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Dresdner Nachrichten : 15.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189102155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-02
- Tag 1891-02-15
-
Monat
1891-02
-
Jahr
1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.02.1891
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ftr PKlmr. vuen»«««. «Ack»»»»«»»,. MUttzkli»«.,«. u. SS. Jahrgang Lust. L2,000 Stück. Dresden, 18S1. ? ? krsisiiktan zrvall» mul frsn«). Larl?lLuI, Vrvaäov, VallsirLSü« SS. V«Ifard»», tn sk«b»« Mr »»v»r- lu»I vK>ai »tiun»m»I»r»I. ^q»ar»Ufavb»n tro<ck-ü, t>»N> «avkt Mt<i N> I 1nl>«i». I r»,I NoM» «r»v» KIt»>,a», lU, 18, >,»»«»«« ^8t»«t (.Lrllt»". „L«vr»KI«HSi»sKiUi»lL ^ Vresävn, 8ov8lr»»8« 6, l. Lernli»rr«t>NrU» N1V. I. ti>»a»e»»-N»pe<lItI>>, M» ,»- 2»it»i>x»». II. INIi»I-e-r8»»f fvi 3>» vi,--in»r Id«»!«, lü. lia>-rI»I>-vo»Ir»I, anl«, <z»rm>li«. IV. kull««tlo» ck«r 81<il>». l,,u<>«,>»tterl«. Vre8<>tziivr VsroieLvIunKL-Lllstalt von VUo SüUllvr, ?srL. LsrlLcd. ULcdkolssr » VVeivkanckluox mit krobisrstubon" 8 ALorttL8tra««v 4. t?vrn«i»rvvl»8t. SGI. ^ Oorväkr sür roins ^aturvoino. s« tl >8vt»« chuitirin. —— A s ^t»NL<n8tra88v I 1solN8j)i6oIt8toIIo 1606. Nr. 4«. jpM: SonntagSrube im DandelSstande. Partkiströmungen. Hvfn ichrichten, Landwtrlbschaftli Ke Genoffenschasts - Vers immluilg, Allgem. Turnverein. Gerichtsverhandlungen. Tagesgeichichte. .Las verlorene PauidieS", Conccrl des Tomchocs. ^VitltlUI^, L^Z. llHß! 'WS '<7»> r, '«'IE '.s<dW r/iWM '.'MW '' 's , ^ ^14> Politisches. Au de« schwierigsten Punkten der Arbelterichnb-Voriage gehört die Krage der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. über welche am »weiten Verhandlungstage im Reichstage debattirt wurde. Die Berechtigung einer wirklichen Sonntagsruhe auch für die Hand lungsgehilfen ist von allen Seiten anerkannt worden. Was dem Arbeiter an Erholung von der Wochentagsarbeit vom Gesetze ge währt wird, sollte auch dem zahlreichen Staude junger Kauilente, Handlungsgehilfen und Kaufmannslehrlinge nicht vvrenthalten werden, um io weniger. alS gerade diele während der Tagcsarbeit selten eine länger« ErholungSvause genleben, besonders wenn sie in offenen Ladengeschäften thätig sind. Zwei Richtungen machen sich dabei geltend: Die eine verlangt eine möglichst grobe Be schränkung der von de» kaufmännischen Angestellten zu leistenden SonntagSarbeit. ohne dieselbe grundsätzlich und generell aufzuheben; die andere meint, daß die kaulmönnische Sonntagsruhe nur durch führbar sein kann, wenn mehr oder wrniger die vollständige Schlie ßung der Geschäfte an Sonn- und Feiertagen durch die eiseme. unerbittliche Hand de» Gesetzes verfügt wird. Die letztere Richtung, welche das schöne Ideal einer unbeschränkten Sonntagsruhe sofort und ohne allen Vorbehalt verwirklicht sehen möchte, hat zunächst keine Aussicht, ihre radikalen Dünsche erfüllt zu leben; sie wird werde, sich mit der Erkenntnih bescheiden müssen, daß wie überall im > concreten Leben auch hier ein hochgestecktes, ideales Ziel nur