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Dresdner Nachrichten : 11.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192612119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19261211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19261211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-11
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.12.1926
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isrs Nr. 881 SeUe Z Sas Mißtraueasvotam arge« Dr. Külz abgelehnt Bejatzungslaskengeleh nab Äreresekat im Reichstag. Mtlch, ««» Anttermitteltzefetz »»,«»»»»«». lErittw« l» o n, unlerer vrrliner »ch r t st l«i » nz.» verll», 10. De». I« der heutigen Reichstagssttzn»« wurde Mächst Über da» kommunistische Mißtrauen», »»tum asgen den MetchStnnenministrr Dr. Sülz »bgesttmint. Mg. Müller-Kranke« iSoz.) gav dazu ein« Erklärung ab. daß »ti soztaldemokrattsche Fraktion durch di« einmütig« »b. lchnung de» Gesetze» gegen Schmutz und Schund ihr Mtß- ttauen g«g«n Dr. Külz scharf »um Ausdruck gebracht habe. Dr. stütz habe auch im Falle deS Potemktn-Film» dt« Inter esse» de» Reiche» nicht genügend gewahrt. Dt« soziatdemo- kraiiiche Fraktion werbe sich diesmal der Abstimmung enthalten und bei der dritten Leiun« de« NachtragSetat» «i»en seltzständigcn Mißtrauensantrag einbringrn. Dad K»«»»>stisch« Mitztranensvotnm wurde daun tu «iusacher Adstlwmnna gegen Kommunisten und Völkische abgelehn«. Mlt «ozialdemokrate» euthieltcn sich auch di« Deutschuatio« «»kr» der Stimme. In Erledigung -er TagcSovdnung wurden bann einig« »atlchlirbungen zu« Gesetz gege» Schuud «ud Schmutz an- aruommen. Do wurde die Regierung aufgeforderl, bi« von «e» BolkSbildungSverbäuden aufgesteüten Listen von Sckun-d- -esten de» Prüfstellen zuzniühren. Ferner sollen di« Prüf- stellen angewiesen werden. Schriften, dir mögltcherwets« als «nztichtlg angesehen werden können, der Staatsanwaltschaft ziiziilcitcn. Die Annahme der Vntschließnngc« erfolgt« grgeu »I, Stimmen der Sozialdemokraten, der Kommunisten und »er Mehrheit der demokratischen Fraktion. Danach folgt« die erste Beratung de» Besatzung». ItistungögeletzeS und de» Gesetze» zur Aenderung de» vesatzungSpersouenschädengcsetzes. Der Minister für di« de- setzten Gebiet«. Dr. Bell, wie» daraus hin. das, sei» acht Jahren der Druck der Liesatziing aus dem rheinischen Gebiete last«. Der Entwurf über die BesatzungsleiNungen und die vcrmögensschäden sei die Bereinigung der sämtlichen ein- Wägigen Bestimmungen auf diesem Gebiete und solle ein« schnelle Unterrichtung über di« Rechtslage ermöglichen und die Erledigung berechtigter TnischädigungSansprüche er- leichtern. In den einzelnen Bestimmungen de» Entwurf» Ae» die Erfahrungen verwertet worden, die sich bei der Durchführung de» EntschäbigungSl»erfahrenS bisher ergeben haben. Seinerzeit nahm man an. bah die Anforderungen der vesatzung nach Eintritt de» FriedenSzustandrv sich im wesent lichen im Nahmen dcö vertragsmäßig Zugestan-denen halten würden, und daß deshalb eine aeietzliche Regelung, die einen NerglitnngSanipruch siir diese Fäll« unb für etwaige milt- ilirßihe Requisitionen voriah. durchaus ausreichend sein würde. Diese Erwartung habe sich aber nicht erfüllt. Der Entwurf bringe eine Regelung, die c» de« Geschädigte« er, inisgliche, sich im allgemeinen allein an Hand de» Wortlaute» »eS Gesetzes über die Rechtslage ausreichend zu unterrichten. Die Borlagen wurde» dann dem Ausschuß für die be setzten Gebiete überwiesen. In allen drei Lesnngen angenommen wnrde das Gesetz »nr Regelung de» Verkehrs mit Milch. Danach können dt« Gemeinden