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1062 1663 lesse. Mre Hanse sanken von seinen Schultern. Eine heiße Röte sriog in »h aus. .jIck wein nicht. Sb Aage mich lieb bat." sägte sre. ^Holl ick ihn -Achilles!" schrie sie erschrocken ans. Tonn fügie sre ungewiß hinzu: «Und DaS Leben — ich weih nicht, PH «S das ist —" . > in »brem Gesicht fragen?" wenn auch. 2. Kapitel. Hedwig »on Barvenau ivar ei» vevwöhwtes, einziges Kind. Sie beaß alles. waZ sovgenüe Elrerultöbe gaben kann — und nur die Naiur war ein wen>g stimnutter- !>ch mir ihr veriahrcn. Wer wen» sie ihr auch wenig von Mßercn Reizen verlioiwn »Ne. eins Halle sie ihr dach gegeben, em ofseneS, llareS Auge, daS nicht an sich leibst vocbeisaih. wen» sie einmal nur dein Spiegel 'stand. .... lAugcnblickllch Haie sie nämlich die grobe, olegantc Wiche, die in ihrem Ankleide zimmer stand, in das beste Licht gestellt und oelrachlete nun nachdenklich und^»nt einem Msdruck drolligen Humors, Ser ihre» krausen Zügen eigen war, ihr Spiegelbild. ..Mama har unrechi: ich müßte farbenblind sei», wenn ich das nuanrches Goldblond nenne« wollte. Roi. fuchsrot. da ist nichts zu machen. Und natürlich sommeriprosseu als Zugabe. Eine Nase, für welche die deuii'ol>e Sprache mir eine Auswahl von Svrtz« uamen zur Versügun-g stellt: Slumps-. Wipp-, Regennasäien! Einen groben Mund unv kleine Augen, über dem Ganzen die Röte «der zugend. kurz, eine echte benutä cka <liable. aber iöi cigenklichen Sinne deS Wortes." 'Sie setzte sich in eine» beguemen Stuhl, über de» ein weißeS gell gebreitet war. und lahme das K'öpiche» in die weichen Haare. Tie Augen waren ihr doch ein wemA feucht geworden. „Arme Mama! Was sür ein Unglück für sie. eine häßliche Tochter zu Hachen. Zum Gluck glaubt sie es nicht und hält mich für eine verkappte Schönheit. Wenn s,e es nur nie zu jemand anders sagen wollte. 'Ach. Gon. Mutterliebe ist doch etwas Süßes. Törichtes. Hepziges!" Jetzt weinte Hedwig im Ernst, ein Luxus, den sie sich nur selten gestattete, und LMorsche» stammelte ne unter Tränen. ..Was nützl es nur denn? Ihm kann Mama doch nicht eine verschönernde Brille aufseyen. sür ihn werde ich also immer ein Hätz» licheS Mädchen bleiben." Tie Tür ihres benachbarten Wohnzimmers ging und Hedwig trocknete rasch die Skugen. „Bist Du es, Pechoögelchen?" „Hebt?" fragte eine 'anste Stimme, und ein sMdchen. das die Mute der Dreißig schon nberchriiten haben mochte, trat ins Zimmer. .Hier in meinem 'Schmollwinkel««»." „Ans der Bärenhaut, wie ich sehe. Und mit roten Augen. Herzchen." „Za. Pechvögelchen, vor Dir brauche ich sie auch nicht zu oer- bergen. Du bin Buiwesyenonin." „Gegen wen?" Tas stille Gesicht >ües Mädchens »ahm einen zagenden Ausdruck an, als Hedwig den Namen ihrer Mu-iler nannte. „Gegen Tante?" Fürchte Dich nicht, es gilt keine heimliche Ehe. Nur die rosa Seidenrobe mit ro a (Äuze, vie Döania durchaus zum Sommersesr des Kasinos für mich durchsetzen will, muß ungekaust bleiben." Fräulein Äda von Harden, die Hedwig, -wen» sie mit ihr allein war, nie anders als Pechoögelchen nannte. hatte »ach un äglich bitteren Jahren des Unilherirrens in der Wel: einen Untevchlupn' bei ihren Verwandten gesunden. Ihre Stellung bei ihrer ItoilKLn Tante war nicht leicht, und