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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.02.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030218012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903021801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903021801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-18
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.02.1903
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4V. Leite 4. W» Mittwoch. tb.. Februar ti"»:r »übenden Verzögerungen mehr erleiden, wt« Lles seit dem Intrasl- treten derselben jo sehr zum Nachteil für den ganzen Meidedienst > nd für eine richtige Beurteilung der Sachlage der Aalt war: denn „nieren SchlsfstominandoS stehen jetzt wieder die Kabelstationen >n den venezvtaiiljchen Häsen selbst zur Verfügung, jodaß Euravao als Basis für den Meldedienst auSgeschallet werden kann. Sobald die weitere Regelung des ganzen leidigen Zwischenfalles mit Vene- uela Kortichrltte gemacht bat, vor allein die zunächst fälligen deutschen Forderungen von der Republik beglichen sind, sollen sich iinjere Kreuzer auch wieder auf die weitere oilainerikaiujche Station „erteilen, und die regelmäßigen Kreuzfahrten in den ostamerika- uitcheu Gewässern ihren Anfang nehmen: hat der Venezuela- »wiichenfall dock niin schon seit langen Monaten die Gesamttälig- 'eit aller >n Wcstindien slatiometten deutschen Kriegsschiffe e» vrdert nnd dies gewifi nicht im handelspolitischen Interesse mit sen übrigen amenkanifchen Staaten. Der neue deuiiche (Geschäftsträger »i Washington, Freiherr 7 v e ck van Stern bürg, hat m einer Unterredung u»t mehreren Journalisten n. a. I'einerkt: „Ich will versuchen, daS Ler- iältiiiS zwischen beiden Ländern derartig zu gestalte», daß sich alle Welt darüber wundern soll, nnd um das bewerkstelligen zu können, „or allein zeigen, dag Amerikas Interessen auch die mcinigen sind, das; Freundschaft kem leeres Wort ist! Sb ich dereinst der Nach folger des seiner (Gesundheit wegen beurlaubten Botschafters > „n Holleben seiii werde, kann ich nicht wissen. Rur so viel kan» ch darüber sagen, dag daö angebliche Hindernis für dieie Rach- olgerschaii. meine amerikanische Gemahlin, ui Wirklichkeit einer „lchen Beförderung nicht im Wege flehen würde. Die entgegen. , 'egle Regel, die Für» Blsmarik befolgte, ist. wie ich versichern ann. entschieden antiquiert. Im Gegenteil hoffe ich. dah die ge- ellschasillchen Beziehungen meiner Gemahlin die Mission, die ich „ diescin (fände erfüllen soll, einigermaßen erleichtern und der aersönlichcn Berftändigung u»l den einflußreichsten Personen in Washington durchaus förderlich sein werden." Rächst der „Kreuz- Zeitung". deren Mwehr gegen diese eigenartigen Auslassungen bereits mitgeteilt wurde, ergreift nun auch die „Deutsche Tagesztg " !-r Sache das Wort und schreibt dem unternehmungslustigen und elbslbewußten Freiherrn wlgendeS ins Stammbuch: „Ant quicrt „iw ist der Standpunkt, den Fürst Bismarck in den auswärtigen Beziehungen einnahni. Jawohl, antiquiert — schon längst! Anti- .