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Dresdner Nachrichten : 25.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188106252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-06
- Tag 1881-06-25
-
Monat
1881-06
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.06.1881
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I V - 8«1t« » - SannLdsvä, ckoa H« ^anl »SL »>» «zkd sich in dir Erde zurückziehend, al» ob fi« ermüdet seim von »«,'EPiolrn. Aahlreich« Neuaierige au« näherer und fernerer Ümgebuna lockt da« herrliche Schauspiel allabendlich an. zweifelhafte kommt au« dem „Nauinb. KreiSblatt" be- hen Husaren-Reatment« Nr. 12 l Hacken »ine interessante Wette gewonnen l-aben. Derselbe » p« 1000 Thlr.» bmnrn .16 Stunden da« Regiment nebst nätzta ausgerüstet, vorzusühren. Der KriegS- t« vt« Mobllislrung des Regiment« und bewilligte wurden die Reserven durch telegraphischen Befehl äniter einberufen und bevor 36 Stunden verflossen stand bet Merseburg da« Husarrnregimeiit zun, Ausmarsch aollfiändig kriegsmäßig ausgerüstet bereit. Die Wette war ge wonnen und dt« 1000 Thaler wurden — dem Regiment zu». Besten wben. Der Sachverhalt ist hier gewiß nicht ganz richtig dar stellt, fügt da« citirte Blatt mit Grund hinzu. Wenn der Kriegs Mer Kosten bewilligt und die Einziehung der Reserven ge« st hat, so hat e« sich ohne Zweifel um eine im Interesse de« ,! vorgenommene Probe gehandelt. "«ui der preußische» GtaatSbahn »wischen Bremen und Berlin kam am Mittwoch folgend«« Unglück vor: In der Kurve »wischen Kbstor« und Uelzen waren Arbeiter mit Verbesserung de« GrlelieS beschäftigt. Dabei war «ine der Schienen herauS- aenommcn und eben vor Ankunft des Personenzug« an der Stelle erst wieder eingelassen, aber noch nicht mit Nägeln versehen. von den Arabern gelangen genommenen produktiv» <Photographien von Rtmmler u. Jona«) ausgestellt» von denen einige wenige der Arnold'Ichen Kunsthandlung zu dem verwundeten oder Spanier auf 400. Stußland. Die Terroristen veröffentlichten vor einigen verhältnißmäßig niedrigen Preise von >50 Mark abzulaffen ge Tagen einen Brief an den Kaller, worin vom Erekutiv Komitee! stattet ist. die ausländische Meldung, daß dem Kaller eine Tobeöbroh«! -h Der hiesige, allgemeinen Interesse« würdige, seit 10 Jab ung zugeschickt worden fei. als erfunden erklärt wird. Sie >ren bestehende -Allgemeine Musikerverein", dessen brauchten nicht Gewalt anzuwenden, weil die lnneren Verhält'!Zweck die Unterstützung derEIvll-Musiker und derenAngrbörtaen Nisse und die Minister der Revolution den Weg ebnen. Die! in Krankhcits- und Todesfällen ist, hat iür Donnerstag den Zahl der SicherbeitSorgane wird um 100 Schutzleute vermehrt 30. Juni c. ein Monstre-Eoncert im Llncke'schen Vak« und der Gebalt lämmtllcher unterer Polizeichargen wird erhöht, arrangirt. Dieses Eoncert wirb von eminenter Klang- Die nach Peterhof gebenden Dampfer begleiten Pollzeioiftzierc.! Wirkung sein. denn die Streichmusik ist «n einer Besetzung Jede Erdarbrit aui der Straße überwacht ein Schutzmann. Ivo» 40 Violinen, 15 Violen. 