lang sam und allmählich, tn stetem Zusammenhänge mit den gegebenen Verhältnissen, unter Berücksichtigung und Schonung vorhmdener Zustände und Gebräuche, zu erreichen ist. Tenn für viele Schickten der Bevölkerung und in weiten Gegenden des deutschen Vaterland! ist der Sonntag geradezu der wichtigste, z. Th. sogar der alleinig! GeichäitStag. Für den kaufmännischen Klelnverkthr. für die meisten oilnien Ladengrschälte ist das SonntagSaeschäft der einträglichste Theil des ganzen Betriebes, ohne welchen sie bei den gegebenen Verhältnissen nicht bestehen könnten. In Distrikten mit überwiegend ländlicher und industrieller Bevölkerung fehlt an den Wochentagen Z'tt und Gelegenheit, die Detail Einkäufe zu besorgen; der Land- n»,nn und der Fabrikarbeiter, der kleine Beamte, der Tag aus Tag ein während der Woche beschäftigt ist, verschiebt dieselben aus den Sonntag, wo er die reckte Muhe und Lnst hat, die Läden zu besuchen und Auswahl zu treffen Ein gesetzlicher Zwang, die Geschäfte am Sonntag zu schlichen, würde also grade die kleinen Geschäftsleute und Handelstreibender! am schwersten tieffen. Der Reichstag in seiner weit überwiegenden Mehrheit ist glücklicherweise weit entfernt, solche Erwägungen außer Acht zu lassen; er steht vielmehr auf dem erfreulichen Standpunkte, unter möglichster An passung an die thatsächlicken Bedürfnisse und unter schonendster Behandlung des Gegebenen einen Schritt vorwärts zu thun in der gesetzlichen Lösung der viel erörterten Frage der Sonntagsruhe. Tab auf diesem Gebiete der sozialen Reform-Gesetzgebung fast alle Parteien, mit Ausschluß freilich der Sozialdemokratie, in maßvollem Vorwärtsstreben ohne gehässige Polemik und ohne Partei-Rücksichten neben einander und mit einander arbeiten können, bewiesen die FrcttagSveihandlungen de» Reichstages. Ein Kommissionsbeschluß ging dahin, daß im HandelSgewerbe Gehilfen. Lehrlinge und Arbeiter am ersten Weihnacht»-, Oster- und Psingsttage überhaupt nicht beschäftigt werden sollte«. Ein von Mitgliedern aller Par teien. mit Ausnahme der Sozialdemokraten. Unterzeichneter Antrag wollte an Stelle de» »überhaupt nicht" gesetzt wissen »nicht länge» als 3 Stunden". Mit Recht machte der frrikoniervattve Redner Frdr. v. Stumm hierfür grltend. daß «» Pflicht de» Reichstage» sei, den Zusammenhang de» platten Lande» mk» den Geschäften in den Städten möglichst aufrecht zu erhalt«. Dieser Zusammenhang würde in der Thai gestört sein, wenn die Arbeit an den erste« Feiertag« ganz Verboien werden sollte. Ter Regierungsvertreter, preußischer HandelSminister Frdr. v. Berlepsch, dielt zwar den erwähnte» »Sartell'-Antrog. wie er vom Abg. Singer genannt wurde, für den einzigen AuSiveg dem radikalen, von der Kommission vorgeschlagenrn Verbote gegenüber, bat aber, denselben vorläufig zurückzuzichen und ihn in 3. Lesung in einer Form wieder einzu- bringen. welche die Bedenken beseitigt, daß an eisten Feiertugen andere al« durchaus nothwendige Arbeit« verrichtet werden könnten. Der deutschfreisinnige Abg. Guifleisch zog daher den .Kartell'- Antrag