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Dresdner Nachrichten : 20.06.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187506200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-06
- Tag 1875-06-20
-
Monat
1875-06
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.06.1875
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Kr. L»L noHwendige Ausschreibungen sobald al» möglich ergehen läßt, andererseits, indem man her sonst guter Leistung sich zunächst an die einheunischen Lieferanten wendet. Wie wir gern hinzufügen, sind an maßgebender Stelle diese gerade jetzt zu nehmenden 'Rücksichten nicht außer Acht geblieben und ist zu hoffen, daß unsere Behörden auch hier das Rechte treffen und ansführen werden. — Repertoir des Kgl. Hofrheaterü in Altstadt. Sonntag: Aschenbrödel Märchen'. — Montag: Dorf und Stadt. Lorle: Frl. Baste, a. G. — Dienstag: Die Modelle des Sheridan. — Mittwoch: Die Anna Lise. Anna-Lise: Frl. Baste, a. G.— Donnerstag: Aschenbrödel (Märchen'. — Freitag: Feenhände. — Sonnabend: Philippine Welser. Philippine: Frl. Basta, a. l. G. — Borgestern sind im Schlesischen Bahnhof beim Rangiren vier mit Steinen beladene Wagen etwas unsanft auf andere Wagen aufgcstoßen und dadurch zwei der iärsierui entgleist. Eine weitere schlimme Folge hatte die Sache nicht. — Gestern Bormittag ging von der Sidonienstraße aus ein Pferd mit einen» sogen. Americain durch und rannte nach der Pra- geifftraße zu Beim Umbiegcn um die Ecke wurde der Kutscher vom Bocke herabgeschleudert. zum Glück ohne weiteren Schaden zu nehmen. In der Pragerstraße wurde das Thier von einem Postbe amten erst wieder zuin Stehen gebracht. Das eine Rad des leichten Gefährtes war bei dein Unfall zerbrochen worden. — In einer Gastwirthschast der inncrn Altstadt sind vorgestern Nachmittag drei anwesentc Gäste van der Polizei beim Hazardspiel betroffen und deshalb verhaftet worden. - Meteorologische Notizen und Andeutung deS Witternrigsgangcv. Wenn die Wolkrn welche eine größere Menge von Elccttieität i» steh ausgenommen habe», sich Gegenständen, d e mit dem Erdboden in tirectcr Verbindung stehen, birirc chcnd näbcrn . io findet Entladung derselbe» statt, und zwar meistens durch Blitz, icltciicr tnreb Ueberströmulig. Die Höhe > in welcher die Gewitterwolken geben, ist sehr vcr schieden. Man dak einerseits Gewitterwolken in Höben hon looo bis 5000 Meter beev.r-btet. andererieilo iit in einer Löhe vo» kaum 2l>0 Vieler ihr Zng vor sich ae langen. Die nicerßi geben den Gewikterivelke» nebnun häniig ihre» Lani i» Tl'älenr, zivi- schen Bergen, oder in Ebenen, welche an einen Gebirgszug an- grenzen, längs ker GrdirgSgrcnzcn: werde» ticiclbcn aber dura- eine binzukommrnde starke Lnttströiiinng plötzlich in das Gebirge getrieben, io criolgr gleichzeit!.» eine stck' weiioi» crsticckcnöe i'm- latung. eine g cick'-cistg in großer Menge ilo.lt-indciide Vcroichl ung der WaffcrrampsöiiSl'en. tnid diese plötzliche Verrichtung des Danipies zu Trop-en in weiter» tzlmiangc der Gewitterwolke pflegt man ..Wolkcnbruch" zu »cnncii Was nun aber die Ent ladung der Getbit erirollen an Allgcmcincii betti'll, io irt or b: merken, tah niall dioö feite Gegenstände. a.s z. B. Tl'unne. Bäume hooe Hänier u. > w., die Erdeleorieität arnwärko rübrcii und so den Gewincrwolkcn nähern, s. ndcin tan dieses An-wärtS führen auch durch au wäilS gebendeSlrömungeu