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Dresdner Nachrichten : 21.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188104211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-04
- Tag 1881-04-21
-
Monat
1881-04
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.04.1881
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»1,1 > »krdmdNch. S>!i^nlcn- ilnllaljmc autwärl»: -aal«»ft,i» u. !vca>«r in Lam> lna«, Bcnüi.Wiiii.Lcivjig.Äalcl, B.ctlau. tzra»Il«rla.M — Nu». »n«g« i„ Velli», LcipK». iltziki:. »amtUlg. tzraiNsvrt a.M.. Mil»- lli.ru.- »audeä- So. iiigrankfurl o.M. — vurcaux d,.A»vatt»«n> »ank".— II»-»«, l.aiI»»,l>uM«r ck 6«. in Pari«. Tagevkatt für Uolitik, Unterhaltung, Geschästsverkehr. Sörsenbericht, Fremdeutiste. Aa^wiirlige Annoncen» Autiräg« »o» uns unbkiaiiuilnüirmen mi» Prrlonc» injcrircn wir >mr arg", Veti»»ineea»»»>.'ra>>lungburch Briesmarien oder PoncinjalNune. Acht Silben loian rc> Piäe. 2»- secarc sür die Montags. Nummer oder »acheinem Feitiagcdie Peru- -eile 2» Psge. ULrimLLL L Laam, btelglo-ni-^ti'»^« 17. vis-n-vis rlom Ivoni^l. 8olrlv8». Ligorrs I''aIn-iIcntion unsorai- Vilrlcc-I im ßriinkiwu VIa888laho uricl sin in i>II»n 8ttlalcon volIIc«»nun:i».'8ll>'i-8tolI»»g>ivccrtatii-on Iiu>8on >M8 Iiiitninlillieli Fu8rvalil un>t Iiillj^-on t'rorüou 8<>il)8t jlj hoi Iclvii>8lon biinlcirutön rrussor-gvvröhnlivtro Vortlivtlv hiolou. Wr-nLS^LS!d!^!«--r!^-Ä-SS!^!S--chÄV<^>5e7S Msssviislein L Vogler, Vresllvn N (LIt«8l« ^»uvnvvn-Lxi>vtl11!<»n) ... E AV»8«Ii »a^-8tr»«8V «r. SV. I. H ü Lrornplo liotöi-(lor-u»8 von F.»20i8vn an allo /koitun/zon ci(wü> ^>Vv» /» Iaritul!i88it;ou Istvison otinu V'lrhonlcv8tou. Vor- lik m uVnijoIilägc, Latatogso, Otlortoir-Knuahmo oto. ^ilutis. W ^rc^L-^L^L^SL-LiS77-7Ä! 25 Lr'MoZSQ Mä 25 LouvsrtL, n «nzllsolivv rorrneck. K niit Monogrammen <2 doliodign liucketabsn. volschlungou), K voisiaekt in oiuom olo^anton Car-Ion. I Llarü. — Cnsor A 8ortiinent bestellt aus :!I2 versebieiieoen ölonognammen. ;a v « Lovbienstrasss »I. jjrN'^OU kdÖIlIIO, Loi'bienstrasse « - Ilitl-Knus »» tlvr 8« Pb le» lilrolt e. >r^-L Nr 111. «Sillerungvom 20. A>»rl: vorometer n°<v OSkor BiNold, lWoNslrote Ik.lAbd« a u>. 7ülMtll.. ikN gcstcr« 4 MiU. «c,allen. Tiiermomeiogr. ». Si elMin.: N »22., »icdr. Tcmp. >/, ».2,., Itöchsie Tcmv. l4»22. rvcsu2tzi»d. ÄaNeiNv.. Aussichten für der. Li. Avril: Veränderlich. kühl, etwas Niederschlag. ^ür die Monate Mai und Funi werde» Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" iit der Expedition. Marienstratze Nr. LS, zu I Mark ?O Pffl., sowie flir answirrts bei den Postämtern zn 1 Mark 84^ Pfg. angenommen. Politisches. Die SiAratuc der deutschen Rcgierungsart ist das Aintsgchcim- nlß. WaS wir über die Welthandel im Allgemeinen, und daö Meiste waS wir über die Politik des eignen Reiches erfahren, kommt von Paris, London, Nom, Petersburg, daö Wenigste aus Berlin. Zu dieser seltsamen Erscheinung haben zwei Dinge mit- gewirkt: das deutsche Bcamtenthum an sich (nicht nur das preußische, sondern auch jenes der Mittelstaaten) ist durch und durch bürcau- kratisch und leicht der Meinung, die Rcgicrungsmaschine könne einen Defekt bekommen, wenn unberufene Augen in das Getriebe hineinschaucn