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s«t. n, che in eine und kfkN, ie Vr«8ävu 1881. »»»«Iiit Il>-Us> »tu« 7 Iwr n, t« »i»edIl«W: Ma»I««Ii»l;c >8. »b->Iiu«wc»I»»>«l» »i-klelitll-llch !I«»r« b» PI««.. dma, llc Poll i>««lr7KPMk. «nmm. luPIs» «vfiosk 37O00 Urin,»!, na« di« SUilkoo l« «lnokjoiid,«, «ulcrktr mack! sich dl« »Itdacll»« nicht «crdmdlici,. «nninccn sä« »,,» »kl,»,«» an: Nt il»n»ii««n>v»rc»ui! v.chaal«». K V»«I«r; — «u»«»s l - r«uv» ch «»mV-! — ,»««»«»! l - »iau«» WrUvi -- «»b. «t«tz UI vtnadkimrg; F. >N<>r<k ch k». tiiHnlle; — S>«tn«rI»HamI>u>i illnterhaltung, Geschäftsverkehr. Lör/enbencht, Fremdenliste. L6. Snl«r««e w«rd«» M»rt»»Il«d« >1 »>« Nach««. » Ul,« ,na««,mm-n. Somiia,» dl» Ml«ta,«t»Ul,r. J«i »ieulladl nur »l> wachinlag«»: »r. chloftk«»»'!« Nr. ddltlKachm.AUl,,. — Dl« rllupiilli«« P«ltti«llt kvilkt IL Psge. ltiniielaiü» M Psg«. Eine «paranlie ,llr dal »ächll- »tiltge itrlch'l««» d«r L»1«raU wird nicht ,«i«d«n. «ukiollriig« Uuir°»cr»-Iluslräg« von undctaunle»'Pc, so»«» iuiiurrn wir nur ge»««« Vrtnum««»»*»» Anttluii» durch tiriksmarlen od«r PuUci»tn1jlu»g. Ucht Stldc» kolltn ll-Plg. Jnscrat« Uir dt: «onla-I- Numnier odcr ,»><l, «Iura, ü-iilat« dlc PtlUjeil« Ul» Pt. LKIips- unä LnsvLlten-fsbrill KKImrii Wsbrllt WrvN»«r«fvr L*L»tL LI, L»Sr««-Iu»»k«r k>«»dvrßx«r «, vmptivblt Kk«iili«ttvn nur Laidou. tTubvrt ILLIiniir Zu»., »III <4v«IIIIltU»IIdi-bitr»M>««'. t »k« I I»II«,»IN. Fus^cuui'ilouUieh roiok llssortirtmi Immillaavr. zuill billigLton bis nui» bvswu. i'Iunoli u>»<1 blolkou in allou t)ualitütuu nu Iküdcon, Ijoinkloillvrn, öiiokedon vto. Iblil bvut, uviss unci b bunt in grösster ^ususkl. liloickoi-stöttc! i,l reiner IVolls, r! » bvslo (ioiaer I'alu iknto, in livektviuer >Vaure, ü bis,'. nur ^ Ui i bl. Lctnvarnvr Eaellemir in grosser Nussillil. ^ «r. INS. Wlltermiq vom!» Oktober. Barometer nach Ookor Niisold, Wallslrade >L (Add». «NI., 7«i8 Mil. icit tlcsicrn > Mtll. aciallen. Tde.momeuos ' " »icdr Demo. eirogr. n. »teaum.: Tcinp. «; ° liöchsleDcm». 7>t," A. Cüd-WcsuWl»d. Bcdclkl. Aussichten sür dm 20. Lkiobcr: Zcitmcisc alisklürcnd, kühl, nieisl trocken. 1^pi88vrio- Wviknsv>tl8-^u8vvrlisus« NU beltSNllt billigsten l'roisen. U ILttrtMttiin L Wttttn», 8t ill0888tl'U88e 17, ßt trnnUber (Irin kel. 8elllv»8. N Toil»c>stl>n,20. Letober. chkraillwoilllchcr Rcdaclcnr tllr PllstltschkÄ t". Emll Biercl» in Dresden Den 18. Oktober hat man in Preußen dieSjahr mit besonderer Feierlichkeit begannen. Ter Tag der leipziger Bölkcrschlacht ist bekanntlich zugleich auch der Geburtstag des Kronprinzen von Preußen und von Deutschland. „Unser Fritz" — denn so nennt ganz Deutschland den Siegeshelden von Wörth und Sedan — vollendete an diesem Tage sein 50. Lebensjahr. Mit Dankesgcfühlen und stolzen Hofsnungel^bmrüßte dabcr das Volk den 18. Oktober. Der Fubilar entzog nSr^n seiner bescheidenen Gesinnung allen Kundgebungen: er verbrachte seinen Geburtstag in aller Stille in ländlicher Zurückgezogenheit ans der Pfaucninsel bei Potsdam, sich auoschlictzlich seinem engsten Familienkreise widmend. Um so lebhafter ging es in Berlin selbst zu. Hier