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>, * Lola Äontez kann noch nicht zut Ruht kowmenl »k» nig, Mal des Sahn» taucht ihr Name in den Zeitungen auf und wenn einmal die Berichte schweigen, so währt eS nicht lange, die emancipirte Dame mit der Reitgerte wieder auf einem Felde zu erblicken, wo fi« Spielraum zu Abenteuern gewinnt. Jetzt be- wegt ste sich zu Newyork, wo sie am 15. Dec. v. I. in der Mo- zart-Halle einen Vortrag über „John Bull im Hause" hielt. Die Zahl der Zuhörer belief sich auf 3000, und die Vortragende schilderte die Eigenthümlichkeiten de» englischen Lebens, sowie die z wischen dem englischen unb amerikanischen Charakter bestehende Verwandtschaft. * Zwei prachtvoll» Vasen hat der Gutsbesitzer Carlo Gandini in Villafranca vom Kaiser Napoleon erhalten, und zwar zum Andenken an den Aufenthalt auf dessen Gute in Villafranca und an das denkwürdige Ereigniß, welches sich da selbst zutrug. * (DaS Beibringensinventar von Schiller'- Eltern.) Bekanntlich bietet Marbach, wo Schiller nur Vis zu seinem vier ten AlterSjahre lebte, wenig Andenken an den großen Dichter dar; um so willkommener ist seinen Verehrern auch das Gering fügigste, was an ihn oder sein» Familie erinnert. Wie Oitilie Wtldermuth mitthrilt, hat daS städtische Archiv von Marbach noch daS „BeibringenS-Jnventar" von Schiller'- Eltern aufbe wahrt, woraus Folgendes zu entnehmen ist: Als Elisabeth Do rothea Kodweißin, deS LöwenwirthS und HolztnspectorS Kod- weißin eheliche Tochter, mit Herrn Johann Kaspar Schiller, Bürger und ChlrurguS, ehelich getraut wurde, bestand das Bei bringen deS Gatten in 215 fl. baarem Geld, an „einzunehmen den Schulden bei verschiedenen Personen, ehender mehr denn weniger 10 fl.", an Silbergeschmeld: „ein filberbeschlagener Stock von der Mutter empfangen, ein filbern Halsschloß und silbern Petschaft." Die Garderobe bestand aus einem „guten und aus einem alten bordirten Hut", aus einem „ganz neuen Kleid von stahlfarbenem Tuch, einem ditto mit Kamisol", „einem mittelmäßigen Paar Lederhosen", „einem Kalamankener Gasse- quin" und neben dem nöthigsten Weißzeug aus „zwei verschiede nen chirurgische») Instrumenten" ist noch „ein ungarischer Reiten Sattel" nebst völligem Zeug aus seiner frühem militärischen Laufbahn angeführt; die ganze Summe seines Beibringen» be trägt 320 fl. 50 kr. An Schreinwerk brachte da» Ehepaar in seine erste Heimath: Eine gute gehimmrltr Bettlade, einen dop pelten Kleiderkasten, einen Dressur, einen bunten Tisch von hartem Holz, zwei dergleichen Stühle, eine Hangwiegen sammt dem Bock, so noch anzuschaffen, und zwei ungelehnten Sesseln." Di» Biblio thek deS Ehemanns bestand außer sechs medicinischen Büchern in einer „Erkenntniß seiner selbst" und einem „würtrmbergischen Gesangbüchlein." Denken wir uns in dieser Umgebung di« Frau Hauptmännin Schiller, „eine schöne Frau", wie sie noch im Jahre 1812 in der Erinnerung älterer Leute zu Marbach lebte, in der schlichten Bürgertracht, die sie, laut des Inventar», noch als Ehefrau trug, in dem „abgenähten Mieder, dem kreppe»«« Rock, dem gedruckten Küttelein, dem kattunenen Schurz und der blauen Haube mit GlaSspitzen", als AlltagSgewand oder in dem Festkleids, ein „schwarztaffeten Küttelein, vom Mann« verehrt, einen seidenzeugenen Rock, feinen Flortüchle, der schwarzdamastenen Haube mit Goldspitzen, sammetledernen Schuhen, dazu «in Per len- und Granatenmuster, und den goldenen Ring vom Marito verehret", wie solche in dem Beibringen angeführt flnd, so haben wir ein treues Bild von der äußeren Erscheinung -eS Ehepaare», von dem Schauplatz der Dichterjugend. * Die Prügelstrafe fruchtlos. Unlängst wurde in Wien rin Advocatenschreiber wegen Veruntreuung von 87g Gulden verurtheilt, der früher 11 Jahre beim Mllitär gestanden und während dieser Dienstzeit mehr als 10,000 Ruthen- und Stockhiebe erhalten hatte. Für den an Füßen und Schenkeln gelähmten Eh. L. Müller in Ctreckenwalde gingen ferner ein: W. B. 20 Ngr., F. N. 5 Ngr., Frau I. M. K. 5 Ngr., K. H. 6 Ngr, R-r. 1 Tblr., Unbekannt 20 Ngr., I. M. ». 1 Lhlr., L. G. 15 Ngr., P. 10 Ngr. Erped. der „Dr. Rachr." im großen Salon zum Gewandhanse, 2. Etage. Bel herabgesetzten Preisen heute den 11. Januar und nur noch kurze Zeit Außerordentliche Vorstellungen in «ivr Lxpvriinvnt»Ipi»^8ilL nnel n»o«Ivrn«n lUla^Lv vom Professor »tts aus Reserviere Stühle 25 Ngr. Spensitze 15 Ngr. 1. Platz 10 Ngr. 2. Platz 6 Ngr. 3. Platz 2K Ngr. Anfang präcis 7 Uhr. Das Uebrige besagen die Zettel. Lmleü's MtorWk ÜMtellMM blSLdS» irnr »««!> Lvtt Das Local: Wallstr. 18b., am Pöstplatz, ist Vorm, von 11—2 Uhr und Abends von 5—8 Uhr geöffnet. Familien-Billets sind a Dtzd. für 2 Lhlr. 15 Ngr., halbe Dutzend ä 1 Thlr. 10 Ngr. im Locale in dm Vormittagsstunden zum Abbolen bereit. - Dle von mehreren Aerzten approbirte und von der König!. Sachs. Mevicinalbehörde zum Verkauf und zur öffentlichen Ankündigung als ausgezeichnetes Hausmittel, auf Magen und Verdauung stärkend elnwirkend, gestattete M»S«« - -s». aus der Unterzeichneten Fabrik wird in Dresden nur ächt verabreicht bei Herrn ILivI»»rÄ ^«rr»n, am See 4. - Max ^88N»ai»i», Pirnaische Straße. - vari Vrvisslvr» Altmarkt. - Julius bard«, Bautzner Straße. 8. L. La LouiSsdrÜLk. «eli stelle l!«»ili«ii^ 1.