vonffianch unk Dumps geschehen rann, in welchem Falle dann der Blitz der» Gegenstände zugeiüort wird, aus welchem diese Rauch- oecr Dampfströmung natt-mdet. In drei e r Woche wird zunächst grotzcnlheilo hewölkter Himmel siatlbahcn, cs wird ailmäiigc Klärung desselben cintrelen »nd i icrau' mcislens heiterer Him mel mit Tcinperalur.Ethihung ielgen. llanmwrrius. — EL war iait vorais offenen, tan die von Jahr zu Jahr ^ sich mehrenden Arfforde.ungcn. irelchc durch siadkaniüiche l,!uic»-> düngen von aUerl.i Tabellen linöLisien, bchn S deren 'ölusfllllung zu slatistiichcn ,'.werken und Z.recken der r'lcuveiaiilagungcn a»! dlc Dre dnec Hansroirthe gcricur werde!', ti.ic letzteren einmal! unwillig machen würde». Der hiesige allgemeine Hanöbcsitzcr- verein hat eine diesbezügliche Vorstellung an den Staktratb »ich das Ltadlverordnclen-Eollcgiirm nnlcrm 31. MM cingc- rcickt, in welcher er um die Beschränkung der stadtamtlichc» An forderungen auf ein nicht über die u i> u m g ä n g l i eh e ^ N o t hw e n d i g k e i t hinausgehendeS Blaß hiltct. Er zählt i» ker Vorstellung all die Zettel und Tabellen auf, die der HanS-! besttzer daS Jahr über anszustillc» und cinzurci l en hat, die vit zeitraubend genug sind und au.h norh bei Jrrthümern oder Un pünktlichkeiten Strafen Anträgen und sagt, taii cö wohl keinem Zwenel unterliege, daß das Startamt jederzeit i» der Lage sei, einen großen Theil des » allen diesen Rachwciiungcn errortcr- lichen Materials auö ieluen 'A-u hnnacn und sonstigen aaitlichc» Quellen entnehmen und das .Tel lendc taieh seine Bearurcn ani andere Mal wieder lebend aanrldet wurde, soll nun enblicb und wirklich durch den GastbofSvrfltzex Ber.tb^old in Kesselövorf mittelst eines wo-iangebrachten Schusses ^» Lebenslicht auöge blairn wordrn sein. Sein bet ictziger Jahreszeit wobl «twaS satenscheinig aewordenes Kleid mit Inhalt liegt angeblich heute bei dem glücklichen Schützen zur Ansicht auS. Wir geben jedoch diese Nachricht nur mit aller Reserve, rö könnte sich vielleicht daß reißende Brest wieder in eine harmlose Ente verwandeln. -Vom 1. Juli d. I. ad werden die kaiserlichen Post» Anstalten in Dre Sven folgende Nummer - Bezeichnu,^ sichten: Nr. l da» Postamt tm Hauptpostgebäude. Nr. r für eine später zu errichtende Postanstalt reservirt. Sir. 3 Stadtpost Erpcditlon Ehristianslraße. Nr. 4 Stadtvosterp. Sliiunonslraße, Slr. 5 Ctadtpostcrp Seminarstmße, Nr. 6 Postamt in der Haupt- str.ißc tSleuiladti. Sir. 7 Bahiibviposlamt am Leipziger Babiilwic, Nr. 8 Stadtpost« ped. Bautznerstraftc. vir. 0 Stattpostcrped. Moritzstr. Nr. lo Skadtpostexp. Pillnitzerstr., Nr. I l Stadtpost« Erpcd. Ltadtncutorf, Sir. l2 Stadtpost Expcd.. KönIgSbrückcrsir. Die zum Ltadtposlrayo» von Dresden gehörigen Poilanslaltc» in Blaicwitz und Plane», führen die Bezeichnungen Dresten- Blascwitz, Dreeten-Plaue». G rü na bei Ehcrnnitz Ist am 17. Juni von einem Hagel wetter arg betroffen worden, und namentlich hat kassrlde an Ge treide und sonstige» Fcidfrüchte» bedeutenden Schaden augerich tet. Durch Blitzschlag wurde taö HauS beö Strumpfwirkers Näser eingeäschert. Auch in der Gegend do» LIchtenslcin hak ei» mit Wolkcnbruch verbundenes Gewitter fürchterlich ae- haust. In Lickstenstein selbst sind die Gewässer in die Hauser dkl Zwlckauer Bcrgsladt gedrungen: drei Kinder gcriethen in die Fluchen, wurden jedoch noch glücklich gerettet. Die in