zurück mit dem Ausdruck der vollberechtigten Freude, daß dirier Antrag, der über den Fraktionen siehe, den Beweis gebe, daß bei dem vorliegenden Gesetze alle Parleirücksichten in den Hintergrund getreten sind und alle Parteien sich zu dem großen Werke der Sozialresorm vereinigt haben. Innerhalb derjenigen Parteien, welche recht eigentlich Seel« und Mtitripunkt de- Kartell» gewesen sind, treten nrrierdingS Ström»»«« hervor, denen da» alte Griene nicht mrhr recht be hagen will; man führt sich hier und da in dem abaeiansen« Partrliadrwaffer beengt und undehagitch, man lehnt sich au« der alten Pailenchabione heraus nach neuen Balm«. Im Schooße derjenigen Fraktion«, welche bisher gegen Erntrum. Deutsch st,ismn und Sozialdemokratie akichmätzm Front machten, sind Zeichen «ine» Zersetzungs-Prozesse» zu Lage getreten, die wegen ihrer symptvmamchen Bedeutung nicht unbeachtet bleiben dürsen. Insbesondere scheint der RativnaIiiberoli»muS vor einer Knsr» zu sieben. 3« erster Linie ist e» da» Verlangen nach einer mehr offene« und rückhaltslos« Stellungnahme zu der neuen Regierung-- Politik in wtrthschastlicher und iozlalrrsvrmatortscher Hinsicht, welche ein« Scheidung und Klärung im Lager der genannten Part wünschenswert^ ««scheinen laßt. Denn gerade tn wirtbscha den Reihen gemäßigter, bisher durchaus regierungsfreundlicher Kreise das Gefühl verdveßstche» Unmulhs und beklemmender Verstimmung um sich gegriffen, welches noch erhöht wird durch das freundliche Entgegenkommen, da« die Regierung dem Eenirum unn auch dem Dcutichsreisinn erweist. Wer vermöchte bei den obwaltenden uiiberechenbure» Verhältnissen angesichts der Unsicher heit und Ungewißheit der innervolstiichen Riwlung der Regierung mit Bestimmtheit nnzugcven, wohin der Rurs den» eigenlliv geht? Bei der Thronbesteigung Kotier Wsthelm'ö il. giuudle man d >s Schlagwort .Rartelllaiier" als programmatisch zutreffend bezeichne» zu könne»; deute möchten wo»l grade Diejenigen, denen dies Wort ehedem verheißungsvoll in die Obren tönte, die Berechtigung desselben ablehuen. vom 14 Februar, der Gcwcrbeord- Kernschretds und Kernsprech-verlLte Berlin. Reichstag. Die Vcrathung nuntzsnovelle (Arveitelschutzgesetzi wird bei den Bestimmungen üoer die Lonutagsrube im HandelSgewerve fortgesetzt. Bebet au»vor>el Ha,!m»>n. es >ei richtig, daß >. Z. der sozialdemokratische Entwurf nicht so weit gegangen lei, als die heutigen sozialdemokratischen Anträge; aber damals handelte es sich »och um eine neue Idee, die durchzusetzen sehr schwierig schien. Die Arbeitszeit lei außer ordentlich lang. Zeit zur Erholuag wecke nicht gewährt. Die Schlafstellen seien häufig feuchte Winkel, Keller, kalte Boden rc. Unter diesen Umstanden müsse wenigstens dafür getorgl wecken, daß den Leuten ein völlig freier Sonnlag-Nachmittag gewählt Er habe als Drechslerlehiling am eigenen Leibe erfahren, wie es thue, wenn man am Sonntag dis zum Abend im Laden stehen müsse, während die Freunde hinuuS tn's F>eie ziehen. Wenn im ganzen Deutschen Reiche die Luden Sonntags Nach mittags geschloffen