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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.06.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260608013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926060801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926060801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-08
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.06.1926
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»r. «0 Seite« —. Dro-imk Xo^eiHte> Vie«ie» «. I«< ttt» Oerlliches unö Sächsisches. Landesausschuh-esSLchsische»Fr«»-«»rks Gegen de» Steuerdruck u»d d«> V«lk»«,tfche1-. Tie Vorsitzenden und Geichäst-sübrer der LandeSverbäube und VezirksauSschülle des Handwerks waren am L d. M m Dresden ,u<c>mmengetreren, um zu der drohenden Ltruerüber- laftung. den vorliegenden Entwurf eines Lchulüberletnrng»- gesetzes und zum Volksentscheid über die Fürstenentetgnung Stellung zu nehmen. Nach einem einleitenden Referat von Syndikus Weder kam zunächst die Denkschrift des SaudeS- auslchusiee an Regierung und Landtag zur Aussprache. di« an zahlreichen Beispielen auS der Praxi» zeigt, daß di« geplanten bewerbe- und Grundsreuervorlagrn zum wirtschaftlichen Ruin des Handwerk-? führen müssen. Tie grundsätzliche Forderung der Versammlung ging deshalb dahin, die Gewerbe- und Grnndsteuervorlage» znrürk-nftellra. bis die endgültige Regelung des Finanzausgleich» erledigt ist. Unter diesem Gesichtspunkte hat die Regierung bereit» einen früheren Geivcrbesteuerenlwurf zurückgestellt. Zollte die Hinausschiebung nicht durchführbar sein, muh bei der Gewerbe steuer als Hauptforderung ausgestellt werden, dah das persön liche Arbeitseinkommen dis zum Ertrage von mindestens 2000 Mark oon der Gewerbesteuer sreigestelll wird. Neuer ist der Kreis der sieueroslichiigen Objekte und Zubtekle möglichst weit zu ziehen unter Erfassung der Genossenschaften. Konsumvereine und der öffentlichen Betriebe sowie der freien Berufe. Ter Tarif ist mehr aus das Betriebsvermögen alö aus den Ertrag abzuirellen, da die Gewerbebetriebe im wesentlichen von der Arbeitskraft abhangen. Tie geplante Grundsteuer ist un annehmbar, solange nichl di« Möglichkeit besteht, die erhöhte Steuer in die Miete einzurechnen, Ta die Erregung in ge werblichen Kreften über die drückenden Zteuerlaften und daS ganze Steuersystem eine» Höhepunkt erreicht hat, soll durch Protestkundgebungen die Forderung aus erträgliche Gestaltung der Steuern in weitester Oessentlichkeit unterstützt werden. Ter vorliegende Entwurf eines LchulüberleitunaSgesetze» wurde insofern begrünt, als damit der unselige TualismuS im gewerblichen Schulwesen nunmehr endgültig zugunsten deS Wirischaftsmunsteriums entschieden wird und weiter die Ver antwortlichkeit der Schulleitung durch Schaffung deS Direktorats beibehaltcn werden soll. Grundlegend für den Ge setzentwurf bleibt die Forderung, daß im gesamten Fachschul wesen und i» den Ausschüssen die jeweiligen Ber Mir fehen unter« Ausgabe barin. durch DtanbrStreue. Ge- r«cht»-keu «»S Arbeit nufer Volk »« verbeimatltchen. Dt« Beteilig»»« »» ei»«» »nbr»tfche» Vslk»e,«lche1tz l«h«e> »ir al» »»lkSzrr«»tittrr»b «b. Dt« L«mde»leituaa Sacht«« der Reich »Partei de» deutsche« Mittetfiaode^ «»»«f et«»r »»st»t«tlr««e»1e«tam«lu«> S»»ch de« iSchstsche« Staat. Die wir