10 ErUI«, 12 Bässen und Die Fürstin von Montenegro ist aus Petersburg>dreifach besetzten BlaS-Inlirunilliten ln Aussicht genommen nebst Kindern und Gefolge abgereist. Der zum Gefolge gehörende und bei der Harinonieinuftk werden 200 Musiker wirken. DaS zurückbleiben Wojwodc Plainenaz müsste in Petersburg zuriickbleiben wegen einer Verwundung, welche er in Folge eines auf ihn von einem dort ansässigen Montenegriner mit Namen Dschurajchkowitsch ge machten Angriffs erhalten hatte. Der Attentäter wollte der Fürstin eine Bittschrift überreichen, wurde aber abschlägig beschicken und stürzte sich auf, den Adfutanten Plamenaz,^ der ihm de» Bescheid ü verbrachte. wollte ihm mit einen, Säbelhieb den Kops zer schlagen, verwundete ihn jedoch blos an der Hand. Plamenaz zog hierauf seinen Revolver und erschoß ven Angreifer. Die Unter suchung ist eingeleitet. Litreel. WiemanCarrlö re macht. ES wurke schon gemeldet, baß der Er-Großvezler Mehemet Rufchdi Pascha «ge boren l8lXl), der nun ebenfalls beschuldigt wird, an der Ermor dung beö Sultans Abkul-Aziz thellgenomme» zu laben, zur Degradation und zeitlichen Festungshaft verurthcilt werde» dürste. Interessant ist, wieso dieser greise Staatsmann, der In seiner Jugend ein simpler Soldat war. in die Nähe des Sultan» Mahmud II.. Großvater des letztsten Sultans, kam und sich dessen Gunst erwarb. Dieser Herrscher besaß eine Obaliskc, die er ungemein liebte nnb der er nie einen Wunsch versagen konnte. Eines Tageö kam nun in den Hot deö kaiserlichen Palastes tn Konstantinopcl ein Savoharbenknabe mit einem kleinen abge- richtcten Affen, der sich hier vor den Dame» dcS Harems produ- ciren mußte. Die Obaliöke bat den Sultan, ihr diese» Affe» zu kaufen. Man suchte nun nach einem «ranzösischen Dolmetsch, damit er sich mit dem Knabe» verständige! es «and sich jedoch kein solcher. Aus Anrathen eines PalastdlcncrS wurde nun aus der nahen Kaserne rer Soldat Mehemet Ruschdl, von dem man wußte, daß er ein wenig Französisch sprach, berbcigeholt und dieser musste die bezüglichen Unterbandlungcn mit dem .»naben sichren. Der Sultan ernannte Ihn dann aus der Stelle zum Masor und behielt ihn in seiner Nähe. England. Der Gouverneur von Helgoland, Marse. Ist zum Gouverneur von 'Neufundland ernannt worden. Der australische Dampfer „Tararu a" ist am 29. April auf der Reise von Dunedin „ach Melbourne während eines dichten Nebels auf der Waipapa-Klippe gescheitert und gänzlich zu Grunde gegangen. Von den an Bord befindlichen Personen sind 101 ertrunken. «iS dem Maschlneuiübrer da» Warnungösignal gegeben wurde, war es leider zu spät, denn last ln demselben 'Augenblicke beiand vie Maschine sich aus dem lockeren Geleise und setzte darüber hin weg. Die nachfolgenden Wagen entgleisten sämmtllch, und nur der Geistes gegen wart teSMalchlneniichrerö ist eS zu danken, daß größeres Unheil abgewrnbet lst. Velber Ist der -Heizer, welcher von der Maschine berabgesprungen sein soll, am Kopf und Rück grat stark verletz». Außerdem wurde einem ln der 4. Klasse rei senden Passagier eine Schulter ausgesetzt, auch erhielt derselbe evenlalls eine Wunde am Kopse. Sonstige Verwundungen sollen nicht vorgekommr» sein. A«S Rh ein Hessen, IS. Juni, wird geschrieben: Die Hoff nung, welche unser Landesfürst den, Rabbiner in Mainz gegenüber Ausdruck verlieh, daß die Fudenhetzc in unserer Provinz keinen Boden gewinnen werde, vielmehr auf das Konto einzelner skandal- und streitsüchtiger Individuen zu setzen sei, scheint sich leider nicht verwirklichen zu wolle». Täglich