anordnen, dass der .Handel mit Vollmilch, Mager- milch und Sahne von einer besonderen ErlanbuiS ablrängtg ist. In absehbarer Zeit soll ein besonderes RcichSmilchgesetz »orgelegt werden. Ohne Anssprache wnrde in zweiter und dritter Lesung das Fittermittclgcsetz verabschiedet. — Angenommen würbe dazu eine Entschließung, wonach in den DachverstSnbtgenrat siir ssuttermittel se ein Vertreter des ZentralverdandrS Deiitscher Konsumvereine in Hamburg und des RetchSverbandeS Deut scher Konsumvereine in Düsseldorf neuberufen werben soll. Dann wurde die zweite Beratung deSNachtragöetatS fortgesetzt, und zwar beim RcichSwchrmsntstertum. - Präsident Löbe stellte fest, das, die grosse Debatte über dir NitchSwebr erst bei der dritten Lesung des Nachtragsetats er- soigcn soll. General ». Haack gab für das Relchswehrmlnlsteriu-m eine Erklärung ab. in der aus den kitrzltche» Zwischenfall im HauShaltouSichuß Bezug genommen wird, wo bemängelt wurde, dasi das RcichSwehrmintsterium dem Berichterstatter der Ausschusses unrichtige Angaben über den Preis für ein Gewehr gemacht liabe. Die nochmalige Rachvrsisnng habe ergeben, das, der ermittelte Stückpreis von SW Mk. für «i» Gewehr, Modell 98. mit Zubehör war. Das Gewicht sei »a»«i feien au gebenrn gestellt, bah vom RrichSwehrmintstertnm weder beabsichtigt tzi« Wort« ,«lt Znbehör" ,» le««n. Dl«se Wort« tn der dem Berichterstatter de» Ausschußes über achwetlung enthalten gewrs«n. ES sei damit klar unrichtige Angaben waren, noch gemacht wurden. ALg. Etltcklen tDoz.s. »er AuSschusiberichterstatter, hielt ein Mißverständnis für auügeichlvsten. Die von Jahr z» Jahr wachsenden Kosten für Waffen und Geräte keie» aus fallend bet dem auf lOO OOü Mann beschränkten Heer. Während In der BorkrtegSzett ein Gewehr. Modell v». mit 65 Mark bkzahlt wurde, sei der jetzige Preis in der Aufstellung des Ministeriums mit 200 Mark angegeben worden. Tatsächlich werde aber nur ein Preis von l51 Mark gezahlt. Das Ministerium rechne letzt zum „Zubehör" dcö Gewehres auch die Verpackung», „wd Versendungstoste». Die Beamten de» WehrmInisterinmS seien überhaupt ttzimer bemüht, den Reichs tag hinter» Licht zu führen. Po wurde ohne Kenntnis dcS Reichstage» ein großer Stall gebaut, der 58 OM Mark gekostet hat. Auf den Hinweis, daß bei einem so hohen Be traa doch eine RclchStagSvorlage notwendig gewesen wäre, kam die Antwort, e» seien tatsächlich zwei Ställe, iveil das Gebäude In der Milt« durch eine Wand getrennt sei. lHeiierk.) Der Ausschuß hat i»n Nachtragsetat die für die Mariuc- nnterosslzicrschule in FrirbrichSort nngesvrderte Summ« ge strichen. Diese Schule ist aber bereits am >. November d. I. eingewrtht worben, ohne daß der Reichstag davon in Kennt- nt» gesetzt wurde. Die 250OM Mark, die das Gebäude kostete, seien a»S ganz andere» Etatsmitteln genommen worden, v. aus dem Fonds zur Erhaltuirg von Kriegergräbern. lHört. hürtls Der Reichstag darf eS sich nicht länger gefallen lassen, daß er so falsch aus dem Ncichslvchrwtnisterium unter richtet wird. iLebhaste Zustimmung.) General ». Haack bestritt tm Namen des Retchswehr- mtnisters nochmals ganz entschieden, daß das RetchSwehr- mtntsterinm unrichtig« Angaben gemacht hätte. ES haiidelte sich doch hier um Angelegenheiten, dir von der Oefsentlichkcit kontrolliert werden können. Die Preise würden von einer besonderen Stelle genau nachgcprüft. Der kommunistisch« Abgeordnete Creutzbnrg erklärte, baß Gehler tm Balkenbtegen alle anderen übertrefle. Den Sozialdemokraten gianbe im übrigen kein Hund mehr, denn sie ließen sich dauernd vom Wehrminister belügen. Danach