1, Kl, deS Civilverdirnsiordens ausgezeichnet. — Gegen einen RechtSanwalt, welch« in einer ZcitungS- onzeige erklärt hatte, er wolle leine glänzende Praxis an einen finanziell wohlsituirten jüngere» Kollegen gegen Pauschalvergütung abgeben und sci bereit, mit demselben »och zwei Jahre geniein chalt- li», zu arbeiten und ihn aus diese Weise bei seiner Kundschast fest cinzustlhren. ist dieserhalb jetzt rechtSkrältig ans die Strafe der Aus schließung von d« Rcct>»sanwgltlchast «kannl worden. Tie Gründe des Urtheils des EbiengerichtshokeS in Leipzig enthalten zunächst ein, nähere Darlegung, weshalb ein Rechtsanwalt durch «ne An zeige solcher Art der Achtung, welche sei» Berns erfordert, sich un würdig rrwene. nnd besagen alSdann in Uebereinstimmiing mit früheren Aussprüchen: .Dre Rechtsanwaltschaft ist kein freies Ge werbe. sondern cm slaatsstitig aeordnet«, wissenschaftlich« Beruf im Dienste des Rechts nnd der öffentlichen Rechtspflege und ist sie nur insoweit frei, als ihr nicht diese ihre Ausgabe und die Gesetze, namentlich di« Rrchtsanwaltsordnuna. Schranke» letzen-. — Die Enmahinen aus den säch! StaatSeiienbahnen pro Monat Februar d. I. sind weniger bedenkend gewesen. Nach den provisorischen Feststellungen wurden 1,403,549 Personen 4-10.835 gegen den glnchcnMonat des VorjahreS1»»d991.389 Tonnen Güter <— »1571 gegen den gleichen Mona» des Voiiahrrs» drlör- d den und insgeiammt 4,!rVl,0!i6 Mk oder um SL.I13 Mk, weniger als nn gleichen Monat drsBi'»at»rs vereinnahm« und zwar entsaUc« hiervon 1,112781 Ml. l— IM» Mk.) aul den Pe,sonrnvr,krkr. SbiSSI (— 309,006 MU aul den Güterverkehr und 282.0VV Mk. Couriclzüge von Schneidemühl beziehentlich Dirichau via Könitz. Pcorcß gegen den Polizeikonniiissar Meyer »nd Gen. in Frank furt a. M. Der Polizeikoinmissar Koeppe. d«dei»Polireiko»n»:ssar Meyer unterstellt war. «klärt, Meyer habe aul den, Friedhole et was zu schnell zuiir AuScinandcrgchen an'gekoidert und zu früh vom Säbel Gebrauch machen lassen. Ter Polizeikommiffar Meyer behauptet, der von de» Thciliiehniern an der Brerdigmia gebildete Zug hätte der «»heilten Jnslcuktton gemäß von den, Polizeikoi»- missar Koeppe. der denselben aus dem Wege »ach dein Fuedhole zunächst überwache» tollte, aulgelösl werden muffen, weil alle Tb«l- nehmcr mit rothen Blumen venivuslrirt hätten, während Koeppe «klärt, er Hobe keinen Grund zum Einschreiten gehabt, nachdem v« Polizeikonnnissar Walter-Brauer den Z»a vom Sterbehaule abge- lassen. Hierauf folgt die Vernehmung der durch die Schutzleute Verletzten. Die Polizeikoninnffare Mülileiibrvich und Ellrich tagen aus. daß vetschiedenc Zeugen bei der Vernehmung »och unter dem solchen Enidnick des Ereignisses gcSnßcrt hätten, die Pausen, welch« Polizeikommiffar Meyer zwischen dr» einzelnen Aufforderungen ge- laffen, leien genügend gewesen. Unbclliciligle, c>»ß«balb des Por tal- stehende Zuschauer erklärten bestimmt, daß die vor dem Tbore vostirten berittene» Scdntzleute in die Aktion nicht eingegrissen hätten, wie von.'den Tdeilnehmern am Leichrnziige des Oeitrrcn behauptet worden. RechtSanwalt Holdhciui «ram a». ob dem An geklagten Meyer bekannt lei, daß im Hole der Polizeikonrmandan- iur Nescrvrpolizei ausgestellt gewest». Er bittet darüber den Poli- zeiralh v. Hake und den Polizeidircklor Lang« als Zeugin, zu ver nehmen. Erster« sagt ans. er wisst darüber Nichts, iedeumlls sti «ne solche Anordnung nicht von ihn, ansgegangen. Der Pvlizei- kommiffar L'ing« gab an. cs lei eine Neirrve von lO Man» dort hmgrlrg« worden, weil die Möglichkeit vorhanden gewestn sti, daß der Zug schon am Sterbrhaust aufgelöst iverden müßt«. Wegen
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