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Dresdner Nachrichten : 12.07.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187307122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-07
- Tag 1873-07-12
-
Monat
1873-07
-
Jahr
1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.07.1873
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Sonnadend. den ir. Jul« IST». «»«Itzmr Wechrlchte«. «eite». geworfen und zwar mit solcher Vehemenz, daß die Flasche in Tau-1 Stimme darüber, daß fl« während des Brande« auch nicht da« sende von Stücken zersprang und die Anwesenden in Gefahr stan-! Geringste gethan, um ihre Kinder zu retten, so daß diese von den, Verletzungen zu erleiden. Der Uebermüthige mochte froh sein, fremden Leuten, da« kleinste sogar im letzten Momente von ausien daß der Zug im Gange war und ihn die über seine Handlungsweise! gerettet werden mußte, während die unnatürliche Mutter sich entrüsteten Personen nicht zur Verantwortung ziehen konnten. ^ völlig «nthatig und untheilnahmlos in ihrer Stube verhalten Diese Freude verwandelte sich aber bei der Ankunft in Dresden ini haben soll. eDr. I) ein sehr langes und betroffenes Gesicht, da wahrscheinlich telegra ^ — Wermsdorf, 10. Juli. Unser langjähriger verdienter phisch in Kenntnis; gesetzte Polizeibeamte recherchirten, den Be- Land- und flieichütagsabgeordneter Günther aus Saalhausen ist den treffenden sestnahmen und »ach der Hauptpolizei behufs seiner Be strafung abführten Nationallibcralcn ein großer Dorn im Auge. Sie haben in Leipzig beschlossen, ihm bei den Landtagswahlen den Prof. Oe. Birnbaum — Ein vorzüglich auSgeführtcS photographisches Brustblild i ans Leipzig gegenübcrzustellen. Wir sind hier sehr begierig, welches deS Hofschauspielers Karl Porlh liegt jetzt in dem Schaufenster! Lotaleomitee sich für denselben erklären wird. Daß Birnbaum nicht der Arnoldijchcn Kunst und Buchhandlung am Allmarkt auö. j die geringsten Chancen hat, verhehlt er sich wohl selbst nicht; die Das auffallend schöne Bild ist im photcgraphischcn Atelier von l Nachricht von seiner Candidatur hat hier nur Heiterkeit erregt. Der Adler, hier, auSgefichrt. In dem reich ausgcstatteten Schau ^ Birnbaumsche schroff ablehnende NcichötagSbericht über den Noth- senster der Ernst Arnols'ichen Kniisthandlimg in der Schloßstraße! schrei der Gewerbtreibenden um Besserung ihrer Lage ist noch in zu fesselt gleichfalls eine höchst interessante große Photographie des frischem Angedenken, um demselben als Empfehlung dienen zu so schnell berühmt gewordenen Pilot» schen Bildes: „Thusnelda > lönnen. Außerdem faßt man es im hiesigen Wahlkreise nicht sehr im Triumpbzug des Germanicus" Das ernste, geist und sor > günstig auf, daß wir hier uns einen Professor aus Leipzig verschrci- menschöne Bild sei hiermit den Freunden der Kunst zur Ansicht ben müßten, der unsereBedürfnisse nur vom Hörensagen kennt. Das '»ipsohlen. Verwenden sogenannter Leipziger Intelligenzen zur Vertretung pro — Gestern Nachmittag umstanden viele Neugierige die Sla vinzelirr Wahlkreise sollte doch nicht so massenhaft wie bisher fort- tionen der Pferdebahn Warum? Um die Maulthiere zu sehe»., betriebe» werden. Zur Beruhigung der Völker theilen wir mit, daß die Thiere erst. — In Chemnitz sind leider zu den gemeldeten Erkrankungen einige Tage Ruhe haben müssen, dann an