wnrde ohne Anssprache der Wchretat erledigt, ebenso die Etats der Rcichsschnldeu und der Etat für die Kriegslasten. Das Haus vertagte sich dann aus Sonn abend mittag. DasPensum -es Reichslaas bis Weihnachten Berti», 10. Dez. Die Gcschäftsdiöposition en ür die Plenarverhandlungcn des Reichs tages biSzur W c t h n a ch I ö p a u s c wurde» heute vom Aeltestenrat folgendermaßen gctrosscn: Am Sonnabend und Montag werben neben kleineren Gesetzen das Arbeits- gcrichtsgcsetz erledigt werden, am Dienstag und Mitt woch wird die zweite Beratung dcS Nachtrags- ctatS mit den noch außenstehenden Einzcletats beendet wer den, für Donnerstag und Freitag ist im Rahme» der dritten Lesung deö Nachtragsetats eine große innen- und außenpolitische Aussprache vorgesehen. Daraus wer den die Weihnachtsscrtcn beginnen, lieber den Wteder- zusammcntrttt des Reichstages im Januar wird der Aeltcsten- rat in der nächsten Woche beschließen. Verschiebung -er innerpottlischen Klärung Berlin. 10 Dezember. Für daS Rcichskabinctt stehen zur zeit die Fragen der auswärtigen Politik, also die Verhandlungen in Gens im Vordergründe. Der Reichs kanzler Marx wird also nicht schon heute oder morgen die Parteiführer zu einer Besprechung über die allgemeine innere Lage empfangen. Bei der dritten Lesung des Nachtragsetats, die tn nächster Woche stattsindet, wird der Reichskanzler selbst das Wort ergreifen, um sich über die schwebenden Fragen zu äußern. Die heutige Untcrrebnng de» Reichskanzler» mit dem Grafen Westarp galt lediglich der Weihnachtszulagc für die Beamte«, tn welcher Angelegenheit er ta gestern auch schon mit den Abgeordneten anderer Parteien konferiert hat. Ucber weiter bevorstehende Besprechungen in Konlitionssragen zwischen dem Reichskanzler Marr nnd verschiedenen Partei- führern. die in der bentigen Morgenpresse angekündigt wurden, ist an unterrichteter Stell« nichts bekannt. Die Auslese für Reichswehr un- Reichs- marine. Sine Klär««» des Falles Hauptman» a. D. Maler. Berlin. lO. Dez. Zu dem offene» Briefe des Reichstags- Präsidenten Löbe an den Retchöwehrmimster Dr. Geßler wird mitgetetlt. daß der von Löbe al» Beweis für bas Be steben rechtörtngeftellter Nctchöwebrwerbeburcaus ermähnte Sanvtman« a. D. Moser »on keiner Reichswcdrstclle einen Anstraa zur Werbung hat. Nichtig sei. daß Hauptmann a. D. Moser tn Darmstadt als früherer aktiver Offizier jungen Leuten, die sich an ihn gewandt habe» wegen Einstellung tn die Reichswehr, bei der Beschaffung dev zur Anmeldung not- wendigen Papiere behilflich gewesen ist, eine Tätig keit, die nicht nur zahlreiche kommunale Berwaltnngcn eben falls ausführen, sondern die auch icde andere Partei, jedes Gewerklchaftsbureau unb jeder Privatmann ausüben kann. Gergdc der Umstand, daß Moser in einem Schriftstück aus- drücklich bittet, ihn über daö Resultat der Bewerbungen zu informieren, zeige, daß eS sich bei ihm nur um eine reine Privattätigkeit bandele. Soweit sich seststcllen ließ, haben sich an Moser i« Lause de» letzten Jahres ungefähr INO iunae Leute aller ReoölkernnaSschichten gewandt, von denen bei vcr» schieden«« Truppenteilen im ganzen acht eingestellt worden sind. Bet der heutigen Lage des ArbcitsmarkteS. so wird hin zugefügt. ist daS Problem gar nicht mehr die Einrichtung von Werbrstcllen. da diese völlig überflüssig geworden sind, sondern eine gerechte Auslese unter den sich freiwillig Meidenden zu treffen, eine nicht nur politische, sondern auch technische, moralische und militärische Frage Wie schwierig sie ist. er gibt sich z. N. daraus, -aß bei der Marine, wo keine lands- mannscha'tlichcn