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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260301016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926030101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926030101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-01
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1926
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Nr. 100 Seite 12 — «Dresdner Nachrichten" — Montag. 1. MSrz 1S2S Briefkasten. Sprechft»»»«« »«« vriesraftenonkel»: Vormittag» «außer au Sonn- und Feiertagen» ««alt- ,»« U dt» >41 Uhr: nachmittag» nur Mont»«» und Mit«» von d bt» « Uhr. SchrtstIich kdniien Anträgen nur bravrwortel wrrdr» wen» ütückvorto detgetügt ttt *** Sine aus der alten Zeit. (IchO Mk.) „ES ist zwar gar nicht wahr: ich bin gar nicht aus der alten Zeit. Aber als Kind bi» ich bei ein paar alten Damen ausgewachsen, die noch ganz in der alte» Zeit lebten. Diese wußten viele lustige Geschichten vvm sächsische» Hvse zu erzählen, so auch eine, deren Pointe mir entfallen ist. Vielleicht weißt Du sie. Sie handelte vvm König Albert und einer zweite» Portion Karpfen, die er hatte haben wollen. Aber ich weih, wie gesagt, nicht mehr, wie sie anSging." — König Albert ah besonders gern Karpfen, der, als noch das Pfund Karpfen lebend 50 bis 60 Pfennige kostete, ein wahrhaft volkstümliches Essen war. Ueberhaupt liebte König Albert elnsacheS, volkstümliche» Essen. Dazu gebürte ,Rindfleisch mit Kartofselstuckchen", daS er nicht nur hostasel- sähig machte, sondern das er sich auch oft ausdrücklich bestellte, wenn er sich bei einem Landwirt oder bei einem Industriellen aus einer LandeSreise zu Tische ansagte. ES kam vor, daß ver wöhnte Gastgeber und ihre Köche aus so einfache Gerichte, wie sie der hohe Gast liebte, gar nicht eingerichtet waren. Um aber aus besagten Karpfen zu kommen: Einmal gab es im Schloß zu Mittag Karpfen. Cr schmeckte dem König diesmal beson ders gut. Darum verlangte er noch eine zweite Portion. Aber eö war keiner mehr da. Der König soll zunächst ein bißchen gebrummt, dann aber, als die Küchcnrapporte vor seinem Geist erschienen, gesagt haben: Na, dann müßt ihr eben daS nächste Mal einen halben Zentner mehr kochen, damit für mich noch eine zweite Portion übrig bleibt. *** Ein wißbegieriger Neffe. „Du bist so freund lich gewesen, mir über den Schutz des Dresdner Wappens Auskunft zu geben. Vielen Dank. Deine Allwissenheit er mutigt mich nun, Dir auch noch folgende Frage vorzulegen: Gibt die jetzige Gesetzgebung die Möglichkeit, Vereinsabzcichen zu schützen, zum Beispiel die Bänder und Zirkel von Studentenkorporationen, oder auch daS bekannte Abzeichen des Stahlhelms. Wäre daS nicht der Fall, so wäre dem Unfug, daß Personen, die nicht den betreffenden Vereinigungen an gehören, sich mit solchen Abzeichen schmücken oder sich sonst ihrer bedienen, Tor und Tür geöffnet. Ich glaube, daß eine freundliche Auskunft nicht nur mich, sondern auch viele andere Deiner Leser interessieren würde." — Ein solches Zeichen kann durch Musterschutz geschützt werden, wenn sein Urheber, bevor er es der Qeffentlichkeit übergibt, den Musterschutz bewirkt. Dieser wird nicht erteilt, wenn eS sich um ein historisch über liefertes bekanntes Zeichen handelt. Der Musterschutz verbietet aber nur die