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Dresdner Nachrichten : 25.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189903259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-03
- Tag 1899-03-25
-
Monat
1899-03
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.03.1899
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die Rittergüter und Bauernhöfe nicht mehr genügende Anzahl von i Arbeitskräften finden, um den vollen Ertrag des Bodens heraus > ru wirthschatten. auch die Besitzer selbst haben in dieser Richtung « sich arg versündigt, indem sie den Arbeitern »wischen ihren Wütern > da» Leben nicht nur erschwerten, sondern auch die zwilchenliegende» ! (stucke des Grund und Bodens auskausten. Kein Wunder, daß sich infolgedessen die Einnahmen der Agrarier verringerten und der Werth des Grund und Bodens abnahm, während aus der anderen Seite die sich aleichdlelbende Zinslast vom Erträglich der Felder nicht mehr bestritten werden konnte und zu einer Vergrößerung der Schuldenlast führte. Die Nvthwcndigkelt, diese Fehler und Sünden auszugleichen und wieder gut z» machen, harten dann zur Be gründung der Ansiedelungs-Kommission geführt. Aus privaten Meisen ging in gleicher Richtung die Deutsche Ansiedelungs-Bank hervor, welche m mühsamer Arbeit heute wiederum versucht, Arbcitcr-Siedclunge». also Dörfer oder Flecken zwischen den grossen Rittergütern aufsvrießcn zu lassen. Jin Zusammenhänge mit der Hebung der Landwirthschast hat sich heule eine starte estroinnng gebildet, welche das Heil für den Osten von der Heranziehung der Industrie erwartet. Diese Gedanken sind Anfangs von den Agra riern sehr mißtrauisch betrachtet worden, bis endlich am 21. Novbr. v. I. bei den, Festmahl der westpreiißisihen Lniidwirthscbasts- Knnnner ein hervorragender Vertreter der Landwirthschast i» einem Toaste das volle uno unbegrenzte Vertrauen aller Landwirthe zu den von Herrn von Goßlcr geführten Bestrebungen aussprach. Auch an Allerhöchster Stelle fanden diese Bemühungen Pcisall, so daß schon am 27. Januar d. I. der Polener Lberbürgeuiieister Willing sagen konnte: Kaiser Wilhelm sei von der Nothwendig- kcit der Regieriings-Maßnahinen im Orte» persönlich überzeugt und habe seine Geuehiiiiguug zu den Pläne» crtheilt, die als Grund linien der Reformpolitik gelten können. Herrn vonGvßier'sReöe nach dem Westen in die Industriegebiete hat die Gründling der Aküen- Gescllschast „Holm" im Gefolge gehabt, die das Gebiet des Gates .Holm" wirthschastlich crschlieiim und für indnslrielle Unternehm ungen vcrwcrthen soll. Heute bat sich bereits weiter ein Verband ostdeutscher Industrieller in Danzig gebildet, dem 50 Groß industrielle sofort am Grnndiiiigsrage bestrnten. Das dritte Ge biet. dem die Regierung im Olten heute ihre besondere Ansnirrk- famkcit widmet, ist das nationale. DaS Vordringen der Polen, das allen GermaiiffiriliigS-Vcrinche» zu Trotz immer weiter fvrl- schrcitet, und wohl auch die Verhältnisse im benachbarten Oester reich haben zu zielbewussten Schritten Veranlassung gegeben. Die Vereine zur Förderung des DeutichthiimS in den Lsimarkcii habe» zwar unter Führung des Kleeblattes: Hansemaiin—Kennemann — Tiedcniann. dem sie den Raine» Hakatisten verdanke», viel Zwie tracht säen müsse», um den schlafenden Michel sich seines Tentich- thumS bewusst werden zn lasst'», und deshalb viele Gegner ge sunden. aber sie arbeiten mit Erfolg: sie errichteten Vortrags- knrse. schassten Bibliotheken und errichteten ein Museum in Pvien. Alles im