der Nähe von Halle gelegene bedeutendste HandelS- mlchle, die Eöbbergcr Michlc, E. HIldebrankS, Ist mit den WirtoschaitSgedäudcn durch Feuer zerstört worden. Der Schate» ivtrd ani ra. 250,000 2vlr. geschätzt. In Leipzig ist e- am l- .Juni durch die Aufmerksam keit und Umsicht eines Leihhaucbcamte» gelungen, In der Person ! eines Kürschner,.escilen einen Pclzmarder. welcher lcincm Piin- . zipal nach und nach eine bedeutende Menge von Pelzen ent- I wendet und durch Vermittlung eines Eollcgen versetzt hat. zn entdecken Natürlich smd die beiden Gauner verhallet worden. hDie bczügll.I cn Pfandichclne hat man noch bei dein Diebe vor- ge'iinke», io daß cs möglich wurde, taö gestohlene Gut wieder hcrbcizuichaücii. Eine in Leipzig an'häätliche fremde Näherin Ist, der Töktnng und Bciscikcschasiuug ilueö »en reooieuen Kindes vcr- däci'iia. por Kurzem auf Reguisition einer auswärtigen Behörde verhallet worden. — Am 17. Juni war der Fabrikarbeiter Zirnstein aur Altenberg mit noch zwei Anderen in der Köttewitzer Papier Fabrik beschäftigt, die Transmission zu reinigen. Ein Viertel, welcher von der Anwesenheit derselben in derNadstube keine Ahnuns hatte, zog die ZugaiigS'.ncke zu dem Wasserbett, daS Zeug kam ii Gang und Zirnstein wurde von dem Zeug erfaßt und sofort getödtct. Den beiden Andern gelang es, noch rechtzeitig zur Seite zu springen und sich zu retten. — V e r n c i g e r rr n g e n In den Gcr I chtSämtern: Am 22. Hunt: Leipzig: Moritz Pchv i v Haus m Thonberg H.ÜOO Mark. B a u tzcII: Roialie Wealc s Feldgrauestmle 117:>!« S.stk. Meißen: Earl Gottheit Moritz's Gruntikückc in Zcbre» i:!57 Btt. — Am 2:t. dss.: Dresden: Friedrich Wllheln Souvt>tz,M-»«. ^ual 187» Brand» zunächst n erster mSgkichst schnell gelSscht wurde. Der Verdacht , Niltung mußte sich unter den ovwakreudrn verhältni ani die Znzigen Bewohner he» HanscS richten unb zwar ^ öinie auf die Ebellau de« Besitzet», die Johanne ChristianeFrte. drrike Kleber aeb. Liebezeit. während der Ehemarin altz Anstlltcrbet Ausführung tevVerbrechenSuckt seiiicrFräuHand InHandgegangen sein muß. Zahlreiche BciaftungSnwuitnir ließen In blrser Bezlebung äst keine» Zweitel auikommen. DaS Klcbcr'iche Shevaar «schien heut« zu seiner Vernehmung, rcsp. reci'tSkrälllgen Bernrtbetlung Geschworenen. Beit ' . tc weisen mit Entschiede»». aut ihnen ruhenden Verdacht zurück. Kleber ist 1848 seiner Profession nach Lchnhmachcr und heirathete 186« 2 Kinder von r und 8 kaulte sich »ach der Vrr- dcm Wege direkter cl, t ra g e und Fensicaung sich ver schaffen zu könnui, ohne die Hiüsdicniie der Hausbesitzer in so" ausgedehntem S.'la-e, wie bisher, in Anspruch nphmcii zu müssen,! und eS müsse befremdend eAch.incn, wenn Behörden und Be ! amte, welche von der Gemeinde bezahlt werden, um die Gemeinte-! Verwaltung zu führen und die mit derselben verbundenen Ge-: schalle ihrem ganzen Umfange nach oi besorgen, einen Theil dcr> ihnen obliegenden Arbeiten den ansässigen Gemcäidciniiglietcrn, als dem noäi dazu weitaus kleinere» Thcile der Geiammiheit,> auilegen und dlc Beaullragten irr die pluiknicbeAusführung der! Hilfsdienste hall-und strgfhar mache». Wie kommt der Haus besitzer — heißt cs daun weiter , ani den ohnehin in Krieg »nt' Frieden alle mögliche» Lasten gchnnll werden, dazu, dergleichen Dienstleistungen, welche o'icnhar zu den Fun.'tioncn der stadtamtlichen Vcrwaltnngsh herce in d deren