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Tceie Befugnisse der De»»Len rreuband-Gestllschaft sink anSlchließliche. sodaß di« «inzelneu Inhaber von Teilschuldverichreibunge» für ihre Forderungen diese Besugnisse nickt an-üden können. Di« der Deutschen Treudaud-Geiellscdast durch Wahrnehmung der Rechte der Psandglänbiger entstehenden Kosten sind von den Inhabern der Teüschulbverschreibungen vorbehaltlich ihres Rück griffs »ui di« Schuldnerin im Verhältnis ihrer Forderungen zu tragen und auf Bcrlaage» der Deutschen Treudnnd-Geiellschait voMlchießen. Zu« übrigen ist die Deutsche Treudand-Geiellschaft zu Verfügungen über da- Pfandrecht an den Kuxen befugt, soweit es sich nm Ausiüdrungen von Beschlüsse» der Inhaber von Teilschnld» verschreibungen Gemäßheit de« ReichSgeiepeS vom 1 Dezember 1899 oder von Anweisungeu de- aus Grund dieses Gesetzes etwa bestellten Vertreter- handelt § 14. Die Deuische Treudiind - Gesellschaft iit verpflichtet, keinerlei Verfügungen hinsichtlich de» bestellten Pfandrechtes zu treffen, welche die Sicherheit der Gläubiger mindern, ohne daß daS Schuldkavital durch Tilgung entsprechend vermindert ist oder vecmindc« wird. Die Psniidenilassung der gesamte» Kure bezw eine- verhältnismäßigen Teiles derselben darf nur »ach Einlösung und Vernichtung oder Kraitloserkläruiig sämtlicher bezw. eine- entsprechenden Teiles der ausgegebencn Teilschuldverschreibuiigen oder nach Hinterlegung der entsprechenden Ein- lösung-beträge erfolgen. Aus der Psandverbindlichkeit sind einzelne Piandstücke nur dann mid insoweit zu entlassen, als entweder der Verkaufspreis bezw. nach Wabl der Denlschen Treuhand-Gesellschaft der dnrch von letzirrer bestinimte Taxatoren ;>i erniiiteinde Wert des aus der Psandvechindiichkrit zu entlassenden Objektes in Teilschuldverschreibungen oder in dar bezw. in deutscher NeichSanleihe oder preußischer Staatsanleihe zum lc'.vciligc» Kurswerte »nler rntiviechender Rachschußvkrpstichtuilg hiuteilcgl wird oder insoweit der gleiche Betrag von Tcilschnldvcrschreibnngen bereits getilgt ist. Betrüge, welche der Schuldnerin aus einem etwa erfolgenden Zwangsverkaufe der Pfand- gegenstände zufließrn. sind zur außerordentliche» Tilgung der Anleibe zu verwenden. Im Falle eines von der Schnidneiin gewünschten Tausches von Teilen deS PsandobjekteS sollen die auszutamchenden Teile aus der Michail entlassen meiden, wenn der Wert des ein- der Teilschiildverschreibiingen bei den in der Bekanntmachrma bezelchnetr, «testi ^ lieber die Beschlüsse der Generalversammlung notarielles folgten Hinterlegung . . Stellen oder einem Notar. Protokoll ausznnebmen. § Ä). Die Deutsche Treuhand.Bcs«llschaft ist berechtigt, in allen die Schuldnerin betressende, Angelegenheiten Versammlungen der jeweiligen Inhaber der Trillchuldverlchretbungsu zu berufen Die Auszahlung der Zinsen und gelosten bei tur Rückzahlung gekündigte» Stücke erfolgt außer bei der Sesellichastskass«: in hct der . ^Ürul»«r» . . Sicherheit wie den ausgrtauschtrn ergreift. A 15. Die Deutsche Treuhand-Gesellschaft ist berechtigt, die ihr übertragene VertretungS- beiuguis jederzeit durch Anzeige an die Schuldnerin mit dreimonatlicher Frist zu kündigen oder in vollem Umfange oder geteilt an ein allgemein als vertrauenswürdig bekanntes Institut ähnlicher Art zu übertragen. ji 16 Abgesehen von den im ? 