Die Mineralkohlen und Grafite Kärntens. D ie Steinkohlenformation hat mit ihren Kalken, Sandsteinen und Schieferthonen zwar eine bedeutende Ausdehnung in Kärnten; das wichtigste Glied derselben, die alte Steinkohle selbst tritt aber nur als schlechter, höchst aschenreicher Antracit darin auf. Yon der Turrach-Localität in das Gebiet der Gurk quellen auf die Fladnitz herüb erstreichend, vom Stang-Nock in die Krems reichend, haben diese Stein kohlengebilde nirgends lohnende Ausbeutung. Auch im Süden Kärntens am rechten Gail-Ufer, an der Kronalpe bei Tarvis, bei Kappel und Schwarzenbach tritt die Steinkohlen-Formation deutlich auf. Allent halben sind ihre Schichten mannigfach gestört und stellenweise bis über 6000 Fuss Meereshöhe hinauf gehoben. Doch nirgends ist Hoffnung auf bergbau lichen Erfolg. Die Braunkohlen dagegen spielen in Kärnten keine so unbedeutende Bolle, als man sonst glaubte. Sowohl in der eocaenen Nummuliten- Formation von Guttaring, als in den Neogenbildun gen des Lavant-, des Gail-, Drau- und Misstliales gibt es ganz gut verwendbare Schätze von minera lischem Brennstoff, welche theils schon ausgebeutet theils aber erst erschürft werden.