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fand die Berufungs-Verhandlung In Be " Vor der 8. Strafkammer des sr tv OK W T o: 'L Sr ^ L « -- 8 L »» -o o o s -r» >2 x-! li» o « ^ u» . >» sz O ^ >luna , ^ Landgerichts I in Berlin statt. Es bandelt sich bei diesem Streit um Folgendes: Gegen die Leiter des Bundes der Landwsilhe wurde der Vorwurf erhöbe», daß sie ihre Mitglieder bei der Ver mittelung von Thomasmehl nicht alle gleich, sondern verschieden behandelt, und daß sie die durch die Berechnung höherer Preise erzielte» Mehreinnahmen der Agitativnskasse des Bundes zu- geiührt und Gewinnanlheile an die gesibästssührende» Mitglieder der wirthschaftliche» Abihcilmig des Bundes gezahlt Hütten. Die ..Nationalliberale Korrespondenz" hatte über diele zuerst vom ..Hannoverschen Eourier" berührten Dinge Aufklärung verlangt. AIS die BundeSleitnng darauf die Behauptungen im Allgemeinen als ehrabschneiderischc Behauplungen. unlautere Wahlmanöver re. hinstellte, erklärt die „Nntionalliberale Korrespondenz", bah. wenn die Bundesleiiinig keine weitere Ansllürnng geben tonne, vielleicht die Merkmale des Betrugs und des unlauteren Wettbewerbes vor- liegcu könnten. — Das Schöffengericht hatte seinerzeit Herrn Dr. Mohr wegen Beleidigung z» 150 Mk Geldstrafe, die Widcr- beklagten Dr. Roesicke und Plaskuda wegen Beleidigung in einem Falle zu 20 Mk. Geldstiafe verurtheilt und die Kosten zu V» Herrn Dr. Mohr, zu V« den Widerbeklagten aufcrlegt. Hiergegen war Berusiuig eingelegt worden. Nunmehr kam folgender Vergleich zu Stande: „1. Der Angeklagte erklärt: Den in der „Nativnal- liberalen Korrespondenz" enthaltenen Vorwurf, das; die Brivat- kläger die Mitglieder des Blindes der Landwirthe wissentlich über- vorthcilt, hintergangen, oder gar in betrügerischer Weise behandelt haben, halte ich nicht weiter aufrecht. Die Absicht, die Herren Privalkläger persönlich zu verleben und zu beleidigen, hat mir fern gelegen und nehme ich die in den erwähnten Artikeln enthaltenen Beleidigungen zurück. Nunmehr erklären die Widcrbeklagten Tr. Roesicke und Plaskuda. dag sie die ihnen zur Last gelegten in den Artikeln der ,Deutschen Tageszeitung" enthaltenen beleidigen den Aknszernngen und Ausdrücke gleichfalls zurücknehmen. Die gerichtlichen Koste» des Veriahrens übernimmt jede Partei zur Hülste, mit Ausnahme der durch die Beweisaufnahmen in beiden Instanzen entstandenen, welche der Angeklagte trügt. 3. Die außergerichtlichen Kosten werden gegen einander ausgerechnet. Beide Tbeilc sind berechtigt, den Wortlaut des Vergleichs ohne jeden Zusatz in der „Nativnallibnalen Korrespondenz", der „Korre spondenz des Bundes der Landwirthe" und der „Deutschen Tages zeitung im redaktionelle» Tbeile zu veröffentlichen." ** Im biene» Palais zu Potsdam fand am Sonnabend Abend ein kleines Tanzvergnügen statt, zu dem der Kronprinz die Anregung gegeben hatte und aus dcssen WnnschdieKaiserindiejngend- lichen Tanzei und Tänzerinnen mit deren Angehörigen geladen hatte. Die Festlichkeit wurde m dem neben demMnicheliaalegelegenen Salon abgehalkcn Hier begrüßte die Kaiserin mit dein Kronprinzen und den Prinzen Eitel Fritz und Adalbert die Gülte. Es wurde »ach den Klangen der bekannten Tholniann scheu Kapelle sloit getanzt. Ein holländischer Arzt Dr. van Lingbek, der sich der vom Rothen Kreuz ausgerüsteten und Ende dieses Monats nach Süd afrika abgchenden Ambulanz anschlicken wird, macht in de» „Hygienischen Blättern" unter der Ueberschrist: „Armes Süd afrika !" folgende Miltheilnnge». ans denen sich annähernd berechnen läßt, welche Ausgaben des Arztes ans dem Kriegsschauplätze warten werden. Er sagt : „In diesem armen reichen Lande, das durch Mißwuchs schon so schrecklich heinigesiicht worden ist. wo die Pest an den Grenzen kauert und ans Indien cingesnhrt zu werde» droht, droht aus der Ankunft englischer Soldaten noch eine ganz andere Gefahr. Ans allen Ecken und Enden der Welt rafft Eng land ei» Heer zusammen und besonders ans Indien werden viele Tausende nach Südafrika transportirt werden. Wie es um den Gcsnndheitsznsland in diesem englisch indischen Heere steht, er zählen die Engländer selbst. „The Lancet lJannar 1807- beschreibt die furchtbaren Zustände im englisch-indischen Heere seit der Ein führung der Eantonements-Akt". Die Zunahme geheimer Krank heiten unter den Truppen ist dort so gros; geworden, das; von 73.000 Soldaten mehr als 24,000 daran leiden. Die Hälfte des ganzen Heeres ist für längere Märsche untauglich. Trotz der dringendslcn Vorstellungen des Vicekvnigs. dieses unselige Gesetz aufzuheben, ist der Znsinnd bis heute noch derselbe geblieben, ja er hat sich sogar noch verschlimmert. Im Jahre 1806 wurde im Jndish Bureau eine Kommission ernannt, um die Frage gründlich zu untersuchen, ihre Arbeit wn.de am 20. März 1807 veröffentlicht und das Gebühren der englischen Regierung einer vernichtenden Kritik unterworscn. Jahr siir Jahr werden tausende Soldaten ent lassen, die mit einer konstitutionelle» Krankheit behaftet sind, von der schließlich das englische Volk noch verseucht werden muß Bei der Ehitral Relief Force tunkten von 9000 Soldaten mehr als 1000 weggcschickt werden, weil diese letzteren für den Dienst ganz werthlos waren, brach diesem Rapport stellt sich die Anzahl der an solchen Krankheiten Leidenden im deutschen Heer ans 2.7, im russischen aus 4,3, im sranzösischcn auf 4.4, im englische» aber aus 20.4 und im englisch-oslindischcn Heer sogar auf 41 v. H.! Von den Soldaten, die ans Indien kamen und im Netleh-Sprtal ausgenvmme» wurden, hatten 74 v. H. au dcrgl. Krankheiten ge litten. Was unsere» Stanimvccwanbte» in Südafrika in dieser Hinsicht zu thnn steht, ist deutlich: Jeder englische Soldat mns; als ein verdächtiges Subjekt betrachtet und jeder Kriegsgefangene einer strenge» Untersuchung unterworsen werden, als wäre er soeben aus einem der gefährlichsten indischen Pestcentren an- gckomnien." ** In Berlin wurde» in der Wohnung einer Plätterin Schüsse gehört. Die Plätterin wurde tvdt ausgcfundcn, ihr Bräutigam schwer verletzt. Nach einem Vorgefundenen Briefe liegt Selbstmord vor. Ter Grund der Tbat ist unbekannt. ** Bei einem in Eharlottenburg ausgebrochenc» Großfcuer sind ein Bia an schwer und drei leicht verwundet worden. ** Ter im Prozeß der Harmlosen vielgenannte Spieler Wolfs stellte sich gestern freiwillig dem UnterinchungSrichter und bat um Aufnahme in das Nnlersnchungsgesängniß. * Tie Millionendefraudativn in Moskau. Wie schon berichtet, sind der Millionär Mamontvw und der Direktor der Moskau-Archangjelsk Eisenbahu, Arcubaszew. wegen Defraudation von 17 Millionen Rubel in Untersuchung gezogen und verhaftet worden. Nun bringe» St. Petersburger Zeitungen die nachstehenden Tetails über diesen Fall: Mamvntow stand an der Spitze vcr- sihicdcner großer Handels- und Fabrik-Unternehmungen, die nur den einen Zusammenhang miteinander hatten, daß Mamontow ihr Leiter war. Zn den Eisenbahn-Unternehmungen Mamontow's gehörten die Linien