Brlchränkunaen gegeben sind, im Jahre 1925 sich gegen 66 NON Man« angemeldet haben, von denen nur gegen LNN» Man», also knapp drei Prozent, nach den Bestimmungen deS Vertrags von Versailles eingestellt werden konnten. Bei dem Hccre dürften sich hcnte im ganzen äknlichc Zahlen ergeben. Berlin, 10. Dez. 2. Dezember an den Brief legt Minister Kurswechsel Nattens in Südtirol? Ein -eulschkreun-ttcher Prittekt in Bozen Innsbruck, 10. Dez. Der neue Präfekt von Bozen tritt, »ir den »Innsbrucker Nachrichten" berichtet wird, am 16. h. M. sei» Amt an. eS geh« ihm der Rns voran, daß er de »tsch.» tee» üblich gesinnt sei und die Rechte tzer Deutschen t» Liidtirol achten wolle. Sr soll entsprechende Weis««» »eiioonMnssolini erhalten haben. Die Abgeordneten Tinzl und Gras Sternbach habe« «läßlich der Schaffung einer Provinz Bozen au Mussolini ein Telegramm gerichtet, in dem die Unterzeichneten die llchassung der nencn Provinz lBozens im Vertrauen deeaos bcgrtißcn, daß sie die Grundlage für eine möglichst Irenitdlichc Zusammenarbeit sein werde. lW. T. B.) Der -eulich-ilattentsche Schie-svertrag. Ruhige Ausnahme in Paris. Paris. 10. Dezember. Während die ersten Meldungen «Her gen bevorstehenden Abschluß eines deutsch-italienischen Schiedsgericht»- »nd FrcundschaftSvertragS bier eine aewisie Erregung »nd Beslirchtnngen bezüglich eines gegen Frank reich gerichteten deutsch-italienischen Bündnisses hervor- iteruscn batten, wird dieser Vertrag letzt in Parts sehr k»kia beurteilt. Die Presse hebt allgemein hervor, daß dar Abkommen keinerlei militärische oder politische Klauseln enthalte. Der Genfer Berichterstatter deS „Petit Parißen" will er fahren haben, daß der Vertrag etwa 20 Artikel umfassen »erte. tn denen die beiden Parteien angesichts der sich voll endenden 'reuiibichastlichen Beziehungen und deS Geiste» vertrauciisooller Korbialitüt der diese Beziehungen charakte- risiere. sich verpflichten, alle zwischen ihnen entstandenen Etrcitiälle tnrch ein Schiedsverfahren beizulcgcn. Für diese stalle st! die Bildnna einer ans ssins Mitgliedern bestehenden Kündigen Schiedskommission vorgesehen. Drei der Mitglieder sollen gemeinschaftlich un- «r eines von beiden Parteien getrennt bestimmt werden. Das Schiedsverfahren stlbsi sei nach den Bestimmungen der Haager Konvention über die triedlichc Beilegung internationaler Streitigkeiten iiebildet Als letzte Instanz kann litr den Fall, daß eine Partei die Entscheid»«« der Schiedskommission nicht arr- achmen will der Haager SchiedSgerichtShos an- iienisen werden. Der Vertrag werde zunächst aus 10 Jahre abaekihlosieir. und verlängere sich iebesmal »m 5 weltere stahre. wenn er nickt 6 Monate vor Ablauf de» letzten Sabres gekündigt werde. London. 10. Dez. Der diplomatische Korrespondent deS »Daily Telegraph" schreibt, die Nachrichten Uber den Ab» «bsihluß eines dcutsch-italtenischen Schiedsgericht», und streundlchastSnertrageS hätten in London überrascht. Da» vrirtmntS. das die Verhandlungen zwischen beiden Staaten umgab, sei endlich in Gens enthüllt worden. Strcsemann habe erst in der letzten Zeit, enttäuscht über die Rückschläge der Locarno« «nd Thoirn-Polttlk. aus die italienischen Vor schläge geantwortet. Ob der Vertrag alle italienischen Wünsche erfülle, müsse man bezweifeln. Jedenfalls werde der Ab schluß eines FreundschaktSvertrageS zwischen Deutschland und Italien tn England nicht u» günstig ausgenom men werden. Sollte Rom von deutscher Sette eine Garantie der Brennergrenze verlangt haben, so dürsten dafür Deutsch land zweifellos Zusicherungen tn der Kolonialsrage *vder