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165 von St. Leonhard. (Geschichte Kärntens von An kershofen.) Zwischen 1007 und 1060 kamen die Herrschaf ten des Lavantthales an das Hochstift Bamberg, welches das Bergregale ausübte. 1548 am 26. Juli ertheilte Kaiser Ferdinand I. dem Freiherrn von Ungnad ein Privilegium, wornach diesem der freie Verkehr mit rauhem und geschlagenem Eisen ge stattet wurde. Konzessionen von Hämmern finden sich im 15. Jahrhunderte viele vor. (Herrmann’s Kulturgeschichte von Kärnten.) Zu Friesach ist aus einer Schenkung des Kai sers Heinrich an Grafen Wilhelm ddo. 15. September 1015 und an seine Mutter Hemma der Bestand von Eisenerzgruben nachgewiesen. Erzbischof Heinrich von Salzburg gab 1342 für den Friesacher Berg gerichtsbezirk eine Bergordnung heraus. (Unpartei ische Abhandlungen vom Zustande des Erzstiftes Salzburg.) Auch in Oberkärnten in der Gegend von Gmünd bestanden Eisensteingruben und Schmelzwerke lange vor dem 15. Jahrhunderte und Erzbischof Gregorius als Besitzer der Herrschaften von Gmünd und Rau ch enkatsch gab 1401 am Florianitag eine Bergord nung für Gmünd heraus. (Unparteiische Abhandlun gen vom Zustande des Erzstiftes Salzburg.) In diesen Gegenden Kärntens: Hüttenberg, Friesach, Lavantthal und der Umgebung von Gmünd hat sich der Eisenschmelzbetrieb von der Vorzeit an erhalten und schon im 13. Jahrhunderte finden wir in jedem dieser Bergbezirke Bergrichter angestellt. Andere Eisenschmelzwerke in anderen Gegenden Kärntens tauchten erst in diesem Jahr hunderte noch einige auf, gingen aber mit Ausnahme von Weidisch bei Ferlach wieder zu Grunde. Schon in ältester Zeit unterschied man in