mehren sich in Rlieinhessei, die feindseligen Akte gegen Israeliten ; cs scheint Snsten, in der Sache zu liegen. So meldet man neuerdings aus Wörrstadt, daß dort einem Manufakturwaarenhändler in einer Nacht 37 Rebstöcke^ibge- schnitten, einem Häute- und Fellhändler 37 Stöcke Kartoffeln aus- geraust und einer Wittwe sämmtliche Bohnen- und Kartoffelstöcke auf einem Pflanzfeldr vernichtet worden seien. Der Oberbürgermeister von Beutben in Obcrschlcsien geht tn Bekämpfung der unter den niederen Klassen leider stark zu Tage tretenden Trunksucht energisch vor. Bis setzt sind durch öffent liche Bekanntmachung unter Namensnennung 23 Personen (15 männ liche urst» 8 weibliche) als Trunkenbolde bezeichnet worden. Säinmt- lichen Gast« und Schankwirt den wurde unter Androhung von Geld strafen bez. der Konzessions-Entziehung verboten, „diesen Personen geistige Getränke irgend welcher Art zu verabreichen oder auch nur uinen den Aufenthalt in den Gaststuben zu gestatten". AuS Amerika dringt eine Nachricht zu uns, die, wenn sic sich bestätigte, eine Schmach für ganz Deutschland in sich bergen würde. Es Help» nämlich, daß in den Häsen deutsche Einwanderer angchalten wurden, die ihrer Körperbeschaffenheit nach zu jedem Er werb unWia schienen. Auf Befrage» erklärten diese bedaucrns- werthen Menschen, sic seien von ihren Hciniathsbehörden — meistens in der Bayerischen Pfalz — mit Mitteln zur Auswanderung ver sehen worden. In ihrer Heimath batten sie als erwerbsunfähig die Unterstützung ihrer Heimathsgenieinden — Unterstützungswohnslb — in Anspruch nehmen müssen und waren natürlich den Letzteren zur Last gefalle». Sie wurden nun von den Behörden befragt, ob sic lieber im Armenhause bleiben oder auSwandern wollten unv als sie natürlich daS Letztere vorzogen, bekamen sie die Mittel zur Uebcr- sahtt. So glaubten die sehr schlauen Gemeindeverwaltungen in der Pfalz die „unnützen Esser" losgcwordcn zu sein. Aber die Ameri kaner hatten von der Sache schon Wind bekommen. Die Hafen bebörden nahmen die erwerbsunfähigen Einwanderer in Empfang und so werden die Letzteren ihren allzuschlauen HeimathSgemelndcn - jedenfalls unfrankirt — wieder zurückgesandt werden. Diese Thallache ist beschämend, jenen schäbigen Pfälzer Gemeinden ge schieht aber ganz Recht, wenn sie nun noch die Kosten des Rück transports zu tragen haben. Oesterreich. An dm deutschen (vormals katholischen) Schulen in Böhmen sind beute bereits 50 Juden als Lehrer angestellt. An czechischen Schulen dagegen ist bis zur Stunde noch kein einziger Jude Lehrer geworden. Diese Thatsachen sprechen wokl beredter als alle Phrasen. DerczechlscheSevulverein von Prag verschickte eine Flugschrift an alle Eltern schulpflichtiger Kinder, In welcher sl« rlnvrlngllchst vor dem Besuch deutscher Schulen gewarnt werden. In der Flugschrift beißt es. daß die czechischen Kinder ln den deutschen «schulen obnc Kenntniß der Unterrichtssprache verdummen, verludern (I) unv verkommen. Dieser Tage badete die 18 Fahre alte Tagelöhnerin Joseph« di. bei Podbaba in der Moldau. Sie geriet!» in eine Demesung und schwebte in der Gefabr des Ertrinkens. Fhr Liebhaber, der 19 Fahre alte Tagelöhner Franz R., sprang ihr nach, riß sie aus der Tiefe und brachte sie glücklich in die Nähe deö Users, ihn selbst aber verließen die