begingen die vereinigten AutisenXten und Konservativen das Doppeltest der Feier der Leipziger Völkerschlacht und des kronprinzlichen Geburtstages durch großartige Demonstrationen. Vicht weniger denn 58 Lokalitäten von Berlin waren von ihnen gemiethct, die feinsten und größten Balb und Bolkosäle, die besuchtesten Etablissements und sämmtliche Privatthcater, mit Ausnahme des Walliier-, Vational- und Piltoria- theaterS. Zu allen diesen Lergnügungslokalen war der Zutritt frei-, Freilheatcr, Freieoncerte, freie Bälle aller Orten und überall Wahl reden der ReichstagScandidatcn. Die Bedenken gegen diese neue Art von Wahlagitationen liegen auf der Hand. Ter geringste Eimvand ist noch ihre Kostspieligkeit. Fn Berlin vertheuern sie der konservativen und der Antisemitcnpartei die Wahlkostcn um etwa 300,000 Mark. Das nächste Mal suchen andere Parteien ihre Neben buhler durch noch großartigere Festveranstaltungen auszuslechen — die Fudcnschast hat ja den längeren Geldbeutel — und Deutschland gerät!» allmälig in die Unsitten englischer, amerikanischer und ungarischer Wahlagitationen hinein. MitsreicmTanz.Conccrt,Illumi nation und Theater wird eö ja nicht abgethan sein; wenn sich Ohr und Auge laben, ivill der Gaumen auch wasZhaben: also schasst Freibier, freien Imbiß, freie Cigarren! Man steigert durch diese Festivitäten nur die Begehrlichkeit der Massen, die gar bald ähnliche Spenden als so natürliche Zugaben zu den Wahlen anschcn werden, wie die Kartoffel zum Beefsteak. Ob die Massen dann im Sinne der Fest gebe» wählen, bleibt immer noch die Frage. Zunächst amusircn sie sich. Daran ist ja nicht zu zweifeln, daß der konservative Wind scharf über die liberalen Stoppeln dahlnfcgt. Dem Volke liegen die ver heerenden Folgen der vielgcrühmten Freiheiten bleischwer im Magen die Aktiengründcrci, die Wuchcrsrcihcit, der Ruin des Gcwerbc- flcißcs, wodurch unser Handwerk dem gewinnsüchtigen, schachcrischcn Magazininhaber und Bazarbesitzer überantwortet wurde. Von der Heuchelei, init welcher die Liberalen stets das Volk bethörtcn, liefert der Fall Hobrecht soeben »nieder einen recht drastischen Beweis. Raketenartig explodirt in der gesammten liberalen Presse eine hoch gradige sittliche Entrüstung, daß Fürst Bismarck mittelst Abdruck des Protokolls einer preußischen Ministersitzung, wodurch er Herrn Hobrecht Unwahrheiten nachwies, das AmtSgchcimniß verletzt habe Abgesehen davon, daß die liberale Presse in diesem Falle den Kanzler ausdrücklich zu „urkundlichen Beweisen" aufsordcrtc, so hat dieselbe stets vollste Oessentlichkeit verlangt und die Ge- hcimnißkrämerei getadelt und zivar that sie ganz Recht daran Jetzt, da in diesem ihren Hobrecht eines der liberalen Götzen bilder durch die Oessentlichkeit von seinem Socke' geworfen wurde, schreit der Liberalismus nach Untersuchung und Strafe. Ja wohl, volle Oessentlichkeit wäre noch auf vielen anderen Gebieten, wo die Matadorc des Liberalismus sich spreizen, recht sehr am Platze. So »vürdc eine praktische Börsenstcuer — nicht die jetzige platonische — erst erkennen lassen, welche riesige Summen beim Umsätze des mobilen Kapitals einem