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Dresdner Nachrichten : 29.11.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189311293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18931129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18931129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-11
- Tag 1893-11-29
-
Monat
1893-11
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.11.1893
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D»«-dI«tt für Politik. Itrlivas >;vn1edr. körle»!>rriil>t. üiemdrnUIie. p»«u«»,el>iit>r rmrielia!,,»»M a.so durck die Poll M. r.7^. m> l'ii>olart niil enl'orcchrndkiu Poiir.ckchlea. Aiinadink vo i AnIHnI'iltti'jo» V onoimv -»lvLsnii S-.'Ul>rNail»n. Gvimia-4 ll.L>«ri,i.iI-i IN rRiva,«. Sn Ncmwdt (>!r. Llloitk^. L nur an WEomir» ins o llknAacknnüIar« Die llv^IIiak <-lr>>n!>„!le t»n»e'al>r»«ilde>n n.P'ü., lü-.Mo». loa» ol>or im-i, sto llo,»« 20 Via. vnlfnn «lr!l>Ig'.u.ici > ckkNeavPs- Almmdlauusk» on, 0kr Pnrxweik . . .!e,lo La Pi». »Ulwarllac ilniiniok i.ur ak»e» ^ . Borailkd^aiiluna »iiiaiibiamiak,, n>u,oku 'immtlltr namimne LkiwillciuimSsitUoi an Sur Ruckaalk r nar.andlkr SÄnit- illiikc keine Beldmdbck««». F»r»»Ipr»«t»Ii»U« V». 1Z» 38. Jahrgang Aufs. 51',.1M Stück. unteo S»r»e-Poecken v ^ ^!II( an /i35cti-e8cliirre bunt Lackvor I»r-t I», LMk' !»«-«» rrnn».«'» ^ n «««»»»«». -Mg ttr. tz',»Inor. I»-. lirojs. ?re-de», 1893. U»x: liiiiiaiii, 8. ^LjLSükLll88tl'L88g 34 N'>lnäi>nr li^llii-ii li * D Al ^ ^ H« «>I lI orsets M!» / vL> k : , "sr^ 'o !'«:> s.' ^ i » ^n-s -1 'loi!-?. i'i.»li. - k»r> .-ck-.n « On-r-i-o t«r»i''l,Ii':>i>) ILinkünt.- uu-l )l»h'?i»'I>",» K K M / n» >> z>„. : «.- U iu ltorliu, Tari-, TmNni. >-» i V i»!>"7» !«>In I v»r.i s.r.-V> i^7. M «Will kun/t» ^ r>m 1', Al.-li-k, on noch ffoi^o-(rckißss. U«'rivu-)l<''i<-v»urv». j.-.--ivi'«!urror>. Rr.333. rvik«el: Attentat aus den Reichskanzler, vcclchstagsdebatten. H: !. GclamintrathSsitzung. «sewelbeveecin. nach lzirr, lltcichslagsdebatlen. Hosnachrichlen, Landtag. Stadtverordiietenivahien. Grabowskr ' ' ' ' ' - ^.. .. ^ .. Für den Monat Deeember vlerdki, Beslelliiilgeii auf di «..Dresdner Nachrichten" für prcsdt» t>«i Unterzeichneter cScschastsstelie zu vo Pfennigen, für auswärts bei de» Kaiserlichen postanflaltci« in» Deutschen Reichsgebiet« zu y- pfeniiigeil, angenommen. ««eschäftsstclle der Dresdner Nachrichten. PolitischrS. Die ?,'ach>ichi, Las; dein Reichskanzler Grafen de» Caprivi kine Moidina'chine in die Hände gespielt werden sollte und dag nur vorbeugende Wachsamkeit ein schweres Unglück verhütet bat, wird allenthalben lebhafte Entrüstung helvonusen. Eine allgemeine v»d aufrichtige menschliche Theiluahmc ist dem höchsten Beamte» des Reiches insolge des gegen ihn geplant ge wesenen Bubenstücks sicher. Wie sehr auch die Politik des Reichskanzlers zu scharfem Widerspruch aus manchen Gebieten hcrauösordem mag, so ist doch sein redlicher Wille, der Ge- sammtheit zu nühen. bisher von keiner Seite cingrzwcisclt worden und seine Persönlichkeit sicht eluwandssrei da. Mit der THeilnahme wird sich zugleich aus allen Seilen der dringende