in der Frage der Neuregelung der deutschen Interessen a» der Donau gegeben worden sei». „Morntna Post" berichtet auö Genf: ES verkante, daß St res« mann Mussolinis durch Scialoia übermittelte Ein laduna. zur Unterzeichnung dcö italienisch-deutschen Freund schaftspaktcS nach Rom zu kommen, wegen der Gefahr ebner Mißdeutung dieses Besuchs abgelehnt habe Die -evortteherr-e Unlerzeichnunq. Später« Begegnung Gtrcscmanv—Mussolini? Rom, 10. Dezember. Wie der Vertreter der T. U. auf Grund authentischer Informationen Mitteilen kann, sind die Verhandlungen über einen deutsch-italienischen SchiedS- gerichtSvcrtrag bereits im Sommer etngeleitet worden. Bei dem Stand der schon weit sortaesch»ittcncn Verhandlungen war e» gegeben, daß die Sachverstänolgc» das Zusammensein in Genf auSnutztc», um durch mündliche AnSsvrachcn noch Einzelheiten zu klären. Dies ist auch erreicht worden, so baß in nächster Zeit mit der Fertigstellung des definitiven Ber- «ragstexteS gerechnet werden kann. SS ist jedoch kaum anzu nehmen. daß der Vertrag schon in Genf nntcrzeichnct werden wird. DaS Abkommen wird den ausgesprochenen Charakter eine» SchiedSgerichtövcrtragcS haben, wie ihn beide Regie rungen schon mit andcren Nationen abgeschlossen haben, ent sprechend dem Wunsche beider Negierungen, die friedliche Entwicklung tn Europa auch durch eine freiwillige Unter- wersung unter ein Schiedsgerichtsverfahren zu fördern. Die letzte Redaktion «nd die Unterzeichnung dcS Vertrages dürste bei einem Znsammentrefsen Steescmanus mit Mussolini er« folge«, wen« auch nicht in unmittelbarem Anschluß an Gens, so doch vielleicht während eines Erholungsurlaubes Strcsc- mannS an der Riviera oder einem der oberitalicnischen Dervv«»»«*» »attenifche «»Ifchal'er bet wusfoNni. Rom. 10. Dezember. Der italienische Botschafter in Lon don ist gestern abend hier etngetrofsen. Hrnte hatte er mit Mussolini längere Besprechungen. tT. U.) Bvch««. 10. De». Der von der Schulgemeinde Bezirk Alten, vrchum beschlossene Streik hat gestern begonnen. Im Bezirk Langendreer fehlen 00 Prozent der Schüler. . * In dem vom Relchswchrminister am Reichstagspräsidenten Löbe gerichteten Dr. Geßler dar, daß nach den Fest stellungen des Reichswehrmtnisteriums ein Brief, von besten Existenz der Abgeordnete Heilmann in seiner Reichstags rede gesprochen hat, niemals geschrieben worden ist. Der von dem Abgeordneten Heitmann dem Rctchswchrminister ge machte Vorwurf der Irreführung der öffentlichen Meinung ist durchaus unbegründet. Nack der politischen Gesinnung der junge« Lente, die für die Reich», wehr angeworden werden sollten, ist niemals gefragt worden. Vorstöße aeqen Gefrier im Femeavsfchuh. Berlin, 10. Dezember. In dem heute unter Vorsitz des Abg. Scheiter lZ.) zniammengetretenen Fcmc-AnSschuß des Reichs tags wurde nach Erstattung des Berichts des Abg. Schaesscr angeregt, nach Erledigung der bayrischen Fälle die mit der sogenannten schwarzen Reichswehr zusammen hängenden Fälle zu untersuchen Hiergegen wandte sich mit Entschiedenheit der deutschnativnale Abgeordnete Dr. Schaesscr ans praktischen und grundsätzlichen Erwägunge» heraus. Er wurde hierin in der sich anschließenden lebhafte» Debatte vom dcutschnaiionalcn Abgeordneten Graes iThüringeni nachhaltig unterstützt. Beide erklärten, eine Behandlung der Fälle der Schwarze» Reichswehr bedeute einen die Ausgabe des Aus schusses überschreitenden und versassungSwidrigcn Eingriff in ein schwebendes Gcrichtovcrsaßrcn, da die Landsberger Urteile noch nichtrechtSkrästig seien. Die Bedenken der Deutschnationalen vermochten sich sedoch nicht