was sie in ihrem demütigen Sinne schon ein Glück nannte, wurde von der realistischen Hedwig ost mit „Pech" bezeichnen denn obgleich Hebwig ihre Mutter unendlich liebte, iah sie doch auch hier klar genug, um die Stellung einer armen Verwandten in ihrem Hau'e nicht gerade beneidenswert zu finden. Sie konnte ihre Mutter nicht beeinflussen. aber sie kannte mit vollem Herzen Liede geben, so fand Las arme, wunde Pechvögelchcn bei ihr die Zärtlichkeit einer jüngeren Schwester. ..Das ro'a Kostüm ist aber entzückend. Hed>." „Zur die schöne Gertrud, gewiß: doch nicht sür Dein untertänigstes Brandsüchsche».." „Die schöne Gertrud wird es sich aber nicht kaufen können." „Nein, denn sie ist >o schön und auch s» arm wie eine Märchenprinzassin. Sie wird. natürlich ein weißes TAMleid anzichen. und das ist meine Rettung: denn Mama wirb hosscntlich einichen. daß wir .Freundinnen bei einem gemeinsamen echten öffentlichen Auftreten gleich gekleidet sein müssen." Äda halle die roten Haare zärtlich gestreichelt. „Ich war in vielen Häusern, -wo eS häßliche Austritte und bittere Tränen 'wegen eurer ver-agten Toilette gab. -Hier —" „Isst stets das Gegenteil der .Fall. Das kommt daher, daß ick von Trudchens Vater den Spruch gelernt habe: Erkenne Dich selbst! Ich bin überhaupt mehr Griechin, als meine Freundin hinter der Mauer, trotz ihres entzückenden KMschen Naschens. Ich habe eine» 'o.chen unendlichen Sckbucheitsduvst in mir. weißt Du. so wie ein armer Polizi'ncllo komme ich mir ost vor. der aus den Andersenschen Bildern ohne Worte, der das «chöne Mädchen liebt, das ihn auslacht." ..Das heißt. Tu liebst also einen schonen Mann. Sei sicher, meine Hedi. der wird Dick nie auslachen. Denn wenn Du an<^ äußerlich kein antikes Götterbild bist — möchte übrigens wissen, wozu: Tein pikantes Slump'näschen in einem Mweum, mitten unter der gradlinigen GckeMm't. müßte eine Wohltat sein —. Deine Seele ist so rein und edel und Dein Hirz so gui. a'4 Hünen alle drei Grazien an Deiner Wiege ge standen." . . --W meinem geistigen Wickelkissen, meinst Du. Gute. Wer laß das. ich freue «nch ,o sehr aut^Trude!. sie muß eine»Liowntranz in daS ^— ab es modern ist oder nicht. Leutnant Äubert «sicherlich werden sie zusammen tanzen. Was für ann «kränz in das Haar nehmen, ganz gleich. :t sralgle mich neulich schon »ach chr. ür ein wunderlchöneb Menjchenpaar!" 'kleinen Schivarmeri" ^^ Äertrud ist me so un! landia mit jeinen Uesen Augen pevsollgt." „Und doch Lenke ich. er wäre für sie. wenn man bei Euch Kindern nun doch die Dm«« schon ernst Wa ichiwieg eine Weile, gerührt zu der 'kleinen Schwärmerin äernr „Ich weiß mcht. Ich wünsch« eS auch «ich». Gertrud ist m« so unbefangen da ist und sie ooitändig mit seine» liefen Augen verfolgt." „Und doch denke ir angen, w«»n er ck. er «är« Er ist jo ernst und streng. " Besse, der döste nehmen soll/ Hedwig schüttelte träumerisch den Koch. „Nicht er. E ... . . . .. Trudchen sehnt sich »ach Jede» und Lache». Nein, nicht er. ich weiß einen viel Bessere» für sie." Sie lehnte sich wieder in das rveiche, weiße Fell zurück. Der drolli« heitere Ausdruck lag noch um ihren Mund: oder in den Augen schimmerten Tröffe». — — — . Wenn der alte, müde Fluß an dem GildehauS. das ein« neue Zeit den humanisti schen Studien geweiht Hatte, vordeigoslossen »uar, die alte Brück« passiert hatte, die da« Speicherviertöl mit der Speicherinsel verband, und deren Zugovrrichtung zu rüste» an- sing, so selten mußte sie sich setzt sür «in größeres Fahrzeug 'Heden, dann kam er weiter unten doch noch an «ine Stell«, wo er aus seinem Traum erwachte und neue« Loden durch seine Wasser rauschte. Ein großer Werstplatz dehnte sich am User an«. 