hören, plant die stichsttche Regierung be» An kauf ber weltberühmten Heuer scheu Mufiktustru- m e »t e «sa m m l u » g in Köln für den sächsischen Staat. Dir Regierung hat sich bereit» in einer Kabinett», siyung mit ber Angelegenheit beschäftig! und dem Ankauf, vorbehaltlich der Zustimmung be» Landtages, zugestimmt. Es handelt llch bet dieser Sammlung um rin Millionenobjett. Reben -er Heyerfchen Sammlung existieren »ur noch zwei andere ähnlicher An. und zwar eine im ^lttttschen Museum in London, die andere ün Berliner Muieum. Ti« Hcycrsche Sammlung ist aber bei weitem wertvoller, weil in ihr sämt liche Instrumente gebrauchsfähig erhalten sinh. Di« Regie rung beabsichtigt, diese Sammlung ber Universität Leipzig dzw. dem Musikalischen Institut der Universität Leipzig anzugliedern, um so mehr, al» sich di« Stadt Leipzig bereit erklärt har, einen besonderen Flügel des Grafsi- Museums kostenlos zur Verfügung zu stellen, und als weiter hin ein Leipziger Bürger allein die Dumme von 206 000 Mark al- Spende für den Erwerb in Aussicht gestellt hak. Tie Sammlung, die einen Wert von vielen Millionen darstellt, wurde erst mir 2 Millionen angeboren. Schließlich ging der Besitzer aber aus 800 000 Mark herunter, so dah außer der MOOOO-Mark-Spende des Leipziger Bürgers der Staat noch 6(4)000 Mark zu zahlen Hane. Der Regierung sind hier so günstige Kaukbedingungen gestellt, daß sie aus kulturellen Gründen gar nicht daran Vorbeigehen konnte. Die 600 000 Mark sollen in zehn Jahresraten ohne Verzinsung aLgezahlt rvcrdcn. Der Freisraar Sachten und seine LandeSvnivcrsität würden mit dem Ankauf dieser Sammlung ein« ganz außer gewöhnliche Sammlung sich zu eigen machen. Die letzt« Ent scheidung liegt allerdings noch beim Landtage, der die 600 OM Mark in zehn Jahresraten bewilligen müßte. Derabscheuungswiirdiger Sisenbahnfreoel. I« her Rächt zum 7. Juui ist unter der Fabrice- Brücke iu Dresden-Albertstadt eine L» er den be-' schwclle von Bahnsreoleru auf bas Gleis Dresden—Görlitz stimme»-«!, Emftuß haben nnisien^nicbt nur im Incereüe des aufgelegt und befestigt worben. In der Weich« hinter Berittes selbsi, sondern auch der Schularbeit und deS Unter- der Fabrice-Brückc wurde ein großer Vorschlaghammer rirlus. Tie freien Berittsverrretungen wüsten bei den Vor- eingeklemmt vorgefnndeu. Unfälle find nicht entstanden, schlügen iur die Ausschüße herangezoaen werden und de? Die Reichsbahndircktio» Dresden sichert für Ermittlung der weiteren die Innungen bei Erhebung der Schulbeiträge ein- Täter eine Belohnung bis 1000 Mark zn. Zw«ckdien» geschalret bleiben. Tie den Gewerbekammern zuqedachtcn lichc Rachrichten an den ürimiualpostcu Dres-en-Albertstadt finanzielleil Belasrunacn werden als uiidlirchsühvbar gehalten, oder an die Eiscnbahnbetriebsbircktiou DreSden-Renftabt Sodann lehnte die Bersammlung die Beteiligung am ! erbeten. . - . ms.