„Herl ist sein (önind'ah. daß man politische Freundschaften nicht aurch wirtschaftliche Geschenke erkanfen könne, daß elftere überhaupt 'einen Wert habe», wenn sie nicht an sich im eigene» Interesse deS mworbenen Staates liegen. Antiquiert ist die (rinsicht, daß inan ch solche Freundschaften auch nicht durch überslrömende Liebens- .'iirdigkeit erwirbt, sondern nur durch ein ruhiges, selbstbewußtes, eie Interessen des eigenen Landes streng wahrendes Auftreten. Bntiqnierr ist die Anschauung, daß nicht die Damen der Botschaft eurch ihre gesellichaftlichen Beziehungen, sondern die Botschafter übst allein durch das Gewicht der Macht, die sie vertreten, die Interessen ibreS Landes wirksam zu fördeni vermögen. Das alles ist längst veraltet — wir wissen es, wir sind daher durch die ^oustalierung dieser Tatsache gar nicht mehr überrascht worden. Bin ganz neues Zeitalter der Diplomatie eröffnet aber Herr Speck evn Sternbnrg mit der Kundgebung seines Leitsatzes, daß er als Bot'chafler nicht nur seinem eigenen Lande, sonder» auch dem Lande, bei dem er akkreditiert sei, zu dienen habe, daß 'Amerikas Bittere'sen auch die seinigen seien. Mit Vielem Satze fleht er jeden- üillö bahnbrechend da. denn aus eine so hohe Warte hat sich bisher noch kein Diplomat zu stellen verstanden. Sie alle ohne Ausnahme haben an der beschränkten, nunmehr auch antiquierten Anschauung sestgehalien. daß der diplomatnche Vertreter eines Landes aus schließlich vielem seinen Lande zu dienen habe. Herr Speck von Sternbnrg beickireitet neue Bahnen. Gr hält es deshalb auch für seine erste Pflicht beim Betreten amerikanischen Bodens, die Monroe-Doktrin, deren Bezeichnung als Unverschämtheit ja auch antiquiert ist, feierlichst zu beschwören. Da daS nicht im Interesse Deutschlands geschehen sein kann, so muß er damit wohl einen Be weis haben geben wollen, daß er die Interessen Amerikas zu den seinigen macht. Wenn man dabei w weit geht, zu behaupten, daß Kaiser Wilhelm zu dieser Doktrin dieselbe Stellung einnehme, wie Präsident Roosenelt. so ist daS allerdings ein kleiner Irrtum. Kaiser Wilhelm hat eS gar nicht nötig, sich über amerikanische Doktrinen auszuregen, da sie ihn gar nichts angehen. Daß der Kaiser und die deutsche Regierung an Landerwerb in Amerika auch nicht im Traume denken, ist richtig, aber nicht aus Respekt vor der Monroe-Doktrin, sondern weil Deutschland davon gar keinen Nutzen haben würde. Doch auf solche Kleinigkeiten kommt's nicht an. Herr Speck von Sternbnrg ist über solche spitzfindige Unter scheidungen erhaben. Sein Gedankenflug geht höher, und wir Zweiteln nicht, daß es ihm gelingen wird, die deutsch-amerikanischen Beziehungen so zu gestalten, daß „alle Welt sich darüber wundern wird." Wir sangen ichon jetzt an, uns zu wundern." — Auch die liberalen „Münch. R. R." sind von der neudiplomatischen Auf fassung des Herrn von Sternburg nichts weniger als erbaut: „Wir haben bisher gemeint, das Amt eines deutschen Gesandten bestehe darin, die deutschen Interessen bei derjenigen Regierung zu ver- treten, bei der er vom Deutschen Reiche beglaubigt nt. Vermutlich wird es ihm das Vertrauen der fremden -Staatsmänner eintragen, lud daher den Interessen Deutschlands zu gute kommen, wenn er uch über seine Aufträge, seme Haltung und über