Kräfte, er sank in den Fluthen unter und ertrank. In Brünn fand zufolge dev Gerüchtkö, der,.T eu»el" sei lu der Minoritenkirche, eine ungebcuereAufregung nnb eine Zu« sammenrottung vor der Kirche statt. Der Pfarrer versuchte ve- cubigend zu wirken, wurde aber verhöhnt. Die Polizei mußte den Pöbel von der Kirche entternrn. Ungar«. In Szeaszard fand am 22. Juni um '/»II Uhr Abends ein heftiges Erdbeben mit zwei rasch auseinander folgenden Stößen und Geräusch statt. Frankreich. Die Deputirtenkammer lehnte den Antrag der äußersten Linken auf Streichung des Kultusdudgcts ab. Deputirtenkammer. In Beantwortung verschiedener Anträgen betreffend Ne tn mehreren Italienischen Städten vor- gekommenen Demonstrationen erklärte der Ministerpräsident DepretiS, baß dielen Demonstrationen mlt gesetzlichen Mitteln begegnet worden sei. Ein ernster Fall, durch welchen die guten Beziehungen zwischen Italien und Frankreich gestört werden könnten, sei nicht vorgekommcn. Er halte baö Verhalten der Behörden für ancrkennenöwertb. Etn Beweis hieriür sei ein Schreiben veS französischen Konsuls tn Neapel a» de» dortige» Präfekten, tn welchem Srsterer für die Unterdrückung der Demonstration und die Verblnderung jeder Unordnung, bei welcher das Konsulat hätte verletzt werden können, seinen Dank ausgesprochen habe. D..S Ministerium habe dle Praiekten ange wiesen. alle Demonstrationen hinanzuhalten, welche die guten Beziehungen Italien« zu den auswärtigen Mächten kompro- mittiren könnten. DaS Ministerium werde unerbittlich gegen Jedermann sein, vcr die öffentliche Ordnung störe. Dle Inter pellanten sprachen ble Hoffnung auü, daß die Nachbarstaaten, die stets großmüthfg geweien seien, denselben Weg wie die italienische Regierung Anschlägen würden. Schweiz. Der plötzliche WlttcrungSrückschlag In Vre ersten Hälfte des Juni hat, wie aus Freiburg ln der Schweiz gemeldet wird, aui den Alpen manchen Schaken unter dem Viebftande angerlchtet. Aui tem Kalseregg wurde eine »o Stück zählende Schafheerde unter dem Schnee begraben. Der Verlust beziffert sich Im Uebrlgen nach Hunderten. Die Heerten sind meistens wieder zu Thal getrieben worben, aber die aui größeren Höhen befindlichen sind wahrscheinlich verloren, wenn nicht der Schnee bald zerfchmilz». Italien. In Palermo versuchten einige Hundert Stu- riaic», 'T«ig»etten, Einrahmungen u. „ev... - denten wiederholt vor dem iranzösllchrn Konsulat zu drmonstrircn,! iallS. In ronseguent einheitlichem Stvl zur Ausführung reo gan zerstreuten sich aber, von ven Truppen daran verhindert, ohne zen Werkes, vom Holrath Grast entworfen sind, während da» Keuilleron. -h König!. Hoktheater. Dle zweimal verschobenen „Meistersinger" gingen endlich vorgestern in Szenc. Die Aufführung war brillant. Fräulein Matten, die Herren Gudehiio. Degele, Fischer, Dccarli «. A. vereinte» sich zu einem vortrcff- lichen Ensemble. Auch die Königliche Kapelle, welche gerate diese Wagncr'scbe Oper »ilt besonderer Hingebung spielt. ließ sich durch daö lchwachbesuchte HauS nicht abhalten, der Muse Meister Richards vostgcrccht zu werden. Der Aufenthalt im Theater gehört augenblicklich, bei den ausgezeichnete» Ventila- tionS-Einrichtungrn zu tem angcnchmsicn. Die Kühle, die In allen Rängen herrscht, ermöglicht ein freies Genießen der Kuiisllcist- unge». Auch