Wunsch verbinden, datz der im Tnnkeln schleichende feile Atten täter seinen, verdienten Schicksal nicht entgehen möge. Ter deutsche Reichstag ist inzwischen mit anerkcnnenswerthcm Eifer cm die Erledigung seiner Geschäfte gegangen, deren gehauste Last in merklichem Gegensatz zn den Ausgaben steht, welche die gleichzeitig tagenden parlamentarischen Körperschaften der Bundes staaten Sachsen und Bayern zn »bewältigen" haben. Auch in dem stn Januar nächsten Jahres zu berufenden preußischen Landtag Wird die Uebung der Landbvlen in der Kunst Ciccros auf leine allzu scharfen Prvben gestellt werden. So mag denn wohl manch einer der Neichsvertreter. der jetzt bei der Studirlnmpe bis tief in die Nacht hinein sich abmüheii muß, uni am nächsten Mo,gen vor Versammeltem Kriegsvoik zn beweisen, daß Ihm süßer »iS Honig die sttrde vom Munde fließt, im Stillen mit sehnendem Bcrlangcn an die beschauliche Behaglichkeit der Landtng-rrönme denken. Wer zumal rin solcher Glückspilz ist, daß ihm der Wille des souveränen Volkes zwei Sitze zugleich zur Persügung gestellt hat. der darf mit stolzer Pose ans die gewöhnlichen mandallosrn Sterblichen lrrmirderblicken. WaS ihm der Reichstag an saurem Schweiße nimmt, giebt ihm der Landtag an diätarlscher Rnhe doppelt zurück. Ec kann sich also im Voraus im Glanze l>e> Zukunft sonnen. Aber solcher ailserlvahiter Schooßkinder Fortunas giebt eS doch verhnlt- Uißmähig nur wenige im parlamentarischen Leben des Reichs. kZiir die Mehrzahl ist die Parole: »Stramme Arbeit ohne Diäten", und das wird auch hoffentlich stets so bleiben, denn mir auf diesem Wege ist es möglich, der Volksvertretung des Reichs die unent behrliche Würde in de» Augen der Nation zn wahren. Wenn schon der gegenwärtige diälenlosc Zustand das Eindringen gewisser unsauberer demagogischer Elemente in die bohe Körperschaft nicht hat verhindern können, wenn beute bereits Fraktions-Terrorismus und mangelnde Delikatesse in Ton »nd Haltung cinzelncr Abge ordneter vielfach unangenehm empfunden weiden: welch ein dema gogisches Ehaos würde erst entstehen bei der Entscsseiuiig eines allgemeinen Versorgungtz-Weltlanivses sür den Reichstag, der die uncnisbleibtichc Folge des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts im Falle der Gewährung von Diäten au die NetchS- tagS-Abgeordnelen sein würde! Wie aber heule die Dinge liegen, darf das Volum des Reichstags zum Glück immer noch eine, führende Stelle im Ralhc der Na tim, beanspruchen. Dan gilt insbesondere dann, wenn Verhandlungen von einschneidender pn»zi- Viellcr Trogweilevon Seiten der Vertreter der maßgehenden vrduungs- varkeckichcn Richtungen niil solcher sachliche» Mäßigung geführt werden, wie sie bei der ersten Beralhung der sogen..Deinen" Handels verträge mit Spanien, Rumänien und Serbien geübt worden ist- Rur Herrn Lr. Böckel war cs Vorbehalten, einen Ton anzu schlagen. der einen OrdnungSruj des Präsidenten herausiorderte. In sachlicher Beziehung war die Feststellung des Abgeordneten Dr. Hammachcr. daß der gemäßigte Liberalismus niemals prinzipieller Gcgnei von Hcmdelsvcrtiägen gewesen sei. von bemerkenswerlhem Interesse. Es