das, was ihm amtlich mitgeteilt wird, der Oessentüchkeit gegenüber einige Reserve „userlegt. Unsere reguläre Diplomatie hat diesen in der Ratnr 'er Sache liegenden Anforderungen bisher auch entsprochen, llwer neuer Svezialgeiandter in Washington besitzt sichtlich ein 'wheS Blaß persönlicher Eitelkeit. Es ist das noch kein Zeichen „on Ungeeignetheil für semen Posten, aber ein Heroorkehren seiner 'eri'önlichen Verhältnisse vor der und für die Oestentlichkeit in der Bremde. sowie der staunenswerten Erfolge, die er „versuchen" wolle, erbeizusühren, wird jeden einsichtigen und patriotischen Deutschen „heraus uninmvathijch berühren nnd ist zweifellos seiner amtlichen Stellung nichi förderlich. Em solches Auftreten hat einen Beige- Bimack von prahlerischer Reklame, die io häufige Erwähnung der Person des Kauers de» eines liebedienerischen Schielens nach oben, Ser den Herrn in deittschen Augen iiind wahrscheinlich auch in denen „er vernünftigen Amerikaners nur diskreditieren kann. So offen herzigen Herren wie Herrn von Sveck und Herrn v. Losi. die ihre Zinsträge oder die ihnen amtlich gewordenen Mitteilungen vor der " si'entlichkest erörtern, wird man sich schwer entichließen. noch weitere vertrauliche Mitteilungen zu machen. Trotz aller Kompli mente für sie allerhöchste Stelle wäre ihnen in alter Zeit eine Rase „on beträchrlicher Länge gewiß gewesen. Hoffentlich macht diese Richtung nicht Schule in der deutschen Diplomatie." In seiner Rede zur Polensrage, in der sich der Abgeordnete Lenzmann jüngst im preußischen Abgeordnetenhaus,: in Verdächtig- ngcn der deutschen Richter Osten erging, sagte er mit Bezug aus Len Eid der polnischen Geheimbündler: „Wenn ich Ihnen den Eis vorführen sollte, den ich als Burschenschafter hatte 'chwören müssen, so würden Ihnen die Haare zu Berge stehen. Der klang noch viel gruseliger, und ich habe im Leben nie gespürt, saß der Eid uucli im Gewissen genötigt hätte, alles zu tun. waS Di ui jungem vurichenschasllichcn Uebersvrudeln für richtig und wünschenswert erachtete." Daraufhin erklärt die Burschenschaft, o r Herr Lenjmann angehört hat, die Arminia-Würzburg, in den Burschenschaft!. Blättern", daß sie Herrn Lenzmann um Auf- siärung gebeten bar ES sei von einem Eide oder gar von einem haarsträubenden Eide >n den Satzungen der Burschenschaft Arminia-Würzburg nirgends die Rede. Die vom Reg'eriingSprüstdcntcn beanstandete Wahl des frei- innigen Stadtverordneten Richter in Halle a. S. zum unbe soldeten Stadtrat wurde vom Minister bestätigt. Ein außerordentlicher Aerztctag wird am 7. März in Berlin siattsinden. Der einzige Gegenstand der Tagesordnung Ni: Stellungnahme ui der Novelle zum Kraukenversicherungs- ge'elz Berichterstatter ist Hosrat Dr. Mayer-Fürth. W»e die klerikale „Wiener Rcichspost" meidet, ha! Prälat Dr. 