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Dresdner Nachrichten : 06.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189911065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-11
- Tag 1899-11-06
-
Monat
1899-11
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.11.1899
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Be,u«r-eVühv . e«. lmrck di« l.«.«. rie »m,»»»« »»» «»«»»»>,»>,,e» sür die nächsie Nummer eriolat m der !auvlae>«a>iS!«eIle. Mannmrs». u. in den Nedemuinakmeklelle» v Bonn. 9 dir 3 Uhr Nachm. SnnntaaS n »r 1«nriensir. sov. N->/-i UhrMittaas. Anzeigentarif. Die lIVKltjo« «mndjeile tca. s Silbml ,!>Ps,.?Inmnd>aunaena»sderDrivat< irile Keil« soPs: Dovvel «eile »unterm Ltrim iEinaelanbti «o Pi. Gnmd ^le sür Moutaae oder nnck Festtagen rc-Vst. tmr Familiennachrichten rc.). trz. A Pf. — Auswärtige AuitrLge nur gegen «orausbezahlu»«. S'ttegbiäller werd. m io Bi. berechnet. Kür Rückgabe eingelandter Schrift stücke keine Verbindlichkeit. Fernsvrechanschluk: Amt I Nr. 14 rr. Nr. »ns«. 7 >c Dresdner Nachrichten cricheüien tanlich Ergründet 1856 >ädav > 21k8kils-v ?rviso «in-. 8örup V-ttmvr8lr. 28, l. Llj^tsistr. KpockiLlitLt' 6bI)1886s»»nm«np!»tt^Q k'or-NUproekswNk) 878. ^mt. I kuiroln« ovä Hröoksnnrksitvv. klomkii-oiixeo. kjokmnrLlliss 2^knnsisr«»t.ion«n vte. Teleqr.-Adreffe: Nachrichten, Dresden. ^Iiliii8 8vI>LMvIl Sog IS. port. v. l. M. keleiiklitiiiiNi- 6«Mki8tLiiäe kür 6s», slstttr. llebt, Lotrolsiua, Lsr-evo. HSNMS8l!mN8N Vz. »I. Ii«r8el,»tr M « Mlli-M «si ir. üi»r. «kvnl»4x4 l kstinui tt. üuuiiekgt ckorUragvr-itr § j linkIt«el,-rnnt 4S««rän,I«t I84S unci L iIiek«t1»knIlL biotot stet« nur äs» dtousato vnck Lest« ru billtgstan Ursissv. Ksllvbtiostsllsütt WIii-r1sn!«li-killMlI - stsrclie 7S ».. „".".«T''- ILL'i LsovtztlustsupIlLstsi' s 5» ps., E- L..d,- IVron«!«,,, Luisass' Rcucste Fmischrcib iiiid Ferinvrcch-Bcrichie. Hvsnackrichten. Komm iss,onsrnth Gotstcball 4. Rennen des Rcilvcrcin.'. -kl 4» vVO» Ifflrstrl. Gerichtsverhandlungen. ..Margarethe", „Liebelei". Ernst und Scherz. Briefkasten. ! Montag, (».November 18M. Fcrnschreib- und ^ernivre»-Berichte vom 5. stiovember. Roln. Der „Köln. Volksztg." zufolge tl,ciltc Buch»! Simar dem Kölner Mctwvolitankapitel »nt, er könne die Wahl zum Erz bischof von Köln nur annchmcn, tvenn er durch ausdrücklichen Wunsch oder Befehl des Papstes dazu bestimmt werde. ES wider strebe seinem Gewissen ebenso sehr wie seinem Herzen, die Diözese Paderborn zu verlasse», wo ihm vom Klerus und Bolle so viel Vertrauen und Liebe cntgcgcngehracht worden sei. um die Last eines anderen Wirkungskreises zu übernehmen, von der er fürchten müsse, daß sie sür seine Schultern zu schwer sei. — Das Kölner Metropolitankapitel berichtete auch bereits in diesen! Sinne an den Papst über das Wahlergebnis!. Paris. „Eclair" will aus guter Quelle erfahren, dak Transvaal Kaperbriefe gegen England auSstellc. Es habe bereits zahlreiche Dicnstanerbictnngcn. insbesondere von amerikanischen Medern erhalten. Kaverbricfc leien bereits ausgestellt und Kaperschiffe werden demnächst in Thätigkeil treten. Madrid. Die Prinzen Albrccht und Friedrich Heinrich von Preußen sind gestern Abend halb lO Uhr hier eingctroffen. Am Bahnhof waren die Mitglieder