Herstellung eines solchen Abzeichens, gegen das Tragen durch jemand, der der Organisation nicht angehürt, kann nach den bestehenden Gesetzen ivahrschcinlich nicht ein geschritten werden. Danach wäre es heute unmöglich, den Stahlhelm zu schützen, da er schon weit verbreitet ist und auch »er röteste Frontkämpfer könnte nicht gerichtlich zur Ver antwortung gezogen werden dafür, daß er einen Stahlhelm auf seine Jacke heftet. Verschafft er sich jedoch dadurch einen ungerechtfertigten Vermögensvorteil, so würde die be trügerische Absicht seines Vorgehens allerdings sein« Lage er schweren, denn die Allgemeinheit nimmt natürlich an, daß der, der den Stahlhelm trägt, auch dem Stahlhelm angchört. *** R. L. <1 Mk.i „Unser drei Jahre alter Sprößling hat in unbegreiflichem Tatendrang ein Tintenfaß mit deutscher Retchstinte auf der mit rotem Stoff bezogenen Platte des Schreibtisches auf den Kopf gestellt. Die Spuren dieser Tätigkeit sind saftig. Kannst Du uns ein Mittel nennen, mit dem die Flecke aus dem Stofs zu entfernen sind? Auch die braungebeizte Cichenholzplatte ist verunziert. Die in den Geschäften angcpricscnen Mittel setzen alle ein Aus waschen voraus, das man wohl mit Wäschestücken vornehmen kann, nicht aber mit aufgezogenem Stoff." — Leider, leider. Cs wird nichts anderes zu machen sein, als das Tuch zu ent fernen und durch ein neues zu ersetzen. Denn einen schon gründlich eingetrockncten Tintenfleck kriegt man durch kein Waschen mehr heraus. Wo ein frischer Tintenfleck entsteht, ist das beste, gleich ordentlich kaltes Wasser drauf! Meist geht dann alles glatt heraus. Aber . . bitte . . . seid nicht voreilig. Wenn Euer Sprößling so von Tatendrang beseelt ist. wird es sicher mal ein „Genie der Tat" und eine große Kanone und sein Jugcndklecks gewinnt einmal eine wart- burgsklccksähnlichc Berühmtheit, und daun kommen die Engländer und die Amerikaner und zahlen für ein Schnipfelchen von dem ehemals roten Tuche Dollars und Pfunde, baß es nur so hagelt: man kann nicht wißen . . . *** Nichte Selma Krautfisch. „Wenn besucht denn nu unser Oberbürgermeister den Indianerhäuptling bei Sarrasani? Mei Emil, was mei Kusäng is. meente, wenn das Blüher nicht tun täte, könnten das die Indianer übelnehmen. Blüher müßte mit den ganzen Stadträten in Dresden zu Pferde rumziehn, zu Sarrasanin reiten und den Indianern wegen der Friedenspfeife och was stiften, vielleicht e paar Fannkuchen, weil gerade Fastnacht war. Penn is denn der Umzug? Meine Tante, die is nämlich drüben von Amerika, meente, das wäre Mumpitz. dafs'Blühcr os Sarrasanin seine Reklame reingefalleu wär. Ich versteh das nu nich so. WaS meenst denn Du dazu?" — Wahrscheinlich hat der Oberbürger- meester lange schon mal seinen Gegenbesuch bei Black Corn gemacht: er werd sich en Logenplatz gekost Hann, UN Black Corn hat von den Gegenbesuch «lischt gemerkt. Ob er Fannkuchen ißt, ist hier nicht bekannt. Awer daß der Oberbürgermeister den kleinen Faschingsscherz mit dem Jndianerempfang mit gemacht hat, darfst Du ihm mitsamt Deinem Kusäng nicht übcl- nehmen. Cr sagt sich ldas ist doch richtig Dresdnerisch?) eben, wenn Sarrasani wieder in sämtliche Erdteile naus macht, da kann's nischt schaden, wenn er so bißchen Klamauk von Dres- den draußen berichtet, denn daß der schöne ZirkuS aus Dres den kommt und in