'Ilbert Ehrhardt, der wegen seines Werkes über den Katho- izisnius des 20. Jahrhunderts die Wiener theologische Fakultät 'erlaßen mußte, eine Berufung an die neue katholische Fakultät in straßbura angenommen, die zu Anfang Oktober eröffnet wird. Bischor Korum von Trier hat den Be'uch der paritätischen aatlichen höhere« Töchterschulen in Trier den katholischen Kindern Lei Straw der Alsiolutionsvcrwcigerung verboten Oesterreich. In einer Konferenz der Hilisärzte der Wiener ' rankenanstalten lvurde beschlossen, in den Streik zu treten, falls c>e Forderungen der Aerztc nicht erfüllt würden. Bulgarien. Die bulgarische Regierung bat, wie gemeldet, sie beiden leitenden makedonischen Komitees in Sofia aus- geiöst. deren hervorragendere Mitglieder, soweit sie ihrer habhaft werden lorurle. verhaftet und auch den makedonische» vereinen den GarauS gemacht. Hierzu schreidt die „Voss. Ztg. . „Es tjl das Unglück Bulgariens, daß es blstzer nicht verjtanden yat. uch das Vertrauen Europas zu erwerben. Das junge Fürstentum hat jich in politijchen wie in finanziellen Dingen gar zu oft hinter» haiiig und unzuverlässig erwiesen. Auch in Bezug aus die make donische Organisation sind in Bulgarien schon Lufthiede geführt worden, die «einerlei Wirkung hatten und nur das Ausland tauschen sollten. Das ehemalige Sarafowsch« Komitee ist vor etwa ändert» iiald Jahren ausgelöst worden und bald daraus wieder erstanden. Die gerichtliche Verfolgung Sarasows führte zum Freispruche und zu Huldigungen für den „Märtyrer der heiligen Sache". Der Vizepräsident des Michailowski-Komitees, Oberst Zontschew, sowie ein Genosse Oberstleutnant Iankow sind schon einmal vor nicht anger Zelt in Provinzorten interniert gewesen, sie machten sich Bulgarien zurück, »in Weiler zu agitieren, ohne daß ihnen von den fürstlichen Behörden auch nur ein Haar gekrümmt wurde. DaS lind Erfahrungen, die man nicht so leicht vergißt. Ist die jetzige bulgarische Regierung fähig und entschlossen, die makedonische Orga- nisation in Bulgarien zu vernichten, so wird sie sich um das Wohl und um den volitischen Kredit des eigenen Landes, sowie um den Friede» auf der Balkanhalbinsel ein nicht hoch genug zu verau- ichlagendeü Verdienst erwerben. Der Beweis aber muß erst ge- liefert sein. Früher ist kein Anlaß, die Lage optimistischer aufzu- fassen, als bisher. Sollte das jetzige Borgehen der bulgarischen Regierung »ch wiederum nur als Spiegelfechterei Herausstellen, so gäbe eS nur ein einziges Mittel, um dasjenige durchzuführeu, was Rußland und Oesterreich-Ungarn gegenwärtig anstreben, näm lich um ohne Entfesselung von Mord uiid Brand die 'Verwaltung in Makedonien zu reformieren. Ebenso wie inan an die Spitze der makedonischen 'Verwaltung einen Vertrauensmann Europas zu stellen sich bemüht, müßte bei Fortdauer der bulgarischen Aa>- tatione» das suzeräne Fürstentum Bulgarien in iraend einer Weise für längere oder kürzere Zeit unter europäische Kontrolle ge stellt werden. Was dein einen reckt ist, ist dem anderen billig. Die Türkei ließe sich viel williger einen Zaum anleaen. wenn auch Bulgarien in Zügel genommen würde, und den Mächten, die sich dieser Art beider feindlichen Parteien versickert batten, stände die Bahn zu einer ruhigen, zielsicheren Resormarbeit frei." Amerika. „In die Flucht geredet" Kat Freiherr Speck von Sternbnrg den deutschen Geschäftsträger Grasen Ouad t. Dieser hat nämlich, wie aus Washington berichtet wird, um Urlaub nackaesuckt und wird Ende des Monats mit seiner Familie nach Berlin reisen. Km»st und Wissenschaft. ff