- Eiolkoentscheid grondsatzlich ab. ; ^ Wiedrrherstcllnng ber beschädigten Plastiken im Große« Ta der Vo kScnt'checd über die F»r.tenentc,gnuug nicht nur ^ leider trotz der -aftir ausaeiehten hohen Be- gegen d.e Grundrechte der Re,chsver'as..,ng 'er'tönt. sondern ,^n„„gcn noch immer nicht gelungen, die Täter zn ermitteln. ^e im Großen irrten in so »magbar gemc.ner Weis« ge- überhaupt -ihren mun. wird daS ,ack, ck>e Handwerk ans- bittet haben, Erfreulich ist. daß die drei beschädigten Figuren s„Gefesie!ler Amor". „Leda mit dem Schwan", „Brunnen- nymphe"> sobald wie möglich wiederhergestellt werden sollen. erreicht hatten. Dt« Zuschauer dankten mit lebhaftem Beifall, «nfchlteßrnd zeigte Fräulein Charlotte Wolfs rhyttzmifäe Tänze ihrer Zögling« fjsingere und ältere Ktabergruppe), di» ebenfalls starken Beifall au»l»st«n. All« Bedenken, dt« i» der Richtung liegen könnten, daß man e» lieber sehen würde, wem, Kinder in dem Alter noch wirklich versteck spielen, anstatt et» Berstrckspiel tanzend zu markiere», daß zu stark betont« stk- ziehung zur Grazie leicht zu einer gewissen gekünstelten Viani- rierrheit führe» kann, daß da» natürlich Kindlich« leicht de, Scharm de» Unbewußte» verlieren könne, und daß e» schließ lich nicht darauf airkommt. ein Geschlecht von Primaballerinen, sondern von gesunden, fröhlichen und natürliche» Mäöel» und spätere» Müttern beranzuziehen, — kurzum, alle diese ve- denke« wurden entkräftet durch di« sichtbar aufrichtig« Freude, mtl der namentlich der jüngere Jahrgang bet ber Sach« war. — Abends sang Fräulein Thesa Steffant Vrahms-Steter, die wir leider nicht mehr mit anhören konnten. — Der Königin- Luise-Bund wird mit Recht da» Gefühl eine» wohlgelungen«. Festes haben. — «erdan» der «eidliche» Hand«!»- «n» Anreanangeßelll», Jngeadgruppr: Jeden Montag 7 Ubr Spielwiese Klein« EichaUest tm Großen Garten. — Jeden Dienstag 7 Uhr Spielwiese Lennzdrafc neben DreSbensta. — Ortsgruppe: Mittwoch Dresse» » Uhr Stattgnt Räcknitz. ^ s. s. D A..Sachfe«Iag. In Greiz begann am Sonnabend die diesjährige Ta», tagung des Gewerkschaftsbundes der Angestellten, Gau »Frei, staat Lachsen". — Nachdem schon am Bortage und am Vor. mittag Geschäftsführer- und Vorstandssthungen vorangegan- gen waren, eröfsnete der Gauvorsteher Geißler-Chemnitz am Nachmittag die Tagung, zu deren Beginn bereit» über 2i)0 Delegierte von mehr als 120 Ortsgruppen des Gaues vcr. treten waren. — Den ersten Teil der Tagung bildeten die Jahresberichte und die Wahlen. — Am Abend fand rin über aus stark besuchter BegrüßungSabcnd im „Tivoli" statt, wäh rend am Sonntag ein« große öffentlich« Angestclltenkund« gcbung mit einem Referat de» RcichStagsabgcvrbneten Lemmer-Berlin über: „Die Ueberwindung der Wirt- schaftlichen Not durch europäische Wirtschafte« v e r st ä n d i g u n g" abgchalten wurde. geritten, aus keinen Fall zur Abstimmung zu gehen, in den Fällen aber, wo ein Zwang besteht, einen weißen Zettel ab- zugeben. , , .. .... und zwar voraussichtlich durch Gehcimrat W r b a. Er schätzt Es kam weiter noch die Errichtung von Prusuiigs- und > ^ icvca Lc-il..-. Schiedsstellen bei den Gewerbekammern sowie Bezirks, und InnungöauSschüsien des Handwerks zur Sprache, die in Sachsen säst allenihalbcn durchgesührt ist. Im Namen des NnNands. Tie Landeslcitung Sachsen der Reichspartet deS deutschen Mittelstandes erläßt unter obiger Ueber- schrisk folgenden Auirus: Wir deutschen Mittelständler, die wir aus unserem Stanöesbewußtscin für Würde und Anstand in unserem Volke kämpfen, wir bezeichnen den kommunistisch-sozial- demokratisänni Volksentscheid als unserem Volke nicht gemäß. Jeder im Lande weiß, wie hart die Not auf uns drückt. Wir haben den festen Willen, durch Mehrarbeit, durch schaffende Treue zu Werkstatt und Herd diese Not zu wenden. Unser