Volltext Seite (XML)
166 Kärnten die Haupteisenwurz en-Gewerken, das waren die Hüttenberger, und die Waldeisen-Ge- werken, so hiessen die Anderen dieses Landes. Er- stere waren besonders begünstiget. So gestattete Kaiser Maximilian in dem Generale ddo. 10. Jänner 1507 den Waldeisen - Gewerken nur unter der Be dingung gewisse Rechte, dass die Haupteisenwurzen- Gewerken als Gewerken erster Klasse weder im Kolrlbezuge noclx Eisenverschleisse gehindert werden, widrigens alle Waldeisen-Gewerken, die in dieser Hinsicht schädlich wären, abgeschafft werden müssten. Durch Jahrhunderte durften die Waldeisen - Gewer ken kein Pfund Rauheisen verkaufen, sondern muss ten Alles auf eigenen Hämmern aufarbeiten. Diese kurzen geschichtlichen Daten vorausge schickt wollen wir nun die einzelnen Schmelzweisen und, so weit es geschichtlich nachgewiesen ist, ihre Zeitperioden kennen lernen und haben zu unter scheiden : I. Das Einschmelzen in im Boden aufgeworfe nen Gruben. II. Das Schmelzen der Eisensteine in kleinen Schachtöfen (sogenannte Windöfen) auf den Bergen. III. Das Schmelzen in den Stucköfen in den Thälem bei den Gewässern. IV. Das Schmelzen in Floss- oder Hochöfen (der kontinuirliche Schmelzbetrieb). I. Das Eisenschmelzen in im Boden aufgeworfenen Gruben. Ueberreste primitivster Eisenschmelzstätten, be stehend aus tiefen, in den Boden aufgeworfenen Gruben an Gebirgsgehängen, meist mit einem am Boden der Grube gepflasterten horizontalen Luft-