national-deutschen Sinne. RencrdingS ist ein weiterer Verein zu äbiitichcii Zwecken begründet worden, der Verein für deutsche Wanderungspolitlk. Zur Ausnahme der lmisasscndstc» Arbeit aber, die in gleicher Weise allen genannten Gebieten nutzen soll, hat im Februar d. I. der Vortragende in der Schrift .Eine nationale Aufgabe" anfgefordert. Sein Ausritt, neue deutsche Städte-Siedelimgcn im Osten zu schauen, hat guten Widerhall gesunden, bei der Regierung und bei patriotischen Männern. So konnte am 16. Mär^ bereits in Eharloilenbnrg ein Syndikat zur Begründung einer ..Mwemsthe» Städw-Gesellschaft" gebildet wer den. das »ach den Anregungen deS Ingenieurs Fritsch den Aus bau der „Stadt der Zukunft" betreiben soll, lieber die Gesell schaft glicht u. A. Herr Gerhard Wanec, Eharlottenbmg. Eacmer- straße 8. Interessenten bereitwilligst Auskunft. Mag das deutsche Volk beweisen, daß cS selbst den Anforderungen dieser ungewöhn lichen Ausgabe gewachsen ist! — Der hiesige OrtSverband der Deutschen — Hirsch- Duncker'schen — Gewerkvc reine hatte um Donnerstag Abend eine öffentliche Gewertvereinsversammlmig im „Tivoli" ver anstaltet, die jedoch nur mäßig besticht wa>. Der Redakteur des Berbaiidsorgcms der Gewerkvercinc, Herr Goldschmidt aus Berlin, hielt einen Vortrag über: „Zeit- und Streitfragen der deutsche» Arbeiterbewegung. Er bezeichiiete ec, als einen erfreulichen Zug unserer Zeit, daß die deutschen Arbeiter bestrebt seien, an den Kultiirerciliigenichasien theilznuchmcu und die allgemeine Bildung der Arbeitermassen ans ein höheres "Niveau zu bringen. Anderer seits sei es bedauerlich, daß gerade unter de» Arbeitern eine Zwietracht bestehe, wie eine solche in anderen Gesellschaftsklasse» kaum möglich sei. Auf Grund des in der ReichSgewcrbeorduuug sestgelegteu KoalitionSrcchls hätten sich Gcwcrlverciüc und Gewerk- schastsorgaiiiscitiviien gegründet, um die Lage der "Arbeiter zu ver bessern. Die zweite Art der Organisationen vertrete aber irr- thümlicher Weise den Siaudpuukt einer politischen Partei, welche sage, in der heutigen Gesellschaft sei nichts zu erreichen, die kapitalistische Produktionsweise mime beseitigt und au bereu Stelle die sozialistische gesetzt werdcu. Sie wollten deshalb auch mir Kamvfesoraaiiiiativiicn, mit welchen jedoch nicht viel zu erzielen sei, denn als Gegengewicht grüudeien die Arbeitgeber gleiche, aber mächtigere Organisationen und. die Arbeiter als die Schwächeren hätten nur den Schaden davon. Viel zweckmäßiger sei es demnach, wenn sich die Arbeiter in den Gcwcrkvcreincn organisirtcn, denn diese seien vor allen Dingen bestrebt, mit den Arbeitgebern ans friedlichem Wege zu verhandeln. Sie erstrebten starke Organisa tionen, welche gleichsam Friedenshcere bildeten, die schließlich im Nothsall auch einmal zu schlagen verständen. Tie Arbeiterschaft verfahre nur praktiich, wenn sie immer betone, daß sie den Frieden wolle, denn dann werde sie immer mehr Verständnis; für ihre Be strebungen sindcn. Die Organisationen der katholischen und evan gelischen Arbeitervereine halte er nicht für vortheilhast, weil die selben doch zu geeigneter Zeit für politische Zwecke ciuSgenützl würden. An Beispielen zeigte der Redner dann, daß die Arbeite: aus politischem Gebiet nur Rückschritte zu verzeichnen Hütten, und bedeutend weiter sein könnten, wenn sie sich mehr aus wirthschast- lichem Gebiet bctbätigt Hütten. Von den Streiks hielt der Vor tragende nicht viel, er empfahl vielmehr. Statistiken zu pflegen, aus Grund deren zunächst