Moskau—Iaroslaw-Kostroma, Kvstroma— Wolvgda. Wologda—Archangjclsk und mehrere Zweiglinien, wäh rend unter seinen Fabrik-Unternehmungen die St. Petersburger Eisenbahnban- und Materiaiien-Aktiengeielllchaft und die Sibirische Effenbahttbau-Akiiengcselljchnit de» ersten Rang sinnahmcn. Bei den erwähnten Bahnlinien ist der Staat mit inlere'sirt, da sie eine Zinsengarantie genieße». Dagegen hatten die übrigen Unter nehmungen Mamontow's einen rein privaten Eharakter. Diese letzteren wurde» jedoch nicht von Erfolg gekrönt, der Kurs ihrer Aktien siel, und ihre Kasse» wurden leer. Mamontow half sich nun in der Weise, daß er den Kassen der Eisenbahnen, an deren Spitze er stand — natürlich nicht ans einmal, sondern im Verlause eines längeren Zeitraumes —, den Betrag von 17 Millionen Rubel „entlehnte". Für die entlehnten Summen wurden Aktien der Fabrik-Unternehmungen im Nominalbeträge oder auch einfache Bons Mamontow's' und seiner Direktoren hinterlegt. Mit dem Falliment Mamontow's wurden natürlich die Aktien seiner Fabrik- Unternehmungen und noch mehr seine Bons völlig entweichet, so daß die Eisenbahnen um de» entlehnten Ricscnbetrag geschädigt erscheinen, auch wenn die Angaben Manionlvw's und seiner Mit schuldigen, daß sie sämmtlichc entlehnten Beträge nicht für sich, sondern sür die Fabrik-Untcrnehmuilgen verwendet habe», sich als vollständig wahr erweisen sollten. Die Angelegenheit liegt nun in den Händen der Gerichte, doch hat sich auch die Negierung der Sache angenommen, da sie zusolge der Staatsgarantie an dem Schicksale der Eisenbahnen interessrrt ist. * Woher stammt der Ausdruck „nassauern" ? Ueber die Ent stehung des Ausdrucks „nassauern" wird der „Voss. Ztg." ge schrieben : Das gesegnete Ländchen am Rhein wurde bis >866. wo es seine Selbstständigkeit verlor, von einer Hcrrscherfamilie regiert, die von Hanse aus sehr reich war, und der Herzog Adolf von Nassau, der ein väterliches Regiment führte, machte sich eine Freude daraus, seinen LandeSkindern gelegentlich unter die Arme zu greifen. Da das Heizogthum eine eigene Universität nicht hatte, so besuchten die Studenten meist das nahe gelegene hessische Gießen. Herzog Adolf schloß nun mit der dortigen Universitäts verwaltung einen Vertrag, wonach er sich per'önlich zur Zahlung der Kollegrengeider sür seine studirenden Landessöhne verpflichtete. genehmen Bciaeicvmaa des „Lichdrückens Fortsetzung siehe nächste Seite. hielt den unangenehmen Beigeschmack des ist' "" » 0 MILM-LaMal: Mark SMV.0VS, «ovo» k S,2SV,OVV vlu>rvLi»t>It. Wir vergüten bis auf Weiteres für Banreililanerr auf Dcpositenbuch bei tödlicher Verfüg,mg 3°/. °/g Zinsen p. a. bei einmoimtlichcr Kündigung : . 4 °/<> Zinsen p. ». bei dreimonatlicher Kündigung 4'/, °/o Zinsen p. ^ Wir empfehlen uns ferner zum An- nnd Verkauf von Staats- uno Wertpapieren. zur Annahme offener nnd geschlossener Depots, zur Gewährung von Darlehen ans Werthpapiere, zur Ginlösung von Coupons und Dividendenschcinen. zur Diskonttrnng von Wechseln und Eröffnung von lausenden Rechnungen. §LLll8i8«rIlv llLllävkdLNk, Langjährige Erfahrungen kn kdem Kaffee- und Nöstgcichäft, die Behandlung eines elort^v» nur gerösteter Kaffee, nnd ein bewährtes, schnelles Röst- und Kühlversahrcn sichern mir jederzeit die entsprechende Leistungsfähigkeit in Bezug auf PreiS und (ttüte meiner Waare gegenüber den hohe» Anforderungen, welche gcwohnhcitSlnäszig an meinen geröstete» Kaffee gestellt werden. 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