Im König!. Hofoperndailje gelangt heute Lortzings .. Wa sse „sch mied" zur Aussübrung. Tie Innentraut gibt Frl. Sclwneberger von Stnttgcnt a. G. Im Königl. Schauspiel- Hauke geht .. Mvnna Vanna " in Szene. Die Vorstellungen beginne» halb 8 Uhr h Unter Malten an ihrem dargebrackt wurden. —. . kostbare Schleis« gedruckt, einem mächtigen Lorbeerkranz zur Bei gäbe diente. Zur Vervollständigung der von uns bereits genannten hervorragenden Zeichen der Verehrung geben wir die Widmung hier wieder: An Tberese Malben. Bringt, an des Meisters Todestage, DeS Meisterwerkes Feierklang, Bringt uns Isoldes Totenklage Therese MallenS Schwanensang? Die Du. der Iphigenie gleich. Nie warbest um gemeine Gunst, 'Rur wolltest sein in Deinem Reich Die Priesterin der hehren Kirnst: Lass als Vermächtnis uns zurück, Duß stetä in diesem HauS mög' walten Zu seinem und zu unserm Glück Dein Genius. Therese Malten. s Im Residenztheater waren am Sonntag beide Vor stellungen: „Der Vogelhändler" und „Im bunten Rock" auSver- kauft. Das letztgenannte Lustspiel bleibt für die nächsten Tage mit Frl. Jenny Groß a. G. aus dem Spiclplan. j- In dem morgen. Donnerstag, ttaufindenden Novitäten Konzert im Gewerbedaus kommen zur AuflNhrung : l. Ouvertüre zur Over „Nvrma" von B. Bellrnt: S. Zigeunerliebe. Walzer von S. Translatenr «t.Mal»: S. .Noch sind die Tage der Rosen", Lied für Posaune von W Baumgartner (Herr Handke): «. „Maskerade". Suite von A. Sulli> van: 5. Borsviel zur Oper „Die Jolkunger" von Ed. Kretschmer; ». Oisncka k°avt»l»ia dlllitniro für Violine von L>. Leonard (Herr Konzertmeister MllvOllen»: 7. gäreuacic ll'ärtoquin ä Oolornblnu von N. Loinbelel <1 Mal»: Mendels'obniano. Fantasie von Z. Duvont: 9. Ouvertüre zur Over „Der fliegende Holländer" von R. Wagner: I». „An der Eide", Walzer von Job. Strauß; N. Meditation aus der Over „Tbais" von I. Massenei: >2. Wetltn-Morsch von A. TrenNer. f Der Männergesangverein „Dresdner Apollo" ver anstaltet nächsten Freitag in Meinholds Sälen eine Konzert unter künstlerischer Mitwirkung. 1-DreSdnerMusikschul«. Die «. öflenttiche Prüsungs- aufrührung (Kammermusik und Gesang» wird Sonnabend, den 2l. Februar, 6 Uhr in Meinbolds Sälen, Morißkratze IS, flatlsinde». i'Tie Akademische Gesellschaft der Schönen Künste leitete ihr Stiftungsfest vorgestern mit einem Konzert im König!. Belvedere ein. Von den milwirkenden Künstlern be hauptete den ersten Platz Herr Percy Skerwvod mit ver schiedenen künstlerisch sein abgetönten Klaviervvrträaen. Nächst ihm erzielte Herr Ioh. Smith mit einige» EeUo»Soli den meisten Eisvlg. BerivtS „4>r vsriö". von Frl. Emmu Kremz ge spielt, Duette «Hildachs von Frl. Knvthr und Herrn Bohannan ge sungen. einige Lieder aus Stielers „Elilanb", Musik von Fielitz. von Herrn Emil Nielsen vorgelragen. und verschiedene Rezitntionen veivollsttindigten das Programm, das in ollen seinen Teilen mit großem Bestall amgenommen wurde ß Ein neues „Bauernkomödien - Ensemble" unter Leitung von Baudrexler und Weindl, das bereits in München mit gutem Erfolge ausgetreten ist, wird ansang Mai eine Tournee durch Sachsen machen. , A m a n d a L i n o ne r. die trenlicke „Jungfrau von Orleans" der Berliner