initRouliac ltenn! viele HauSwirti-e nnnlcn ja Wn'e de h:cn. die ihnen die Schrei-' bereien, denen sie nicl t geaeaä'i.n i-ü e, ans übrem und mi' annlicl er AutoriiLt anogeiia lew» Bca'nicn., hörcn, sich a anöthigcn zu kaffen f und mit dieicn'Ansnllhlgiinge» i ch einer eriraortinären indilccien ' Desteuerimg untenrericn u ,:,ä c» r „Du sprichst ein großes Wort gelassen auD" w irk der wa!l) zum Hausbciitzcrverein im Allgemeinen iaacn -- wa.S er ad r a»' die Vorstellung beschließt' und was das Stadtvcrrrtnekcn-Eollcgium dazu meint, das wer-! den wir erst noch hören. — Eine schwierige und sogar mit Lebensgefahr verbundene Heinrich s Haus, Kamenzerstr. Nr 7. und BanslcUc In der Jäger siraüc kNKio u. 7500 Mk. Riesa: Reinhard Eonst. KlemmS Haus 20,022 ällk. lazirt. — Qcsie n tlläie Sitzung deöGewerbeschieds- gcr! chtö am lW Juni, Borm!ttagS. Der Tischlcrgcselie Emil Fiichcc halte kurz hör Pfingsten h. I. bei dem Tischler Ernst Ludwig gegen eine Accordsummc von >5 Mack das Sluipoliren, sowie die Reparatur eines Sccrctärs übernommen. Nachte», er einige Tage daran gearbeitet, wurde dies durch die Pfingitieier. tage unterbrochen und er sollte am Feiertage wicter teaii'.ncn. Er stellte sich jedoch erst an der Mittwoch Vormittag ein, wo ihm Ludwig initlhciüc. daß er die Fertigstellung der pressanten Arbeit einem Linderen übertragen und daß er daher gehe» könne. Fischer weist durch Zeugniß seiner Wirthin nach, daß ec krank »cweien, bekennt aber, baß er verpflichtet gewesen, dies dem Ludwig zu melden. Er vcnnsprucht i) Mark Lchnentschädigung aus die vier Tage vom Mittwoch bis Sonnabend und motivirt dies damit, daß er durch die Entlassung für diese Zeit arbeitslos gewtien. Ludwig giebt zwar das Anfahren teö Klagers in tcr Hauptsache ! zu. wentel jedoch ei», daß dieser die »Arbeit so mangelhaft hcr- ! gestellt gehabt, haß deren Fertigstellung durch einen Anderen viel ' mehr gekostet, als wenn der Kläger diese bewirkt hätte. EI» ! Zenge sagt jedoch anö, daß Letzterer mehr als die Halste tcr Ar- ! bcil und zwar gut b.rgciiellt geh. bt. Das Gericht, welchem ei» ! Vergleich nicht gelingt, erkennt in Rücksicht darauf, daß ein irii- . ngcr erweislicher Grund zur Entlastung des Klägers auö der Arbeit nicht Vorgelegen, obgleich dessen unentichnldiglco Außen- bleiben auch nicht zu billigen sei, dem Kläger eine Entschädigung von 0 Mark zu. Als Beisitzer kungiNcn die Tischlermeister Busch n»d Haicrker», und der ZImnierpolwei Haci cnbergcr und Rahmcn- > wacher Kühn. - Der Tisch!« Kießling ist am l. Mai bei kein Tischler Patzack in Arbeit getreten und bat gegen eine Accord j summe bo» isl Mark die 'Anfertigung zweier Secretäre von Ma- ! oagoni übernommen. Wie er angicbt, hat am 2. Mai Patzack Zz.gcu ihn erklärt, haß ec von den Sceretärcn abieiw, er, Kieß ling, möge eaiür Klcider-Eh sfennicien wütigen, und daß derselbe ^ auch, obgleich er aut leinen Aeeord bestände», sich von ieinem i Willen nicht aöbcmgen lasse. Patzact entgegnet, daß er allerdings seinen Wunsch ausgesprochen, daß Kießling auö dem Material anstatt Secretäre dafür Kleitcr-Ehisfonnicren fertigen möge, daß er, Patza?, aber ausdrücklich cö Kießling sreigclleilt. die crsterc 'Arbeit anoznführen. Letzteren Umstand stellt Kießling iortnäh- > reud in Ab.cde. Patzact versichert, aus Grund des Gcrichlöbe- scheitö, mittelst Handschlags an Eldcöstatt, daß er sich gegen Qpcratioii. zu