in dem Punkte dcS angenehme» SvmmcrauicnthaitS steht unser Theater weitaus a» der Spitze. h Die neueste „Mecklenburgische Dorsgcschichte" des Resi denz-The aterü: „Hanne Niste un de lütte Pudel" mit Theodor Schclper als Schmieo Snute fesselte und rührte wohl durch einzelne Züge, d. h. wenn man cs eben verstand, denn vielen Hörern war der ansschiicßiich vorherrschende plattdeutsche Dialekt ganz unverständlich! Fn dem schlichten Grolffchiiiied giebt Herr Schelper ein treues Charakterbild; er weiß zu erheitern wie zu er greifen. Außerdem brachte der Abend noch 2 Gäste: Frau Minna Wollrabc «Frau Snute) und Hrn. Hofschauspieler Bock (Pfarrer), welche ihre Rollen zu voller Geltung brachten; namentlich war Letzterer ein liebenswürdiger alter Herr von Herz mit musterhafter Rede. „De lütte Pudel" «der kleine Pudel von krauslockigem Haar war Frau Bauer, die ganz bezaubernd aussah und spielte. Heute wird im Allgemeinen das Ziisainmenspiel, welches hier und da merklich lahmte, jedenfalls besser ineinander fließen. -j- Das KönIgl. Konservcitorium fürMuslk zu Dresden bringt daö Uiimöglichschelnciide zu Stande. A» den längsten Svmmerabciiben einen Eoncertsaal. dessen Tem peratur nicht unter 25 Grab Rcaumur herabzubringcn ist, mit einer zahlreichen, kunstsinnigen Hörerschaft zu füllt» und die letztere - eingedenk dessen, daß die ausübenden jungen Künstler und Künstlerinnen, wie ihre Lehrer und Leiter, ja »och weit mehr schwitzen müssen als sie — über den gediegenen Kunst leistungen baö Schwitzbad vergessen zu lassen. Der Orchcster- obcnd am Dienstag brachte uutcr der bekannten musterbaiten Leitung des Herrn Hofkapelimeisterö Prof. 1)r. Wüllner die aus 5 Sätze» bestehende interessante Komposition von N. W. Gate „Ein Sommertag aus dem Lande", sowie J.Haytn'ö sogenannte Orsolb-SInwnIe In tadelloser Ausführung durch die Konserva toristen. «Rur bei den Pauken war eine fremde Hllfökralt.) R. Voikmann'S Serenade sür Streich-Orchester (O-moII), wobei Herr Ncdon aiS Solovloloncrlllst durch schönen Ton und Vor trag sich auSzeichnete. reihte sich unter Leitung deö Heren Kam- inermuslkuv Woliermau» diesen Leistungen ebenbürtig an. Den stürmischsten Bettall errang sich aber an diesem Abende — der den Geigern viele Saiten kostete — Sarabanda und Glga für Violine In orchestraler Besetzung, von I. S. Bach, birlgirt von Herrn Eoncertmeistcr Professor Rappoirl. DaS präcise Unisono spiel der jugendlichen Violinisten wie die Aufführung der Piano- svrtepartle durch Herr» E. Krcntz waren von schönster Wirkung. - Am Donnerstag führte dav Konservatorium die von den Herren Proi. Scharfe. E. Kreutz. E. Hildach und Fräulein von Meichsner geschulten jungen Solosänger und Sängerinnen ins Feuer unv trugen dieselben gediegene Koiiipositioncn von Mo zart, Händel. Haydn, Kreutzer, Schubert, Schumann, Mentciö- sobn-Bartholdy, Meverbecr, Hillcr und Spobr in solcher Weile vor, daß sie ihren Lehrern Ehre machten und sich «ast alle reichen Bestall erwarben. Mlt bewundernswürdiger Ausdauer und Bravour, wie mit bewährtem leine» Kunstsinn führte Herr E. Kreutz auf dem schönen Ascherberg'ichen Flügel die Begleitungen zu sämmtlichen l l Ruinincrn deö Programms aus Heute Sonnabend wirk nun Herr Piof. I)r. Wüllner bei der Schluß- Prüfung seine Eborgesangöklassen verführen, von