Hofbühne, ist zur „Königs Preuh. Ho^'chausvielerin" ernannt worden, nachdem sie bisher nur „Königs Schauspielerin" war Bekanntlich kann dieser Titel nur vom Kaiser verliehen werden und ist mit dem Anspruch ans eine besondere sogenannte Königs-Pension verbunden. ß Ueber den Rücktritt des Professors Re in hold Begas vom Lehramts teilte, wie schon mehrfach erwähnt, vor kurzem die „Kunsthalle" mit. daß er kein ganz freiwilliger ge ' ' ^ " - "" Einflu wesen, sondern aus direkten oder indirekten amtlichen uß Ztg? mitteilten, die Nachricht vom unfreiwilligen Rücktritt des Prof. Begas als „Erfindung", die „Kunsthalle hält diesem Dementi gegenüber in der neuen Nummer vom 15. Februar ihre Dar stellung aufrecht, beruft sich darauf, daß sie die Immediateingabe der Mcisterschiitcr, die ihrer Auffassung des Sachverhalts zu Grunde liege, im Einverständnis mit Prof. Begas veröffentlicht habe, und führt den Umstand, daß der Meister fetzt der „Nordd. Allgem. Ztg." zustimmt, auf eine „Sinnesänderung" zurück. 's Die Bewegung gegen die Theaterzensur hat in Berlin feste Gestalt angenommen. Der Verein „Urheberschutz" beruft eine allgemeine öffentliche Protestversammlung ein. für die der Syndikus des Vereins. Recktsanwalt Viktor Frankel, das Referat übernommen hat: an dieses schließt sich eine freie Aus- Zungen sind an die Abgeordneten er- , en Zensurdebatte beteiligten, sowie an hervorragende Dramatiker, sämtliche Theaterdirektvren und an die Künstler und Künstlerinnen. s Das Komitee für den GesangSwettstreit um den Kaiserprcis in Frankfurt o. M. veröffentlicht nunmehr die vollständige Listeder konkurrierenden Verein^ mit Angabe der Dirigenten, der Sängerzahl und der von den Vereinen selbst gewählten Thöre im Wettstreit. Es werden demnach um den Kailerpret» streiten: gent R. Knoe» Tm- men. Konkordia" jKaft«! 8. Pr Knbe» 187, Brambach, „Sonnenaufgang". 2. " ,«»..p».chor". Dirigent K. Hopfe, IR», Rhemv«rger. Horn. 3. Barmen, „Oberoarmer Sangeryom", jk. Hlrjch, Lis. Vegar, „Kaiser Karl in der Jodannlsnacht". 4. Berlin. „Lchici- Gefangverem" tKassel 8. PrF. Professor Felix Schmidt. Ly. S. Berlin, „Liedertafel", A. Zander. U»2. Heaar. „Rudolf von Werdenberg". v. Bonn, „Manner-Gejangvrreul , Jeliz Kram kamp. 2Ü8, R. Becker, „Friedrich Rotbart . 7. Bremen, „Lehrer- Gesangverein" lKasfel t. PrerSj, Hodbina, 161, Cornelias, „Ter alte Soldat". 8. Dortmund, „L«hrer<ßcsanaver«l»", L. Rebbert, 220. Brambach. „Es muß doch Frühling werden". S. Dortmund, ,. JanSsonci", GiSbert Middelmann, 178. Brambach, „Gelang der Geister über den Wassern". 10. Dresden, « Orpheu «A. Kluge, 196, Brambach, „Der fliegende Holländer". 11. Elbersclo. „Deutscher Sänacrkreis", G. Pielken, lSb. I. Schwartz, „Der Frühling". 12. Elberfeld, „Ouartettverein Colombey", Neumann „Teja". 13. Essen a. d. Ruhr. „Konkordia" tKassel 7. Prä, Rod Geyr. 14. Essen, „Männer-Gesangvercin" tKassel 4. Pr.s. Langen- bach, 163, Heaar, „Walpurga". 1b. Essen, „SanSsonci", Fr Sieders, 166, M. Reumann, „Stnrmerwachen". 1V. Erfurt, „Männer-Gefangverein", K. Zuschneid, 171, Kempter. „Meeres stimmen". 17. Hannover, „Männer-Gesanaoerein" tKassel Werde-*""" b. Pr.j, N. Zerlett. 