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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.09.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090925015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909092501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909092501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-09
- Tag 1909-09-25
-
Monat
1909-09
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.09.1909
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Dresdner Nachrichten. 20«. Leite 2. »M Sonnabend, 25. Tevtcnibcr 1L0V auch zu glauben. Testern begann Cook damit, seine Photographien und Aufzeichnungen zu sichten. London. Lir Stöbert Ball, der beriihnrte Astronom, erllärte sich bereit. Cooks Notizen zu prüfen. Er glaubt nicht a» die Möglichkeit, Zeichnungen von wissen- ichgstlicheu Beobachtungen zu fälschen. Nach einem Monat Prüfung könne er bestimmt sagen, ob Look am Pol gewesen fei oder nicht. Aus dem Orient. Saloniki. Der iun «türkische Kongreß hat begonnen. Die Verhandlungen werden streng geheim- geteilten. Sofia. lPriv.-Tel.! Am Jahrestage der Un- a b h ä ng ig k e its c r k l ü r u ng, am 10. Oktober, finden im ganzen Lande Feiern statt. Der König und bi« Mini ster begeben sich nach Tirnorvo. Marokko. Tanger. Der französische Gesandte Negnault Hai in seiner Eigenschaft alS interimistischer Dopen des diplomatischen Korps, einem in Tanger üblichen, besonde ren Gebrauch entsprechend, an die übrigen diplomatischen Vertreter ein Rundschreiben gerichtet, in dem er seiner Meinung über die Beantwortung der Protest note Mulen HasidS Ausdruck gibt und jeden einzel nen Gesandten erdicht, auch seine Anschauung aus dem Rundschreiben knndzugeben. Tie Aeusteruiig Regnaults Inn folgenden Wortlaut: „Fch erachte, -ab für die ange regte «'trage -gS diplomgtische Korps nicht zuständig ist, und dgst diese Frage gnsschlieblich zwischen der spanischen und der marokkanischen Regierung erledigt werden must." Die Hudson-Fulion-Feier in Rcninork. B erli n. lPriv.-Tel.! Die „R vrbd. All g e in. Ztg" schreibt: „Die gewaltige Entwicklung der Bereinig- len Llaaten gibt ein lebendiges ^jeugiiiS für die Bedeutung der beiden Geschehnisse, deren Jubiläum in diesen Tagen geieierl wird. SiirgendS im Auslände wird an diesen Festlichkeiten wärmere Anteilnahme genommen als in Tenischlaiid. Sticht in erster Linie politische Erwägungen lommen in Betracht, obwohl unS auch bei diesem An last gegenwärtig ist, wie die Pflege freund'chastlicher Beziehun gen zwischen Deutschland >u>d der Union sich in einer mehr als lnindercjährigen Ileberlieferung bewährt hat, vielmehr sind es vor allem ideelle Momente, die unser regeS Iuier- esse an der Remyorker Feier wachriisen: neben der Be- wl'nderuiig für die ausiervrdemliclieii Leistungen, die eine nnbengiame Tatkraft und Lchassenssreudigkeil in Amerika verwirklicht km den, ist eS das Bewußtsein, in wie hohem Maße S ö h n e u u s e r e S V v l k e s dazu tx'igetragen Iiaben, ihr Adoptivvakerland in hingehender Treue und Ar beit zu der Graste und Macht zu entwickeln, aus denen die Ixutige Weltstellung der Bereinigten Staaten beruht." R e iv y v r k. lPriv.