gehl daraus hervor, daß der Liberalismus jedenfalls auch kein prinzipieller Gegner einer autonomen Zolltnilipolttil ist, sondern sich je »ach Umständen die Hände ireihallen will. Sicher lich Ist dieser Standpunkt der einzig praktisch ersprießliche. Frei handel und Schutzzoll, Daris- uns autonome Zollpolitik können niemals zum bedingungslosen Schiboleth einer Partei gemacht werden, ES giebt Zeiten und Verhältnisse, die das Eine, und solche, die das Andere im Interesse des wtrlhschasllichcn Gedeihens eines Volkes erfordern. Ob freilich die jeweiligen wirthschasllichcn Bedingungen derart beschasi.u sind, daß sie eine sniere od,r eine kzll»siver« Zollpolitik erheischen, darüber wird sich nicht immer ein einstimmiges Urtheil der in Betracht kommenden industriellen und landwirtbschafliichen Faktoren erzielen lassen. Im Augenblick aber ist jedenfalls nicht daran zu zweifeln, daß eine gewaltige land- wirthschasiiiche Bewegung mit größtem Nachdruck alle Hebel in Bewegung zu setzen entschlossen ist. um ihren bisher vernach lässigten Interessen künftig gebührende Berücksichtigung zu sichen«. Die in Betracht kommendcn beiden Hauptfragen betreffen die Herabsetzung des Gelreidezolls von 5 auf 3' - Mk. und die Ver schiedenheit der Währunasverhältiiisse. Tie Landwirthschast ver langt, daß der 5 Mark-Zoll ausrecht erhalten bleibt, so welk noch nicht aus vertragsmäßigem Wege in Verbindung mit der Klausel der Mristbegünstlgnng fremden Staaten der niedrigere Satz gewährt worden ist. Außerdem ist von dieser Seite der Vorschlag gemach! »Die beiden Klingsbcrg" den Werlh- zn der rin- «----»z «itt»,ch. St».«,». worden, die Zollsätze nach einer gleitenden Skala schwankungcn der sremdrn Währung im Vcrhältniß heimkschen Valuta anzupasferr. Gegenüber der crsteren Forderung winde von der linken Seite des Hauses gellend gemacht, baß gerade jetzt, wo gegen das erste GctrelbeauSsuhlland, Rußland, der Kampslari' in Kras! gesetzt werde, der Preis des GetieideS so niedrig geworden sei, wie seit Jahrzehnten nicht. Richtig ist ja, daß Ge- trcidrzvllc und Getrerdepreise nicht in ursächlicher Wechselwirkung in dem Sinne mit einander sichen, daß eine Erhöhung oder. Er niedrigung auf der einen nothwendig, ein gleiches Resultat auf der anderen Seite berbeijührcn mußte. Jndeß mutz inan bei dem niedrigen PreiSstande des Getreides, wie er augenblicklich vor herrscht, auch die künstlich dcprimfrrndcn Ei'nsltrssc der Spekulation in Betracht ziehe». Tie Spekulation weiß den GetrcidepwiS niedrig zu ballen, so lange sich die Frucht noch ln den Händen der Landwirthschast befindet, während sie ihn hochicheanb!. RbalS die Vorröthe in ihren eigenen Besitz übergegaiigen sind. Eben dieser Spekulation liegt ober daran, das: die Handclsvcitragspolilik der jetzigen Regierung weiter nusgcbant wird. Sic bat also auch ein Interesse an dem Drücken der Prelle gerade im gegenwärtigen Moment. Jedenfalls kann der niedrige Preisstand des Getreides gegen die Rolhwendigleit des GetreidezollcS sür sich allein nichts beweisen, denn die GetrcideMe haben in erster Linie den Zweck, die nationale landwirthschaftliche Produktion