nur geringen Bruchthcile der Nation aus Kosten des Gesammt-Wohlstandcs in die Tasche fließen. Das Reich brauchte wahrlich nicht auf der Suche nach neuen Ein nahmen sich an dem unglücklichen Unternehmen abguälen, durch das Monopol die blühende Tabaksindustric zu verwüsten. Fiele das Licht der Oessentlichkeit auf den Edclmetallschacher, so wäre längst dieser Krebsschaden, der am Marke unseres Volkswohlstandes zehrt, ausgeschnitten worden. Was ist der wahre Vorthcil dcS berechtigten Banguiergcschäfts, das ein ebenso ehrcnwerther Erwerb ist, wie die Erzeugung von Lebens- und Klcidungsmitteln, der Staatsdienst und das Wassen- handivcrk? Ein möglichst erweiterter Verkehr mit immer wachsen den Geldumsätzen. Dazu bedarf eS aber vollwichtiger und in aus reichender Masse vorhandener Zahlungsmittel. Auf der Basis einer noch einmal so großen Mctallmasse läßt sich ein größeres und soli deres Ercditgebäude errichten, als auf einer halb so großen. So lange cs aber an genügenden Zahlungsmittcln entweder fehlt und das ist daS Goldgeld — oder die vorhandenen cntwerthct oder im Wcrthe schwankend sind — und das ist unser Silbcrgeld ; das 5-Mark-Stück hat jetzt nur einen effektiven Werth von 3M. 50 Pf. — so lange werden auch unsere Crcditverhältnisse so ungesund bleiben. Handel und Wandel leiden dauernd unter der Erhöhung des Zinsfußes, dieser Folge der Goldwährung. Die Staaten können sich nur durch erhöhte Tiükontosätzc vor den» Abfluß ihres Goldes nach Amerika schützen. I» Amerika steht das Gold zum Silber gesetzlich in einem Verhältnisse von 1:10; in Frankreich dagegen ebenfalls gesetzlich nur wie 1:15'/». Das Geschäft der Goldspekulanten besteht nun darin, daß sie I5'/r Kilogramm Silber von New-Uork nach Paris schicken, um sich dort ein Kilo Gold zu kaufen, mit dem sie in Ncw- Vork wieder 16 Kilo Silber kaufen. Bei jeder dieser Operationen wird '/» Kilo Silber, d. i. 100 Francs, gewonnen (abzüglich Spesen und Frachtkosten). Dieser Transport des gelben Metalls über den Ozean vertheuert uns, ohne daß Jene die geringste produktive Arbeit dabei leisten, unser Goldgeld, daS immer weniger wird.! Dafür crliält der Rest natürlich um so größere Kaustraft, die, laut den Mittheilungen des letzten Münzkongresses um 24 Proz. gestiegen ist. Dieses Steigen ist nur möglich bei gleichzeitiger Entwerthung allen übrigen EigcnthumS um ebcnsoviele Prozent. Merkt man nun, worin die üble Lage des Grundbesitzes, des ländlichen, wie des städtischen, ihren Grund hat ? Er soivohl, wie alles andere Eigenthum, soweit es nicht Goldgeld ist. wird durch die Goldwährung dauernd im Wcrthe verringert. An der Weitcrbchallung derselben haben nur die spekulativen Metall-Händler, die Importeure und die Rentiers ein Interesse. Jeder Schuldner muß jetzt um so mehr Anstrengungen machen, die gesetzliche Forderung seiner Gläubiger, jir Gold bezahlt zu werden, zu erfüllen. Die Milliarde cntwcrthetes Silbcrgeld, die in Deutschland kursirt, ist eine bedrohliche Thai, fache ersten Ranges, welche die ernstesten Gelnbren für unsere so zialen Verhältnisse in ihrem Schooge trägt. Welche traurige Per spektive entrollte