Dresden gefeiert wird, kann Dresdens Ruf nur nützen. Siehste, so weit denkt eben e Oberbürger- meester ... auch wenn er mal riskiert, daß die Dresdner bissel über ihn lachen. *** I u n g e F r a u. f50 Pfg.f „In einem Rezept fand ich daS Gewürz „Caneel" angegeben. Kannst Du mir sagen, was das für ein Gewürz ist?" — Caneel ist dasselbe wie Zimmet. Namentlich im Rheinland sagt man teilweise auch heute noch Caneel. Auch im Holländischen heißt der Zimmet so. Da gibt eS ein beliebtes, lustiges holländisches Albumverschen: Hct leven is een pijp caneel, Men zijgt eran, krijgt doch niet veel! „Das Leben ist ne Stange Zimmet: man zutscht daran, kriegt aber nicht viel!" *** A. W. (50 Pfg.f „Was hat ein Sohn zu beanspruchen, wenn er heiratet, oder was ist sein Heiratsgut, wenn kein Vermögen da ist, elterlichcrseitS?" — Ein Sohn hat überhaupt keinen rechtlichen Anspruch aus eine Ausstattung von seinen Eltern bei seiner Verheiratung. *** I. K. (1 Mk.) „WaS für ein Unterschied im Rang be steht zwischen einem Kapitänlcutnant zur See der ehemaligen kaiserlichen Marine und einem Feuerwcrkskapitänleutnant? In vorliegendem Falle wurde der letztere Rang einem in Ruhestand versetzten, von der Pik« aus gedienten Seemann, verlieben. Konnte bet vorhandener Düchtigkett ftch srüber jeder jung« Mann zu Vielem Rang emporarbeiten, auch »et Volk», schulbtldung? Warum wurde d«eser Rang nur verlieben zur Versetzung in den Ruhestand? War e» nur der höhere« Pension wegen?" — Zunächst: «inen „Kapitänteutnant zur See" gab eb nicht und gibt «» nicht, die Lharg« heißt „Kapitänleutnant", von einem Rangunterschte» kan« l nicht sprechen, den» dt« y«u«rwerk»osfiztere waren ebensogut Osstzter« wie dt« zur See fahrenden. Rur ihr Wtrkungggebiet war ein ganz andere», sie hatten mehr «ine Beamtentättgkeit al» eigentliche militärische ober maritime Aufgaben. Einige ivaren auch in KonstrukttonSbureau» al» technische Gehilfen oder Berater tätig. Sie waren in der Tat „von der Pike" auf gedient: nach dem ersten GchifsSjungenjahre wurden die g«. eigneten anSgewählt und ans diese Bahn geleitet, auf der Ne natürlich einige Prüfungen zu bestehen hatten. Di« Berleihun de» nächsthöheren Dienstgrades beim Scheiden au» dem Dienj war bet Heer und Marine üblich, wenn die Bedingungen zur Erwerbung de» höheren Dienstgrade» erfüllt waren. *** StnFlandernkämpser. (1 Mk). „Im Winter 1914/15 lagen wir längere Zeit in dem kleinen Städtchen Handzaeme (sprich: Handsam«...bte Hübsche) in Flandern, zwischen Thourout und Dirmutde. Dort hielten wir gute Freundschaft mit der flämischen Bevölkerung. Sie sangen unsere HeimatSlteder mit und wir lernten ihre wenigen flämischen Lieder, die sie sangen. Ein» kann ich noch ganz, ein sehr lustiges Lieb „Not amsssjs"... „Das Schmibtchen". Aber wir konnten auch noch ein hübsche» Wiegenlied. Da ich nun selbst Papa geworden bin, wollte ich'» neulich meiner Frau Vorsingen. Aber ich weiß nur noch, daß öfter» da» Wort „ckau" drin vorkam. was wohl so viel heißt, al» „wiege". Kannst Du oder einer Deiner auch in Flandern gewesenen Neffen mir helfen?" — DaS kleine Liedchen ist von vielen unserer Krieger draußen in Flandern gelernt worden, weil e» wirklich hübsch und der Schluß wahrhaft ergreifend ist. Die erste und die letzte Strophe heißen (für ganz waschechte flämische Schrift