durften. An Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pflicht eifer trägt die Welt leine besseren Beamten als die deutschen-, abcr es gicbt auch keine Schweigsameren und Gehcimnißvollcrcn auf der Welt. Zu diesem Grund der politischen Zugcknöpftheit, der von oben her stark gebilligt und gewünscht wird, gesellt sich die Jugend unseres Parlamentarismus und unserer Presse, die beide nicht au die starkcutwickeltcn Parlamentarismen in England, Frankreich u.s.w. beranrcichen. So erlebt man's eben jetzt wieder, daß Deutschland auf der internationalen Münzloiiferen; in Paris zwar vertreten sein soll, daß aber die Bollmachtcn unserer Vertreter auch den den n'ichskanzlcrischcn Meise» am nächsten stehenden Blättern völlig unbekannt sind. Selbstverständlich braucht man deshalb nicht;n besorgen, Fürst Bismarck werde in Paris zögern, für den Bimetal- liSmus cinzutreten. Er besitzt jenen grvß zugeschnittcncn Ebaraktcr, der starkwiltig nach einem für Reckt erkannten Ziele strebt, der abec loyal einlenkt und das gegenseitige Ziel verfolgt, sobald sein Rechts- bcgrisf ein anderer geworden. Da liegt der Unterschied zwischen Eharnttcr und Eigensinn. Daß er letzteren nicht kennt, hat der Kanzler durch die Umkehr in der Wirthschaftspolitik klar bewiesen, und da die Ncnbcwerthuiig dcS Silbers als Zahlmittct eine drin gend nöthige Miiscgucnz zu der Umkehr von? Bambergerianisnins ul gesunden Wührungsznständen ist, so wird Deutschland vermutb- lich einer Stantenlonvcntion zum Schutz des SilberwcrthcS bei- tretcn. Daß aber Bismarck hierbei die öffentliche Unterstützung der Presse verschmäht, die, soweit sie den Dan; um das goldene Kalb nicht mitgemacht hat, wobt verdiente, ein Wort mitrcdcn zu dürfen, das ist eben eine „berechtigte Eigenthnmlichkeit" des großen Mannes, dauerhafter vielleicht als seine Goldmonopolcpoche. Die tunesische Frage ist möglichenfalls in ein neues Stadium getreten. Wenigstens melden mehrere französische Blätter, die KrnmirS hätten, noch vor Beginn der am 18. beginnenden Aktion gegen sie, die Waffen gestreckt. Das ist indes; schwer glaublich und an dem Uuinutb der französischen Presse, mit dem sie diese Wen dung meldet, siebt man, daß Frankreich ans die einmal begonnene Züchtigung der Gel irgshclden nicht verzichten will und in der vlötzlichcn Nachgiebigkeit der Duncscn nur einen Vorwand erblickt, die definitive Austragung der Sache hinauSznschicbcn. Was der Ben am M. März dem französischen Gcncraltonsul schrieb und was jetzt „Tailn News" authentisch mittbcilen, klingt nicht wie Nach giebigkeit. Fn jenem Schreiben sagt der Be» schr offen: „Die jzranzosen bezeichnen fünf Beschwerdcpuntle: l. die Unterbrechung der Arbeiten der ersten Settion der Eisenbalm nach Sabel. 2. die Verzögerung in der Bewilligung des tunesischen Hafens, die Räubereien und Verbreche», die von tnnestschen Stämmen infolge der Straflosigkeit, die sic genießen, auf algeri schem Boden begangen werden, 4. die Verletzung der Konvention betreffend, die Telegraphen, die den französischen Gesellschaften über tragen wurden, ü. und schließlich die vollständige Unsicherlieit der Franzosen in ihren Eigentlmmsrechlcn. Französische Unterlbanen sind stets gewohnt — Ansprüche zu