Lastwagen, dann an eine an Trichinose noch gegen 30 weitere gekommen, so daß sich die Zahl Lowry uns zuletzl erst, wenn sie die Geleise kennen, an die Bahn oer von dieser Krankheit Befallenen auf gegen i>0 beläuft, wagen gespannt werden. — In einer dem Stellmacher Kluge in Leubsdorf gehörigen, — Oberhalb des Militairhoi'pitalS ist vorgestern Abend der nahe der PrimSmühle an der im Bau begriffenen Flöhathalbahn ge vollständig nackre Leichnam eines unbekannten jungen Mannes vo. ungefähr zwanzig Jahren angeghwommen und geruchlich ausgehoben worden. — In dem Geschäftslocal seines Prinzipals am Neumarlte hat sich gestern früh ein l:> Jahre alter Barbiergehilfe aus Greifen ragen in Pommern durch einen Terzerolschnß in die Brust entleibt -'^ie Waffe war, wie sich ergeben haben soll, mit kleinen Bleislücten g.labcn gewesen, welche eine weite Wunve verursacht habe», im Kor , — O c s s c i> N i ess e S el, w u r gcri ck' tsiitzung a, per stecken geblieben sind und den Tob ans derSlelle gebracht haben , und 8. Juli. Ein schon bejahrtes Elu'paar, der jetzt in Drc legenen Schenlbnde ist auf unbekannte Weise Feuer entstanden und dieselbe theilweise eingeaschert ivorden. Es haben in dieser Bude Nachts mehrere Eisenbabnarbeiter geschlafen und soll einer derselben bei den gemachlen Löschversuchen erheblich verbrannt worden sein. — "Verl a u t b a r n »gen i in H andclöregi st c r. Tie Firma „Tauseker n. Erabmcr" ist aingclesi und Herr Earl i »liehard Fürelstcgotl Erahmcr aiS Liguidator der aufgelösten Finna i eingetragen worden ^ . - ^ am , rcoken )er junge '.Nanu soll sich den Tod aus gelromuem Ehegefahl ge . ^'otznende vormalige tSetreikebänricr Varl Gokklwü Lncas aiis s < ? " Poppitz bei Mügeln und Fra» El'iistianc Friederike Lncas gcb. geoen »men. Lochniann ans Blcrschivitz standc» bentc angckiagt des kallsinän- , "F ^ nletilg an sich unurc Eencett-En ne ö sine, so bkv . vetiüzliel'cn und tcö einfachen Bankceoltö resp. der Bei den sic eoch imincrl in uir viele brave oainUlcnk.stir, die siete ^-,n Geielnvoinengerlelst. Lncao batte nach dem nie »ichrerc Penonen zab.cn innven, e ne haue All», du ticM sZ„cs pesscn Gut in Peppitz übernonuiicii; er kam tcsha b gar nicht eist zu knacken vcrfiuhcn. a.er üicstalliatciii ' ^eoell in seinen Verbiitnissc» zurück. wcebscitc olt Wirthiel'atts- aiii dein Waldiel'Ioßchcu, Heir ^obn, hat niiii cincn piaeiuevei,! „nd Lgehnort lind ließ siel; endlich in Loinmatzich als Ge- Gceaisteii. ch en naehnci» iLMiiitag an wild >ercn ^onntag ^ nieder; alö er dort seine Insolvenz aiigelüntig! Aachmiitag 4 Uhr, ,ii ecm bech.mitcn ichgttigen, gloßcn ^.>alk ^ Diesten und fing am der Osiraallcc einen lgstoiist'en halk eni gutes Mlinkck'er cenecitiien, il»e urae uu Koblenssantcl an. Bei seiner Insolvenzclklärnng betrngcii an 'ui ..liveril billiges Entroc, nw 1 s Agr., Maß wlbst cnicm Paistvc» 4>!l»n Tlßr, als L'lctiva waren nur ss» üblr. Familteiivatcr. rer mit vielen Kepucn anlangt, das Einttittsgeli paar inEasse Vorbauten; anßcrdci» gaveS noess >:>» Tl'ir.Llnßei: lucht zu hoch werken kan». Vtorgeii conccrtirt die P,o>""" - - -- Eapciic unter Dircctioi' deS Mnsikdircclor Schubert. — Llm ?z. und 9. Juli fand in den oberen Sälen des Bel vedere der Brüdl leben Terrasse der 2. Eongreß Dcniiebcr clrob Hutfabrikanten ruid Gcstc.lstb >nd er statt. Die Bctheliigung an