überhaupt extstenz- sähig zn erhalten. Der zweite Punkt, die Berücksichtigung der Valuta-Differenzen mittels einer gleitenden Zollskala, findet nach anfänglicher lebhafter Bekämpfung bereits Würdigung bis weit in die Reihen des ge mäßigten Liberalismus hinein. So schrick dieser Tage ein führendes liberales Organ: „Was nützt cs nach langen mühseligen Verhand lungen schließlich kleine Ermäßigungen der Zollsätze zngrstanden zn erhalte», wenn die Gefahr bestehen bleibt, daß der Erfolg des großen Apparates, der umso großer sein müßte, als man dieselbe »rchr in der Form einer Kop'steuec erheben wollte. Der Regier ring bleibt nach Lage der Dinge nichis Anderes übrig, als die. Deckung aut dem Wege der indirekten Steuern zn urchen. Eine Erb'chaflslicuer. die auch von Delccndenten und Awendentc» stnvi« Ehegatten erhoben ward? — »nd »m eine solche könnte es sich bei einer Reichs ErMchastsstcuer doch nur handeln, dg dic Einzrlstaawn für die anderen Fälle Phon EriNchaitsstriieru haben —. ivüRc bei den in Teuiichlaud bestehendenVerhältnipendi-drückcndäa Sicne> sein Durch das Ableben der Ellern veiichlechtcrt sich ln der Regel die Lage der Kinder Eine Reichs-Erbschaslssteiici, d>> nur i(r Millionen bringen soll, müßte bei ihrer Erhebung von Ellein. Kindein und Ehegatten ichon L Prozent betragen. Das heutige Tabakslcucrffistem ellchweri die Entwickelung des Tabakbauo., und der Tadalindustrie. Die vorgeschlngene Werihsleuer mache den Tabakbau siel und be-chiärcke den Kon mm nicht so wie die jetzige, ich möchte sagen : brutale Gewichlssteukr. Wenn der Bedan rme > Landes so gestiegen ist und >o steigen mußte als bei uns, nwrm nothwendlac Lebensmittel besteiier! werden müssen, 'glanben Sie, daß Sic es dann bei einer Mail Steuer pro Kops auf rm Gennß- »liilcl. wie es der Tabak ist bewenden lassen können, während Frankreich 7, England r, M- pro Kops Steuern davon ziehen ? Ter Reichstag ist verantwortüch für die Finanzen des Reiches wie sür die gedeihliche Eniwickclimg des Reiches und der Bnnde? staalen, ebeiiio veraniworliich wiederBunvesrnlh. (Beifallrech>si — Abg. Richter tsrcis. Voll: Tic dem Kaiser aus seinen Reffen dargebrachtcn Ovationen galten nickt einer einzelne» politischen Llreilsrnge, wie die Militäcvorloge, 'ondern sie gälte» dem Reprä sentanten des deutschen Gemeinwesens. Man sollte sich gerade in heutiger Zeit hüten, den mouarcdischen Gedanken im Volke hernb- zudrncke». Ter KriegSttiiiiiffer schien gestern andentcu zn wollen, daß die Vorgänge in der Armee den Reichstag nichts ängstige». Die Armee geht den Reichstag sehr viel an. sinanzicll sogar mehr, als ihm manchmal lieb ist. Es erregt die öffentliche Meinung, wenn, wie man sagt, dir Offiziere, die sich mit dein Abschaum der Wucherer und Falichspieier gemein machen, gerade solchen Lisizier- lorps angehören, welche die eizcliisiosten sind. Solange der Staat mit seiner Lotterie mit schlechtem Beispiel vorangeht und demvra- lisirend wirk«, kann man sich über die Zunahme der Spielsncht nicht wundern, umsoweniger, wenn man sieht, weicher Duldung ganzen Abkommens durch eine Verschiebnng der WiihnmaSoerhül!