die schlcchtbezahltcstcn Arbeiter berücksichtigt werden müssten. Wenn von sozialdemokratischer Seite derAcht stundenarbeltstag verlangt werde, so könne dies zwar als eilt er- strebenswcrthcS Ziel bezeichnet werden, ob diele Forderung aber aus gesetzmäßigem Wege durchzusühren sei. möchte er bestreiten, denn die deutsche Industrie würde nicht konkurrenzfähig bleiben, wenn in einem vcrhültnißmäßia kurzen Zeitraum die Verkürzung der Arbeitszeit auf 8 Stunden eintreten sollte. ES müsse Aufgabe der Organisationen bleiben, die Arbeitszeit zu regeln und zu ver kürzen. Am Schlüsse seiner Ausführungen wies der Redner noch aus das bedrohte Koalitionsrrcht der Arbeiter hin und vertrat die Meinung, daß der Reichstag in seiner jetzigen Zusammensetzung zu einer Schmälerung dieses Rechtes nicht zu haben sein würde, die größte Gefahr m dieser Beziehung liege vielmehr in den Einzel-Landtagen, denen die Arbeiter deshalb auch ihre ganze Aufmerksamkeit zuwenden müssten. Mit einem Appell, eifrig für die Gewerlvercine zu agitircn, beendete der Redner seine beifällig aufgenommenen Ausführungen. An den Vortrag schloß sich eine längere Aussprache im Sinne des "Referenten. — Der neue Sommersahrplan bringt auch ans den in der näheren Umgebung Dresdens liegenden und im Sommer vo» Ausflügler» lebhaft bcsnckstcn Sckniidärbahnen verschiedene, nicht unwesentliche Verbesserungen, namentlich eine nicht iinbcdcu- tende Vermehrung der Zugvvsrbindungcn cm Sonn- und Festtagen. Vor Allem ist da die Linie Ha ins borg-KipSdorf zu nennen, die neben 5 täglichen Zügen in jeder Richtung 7 So»n- tagszüge von Kipsdorf bez. Schniiedeberg und Rabenau nach Hainsberg und 5 Sonntagszüge von Hcnnsbcrg nach Rabenau bezw. Schmiedeberg und Kipsdorf ausweist. Während der Ferien zeit, im Juli und August, wird aus der genannten Linie noch ein weiterer Zug abgefcrtigt werden, der nur Sonnabends während der gedachten beiden Monate in Verkehr kommt, Nachm. 3 Uhr 44 Min. (Dresden-Altst. Abfahrt 3 Uhr 10 Min.) von Hainsberg abfährt, nur in Dippoldiswalde und Schiiiiedeberg hält und Nachm, um 5 Uhr in Kipsdorf ankvmmt. Dieser Zug soll Den jenigen. deren Angehörige sich in de» Somnierfrüchen Kipsdorf und Umgebung aufhnltcn, passende Fahrgelegenheit zum Besuche der Elfteren während der Sonntage bieten. In umgekehrter Richt ung wird Sonnabends im Juli und August "Abends 7 Uhr 5 Min. ein Persvnenzug von Kipsdorf absahren und "Abends 8 Uhr 29 Min. in Hainsberg anlanaen. (Ankuiist DreSden-AItst. Abends 9 Uhr 10 Mi».). - Aus oer Müalitzthalbahn sollen die beiden zwischen Mügeln und Glashütte verkehrende» Rachmittagsvcrivnen» zjige an Sonn- und Festtagen bis und ab Gcising - "Alten -- bera durchgeführt werden. Ferner soll im Interesse des AusstngS- verkeyr* der im vorigen Sommer Abends 6 Uhr 10 Min von Getsmg-Altenberg abgeaangene Personenzng derart später gelegt ' en. daß leine Abfahrt von Geisina-Altenberg erst Abends Li Min., die Ankunft in Mügeln Abends 10 Uhr 44 Min. zum Anschluß an den hier 11 Uhr 29 Min. Abends ekntreffenden Zug slattfinden wird. — Die Linien Pirna-Berggießhübel, Pirna—Großcotta und Radebeul—Radeburg werden dem Ber nehmen nach i» der Hauptsache den voriähriaen Sommerfahrpla» »eigen. Bezüglich der erstgenannten Linie nt jedoch zu betone», daß die beiden Sonntags-Abendpersoneuzüar im kommenden Sommer ab 11. Mai iHimineljahrt) bis Ende «eptember verkehre» sollen, im vorigen Jahre waren diese Züge nur bis Ende August vorgesehen. Fortsetzung deS örtlichen TkieileS aus Leite 