rcmsclben war eine rege; cs sgndcn sieb gegen t'.oMitglieder aiw alten Tbcllcn DeittsehlantS eui. Der Bor>:tz wurkc durch den Präsidenten der Gcst'Ii>cbasl, Herrn Emil lauster a»S Berlin, sowie durch deren Sstwiiliührcr Nie Hasse, ütedactenr der dent sehen Hllkniaeherieillii.g. gciäbrt. Die Heiden Spitzcii des Vereins, die sieh durch ibre anieviernde Th.ktigkeit das Verdienst von der ""au > Lgaarcnlager aber crislirle keine Svnr. Dies siel dem Eoncuregeriehte aiii; eö slcülc eingehende Erörterungen j an und cS stellte sieh heraus, daß Lu.ah der Eoiicurt-niassc eine j größere Summe entzogen hatte. Zuerst handelt cs siel' um eine Post von W THIr., welche er «einer Frau, die seine mißliche Lage ganz genau kannte, umi täglichen Leben unk zum Unterhalt dei Kiiu cr, deren er fünf besitzt, übergeben bat. Ferner aber um einen LoUeliegcuiiinst von M > Thlr., welche aucl' in den Besitz der Frwi übergingen. Den Posten von L<; Tlstr. iand man bei cinci '.'tilosuchiliig u»lcr iehinntzigcr L'.täs.hc versteckt. — Diese kleinen Du»»»«:» veriebwindc» aber vor den über luuo Tblr., die eben iinzs-Eoiiiiiinnon, bestehend aus 4 Mitgliedern, gewuhU und die aus den von andene» Formcii U! derselben als die beste» a»er- kanntc». Slaeb Bergthung der Prüsungs Eommiision wurde be schlossen, da der augenblickliche Zcithnnkt ein noch zu früher ist, um die ganzen Meten ttir dir i'.äcbste Saiion icstzustcltc», eine Viachwabl Ni» L. September a. c. zu l auen, um noch ncncrc Ideen zu schaffen und die gusiäntiichcn Wintermotc» in Betracht zu ziehen ; cs winden daher nur die beiden letzten Prämien be» IM unk 2M s.stark venheilt, uin die größere Prämie von l!M Mark sür die Siacbwabl zu reserviren. Eö ist somit den Mo dislinnen Gelegenheit geboten worden, sich an diesem Preisaus schreiben zu bclhciiigen und kann die Einsendung vo» Motette» bis August d. I. an Herrn Benno Fchrmann vier, gesebcbeu, LUstaun wurden noch die neuen Statuten beratben und manche wichtige Fragen erledigt, die für das Interesse der allgemeinen Fabrikation von großer Wichtigkeit sind. Zum Schluß wurde zur Neuwahl deS Präsidiums geschritten und strst einstimmig wurden Herr Emil Lauster als Präsident und Herr De. Hasse als Schriftführer gewählt. Am Veranlassung des Präsidenten instanz!leben Viel ter wegen Hehlerei zu 8 Wochen Gckäugiuß verurthcilt worden; da sein Vcrihcitigcr, Adv. Lederer, icreeb Vertagung tcö Termins, hehlst) Anstellung neuer Erörterungen heantragte und diesem Wnusehc seiten tcö ("clichtshoieS statt- gegchcn wurtc, >o könne» wir unsere Leier nur aut den Bericht über die endgültige Enlsehcirnng verweise». — Der Einsvrnchö- vcrhgntlnngökcrniiii in Piivalkiagsachen Earl Hcringiin stincolvh Dachiel s wider Ichanii Heinrich Ebristian Plaren m siel auö. - „Eiierniehl ist cine Lcidensehait, die mit Eifer sucht, was Leiden schgstt". Wir wollen nicht weiter untersuchen, wer dcricnigc ge wesen ist, der den Satz amgestcllt hat, mag er Sehleicringchcl oder Jean Paul heißen, nur das wollen wir eenstatircu, daß eine ziemliche Wahrheit i» dc«l gcslügcltc» Wolken liegt, waö der Einspruchötermin ln der Mgcnsaehe der Iehaulic Ebrisstaue ver ehelichte Fickert, vcrw. gewesene Gäblcr gegen Johanne Sophie Müller in Scböisseld deutlich bewies. Die Müller lebte mit ihrem Manne i» Zwiespalt, cs kam zur cevaratioii von Tisch und Bett und