erbebe», die nicht gerechtfertigt sind, und bestehen darauf, günstige Erledigungen für ihre Ansuchen zu erlangen, die weder nach den Gesetzen noch nach besondere» Verträgen zulässig erscheinen. Wenn nun eine Verzögerung in der Lösung derartiger Affairen Antritt, so wird dieselbe gleich als ein den französischen Fntcressen bereitetes Hindernis: betrachtet. An dererseits ist es in der Natur solcher Affairen, daß sie eine gewisse Zeit zur Prüfung erheischen. Das gilt aber für Franzosen so gut wie für jeden anderen Fremden. Was die Hnsensragc betrifft, so bemerken nur einfach, daß, nachdem die konzessionirte Gesellschaft die Pläne unserer Regierung »ntcrbrcitete, die letztere sie unseren Fngcnieuren zum Studium und zur Berichterstattung überwiesen hat. Wir kommen nun zu der Frage der Räubereien und Ver brechen, die von tunesischen Stämmen gegen algerische Stämme verübt werden. Es kann Flmcn wobt die Tbatsacbe nicht unbekannt sein, daß diese Alte in der Gewohnheit der Araber auf beiden Seiten liegen und daß sie sich zu allen Zeiten olme bcsonocrc Ur sachen wiederholt haben. 'Niemand, weder von dieser Seite noch non jener, könnte prätendircn, diese Uebcrsälle zu verhindern. Was in ähnlichen Fällen seit altersber geschehen ist, war, die 'Verbrecher zu zwingen, den verübten Schaden zu ersetzen und unsere Regierung war stets bestrebt, ülmlichc Fragen in der befriedigendste» Art zu lösen. und sind nicht wenig stolz auf diese Descendenz. Die Slouls werden als die Wohlhabenderen und in Folge dessen auch als die Kullivirtci.cn bezeichnet; sie sind den Nachbarn und den Reisenden auch weniger gefährlich. Sie treiben Handel mit den tunesischen Kausleuten und mit den Franzosen in Algier. Die Tedmata dagegen werden als ein ganz armes, verkommenes Gesindel bezeichnet, welches nur vom Raub und Diebstahl lebt. Als fanaitischc Moslims ver schmähen sic jeden freundschaftlichen und komiwcrziellen Kontakt mit den französischen und italienischen 'Nachbarn und suchen denselben nur durch hinterlistige Ueberfälle zu schaden. Dem Ben von Tunis sind alle KnnnirS sehr ergeben, theils weil sie ihn fürchten, theils ivcil, nach islamitischer Doctri», sich in ihm die geistliche mit der weltlichen Pracht vereinigt. Sie senden ihm zeitweilig einen Tribut, bestehend in Häuten und Sklaven. Von eigentlichen Ortschaften kann man im Territorium der Krumirs nicht reden. Es sind echte Nomadciistämme, welche sich im Sommer in ihre undurchdringlichen GcbirgSwäldcr zurückziehen und im Winter init ihren Heerde» in die wärmere Ebene hernicdcrsteigen. Man sagt, daß ihr Haß gegen die Ftalicncr und Franzosen daher rühre» weil diese sie vom Meere verdrängt haben. Mit diesen Nomaden-Rüubern werden reguläre Truppen, auch solche in erdrückender Mehrzahl, schwer fertig werden. Daß Griechenland mit Protesten und Meetings gegen die neue thcssalische Grenzlinie sich sträubt, ist keineswegs schon als .