deren Vernähme man Esther leidend-Frauen nach ! Kießling wirklich erboten. ihindleFerrlgniig derSeeretärczu belassen. England zu schicken pstegtc, eine Dva rieneblla, ist vor Kur zem in der S i m o n s ch en Heil it ätte in L o i ch w i iz durch den Iw. St^ubell, unter '.'liniienz teö Pros. ist'', von EheIius. Stabsarzt 1W-. Jacob! und I),-. G a n >z, so geschickt und glücklich auSgeisthrt worden, daß die bclrcffcnde Dame als Völlig gebellt enNWen werden könnte. — Auch in diesem Jahre, und rwaramW. "nui, veranstaltet Herr Adelt H eisel eine E r trat a h r k über 'B crii n » a ,h, Hamburg und bicict dadurch Allen, die cs „in dlc Ferne mächtig hinaus zieht" Ge'eacnhett, fstr wen!» Mar? und noch! weniger THaler, die alte ich"ne Hansastart und die Insel Hcl m- iand kenne» zu lernen. Gewiß wird sich ein Jeder, der früh r eine selche Reise, unter der bewährten, ebenso intelligenten als liebenswürdigen Führung des oben genannten Unternehmers mit- machtc, nur gern und mit voller Zniriedenheit derselben erinnern.! — Wie die „Köln. Ztg." mittbeilt, bat in Bcrl!» Ende Mai ein junger Mann von ca. 21 Jahren, schmächtiger Statur,, mit schwarzem Haar und Schnmrbart, bei einem Bankier 00 Stück E o u p o n s der r n s s i s cl> e n P r ä m i c n - Anleihe! 1804. welche sich alö falsch erwiesen, iimgcietzt. Nach einem K gehören, seine jetzige Ehetra». auS welch« Ehe Jahre» hervorgingen. DaS Ehepaar beirathuiig i» Haida an, ei» Theil teö weibilchen Einkommens öllrd altz Hypothek aut dem Besitztbum stehen. Wkibrend der ersten Jahre hatte der 'Angeklagte äiS Schuhmacher hinreichend zu thn», bis vor einiger Zeit cin'ffvnrnrrent sich im Dorse ansäfiig und Kleber» »u» viel zu schaffen machte. ES kamen nun mit Nahrnngssvrgc» verbundene schlechte Zeiten, so daß sich der Augellagte soa>uk gcnöthlgt sah, daS Kirchcnklrid und einen Paletot icluer Frau z«t versetzen. Er erbiclt von dem Psantleihrr Schmidt ln Meißen nur l Tvlr. 15 Gr. iür die Plandobjecie, der P-iandschetn wurde bei dcr Arre» tur im Besitze des 'Angeklagten vorgellmdcn. Zunächst mvge min bemerkt lei», daß das Mbbiliar ui» da» Fünffache deS wirk lichen Wcrtheö zu hoch versichert war. Während der Geiammt« wcrth der vrrhandencn Mobilien zusammen nur lüO Tvlr. be trug, war die Masse mit 800 Thlr. verficht»». Kleber batte sich bereit- am Nachmittage teö 14. März mit seinem 8Iährigeu Sohn zu Besuch von Verwandten ' demnach nur die verehelicht« und zwar batte dieselbe sichln den Kleibern nieber-elegt Sie giebt al» Grund Vieles Verbauen- an, ihr Mann habe sie einst irn bcgcbe». Im Haule leibst befanb sich cl teKleber ltrit threui zweijährigen Klnbe, c sich i» denKlctdern nieber-elegt. S Verhalten« an, ihr Mann habe sie einst beim späte» Zub»,ulekommen im Hemde vor die HauSthüre gesperrt, und seit dieser Zeit entkleide sie sich nie eher, alb bis derselbe nach Hause gekommen sei, um eurer ähnlichen Scene vorzubeugen. Die HauSthür war in ber sraglicben dlaäll wohlverschZoffen, die Hintertbür eingeleitct. '.'lnt dem in 2 Abthetiungen getrennten Fachrarim fand man a» 4 verschiedenen Stellen Fenerheerde vor, welche thellö dlc Dielen vcrbrannt, theils auch größere imcniiviicn aiigknommcn hatte». An der Hlnterieiie teö Ge bäudes war eine Leiter nach einer Oeffnrnig angelegt, die nur mller äußerst schwierige» Verhältnissen ein etwaiges Einbringen in tad Innere deS Gebäudes möglich