da der Ehegatte der Ansicht war. daß cS nicht gut sei, wenn der Mensch allein sei, so gesellte er sich zur ei-stc-vaiito cr legitimen Ehefrau war kies dureh- und aus den verschiedensten Straßen, als Pragcrstraße verfolgte sic die durchaus scn Alter stehende Freundin ihres Gatte» annSH—, Hauktmemnßh— u. s. w. Ferner -i» warf sic der Fickert vor, sic habe ein Kind erwürgt, sic sei ein gemeines L-; dann sind 4 paar lantklatschcnde Ohrfeige» sh?, I geinlic» und außerdem hat die Müller ihre Wllth durch cincn v MWwn '' wrü ll he 'G he kcs' vcmi sstariä ncr o-c^ rule Schncedallen an der Fickert anSgclasscu. Wegen aller Weine anszeichncte. Der erste regst wurde vom Präsidenten > ^nar im„zn.ricl. Herrn Emil Lauster am den Beschützer der Kunst und Wissen schaft auf unfern König Johann ansgcbracht, woraus durch den Vorstand der Dresdner Genossenschaft, Herrn Aeumann, ans die Leber dcö Vereins ein Hoch criolgte, dem stch noch viele andere anschlossen; die fröhliche Stimmung kauerte bis nach Mitter nacht und konnte inan daraus das Zusammenhalten sänimtlichcr Betheiliglen sowie daö einheitliche Mitcinandergchen erkennen. Für vorgestern wurde sür die auswärtigen Mitglieder von der Dresdner Gcnossenichgit eine Spazierfahrt per Ertta-Dampsschifs nach der Bastei arrangirt. Der nächste Kongreß findet nach Be schluß in Berlin statt. — Am Abend des 23. Juni d. I. brannte das dem Garten nahrungsbesitzer Hase in Waltersdorf am Lilienstein gehörige, von mehreren Familien bewohnte Hausgrundstück total nieder. Ver- mulhcte man erst Verwahrlosung, so kam man doch bald zu der Ucberzeugung, daß vorsätzliche Brandstiftung vorliege und sie erhob Einspruch; das Richtcrcollegltun war aber derselben Meinung wie die erste Instanz. - Elbl,öl,e in Dresden, II. Juli Mittags: 2» I" oder l Mel. Iss Ecnt. unter 0. — Budweiö —' 4" unter 0. — Prag —' <»" über». Kollin—'4"unt.». Lcitmcrih —' 8"unt. 0. Tagcssskschtchle. Deutsches Reich. Der dritte Schn des VIce-KönIgS von Aegvpten, Mulch Hassan, wird in Berlin als Leutnant bei dem I.Garde-Dragoner-Ncgimcnt eintreten und zu dem Ende sich dm horsehristsniäßigkn wissenschaftlichen Prüfungen unterziehen. Berlin, die Metropole der Intelligenz, scheint nachgerade auch den Ebaraktcr einer Metropole dcS Verbrecherthmn« anzunchmen. Nach den statistischen Auszeichnungen der Stadtvogtel haben sich zwar die Zahlen der Bestrafungen fett I8t»7 von Jabr zu Jahr verringert, allein diese Abnahme Ist lndetz lediglich am die Gunst reevi-rzciliiiiiijz, vup v or, u tzeell-r -oran v ,t Is lung vveeicge uno äußerer Verhältnisse nnd auf die Anwendung cer mlldercn PrariS wurde als dieser verdächtig, eine Mitbewohnerin des Hauses, die i in der »icelstspsiegc zurückzusühren. Die Gesammtzahl der jetzt verehcl. Steinbrecher Mitreuter angezcigt und auf Anordnung der h>er lebenden Bcstrasten düUte sich auf ca, 40.M0 belaufe» und hiesigen königl. Staatsanwaltschaft verhaftet. Die bereits an Ort und Stelle vorgcnommencn Erörterungen und die öffentliche Meinung haben nun dem Vernehmen nach nicht nur das Vor- oern auch aus dem Verhalten der Aiitreutcr ivahrcnd des Brau ungejäbr per I». Thxil Kathollkcn, der:!». Tbeil des den Verdacht als naheliegend ergeben, daß letztere, deren che- Juden. Die bei Weitem größte Zähl der bestrastcn Verbrecher liche Verhältnisse nicht die glücklichsten waren, die