4 und v. rageSgeschichte. Deutsches Reich. Ucber die NeaieruugSrechte des Kaisers scheine», wie die Erörterungen der letzten Zeit, betreffend die Reichs- tagsanslösting, bewiesen haben. nicht überall klare und richtige Vorstell ungen zu heuschen. Der Wendung, daß der Kaiier de» Reichstag auiivsen werde, wenn die MUitärvorlage nicht nachdem ursprünglichen Plane angenommen werde, begegnet inan sehr hänsig. Die hinzn- gesügten Bemerkungen, der König von Sachsen, der Herzog von Meiningen u. A. seien beim Kaiser im entgegengesetzten Mnne vorstellig gcivordcitt ließen kaum mehr eine» Zweites darüber anf- konune», daß die Schreiber der Ansicht seien, der Kaiser habe allein über die "Auslösung zu befinden und übe. wenn er sic anSivreche, ei» ihm allein zustcbeudeS vcrsassungSmässtgcs Recht. Diese Vorstellung ist durchaus irrig. In der That ist nach Artikel 2t der Reichs- vcrsassung zur Anslösiliig des"lleichZtnges während einerLcgiolalnr- - , - - . . Periode ein Beschluß des PnndeSralhcs nntcr Zustimmung deS aiiswendnng von zwanzig -ll-illlonen Icact - " en in t l äff» macht knhclich rund wer Millionen ') KaiierS ersordcckich. Im Bundesrath sind 25 Bundesstaaten 58 Stimmen vertreten, so daß. da die Geschlnsstassnng, einige Punkte ansgenvnnncn, mit einincher Stimmenmehrheit erfolgt bez. bei Stimiiieiigleichhcft die Präsidinlstimme de» "Ansschlag gicbk, 30 Stimmen würben genügt haben, die Auflösung anch »ege» den etwaigen Willen deS KaiierS zu verhindern. 28 Stimmen, welche gegen eine Anstöstuig gewesen sind, sind schon festgcslelll: es hätte daher nur noch einer bedurft, um Preußen vor die unangencbmc Frage zu stellen, ob cs entgegen der Ansicht aller größeren Bundcs- jlaakcii aus der Anilviniig beharren wolle Der preußische Abgeordnete Frhr. von^Zedlitz. welcher vom 1. April d. I. ab zum Präsidenten der ^ ' ' worden ist, bat daS Ast an da t für den Muhlhanien-Weißeniee niedergeiegt. Ec beabsichtigt, sich um da Mandat wieder zu bewerben. 20.500 Kriegervereine inft zusammen 1.782,EX) Mitgliedern bestehen nach den letzten statfflnchcn Rachweünngen im Reiche. Diew ei'.ibreivierlcl Millionen ehemaliger Soldaten sind zusammen- geiasst in nenn Landesverbänden, welche in den, ständigen Kvis- hänicranoichils: ihre gemeinschaftliche Vcrcreinng finden, linier den .Verbänden" zählt der Tentiche Knegerbnnd mit 12.906 Unter verbänden gegenwärtig l.l52.700 Mitglieder. Er begreift die Krieg!rvcrcine Nord- und Mitteldeutschlands, sowie den Ebaß- Lothringischen Krieger-Landesverbaud in sich. Es folgt dann der Bayerische Veteranen-, Krieger- und Kampsgenoffenbund, der Königlich Sächsische Militiiruercinsbnud. der Wnrktembergische Kriegeibund. der Badische Miiitärveccinsbnud, der Landesverband der militärischen Vereine im Gr-.'ßherzogthm» Hessen, die Schwarz- burger Kriegcrtamcradschaft. der Hamburger Kricgecvrrbund und der Bremische LaudcSkriegciverband. ein Ende gemacht werde, so hat sich der VundeSrakh nunmehr. nachdem sich auch der Borsenau-lchuß. Abthetlung für Maaren, mit neun gegen acht Stimmen für ein Verbot des Kammzug- Terminhanvels ausgesprochen hat. entschlossen, unabhängig vom Auslande für das Deutsche Reich ein solches Verbot zu erlassen. Der Kaiser beabsichtigt, englischen Blättern zufolge, »um An denken der in Dovercourt in England beerdigten Mitglieder der deutschen Legion, welche zu Beginn des Jahrhunderts wahrend der kontinentalen Kriege dort der Pest erlegen sind, tu der dortigen Kirche ein großes gemaltes Glasfensler zu stiften. Zn