-Tel.j Die deutschen Kreuzer „DreSöe n", „H e r t h a", „B r e ni e u" und „B i k - ivria Luis e" sind heute zur Teilnahme an der Hud- 'v!l-oiilton-«veier hier eingetre-sfeu und nach Austausch der üblichen Salute mit den KüsteiisorcS und den im Hafen liegenden amerikanischen und ausländischen Kriegsschiffen auf dem Hudson-Flusse vor Anker gegangen. Luftschissalirt. Friedrichshofen. lPriv.-Tel.l Am „Zeppe lin III" werden demnächst eine Reihe von Verbesse rungen und R e u e r u u g e n erprobt. Die neue Kraft übertragung durch Stahlbänder wird verbessert. Zur Er zielung grösserer Eigeugeschiviudigkeit und zur Erreichung gröberer Betriebssicherheit wird ein dritter Daimler- mvtvr von 115 Pferdekrästen in das Luftschiff eingebaut.f Die Flesamtstärke der Motore wird in Zukunft 345 Pferde- kraste betragen, statt der bisherigen MO. Die Versuche mit Funkentelegraphie, die in letzter Zeit mit „Zeppelin 111" angestellt worden waren, sollen wiederholt und eingehend geprüft werden. Der im Bau befindliche „Zeppelin IV" wird wesentlich größere Ausmessungen als alle vorher ge bauten Zeppelin--Schisfe erhallen. Während „Zeppelin I" 13 000 Kubikmeter besaß, Zeppelin II" und „Zeppelin III" seht 15 000 Kubikmeter erhalten haben, soll .„Zeppelin IV" 20 000 Kubikmeter fassen. Berlin. lPriv.-Tel.l Lat Ham unternahm heute auf dem Tempelhofer Felde einen Dauerflug bei günstigen Windverhältnissen. Er blieb eine Stunde lang in der Luft. Auch heute wieder wurde allgemein der ruhige und sichere Flug -eS von Latham benutzten Apparates be wundert. London. lPriv.-Tel.l Ein in Amerika studieren der Ehinese. Finig Quan, ist auf einem Biplan eige ner Konstruktion eine halbe englische Meile in San Fran cisco geflogen. Er will seinen Apparat der chinesischen Regierung zur Verfügung stellen- Unwetter. Mailan d. Der Schad en. den gestern eine Flut- iv eile und ein Zyklon in dem Badeorte Varazzc an- richtetcn, wird auf fünfzehn Millionen Lire ge schäht. Viele Personen sind verletzt. Genaue Einzelheiten iehlen noch. Die Behörden von Genua und Savvua ent sandten Unterstützungen. Die Ret ln ng Sa r beiten sind be reits im «hange. Varazze ist eine etwa 10 000 Einwohner zählende Stadt westlich von Genna, am Meerbusen von Genua. Eine Tollmntepidemic. Lissabon. Die ganze Stadt Armeaes de Baisco ist von einer Tollwntepidemie bedroht. Ein toller Hund biß andere bis dahin gesunde Hunde. Tie unwissenden 'Besitzer versteckten ihre gebissenen Lieblinge vor den Be hörden. Fetzt sind bereits 7 3 Menschen tollwütig. Fm Pasteurinstitut in Lissabon herrscht ungeheure Angst und Aufregung. Berlin. lPriv.-Tel.! Das preußische Ssiratsmini- sterium Hai beschlossen, dem vom Domkapitel in Paderborn zum Kavitnlarvikar erwählten Domprobst. bisherigen Ge ne ralvikar Foi'eph Schnitz, zur Ausübung der ihm als Kavitnlarvikar zustehenden bischöflichen Rechte und Verrichtungen zuznlasien. Leipzig. lPriv.-Tel.l Kaufmann Bernhard Grosser aus Berlin-Steglitz, der im 'November vorigen Jahres bei einer Neichsgerichtsverhandlung den Reichs - gerichtSrat Maenner durch Revolverichüne verwundete und den Rechnungsrat Straßburg tötete, ist jetzt aus Antrag der Staatsanwaltschaft von neuem in Hast genommen Reederei Sunderland nnd der Dampfer „Direktor Reppenhagen" auS Stettin zusammengestoben. Der eiigliiche Dampser sank. Ein Manu wird vermitzt: die übrigen wurden heute morgen gelandet. Kvpenhaaen. Der Folkethtna hat beute die Leiben vom LandSthin« zurückgesandten Gesetzentwürle betr. die Befestigungsanlagen und die Heeresordnung gegen dle Stimmen der