wird keine Garantie übernommen): Wie rou er ons lcmckeicen ckrurgec» knioot es «in moecterice niet? > Wie rem er «in ckckicetje, vourrer^ Vak', rivacß, ckooc cle koiicicen «ei Xleentje, lcierntje. moeckeric' »lleen ... Vocvv, ciornv. ckou^. ckericterne. " Xlemije. kiemijc, mocckeric' eckieen Xcum von u ^regsice naet »ckee». Wer wird unser Sindechen wiege». Tut e» sein Mütterchen nicht? Wer wird seine Deckchcn ihm streiche«, Daß eS frisch aus der Hülle blickt? Kleinchen, Kleinchen, Mutter allein... Wiege, wiege, wiege, Kleinchen. Kleinchen. Mutter allein Kann von der Wiege nicht gehn. Und die letzte Strophe: Wie rou er vor, leinckeßen ckomvca ttoar ioat,t« kreurmeltjc brot? Wie rou er vor, Icinckeicen »torwcn, Unci iactien op Icmck un op ioci . . . Kehrreim. Wer wird sich für» Kindchen abdarben Da» letzte Krttmelchen Brot? Wer wird fürs Ktudechen sterbeu — Und lachen aus Kind und auf Tob? *** Neffe Musikfreund. Mit Befremden lese ich seit einiger Zeit in den Konzertkrittken Deiner Zeitung den Namen „Dworschak", womit der große tschechische Komponist Dvorak gemeint sein soll. Ist daS vielleicht eine Art literari schen Chauvinismus'? Oder hat sich der Meister selbst so ge- nannt? Ich warte immer, ob ich nicht eine» TageS die Namen Biseh und Puckschini lesen werde." — Recht hast Du. denn wenn man konsequent sein wollte, müßte man auch den Auber .. . Obe und den Pocci . . . Potscht schreiben, wenn man nämlich den Dvorak, wie eS sich ncuerding» einbürgert, Dworschak schreibt. Aber so konsequent man denken kann, so konsequent ist leider das Leben nicht immer. Etwa die Hälfte der Musikfreunde hat so viel Kenntnis der französischen und der italienischen Aussprache, baß sie die Namen italienischer und französischer Berühmtheiten leidlich richtig auSsprechen. Aber nur etwa 1"°°, d. h., einer auf Zehntausend, hat so viel Kenntnis der Aussprache tschechischer Namen, daß eS schon bester ist, die Presse gewöhnt das Publiknm, den Namen richtig Dworschak auszusprechen, als daß man ihn unmöglich, etwa „Dforrack", aussprechen hört. In französischen Zeitungen kannst Du übrigens etwas ähnliches finden: Dort schreibt man den russischen Tonseher Skriabin „Skriabine", damit er eben Skriabin ausgesprochen wird und nicht „Skriabäng". *** Benno. (1 Mk.) „In einem Bericht in Deiner Zeitung war kürzlich das Mort „kuddeln" im Sinn« von „trinken" gebraucht. Ist daS Wort nur eine Tonmalerei kür das Schluckgeräusch oder ist eS mit irgendeinem anderen Wort verwandt?" — DaS feiner für die sächsische Mundart empfäng- liche Ohr hört wohl nicht „kuddeln". sondern „kutteln". Da ist denn der Sinnzusammcnbang des derben Wortes sofort da. Es bedeutet: in sich ausnehmen, so daß daS Ausgenommen« schließlich fühlbar in die „Kutteln", in die Därme kommt. Da her bezeichnet es auch nicht gerade ein mäßige» Trinken, *** Nichte a u S'm Arzgebörg. (1,50 M.) „Jtze muß'ch Dich, mei guter alter Unkel, aa wieder emol heimsuchn. Miech Hann se nämlich geärchert. Miet menn Hunde. Nettel heeßt ar. Na, wahrhostgen Guttl E gutes Viechel iS ar. Kum iech miet ne nach Naschau bei menn Vetter. Guckt dar sich no aa un soht: „Nu jo. a rtchtger Nettell" Un machet su e masettichs (vefichte darzu. Iech kum no Elterla, bei menn Schwager. Dar ban Hund sah, un „Nu jo» a rtchtger Nettell" soht er. Iech