- sich der Totalisator ersrrnt. Redner fuhrt aus, daß es'sich bei den niste in Frage gestellt werden kann." ES ist daher als eine durch- j lienen Sieiwrvorlagcii n»r um Plusmacherei ^andel^ der B^dars Es nzel ans begründe üi'dete Forderima rn be-cichnen dost in etwalae Wendel?- lei thal'achlich niedriger als angegeben und die natürlichen < '""'VE innigen der Einnahmen würden ganz außer Acht gelassen, mit -andern, d,c keinen 'estcn Geldwcrthstand haben, eme.^ ^ nickst unmöglich, daß schon in einigen Jahren an die Ei Ani Seiten der Regierung siaätcn mehr abgeiübrt werden kann als -ist Millionen Mart, die Verträge Währungsllansel aufgenommcn wird. scheint aber das Verständnis: sür die tirseic Berechtig,ing der I.man :kmen,durch' diese Vorlage sichern will.^Mon will ihnen mit grundlegenden landwirlhsrbasllichcn Forderungen gegennlnr der reinen Handelsvertragspolitik so gut wie gänzlich zn fehlen. Daher darf es auch nicht Wunder nehme», daß trotz aller Sach lichkeit de: gepslogenen Erörterungen, trotz aller Zurückhaltung, die sowohl der Reichskanzler als Freunde und Feinde der vertrags mäßigen Tarispvlitik sich auserleglen, doch ein Geist verstimmter und verstimmender Schwüle durch die Debatten wehte, die aus den Unbefangenen vielfach den Eindruck der ominösen Stille vor de»'. Gewinn lstnterlnssin haben dürften. Bei dieser Sachlage ist die allgemeine Spannung, mit der die Entscheidung der ans 2t Mitgliedern bestehenden Kommission erwartet wird, begreiflich, um so mehr, a!s unglückliches Schicksal der kleinen Verträge snnc Schatten a»' den großen nnnähen Handeldvettiog wcr'en Ei,raordil,ari,!in wird auch "nicht gr-part, u'tzb' Wurden die Uklnen Vettrage inchl gcnc.imigt, io entbehrten gniernen und Exerzierplätze ja auch ei» Gebäude für den säch weitere Verhandlungn, mit Rußland leder piaklpche!! Unterlage dreien Ist Millionen ihren Anspruch ans die Mchrerträge unmöglich machen und Verbrauchssteuern ablaiifem Wir bewilligen überdies keinen Pfennig neue Stenern, bevor nicht die Liebesgabe der Brenner weggejallen ist. Tic Finanzlage der Einzclstaaten, ins besondere Preußens, erfordert leine NeichShilse. Vieles wird auch in dem Etat zu streichen sein, io im Marine-Etat. ES sind.'»Neu bauten angcictzt. »zum Ermtz". wie es heißt, »in dem Reichstag die Sache plansibel zn machen, aber die schiffe sür die Ersatz geschaffen werden soll, schwimmen auch ruhig weiter. Unsere Kolo- nialoolitik sängt auch an, kostspielig zn werden, sie entwickelt sich immer mehr z» einem fortgesetzten Guerillakrieg. Es werden mili tärische Expeditionen unternommen, die nicht alle glücken, woraus wieder Skra'erpeditiouen ansgrsandt werden. Inzwischen geschieht für die Kultur oicser Länder gar nichts. (Widerspruch rechts.) Im neue Garmsonkirchen, nanr _ . . und ibainicblich sollen denn auch die Beratdungeu der Berliner Konferenz iü> den Augenblick in der Hauptsache ruhen. Tie jetzige »drille Lesung" der Koincrcn; besteht mir in vertraulichen Besprechungen der ... ... , langen bclanglo) sind 'Wenn die Kommission, wie der Abg. Ale> Mevci meinst, mit de» Verträgen nach dem Grundsatz Napoleons I verfahren