durchzulctzen. Ein gemeinsamer Antrag der Vertreter der Regierungsparteien: „Der Ausschuß geht zur Unter suchung der mit der sogenannten Schwarzen Reichswehr zu sammenhängenden Mordfälle über unter der selbstverständ lichen Voraussetzung, damit nicht in ein noch schwebendes Ge richtsverfahren einzugrcifen". fand nach längerer Debatte gegen die Stimmen der Rechten Annahme. ES wurde gefordert, die Untersuchung der Fälle der Schwarzen Reichswehr mit einer Vernehmung des RcichSwehr- ministerö Geßler beginne» z» lasten. Demgegenüber betonten die deutschnationalen Vertreter, daß ohne vorherige Kenntnis der Strafgerichtsaktcn. die man erst nach Abschluß deS Ver fahrens erhalten könne, eine klare Fragestellung an den ReichS- mehrminister unmöglich sei. In einer längeren Aussprache über die Zuständigkeit des NusschnstcS wies Abg. Graes darauf hin. daß der Tag kommen könne, an dem die Deutichnationalen die Vertagung deS Ausschusses bis zur reichSgesctzlichen Klarlegung seiner Be- sugniste beantragen müßte», da der schwankende Rechtsboden des Ausschusses für seine Mitglieder unerträglich sei. Schließ lich fand mit 0 geaen 7 Stimmen der vermittelnde An- tragdesAbg. Dr. Mittelmann <D Vp.) Annahme, der Vorsitzende möge zunächst einmal gemeinsam mit den beide» Berichterstattern eine Aussprache mit dem Reichswehrministcr darüber führe», wie das Aktoimaterial am besten zu beschaffen sei. Der w e i i c r g c h e n d c Antrag, den Reichswehr- minister vor den gesamten Ausschuß zu zitieren, wurde vor- läusigzurückgestellt. ^ Wie-er -ie höchsten Aänqe in -er Reichswehr Berlin, ll. Dez. Der Reichspräsident hat neue Bestim mungen über das Rang- »nd Vorgesetztenverhältnis dcS NeichShecrcs genehmigt, die an die Stelle der bisherigen Bestimmungen von MO treten. Danach sind als Dienstgrade in der Rangklassc der Generale wieder die Dienstgrade des G e n c r a l s e l d m a r s ch a l l s und des Generalober st e n ausgenommen, die in den alten Bestimmungen nicht vor gesehen, durch Sie Beförderung dcS Generals v. Secckt »um Generalobersten aber bereits überholt waren. Keine Berliner Derhan-luna -es Prozesses Stresemann-Mütter. Berlin, 10. Dez. RelchSanßcnmiiiistcr Dr. Strcsemann hatte gegen den NechtSanwalt Müller in Plauen Strafantrag wegen Beleidigung gestellt und die erste kurze Verhandlung hatte damit geendet, daß das sächsische Amtsgericht beschloß, den Prozeß zu vertagen undin Berlin w c i t e r z u f ii h r c n. Das preußische Justizministerium vertrat da bei die Auffassung, daß ein (spricht nicht ohne weiteres den Bereich seines Landes verlaßen »ud in einem anderen Landesgebiet sich ntederlassen könne. Auch das sächsische Justizministerium vertrat grundsätzlich eine ähnliche Auffassung. Da man tn Dresden den Gerichlöbeichluft tcdoch nicht ausheben konnte, machte man den Vorsitzenden, Amts- gerichtSdlrcktor Goldbcrg, auf die Schwierigkeiten auf merksam, die ans den Beschlüßen seiner Kammer erwachsen müßten, wenn er sich wegen Unterbringung deS Gerichts in Berlin an daS preußische Ministerium wenden würde. AuS diesem Grunde hat das Gericht seinen „Umzugöbcschlnß" letzt ausgehoben und wird in Plauen weiter verhandeln. Deshalb werden Dr. Stresrmann, Rcichsbaiikvräsideut Schacht und alle anderen Berliner Zeugen kommissarisch an ihrem Wohnort vernommen werden. geschieht sicher, zuoerlä slg und er olgreich mit Dolenol-Huiz-Puder. Unangenehmer Geruch verichwmdet sofort. Der Körper wird ersrischt und belebl. Einmal durchgesllhri, und der Dalenol-Fuk-Puder ist der Freund des Laufes. ^ .
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