Sozialdemokraten, der Radikalen, sowie einige Stimmen der Rechten unvrrändrxt ange nommen. Damit sind die sämtlichen SandeSverteidtgungs- gesetze vom Reichstage endgültig allgenommen worden. Be lgrad. Der Kronprinz Alexander äußert« sich einem Belgrader iProsessor gegenitber über sein« Gtu- dien, di« er in Bonn aufzunehmen gedenkt» „Ach freue mich -ah man Bonn für mich ausgesucht hat. und hoffe, bald die deutsche Sprache so wett zu beherrsche», um mich der deutschen Literatur und Philosophie widmen zu kön nen. Ich gedenke aber auch, mich ernst mit -cm Studium der SlaatSivissenschafteii und der Nationalökonomie zu be fassen. Ein zukünftiger König soll in diesen Fächern voll- kommen sei». Läßt man mich genügend lange in Bonn, so ist es nicht ausgeschlossen, daß ich als Doktor wieder- kvmmc. Ich will der serbischen Nation mit gutem Beispiel vvrangchen." Mit dem Kronprinzen iverden zehn der besten Schüler, die die Belgrader Universität absolviert haben, zur Fortsetzung ihrer Studien mich Bonn gehört. lNachtS etwa eingehende Depesche« sich« Seite kJ «sranNur: ,» M. ie<l>lusi.) Kr«du 7V8.7L Diskonto iSS.^o. Drosdner -Pank 161.7L. Staatsbahn 161.7L Lombarden .'4 w. ^'aurayüu« 20»,bü Ungar. Golt —. . Portuqieten , . Lürkenioi« —. Sehr sltL. Par«» inachni. 8 NhrV Nentt V7.4V TUatleiier —Nene Portugi«<«n 63.78 Spanier i»6.SL Türken (uniftc An». tSM LürkenUm »92.78. Lraarsdahn —. Lombarden 132.— Lttomandank 718. Aest. oarkS Lirodukrenmarkt. /Leuen oer September AM. n«r Januar. AprU 4 IS. ruhig, üübat per September 89.78 oer Aanttar-AprU 61,78. stetig, sptrttus per September 42.80, per November-August 43,78. matt. London. MuUermartr .'lutianviicber LLetzen geringere Nachfrage dei früheren Vreife»», eugtlicher Weiten ruht» aber stetig. Aincrikanilcher Mai- geschäft-los, Donauer Mais ruhig, «»uerlkantiches Mehl geringere Nachfrage bei früheren Preisen, englisches Mehl ruhig. Gerüe schwach, 3 0 niedriger. Hafer stetig. niedergc'chlagen und ihn außer Verfolgung gesetzt, da er von mehreren Pinchiglern als unzurechiningssähig erklärt werden war. Er war dann der 'Nervenheilanstalt des Geh. Rares Flechsig überwiesen morden, aus der er gestern durch zwei Gericht-di euer abgcholt wurde. Der Hast- Hcsehl ist auf Totschlag erlassen worden. K i e l. lPriv.-Tel.! Das morgen auf den Hmvaldt- iverken vom Slave! lausende Linienschifs „Ersatz Sieg fried" wird den Namen „Helgoland" erhalten. Mailand. lPriv.-Tel.s Vor einigen Tagen hatte der sozialdemokratische Abgeordnete Podrecca in einer hiesigen Versammlung sehr heftig gegen den Wunder- schwinde! von L o u r d e c> gesprochen. Gestern abend fand in der Kirche St. Fedele ein Lühnegvttcsdiciist statt, um die Madonna für die Beleidigungen, die gegen sic aus- gesvrochen worden waren, durch Gebete zu entschädigen. Aus dem Platze vor der Kirche kam es aber zu anti klerikalen Kundgebungen. Es mußte Militär aufgeboten werden, um die frommen Zuhörer, als sie das Gotteshaus verließen, gegen die Angrisse der Sozialisten zu schützen. S v u t h s h i e l d s. Mittwoch nacht sind ans der Nord see im Nebel der Dampfer „Eily 'Röchester" von -er «ettlicim »na 5äcb!i;cber. — P r i nz e s s i n L u i s e von Belgien traf gestern mit Gefolge und Dienerschaft in Automobilen hier ein und nahm im Europäischen Hof Wohnung. — Dem Fabrikarbeiter Döhler in Schedewitz ist die bronzene