dem Entwurf einer Fernivrechgebühcenordmmg schreibt die ministerielle „Perl. Korrcsp.": Um den kleinen Leuten in großen Städten die Benutzung deS Telephons »u erleichtern, will die Verwaltung bereits in den nächsten Wochen mit der Einricht ung zahlreicher Fernsprechautomate» vorgeben. bei denen Jeder mann gegen Einmnri eines Zehnpfennigstückes innerhalb der Stadt sprechen kann, mit wem er will. Ferner beabsichtigt die Verwalt ung den Uebergang zum ToppelleitUngsinstem, uni eine Vorbesse; ilng der Sprechverstänbigung zu erzielen. Tie „Berl. Korresp sagt: Welche Kosten dies verursacht, kann man daraus entnehmen, daß allein die Umwandlung der jetzt vorhandenen Anlagen in solche mit metallischer Rnckleitung etwa 20 Millionen Mk. loste» würde. Es handelt sich dabei nämlich um die Herstellung von rund 300.000 Kilometer neuec Leitung, ganz abgesehen von der nöthigeii Veränderung der Apparate ?c. Ta alliährlich etwa 60.000 Kilometer Amchllißleitniigen neu angelegt werden, io wieder holt sich bei Einftihrnng des Toppelleitungsihstems die Mehr- etwa alle fünf Jahre: Mark Mehrkosten. Mi: inn n.-ui-c, n-.ttckier vnm immm!!; mir rrngeoroiieien aner 'p-arieien nun. »cogel -'wt^ -"inen Antrag ei,.bringe», die Regierung -un-usorder RRb , " mae. al-o ltchtte Freiheit auch der Bavervchen Rmenbant einrut ÄL ^ . Tie medizinische Fakullli.. der Universität Hälfe Rücksicht ans die hieraus erwachlendeii Mehrkosten hält es du Verwaltung iür imbedingt geboten, de» bisherigen, aus etwa vier Millionen Mark berechneten Uebm'chnß anch künftig aufrecht:» erhalten. Jistalische Rücksichten, d. h. die "Absicht. anS dem Fern sprechweien mehr hcrauszuschlagen als bisher, liegen Leni Entwuri ganz fern. Die Frage der Beschränkung der Pnvatnotenbanken tn Bezug auf die Festsetzung des T iskviitscitzes soll nach Oster» auch im bayerischen Landtage zur Sprache gebracht werden. Im Einver ständnis; mir Abgeordneten aller Parteien will "Abgeordneter L>: m. für mög- lltrcten. veröffentlich' eine Erklärung, wonach dieielbe sich veranlaßt sieht, in Folge 'o>m an der Berliner Universität cmgeichlagenen Aufrufs der Klunker- scbnst von Halle a. S-, welcher sich gegen die Zulassung von Flauen zum gemeinsamen medizinischen Sludtuw richtet, ihre Mp,- billiglnig auSznstircchei!. Ter Tbott.mrgermeister von Stuttgart. Nuemciin. ist nach längerer Krankheit in Baden-Baden gestorben. Tie Finnnzdepntali.m von Bremen beantragte die Aufnahme inner "Anleihe von 22 Millionen Mark durch Ausgabe Z yrozentiuc' Staaksichlildeiischeine, da unter "Anderem die Weier-Korrektion, du Erweiterung des Häsens und die Anlegung eines Trockendocks in Brcmechave». sowie die Erweiterung des Bremer Jrcibc-irks außer ordentliche Aittwendunge» erfordern. Oesterreich. In der Geineinderathssitzüng in Graz kam es zu wüsten Skandaljccncm. Gcmeinverath Feichtinger inteiPellirte über Beschattung der Beleuchtungskörper für das neue Stadtthealcr Finna Oswald u. Eo.. bei welcher sich ein Jude be und erinnerte daran, daß seinerzeit im Gemeinderath der Zimmer zu ändern, versetzt den Reichstag in die Lage, oen Rechts weg zu beichreiten. Prof. Sinck hat seinerzeit dein Geh. Banralh Wallest die Skizzen zu icincin FrieS vorgclegl und hat uns Grund dieser Skizzen den Auftrag er!,alten, den Fries zu malen. Er ist diesem "Aufträge aber nicht vollständig nachaekoimnen. sondern hat seinen Auftrag überschritten. "Au» ist freilich ein Kostenvmschnß ppn 22,000 Mk. gezahlt worden. 