der Regierung, die Spitzen der Behörden und der militärische Hofstaat der Königin Negentin zur Begrüßung erschienen. Die Prinzen begaben sich vom Bahnhof in den Palast, wo sie vom König und der Königin-Regentin emvsangen ägi später fand eine 'FrühstückStasel statt. Madrid. Ein Telegramm von den Kanarischen Inseln besagt, ein in den Gewässern von Las Palmas stationirtes eng lisches Schiff übe eine strenge Ucberwnchuna ans. Dieser Umstand werde dem Gerüchte von einem bevorstehenden Erscheinen von Schiffen, denen Transvaal Kapcrbricfc ausgestellt hat, zu- geschrieben. Brüssel. Bezüglich der in einigen Blättern verbreiteten Nachricht, die Bure» hätten Ladhsmith genommen, erklärt die hiesige Gesandtschaft der Südafrikanischen Republik, ihr sei eine Nachricht dieser Art nicht zugegangcn. Sic habe die Nachricht erst aus aus wärtigen und belgischen Blättern erfahren. London. Das Reutcr'sche Bureau meldet auü Ladhsmith vom 2. d. M.: Heute früh um 6 Uhr begann ein Artilleriekampf. der noch andaucrt. Der Feind richtete bis jetzt im englischen Lager keinen Schaden an. Das Feuer der Engländer verhinderte die Buren, die Geschütze zu richten. Man hört Geschützdonner in der Richtung ans Colenio. Der Feind begann die Beschießung von Colcnso. Sein Feuer richtet sich gegen daS Fort Wylic, welches der Tugclabrücke als Deckung dient. — Tic Blätter ver öffentlichen ein Telegramm ans Kapstadt vom 1. November, welches besagt, daß der Feind gestern die Eisenbahnbrücke bei Norwalspont überschritten hat, und Colesberg ohne jeden Wider- jtand besetzte. Ein kleines Polizeikommando unter Führung eines Sergeanten, das die Garnison darstelltc, streckte die Waffen. — Dem Reuter'schen Bureau wird aus Kapstadt vom 3. November gemeldet: Dem Vernehmen nach haben sich die Basutos gegen die Buren erhoben. Eine amtliche Bestätigung dieser Nachricht steht noch aus. London. Einem Telegramm aus Ladhsmith zufolge er ließen die Buren eine Proklamation, in welcher sic den Theil Natals, der Ilpper-Tugela heißt, als Territorium des Oranje- Freistaates erklären. — Tic Blätter veröffentlichen in Sonder ausgaben folgende Depesche aus Ladhsmith vom 2. November 2 Uhr Nachmittags: Während der Beschießung, die heute Morgen staltfaiid, überrumpelte eine Abthciluim nnscrer Kavallerie und Freiwilligen eines der Burcnlager. Soeben hat eine englische Bombe ein schweres Geschütz der Buren getroffen »nd dasselbe völlig zerschmettert. — Wie die Blätter aus Ladhsmith vom Donnerstag Nachmittag melden, wurden die Buren bei Bester« Hill vollständig in die Flucht geschlagen; sie erlitten beträchtliche Verluste, das ganze Lager wurde genommen. — Bestätigung bleibt abzuwarten. K onstantinopel. Das im Anslande verbreitete Gerücht vom Tode des Großvezirs ist unbegründet. Ter Großvezir erfreut sich guter Gesundheit und versieht seine Amtsgcschäftc. Caracas. Puerto Cabello hat sich nach zweitägiger Blockade dem General Castro ergeben. — In der am 4. ds. Mts. in Riesa abgebaltcue» Generalversammlung der Aktiengesellschaft „Lauch da mm er", vereinigte vormals virafl. Einsiedetsche Werke, waren 26 Aktionäre anwesend, welche 2739 stimmen vertraten. Die Anträge der Verwaltung wurden einslimmig ge nehmigt : die damit ans 9 V« oder M. 49.59 pro Aktie