(Kriegsfall anfzufassen. Griechenland verläßt sich darauf, daß schließlich die europäische Diplomatie ihm helfen werde. Letztere erntet die Frucht der Moral: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht!" Den Grieche» ist soviel europäische Snmpathie vorgcgaukelt worden, man bat ihnen so bestimmt Epirus und Thessalien als türkisches Erbe versprochen, daß jetzt, wo die europäische Diplomatie ihr Wort nicht hält und hatten kann, Niemand in Griechenland dieser nüchternen Tbatsache glauben will. „Redet Fbr nur — Flir helft uns doch", mcditircn die Hellenen. Selbstverständlich tämchcn sie sich auch diesmal, denn Epirus könnte der Türkei nur durch einen neuen orientalischen Krieg entrissen werden. Und diesen sollten die Mächte führen, um die blutige Frucht davon den Schreiern am Olvmp in den Schooß zu werfen? Wohl aber gefährdet Georgias die Schenkung Tlrcssalicns, wenn cs noch lange grollt und verargen könnte man es den Türken nicht, wenn sic ihrer Nachgiebigkeit plötzlich überdrüssig würden und die Eoncessionen znrückzögcn und dann müßte Griechenland sich mit dem alten Sprichwort beruhigen: „ager Alles will, kriegt gar Nichts! Neueste Telegramme ver..Dresdner Nackir." v. 20. April. Parts. Die beabsichtigte Belebung der Insel Tarbarka durch die Franzosen dürste zu einem Konflikt iabcen. da der Bct) von Tunis entschlossen sein soll, die Besetzung zu Verbindern. Athen. Die Kominuiiduroö beute übergebene Note der Mächte nlnimtAkt von der Anncibme der vorgescvlagcnen Grenz linie seitens der griechischen Regierung und verheißt, die Mächte würben fick' lür baldige Ucbcrgabc hcö Griechenland zngespro- chcnc» Gebiets intercisiren. Berliner Börse. Der Sturm bat sich gelegt, aber eine eigentliche Ermattung ist dock nickt zu fonltatiren. Die Eoirrse von gestern vcrmocklc» tick zwar nickt zu behaupten, aber die Rücka-nige waren dock Im Gaiizc» nickt bedeutend. Schluß etzer icst. Credit l, F-ranzole» Vombartcn 8 M. schlechter schließend. Eiscnbabncn stiil und nackgcbcnd, besonders österreichische Prioritäten ziemlich behauptet. Banken im Ganzen kcst, nur die leitende» schwächer, und zwar Diskontogesellichalt um I'/s. Deutsche um l Proc. Dagegen notircn Sachs., Dresdner Bank und Leipziger Credit etwas Pötzer. Deutsche Fonds lest, lrenide gedruckt, namcinilck Russe». Die spekulativen Moittan- papierc tzötzer lLanra -s- I> Proc.j. Ppn Industrien waren Lanchtzammcr, Frisier i-!- BProe.l, Soltzrig und Ltick- maichinen höher, taaegcn Schtnhcrr 2, Hartmann und Zimmcr- »mnn je l Proc. niedriger. Toimcrstag, 21. April. Lokales und Sächsisches. — Prinz und Prinzessin von H o h e n z o I l c rn. während der Feiertage Gäste unseres Hrics, sind gestern Nachmittag nach Berlin znrnckgckci.rt. — Zum iranzösischen Generalkonsul für daö König reich Sachsen und die angrenzende» Fürstciilhüiner ist Vicomte de Fontcnat) In Leipzig cuia»»r worden. — Der Kirchschullctzrer Brelschneid er in Hcrmkbori hat kaS AitzrcchtStrcuz crtzaltcn. — Gestern Nachmittag wurden die lcchs neuen Fatznen lür die Rcgimcntcr und l:;4 den dazn von Zwickau und Lcipzia hierher beorderten Militärtcpittalloncn ntzcrgckcn. Die Fahnen werde» nächste» Sonnabend de» 28. h. den neue» Re gimentern am GetzrirtStage Sr. Ma>. des Königs iclcrlickst ciir- vcrlcrtzt werde». Zu der gestrigen lletzergatzc waren je eine Etzreirkompagnle mit den Regliiicnlsmusike» der beiten Grcnaticr- l-cgimcntcr zu:» Chemnitzer rcsp. Leipziger Batzirtzeie auSgerückt lind wirrte» die Fabricn dort vo» den Herren Oincicren unter Lang lind Klang