123 lingswerke in Donawitz bei Leoben Versuche, den Torf zum Puddeln zu verwenden, nach deren Ge lingen die ersten Torfpuddelöfen in Rottenmann er baut wurden. In Kärnten hat die J. Rainer’sche Mennigfabrik in Freienthurn bei Klagenfurt zuerst im Jahre 1842 die Feuerung mit Torf eingeführt. Der dort verwendete Torf wurde auf dem Ter rain von Loretto am östlichen Ende des Wörther- see’s gestochen, doch wurde die Torffeuerung nach einiger Zeit aus dem Grunde wieder aufgelassen, weil Holz billiger zu beschaffen war. Im Jahre 1846 brachte der um die kärntn. Eisenindustrie hochverdiente Prevalier Werksdirector J. Schlegel zum ersten Male bei dem neu errich teten Eisenwerke Ruchscheiden die Torffeuerung im Grossen für Eisen-Raffinirwerke zur Anwendung. Durch den Unternehmungsgeist des Grafen Fer dinand von Egger entstand im Jahre 1854 das gleichfalls ganz auf Torfbetrieb eingerichtete Pudd- lingswerk Frendenberg. Seit dieser Zeit ist eine fernere Verwendung von Torf für Zwecke des Eisenliiittenwesens in Kärn ten nicht mehr zu verzeichnen; es darf aber als unzweifelhaft angenommen werden, dass die vorzüg liche Verwendbarkeit des Torfes zur Erzeugung der höchsten Hitzegrade mit Anwendung der Regenera tivfeuerung der Torffeuerung neue Bahnen brechen und dass die Erzeugung von Torfkohle aus Press torf für den Hochofenbetrieb ein neues und billiges Surrogat für die immer seltener und theuerer wer dende Holzkohle schaffen wird.