denk, wös iS dä när luS mit men Nettel? Soh odder nischt. Iech denk, de werschten Uukel srogn, worim die allemol su e dämliches Gesichte machen und menn Nettel su despektierlich enn „richting Nettel" Heeßen. Nu, soh mersch, Unkel!" — Nu, weckte woS, do willch der glei ärscht mol erzähln, wie Del Nettel aussieht. Iech ho ne nt gesahn. odder iech weetz, wos e arzgebörgscher Nettel iS. Gruß iS er ne. e bissel kleener als wie e Spitz. Aa e Gesichte un ne Kupp Hot er wie e Spitz. Ner schwarz, ower weiß wie e Spitz iS er nt. Er is gaal, höchstens die Schwanzspttz, de Pfuteln un de ungere Schnauz sei weiß. De Ba sei e wing zu korz, die Uhrn . . . no, dos ene stiebt un dos annere is schlapp, und dar Schwanz, dos is e richtiger Schweineschwanz . . . Kurz, die ganze Dorf- stroß steckt in su an richting Nettel drinn«. Awer . . . e paar muntere Aagn hat er, e treigutes Harze, un 's full vor mol eener wos tun! Dann fährt er enn de Hu» nei, do» se gelei e paar Schlazer kriegt, und wenn Det Nettel aa sieben Rasten hat. so Hot buch sei Frauke lieb. Drtm los Dich von dann Vetter und darin Schwager ne erre machen. Wenn die en Anrcdalc-Terricr und en Dobermann mit een grußmächttnge Ttammbaam Ham ... 'S iS noch lange ne raus, eb'se eso trei und wachsam sei, wie Del „Nettel". "NichtchenJlaunddllt. (1 Mk.) „Da wir weder au» noch ein misten, kommen wir natürlich zu dir, Allwissen, der! Wir, Jla und Alt. sind zwei lustige Mädel» von 22 Jahre», dt« den ganzen Tag im G,schüft hocken (o j«l) er Kzkle Luft machen können. Gelt, liebster vrteskaftenonrel. du verschreibst uut einen recht schönen Verein. Wir wären dir »»» Herzen dank bar dafür. Am End« kommen wir bau« gar einmal »u dir und bringe« dir «in Ständchen?!" — Ab«,, bitte, nur wenn Ihr erst ganz fein singe« könnt, «n» dann, bitte, gleich mit dem ganzen Verein: wißt Ihr, da hört man » nicht sv, wen» eins von Such daneben kla-altt. Die Wahl Eurer Deckname« zeugt ja von einem gewissen musikalischen Gefühl, so daß ma» da« Best« hassen dars. Um Euch die Möglichkeit der An», wähl möglichst wett zu lassen, ist Euch zu raten, baß Ihr mal in da» BeretnShetm de» EhorgesangveretnSbundeS „Herzog Albrecht", Albrechtstraß« <1, geht. Diefer Bund wirb bei der Wahl «ine» Gesangverein», der Euren gesanglichen Fähigkeiten. Eurer Bildung und der Lage Eurer Wohnung am besten entspricht, beraten. Die Antlinschuh«. „Meine Schwester hat»« sich für ein Kostümfest ihre weißen Leinrnschuhe, damit sie zu« Kostüm paßten, mit Anilinfarbe rot gefärbt. Um diese Schuh» chen wär » im Grunde nicht schade und man kann sie auch im kommenden Fasching wieder rot tragen. Run hat aber der Ton-Herr meiner Schwester zu dem Ball «in paar gute weiße TenniSschuhe angehabt und durch gelegentliche» Anstoße« beim Tanzen in dem fürchterlichen Gedränge hat er aus diese ein paar tüchtig« rote Antltnflecke bekommen. Kannst Du un» sagen, wie wir diese wieder herau«kriegen?" — Der Fasching! Alf», selbst in di« Spalte» de» Briefkasten» wirst er noch nachträglich sein« Farbe», und wenn » Aniltnflecke sind. Seid beruhigt ... in jeder Drogenhandlun« bekommt Ihr ein Reinigungsmittel, ba« „Quick" heißt, und damit gehen gerade Aniltnflecke herau». Abonnentselt 18V«. sst Ml.) „Am 1. Juki 1VW wurde mir ein« Borkrtea»bvpothek »ediert. Hab« ich An spruch auf 25 Prozent