üdcrrwinmcri. Die neuen Barmer sind nach dem gleichmäßige» Muster der anderen Regimenter In schwerer Seide gestickt und tragen ic die betr. Batalllorisnummcrn und. iinachien Farben, ln der Milte die sächsische Raute mit Virttiti in Hollo.! und ei» neues Pcrtemennaie mit l' Sc. Mai. der König halte vorder tzöchsteigenhändlg klc übliche» > tzait. sowie Schleier rink paiidichnhe goltzeiren Chiennägcl l» die Fahnenstangen geschlagen. Zu diesem Zwecke rückte gestern Mittag die I. Kompagnie dcS Lerv- Grermdtcr Regiments im großen Parade-Anzüge unter Führung ihres Etzels. des Herrn Hairplm.mn v. Brück, unter klingendem „Oberon", der „Errrvankhe". War der Vater ans seinem Gebiet ein bedeutendes Genie, so zählte der Sohn arri dem praktischen Gebiet deö Eisenbahnwesens zu den hervorragendsten Kapazitäten. M. M. v. Weber, der daö 60. Jahr erreicht hat. war Sackie (Dresdner» von Geburt, und hat Ir» sächsischen Eisenbahnwesen, ln weichem er cs schließlich blö zu den höchsten Stellungen ge bracht hat, zunächst seine Fähigkeiten erprobt. Später trat er I» de» österreichischen Dienst und im österreichische» Handels ministerium gelang es ihm, bis zum Geheimen Holrath zu crvan- clre». Trotzdem gab er wegen mancherlei Mrsibelligkeiten seine Stellung dort auf, um vor etwa vier Iabrc» i» daS preußische Hanbeltzminislertnm, welches zugleich damals daö Ministerium der Eiscnhabncn und der öffentliche» Arbeiten war. elirzrttretcn. Er. der Mann von regsamer Natur, von uiickcr Auffassung, dem nichts leirrdlicher war alS der Brrreaukralismus, machte sich wobl eine etwas falsche Vorstellung von den Zuständen in de» preußischen Ministerien. Iedenialls erlebte er eine umso bittere Enttäuschung. alS kle Aera Achenbach sehr bald a!iii,örte und llr-. Achenbach sein Portefeuille an Herrn Maybach abtrclcn mußte. Weber wurde zum Studium ccS Kcinalwcseno »ach Amerika auf tzie Neffe geschickt, und er wurde außerdem mit Aus- trägen beschäftigt, die seiner großen Fähigkeit durchaus nicht entsprachen. Vielleicht haben die Enttäuschungen seiner letzten Lebensjahre nickt wenig dazu beigetragc», das schnelle Ende deö bedeutende» Mannes bcrtzcizrliühren. Derselbe hintcrläßt nickt nur den Ruf eines bebrütende» Praktikers, sondern er bat sich auch ei» bleibendes Denkmal druck seine sckrff'.steUeriickcn Ar beiten geschaffen, die von eingehendem Studium und von tici- gchendcr Sachkenntnis; zeugen. Daneben har er auch senillc- toniilisch das Weicri der C-ffcnbahntcchnrt, des Eisenbahnbetriebes dem großen Publikum näher zu rücken und ilarzrrmacken ver stände». Auch als Biograph reines Vaters har er in cincm drei bändigen Werke mit rührender Pietät und großem Fleiß alles Diesbezügliche ziisainnicngetragcii. Weber s Wunsch war. in Dresden, wo er an der Karlslraßc sich ein Haus gebaut, später ln Ruhe zu lebe». Es hat nicht sein sollen. Die Beisetzung der Leiche, zu welcher der einzige Sol-n des Verstorbenen. Herr Hauplmanri v. Weber, eingetroffcn ist und heute Vormittag I I Ubr von der Todtendalle res inneren kawol. Friedhoseo aus statt- flndct, dürste hier viele Thcilnahnre wachrrrscii, auch der musika- llschcu Kreise. — DaS Begräbnis; des Herrn S ch » l d i r cc t or ö Peter mann. Ritter dcS