festgesetzte Dividende >si soso« zahlbar. Die ausscheidendcn Anssichlsrathsinilgliedcr wurden wiedergewählt. Punkt 4 der Tagesordnung, betreffend die Abäirdcrung der Statuten, konnte nicht zur Erledigung gebracht werden, da nicht das er forderliche Aktienkapital vertreten war. Die Werke sind gut beschäftigt. - Se. Oerllickes uns Sächsisches. Majestät der König hielt , Majestät der König hielt am Sonnabend ans Sibhllenort-Buichewitzer Gelände eine Jagd ab, zu der Regier ungspräsident Tr. v. Hehdebrand und der Lasa aus Breslau. eit P r i n; agS darauf Lagen die Fahrt fort. — Se. Majestät der König und Se. König!. . Georg treffen am 8. d. M. von Sibhllcnort zu der erfolgenden seierlichen LandtagScröffnung hier ein. — Das am 5. d. M. Vormittags !) Uhr ausgegebene Bulletin lautet: Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich Augusthat nach der am gestrigen Spätnachmittag erfolgten Rückkehr eine sehr ruhige Nacht verbracht und fühlt sich heute sehr wohl. Temperatur 36,7. Puls 60 regelmäßig. Bei weiterem guten Fortschreiten der Genesung werden von nun an Bulletins nur aller drei Tage aus- gegeoen. Oberstabsarzt Dr. Seile. - Eine in den weitesten Kreisen Dresdens bekannte keit, Herr Kommissionsratb Ernst Gottschall, ist gestern Vor mittag von längerem schweren Leiden durch einen sanften Tod er löst wochen. Der Verstorbene wurde am 8. Dezember 1839 in Dresden-Neustadt geboren. In Pirna erlernte er die Sattler- und Riemerproicisivn und machte sich, nachdem er im In- und AuS- lande gearbeitet hatte, in Dresden selbstständig. 1872 trat er der hiesigen Rlemer-Jnnuna bei, die ihn bald zu ihrem Obermeister erwählte, Utld in demselben Jahre erfolgte seine Wahl zum Stadt verordneten. Als sich die Riemer- und die Sattler-Innung 1884 vereinigten, wurde Meister Gottfchall zum ersten Obermeister der vereinigten Innung gewählt. Unter seiner gewandten Führung gelangte die Innung zu großem Aufschwung. AIS er IM» sein 25jähiiges Bürger- und Meister-Jubiläum beging, ebrte ihn die Innung in ganz hervorragender Weite. Das Gleiche geschah seitens des Stadtverordneten Kollegiums, als er dieser Korporativ» 25 Jahre angehört hatte. Seine Wirksamkeit für die Allgemeinheit blieb aber nicht ans die Ausübung öffentlicher Ehrenämter be schränkt. vielmehr dürste in den letzten 25 Jahren in Dresden keine größere öffentliche Veranstaltung zu verzeichnen gewesen sein, bei deren Jnswerkietzung Obermeister Gottschall leitend oder bercsthend nicht bcthciligt gewesen wäre, ja in dieser Hinsicht war seine Per iönlichkeit allmählich geradezu zur stehenden Figur geworden. Seine in den vcrichiedensteii Richtungen liegende» Verdienste und seine alle Zeit bethätigte nationale und königstreue Gesinnung hoben auch von allerhöchster Stelle a»S Anerkennung gesunde». 188t» wurde ihm das Ritterkreuz 2 Klasse vom Albrcchtsorden. 188!