gemacht hätte. ES läßt sich schon an- diesem Umstande amrehmen. daß die Leiter vvn dem ausgegangene» Kleber kurz vorhtt angelegt worden ist und keine andere Person, als die vereheliche Kicher taö Feuer an vier verschiedenen Stellen glcjchzsitig angezündrt haben »ruß. Eine Menge Reisig und Ltrol) auf bem Dachraume gälte der» Feuer reiche Nahrung gegeben. Der gegen Morgen oeimkrhrclitcAngeklagte schien »m tenvorgenommencnRettungS- arbeiteri tuist anS nicht einverstanden zu sein, a»S seinen Aus lagen ging dies zur Genüge hcrvrr. Uebcrticö sprach Kleber onne Weiteres Beschuldigung gegen de» anwesenden Lchuster auö, daß dieser der Brandsiiller sei. Die späteren Angabe» der Angeklagten, der Brand könne möglicherweise durch die Ocsse entstanden sei», erwieö sich nach den gemachten Beobachtungen r!S völlig taiich. Eine mit Wäschestücken gefüllte Lade sand sich bereits in bcrHauSstnr vor. wahrend die gclecrtcKoiiiinode aus dem Hoden stehe» geblieben war. Die StaatSariwaltichait (HerrReiche- Eiseiistnckl hielt unter den vbwaltendtn ltmsiänben die Klage aus- ^ckit, währcudHr.Instizr.I-r. SchassrathFreiiprechungbeantragte. Lie Gcichworcricn beiantm sich nickst in der Lage, dir beiten .Hariptschuitiragen zu bciahc». nur die, bezüglich der von Kleber ausgesprochenen Verdächtigung an die Geschworenen ge richtete Frage, bei weicher die Staatsanwalt chalt nicht kvnkür- rlren konnte, wurde besaht. Dcr Schwurgerickstshos sprach hier nach die Angeklagten frei. Zwri Pdpnatr Tekänaniß, welche wegen Beleidigung Kleber n zuerkannt wurden, sind durch die Untersuchungshall alö verbüßt zu betrachten. - WsttkrunnSilveodaeNtung am 1v. Juni, Abd. L U. l^arometeriianb nach Otto L Bösolthltt: L8 Paris. Zoll 1 L. Zeit gestern L. gestiegen). — Thermometer nach Reaumur: Grad über Siull. — Die Schloßthurmsahne zeigte Slortwest. Wind. Himmel bewölkt. Reacn. — Glbhöhe in Drcetku. io. Juni, Mitt.: 131 Cent. unterO. Tage-geschtchte. D-utsckitS Reich. Wie die „dt. Pr. Z." hört, hat Se. Mai. der Kaiser Gelegenheit genrunnen, sich über taö Verbot der sogenannten Obcranrmergaucr Paisionsspiele in Berlin voll« itnndig zustimmend auszuipreck c». Wie Bcrckncr Biätlcr mlttbellen, beabsichtigt ber spanische Gesandte am preußischen Hole. Herr Merry h Colomd, sich dieser Tage in Begleitung eines Attach s nach Dresden zu bogcde». um dem Könige vou Sacksten seineKrcbitive einzuhäntigc». Herr Mcrrp wird g.gcn Ende teö Bkonatö nach Berlin zurückkchren, ui» seinen llu.zug aus dem Hotel Royal nach der von ihm ge- micthcten Wohnung in der Bcilcvncstrasie zn bewerkstelligen. Im Spätsommer oder Ariiang Herbst wird Herr Merry auch an den übrige» dcnlicbep Hösen, bei denen er aklrctitirt ist, seine BeglarrblgnugSschreibc» ,!. rreichc». Hakcnberg bei Fehrbe lchstTt, 18 Juni. Die heutige zweihunrertläbrige Feier der Schlacht bei Fehrbrlli» ist unter Td-i »abme rincr nach v ir len Tausende» z Hienben, aus der Nähe und der Ferne zusamnicirg, cömicn unb patriotlsch.bewcgtcn Be- völkerung von Statte» ae angcn. Sc. k. k. H. tcr Kronyririz wurde überall von cnthnsi iichen Znrrrsen empfangen. MitlagS ertolgte die ieicrliche Gruuk einlegung zu dem Denkmal, welche» »nb wird deshalb von der wider Ihn erhobenen Klage entbunden. Beisitzer bei der Verhandlung wäre» die Tischlermeister Haferkor» und Gappüch, sowie der Wcrkiübrer Baumgart und b r Stell macher Gläser. — Die dritte