welchen sich ebenfalls vorzügliche Leistungen erwarten lassen. ch ' ' ' ... -- ^ Arnold auf kurze Zeit ausgestellte Ehronlk, welche Ihren Eoncert wird unterstützt durch een beliebten und hervorragenden „Dresdner Männergesangvereln" unter Hugo Jüngst. Auch Sr. Exc. Gras Plate» schenkte dem Eoncert In liebenswürdiger Welle seine Theilnabme. Indem er die Mitwirkung des Kgl. Tbeater- Orchcsterö der Neustadt bewilligte und Herr Theodor Firblger stellt gleichsallö seine Belvedere - Kapelle zur Vertilgung. Da« Eoncert zerfällt ln die vier folgenden Thelle. Der l. Tbetl bringt nur Beethoven',che, der 2. Richard Wagner'schr Kompo sitionen. der 3. Gesang und der 4. Harmoniemustk von verschie denen Komponisten; dle Herren Dirigenten sind: I. Theil: Gottiöber, 2. Tbell: MannSfelvt, 3. Tpeil: Hugo Jüngst und 4. Theil: Oito Drache. ch Daö aus der Kunstausstellung befindliche Gemälde deö Münchner Maler Steffan „Partie aus dem Wege »ach ter Grim- sel", ist von S. M. dem Könige, man sagt iür 2l)00 Mk., ange tanst worden. Besonders charakteristisch ist auf demselben der wutschäumende 'Alpbach wtrdergegcben. ck Dle unter dem Namen ..Der Salon" weltbekannte «et m ä lde - A u ö st e I l ung In Pari« ist jetzt geschlossen worden. Die Gelammt-Einnahmen der Ausstellung ln diesem Jahre be laufen sich aui 350,000 Francs. -tz Daö Leipziger Earola - Tbeater hat dle Sprödigkeit, init der das Publikum ibm In den ersten Tagen begegnete, durch die letzten erfolgreiche» Aufführungen und Gastspiele siegreich zu Nichte gemacht; Herr Direktor VergcS hat sich schnell etn tüch« tlgeo Ensemble geschaffen und dadurch gezeigt, daß lhm Umsicht »nd Routine zur Leitung der Bühne eigen sind. Sowohl die Schau- und Lustspiele. unter Anderem auch die letzten mlt so großem Beifall auigcnommenen Drainatlsirungen der Reutrr'schen Verteilen bet Gelegenbelt dcS Scvelper'schen Gastspiels, alö auch Die Operette „Seekabctt", der „OrpheuS" aui dem Fuße folgt, waren so vorzüglich einstudirt und in Szene gesetzt, daß der Regit und Darstellung reicher Beifall gezollt wurde. ch In dein sür die Wasserkalamitosen DeubenS stattgefunde nen Eoncerte wirkten auch die Herren Kammermusiker Bauer, Dcchcrt und Strauß mit und kennzeichneten sich alö tüchtige Virtuosen. Die von Herrn Bauer zu Gehör gebrachte Fantasie Pastorale Hongrolle von Dvpvler (Flötensolo) zeugte von selte ner Meisterschaft in der Beherrschung deS Instrumentes: ebenso zündend wirkte Herrn Dechert'S Ballade und Polonaise sür Vio line von VieuriempS. Herr Oeler auS Lölln bet Meißen brachte mit seinen magischen Darstellungen, unterstützt durch köstlichen Humor, daö Publikum in die anlmirteste Stimmung. -j- Akademische Ausstellung. Vlll. Die Hamburger Künstler gehören in Dresden zu den eben so treuen, wie gern ge sehenen Gästen. Diesmal stellt C. Oesterley jr. an deren Spitze mit seiner „Sommernacht bei den Losoden" (173), einem der besten Bilder dieser Gattung in der Ausstellung. Bewegtes Meer in einer norwegischen Bucht, gebildet von dunklen, schnee- und gesträuch- bedeckten FclSpartien, als wirksamer Rahmen sür das von dem Mondlicht beleuchtete Meer -, noch bedeutender wäre der Eindruck dieses Bildes, wenn der Beschauer nicht durch die ganz abnorme, fingerdick ausgetragcne Farbe verletzt würde. H. R. Hardorf: „Frü