sein müssen, so werden auch die Ladengeschäsie in kleine» Städten keinen Ausfall erleiden. Die für Znl issnng der Beschäftigung an den erste» Feiertagen angeführten Grünoc beträfen, mir wenige Ausnahmefälle, die man tm Gesetz nicht be- 'anders berücksichtigen könne. — Preuß. Handelsminister v. Bei? »ich verkennt die im HandelSgewerbe spnst noch bestehenden Miß vschältnisie keineswegs. Lieieib« konnten in der Vorlage nicht berücksichtigt werden, da dir Borlage sonst nicht rechtzeitig hülle fetlgesteUt werden können. Es habe 'eben nicht Alles aus einmal in die Hand genommen werden können. Er für seinen Theii sei bereit, seiner Zeit eme Vorlage zu mache», welche weilere Verhältnisse des HandelsgewcrbeS regele. — Abq.Biehl (Eenlr.) envidcrt Bebel, daß un Handwerk den Gehilfen die Sonntagsruhe keineswegs ver kümmert sei. Bebel habe auch die Sabdath-tzetligung der Juden exempiisizirt. Jedenfalls wäre es nicht wünschenswerth, wenn jüdische Geschäftspraktiken auch bei uns allgemein würden. Er befürworte ferner das Verbot des Hausirhanvels an Sonn- und Fest tagen. — Abg. Dr. Krautze (freis.s bciürivortet emgchcnd die Slwich- ung der von der Kummer als 8 4ln ausg« '»inienen Bestimm ungen. daß, so wie Gehlsten, Lehrlinge zu Arbeiten im Handelsgewerbe an Sonn-und Festtagen nicht verwendet weroen ducken, auch in offenen Verkaufsstellen ein Gewerbebetrieb nicht stattsinden darf. — Abg. Dr. Hartmann wendet sich gegen diesen Antrag, der die Eontiole über die Befolgung des neuen Gesetzes erschwere», zum Theil ganz illusorstch mucken würde. — Abg. Bebel legt Verwahrung gegen die Aeußeruiig Bleht'ö aus die Juden ein. ES gebe unter den Inden alleckings Marktschreier, ebenso wie es unter den logen. Cbcknen solche gebe. Abg Biehl brauche sich nur im eigenen Lager umznieben, um dafür Bri'viele zu finden. — Abg. Biehl: Er habe nur da gegen Wtdcr'pruch erhoben, daß man dem Eentrum die Juden alS Muster btnslelle. Halte Bebel >e die Katholiken so verlheibigt, wie dir Juden, io würde er an dessen Unbefangenheit nicht zweifeln. — Abg. Freiherr v. Stumm weist persönliche Angriffe Bebel's gegen ihn zurück. Die Sonniagsruhe sei aus sein« werten weiter gehend geordnet als die Bockige es verlange. — 8 lObb Avs. 2 wird schließlich in der gestern mitgethkilie» Fassung der Kom Mission mit dem Amendement Hartman« zum vorletzten satze mit großer Mehrheit angenommen. Angenommen werden ferner der odenerwäbnte tz 43» und 8 bb» (Verbot des Gewerbebetriebes im Uinherzirhen an Sonn- untfFesttaaen). 8 >Odb bestimmt im ersten Absatz: Die Bestimmungen d«s h lUbb finden keine Anwendung 1. aus Arbeit«, welche zur Besritlgung eines NothttandeS oder zur Abwendung einer Gefahr oder im öffentlichen Interesse unverzüg lich vorgrnommen werden müsse», für einen Sonniag aus Arbeiten zur Durchführung einer gesetzlich« Inventur. L Auf die Be wachuna der Belrieb-anlagen. aui Ardeiien zur Reinigung und Instandhaltung, durch welche der regelmäßige Fortganades eigenen oder eines sreniden BetiirdeS bedingt ist, sowie auch Arbeiten, von weichen die Wiederaufnahme des voll« werktbäligen Betriebs ab hängig ist, sofern nicht diese Arbeiten an Werklagen vorgenommen werden können. 