« die silberne Wettm-JubiläumSmedaille verliehen und 1808 wurde er zum Konnnissioitsrath ernannt. Seit einer langen Reihe von Jahre» gehörte der Verstorbene auch dem Auffichtsrath der Waldschlößchen-Brauerei an. — Die Rennen, die der Dresdner Reitverein gestern Nachmittag von 2 Ubr an aus dem Kavallerie Ercrziervlatzc veranstaltete, halten sich in Folge der frenndlichc» Witterung eines überaus zahlreichen Besuchs zu erfreuen und verliefen ohne wesent liche Zwischenfälle. Unter den Besuchern gewahrte man Se. Königs. Hoheit den Großherzvg und Se. .Hoheit den Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, die in Begleitung ihrer Adjutanten Rittmeister v. Köckritz und v. Brandcnsiein erschienen waren: ferner Se. Exellcnz Generalleutnant v. Tweiinnig O'Carroll mit Gemahlin, Generalmajor Schnitze, Generalmajor Freiherr v. Stralenheim, Graf und Gräfin Hohenau, die in einem stattlichen Vicrerznge an- gefahrcn waren, viele Offiziere aller Waffen und Grade von hier und auswärts Der Gelammtapparat der Rennen stmktioniitc wiederum vortrefflich. An der Waage war Herr Hanptmann v. Hollcben (Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100) thätig, den Start und die Gesamnstleitiing hatte Herr Rittmeister Freiherr v. Friesen übernommen, während als Zioirickstri die Herren Generalleutnant v. Hoenning und Gencralmawr Schnitze inngirten. DasEoneert führte die Kapelle des Gardereiter-ReginiculS unter Leitung des Slabstrvmpeter Stock ans. Tic vier Rennen nahmen folgenden Verlauf: I. Hubertus Jagdrennen, offen sür Pferde, die noch nie auf öffentlicher Bahn gestartet hatten. Entfernung etwa 2-5M Meter, 6 Theilnehmcr. Erster wurde: Schnitze lHm. 18) br. St. Evadetter. Zweiter: Oberlcnt. Tscharmann'S >Art. 12) Mh vet. Dritter: v. Wnthenau's cG. R.) br. W. Redvenecz. — II. Maiden-Jagd- Hmtermßrenne» 6 Theilnchmer. Schönbcrg'S lG.-R.) . 28 ) F. W. R rennen, offen für Pferde, die noch kein öffentliche gewonnen hatten. Entfernung etwa 2500 Meter. Als Erster ging durch's Ziel: Leutn. v. br. St. Bellina. als Zweiter Krohn's <Art. 28- F. W. Reliancc, als Dritter Leutn. Plate (17. Ul.). Als nach dielen Rennen Se. König!. Hoheit Prinz Michael v. Braganzo. Leutnant im Garde- reiter-Regiment. der mitgeritten war, von seinem braunen Wallach „Poney" steigen wollte, stürzte das Thier plötzlich in Folge Herz und Lungenschlags todt zusammen. — III. Ehargenpferd Rennen offen für aus der Truppe entnommene Chargen- und Tienstpterde der Artillerie innerhalb ihres Turnus. Entfernung etwa 25M Meter, 1 Theilnehmer. Den 1. Preis erhielt Leutn. Frbr. v. Fritsch's (G.-R. br. St. Vanille, den 2. Preis: Lenin v. Polen;' (Hm. 18t F W Vitzthum, den 3. Preis Leutn. Müller v. Berncct's:Kärab.-R.) schwarzbr. W. Uhu. — IV. Dresdner Steeple-Chnie. offen kür dreijährige und ältere Pferde. Cuksermmg etwa 3500 Meter. 0 Tlicil- nehmcr. Leut». Ebert (Jäger zu Pferde) stürzte kurz nach Beginn des Rennens, zum Glück ohne Schaden zu nehmen. Erster wurde: Leutn. v. Pole»;' «Hin. 18) br. -Lt. Rosy, Zweiter: Leutn. v. Brffza-Gvrnp (Karab.-Ro, als Tritte kamen Rittmeister Frei- herrr v. FnchS-Nordhoff's Taut inieur-Reiter Oisttiu. v. Wuthenaus und Lenin. Sclpiltze's (Hus. 18) br. St. Evadetlcr Reiter: Leut» v- Ziegler) gleichzeitig durch's Ziel und erhielten somit Jeder eine» dritten Preis. Frau Generallentiiaiit v. Hvenniiig vertheilte die Preise an die Sieger, womit daS sportliche Schamviel gegen 4 Uhr seinen Abschluß fand. — Der Mitltärvcrcin chcmnliger Unteroffiziere und Mnn»- schgsten des 3. ,J n san t e r ie-R eg im e n ts Nr. 102 beging am Sonnabend in de» Räumendes Krpstallvalastcs sein diesiähriges