Lebensrettungsmedaille verliehen worden. — Dem Vadeaeftilfen Eünhel in Dresden wurde für die Rettung eines Schulknaben vom Tode des Ertrinkens in der Elbe eine Keldbelohnung bewilligt. — Rücktritte vom Lchramtc. Herr Studieurat Professor D r. G u sta v Hof f m « n n verabschiedete sich gestern nach -tüjahriger Lehrtätigkeit vom Königl. G y in nasium zu DreS d e n - N custadt. an dem er 35 Jahre lang als Lehrer der Mathematik und Natur wissenschaften gewirkt hat. Fn Anwesenheit des Lehrer kollegiums und der Schülerschaft, die sich anläßlich deS SeinesterschliisscS in der Aula versammelt hatten, widmete der Rektor. Herr Oberstudieiirat Professor Dr. Friedrich, dem scheidenden Kollegen warme Worte des Dankes und der Anerkennung. Hieraus nahm Herr Studieurat Prof. Dr. Hvsfmaun in einer Rede Abschied von seinen Kolle gen und Schülern. Musikalische Darbietungen deS Schü- lerchvres und -Orchesters erhöhten die Weibe der Feier. — Mit dem Schlüsse dieses .Halbjahres scheidet ein verdienter Schulmann und geographischer Forscher ans seinem Amte: P rose s s o r H eiurich G e ha u e r tritt nach HOjähriger Tätigkeit aus dem Lehrkörper der O e s f c n t l i ch c n Hän de l s l e h ra n st a l t der Dresdner Kaufmann schaft in den wohlverdienten Ruhestand. Professor Ge lmuer hat sich durch säst drei Jahrzehnte außer in seiner amtlichen Tätigkeit als geographischer Forscher nnd Schrift steller, namentlich aus dem Gebiete seines Heimatlandes, hervorgetan. Von ikm stammen: eine sächsische WirtschaftS- und Landeskunde, Bilder aus dem sächsischen Berglande, ein Werk über Dresden und die Sächsisch-Böhmische Schweiz, vor allem das grundlegende dreibändige Werk „Volkswirtschaft im Königreich Sachsen", das er mit Unter stützung des Königlichen Ministeriums deS Innern her- auSgegebcn hat. Von einem umfangreichen „Handbuch der Länder- und Völkerkunde" erschien bisher nur ein Band. Wetteren Kreisen unserer Stadt ist er dadurch bekannt ge worden, daß er lang« Jahre Berichterstatter über die Sitzungen des 'Vereins für Erdkunde war. Da ihm sein Gesundheitszustand nach den groben Ferien strenge Scho nung nötig machte, mußte von einem feierlichen Abschied in der Schlußversammlnng der Schule abgesehen werden. Die ihm Vorgesetzte Behörde ehrte ihn durch ein aner kennendes Dankschreiben: eine Abordnuna seiner Kollegen begrüßte ihn gestern in seiner Wohnung und übergab ihm zum Zeichen freundschaftlichster Gesinnung ein An denken. — Landtagswahlbcwegung. Der nationale Bürger- Wahlausschuß im 5. Dresdner Wahlkreise hielt eine Sitzung ab, in der mit Befriedigung konstatiert werden konnte, daß die Aussichten für die Kandidatur des Herrn Rechtsanwalts Kvhlm« nn recht günstige sind. Die erste Wahlversammlung soll Montag, den 27. d. Mts., in den Wettiner- Sälen lKeglcrheim) abgehalten werden. — Der Reichs- und LandtagSabgevrdnete Stadt rat Merkel in Mylau t. V. sprach in einer am Donners tag abend vom Verein reichstreuer Bürger und Wähler eiuberufenen öffentlichen Versammlung über den letzten Landtag und führte etwa folgendes aus: Nicht, wie so mancher Landtagsabgcordnetcr, habe er die verfüg bare Zeit während der Session in süßem Nichtstun zugc- bracht und sich für Theater. Konzerte usw. begeistert, er habe vielmehr eifrig zum Wöhle des Landes geschasst und wiederholt bis in die Nächte hinein u^ a. die Etats zum Gegenstand