Aufwertung? Met« Vorgänger hat bisher keine Aufwertuna verlangt." — Ist eine Hovotbek nach dem 15. Juni 1V22 au de» frühere» Gläubtaer gezahlt worden, so nehme« an der Aufwertuna der trübere Gläubiger, der abgetreten bat (sogen. Zedent), und der tetzt eingetragen« Gläubiger (sogen. Zessionär) teil. Für den Zeksionar werde» dt« 25 Prozent Auswertungsbetrag berechnet nach dem Gold, wert de» ErwerbSvretse». den er für den Erwerb der Hypo- tbek gezahlt hat. Für de» früheren Gläubiger der Frieden»- Hypothek nach deren Nennwert. Beispiel: Fri«b«n»bovo- thek von 10 000 Mark, abtzetreten für 10000 Paotermark a» 1. Juli 1022 und im Grundbuch eingetragen. 10 000 Pavter» mark am 1. Juli 1022 — 95 Golbmark. Hiervon 25 Prozent 28,75 Goldmark für den Zessionär. Dagegen kür de» Zedenten 25 Prozent von 100000 Mark »» 2V00 Goldmark, ab züglich vorberechneter 28.75 Golbmark. Hetrac»>«»«s»cht»eck«. Alte Richte M Pf^, ». «»1« Hautfra«, mit allen Eigenschaften, die einen Dian» zusriedeuftrlle» können, die auch eine Woynung besitzt, sucht «tue» Resse» »»» A» bi« 40, ber ei» bescheidene» »«»kommen und solche Ltaenschaste» au sich bat, daß «r ein Veilchen, ba» im Verborgene« blüht, liebe« «ab achten konnte. — Nichte Alexandra (SO Pf.), SS, braun, schlank, Waise, besitzt ein« eingerichtete Billa ln guter Lage und verfügt übrr sooo Mark. Sie wünscht sich etnen lieben, guten, stattlichen Mann. Neffe Max (SO Pf.). 24, besitzt et» eigene» Frtsenrgeschäft «n» wünscht geschäs»»tüchtlg« Krau mit etwa» vermögen. — Nesse Schicksal >> Mk.». Obersekretär, penfion»berrchtl«t, strebsam, nicht unvermSgend und mit reicher LebenSerfahrnng, such« gesund« »nb praktische Lebensgefährtin, gleichviel ob Fräulein »der Witwe, mit et» bi» zwei Kindern, di« gleich ihm in der Ehe ba» wahre Glück ersehnt. Er würde mit großer Vorliebe einhelraten, da er »nrzeit al» Lediger abgebaut worden ist. Sr Ist kaufmännisch vorgebiloet und scheut auch keine kaufmännische Arbeit. — NefseSinsamau»F. (2,»v Mk.), »2, Eisenbahnassistent, angenehme» Aeußere, Musik» nnd Naturfreund, will sein Glück noch einmal versuchen und wünscht sich ein« Nicht« vom Lande, dunkelblond bi» 28, der ei« schLnr» Heim über alle» grhß Schöne Ausstattung erwünscht, da ihm in seiner Bterzimmerwohnung noch viele» fehlt. — Nichte Ha«»t«chter (09 Vs.), »S, schretbt: „Große Ansprüche stelle ich ia nicht, aber mein Geschmack Ist ein bissel sehr, sehr wählerisch. Ich Sin dunkelblanb, mittelgroß und stamme au» guter Familie, lebe al» elnztge» Kind sehr zurückgezogen »l» Haustochter bei den Eltern, tätig, bin ich praktisch und sparsam erzogen, und möchte gern für elnen deiner Neffen ein gemütliche» Heim recht sorgsam verwalten. Ich musizier« gern und besitze groß« Liebe zu Natur und Tieren, sonst bin Ich anch mal gern In luftiger Gesellschaft. Der Neffe möchte 29 b>« SS, au» guter Familie und am liebsten Lehrer ober sonstiger StaatSbeamtie seln, groß, von festem Charakter und nationaler Gesinnung, mtt Wohnsitz ln Dresden. Eine AuSk'attung würden die Eltern Ihrer Einzigen schon verschaffen." — NIchteDorlel ISO Pf.). 