Stistungsicst. Zn der Feier hatten zahlreiche hiesige Militär vereine Deputationen entsandt, ebenso war auch der answärstgc Brudervcrein Pirna, sowie der Vorstand des Sächsischen Militär vcrcinSbundes durch seinen Sekretär Herrn Uhde vertreten. Als Ehrengäste zeichneten das Fest mit ihrem Besuche ans die Herren General der Jnsanterie z. D. v. Reicher, Generatmaior z. D. Lommatzsch, Obersten z. D. v. Witter», v. Schlicken, Sachse, Oberstleutnantz. D. Gödichc, Maiorc v. Wcrlhoff. Fester, Pusther, Hauptleute Zimmerina»» und Wittchvw, sowie Oberleutnant Wütig, lieber dem Podium erstrahlte in elektrischem Licht die Regiiilcntsnnnimer in den sächsischen Londessarbcn, der die Büsten König AlbcrtS und Kaiser Wilhelms II., umgeben von grünen Blattpflanzen zur Seite standen. Das Eonccrl wurde von der Kapelle des 1. Jäger-Bataillons unter Leitung des Stabshornistcn Herrn A. Helbig mit dem Parademarsch des 3. Infanterie-Regiments eingeleitet und aus das Vortreff lichste auSgesührt, während sür die humoristischen Vorträge das Gesanastrio „Dresdner Rcingold" reichen Bestall erntete. In seiner Begrüßungsansprache gab der Vorsitzende, Herr Wacht meister Rudolph, ein Bild über die Thätiakeit des Vereins, der nunmehr aus ein fünfjähriges Bestehen zurückblickt. Drei Kameraden hat der Verein durch den Tod verloren; ihrer wurde ehrend ge dacht. Von 145 zu Begiim des Jahres ist die Mitgliedschaft aus 172 gestiegen. Ganz besondere Freude brachte Redner zum Aus druck über die erfolgte Aufnahme des Vereins in den säcksifchen Militärvereinsbund. Die Rede klang aus in ein dreimaliges Hurrah aus Kaiser Wilhelm II. und König Albert, sowie das gelammte König!. Haus, woraus die Kapelle „Herl Dir im Sieaerkranz" intonirtc Kamerad Dcmnitz brachte ein Hoch aus auf den Chef dcsRegiments, Prinzreaenten Luitpold von Bahern. Herr Kaufmann Keck-Pirna sprach im Namen der Gäste den Dank für die ergangene Ein ladung aus und toastete auf das Gedeihen des Vereins. Nach dem genußreichen Concert, mit dem zugleich die im Nebensaale stattffndende Gadcnlvtterie zum Beste» des Jahnenfondü in Folge des eifrigen Zuspruchs ihr Ende erreicht hatte, folgte ein ftoh- belebter Ball. — Der wegen Beleidigung des Dresdner Ober- lau deSaerichtS vom Landgericht Breslau zu zwei Monaten Gefängnitz vernttheilte Redakteur der sozialdemokratischen „Volks macht" in Breslau. Pani Lobe, hat gegen das Nrthest beim Reichs gericht Revision eingelegt. — Von heute an werden das T erra si e n n s er zwischen dem Terrassenttwre und dem Hasenberge wegen Kanaldaues. das Straßenkreuz Wicncrstraße-Goethestraße, sowie die Goethestraße zwischen der Wieneritraßc und der Ostbahnstraße wegen GleiSlegnngsarbeitcn und von morgen an die Papier- in ü h l c n g a i i e zwischen der Freibergesttraße und der Rmen- straße zwecks Legung von Waiierleitiingsröhren auf die Dauer der Arbeiten für den Fahr und Reitverkehr gesperrt. — Erhängt hat sich in der verflossenen Nacht ein in der Windmühlcnstmße wohnender Kutscher. — Der Bttrgerverein sür Neri- und Antonsiadt- Dresden veranftnltei am 9. ds. M. im Saale des ZWaldschlSsichen", Schillerstrasic, seine Kirmesseier. — Einen wie großen Aunchwuna unsere keramische Industrie auch in den läckiöiben Prwauabriken acuomme» bat. siebt