eifrigen Studiums gemacht. Da habe er ibcim Schuletat) nun entdeckt, daß die Zahlen über die gezahlten Pensionen allein beim Kapitel „Volksschule" zu sinden ivarcn, während sie bei den Gymnasien, Realschulen, den SüiatSlehranstalten in Chemnitz, beim Polytechnikum in Leipzig usw. vergeblich gesucht werden konnten. Aehnlich sei es beim Eisciibahneüü gewesen. Der Umstand, daß er diese Sachen ausgedeckt und in der Kammer zum itzegeu- staiid der Betrachtungen gemacht habe, sei ihm in persön licher Hinsicht nicht zum Vorteil gewesen. Unbeliebt habe er sich in Dresden auch dadurch gemacht, daß er sich nrit allen Mitteln gegen die RegierungSfordcrung, 200 000 Mark für die anläßlich des Aerzte-Kongresses zu veranstaltende ^ H yg i e n e - A u s st e l l u n a in Dresden zu bewilligen, ge wandt habe, weil Dresden hierbei doch nur ein Geschäft mache und der Steuerzahler die Kosten zu tragen Hobe. Diese und ähnliche andere Umstünde hätten ihn unbe liebt gemacht, und die Folge davon sei, tzgß von Dresden aus ein AgitarionSkomütee nach dem zum Mylauer Wahl kreis gehörenden Elstcrberg gesandt worben sei, mit dem Zweck, seine Wiederwahl zu verhindern, und wenn der Sozialdemokrat Nohlcder gcivählt werden würde. Ihm sei es gleich, ob er wieder genKihlt werde oder nicht, denn die Tätigkeit eines LandtagSabgeordneten sei kein Zuckerbrot lecken. jedenfalls habe er aber die Ueberzengung, daß er seine Pflichten gegenüber seinen Wählern -und dem Vater land erfüllt habe. — Am Schlüße der Versammlung, in der man etnmütta für die Wiederwahl Merkels eintrat, wurde erwähnt, daß nun außer Merkel snatl.) und Roh- lcdcr sSoz.s der Kaufmann Bauch-Treuen kandidiert, der von den Freisinnigen ausgestellt worden ist. — Kollekte. Das Ministerium des Innern hat eine außerordentliche Hauskvllekte für die Zwecke der H c i d e n m i s s i o n bewilligt und damit zu erkennen gegeben, daß cs diese Arbeit selbstloser Liebe hoch einschätzt. Tic Mission will iu erster Linie dciZAusbrritung des Evan geliums dienen, aber Immer mehr tritt zutage, bab sie «a» gleich auch die Kultur unter den heidnischen Völkern fö», dert. Durch Schulunterricht, Arbeitserziehung, AuSbtl- düng in Landwirtschaft und Handwerk haben die Misisions- geseuschaften schon seither der Kolonialarbelt wesentliche Dienste geleistet, die Leipziger Mission speziell in Deutsch- Ostasrtka. Möchten ihnen auch auS diesem Grunde immer mehr helfende Freunde erstehen, denn die Aufgaben sind von Jahr zu Jahr gewachsen und dementsprechend auch die Ausgaben. Darum wolle man die Gammelboten» die letzt von Ort zu Ort ziehen, nicht kurzerhand abiveisen, sondern ihnen ein« Gabe einhändigen, damit der Leipziger Mission neu« Mittel zu segensreicher Arbeit gegeben werden. — Eisenbahnverkehr. Welch gewaltigen Anforderungen in bezug auf den Persotienverkehr die sächsische Staats« babwverwaltuug während der lrtzivergangene» Lvoch« «nt. sprachen hat, ergibt sich auS folgendem: Der Besuch des Kaisers in Altenbnrg erforderte 50 Vor- und 'Nachzüge s2« auf Linie Leipzig-Hof, N aus Altenbnrg—Zeitz, 0 auf Gößnitz-Gera und 5 auf Alte»burg—Langenleuba!; dazu 5 Svnderzüg« für Militärivereine. ergibt sür jenen LandrS- tctl So Züge »lehr als sonst an Sonntagen. Aus Anlaß des Besuchs des Kaisers iu Hainichen und Meißen ver kehrten am 20. September aus den Linien Dresden—-Meißen, Döbeln—Dresden, Dresden-Chemnitz. Chemnitz—Rose