her Morgen am Sund" (85), flache, nordische Meeresküste, die der Künstler durch Lichtrcflcxe interessant zu machen verstand. Herm. Padst erzählt mit seinem humoristischen Genrebild: „Einquartie rung" (175) ein wohl nicht seltenes Vorkommniß im Kriege, doch durch den phnsiognomischen Ausdruck der Handelnden so erheiternd, daß er seinen beahsichtigtcn Zweck nicht verfehlt. Valentin Ruths hat in Viesern Fahre, ganz gegen sonst, mit seinen beiden Land schaften (2l1 n. 15) nichts Besonderes geleistet. Dagegen gehört Moritz Dclfs: „Reguisitions- und Gefangen-Transport" (31) mit zu den erfreulichsten Gaben. Der Zug der Fouragcwagen und der Gefangenen aus den, schneeigen Wege ist sicher einem ähnlichen Vorgänge abgelauscht; das Leben und Treiben ist interessant und gehoben durch die von klarer Lust erleuchtete Winterlandschaft. Ru dolf Hanolcithiier, Wien: „Nach der Mensur" (87) versteht nicht nur den studentischen, sondern auch den künstlerischen Comment, was er durch die von ihm dargcstcllte Scene in der Krankenstube eines in einer Pnuterei verwundeten Studenten gar ergötzlich beweist: der verwundete wie der den Vorgang erzählende Student, der vom Lande soi.miende Vater, wie der kleine aufhorchcnde Knabe sind Gegensätze von drastischer Art. August Schäsfcr, Wien: „Buchen wald im Winter" <218) ist bei allen technischen Vorzügen ein rea listisch unschönes Bild. Noch weniger Anerkennung verdienen Frl. Rosa Schweniiigcr's (Wien) beiden Bilder (238 u. 39). Rob. Heck, Stuttgart: „Hcrrenchor im Kloster Maulbronn" (89), ein gewissen haft sauber ausgeführtcs Architekturbild, den hohen Chor genannter Kirche mit versammelter Geistlichkeit darstellend. Pros. Albert Käp pis, Stuttgart: Zwei Erntcbildcr (I17u. 18) vollen wahren Lebens, die ans den Beschauer recht wohltlniend wirken und beweisen, wie auch das Alltägliche künstlerisch schön zu gestalten ist. Auf F. Pie ter Peters, Stuttgart: „Schloß Razüns" (183), eine schöne Land schaft mit Architektur, verdient volle Beachtung. !' Die permanente Ausstellung der Emil Richter' schen Kunsthandlung ist wiederum durch Empfang zweier brillanter Land schaften : Rieger (Wien) ein „Wasserfall in Tirol" und Millnrr «München) „Das Wctterhorn" bereichert worden und dieserhalb und auch wegen seiner sonst noch reichen Sammlung guter Bilder zum Besuche zu empfehlen. -h Soeben erschienen: Kleine Geschichten aus Frankreich nach Dichtungen Francois Eoppöes von Robert Wald müller (Eduard Tuboc), Stuttgart, Levy u. Müller. Vier reizende Ge schichten von dem in Deutschland auch durch seine dramatischen Werke bekannten französischen Dichter find von Ed. Dudoc ms Deutsche und zwar in einer Weise nachgedichtet worden, wie es eben nur Jemand vermag, der wie Duboc selbst Dichter ist und mit dem feinsten Verständniß beide Sprachen zu beherrschen versteht. Eine meisterhaft geschriebene, kurz gefaßte Einleitung giebt btogra- plnlche, wie literarische Notizen über das Leben Copees und ver leiht dem Büchlein neben dem dichterischen zugleich einen litera rischen Wertb. vermischte-. * Ein weises Urtheil. In Illinois entgleiste vor einiger Zelt ein Ellenbahnzug und zwei Passagiere kamen zu Schaken ; der Eine iand seine» Tor. trr Ankere verlor ein Bein. Die in kec Königlichen Hos-Kunsthandlung von E rnst ^ vcr old auf kurze