Brandstiftung sind Diebe. beaanaeu habe, um sieb ihrer drei kleinen Kinder ru enllediacn Aus Elz schreibt inan der Mlttelrh.Ztg,; linker Herr Plärrer wi'u/ »VHLL AP lL ^»Verehelichung erscheinen mochten; wenigstens ist nur eine Elzcr Bicchköpse!''amedet, hatte kick'kürzlich vor der Predigt so bei einer Einwohnerzahl von ca. 82O.0M Seelen würde ln Ber lin ans etwa 2»—21 Personen ein Bestreuter kommen. Dic Hälite der Bestraften sind rückiälligc Verbrecher, etwa der vierte Theil gehört dem weiblichen Gcselstcchtc an. 'Am stärksten ist die Alters klassc von 2»—ll» Jabren bertrcten, fast ebenso stark, wlc sämmt über eine Kleinigkeit entrüstet, daß er erklärte, «r k-«e WO» nicht predigen, er wolle aber drei Vaterunser für dir „klzer Buch- köpfe" beten. Kürzlich hat er auch die neuen sttrchengesetze zu« Gegenstände keiner Predigt gemacht. Dem Vervchinen nach ist er wegen dieser Predigt In Ilntelsuchung gezogen n orden Oesterreich. iGeschtchte clneo Sclbsimertes., sein Sehlagworte bringt „P. Naplo" die »aehstci cme. , . - . Vorgehen der Pest-Oincr Sicherheitsorganc ein grelles Lief t: r- sente Mittheilung: Ein fimacr Man», lii Jahre alt, aus guur Familie, hatte zu viel in Romane» gelesen und zu viel in ci» Paar schöne Auge» geblickt. Genug, her arme Junge war bis über die Ohren verliest, und noch dazu „ohne Au«sicht aui Gegen liebe". Der Fall pflegt häufig vorzukommen. nicht aber, daß der Heit desselben die Geschichte von zu ernster Seite nimmt. So war es aber bei unserem jungen Mann. Er faßte den festen Ent schluß, sich zu erschießcp, weilt dies ln einem Briese seinen Eltern mit. auö deren Halis er verschwand. Der Vater begab sich sofort zur Stadthaiiptmannsehalt und zeigte den Fall an. Doch schien dies ganz unnütz gewesen zu sein, denn man hörte über den jun gen Alan» absolut nichts; er schien vollständig verschollen. End lich, am vierten rage nach lener Anzeige wurde die Familie da von i»iormirt. daß der junge Mann schwer verwundet tm llellörr Barakrn-Lpital tlege, vo» wo er dann in'ö elterliche Haus trans- vortlrt ward. Während der verflossenen vier Lage »var mit dein jungen Manne Folgendes geschehen: Nachdem er kaS elterliche Hauo verlassen, strich er Tag über planlos in der Stadt herum. Abends nach 8 Uhr mielbetc er sich beim Stadtwäldchcn-Tciehe einen Kahn, und an einer abseits gelegenen Stelle desselben wollte er sich eine Kugel in de» Koss schießen. Dieselbe drang jedoch nicht in taS Gcl'irn; schwerberwnndct sank der junge Mann aber in den Kah» zmück. Jemand sank ihn In diesem Zustande, hielt ll'n wahrscheinlich iiir tvdt, wari iss» an s Land und beraubte Ihn seiner Brieftasche, i» welcher sich :i» Fl. befanden, und feines Hliteö. -Am Morgen gewann der innge Mann das Bcuußtscln wieder, doch war es Ibm erst am Nachmittag möglich, die nahe Landstraße zu erreichen und sich t»rch'cinc» Onnilbus zu dein nächsten Polizciiiiann sühren zu lassen, dem er seinen Namen und eine Wcl'Niing angab, bittend, seine Ettern von seinem Befinden zu verständige». Die Herren Trabanten waren jedoch anderer Ansicht. Sie sperrten den sehwerverwimdete» junge» Man» in de» Kerker, wo er bis z»m andere» Tage blieb, worauf er in s Paraten-Spital transpouirt ward. Lim vierte» Tage erst war den die bciümmericn Eltern über das Schicksal ihres Sohnes insoriiiilt. Frankreich. Der General