3. aus Arbeiten, welche zur Verhütung des Ver derben- von Rohstoffen oder des Mißlingens von Arbeitserzeug niss« erforderlich sind, losem nicht dieie Arbeiten an Werltagen vorgenommen werden können. 4. Aus die Beaufsichtigung des BeirtedeS, soweil er nach Ziffer 1—3 an Sonn- und Festtagen statlstndet. Abiatz 3 schreibt vor. daß Gewerbtreidende, die Sonn tagsardeiter mit varstebenden Arbeiten beschäftigen, darüber Ber zelchnisse iüdrrn muffen. Absatz 3 besagt: Bet den unterLiffrr 2 und 3 bezeichnet« Arbeiten, tofer» dieietben länger als 3 Stunden dauern, sind die Gewerdtreibenocn verpflichtet, jeden Arbeiter ent weder an jedem dritten Sonntage volle 36 Stunden oder an jedem zweiten Sonntage mindestens tn der Zeit von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends vvn der Arbeit frei,»lassen." — Abg Payer (Bolksv.) befürwortet Streichung des Absatzes 2. Die Gewervtrelbende» Bei dcni gestrigen parlamentarischen Diner äußerte i!ci ein« Scheidung und Klärung im Lager der genannt»» Parteien a wünIchenSwertb erscheinen laßt. Denn gerade tn wirtbscha und sozialpolitischen Fragen ist der Regirrungsstandpunkt dl farblos uud schwankend gewesen, um ein seit«», bestimmte »°LL,'ÄL ' ätrn io wie so schon tief in der Schreiberei. Es beoürse ver ge forderten Berreichniffe zur Lonirvle für dir wirksame Durchfühiuna der Sonntagsruhe nicht. (Beifall). — Bundeskominissar GeV. Rach Wiihelmi tritt für Aufrechte,haltuna der angefochtenen Bestimmung «in, anderenfalls müßt« eine polizeilich« Genehmigung für die aus- nahmswetle SonntagSarbeit eingeiüdrt werden. — Abg. Biehl: Das wäre immer noch bequemer als die Schreiberei. Mit solcher seien die Gewerdlreibenden durch die Bersichcrungsgesetzgebung überlastet. — Adg. Bebet verlangt, daß die von den Gtwervtrei- bendrn zu führenden Verzeichnisse der Sonntagsarbeiten am Mv- natSschiuß den Aussichlsdeamten abschriftlich oorgelegt werden. Rur damit könne die Verletzung der Sonntagsruhe kontrolirt ! werden. — Weirerberathung Moning. Berlin. Da» AbaeordnrtenhauS beschloß bei der Beratbuna de» Eirrkommensttnerarsetze«. daß die Ardeiterversicherungsbetträge vom steuerpflichtigen Einkommen i» Abzug zu bringen sind. — Der Vrrwastungsralb der südweftasrikanischen Geiellschast stimmte tte rinstlmmia dem Verkauf eines TdrileS der ihm gehörigen nderei« und Mine» an dir Samduraer Gesellschaft Heideman». n» and Genoss«, tzowehttltlich /der Genehmigung dr» Berlin . „ , . sich dem Vernehmen nach der Kaiser scharf aegen das Verhallen Bismarcks, ebenso gegen den Eeiilralvcckand deut'cher Jndnslriellir mit Rücksicht aus die Schwierigkeiten, welche derselbe der Sozial gesetzgebung bereite. Angesichts der von Großindustckellen gegen den Eisenbakiiminister Mazbach erhobenen Beschwerden erklärte der Kaiser, wir könnten doch nicht einzelne Stände bevorzuge». — Zn Ehren des nach Dresden znrückkehrcnden sächsi'chc» LegationS- lekieiärs von Salza