Civllvcrdicnst- und Albrechtoordcns, welches gestern Vormittag stcrtttand. bezeugte die große Verehrung und Liebe, die der Entschlaicne von alle» Seiten genossen, ln rüh rendster Welse. Unter dein feierlichen Geläute der Glocken — der Verstorbene war von Am'airg an auch Mitglied des Krcuz- tlrchenvorstandcS gewesen bewegte sich der imposanre Lci'chcir- kondnkt vom Traricrbaiisc. dcrevaiigclffckcn Frcischule, a» welcher der Verklärte 47 Jahre lang treu und segensreich gewirkt, »ach dein ^riiiltatislriedhose. Aufrichtig trauernd um den Verlust des lreuvcrdicntcn SchnlmaniieS.Ingendschriststcllers und M ilbürgcrs. gaben ihm Männer und Frauen der vcrlchiedensie» Stände, ältere und jüngere Schüler und Schülerinnen desselben das letzte Ebrerrgeleitc, unter Anberm Herr Stadtkommandant General v. Funke. Oberst Klemm, die Herren Geh. Schrrlrätbe Ur. Bornemann nnd Kockcl. Lchrrlrälhe Berthen nnd Or-. Hahn, die DIreetorcn der diesigen drei Seminare, die verren Overhowrediger 1),-. Kohlsck'ütter-, Komiiiortalräthe I),-. Rüting. l)r. Franz, Ui-. Meier, Ur-. Dibcliri '- und virüe andere Herren Geistliche, Schuldirektoren, Lehrer, Bircnhäiidlcr Kliffkhardt aus Leipzig u. s. >v. Theils im Trauer-Hanse, i» denen schwarzousgc- schlageiicr und verdunkelter Aula der Verstorbene, l»i reichsten Palmen- und Blumenschmuck und bestrahlt vo» vielen brennen den Kerzen, ausgestellt war, ttctzS ln der Parcntationshalle, theilö am offenen Grabe ertönten Traucrgcsängc der Schulkinder und wurden Gcbächtnißrcten gehalten und zwar von den Hc reu: Do. Rüllng, kl,-. Franz, Oberlehrer Ehrentraut, Scminarober- Ichrer e-nxw. Rcliiicte und Lithograph Leonhart, einem dankbaren ehemallgen Schüler, welcher dein treuen Lehrer ein rührendes Gedicht ins offene Grab nachries. In Wahrheit tonnte der erste Grabredner dom seligen Dircttor Pctcrmann sagen: „Zwar ist er gestorben, doch lebt er noch!" — Wobl an 60 Mitglieder dcS am 10. und 20. d. hier tagenden Kantoren- und O rga» i slcn-VerclnS der Krciöhallptmcinnschatt Dresden versammelten sich vorgestern Abend Im Druckcrcilvkal und M sckincnsaal der „Dresdner Nach richten", um, geleitet vo» dem Eher derselben, die Druckinaickine» und die ^tereotvprc in Angcnschcin zu nehmen. Vcrgnüat. de» friedigt und belehrt hcriiesjen d e Meister der Chöre die Räume Gillenbergs. - Gestern Niit tag I Uhr starb nach knr-er Krankheit hicr-- scltzst der allgemein gcachkeste und beliebte Belricbs-Inipcttol der Prager Dampf- »nb Segcischiß'ahrts-Gcicllschasl. Herr F riet- ricvPäge. Die Elbichlfstahrk verliert tureh ihn einen ihrer tüchtigste» unk criahrensten Beamten. - Bei dem gestern beschriebenen O in n i b n S - U n > a i I aut ter Straße nach dem „Wetten Hirich" ist diejenige Frauens person, weicher die Lippe durch die Fensterscheibe zerschnitten wart, noch doppelt zu vedaric-.n. Sie in eine arme Schneiderin. Namens Marie Schuldig, wohnba-t große Zicgelstraöe 20, nnd bat autzer den Schmcrzcn rer Wunde auch noch de» Schmerz cinpstudlichet Verluste zu tragen. Durch de» starken Bi: tpcr lust. den sie erlitt, ist die Kleidung'durchaus verderben n orden und rrst später bat die Aeriristc auch noch d e iel-r rinanacnchmeEnt deckung machen müssen, daß sic de: kein durch