die Wochenübersicht der Rcichsbank vom 30. Sep tember! Ein Abfluß von fast22'/» Millionen Mark «»Metall und Mehrausgabe von 103 Millionen Mark Banknote» in acht Tagen, und jede Note muß auf Präsentation jeder Zeit mit Gold eingelöst werden. Wenn nun alle Noten bei eintrctendem Schreck heute präscntirt würden ? Es stellen nur 515 Mill. Mark Metall (und ivie viel davon »nag wohl Gold sein?) heute 838','» Mill. um laufenden Noten gegenüber. Wäre der ZwangscourS da nicht sofort unerläßlich? Die Zeit beginnt, daß das baare Geld selbst das Ka pital beherrscht, denn in einem Monat mehrte sich der Bestand an Wechseln und Lombarden um über 136 Millionen Mark und dabei muß der Diskont wegen Goldmangcl unaufhörlich steigen. Gerade die Grundbesitzer in Stadt und Land, alle Gläubiger, die vor 1873 Hupothckcnschulden ausgenommen haben, hätten dringende Ursache' nur solchem Kandidaten ihre Stimme zu geben, die sich für inter nationale Einführung eines festen, bleibenden Werlhvcrhältnisscs zmischcn Gold und Silber erklären. Bei einem konservativen Kan didaten, ivie z. B. Herr v. Oehlschlägel, der die Verhältnisse des Silbcrbcrgbaucs aus nächster Nähe kennt, versteht sich die Gegner schaft zur ausschließlichen Goldwährung von selbst; aber auch andere konservative Patrioten sollten das Thema behandeln, daß mit der steigenden Kauskrast des Goldes der Werth allen Eigenthums sinkt' die Industrie nicht genügende Kreditmittel crbält und zurückgcht, die Landwirthschaft den schwersten Proben, der Grundbesitz aber sich immer weiterer Entwerthung prcivgcgcbcn sicht. Tie freihändlc- rischcn Grundsätze, die sogar den Werthmcsser aller irdischen Gütcr- daü Geld, zu einer Waare gemacht haben, mit der man schonungslos spckulircn darf, haben unser Land an den Rand der Dürftigkeit ge bracht. Tie Fortdauer 'der Goldwährung, dieses traurigsten Erb stücks Bambcrger-Dclbrück'schcr Gesetzgebung, die dadurch bewirkte Kreditvcrtheucrung, die Entwertbung alles anderen EigenthumS, die Lahmlegung der Industrie, kostet uns in jedem Jahre mehr Geld, als die Besoldung der gesammten Reichsarmeen betrug. fkieucttkTelcaramme i>cr..TrrSvnerAackir." vom 1!). Lttbr. Berlin. Im Garten des Kunstgärtners Trecse in Bonn wurde die Reblaus entdeckk. Geeignete Vorsichtsmaßregeln sind getroffen. — Die Bundesrathsbevollmächtigten der meisten Bundes staaten sind eingetrossen. — Da der Kaiser noch immer an Heiser keit leidet, ist über seine bevorstehende Abreise aus Baden-Baden noch keine Entschließung gefaßt, doch steht die Rückkehr bald bevor. An den bevorstebeiideii Jagden wird er, wenn auch nicht im zuerst beabsichtigte» Umfange, tlieilnehmen. — Tie Zalil der im Lause des 3.Ouartals im deutschen Reiche erösjneten Eoncurse ist nicht unerheblich geringer als in den vorhergehenden Ouartalen (1. Ounrtab 1376, 2. Ouartal: 1217, 3. O.uartal: 1041 Eoneurse). — Einer Wiener Meldung des H. T. B. zufolge finde schon morgen die Entrevue zwischen den Kaisern von Rußland und Oesterreich statt. Pest. «Unterbaus.» Der Finanzminister legte den Voran- vor. Ein Deficit von 25,665,542 Gulden ist vor- Größe und Schönheit wurden