Angelegenheit wurde unter den» Beisln der Tischlermeister Hatcrkorn und Busch, und ber Stell- mal'cr Gläser und Hclldlng verhandelt, und durch Vergleich dei- cl.gk. Dcr Tischler Ernst Röhr hatte von dem Tiichlcrgcicllen Vogel, welcher anö seiner'Arbeit getreten war, ohne die in'Accord übernommenen Nähniaichliirnkastc» zu vollenden, 0 Mark Scha denersatz bcamprllck t, und gab sieh schließlich mit <r Mark zufrie den. Be! der vierten Lache handelte eö sich ebenfalls um da- unnwstibirie Verlasse» übernommener Akkordarbeit. Der Tischler Krause l alle solche dem Tisckstcrgciellen Ludwig übertragen. Letz- lcrer dicie iür 24 Mark 50 Pscnnlge übernommen, auch bereits W Mark daraus erhalten, und war tcmohngeachtet aus nirb da von gegsrigcn, ohne seiner Verpflichtung vollständig Genüge zu leisten. Kläger verlangt, daß Beklagter V Mark alö zuviel erhal ten l cr.wsz.u le. begnügt sich aber mit 3 Mark. 'Als Bemtzer waren die Tischlermeister Gappisch und Busch, der Rahmenmackier Kühn und der Stellmacher Hestding tbätig. — Anlangend die Telegramm tcr Dresdner Pol zei-DIrectlon soll'der'Schwindler llinite und letzte an dem heutigen Vorinittage unter Zuziehung mit derartigen Fais-ricaten arrck' durch andere größere Städte der obengenannten verrcn verhandelte Streitsache,^ becmipruck te Kunstreien unternommen und hier solche haben. Selbstverständlich Ist die Polizei Indristrierittcr auf die Spur zu kommen. — Der blcstge V o l v t e ch »I k e r - Gesangverein „Erats" leierte am 18. J,mi ein recht fröhliche»'Abendiest zu nächst durch Vocal und Instrumental Eoncert im Schiliergartcn Itere arötcre Städte ocr vvengruriiwien zirrren vrrvtwvrirr cLileinumc» w ocanir'luwlr Eauvonö unsaeaeben tcr Tischler Döhnert, erschienen durch eine» keineswegs genügend ci'riast bemüht dem lnstrnirten Bevollmächtigten, vo» dem Tischler Krause 24 Mark " " ' no Pfennlae Arbeitölobn Dökmert batte allerdinas bet Lekterem 30 Pfennige Arbeitslohn. Döhnert batte allerdings bet Letzterem in Aibclt gestanden, mit dessen Genehmigung ieboch bei bem Restaurateur Reinhardt selbstständig und für eigene Rechnung, auch unter Benutzung teö von diesem selbst beschafften Material» in Blaiewitz, weichem '.ick' eine glänzende Kahnfahrt von hier! c'ne Arbeit übernommen, sobaß nicht Krause, sondern Reinhardt nach Diesdcn-NeiistDt an'ck-loß Die Fcstgcseüsllall hatte In ea. ^.^^rbc!tgcber^aiizuschcn nv-,r. und 1.c"cr.vo'^dlesem ta» Lohn 20 mit bunten Lampions geschmückten Kähnen Play genommen, veglcitet von 2 ffnhr-cnge», in welchen Sänger und Muiikchvr j r o kirt waren. Unterwegs wurde ein Fenecwcrk und bengalische! Flammen abgcb a nt un" eö gewährte das Ganze von den Berge»! herab einen rcä Ist!,-» Anblick. Leider wurden die Festtbcilnc>- mer In der Mitte d-s We cs durch plötzlich cingctreiencii ülcgc», in den offenen Kähne» aäiizüch durchnäßt, to ^aß in Rücksicht! aus die bedenkend dcran irien Tollcst eii ler Damen vo» dem be absichtigten Balle abgesehen werte» mußte. — Dem Wolfe, welcher io lange Zelt die Gegend von Gauernitz unsicher gemacht hat und ein Mal tobt gesagt, da» > dafür zu beanspruci en hatte. Kläger behauptete jedoch, da Döhnert aus Krause ö Geheiß in Arbeit getreten und dieier i'ons auck' zur Gewährung des Lohnes verpflichtet sei. Beklagter be kräftigte. wie ihm imtteist Bescheids zuerkannt worden. mittelst Handschlags an EiteSstatt seine Angaben