88 chen sich, wegen Mangel eines genügenden Wasser abzuges die Torfvegetation von unten nach oben und von den Ufern gegen das Innere zog. Im Allgemeinen verdienen die Torfmoore in zweifacher Beziehung alle unsere Aufmerksamkeit. Dermalen ist man in der Landwirthsphaft damit zu frieden, dass die grünende Grasnarbe der Torf felder saures Futter abgibt oder Pferdeweide bietet. Allein richtig wäre es, wenn sie sämmtlich durch richtige Dreinagen einer entsprechenden Bo- dencultur zugeführt würden. Es würden dadurch Tausende von Jochen bestes Acker- und Wiesenland geschaffen und viele Thäler, z. B. das an der Glan in die beste Cultur versetzt werden. Anderseits aber liegt eben in den Torfmooren Kärntens eine Quantität Brennstoff brach, welcher je eher, desto besser von der Industrie ausgebeutet werden soll, er bietet dem Lande einigen Ersatz für die Stein kohlen, mit welchen es nur stiefmütterlich bedacht andern Ländern gegenübersteht. Bezüglich des Niveaus können unsere Torfmoore in zwei Gruppen getlieilt werden, deren die westliche zwischen Ossiach und Moosburg 1633' bis 1776' hoch, die andere dagegen, mehr im Osten, zwischen Goritschach, Trixen, Tainach, Thon 1412' bis 1497' hoch über dem Meere liegt. Die neueren Alluvionen haben ebenfalls unsere ganze Aufmerksamkeit nöthig. Durch das schlechte Gefälle macher Flüsse, z. B. der Glan, der Gail, tlieilweise der Drau, durch die in den hohen Bergen fallenden Schnee- und Begenmassen vermag der Hauptfluss des Thaies das ihm durch Wildbäche gebrachte Materiale weder weiter zu schaffen, noch in seinem Bette zu fassen. Er muss häufig sein gefülltes Bett verlassen und mitten durch bebaute Fluren sich ein neues reissen oder wenigstens die MM