Begehren ist, Vertrauen zu geben und zu nehmen, ist Wiederherstellung der Gerechtigkeit im Kleinsten wie im Größten, ist Einigung, diese einzige Bedingung zur Wiedergestallung unseres Volkstums. Wie wir zu unteren früheren Fürsten auch stehen mögen, wir richten deutsch. Tie Kronen sind gefallen, weil ihre Träger sic nicht mehr zu tragen vermochten. Ein einziger Adel ist geblieben, ber Adel des werktätigen Lebens. Ueber dem ganzen Volke schwebt die unsichtbare Krone des Anstands und der Arbeit, Fm Standesbcwußtscin erkennt diese Krone jeder dem anderen zn, soweit er vornehm in seinem Schassen, volksecht in seinem Glauben ist. Wer dielen Bedingungen nicht folgt, wird gerichtet. Eine entschädigungslos« Ent eignung aber eutspricht dieser Ztandeshaltung nicht. > die Küsten der Aufbesserung auf etiva 1000 Mark. Selbst ^ bei bester und künstlerisch einwandfreiester Ergänzung rver- den die Figuren aber ihren ursprünglichen hohen künst lerischen Wert kaum wiedcrerhallen. Gehcimrat Ilgen, der bereits 1000 Mark Belohnung für die Ermittlung der Frevler ausgeietzt hat, hat sich dem Direktor des Großen (Wartens gegenüber erboten, beim Ministerium des Innern dahin wir ken zu wollen, daß die Erneucrungskosten der Figuren auS seiner großen Landesstiftnng, der H e r m a n n - Ilgen- Stiftung. entnommen werden. — Tie drei Plastiken sind seinerzeit dem Großen Garlen von dem verstorbenen Prä sidenten der Sächsischen Oberrechnungskammcr. Bernhard oon Schönberg und seiner Gattin geschenkt worden. —* Der Köuigin-Lutse-Bund Dresden veranstaltete am Sonntagnachmiltag im Kurhaus Blai'civitz ein gut besuchte», und zugleich, dank des verhältnismäßig günstigen Wetters, wohlgclungcne» Gartenfest, Der mit schmarz-weiß-roren Fahnen und Lampions geschmückte Garten machte einen frohen und festlichen Eindruck, der noch durch den reichhaltigen Kuchenstand und die mit hübschen Gewinnen ausgestattcte löabenlotterte erhöht wurde, An dem Treppenaufgang zum Saale prangte in voller Breite die alte Marine-Kriegsflagge. Die Stahlhelmkapelle beivährte mit ihrem flotten Spiel erneut ihren guten Nus. Nachdem im Garten die Kinder sich mit Topfschlagcn, Weithüpfen, Neigensvielen mit Geschen ken vergnügt hatten, wurden im Saale von Mitgliedern der Ingendgruppe in geschmackvollen schwarzen Turnkostümen Freiübungen vorgcsiihrt, die ihr Ziel. Beherrschung und Geschmeidigmachung des Körpers, wie die exakte Ausführung und die schwierigeren Schlußübungcn zeigten, in hohem Grade Z«m Leichenfun- in Fiönigskein. Dom Kriminal amt wird mitgeteilt: Bisher konnte die Person der am 6. Juni d. I. früh bei Königstetn zwischen Stromstein 284 und 285 aus der Elbe gelandeten unbekannte» Frau, die annehmbar einem Verbrechen zum Opser gefallen ist, noch nicht ermittelt werden. Durch die gerichtliche Sektion, die am Montag früh in Königstetn stattgesunden hat, hat e» sich bestätigt, daß die Unbekannte eines unnatür lichen Todes gestorben sein muß. Offenbar ist sie durch einen stumpfkantigen Gegenstand, mit hem ihr die süns Hiebwunden auf dem Kopse, der Stirne und im Gesicht bei- gebracht worden sind, betäubt und in bewußtlosem Zustande ln das Wasser gebracht worden. Ihr Tod ist durch Sr- stickung in ber Weise erfolgt, daß Schlammteile in die Luft röhre bis herab in die Lunge geraten sind. Da im Magen noch Resie von