und Lichtem,» fand heute Abend im Kanerbos ein AbschievSessen statt, an dem zahlreiche Mitglieder des diploma tische» CorpS und des Answäitigen Amtes therlnahmen. — Der italienische M>»iste>vrüsiden> Rudini hat hier »nd in Wien ver traulich das Festballen Italiens am Dreibund versichern lassen. Stuttgart. Das 3. Stuttgarter Musiksest wird vom 2. bis 4. Juni abgehaiten. Wien. Der sozialdemokratische Wahlaufruf wurde polizeilich beschlagnahmt. Mehrere denselben kolportlrende Personen wurden v-rhastet. Lucano. In Brusino-Arsizio am Lucaner See sind heute früh drei Häuser in den See gesunken. Weitere Nachstürze werden deiürchict. Warschau. Die Station Braga der Weichselbahn ist abge brannt. Verlust 300,000 Rubel. Lublin. Vergangene Nacht ward die russische Kathedral- Kirche gewaltsam erbrochen. Alle Schätze wurden geraubt. Der Schaden bewögt 600,000 Rubel. London. Ans Lansib >r wird gemeldet, e» herrsche dort aroße Auslegung wegen der Verhaftung eine» Deutsche^ NamenS Raddaz, welcher angeschnldigt ist, eine junge Suhaeli-Sklavin er mordet zu Hanen. Ter schrecklich verstümmelte Leichnam der Sklavin ward in der Nähe des Noddaz'ichcn Wohngebäude» im Sande des Meererufers vergraben aufgemude». Sofia. Nachrichten auswärtiger Blätter von einem angeb lichen Komplott dreier Freunde des Hingerichteten MajorS Panitza gegen das Leben des Fürsten Ferdinand wecken offiziös für Erfin dung erklärt. Die Berliner Börse «öffnete etwas schwächer und bei stillem Geschäft. Das Hauvtinte>rsse lenkte sich wieder auf den Handel mit Scrift. Im Spätervcrlause Kat aus Grund günstiger ans Wien bezüglich der Kreditanst >lt verbreiteter Bilaiugerüchie allgemeine Befestigung ein. dock bneb das Geschäft ruhig. Auch die Umsätze in Scnft waren minder belangreich als gestern. Kaffa- vcrkehr ruhig bet vorwiegend fester Tendenz. Prlvatdisconl 2'/r Prozent. Nochbörse ruhig. — Wetter: Kalt, beiter. Nordwestwind I» r » >> rs » r , ,»>,««»».> ar«,„ «1 la vi-or»». LI8.» «,»». U8.no, ,csr«,t. »«»«>,' —. lkgy-ier »8.80 a,«> S3.L0. riscout, «8 8« ,»»«»». I» ,b«.L» «»»r-«rlsenNndk»Kkft. t«»,»»«., «»«»» 308.80. «>»»,«»»»» 214,KN. t33,30. «,r»u>e« 81L.L». ««Nur», d« 2» Nu«. «rr»t, 315,SO. lktst. »,rl« ,«»>,». «c„k 3b,«5. »mr«»-io» l0. S««>«»»er S1.7V. ««»«t». b-do bir,50 308.15. »« BrOrlttNk» —. Soauter??. tktypnr 186,8». ».»««««» 882,5» or«k,m»,r 852.»« Ruhig. « » r« ». «««log.» «eure» »er Ordinär 881». »er Mat-Nugnft 8710, fest. s»r»u« «rr szrhruar 38 NU »er «e»te«»,r-Dccembcr 33,25, ruhig, «tihil »er Februar 85,5». »er M»i-«u,»s> 87,15. seft. «,«ir» »«r Mir» 228. »er 1 I »«,,r»««. «r,»»eer» «,«>e» »er Mürz l58, »er Mai »52. OerMches «ud SSchstsche». — Se. Majestät der König begab sich gestern früh mittelst Extrazuges nach Rehescld zur Jagd und kehrte Nachmittags nach hier zuruck. — Se. Königs. Hoheit Prinz Georg hat seine Besitzung in Hosterwitz durch Ankauf eines benacydarten Privatgrnickstncks erweitert. Dieses angrenzende Nachbargrundstück zählt nickt blos infolge seine- ausgebreitelen Flächeninhalts, sondern hauptsächlich