6000 Mb blieben aber noch zu zahlen. Die AilSlchmnckniigskommission war berechtigt, ihre ästhetischen Bedeuten geltend zn machen, und wird nunmehr es ablehiieii, den Nest der Snmme für den Fries zu zahlen. Alsdann muß Stuck entweder diesen Rest Anklagen oder die Kommission wird den Künstler aussorbern, den Fncs zimickzuüchmeii und 22.000 Mk. zurückzuzahlen. Pinn schreibt der „Berl. V.-Z.": In der Bevölkerung erregt cs Aufmerksamkeit, daß Bürgermeister Kicichner bei Enthüllung einiger Standbilder in der SrcgeSallee vom Kaiser in wohlwollend ster Weise angeredct wurde, cilS ob gar nichts Vorlage, was der Erledigung harrt. Leute, welche ein Urthei! über gewisse äußere Anzeichen Häven, behaupten, die Thatiachc des Kaiserlichen Wvhh wollens genüge, um mit Sicherheit daraus schließen zu lassen, daß eine Bestätigung erfolgen werde. Sei dem wie immer, die That- sache, daß der Kaiser den Bürgermeister Kirschner aus die Person des „trotzigen, aber tüchtigen Kollegen Thilo von Wardenbcrg" cillsinerkiam machte, der das Standbild Otto deS Faulen ziert, giebt zu denken. Wem gegenüber soll Herr Kirschner „trotzig" sei»? Man wird sich eines Lächelns nicht erwehren können, wenn man sieht, welche Bebentung die „Märzgefallenen" in unserer Zeit behalten, die doch wahrlich dazu angethan märe, de» Schleier der Versöhnung über die Vergangenheit zu breiten, auch wenn der Bürgermeister den städtischen Behörden gelegentlich eines Denk mals nicht zu „trotzen" weiß. Ter trotzige Bürgermeister „Tyle" von Warvenberg. wie ihn die Chronik nennt, war zur Zeit im "Amt, als die unwürdigen Nachkommen Kaiser Ludwigs des Bayern die Mark elend verkommen ließen. "Als der letzte Markgraf aus dem Bayerischen Hause, der Wittelsbacker Otto der Jaule, regierte (l365 bis 1373), hat Thilo von Wardenbcrg, der zn den Patriziern gebvrte, in seiner rücksichtslosen Art dem slädtilche» Kämmerei die Schlüssel abgeiiviilinei!. um die Gelder nach seinem Willen zu Gunsten der deutschen Stadt an der Spree zn verwenden, in der sich Rathmanncii und Zünfte Feind waren. Mit der städtischen Vertretung der Sechzehnmäimer lag Thilo in offener Feindschaft und obgleich er es gut meinte, versah er es doch darin, daß er seine Sttindcsgenossen bei schweren Vergehungen in Schutz nahm. Als gar eine fromme Pilgerin von mehreren zur Sippe des Bürgermeisters gehörigen Mannen in der „Jungsernhaide" ver gewaltigt wurde und Thilo die Verfolgung der Verbrecher hintan zu Hallen wußte, war das Mas; seiner Gewaltthätigkeilen voll, er wurde gefangen gesetzt, aller Aemtcr und Würden entkleidet und eilthaupttst. Die Größe Thilos bestand darin, daß er sich gegen den Schlendrian in der städtischen Verwnttnng gekehrt hatte. Tie "Nutzanwendung ans daS Kaiierwvrt liegt aliv nahe geling. In der gestrigen Sitzung der bayerischen Abgeordnetenkammer, in welcher über den Gesetzentwurf betreffend die militärischen Bunten in München bcrathcn wurde, legte StaatSminislcr Freiherr v. CrailSheim nochmals eingehend den Standpunkt dar, welchen die bayerische Regierung in der Frage der Rcichsmilitärstrnfprozeß- ordnuiig und des davcrnchen Senats bei dem overslcm Milttär- gerichtsyos ciiigenoiiniien hat. Ter Minister führte dabei ans. die bäuerische Regierung habe vo» Anfang an beiont. daß die Frage des obersten Gerichtshofes ein bayerisches Rciervatrecht sei: ne Hütte sich dafür ans den Fürsten Bismarck berufen kvliiieii, der sich stets als treuer Freund Bayerns bewiesen habe. Nachdem von der Mehrzahl der Bilndesregiernngei! das Bestehen eines Rescrvat- rcchts jedoch