unverdautem grünen Salat gefunden worden sind, ist anzunehmen, daß sie kurz vor ihrer Betäubung, viel leicht noch im Laufe des Sonnabends, möglicherweise einen ober zwei Tage vorher, Salat zu sich genommen hat. Die Frau gehört vermutlich einfachen Kreisen an, ohne daß die Vermurung zwingend ist. Obwohl sie wahrscheinlich wenig« als einen Tag im Wasser gelegen hat. erscheint «8 nicht aus- geschlossen, daß sie durch die starke Strömung von der tschecho- slowakischen Grenze her angetrieben worden ist. AuS- geschlossen ist auch nicht, daß sie von einem Kahn oder einer Zill« aus in daS Wasser gekommen ist. Es wird daher auch um Nachforschung in Schifserkrcisen ersucht. Hervorgchoben sei nochmals, daß die Unbekannte völlig nackt aufgefunden worden, daß sie mindestens 60 Jahre alt sein dürste, untersetzt und wohlgenährt und 1,60 Meter groß ist, runde» volle» Gesicht, breiten zahnlosen Mund, braune Augen, graue Augenbrauen und dunkelbraunes, säst schwarze», an den Schläfen graues Haar, aus der reckten Backenseite am HalS eine Warze und auf dem linken Handrücken in Ver längerung de» kleinen Fingers drei ineinander übergehend« Warzen hat. Als einzige Fremdkörper trug sie zwei stern- förmige, se mit sieben kleinen böhmischen Granaten besetzte Dublee-Ohrringe, von denen der eine beim Gcndarmerieposten Königstetn, der andere bet der Krimtnalabtetlung Dresden ausbcwahrt wird, Lichtbilder ber Unbekannten können eben falls bei diesen Stellen cingesehen werden. Um geeignete Nachforschungen »nd sachdienliche Mitteilungen an die nächste Polizeibehörde, Gcndarmerieposten Königstein oder Kriminal polizei Dresden wird gebeten. Wie im Winter so I»t »ucN Im Sommer I«!><t!o eine a»le vnteriialtunic. Klein«, Irlctil ru dedienenüe gyparal« verbelle,> Ilinen äaru j PVUtziWSÜH«, keks IVIorilr- u. Mngrlr. Kunst und Wissenschaft. Die Weber-Gedächlnis-Aussleltung im Dresdner Sladlmuteum. Nun ist auch die Weber-Gedächtnisausstellung im D r e s d- uer Stadt muse um der Oefsentlichkcit zugänglich. Sie bildet ein außerordentlich wertvolles Scitcnstück zu der Wober- Ausstelliing in der Landesbivliothek. Ist diese iin großen, alle Schaffens- und Lcbensepochen deS Meisters, ja, den ganzen gewählten Killturkreis jener Zeit umfassenden Stile gehalten, so ist die Weber-Ausstellung im Sladtmuseum noch mehr auf di« engere Formel „Weber und Dresden" gebracht und birgt «ine Reih« der seltensten und kostbarsten Andenken an Weber, an seine Dresdner Tätigkeit und nicht zuletzt an jene große Zeit überhaupt, die sich durch künstlerische Reformen und Groß taten, vor allem aus dem Gebiete der Musik, hervortat. Die Anordnungen und Ausrvabl hat Dr. Großmann, der Di rektor des Dresdner Siabtmusenms. jcbcnsall- mit feinstem künstlerischem und historischem Stilempsindcn vorgenommcn. In ganz zwangloser Reihenfolge mag daS Hauptsächlichste bcö Ausgestellten hier genannt sein. So ist ein« eigenhändige Quittung Webers zu sehen: „Einhundert Fünfzig Thaler allerguädigst geordnete Besoldung aus den Monat IunII 1822 sind auf dem König!. Sachs, Landcs-^sahl-Amte mir Endes- unterschricbcnem mit 75 Thlr, barem Geld« und 7b Thlr. Easscnbillets richtig gezahlet worden, worüber hiermit gebühren quittieret usw." Ein Bildnis Carl Maria v. Webers, darunter Nieder'chrtst deS Liede» „Schmerz" sSteindruck Klinkicht, Meißen) dürste