iluu zur Seite und voran getragen. Sic waren u. A. von seinem Arbeiterpersonalc, dem OrtSverein und den Geichästsleutcn des Weißen Hirsches gespendet. Als der lange Traucrzug vor die Tlwre der Stabt lmt, thcilte gerade ein bester Sonnenstrahl die Wolken und ließ die sauberen Häuser des Weißen Hirsches, für den der Verstorbene soviel gcthan, gleichsam als Abschiedsgruß hell erglänzen. In der Leichenhalle des Trini- tatiskirchhofcs sprach Herr Pastor Peler den Segen der Kirche über den Entschlafenen, sein reich bewegtes Leben »ckü-dernd, woraus Namens eines großen Freundeskreises Herr Rechtsanwalt Richard Schanz ergreifende und alle Herzen bewegende Worte ihm nachries. Nachdem noch Herr Lehrer Pötbig im Namen der zahlreich erschie nenen Bewohner des Weißen Hirsches ein ..Ruhe sanft!" dem Ent schlafenen in das offene Grab »achgcruse», erwiesen unter den sanften Klängen eines Männergunrtetts die Leidtragenden, darunter auch Deputationen der Kunstgenossenschaft und der Bogcnschützen- gilde, die letzten Ebren. -- Es heißt wirklich nicht der Viclgeichästigteit des Herrn Wanderlehrer Ue. Herr mann zu nähe treten, wenn man sein Kandibiren in einem konservativen Wahlkreise beklagt, da es nur den Sozialisten zu gute kommen kann. Tie in Blaiewitz am 15. d. geplante Versammlung der Wähler, die den Fortschritts- tandidaten anhörcn sollte, wurde durch die König!. Landgendarmeric anfgelöst, »oeil bei der polizeiliche» Anmeldung nicht alle Forma litäten erfüllt waren. Am 18. erschienen nun, angcrcizt durch dieses Jntcrditt, statt nur 40, etwa 15» Zuhörer im Gasthosc und nahmen den an Stunden dauernden Fortschrittsvortrag des zungen- geläustgcn Herrn Iw. Herrmann entgegen. Als schließlich umfragt wurde, wer noch zu sprechen wünsche, gab Herr Ortsvorstelicr Tauscher dem Bedauern Ausdruck, daß die neuere Lebrerwelt ihre jo nöthigcn pädagogischen Kräfte der Schule entziehen und dem politischen Parteitrcibcn sich mehr widmen, als cs mit ihrem wich tigen Berufe vereinbar sei. Persönlich »ei cs z. B. auch keineswegs paffend, wenn ein Gmnilasialfchülcr «ach einem EommcrS, statt in die elterliche Wohnung zurückzukehren, zur Sorge der Eltern über Nacht wcggebliebcn sei, und, wie sich später ergab, bei Herrn Ober lehrer Iw. Herrmann die "Nacht kampirt habe. Der angegriffene Kandidat wies dies mit Entrüstung zurück. Wahr sei cs, daß der Schüler bei ihm genächtigt habe, doch sei derselbe in einen» Zu stande gewesen, der cS verboten habe, ihn noch "Nachts nach Hause wandeln zu lassen, und so habe Redner ihn aus Mcnschcnpflicht wohl über Nacht behalten müssen. Recht stürmisch und gereizt ging cs in der Versammlung schließlich zu und der Grundgedanke, daß ein Lehrer der aktiven Politik besser fern bliebe, wird wohl nicht so ganz zu verwerfen sein. — Tie Stadt Herrn Hut gehört, ivie man uns zu berichtigen bittet, zum 1. Reichstagswahlkreife, Zittau Stadt und Land; der 2. Wahlkreis, in welchem Herr Landgerichtsdireltor Wiesand aus Bautzen kandidirt, umfaßt Löbau, Ebersbach, Neusalza und Schirgiswnldc. — Durch eine in der deutschen Armee getroffene Einrichtung werden in jedem Jahre