unb wurde demgemäß des an ihn erhobenen Anspruchs entbunden. — Oeisentllche Schwur-GertchtSstHuna a« ist. Juni. In den trüben Morgenstunden de» 15. Mär» v. I. entstand t» dem, von dem Hausbesitzer «Larl Gottlob Kleber und Familie bewohnten Wohnbausc ziz Haida ein Brand, du glück» ltcherwrise durch die Dazwtschenkunft einer Anzabi Dorfbewohner dem großen Kurfürsten au> dem „Kunürstcnbcrge", genau aut der Stelle, auf welcher der Kurinrst während der Schlacht sich aasgehaltcn und von wo er ten Gang dcr Schlacht beobachtet und geleitet hat, errichtet werbe» soll. Se. k. k. H. dcr Kron prinz that die üblichen drei Hainmerschläge und sprach dabei fol gende Worte: „Im Name» Sr. Mal. de» Kaisers und Königs lege ich heute hier de» Grundstcin zn dem Denkmal Meines großen Ahnherrn, dcö Siegers von Fehrvcstlii. Möge dieser Stein, den Wir heute hier in vle Erde elnscnken, unb taö Denk mal, welches an dieser Stätte erstehe» sott, der späten Nachwelt noch Zeugniß geben von ber Gesinnung, welche Mein Hauö und Unser Volk stets verbunden haben. DaS Denkmal sott UnS er innern an eine Zeit, wo Unser Staat noch klein und kamn bc- kannt war. Durch da» Vertrauen ,'»! Gott sink Wir dahin ae- langt, stets Unsere Schuldigkeit für daS engere und weitere Vater land zu thun, sind Wir heute dabstr gekommen. Ne Geickiicke Dcntschlanbö I» sicherer Hand zir habe», zum Wulste und Ge deihen dcö Vaterlandes. In dieser Gesinnung rrffc Ich ltcn Degen ziel e»d>: ES Irde Se. Majestät tcr Kaller und König!" Nach der Grundsteinlegung begab sich Le. k. k. H. der Kronprinz in daö errichtete Königözrit, wo daS Frühstück ringenornmrn wurde. Der Kronprinz brackm dabei ioiaendcn Trinkspruch aus: „Ich kan» nickst leugnen, daß es für mich ein cigcntbümllchcS Gefühl ist, Sicr in diesem Augenblick und vo» dieser Stelle auS, gewlffrr- maßen der Wiege der Monarchie, aus da» Wohl Sr. Ntai. teö Kaisers unb König« zu trinken, wir stehen hier an dcr Wiege der Dynastie der Hovcrrzollern, welche ällö den kleinen 'Anfängen der Mark Brandenburg un» dtelenige Stellung verschafft hat, welche wir jetzt einnehmen. Wir bürten un» ab« deshalb nicht über-- hcbeu: vergessen wir nie, daß wir Gott dankbar sein müssen, er UN» so weit aeiükrt. In Demutb erkttwe« wir an, und Volk unter Gotte» gnüdlger Führung und Sr. eigenster Leitung heute eine gesicherte Stellun Möge e» Sr. Majestät noch langt aqtattet i Frieden dle Frucht der Saat zu genießen, die unter ihm gereist und zu welcher der große Abnherr meine» Hauses hier den Keim gelegt. Se. Malestat der Kaiser und König, er lebe hoch!' In dem GerichtSgckängnisse -it Königsberg fand am 15. d. früh eine Revolte unter den Zuchthäuslern statt. Veran lassung dazu gab die vom Getängnih-Intpector anaeordneie Schließung eine» Renitenteu. worüber die mit Ihm in einer Zelle sitzenden anderen Gesanaenen so auigevrack t wurden, baß sie den Inspektor tyber die oberste «alerte In den Gefängnißraum zu stürz«, drohten. Der Inspektor rettete sich auö der Gefahr, die Sträflinge ader tumultuirten, al» sie wieder in die Zelle einge» schlossen waren, wett« und drohte». Alle» demoliren -u wollen. Al» man dle HaupträdelsMhrer au» folgte Niemand ber Aufforderung ker Zelle entkernen wollte, au» der Zelle zu treten, tm man noer-- müsscn, baß 1. daß Fürst r. Malcllät >a errungen haben, setn, in Ruhe unb
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