wein, Moldau—'Nossen, Freiberg—Grvßhartmannsdorf und anschließenden Strecken 2l Souderziige. Außerdem waren die regulären Züge bis zum zulässigen Höchstmaße verstärkt worden. Am 21. September waren 24 Svnderzügc für den allgemeinen Personenverkehr nötig, dagegen erfordert« der Abtransport der Truppenteile des 12. und 10. Armeekorps sowie der am Manöver lKtciltgt gewesenen preußischen Truppen tzulaminen 844 Ossiziere, 21 730 Mannschaften und 881 Pferde in 1010 Wagens insgesamt 23 Sonderizüge. Die Beförderung deS Leermaicrials erforderte umfangreiche Vorkehrungen und die Einlegung vieler Leerzüge. Nach Schluß der Festlichkeit in Alteuburg am 10. September muß te» in der Nacht zum 20. September »och über 200 Wagen nach den Orten, wo am anderen Lage der Bedarf zu decken ivar, abgefertigt werden, was nur durch Svndcrzitge mög lich war. Bei diesen außerordentliche» Leistlingen ist es noch besonders bcmerkcuSivcrt, daß zahlreiche Entschließun gen über Zugsläufe usw. erst im letzte» Augenblicke ge troffen iverden konnten. — Wegfall von SonntagSzügcu. Morgen, Sonntag, werden folgende, vorwiegend dem AuSflugSverkchrc au Sonn- und Festtagen dienende Züge z um letzt e n Male iu diesem Jahre abgefertigt: nachmittags 0,15 Nhr von Klotzsche nach Dresden-Neustadt, nachm. 1> llhr 30 Min. von Dresden-Neustadt »ach Königsbrtick, abends 10,18 Uhr von Kvnigsbrück nach DreSdeu-'Neustadt: abends 6,58 llhr und 0.37 Uhr von Tharandt nach Dresden Hauptbahulivs, nachmittags 1,35 llhr und abends 0,0 llhr von Dresden Haupthglinbos nach Tharandt: vorm. 0,20 Uhr, nachm. 3,ll llbr und 4,21 llhr von HainSberg nach Kipödvrf, vorm. 7,45 Uhr, nachm. 5,20 llhr und abends 8,37 llhr von Kipsdorf nach Haiusbcrg: vorm. 7,10 Uhr von Mügeln b. Pirna nach Geising-AUeiiberg. nachm. 3,35 llhr von Mügeln b. P. nach Burkliardsivalde-Maxen, vorm. 0,28 Uhr von Geising- Alteubcrg nach Mügeln b. P., nachm. 4,15 Uhr von Burk- hardSwalde-Maxeu nach Mügeln b. P., abends 8,35 Mir von Glashütte nach Mügeln b. P.: abends 10,30 Uhr von Gottleuba nach Pirna Bahnhof, abends 11,47 Uhr von Pirna Bahnhof nach Gottleuba, beide Züge verkehren im Wintersalirvlaii noch au einzelnen Tagen: vorm. 8,30 Uhr von Dresden Hauptlmhuhof nach Rodenbach, vorm. 0/>4 Uhr und nachm. 3,17 Uhr von Pirna nach Schandau, »achin. 5,48 llhr von Schandau nach Bvdeubach, nachm. 5,15 Uhr von Dresden Hauptbahuhof nach Pirna, abends 7,5 Uhr von Schöna nach Dresden Hauptbahnhof, abends 8,28 Uhr und 11,20 Uhr von Rodenbach nach Dresden Hanptbahn- hos, abends 0,32 Uhr von Pirna nach Dresden, abends 9,33 Uhr von Rodenbach nach Pirna. — Straßenbahn-Zeitsahrkartcn. Di« Inhaber von Zeitsahrlartcn sür Linien, deren Führung vom 1. Oktober dieses Jahres an nicht mehr im bisherigen Verlause beibchaltcn bleibt, dürfen dt« im bis herigen Linienzuge liegenden neuen Linien benutzen und, soweit dies dazu erforderlich ist, umsteigen. Karten für alle bisherigen Linien mit ungerader Nummer haben vom 1. Oktober an auf allen Linien mit ungerader Nummer, dazu aber sür die ausfallende Linie" Nr. 25 auch auf der neuen Linie Nr. lO und Karten für alle bisherigen Linien mit gerader Nummer aus allen Linien mit gerader 'Num mer, dazu aber für die ausfallende Linie Nr. 28 auch auf der neuen Linie Nr, 23 Geltung. Die in Betrieb ge langenden Erweiterungen der Linie 1 in Vorstadt