v. Mantcuffel hat wieder eine Acte gehalten! In voriger Woche iso hcrickstet der Pariser Mv- »iicuri empfing er in Belsort eine Deputation der städtischen Be- hörte». lebte die Haltung der Bevölkerung während der deut sche» Besetzung nnd sagte dann: „In meiner Jugend habe ich ge wiß die G ill lck'tc von Frankreich gelernt; aber um dieses Land mit seine Einwel'ncr genau zu kennen, muß man längere Zelt bei chiien gelebt habe». Der Pairiokiömuö und die Hilsügucllcn Frankreichs sind so groß, daß die Sieac, welche die Deutsche» über eö davon gctraaen haben, ihr höchster Nnhiiickstitcl sind. Aber in wenigen Jahren wird diese große Nation Dank ihrem Fleißc ihren Einfluß in Europa wicdcrgewonncn haben." Der Flnanzlninistcr Plague hat der Budgctconnnisi'ion mit- geiheilt, daß die Erivarnisse bei den verschiedenen Ministerien I» Millionen FreS.. bei dem Kriegsminisicrliim allein.Ai Millio- neu betragen, nnd schlägt andererseits vor, die Ausgabe» um :ü-< Msti. zu cU'öhe», wovon AI Mill. für die den Eisenbahnen gegen über vein Sllaatc übernommenen Zinsgaranlicn bcstin»»t werden. Der Fiiianziniiiistcr har die Eommiision icrncr benachrichtigt, daß Ae Negierung den Gesetzentwurf über die NobttvMeucr zurüct- ziebc und an deren Stelle verschiedene andere Stenern Vorschlä ge» werde, wozu namentlich auch die Steuer ans Gewebe gehöre, deren Ertrag ans M Millionen Franco angenounnen werde. — lieber die wcilcrc Ncisc deS Lchgbs bo» Persien verlautet, daß derselbe sieb nach der Schweiz nnd nach Italien und von dort über Wien nach Konstantinovcl begeben werte. England. Die englischen Soldaten und Marlnctruhhcn laben die Siadt Ettnina in Wcsia ilka am l-l. Imst in Brand gesteckt, »eil die Bewohner die Ashantis thatsächlieh unterstützt batten, indem sie denselben Waffen und Munition lieferten. Die Statt wurde vollständig zerstört. DieAst'antis halte» die gamc Küste bis znm Eap Eoast nnd zu der Stadt Elinina besetzt. Türkei. Daö SanltätS-Departement in Konslantinovel, wclebcs die Nachricht von einem heftigen Anstrelcn der Eholcra ans dem Unken Donaumcc crlstclt. vcriügtc die Quarantäne sür alle aus Ga atz Kommende. Demnächst sollen K Kricgsichiffe nach Sumatra ahgehcii, um die Interessen der dortigen türkischen lliitcrlbanen zu wahren. Eliina. Der Kaiicr empfing den englischen, französischen, russischen, amerikanischen und sapanisehen Gesandten in Gegen- wart einer großen 'Anzahl von Mantarlncn am 29. Inns in ciiicm Ncsidenzschloi'se zu Peking. Der französische Gesandte überreichte darauf in einer Privat^ndicnz ein Schreiben, das in Tientsin stattgchabte Massacre betreffend. Fenilleton. Königliches Hoftheater. Es war wohl nicht ganz nch tig gehandelt von Seiten der Regie, daß sie als zweite Gastrolle für Herrn Greger, der in „Zar und Zimmermann" zuerst dcbütirt hatte, abermals eine Lortzingsche Oper ausetzte, den „Waffenschmied". Die Familienähnlichkeit beider Figuren ist gar zu drastisch und es galt doch wohl viel eher festznstellen, ob Herr Greger in einer andern Mnsikgattring vollen Erfolg haben würde, als das Experiment mit behäbig-komischen Alten einfach zu wiederholen. Das Publikum schenkte denn auch dem Versuch keine belangreiche Aufmerksamkeit und ließ das Theater leer. Komisch wirkte Herr Greger durchaus nicht ; seine Bewegungen sind sehr stereotyper Natur und bestehen hauptsächlich in