mau aus der immer !tär- kenn Verbreitung von Techniken, denn Verwendung früher ausjchl seitlich Privilegium der StaatSmamisakluren waren. So bringt die Firma E r n si G o ck e iWiwdruffersirakej neuerdings Baien und Väschen in i>»w »iir k-äto-Malerei aus den Markt, die ganz reizend ausgefallen und ganz dazu angcihan sind, das Reuonnnöc dieser Firma innerem Publikum auf's Nene >u Erinnerung zu bringe». Neben der geschmackvollen AuMbrung und der lüniilensch aparten Modcllirung iji namentlich die Billigkeit der Arbeiten bervor;ubcben. die tbatsachtich hervorragend genannt zu werden vcrdicui. Auch so»!l ist die Ausstellung der Firma a» Porzellangegenstknden für Deko rationen. Liirns »nd Gebrauchszwecke in jeder Beziehung so reichhaltig, daß ihr Betuch als sür alle Interessenten äußerst genußreich und anregend em- psohlen iverden darf. — Nach den Bestimmungen der neuen, am 1. Januar kommenden Jahres in Kraft tretenden Eisenbabn-Perkehrsordnung baden aus größeren Stationen Einrichtungen zu bestehen, welche es dem Reisenden ermöglichen, sein G c » a ck gegen Entrichtung einer bestimmten Gebühr zur vorüber gehenden A u i b e m g h r u u g nicdcrzulcgen. wobei die Verwaltung haft bar ist. Die Sächsische Stagtsbalmverwallnng bat bereits aus zahlreichen Bcrkehrsstcllcn und zwar in Alienburg. Bautzen, Bischofswerda. Chemnitz. Dresden Lnnwtbahnhos. Dresden Neustadt Leipziger und Schlesischer Babnbos, Ebersbach, Kamenz, Leipzig. Bamischer und Dresdner Bahnbos, Löbau. Neustadl i. S., Oederan. Pirna Bahnhof, Plauen i. V. oberer Babnbos, Poticbappel, Radeberg, Reichenbnch i. B. oberer Bahnhof, Riesa. Sebnih, Tharandt. Zittau Bab.ihos und Zwickau Babnhos derartige Gepäckans bewahrungsttcllcu eingerichtet und läßt jetzt Erhebungen darüber pflegen, ob auch »och auf anderen Bahnhöfen das Bcdürsniß tür eine derartige Ein richtung vorhanden ul. — Die von 87 Meistern besuchte dritte Viericlsahrssversammlung der Buchbinder- (Zwangs-) Innung batte eine reiche Tagesordnung zu erledige». Herr Obermeister Unrasch begrüßte und verpflichtete zuerst drei neue Meister und zwar dce Denen Kretzschmar, Kröbncri und Süß. Nach Ausnahme eines und Losspruch zweier Lehrlinge gelangte »ran zur Berarh- ung des neuen Prcistarises. Die hierzu geschaffenen Vorarbeiten werden der neu gewählten >2-gliedr!aen Kommission als Unterlage zum weiteren Ausbau dienen. Der Hausbaliplan ftir I960, sowie die in Vorschlag ge brachten Vergütungen ftir den Vorstand wurden acncbmigi. Zur Kcmttniß der Mitglieder gelangte eine neue gesetzliche Bestimmung, wonach alle be schäftigten Ausländer deutsche Ausiveisvavicrc besitzen Müllen. Ferner wurde zur zahlreichen Beihciligung an den Wahlen der Beisitzer des Ge- werbeschiedsgerichts ausaesordct, auch beschloß man einstimmig die Unter zeichnung einer Petition des Allgenieinen Handwerkerbundes an den Reichs tag. Der in'S Auge gelaßte zwanglose Abend ist aus den 21. November sestgctetzt und zwar sind verschiedene Fragen von allgemeinem Interesse zur freien Aussprache gestellt. — Die Ziehung der diesjährigen Lotterie der 5. S Lchs. Pserde- zucht-Ausstellung findet am 12. Dezember statt. Die angekauiien Gewinngeaenstände sind durchaus praktisch und vollwerthig uno werden nach außerhalb ohne