den i'.nnrurz per- wilten Durcheinander ein st deines GittM-ra,-' band iM und ea. 7 Pik. Fn- rerkoren har. Troß Händen Cr. Majestät des Könlas die Fahnen in aus den C-mpiang zu nehme» unk an die Königliche Konimaiidantnr der Friedli-tzstakt nnd weiter zu tzciöitcl». Nachdem die Kompagnie stck im innere» > Geschaitointzad-rs. ob Man wird zngcbcn, der Be» charakterisirt die „anspruchsvollen Franzosen" mit grober» Geschick. Was er über die Diebereien der Spiel Vo» der Altzertsladt »acl' dem Kgl. Schieß, in» alSdann Grcnzvölker sagt, ist ebenfalls nicht unverständlich. Auel, in Italien trug man sich 1878 mit dem Gedanken an einen Revairckezrig gegen die Krumirs, weil sic die Mannschaft eines Schisses, welches nach Bona bestimmt war und an ihrer Küste scheiterte, in der grausamsten Weise mißhandelt hatten. Angeblich übernahm damals der Ben von Tunis das Amt eines Züchtigers. Diese Araber gehören einigen »och wenig civilisirlen Stämmen an, welche das hohe, bewaldete Gebirge zwischen der Regenticbasl und den algerischen Besitzungen ^ Gcgtzänsslattnrig der neuen Feldzcrckc» bat. wie i reabrit des Herr» Hostlcicrairt Westmann geliefert. Mit Mar Maria v. Weder, der In Berlin am ^ ..... .. . Dienstag piötzllck am Herzicklag siard. Ist ei» berühmt gewordener und zahlreiche Nehenhorde». 'Verde Hariplstämmc heliarrpte», daß Dresdner an» dem Leben gcscklctcn. Der Verstorbene war. sie von dem großen'Mnrnbut Sidi Abdallah Ben Djemel nhstamme» I wie bekannt, rin Soh» des Komponlsten des Frci'chütz". des Frankreichs bewohnen. Die IlaUener schätzen ihre Zahl aus nicht mehr als 6000. Sie theilen dieselben ln die Slouls und Tedmaka j Schloßboic au-gestellt batte, erschien Sk. Majestät, gefolgt von de» Fahnenträger» mit den neue» Fabnc». ging die Front ker Kbmpagiric ab nutz übergab lm Bel,ein deö Kriegs»,stuiierS und anderer dobcr Militärs die Fahnen an kle Kompagirte, welche nun vor Sr. Majestät tekilirtc und dieselben an die Komma», danlirr ablübrte. Die sänimtl'cke mirsterba'te Stickerei und! immer, die. heiligen Blutung mii'-!c sic >n Fuß bis >» k:c Diakonmcn-An statt geben. — 'Nackter» die Rum A'"gire erledigt ist. werden hiesigen ColoinKlwagrcnhandinngen in anderer Wc e Dabei kommt cs mitnnkcr zu drolligen Seene n. erschien ein WohttghrtSb'.nnle:' in enrenr Eoconig:-.--g- ring die junge Ehestan d.s n'c oie: inä't Wllrmpakr.nen leien. DreS verncirtte die Geu rg e. Der r>rn!-:ene!-. nach Wrirmchoceladc oder Wnlnilrickcii. ill-.i.!' da:: >- die inrige Frau zwar nickt dienen, aber stc iagk.' l'kiien alle Nlckks . da „rüste er Zlp'kisginen' i-.-hm käme er gleich in der Aro'hete ncec' an. das wäre am wirksamsten' - Tableau der Polizei' — — An de» Schlägen wurde gestern 'rüd die : törlllcke» Elndringer eine: polizeilichen Pr üfnr und klerdei von e ner mstcheinenk a.ewä.gerken Mi! nancr Fcststeüling t.s dhatt estai des e -.-e V or.' Eine Anzapl löckerraei und »ngc'rerupkttcr M> ,p" glclckrelllg rrr; Eincledrrng. setzt die repidior. Gestern :'e-ckä«t :b '.-e,e!-dcir '.'.-kommen rn- da n k. ui re -in c>e So... en : den de er Kn der:; Mrlck der g nn ror stellt ch dcdaw gc- cnn-own-.cn. .. V V. .i. , F 1 !- !' 4^ k rk r
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