'Dampf, ichlote rauchten, das klappernde Geräu'ch unzähliger Hämmer tönte hernieder, in den Trockendocks lagen kleine Dampfer und größere Segelschiti«, die auSaoflickt wurden, eiserne Geripoe waren in Arde». und in der kleinen Pichl, die man haisenartig hier ausgegraben halte, schaukelten niedliche, kleine Tainvfichlssc. schlank und ffchmal, Harm- los und fröhlich ausisshend — Torpedoboote. Freilich, wenn an dem trägen Segler, dem kleinen Veranügungsdamv'ser, der Sommergäste zu den HMchen Usern d«S Haffs oder der gegenüberliegenden Nehrung trug, solch ein Torpedoboot vorbeischvß, schnell wie der Blitz, kaum sichtbar mit seine», üderpanzerten. niedrigen Deck, ans dem nur ein tivtann stand, eine kleine Rauchwolke in der Lust, eine schmale silberne Furche im Wasser hinierlassend, dann sah es nicht mehr io ungefährlich aus. Dann drängten sich die Leute an Bord zusammen und verfolgten daS Pfeilgeschwinde Boot mit ihren Fern- gläsern, und die Bewohner der Stadt sprachen stolz davon, daß die «Schnelligkeit dieser Torpedoboote selbst in England nicht übertroÄen sei. daß avioder eine fremde Regie- rung, Rußland oder Japan, eine Anzahl bestellt lxib«, und daß der Ruhm der Firma, die wie «ine Sonne über der ein geschlafenen Haniastödt stand, aus der Höhe sei. In der Tot hatte das Geschäft eine Ausdehnung, weit über di« Grenzen Deutsch- lanLS hinaus, und die Söhne der Achiffsreedereien des Auslandes, wen» sie überbau»» mit Torpedobooten zu tun hatte», verbrachten gern eine Lehrzeit in seinen Bureaus. Auch Aage Dachl arbeitete seil einigen Monaten dort, nicht einmal «in ganz .Der sür den GlM des Hauses, denn die Firma in -Dänemark., deren zukünftiger ceter der junge Mann war. stand 'eit langem in Handelsverbindungen mit «m. fremder Vertreter owefen, den Aage ge- Sie war vielleicht auch entscheidend für den Schulunterricht gsr ^ , nassen kalte. Sein Vormund und Geschäststeilhaber «hatte, ihn für den Besuch des Gtzmiiaslums nach der allen Ham'aftadt geschickt, und sein jetziger Ehef ihm damals .«ins (D.'N'sin,, iin selbst eine Pension im Hause des GymnaliaLdiröktors Räder oersschgfst. Er war schon ein wenig alt gewesen für die Sekunda, und so fand er keinen An schluß unter den Kameraden, um so weniger, da er ein Dräumer und ein Grülbiler war. und ihm die deutsche Sprache anfangs noch einige Schwierigkeiten machte. Da war «S gut. daß Achilles im Hause war. den schon sein Leide» zu einem Innenleben zwang, und die beiden Jünglinge — 'Achilles röar den Jahre» nach damals freilich noch Knabe — schlossen einen selten Bund miteinander. Gemeinsam verwöhnten und liebten sie das schöne Kind, das spielend zwischen ihnen aüdwuchs, und wenn sich ihre Gedanken ,e einmal voneinander entfernte», in der Sorge um Gertrud landen «sie sich wieder zu um so festerer Vereinigung. AIS