25, zurzeit ln Stellung, sehr wirtschastlich und im Nähen gut bewandert, auch mit etwa» Ersparnissen, groß »nd dunkel, sucht einen tüchtigen und lieben Neffen. Sie ist sehr für Konzert und Theater und auch ein großer Natursreund. — Nichte Anna <t Mk.» sucht sür Ihr« treue Stütze, »4, nicht häßlich, sehr wirtschastlich «nb sparsam, auch nicht ganz O'hne, etnen soliden Mann, dem diese «in behagliche», gemütliche» Heim einrichten kann. Sie hat neben Sinn für HäuSltchkett auch Sinn für manche« Schöne, lieb wäre ihr ein Beamter. — Neffe Van». Joachim (1 Mk.), »1, Arzt, statilich, sucht lebenslustige, vollschlanke, junge Frau mtt Sinn für Musik und Natur, wie überhaupt für alle» Schön«. — Nichte Guten Mut« <l Mk.», 2«, von angenehmer Erscheinung, lmmer lustig. lehr wlrllchaftlich, sparsam, geschäftstüchtig, hat den Wunsch, einem Beamten oder Geschäftsmann bl» SS, eine treu« Lebens gefährtin zu sein. Auch Witwer mit Kind wäre Ihr sehr angenehm. Wäscheaussteuer und einige Möbel sind vorhanden. — Neffe Moritz (l Mk.i. 4ü. Kaufmann, will auch nochmal» seln Hell ver- suchen. Er Ist schuldlo» geschieden «nd sucht setzt etn liebe», treue» Frauchen und sür seinen achtjährigen Buben eine sorgend« Mutti. Obwohl er ln gesicherter Position ist, wäre Einheirat in ein Geschäft erwünscht, aber nicht Bedingung. — N I ch t e I. P. <1 Mk.». 24, fragt, ob der Onkel für ein gute» deutsche» Mädchen einen recht guten dentschen Mann weiß. Eie Ist groß, blond, und von guter Figur, besitzt gute Bildung, ist streng solid und sehr wirtschaftlich erzogen. Sie würde auch gern bei einem kleinen Kinde Mutterstelle vertreten. — Nichte Sehnsucht <50 Pf.», S2, hat trotz eine» schönen, sorg losen Elternhaus«» große Sehnsucht nach etnem gemütlichen Helm »nd wahrem Eheglück. Sie wünscht einen Neffen, der in Punkto Liebe und Treue noch so altmodisch ist wie sie. St« rechnet sich zu den Durchschnittsmenschen, Innerlich und äußerlich, glaubt aber, einen Mann glücklich machen zu können, und bringt Wäsche und Möbel mit, vielleicht auch eine Wohnung, vielleicht gibt'» auch später noch ein kleine« Sümmchen. Sie kann nähen und kochen und von Herzen froh sein. Am llebsie« möchte sie wieder in akademische Kreise kommen, aus» Land ober in eine kleine Stabt. Lieber eine be scheidenere Existenz, aber ein« sichere. Der Gesuchte möchte 88 bi» N0 sein, auch einem kleinen Kindl würde sie «ln sorgende» Mlltterle sein. Biel Liebe möchte sie abgeben, aber auch empfangen. — Nichte Gertrud löv Pf.), 24, au» gut bürgerlicher Familie, sehnt sich nach einem trauten Heim. Sie ist sehr wirtschaftlich und naturliebend und wünscht einen soliden und treuen Neffen von 2g bi« 28, Beamten oder Kaufmann. — Nichten Ltesel und Gretel >40 Pf.). 10. Freundinnen vom Lande, blond und schwarz, zurzeit für länger in Dresden, möchten gern immer hier bleiben und suchen deshalb zwei nette Dresdner Nesse«. Diese möchten aufrichtig und lebenslustig, In guter Position und über 28 lein. Die Nichten sind au» gutem Hause, wirtschaftlich und häuslich, verfügen beide über vollständige AnSstattung und sind auch sonst nicht Ohne, entweder Kapital ober ZtnSgenuß. ^ In dieser HelratSlehnluchtSeckr will Onkel Schnörk» nur bl» Wünsch« ietner Richten und Nellen »nm Ausdruck bringen Dagegen kann er e» nicht übernehmen dt» hieran« etnaebenden Briete an diele weiterzuieiten. Wer mit den Heiratslustiaen tn Vrielverkrhr zu treten wünlcht wird aebeten sich de» An,etaenietl» aalere» Blatte« ,u bedienen. - -MM »I
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