Plauen und der Linie 7 nach Alteotta treten ohne /weiteres dem Geltungsbereiche der Karicn sür alle Linien mit ungerader Nummer hinzu. AuS Zeitsahrlartcn, die nach dem 30. Sep tember 1000 noch gültig sind und auf die neue Tartfcin- teilung nach' 8 20 der Ta rifbcst im mutigen vom 30. April 1000 umgeschriebcn werden, sowie aus Hinterlegungen von Zeitsghrkarten, die ngch 8 10 der bisher gültigen Bestim mungen über die Ausgabe von Zeitfallilorccii vom l. Ok tober 1007 bis 30. September 1000 erfolgten, erfolgt die Anrechnung von Gutschriften auf Len bet Lösung neuer Zeitsahrlartcn zu zahlenden Preis. Die Gutschriften aus HinterleguugSscheinen sind jedoch nur dann zu erteilen, wenn die Fortsetzung des Abonnements von derselben Per son erfolgt, aus die die hinterlegte Karte ausgestellt war. Tic Gutschrift ist mit dem Betrage zu leisten, der sich von dem bei der letzten Ausstellung der Karte gezahlten Preise nach Verhältnis der sür die Gutschrift in Rücklicht zu ziehen den Zeit ergibt. Anträge auf Umschreibung alter, sowie auf Ausstellung neuer Zeitfahrkarten werden bereits von Montag, den 20. September, au au der Kasse der Städtischen Straßenbahn, Gcvrgplatz 3, Erdacschoß, Eingang Ring straße, vormittags von IHK bis l Uhr und nachmittags von Vs4 bis 6 Uhr, Sonnabends von vormittags hjs nach mittags 0 Uhr, ununterbrochen, in den Bureaus der Bahn- hofsvcrwaltungcn vormittags von 8 bis 12 Uhr und nach mittags von 2 bis 8 Uhr, sowie in den SteueramtS,vwcig- geschästSstellen vormittags von 0 bis 1 Uhr und nachmittags von IH4 bis 5 Uhr, Sonnabends von 9 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags entgcgengeiwmmon. — Die Eingangsabgabcn auf Mehl nnd andere Mtihlen- sabrikate, Backwaren, Vieh, Fleisch. Fleischwaren und Fett fallen bekanntlich am 1. April 1010 weg. Insoweit hier- mit das betreffende Regulativ der Stadt aufgehoben wird, kann vom 1. April 1010 ab die Rückvergütung der für solche Ekgenstäiidc entrichteten Aligabcu nicht mehr erfolgen, wenn diese Gegenstände erst nach Aufhebung des vorgenannten Regulativs wieder ausgeführt weiden. Pfandscheine für Durchgangsgüter werden deshalb von jetzt ab nur mit Gültigkeit längstens „bis zur Aufhebung des Regulativs" luiögegebcn, deren Zeitpunkt zuvor rechtzeitig bekannt gemacht werden wird. — Die Läden und Verkanfögcschästc dürfen heute, Sonnabend, bis abends 10 Uhr offen gehalten werden. — Treppcnbelcuchtung. Hausbesitzer und Verwalter von Grundstücken seien daran erinnert, daß die Hausfluren, Treppen, nach dem Treppenhaus nicht abgeschlossene Korri dore und Höfe in allen nicht dauernd gegen die Straße ver schlossen gehaltenen Gebäuden, worin sich Wohnungen, Ar beitsstätten oder andere zum Aufenthalt von Menschen dienende Räume befinden, von Beginn der Dunkelheit H>S zur Schließung des -Hauses mit hinreichender -feuersicherer Beleuchtung zu versehen sind. Verantwortlich sür die pünktliche Erfüllung der iBeleuchtungspslicht sind in scdeiu Falle di« Hausbesitzer. Sie können die Beleuchtung zwar anderen Personen übertragen, müssen aber bei der Auö- ivahl ln bezug auf die Zuverlässigkeit der Leute sehr sorg fältig zu Werke gehen »nd dieselben öfter» kontrollieren. UcbrigenS entgehen die Besitzer damit auch nur der strai- rechtlichen Ahitdung: zivilrechtlich blSlL«» si« häitüar, küu-
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