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41 X. Absatzverhältnisse. Die lebhafte Nachfrage nach Koheisen in Kärnten sowohl als in den Nachbarprovinzen, so wie auch nach Merkantil und Constructions-Eisen, der Bau zahlreicher neuer Bahn linien, die in ausgedehntem Masse zunehmende Verwendung von Eisen für Bauzwecke, endlich die zahlreichen Aufträge, mit welchen sämmtliche Maschinenwerkstätten überhäuft sind, ermöglichen es der Gesellschaft, ihre ganze Erzeugung zu lohnenden Preisen abzusetzen, und bei der Vielseitigkeit der erzeugten Artikel, welche für jedes Absatzgebiet das für selbes Geeignete bietet, letzteres auch erheblich zu erweitern. Im Jahre 1872 konnten wiederholt die Preise erhöht werden. Von der ganzen Boheisenerzeugung im erwähnten Jahre per 1,189950 Zoll-Ctr. wurden 503320 Zoll-Ctr. oder 42'3 Procent auf den eigenen Raffinirwerken der Ge sellschaft aufgearbeitet; der Rest fand Absatz in den lebhaft beschäftigten Eisenwerken Kärntens, nach Ober- und Unter steiermark, Niederösterreich, Krain und Tirol. Die Nach frage nach dem vorzüglichen Material aus der Kärntner Eisen- wurze war eine so rege, dass schon im Herbste 1872 die ganze disponible Roheisenproduction des Jahres 1873 zu bedeutend erhöhten Preisen verschlossen werden konnte. Für schwere Eisensorten, in gewöhnlichem sowohl als Fagoneisen, für Kessel-, Reservoir-, Schiff- und Brücken bleche herrscht reger Begehr, insbesondere für die grossen Maschinenwerkstätten in Wien und Umgebung, Graz und Pest, dann für die grossen Schiffswerften in Triest und an verschiedenen Donauhäfen, die Werkstätten verschiedener Bahngesellschaften etc. Namentlich sind Winkeleisen ein Spezialartikel des Prevalier Raffinirwerkes, welches in dem selben ein Sortiment besitzt, das alle nicht ganz ausserge- wöhnlichen Aufträge sofort zu effectuiren gestattet. Für Merkantileisen sind ausser Kärnten, Wien nebst ganz Niederösterreich, Steiermark, Krain, Tirol und Ungarn, theil- weise auch Mähren und Oberitalien bis Turin und Genua die Hauptabsatzgebiete.