abwechselnd rechtwinklich gegen denKörper gestemm ten, in ab und zu emporgehobenen Armstellungen. Der GesichtS- auSdruck ist gewinnend gutherzig, aber Schelmerei, Dummpfiffigkeit oder Stupidität kommen nirgend zum Ausdruck. Nur die musika lischen Qualitäten sind uns sympathisch, die Stimme ist recht schön, wohlgcschult, und ist so auSgicbig, daß cs der gestern öfter bcmcrk- lichen Forcirung nicht bedarf. Kann Herr Greger in halbsericusen Partien beschäftigt werden, so mag er ein gesunder Gewinn für das Ensemble sein. Ihm komische Chargen zu ertheilcn, würde das Publikum kalt lassen und es wäre Unrecht am Künstler, am Theater und am komischen Bcdürfniß des Pnblicums gehandelt, diese That- sache vertuschen zu wollen. Welche Nolle dem Waffenschmied folgen wird, ist noch nicht publicirt. Hoffentlich keine dritte Lortzing'sche. — Herr KapS von Breslau machte bei der zweiten Begegnung wieder einen wacker-nüchternen Eindruck. Ihm fehlt es nicht an Agilität und lustiger Frische, aber eben doch auch an innerem pro duktiven angeborenen Humor, und nicht minder an feineren ge schmackvolleren Meinem. Die Stimme des Gaste» ist nicht zu schwach, wenn auch ohne blühcndm Kern, zu sehr dem trockenen Sprechton verwandt. Der Georg des Gastes stand hinter der geistvollen wahr haft scherzend-leichten und fesselnden Leistung des .Herrn Marchion, fehlt diesem auch das Attribut der Jugendlichkeit, weit zurück. Un- gemein hübsch giebt Fräulein Pichler die Marie, wohl als ihre beste Rolle. Der Vortrag der nächtlichen Seme vor Conrads Thitre war allerliebst, voller Poesie, und gehoben durch vorzügliche gesangliche Ausführung, Eine wirklich komische Figur bietet ohne Widerrede Herr Eichberger als schwäbisches Nitterle, der mit köstlicher Dummheit dm Willen seines „Fräule" vollstrcckt, Herr Schaff ganz sang die von trivialem Anstrich nicht ganz freie Par tie deS Conrad sehr lobcnswerth. Besonders ist das Terzett zwischen ihm und Frl. Pichler und Frl, Weber hcrvorzuhcben, Auch Hr, Weiß, als verschmitzter Gastwirth, that bestens seine Schuldigkeit, Die Chöre, zumal die zweite Strophe de« hübschen SchmiedechorcS, wurden etwas laut voraetragm, ein Beginnen, da» zwar durch di« modernen großen Opernhäuser begreiflich wird, doch aber dem Harm- vr heit setnfoll. gut wü war, ko ch! aus zal um bo großink ließen. LklNlNs levhakti El'rllch wohnt drttver gework denen unter ! Norker in der Lands! Soll d ten mc! Aehnlii erschein ll>8r d kaner» welches Saro" „markst diese» Kriege Nachba denen i diente, Männe die tra und sic Idren, sei ave so straf last übe N B heute i aus all, wurde > schlosse, Hand z P zu Ehr, i-ss>,0i>0 befände oerschie! versa»» mir de stell,>»p find, n nickst ei diese F Pvst-D angen Amts-' Jnsttt achiiiitz 'chritle je» Gc! gelegen daß dl i cnd w ii»g »i ja! da Nällssc! biiiet a jondcrr eine sä soll er der klc malisch sä in in tt ein voi vor die tiiic-G sttischc, zu de» und W anitam tischen Technii Tdcori sogar Jnstit» intttclb Firma, silver-, sächsle, mache, zu find> ledrenk ein m Scittc llcatcn Acrztc Nicma und fü odne ! Magei Atdein Aschiw lofigkc bei. B währe, ung, fl Eerklfl Errtlfi 1872. allein meiner Anstar ung fü laseiöi' rödre» die all Natur leidend Köll Nahrtz und .t ü Sar. 9 Tbl, Büchse Okoco raffen >Icdm richöst, uen-, ämntt
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