Zelt ausgestellte Ebronik. welche Ihre»! Königlichen Maiestälen gelegentlich ihres silberne» Ebelublläuiiio v?nn am ,8. Juni >878 seitens tcr Resitenzstadt Dresden gewidmet der ^ ""we rifty reck t UI v sie rcig e te Richter. weSba b denn »„.rno „i. c,.,» ein icieiii dreimal io viel wertb iei als ein ganzer Manne ürr wurde, umfaßt dle Zeit von 25 Jahren ,1853-1878) mit ihre» bemerkenöwertbe» Vorgängen in Statt und Land unv Ist in ihrer künstlerischen Ausführung, in Renaissance-Geschmack, zu den hervorragendsten Werken Vieser Gattung, welche l» neuerer Zelt bcrgeNcllt wurden, zu zählen. Mit der Abiassung deS Ter- teS wurden die Herren Stakt-Archivar ür. Richter und vr. Schramm - Macdonalb betraut, die diese Aufgabe mit vielem Geschick auSsührtcn; tcr Druck, l» Sckiwabachcr Lettern, Ist von W. Drugulin t» Leipzig, das herrliche Büttenpapier aus her Bautzner Papierfabrik. der Einband, nach Zeichnung tcö Hot- ratbo Grass, durch die Buchbinder Hübel und Denk i» Leipzig bcrgestellt. Der textliche Inhalt des Werkes Ist mit vielen Ini tiale», Vignetten, Einrahmungen u. kcrgl. geziert, welche gleich Richter antwortete: „Die Sache ist ganz in Ordnung. Der Mann, dem letzt sein Bein iehlt, bekommt iür l 5,(>oo Dollar« kein neues wieder, aber eine Wittwe mit 5000 Dollars sinder sehr leicht wieder einen Mann, der nicht nur so gut wie ne» Ist. sondern vielleicht sogar noch besser alö der erste." Aufforderung. — In Neapel verlanglr» gegen llX»Studenten von dem Präfekten dle Freilassung von 34 Tag»zuvor verhaiteten Individuen. Der Präsekt versprach, dein Verlangen nachzu« kommen, wenn den Verhafteten nichts voezuwerlen jel. — Die Königin bestieg am 23. d. de» Vesuv. . Spanien. Der spanische Konsul in Oran schätzt die Zabl Leonhard Gev. Pan! Kießling u. A. m der bei Saida aetödteten Spanier aui >00. dir Zabl der daleldst. Malestäten gewidmeten Original Ist auch ein Exemplar Abendö eingetrofiene Börsen. Fr-ntturl. r4.tz»»I.I!,dcndn. Crcdii.110. ewaltt'. :»^>- Lombard. . KO«» Loose , EilörxrMe —. - abicircnlc —. leallztcr 283'/,. Lcllkrr. «oldremc —. Unaarilchc soldrculc . lick Nusic» . Mer Sius,c» —. 2. cricni . Rkimlc II„liar1I»c voldaul. —. vricnl —. Ungar. >pa»icr- rente —. Jeft. . „ . . Wien. 2«. Juni. Abend». Lrcdü 35«.",. eiaatid. 3n>. Lombard,--. Anglo-Auslr.v. . Aavclcoi-.rd'or -. Sauger . t-a!»crr. .«.sd. cefterr. Äoldrrnic —. Ungar, woldienlc . «"/„ »ng. voldr. — -. Ung. CredU —. Unlonbanl-. Galiziertzcilcr. Pari». 34. Juni. iLchluü.s Rente kü.io. Anicii/e >I!>,47. Italiener 93,7',. da. Plioriiaic» 2N3. Ugbplcr 38«i. desierr. Titelblatt von Proi. Julius Hübner und die Ilittstratloncn! eiaau'irim 7M.IVI Lombardcu 2 (Holzschnitte) innerhalb de« Textes von Prei.Bürkner verrühre». «°>dre»ie so., -ma,,. Der Haupt,chmuck der Ehronlk. l2 in terlcibcn enkbailciic ^ Zer ! '^ Rubi» ^ Aguareiirn. sind ven unseren bedeutendsten heimischen Künsi-,«^, Ui rk."s?LdrBrd?.'i?.'». su«: ' lern, wie: W. Walther. W. Heine. Alsr.DIcthe, Prot.Ehrhardt.! <«r°duneni. 24. J»m. ,k»iu».> Weizen i»°,br. 2«. " Neben dem, den Kgl. R°,.ie» c»°ber 211, s-u«. K SA ln Re- bi«ud»i« >ÄcIrc, bcmar III. 21. Jnni. schlich.) Jrcindcr Weizen >i,-I »d. Ilicurer. Anackommcnce lest. Mcbl, Hnicr ob. Uzeurcr. Mat» Irkirr,
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