von iedcr Truppengattung eine 2huzahl Offiziere und Unteroffiziere bei den P i o n n i e r - B a ta i l l o nc n in allen Pontonier-, Sappeur-, Pionnicr- und Mineurarbeitcn praktisch und theoretisch ausgcbildet, wodurch die Möglichkeit ge boten wird, daß bei sämmtlichen Trnppenlheilen dic>c Arbeiten demnächst von Mannschaften unter Leitung dieser vorgenannten Chargen zur Ausführung gelangen können. Zu diesem Zwecke sicht man auch in unserer Garnison auf dem sogenannten Pionnier- Ucbungsplatze aus dem Heller ein recht reges Leben. Nachdem die beiden Grenadier-Regimenter ihre diesbezüglichen Hebungen vollen det haben, sicht man gegenwärtig Offiziere und eine größere Anzahl Unteroffiziere und Mannschaften des Schützen-Regiments Nr. 108 und des Train-Bataillons Nr. 12 emsig daselbst mitAushebcn von Schützengräben, Kochlöchern, Latrinen re. sowie Errichten von Feld- Hütten, Faschincnbäntcn, Schanzen re. beschäftigt und dürste es ge wiß Manchem von nickst «geringem Interesse fern, einen Einblick in diese sonderbaren Arbeiten zu lhun. Gegenwärtig dürsttn daselbst beschäftigt sein etwa 2 Offiziere, 15 Unteroffiziere und 150 Manu. — Durch die Ortsbehördcn gelangen in nächster Zeit die Haus- listcn für die Eins ch ä tzung zur nächstjährigen Einkommensteuer zur Ausgabe an die Hausbesitzer. Diese Listen sind genau nach der Vorschrift auszusüsten und binnen 10 Tagen von. Tage der Zuscrligung an gerechnet, bei der Gemeindebehörde wieder einzu reichen. Eine Perfäumniß dieser Frist zieht eine Geldstrafe bis zu 50 Mark nach sich. — Es ist kaum glaublich, was bei den Einkommen Deklarationen alles an Leichtsertigkeil geleistet wird. Der folgende Falk sei zugleich als Warnung mitgetneilt. Der Kaufmann W. in «sch. gab sein Einkommen auf 1085 Mk. 63 Pf. an. dabei bewohnt er eine Villa, hält einen Hauslehrer, der außer freier Station 1500 Mk. empfängt und bat drei Dienstmädchen! Daß das nicht zusammen stimmte, leuchtete der Einschätzungskommisfion ein. Schließlich ward der so wenig verdienende Kaufmann für diese Deklaration mit einer Geldstrafe von 1116 Mk. belegt. — Das Kgl. Justizministerium bat dem beim Kgl. Amtsgericht Augustusbnrg angestelltin AmtSdiener Louis Kaiser für die bei der Ausgreisllng des Fleischers Türpe aus Limbach, des Mörders der kleinen Lndia Voigt in Mittclsrolma, bewiesene Umsicht und. Ausmerksamteit eine Gratifikation von 200 Mk. gewährt. — Frau I nspcctor I u st, welche 50 Jahre lang ununter brochen treu und gewissenhaft ans dem Rittergute Piskowitz gc- die von den fremdcn! 'chattet bat, empfing dieser Tage vom Krcisucrein zu Bautzen das einer Haussetendenz > höchste Zeichen der Anerkennung, über welches der Verein verfügen schlag sür 1882 Händen. P a ri s. lieber das künftige Ministerium unter Gambetta ist der „Havas" zufolge noch Nichts scstgcstellt. Einige Journale sagen, Tissot werde Minister des Aeußern, Frencinel Kriegvniinister wer den. Von Frepeinet als Minister des Aeußern ist nirgends die Rede gewesen. Pari s. Sehr bemerkt wird ein Artikel deS Gambettistischen Blattes „Nepubl. traue." über das Meeting in Tivoli-Vaux-Hall. Den Sozialrevolutionären