Aage noch bestandenem Abilurientenerame» mit der roten Mütze ins Zimmer trat und Gertrud ihm jubelnd entgegemlog. hob er sie mit starken Armen hoch empor, und dann warf er Achilles einen Siegerblick zu, der dem ernsten, markigen Ge sicht aut stand. An demselben Abend, dem letzten vor seiner Abrepe nach Dänemark, sprach er lange mit dem Freunde über seine weiteren Pläne. Zuerst mußte er, laut den Tostaineiitsbcnimmungcn seines verstorbenen Vaters, drei Jahre in Kopenhagen im eigenen Geschäft arbeiten, dann sollte er aus einige Zeit in die Torpedöfabrik am Ort ciinrelen und 'päter noch zwei Jahre aus Rei'en im Auslände verbringen. „Du weißt nun. was ich mir in drei Jahren erobern will, Achilles." ,.Ich habe cs längst gewußt. Ich denke, das war von isher stillschweigendes Uebrreinkommen zwischen uns." „So lasse ich sie in Deiner Obhut zurück." „Für die nächsten drei Jahre, wo sie noch ein Kind ist. 'übernehme ich icde Verantwortung." ,Länger nicht?" „Nicht, wenn Du cs nicht verstehen solltest, sie durch Deine Liebe zu binden. Gertrud selbst nennt ihr Löben hinter der Mauer ein Raupendasein. Ter Schmetterling wird stiegen wollen." „An meiner Seite." lSort'edun, folgt.» r O. ÜV88V LLexrüncket 1810. Lpi88vria- - « « « käamllll§8Vvrksu1. Ailur IrorLv LviH eilet» nar einmal nieäsrlcehrellcls Osloxsnksit rum Ikultttul »eile» btll»««!' üanäardeitvn ver- «ciuellsnKer Art! M»i'8«ii«Il8li'. 18. IVvaankerllxnnsen ».klrsäoronLsarttltel r» kln^i^isprelseo. -f /E/ e/M/ M -E / Wie häßlich ist eine Glatze. Tun Sie etwa-, ehe e« zu spät ist. An / Ihnen allein liegt e<. Mit Zucken fängt es an. Lassen Sie sich von / einem ernsten Manne sagen: Zavol-Laarpflege ist die solideste Art X natürlicher Äaarpstege Zavol reizt, beizt und brennt nicht. Diele ^ Millionen Flaschen »m Gebrauch. Allein in Deutschland führen ea. 20060 Geschäfte Zavol. Berühmt als solidestes Haarpflegemittel. Be« Mp sieben Sie hartnäckig darauf. Zavol zu erhalten und lassen Sie sich nicht- anderelalS „ebenso gut' ausreden. TLariiunq: ES gibt Leute, die ein Gr« E misch aus Wasser, Spiritu« u. Parfüm als Haarwasser teuer verkaufen. Zavol Lola Beeth: Zavol ist mir unentbehrlich;^^ ausgezeichnete Dienste geleistet! Saharet ist doch da- Destel Selkai'ftftellen S«tz Ptak-ie und «ch,us«»jlk»dik,r»i>c» trnnil,^ Dr med. L.: Zavol hat mir ^."-'-»SssügLco. 30 Brr,8«r 8U asse 30. — Vvodrvttvr I8oI»r-Iklttkvl MW» 8^rl8vl>« AIÜIivL > Loolr«>»n«a DIoImonn^» LIroa»oo. kuppe»- knppen- LUnik Marienstr.O I neben Mnrkrh. Portikus. Ocine Ladenmiete. dafür äußerst bmr«« ! krosse in Mauer ! flallee- Ltoßoae a») ms- vutvaruul- s »edtuaa wlelLvI- iLaO««- «n,l Vee- Ve»«I»lr>7e. leerltvsnel und »Wien u NZeinkiibler lsZedr.kdMtbi»! Tafelgeräte u. LuxuSw . Ottmar»Lt 7. Zum lolsülest offeriert M88L, MD. k: Blumenpapier. 24 Bogen 20 4 Blumendraht. Bund 10 4 Beeren. Bund 10 4- Bast. Bund 15 Crepe-Rosen. Ttzd. 40 - Gani, Bund 20 ä Immortellen. Bund 70 ä Kopistinnen. 100 Gr. 80 ^ Kranzblätter. Gr. 60 ä Kranzschleifen, Stück 28 H Kraiizreifen, 100 St. 115 - Kränze. 1 St. 30. 50. 100 - Mrtallkrünzr. 1 Stück 1 ^l. 2 -ff. 3 « Palinenzweige. St. 10. 20. 30 4 Bapierrose», Ttzd. 15 F RnScus, Bd. 50 ^ Statize. 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