seiner überaus herrlicken und geschützten Lage wegen mit zu einem der schönsten Grundbesitze in der dortigen Landichaft. Es wurde eine lange Reibe von Jahren von seinem Besitzer, dem Im vockgen Jabre verstorbenen Hosrath Dr. Marx, bewohnt. Mancherlei Bau lichkeit«. Erneuerungen und Verschönerungen dürft« im Frühjahr in Angriff genommen wecken. — Bei Sr. Königs. Hoheit Prinz Friedrich August fand gestern Nachmittag Diner zu l6 Gedecken statt, zu dem u. A. Se. Durchlaucht Prinz Neuß XIII., die Herren Staatsminister Dr. v. Gerber und v. Thümmel und mehrere hohe Offiziere Ein ladungen erhalten hatten. — Obcnorstmeister Heinrich Greif ienbahn in Dresden erhielt daS Komihurkreuz 2. Kl. des Albreckstsordens. — Louis Bcrnardelli, Universitätstanzmerster l» Leipzig, erhielt das Albrcchtskceuz. — Nack dem I a h rcSb eri ch te des R a th eS ist der Besitz wechsel an Grundstücken im Jahre 1889 abermals ein größerer gewesen al« vordem. Durch Kaut gingen 6<t6 bebaute und t59 unbebaute, infolge Abtretung des Kaut- oder Eckichungs-RcchlcS 28 bebaute und 90 unbebaute, durch Erblchast 95 bez. IO. infolge Zwanas- Enteignung >4 »nd 6. und infolge von Tausch oder unentgelttichcr Abtretung 4 bebaute und 9 unbcbante Gliindstückc. im Ganzen also 747 bebaute und 574 unbebaute Grundstücke in anderen Besitz über. Der Werth dieser Grundstücke belief sich auf 73,016P99Mk . um nahe an ll Millionen mebr als im Vorjahre. Was die ge werblichen Verhältnisse anbelrifst, so erfolgten in der Gruppe Handel 1979 An- unv 900 Abmeldungen, in der Gruppe Verkehr 449 bez. !i58. insgeiammt überhaupt 3944 An- und 1663 Bekiebs- Abmeldnngen. Im Bauwesen stand der Verkehr dem Vorjahr eaenüber eiwas zurück. Die stävtischen Finanzen schließen im Zrrichtsjnbre mit einem Ueberschnsse, jedoch mit einem geringere» als im Vostihre ab. Zeigen auch die Einnahmequellen eme rößere Ergiebigkeit, so weisen doch auch die AnSgadcvosten erhöhte Lummen aus. ()m Ganzen wurden an Steuern für die politischen und die Schul-Gemeinoen 5,656.0lt Mk. vereinnahmt. Die Bürger- und Einwobner-Steuer ergab 165.540 Mk.. die Einkorn mensteuer 1Z07287 Mk.. die Grundsteuer 915.378 Mk.. die Nutz- raumsteurr 1Z53P30 Mk., die Abgaben vom Grundbesitz-Wechsel 49l,085 Mk., die Hundesteuer 49,709 Mk.. die Verbrauchsabgabc Den 52,180.982 n.k. Aktiven des Stadtvermögens wozu alleckings noch 2 xd . ' 'F k ! v >v '' j'-K- ^ 1 ^ -Z I -, ''0 o» 66 1 t' l.440,177 Mk. standen 1,l66,717 Mk. Passiven gegenüber, wo Anleiheschulden im Betrage vvn 22,844,200 Mk. Wirklichkeit das Stadtvermögen nur 28,i70,«>65 Mk. betrug. Das Kapitalvermögen der von dem Rathc verwalteten Stiftungen und vewnderm Fond» weist einen Bestand von 19.799H31 Mk. auf — In Braun'S Hotel fand arstern hier eine Wendervelsammiung deutscher landwtrthschörtlicher Genossenschaften statt, zu welcher sich an 100 Theilnehmer eingefunden halten, u. o auch au» Frankfurt a. M., Offenbach, Hannover und au» allen Thetlrn unsere» engen» tzeunarhlandrs Sachs«. Wir bemerkt«
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