wird darin erklärt: daß sie beim ge ringsten Versuch durch "Manifestationen auf der Straße die öffent liche Rübe irgendwie zu stören, unerbittlich und auf das schärfste mit Gewalt zur Ordnung gebracht und zerschmettert werden würden. Berliner Börse. Tie Haltui»^ war reservirt, der Verkehr schwach, die Eourse weichend. Der «Lchluß wurde matt und das Angebot prädominirte. Trotzdem Hütten Plätzen vorliegenden Meldungen eher — ^ Vorschub leisten sollen, »venu für solche Neigung bc- kann, das „goldene Kreuz . ^ . standen hätte. Don deutschen Bahnen waren die sogenannten! . TV-"'" -)orstnnvc des «portelfiskalates, Komnussionsrath leichten wieder recht gedrückt. Belgische lind Elbethal dagegen fest. Z'.cschner, ,,t aus Veranlassung ,e»»er schon bei Lebzeiten letztere sogar anziehend. Franzosen schlossen 2. Lombarden 5 M. errichteten reichen Stiftung für die «Ltadt Borna das Ehren unter gestern. Banken wurden gleichfalls zurückgedrängt. Credit- blirgerrceht dieser Stadt verliehen worden. Emc Deputation der «ctien blieben 4 Mk.. Diseontogesellschast 1 Pro«, niedriger. Deutsche l tztadtgemeindevertietung Borna iiberbracble dem gemein,innigen Fonds besser gefragt, fremde vernachlässigt, schwächer. Bergwerke! Scbentgeber »n diesen -ragen den geschmackvoll ansgcstatteten relativ fest. Industrien still. Bürgerin,cf. Krank,»«« a.M.. II«. O-lor>«>. m>«udi!. lirkdi, SI7>.. Sia-Ui>b<»m am-,.. Pom-! ^ ,7 Vorgestern ist auf Antrag der hiesigen Staatsanwaltschaft bardeil Mc». Xoosc —. (-tlvcrrcnte . PKPicrrelile —. Halizicr 276.^. der Iner wülllU'Ndc ()ilMrendändler Mlir Kaiser M Cdcilllttl) .^-s! N,,' " " " stet "l'd hierher zur Verbüßung »einer zweimonatlichen , "n-. gebracht worden. Das Reichsgericht in Leipzig Wir»,»'.Lclolic.. Abcudo. cncdtt 37l.o». Lloolooaililvll'.u». pottidoidc»! halte, Ivie wir schon mitgetheiit, die von deniselben beantragte Rc- üinalo-AiliiriaBlMl l.«.m>. Napolcoziod'o«—. . Paxikircmc . d,sic>>. ^ „jsj.,,, „,-rwmieii violdioiuc . Ul>>i. «SolOiomc— . 4"» »ng. Gold-ciilc . Unm». Lrcdit i!7I,7o. ^ ,l«>« Uittonliank —. Slbcumll'almriattkvn'clil —. ölordwelt . Mar,«Wien 1,7.8s. . „ llnterm 18. d. schreibt nns HerrBuchdruckcleibesitzer ^.Ulion Var«», n«. Octovel. ,«chlus:.l »ioilio M.27. «ttlcil,« Nti.aL. LioUcne« m'.aa.! Ul Puna: „In der heutigen Nummer Ihres geschätzten Blattes do. PiullMäle» «8. ergvptcr 878. i u. A. gesagt, daß ich mich schon längere Zeit niit der Anfer- . « Wc,rl,ettd. ! tlguilg von sozialistischen Flugblätter» besaßt Hütte, wie solche auch von den letzten Landtagbwahleil her in meiner Offizin noch vorge- Lvlatcs Uttii Vacyfliaies. sundcn worden seien. Das ist nicht wahr. Von derartigen Druck- — Unter außergewöhnlicher Theilnahmc des Publikums fand suchen fertigte ich nur den sür mich vcrbängnißvoll gewordenen gestern Nachmittag die Bändigung des FabrilbefitzerS Ludwig Wahlaufruf. Auch die Mitthcilung deS „Pirnaer Anzeiger", ich itzctmai, n statt. Der Sarg verschwand buchstäblich unter sei während meiner Haft vom Stadtrath vernommen worden, beruht der Fülle des Blumenschmucks; Fächerpalmcn von seltener aus Unwahrheit.