215. Hegar, „Rudolf von Werdenberg . 18 Kassel, „Liedcrverein", Fritz Esser, 142, Zerlett, „Seesturm". 18. Köln. „Männer-Gesangverein tKassel Kaiserpreiss, Braieisor ich, „Meeresstille Professor lllche 'Jos. Köln. Iojevh Schwartz. 236, Brambach, „Meeresstille und Fahrt. 20. Krefeld, „Sängerbund, Nob. Lang«, IS Schwartz.,,^ - Wohlgemut, „Männerchor" 236. Brambach, . . Mülheim a. d. Ruhr. .^Frohsinn", G WilmS. 181, <L Heuser, „Hünengräber". 25. Mülheim a. d. Ruhr, „Sängerbund", Heim. Clasen, 153, Attenhofer. „Am Rümerstein". 26. Offenbach a. M. „Hilaria", Süß. 154, Hegar, „Weihe des Liedes". 27. Osseubach a. M., „Sängerchor des Turnvereins", 185, A. Glück. Hegar, „Hymne an den Gesang". 28. Potsdam, „Männer-Gesangverein", M. Gebbardt. 141, „Hoch empor", van Curti. 29. s-oliuge», „Liedertafel", Elem. Lemacher, 132. 30. Straßbura, „Männer- Gefangverem". H. Frodl, 192, Hutter. ,.Auferstehung . 31. Wies baden. „Konkordia". Oertling, 147, Max Bruch, „Vom Rhein". 32. Wiesbaden. „Männer-Gesangverein". 33. Wiesbaden. „Sängerckor des Turnvereins", K. Schank. 144, I. Rietz, „Morgenlied". 34. Würzburg. „Liedertafel". Professor M. Meyer- Olbersleben. 123, Meyer-Olbersleben, „Volkers Schwanealieb" — Bezüglich der Schwierigkeit gehen die gewählten Chöre weit auseinander. Es kann daher nickt überraschen, wenn die erst jetzt erlassene Bestimmung, daß die Schwierigkeit der Werke von den Preisrichtern nicht bewertet werden soll, großen Un- willen unter den konkurrierenden Ebören hervvrruft. Bisher ist mit Recht von jedem Preisgericht die Ueberwindung der dyna mischen und rhythmischen Schwierigkeiten eines Kunstchores immer böher bewertet ivorden, als der vollendetste Vortrag eines Volksliedes. b Dem /.Frankfurter Liedcrkranz" ist aus Anlaß seines 75iähngen Bestehens und unter besonderem Hinweis auf das Wirken der zu ihm gebärenden Mozart-Stiftung vom Kaiser die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen worden. b Tie sächsischen Künstler Münchens wollen, da die Kommi'iion der ..Sächsischen Kunstausstellung Tres den 1903" idre Bedingungen — eigene Jury, eigene Hänge- kommiision und korporatives Auftreten — nicht angenommen bat. ihre Beteiligung der Veranstal'ung vertagen. — Da sich gerade unter den Münchner» eine Reihe sehr tüchtiger Künstler befinden, ist nur ru hoffen, daß inan die Differenzen rasch beilegt, so daß in irgend einer Weiie das sächsische München doch noch aus der diesiahrigen Kunstausstellung veitrele» sein wird. i Ein aus 26 vortrefflichen Bläsern bestehendes ländisches Studenten-Orckester unternimmt rm Iuui und Juli eine Tournee durch deutsche Städte. Fi il- , Juni Während des Drucks «tngegaugene Drahtmeldungen vom 17. bez. 18. Februar. * Neapel. DaS Gericht verurteilte PaSqaale in Postiglione, welcher zu Gunsten eine« sozialistischen Blattes Propaganda machte, wegen eines Artikels gegen den Deutschen Kaffer und Krupp zu 2 Monaten Gefängnis und 200 Lire Geld- strafe. Ter Prozeß fand unter Ausschluß der Oeffeiitlichkeit statt 81vll« »uell LV8tristl« Depeschen. Hostnichrichten. GesamtratSsitzung. Chemnitzer Konferenz. Gewerbeverein. Ein neuer Büchmann, Georg Bährs Tod. Vermischtes. * Aus Augsburg melden die „Münchn. N-. N.": Als dieser Tage Bischof Dr. v Linag. von einem Ausgang znrückkehrend. dem bischöflichen Palais zuschiitt. begleitete ihn, wie öfters, eine Anzahl Kinder. In dem Augenblicke ledoch. da er in da« Palais einkreten wollte, faßte sich ein kleines Mädchen ein Herz und sagte: „Hör' mal. Du Bischof, der Bischof Petius (der Vorgüngcc LtngaS» ist meiner Schwester noch eine Halbe Bier schuldig!" Der Bischof, der noch selten so gelacht haben dürfte, wlr bei dieser Mahnung, löste das wahrscheinlich hei einer ähnlichen Gelegenheit gegebene, dann aber wohl vergessene Versprechen seines ver storbencn Vorgängers ein und bezahlte die Halbe Bier. Wetterbericht des Kal. SSchs. Meteorolog. Instituts in Chemnitz vom 17. Februar 8 Uhr morgens (Temperatur nach Celsius). Wetterlage in Europa ain 17. Februar 8 Station«. Name MSilina > u. LUtrk« ! Sitter diiMmde« j rv.! Stattan»-!'!« Name Mchtuna u. Stark b-Smdi« Stornow. «lack'Od cihriftianld .havarand TkudttnS« Ltockvolm N»»«nl><ig. Menul Swtnem.r Ska«n Sylt t>»0 8 V O startd«d«<tr ä. «« ZV >ar< btdeckt stürm. iRege« mä«tgjd«rcr mSßid'dtdutt ftarkb.deckt ZV mäsng Dunst ZV st-rt bedeckt ZV8ZV ndw heiter »ZV steiswmkta W Xrv l-tchl h-wd-d «>?! -V o - 8 0 - 1 - 6 ii, »ünft« « Benin larNruhe Arantt. M. Me, « NPeri« W - Mttnchen 8 Lhemnt, 7 zvsrv 8tV leich« 380 mit», IlNrV t«,»l ZV leicht NO I, O l> llO Still 8ZV leicht leicht moNenI weNenl wntkenl welkenl woUent wolleul Schnoe - 8 1 wostenl —Nf ü - «I I »- »- - I, l - » - r - o Ein MaAmum deü Lustdruck« von mehr al« 780 Mm. bedeckt Sachten und Lüddruijchland, di« Depreision liegt mit ihrem Minimum von 7b0 Mm. am nördlichen dotinischen Meerbusen; eine neu« nabt nordweftltch von Schottland. Unter dem Einfluß deö hoben Druckes benscht in Zentral eurova ruhiges, vielfach wolkenloses Froftwetter, das enthalten bürst«. Witterung in Sachsen am 16. Februar. -Station S«e< («he m r«mp. Sind Hs ZL Ltation Lee- HSH« r««». wtn» ^ K s Dr««d,n l>8 -l.« -8 2 zv l ! > o iZreilxr» 3SN ^4 -«s re«« i « r»iv,i« N7 -1.4 -3.3 KN ZV r! ^chne^brrg -7.2 vv 4 1 üoldt» -3.7. ^Istcr 7^N .«« -13.« «I 2 < Bouyc» -8.7 -.V« t> «3 Sitten b,rq 751 -3.4 «! « i Zittau -8.» -a.f, >v 3 >.ti Stctyenhnin 772 .7K > ZV I ! tihemni, ^10 -b.« -7.« ZVXN 2 »2 Kichteilielg >2,3 -7.3 -U.o itttZV b,l« Der t«>. Februar verlies unter schwachen nordwestlichen Winden und bei wechselnder Bewölkung mit zeit- und stellenweiie leichten Sctineeiallen. Die remperatur nadm ratch ab. In, Minimum traten — lO.b Gr. iEitler» «in. di« Mutelwette laaen ' ^ Elfter—Ae>b«nbotn> punkt nur im Flachland ^ . Itiau S. Bau«en 3. Elfter 7, Ldemnib und Freiderg g, Attenberg 4«. Atzenhain SV. Fichtelberg lli» Zentiinrter. Dresden. l8 Februar. Baronieter von Optiker Wiegand (vorm. Otto Bötolo). Wallftraße S. Abenv» 6 Ubr: 76S Millimeter, w gesiiegen. 2h«mome1ro-raph nach Eelflus. Teinvcralur: höchste 1,1» Gr. Wörme, niedrigste 7 t»r. Külte. Heuer. 'Aordweftwind. Wafterftand der Glbe und Moldau. Budweis Prag Pardubitz Melnik Leitmeritz Dresden 16. Februar -1-16 ff-42 4-30 ff-106 ff-78 ff-10 17. Februar ff-10 ff-26 ff-22 ff-84 ff-W — 18
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