bibliophil eingestellte Be« fnchcr interessieren, Plan sieht ferner das tafelförmige Klavier ans dem Besitze des Komponisten von Theodor Körners „Lener und Schwerdt" C. M. v, Weber, den Dirlgentenscsiel, den Weber in der Oper benutzte, da» sosfcnbar von einem König!. Kammermiisikiis stammend«) Bild des Dresdner Hotthcaters jcrbaut 1746, abgebrannt 1840), wo Weber von 1816 bis 1826 wirkte, ferner ein Bildnis Webers mit der eigenhändigen Unterschrift „Wie Gott will!" (der Großfürstin Maria Pan- lvwna von Rußland: Wcymar bn C. N. Schwerdgebiirth) und zwei sich durch F-cinneit der künstlerischen Arbeit und seelische Vertiefung snamcntlich von der einen gilt dies) auszeicbnendc Büsten Webers. Man siebt ferner das Grabmal Web-r» und seiner Familie auf dem Alien Katholischen Friedhof zu Dres den iEniwurf von Gottsr, Semper, nach der Natur gezeichnet von Emmn Müller Müller): ein Bild non Webers Ningstem Soßne, Alexander M, 'v. Weber, -er Maler war: eine nicht zuletzt in topographischer Hinsicht Interessante Ansicht de» da maligen Dresdens jVuo <Io Oroscko, priso cio la routo <1v Bautrvn), die Sonuncrwohnung jmaison <!v osmvagvs) in Kleiu- Hostcrwitz: eine Ansicht von Host«rwitz, gemalt von Professor C. A. Günther 1820, Geschenk von C, H. Wittich: ein weiteres Bild „Vuc> äv Vrv«i«, priss civ 1a Ninuit" sOrosclo, otisn Trust Frnylä): WcberS Familiengarten im Garten zum .Fämmchcn", gezeichnet von I. Akmann: Webers letzte Sommerwohnung im gräfl, Coielfchen Garten in Dresden, sowie Webers Toten maSke. Nicht unerivähnt darf auch bleiben daS Mld Ttcha ttchekS, des klassischen „Max", gezeichnet von C. l'Allcmand sbei vansstaengel. Dresden»,- der Entwurf MietschelS zum Weber- Denkmal: ein großes Dreiflilgelbild, da» phantastisch auf gemachte Szenen zum ^Oberon" barocken Einschlags zeigt. An Noten sind vorhanden die aus dem Jahre 1800 stammenden Vartattonen für Klavier ßdeni Münchener Klaviermetster Kalcher gewidmet),- kostbarer lithographischer Frühdruck von Senefelber, dem Erfinder der Lithographie ferner „Bei ber Musik des Prinzen Louis Ferdinand von Prevßen, Gedicht von Theodor Körner, in Musik gesetzt und den Manen de» ver- ewigten Prinzen geweiht von C. M. v. Weber": weiter .Lever und Schwerdt", ein Weber-Album, auf dem Titelblatt das Weber-Monument nach Ntet-schel (Dresden, Verlag der Allg. Deutschen Nattonal-Lotterte »um Beste« -er Schiller- und Tiedge-Stistung). An Kuriosa uub Erinnerungsstücken aller Art sind vorhanden die Freikugeln, am 11. Juni 1838 bei einer „Frcischütz"-Aussührung von Tichatichek gegossen,- eine Haar locke Webers: der Brief Richard Wagner» an Max Maria von Weber in betreff der Ueberftihrung brr sterblichen lieber- reste Weber» von London nach Dresden: der Taktterstock Weber», der in Noten ,^>ch bau auf Gott" trägt, und ein Bild nis der Caroline von Weber. Man sieht, daß die Weber-AuSstellung tnr Nahmen de» gesteckten Zieles, das sich durch mustergültig« Stileinheit auS- zcicknet, durchaus vollständig anmutct, und man sicht in Ehr furcht vor all diesen vergilbten Dokumenten eines unserer größten Deutschen, die zugleich Dokument« einer großen Zeit sind. Die Erinnerung an sie immer in Ehren zn kalten, etn- gebenk ber Worte Richard Wagners: ,Ma» deutsch und echt müßt' keiner mehr, lebt'» nicht <n deuttchcr Meister Ehr'" —, daran gemahnt nicht zuletzt diese schön« M«ber-Gcdächtnisstätte im Dresdner Stadtmuseum, deren Besuch angelegentlich empfohlen sei. F elix oon Lepel. s Dresdner Theaterspielplan für heute. Opernhaus: „Tiefland" s^8),- Schauspielhaus: .