scde Berechnung von Kosten, wie z. Ä. der der Ver packung. versandt werden. Die Loose, die t Mark kosten <1l Stück lüM.). sind in den mit Plakaten versehenen Geschälten zu haben oder durch das Sekretariat des Dresdner Reunvcrcins, Vietoriastraße 26. vart.. zu beziehe». Für Porto und Liste sind 20 Psg. beizmügcn: bei Nachnahmesendungen werden anßeroem 39 Psg. milerhobe». — Aus der Dcimpfziegelei des Herrn Wilhelm Künasts in Obergorbitz ist seit Kurzem eine technische Neuerung ein gestellt. die in der hiesigen Gegend wähl einzig dasteht. Es ist dies eine clektriiche L v > c- in o t iv c. welche zuin Transport van Lehmlvwries dient und van der Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft in Berlin geliefert worden ist. Der Schlcnenstrang, welcher die Dresden-Wilsdruffer Chaussee kreuzt, ist gegen 1200 Meter lang und hat eine Spurweite van 50 Centimeter. Tie Stromzusührnng erfolgt durch einen 5 Meter über der Mitte der Schienen gewannten LcitnngSdraht. an welchen die Koittall- rallc der Lokomotive von unten inittcls Federn »ngedrückt wird. Tie Spannung der Bahnanlage wurde aus Sicherheitsgründen zu mir 220 Holt angenommen, wodurch ein Unglückssall durch unvorsichtiges Berühren der stromführenden Tdcilc ausgcschlosten erscheint. Tie Lokomotive vermag bei einer NormaUeiitnng von 15 l'8 14 LowrieS aus der horizontalen Bahn durch die kleinsten Kurven von 8 Meter Radius zu befördern, die Leistung kan» jedoch bis ans 20 L8 gesteigert werde». Tie Lokomotive bat aus einer Holzrampe die beträchtliche Steigung von 4,75 Proz. zu über winden, was dadurch ermöglicht wird, daß das volle Lvtomotiv- acwicht von 4200 Kilogramm als Adhäsionsgcwicht Ausnützung findet und alle 4 Lausräder gekuppelt sind. Eine Entgleist»») der Lokomotive ist trotz der geringen Spurweite fast anSgeschlösien. da der Schwerpunkt möglichst tief gelegt wurde und die beiden Lansachsen sich vollständig oe» Unebenheiten der Gleise und Weichen aiipnffc». — Grnn Hainichen, 5. November. Geilem Abend gegen halb 10 Uhr ist auf hiesigem Bahnhof ein von Grünthal kommen der Gntcrzug mit dem die Kreuzung hier abwartenden Chemnitz Reitzenhainer Personenzug zusammengestoßen. Hierbei ist der Bremser Helbig aus Flöha. vcrheirathet und Vater von sechs Kindern, durch Absturz von dem Güterwagen, auf welchem er seinen Platz innc hatte, gctödtet worden, auch hat ein Reifender des Perioneirzuacs Verletzungen erlitten, jedoch sollen diese nnr leichter Art sein. Der angerichetrc Materialschaden ist nur mäßig. Ter Betrieb war bis heute früh 6 Uhr gestöri. von da an konnten die Züge wieder unbehindert verkehren. Die Nachricht von dem Zusammenstöße verbreitete sich mit Blitzes schnelle in der ganzen Umgegend, wdaß bald eine große Menschen, menge nach der Unalücksstätte unterwegs war. Auch die Feuer wehr von Grünhatnichen erschien sofort zur Hilfeleistung an Ort und Stelle. Einem 6jäbrigen Knaben, welcher sich auf dem Gute eines Verwandten in HartmannSdorf b. Burgstädt an einem Ochsengeschirr zu Ochsen das Orts bcdauernswerthc blutung verstarb. — Landgericht. Am 24- Februar 1805 starb hier eine gew.isse Josepha ledige Nitzschke, die seit etwa 20 Jahren mit dem lir'.idqn ,<ov,ivi.r?tT
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