geleugnet worden >ei. bilde die nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten schließlich erfolgte Verständigung über die Errichtung eines Bäuerischen Senats in Berlin die Grenze dessen, was erreichbar war. Vom volitischen und yrcitliichcn wtaiidpnnktc auS habe diese Verständigung viele Vvrtheilc, und Bayerns Rciervatrecht sei durch diese Verständigung gewahrt, um so mehr, als sestgclegt sei. daß eine Abäiidernng nicht ohne Zustimmung Bayerns erfolgen könne. I» gleichem Sinne wie der Minister sprach sich Dr. Kachelmann (lib.) auS. während der Adg. Dallcr (Eentr.) in der Errichtung des Bayerischen Senats in Berlin leine vollständige Wahrung der baycrilchen Jnstizhoheit erblicken kann. Die Fortsetzung der Bcrathung ivnrde vertagt. Ein Verbot des Kanniizng-Tcrminhandcls dürfte der BiindcS- rath dcinnächst a»f Antrag der sächsischen Regierung gcnehinigcii. nachdem die preußische Negierung ihre» bisherige» Widerspruch gegen ei» solches Verbot fallen gelassen habe. Wie offiziös >nit- getheilt wird, richtete sich dieser Widerspruch nicht gegen das Verbot an sich, sonder» nur gegen ein allein in Dentsihland ersvlgcndcs i Verbot, das die preußische Regierung in Uebcreinstinn»»»» mit der Mehrzahl der von ihr bcfranlcn Sachverständigen für mirkungs- lvS hielt, wen» nicht auch wenigstens i» Belgien und Frankreich gleichzeitig ein solches Verbot erlasse» wurde. Die mit diese» beiden Ländern eingelcitcten Verhandlungen sind craebnißloS ge blieben. ES hat sich dabei herauSgestrllt. daß ein Vorgehen des me dncch linde. Beschluß gefaßt wurde, Inden keine Liesemugen zu übertragen. Da Feichiiiiger heftig ichtte, ries ihm Dr. Sander ;n: „Schreien Sie nicht so. wir sind ja keine Hausknechte l" De». Ausdruck ..Haus knechte" bezogen nun die Gcmeindcräthe Jeichtingcr und Wilsinger ans sich, stürzten ans Dr. Sander zu und riefen: „Wer izr ein Hausknecht 7" Mehrere Geineindccäthe traten schützend vor Tr. Sande:. ES batte den Amchc:::. daß cs :u Thkitlichkriten kommen würde. Die Sitzung winde unterbrochen: bw ans Feichtinger und, Wilsinger verließen alle Gemeinderäthe den Saal. "Nach Wieder aufnahme der Sitzung erklärte Feichttnger, daß der „Hnnskr.ccht" ans Dr. Sander znnickfalle. was abermals einen Entrüsinngssturm hccvorrieft Ter Bürgermeister konstatirte schließlich., daß der Inhaber der Firma Oswald u. Co. ein Protestant sei. Damit war der Zwischenfall erledigt. Frankreich. Professor Gabriel Monod veröffentlicht km „Siäele" einen Brie", den er im November 1807 von dem kürzlich in Havre verstorbenen Arzt Gibert. einem iniimcn Freunde des Präsweiiteii Faure. erhalten batte. Ju diciem Briefe Geilte Gibert mit, daß er im Februar 1605 denn Präsidenten Faure die Gründe auseinandergefctzt habe. auS welchem er Treyfus für unschuldig halte. Faure habe darauf erwidert. Dreysus sei nicht aus Grund von That'arhen vernrüieilt worden, die in den Verhandlungen bvrgebraclp worden waren, sondern ans Grund eines Schriftstückes daS weder dem "Angeklagten noch dessen Berthcidiger nnterbre!te:I wurde ans Furcht, daß hierdurch diplomatische Zwpchcnsullc ent-! sieben tonnten, lieber dieses Schriftstück wollte Faure nichts! Näheres sagen: er erklärte nur. daß dasselbe keinen Zwei'el über einen sto.ttgehavien Vcrrath bestehen lasien könne. Monod bemerkt dazu, daß er den Brie! dem "Advokaten Monard übergeben habe., welcher ihn dem KassationShof vorlegen rönne, sobald die Frage! der Ungesetzlichkeit und der Annullirung des Urtheils con 1604 zur! Vcrbandlnng