sollte. ..Ter Mann soll vor ein Kriegs gericht gestellt, angetlagt, vermlhesti und erschossen werden", dann dürsten sich die Tinge, vorausgesetzt, daß die lanvwirthschastliche. Bewegung nicht aus uiivorhergeiehencn Gründen an Boden ver liert, doch wohl früher oder ipäter derartig zisipitzcn, daß selbst ein Attentat dem Reichskanzler das verlorene politi'chc Vertrauen nicht zurnckzugewinnen vermochte Ter Bund der Landwinde wird dann dem Reichskanzler zur Erinnerung ein Sprüchlein inS AIinmr schreibe», das mit einer kleinen Variation eines großen Di'chtcr- worts etwa folgendermaßen lauten dürste: „Auf des Kanzlers hoher Stirne lhront die Weisheit kalt und still — Die die Landwirlh- ichasl riliniie» und Len Handel retten will." n'cken Kriegsminister werden verlangt. Muß Vas Alles 'ein ? Ganz " -- - - -- fragen, genommen : übermäßig ist der Pensionsetat gewachsen und man muß sich 'ir, ob die Vcuüngüirg des Heeres nicht zu schnell in Angriff mmen ist. Vielmehr als der Reichstag kann die Finnnzver- Testgirstu. Rn .im'aaug der ^erhand-j Haltung an! die Sparsamkeit hinwirken. Es fehlt dein 'Reiche ein veranlwortlichcr Finanzminister, aver auch die Fiiianzministcr der Einzelstaastn ionnten mehr in dreier Richtung thnn : indesien bieten sic nur ihre Phantasie ans, um neue Steuern zn erfinden. Ich würde leibst noch einem unglücklichen Kriege es nicht gewagt haben, dem Reichslage ein solches ^icuergrsetz vvrznlegcn. In dem Strucrbiidget, in dem man de» Eheckverk.hr gesttzüch fördern will, cr'ckwert man ihn durch eine Ehccksteuei. Baor-ahiung ist dos näckmmste Mittel gegen den Wucher, und dennoch empfiehlt inan eine L ustliiiigssteuer. Und nun die Weinstein», diele sstucriech Nische MlßaebUil! Heiteileiiä lim den Einzclstaaten Etwas zn geben, nimm! man es ihnen erst. Die voigeichlagene Frnarizresolin ist versassmigswidrig. nicht aber die Einsührnng der dirrkien Reichr-Einkommenstener. Tie neuen Steiicrvoriagen sind nm eine Etappe anr der nilschen. 18?ck eingcichlayenen Bahn Tiefe Finanzpoliiit wird immer Widerstand bei uns finden «Bcnoll links) -- Siaccksstlreiär Graf v. Pomdowsk» führ' ous, daß die ..Fnmiizvorlagc» der Regst,„rig gerade eine E'weiicrimg des Bud FlcnSburg Heule Nachmittag sind im hiesigen .(.raten zwei! gesteckt« uno eine Sst-ckung de> Fiiiaiizverwaluma enthalten, und Distlel cincr ganzen Mole und zugleich eine l Meier lieie. Stratzen- weilt kann den noihwendigcn Beda,sder neugrsordertcn Einnahmen strecke versirnken. Tic Senkung bancrl fort. Der Schaken ist un-!nacb. Lachend He,r Richier jetzt die ciatmäsilocn Einnahmen zn berechenbar. niedrig, die cialmäßigrii Ausgaben zu hoch findest ist er irichrc lli o nr. Der »Agcnzia Siemni" zusolge empsina der Köllig' gerade der cntgegeiigc'cbstii Mcinnng griocstn Bezüglich der so heute Nachmittag Zanardelli und aeeeplirlc milletft Dekrets von genannten Liebesgabe lönitto er nii> wicderh>stt sage», daß die Aer,«schreib- u««d Frrttivrcch-Bnichte vom LR November. .Agcnzia Sle>ani . Zanardelli und heule die Demission des ganzen KabinelS Giolitti. Der König bcansiragle Zanardelli mit der Bildung des neuen KabinetS. Zn- nardcll« nahm de» Auftrag an. Berlin. Reichstag. Am BundcSrathsiische Reichskanzler, Gras Evprivi. StaaiSiekreläre Gras Posadowskis und Hollmann JinanzministerDr. Migne!. Kriegsminister Vronsart v. Scbellcndorff. Eingegangen : der Gesctzentwurs r elr. den Schutz der Waarenbezeich nungcn. Tie erste Beralchmg des EtalS sür 18!