„König Heinrich lV." t7): A lbc r t - T h e a t e r : „Antonia" li-48),- Residenz- Theater: „DaS Hollandweibchcn" s8): Neues Theater: Liebelet" (^8); C e n t ra l-T h e a t c r: ^Dte Frau ohne Kuß" (KSt, -f Mitteilung der Staatsthcater. Opernhaus: Die im Deutschen Vühncnvereln zusammengcschlossenen deutsch«» Opernbühnen haben beschlossen, in dankbarer Würdigung der Bebeutting Karl Maria v. Webers für die deutsche Oper, der in Dresden lebenden Witwe des Enkels de» Komponisten eine Ehrcnspcnbe au» den Einnahmen der Weber-Aufführungen am 5. Juni zu überweisen. s vttttellung des Refldenz-ThenterS. Dir Direktion bat für die Fllmsplele den Film „Zwei Menschen" nach dem Roman von Richard Bost, sowie die Nüster - Keaton - lSroteSke „Die ver wandten seiner Fra»" erworben. Velde Film« werde» ad Dienstag, den 6. Jiinl, vorgcfübrt. Außerdem wird ln stdcr Vorstellung noch weiter!»» der ossizlclle Film vom Werbetagtür Leibesübungen gezeigt. Anfang der Vorstellungen feden Aat- mtttag und Isst Uhr. — Von der erfolgreichen Operette »Dad Hollandweibchcn" finden die letzten Aufführungen »all, Sonnabend, den 12. Juni: Erstaufführung ber ncuetnftudlerten Operette „D > e F i> r st e r« L h r l » e l". Inszenierung: Joses Sroß, musikalische Leitung; Eugen Donath. s- Orchesters«-»!« der Sächsischen StaatSkapell«. Erich Thier bach vom BreSlauer Ttadttheatcr, früher Studierender ber Orchester- schule IKIasse Kammervirtuos Starke) ist nach ersolgretchcm Probe- spiel als Kontrabassist für die StaatSkapell« engagiert worden. s Nene Knust Fide» iStrnvcstraße 6). Heut« abend S Uhr lrtzter Vortragsabend von Alfred Günther: „Da» Werk deS Dichter» rd«o- bor Däubler". -s Grundsteinlegung ber bulgarischen Akademie ber Nißt>- schaften. In Gegenwart des König», der Minister, dtS Kammerpräsidenten, des Bürgermeisters und des Rektor» dir Universität wurde in Sofia der Grundstein für daS Gebäude der Akademie -er Wissenschasten gelegt. Der NntcrrichtL- mtnister Naibcnov ngnnte es in seiner Rede die Haupt« anfgabc der Akademie, über Entwickelung »nd Erhaltung ber bul'grlssteii Sprache zu wachen. -s Geschenk deS Kronprinzen von Schweden skr da» Mnseu« in Stralsund. Der Kronprinz von Schweden hat dem Museum ber Stadt Stralsund, das gcgernvärtta damit beschäftigt ist, alle erreichbaren künstlerischen Andenken an die Schwedenzcit -er Stadt zu scrnrmeln und in einem besonderen Saale znr Ausstellung zn bringen, ein wertvolles Geschenk gemacht, indem er eine Sammlung von 27 Knpfcrsitchcn. die die lebhaften kulturellen und politischen Beziehungen der alten Hansestadt Stralsund Du Schnöden aufs beste illustrieren, der Vcnvaltnng de» Museum» überreichen ließ. Unter den Stichen befinden sich in erster Linie solche von schwedischen Königen aus der Zeit, in der Stralsund schwedisch nmr, sowie von schwedischen Baudenkmälern dte ihre Entstehung dem alten Strattunder RatShrrrengeschlccht Tessin verdanken, darunter u. a. ein Entwurf zum Königlichen Schloß in Stockholm, die alte RetchS- bank, ein Bild des damaligen Stockholms, usw., ferner Bilder
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