komme. > Der Forschnngsreisende Licstard erklärte in einem Interview, er halte das mit England abgeschlossene Grenznbkommen für günstig.. Dagegen sprach sich Mvlltei sehr ungünstig über dasselbe aus. Das' Abkommen sei eine Schlappe von unberechenbarer Tragweil.. welche die Arbeit von zehn Jahren und von drei EßveLitioneu vernichte. Dem „Jntransigeant" zufolge ist eine Spiouageaffaire entdeckt worden, die viel größere Bedeutung Hüde, als die des zu fünf Jahren verurtheilten Boisson. Jtn>>en. Ter römische Berichterstatter des „Motiv." ver- FeiiiSichost sichert, die volle Wahrheit über den Zustand des Papstes sei diep'. ,» v!,,' ,-D dic Kräfte kehren nicht wieder. Schlaflosigkeit ist häutig. "Nahrung-- stlnsnahme gering. Der Papst wohnt der Messe bei. liest sie jedoch nicht selbst. Die Emvsängc. von Lenen die Zeitungen berichten. beschränken sich aus eine flüchtige Vorstellung, die der Papst, am einem Nnhclager aiisgesircckt, entgegennimml. Geistig ist Leo Xirt dagegen vollkommen rege. Ec möchte gern über "Alles spreche!:, muß sich jedoch wegen Schwäche in ieincr Unterhaltung unter brechen. Tic Opemtionswiinde ist noch nicht vollständig verheil: Der gegenwärtige Zustand kann jedenfalls noch lauge danerr. rcchlsertigt jedoch die Sorgen der Kardinale. Spanien. Tie Regierung erklärt das Gerücht vom Verkaufe des Unterseebootes „Peral" sin: mibcgründct. England. Dar „Tailh Ehroniele" sagt, dis Regierung habe die beste Hoffnung, daß eine Verständigung zwischen Rußland und England, betreffend China, erzielt werbe. Eine hieraus bezüglic! r offizielle Bestätigung siebe bevor. Rufiland. Die Kaistriii-Wstilve von Rußland ist nach Dänemark abgcrcist. Aus dem Bahnhöfe war.» zur Berabjchiedun c Kaiser "NikolaS >:»d die zur Zeit in Petersburg weilenden Groß fürsten und Großfürstinnen anwesend. Dürfe!. Der bulgarische diplomatische Agent Marko!» übe. reichte dem Grmzvezier eine Rote, in welcher er gegen die von Türken gegen Bulgaren verübten Gewallthaten und gegen die Bedrohungen von Bulgaren protestirt und gleichzeitig nochmal-- die Aufmerksamkeit der Pjvrte aus die gefahrvolle unerträglich »v." Lage in den europäischen BilajetS leukr. , Der Bautennlinister und Tr. Zander nnterzeichnctcn in Ge "" 1 Süßheit eines Kaisi'ilichcn Irade einen Vertrag nebst Duriseu und Plänen rc., wodurch der Anatvliichen Bahngesellichast die Kon zession zur Erbauung eines Häsens nebst Docks und Entreboots in Hcidar Pcilcha erthciit wird. Der türkische Staat kann erst nach dreißig Jahren den Hasen znrnckkaiisen und zwar nur gleich zeitig mit der gcsammtcii AnatMchen Bahn. "Afrika. Der Speziailorrcipoiident der belgischen „Jndcpeu- dencc" in Kairo meldet seinem Blatte, im Kriegsmiiiistcrium sei dem General Lord Kitchener die Demission aller Ossiziere der egyptischen Sudanarmce überreicht worden, weil dessen Oberbefehl unerträglich geworden sei. Andererseits verlautet, das; zwischen Lord Cromer und Lord Kitchener eine heftige Fehde ausgcbrvcheu sei, welche in den nächsten Tagen zn einem offenen Bruche führen werde. Einer von den Beiden müsse den Platz räumen : man glaub! daß eine Abdankung Lord Kitchener s eher der Fall sein werde, als eine solche Lord Ervmcr's. «unst VN» Wissenschaft. s K » „ k g l. von der Goethe s v s s ch a u s v i e s. en „Iphigenie" Das Wort Dingelstedts «st 'uiÄ so, vnradorch ÄS 'es'schrütt. ^Äerke^on^diA, hehren Art sind urcht Rcpertoirstücke, sie sollen um bei lctattchvi WM 's: s-iSL stzi
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