>chll5 wird sortgesetz!, Finanzriii,risler Tr. Miguel: Einer Relchseinkoinmenslcntt siehn gesetzliche Bedenken nicht entgegen, trotzdem batte Ich die Einführ ung einer solchen sür nnzulästig und nndurchMrbar, Man würde damit in die Selbstständigkeit der Einzclstaaten in einer Weise eingreisen. welche von dieser Selbstständigkeit wenig übrig lcostn. mit dem Geiste der Verfassung und des Föderalismus aver in Widerspruch sieben würde. Die Cinzelstnaten sind aus die direkten Steuern angewiesen: will man ihnen diese Etzmahmequelle ver schließen. woher sollen sie dann die Mittel nehmen, um ihre ver fassungsmäßigen und kulturellen Aufgaben zn erfüllen? Tie direkte Steuer ist eine Zwangssteuer, während man sich der in direkten Steuer ans die Gcnnßmlltei entziehen kann. Ter Wein ist in dem weitaus größten Theile Tcntschlands ein Germßmittcl der Wohldobenden. und die Stimmung des Reichstags geht doch dahin, daß namentlich die Gemikmittcloer Wohlhabenden betroffen werden solle». Einer Wehrstener, die sich allerdings in Volksver sammlungen ln'chl oiipreisen läßt, flehen ganz ei!n'!>ttche Schwierig keilen entgegen; das Reich bedürfte, ru ihre' Efiljiihrnßg cffnrö Herren die Verhältnisse der Landwirihschas: i»i Osten nick, poriön- lich lennen gelernt haben, sie würden dann zu anderer Uebcrzcug- ung tommrii. Daß Kascrncnbaulcn unter die einmaligen Ausgaben auigencmmcn werden und nickt in das Eünrcn-dmonum. denn >s bandelt sich nm Anlagen, die sich abnritzen. ist richtig. Man ergeht sich in Ikebcrireibunge» über die Koniroibestimmungen der Tabak steuer. aber dieie Koiiirolbcstimuiuiigen sind wörtlich dem Brauni- wciiistencr-, dein Braiistruer- mid dom Ziickerstenergesetze entnoiii- sind. Tic 'Antragsteller batte» schließlich selbst kein Vertrauen mehr z» Amendements. (Widerspruch bei den Sozialdemokraten ) Gewiß versühren bereite Mittel leicht zn Ausgaben, aber die M'alnknlarl'eilrägc sind doch solche bereite Einnahmen und sic können nmso leichter zu Ausgaben vcraiilaffen. als sie nicht vom Reich aufgebracht werden. Wer selbst sür die Einnahmen sorgen muß, verjährt sparsamer. Wir wolle» eine gerechte und billige Auseinaiideiffetzurig gegenüber den Einzelstaatrn. und dazu soll diese Vorlage dienen. «Beifall rechls.s — Abg. De. v. Frcge lkons.) spricht seine Fronde darüber aus. daß es Gottes Fügung gefallen hat. das Leben des obersten Beamten des Reichs gegen ein scheuß liches Attentat zu schützen. Redner wendet sich dann gegen die anläßlich de? Hannoverschen ^piclcrprozesses erhobenen Angriffe aus das Offiziertorps. Gespart miid an verschiede»!:» .stellendes Etats tzT's'il können. Das neue RrickMgsgel'äude werde zu pfnnd'S SZ's »indermnch. Zl'L Srt»-»rr Mslkerti Gebr. Pfund, 2«>tzi>trtr. 7N.
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