14 übernommenen Verpflichtungen ist die Deutsche Treuhand» Geiellichast de» Inhabern der Teilschuldverschreibungen nicht verpflichtet.. Demnach findet eine per- wnliche Haftbarkeit derselben weder aus den Teilschuldverichreibuiigeu noch auS dem Indossament noch in sonstiger Weist statt. -Z 17. Die Teilschuldverschreibungen sind seitens der einzelnen Gläubiger und der Deutschen Treuhand-Geiellschast unkündbar. Alle noch nicht getilgte» Teilschuldverschreibungen können in dessen seitens der Deutschen Treuha»d-Gestllschaft als zur Zahlung fällig erklärt werden, wenn 1. die Schuldnerin die zur Zahlung für die Zinsen und die gekündigten Kapitalbeträge erforderlichen Gelder nicht bei Fälligkeit einzahlt. 2. die Schuldnerin die Psandaegeiistände ganz oder teilweise ohne Genehmigung der Deutschen Trenhand-Gejelllchast veräußert oder eine auf die Kuxe ausgeschriebene Zu buße nicht sofort bei Fälligkeit zahlt. 3. die Schuldnerin ihre Zahlungen einstellt. 4- daS KonkurSversahreu über das Vermögen der Schuldnerin eröffnet oder der Antrag auf Eröffnung mangels Masse abgelehnt wird. 5. die Schuldnerin ohne Zustimmung der Deutschen Treuhand-Gesellschaft sich auflöst, mit einer anderen Gesellschaft fuzroniert oder ihr Grundkapital aus weniger als 30000,» Mark herablekt. 6. die Schuldnerin die rechtzeitige Auslosung unterläßt. Irr den Fällen Absatz 1. Nr. 1, 2 und 6 erlischt das der Deutschen Treuhand-Gesellschaft znstehcnde Recht der Fälligkeitseiklärung, wenn vor Ausübung deS Rechtes der Verzug beendet wird. tz 18. Dir in diesen Bevingnnge» statuierten Rechte und Verpflichtungen stehe» der Deutschen Treuhand-Gesellschaft ausschließlich zu, insoweit nicht zu Gunsten der Teilschulverschreibungsgläuölger etwas anderes bestimmt ist. Die Inhaber der Teilschuldverschrcibungen können ihre persönlichen Rechte ans denselben gegen die Schuldnerin selbständig geltend machen. Insbesondere sind die'elben insgesamt oder auch einzeln berechtigt, in den zu 8 17 Nr. 1—6 airigesührten Fällen ihre Forderungen als fällig zu be trachten und dieselben zur sofortigen Zahlung zu kündige». In solchen Fallen ist die Deutsche Treuhand-Gesellschaft berechtigt, iur die Inhaber der Teilschuldverschreibungen das zur Sicher stellung derselben bestellte Pfandrecht gellend zu mache». 8 19. Für de» Fall, daß die Deutsche Trendaiid-Gestllsckast vor gänzlicher Tilgung der Teilschuldverickreibiiriae» in Liauidation treten oder in sonstiger Weist an der Fortsetzung der ihr im Interesse der Inhaber der Teilichnldverichreibungen übertragenen Ausgaben verhindert werden, oder ihre Rechte als Pfandhalter aufgeden sollte, ohne dieselben gemäß 8 15 an einen Tritte» zu übertragen, sind von ihr selbst oder der Schuldnerin die Inhaber von Teilichulbverschreibungen durch öffentliche Bekanntmachung im „Deutschen Rerchsanzciger und Königlich Preußischen Staats anzeiger" und im „Dresdner Anzeiger" mit eirrer Einbenlsririgsstist von mindestens 20 Tagen zu einer Generalversammlung an einem von der Deutschen Treiihand-Geiellschast z» bestimmende» Orte einznladen. In dieser wählt die eiufache Mehrheit der erschienenen bezw. durch einfache schriftliche Vollmacht vertretene» Inhaber der Teilschuldverschreibungen, berechnet nach der Höhe der vertretenen Schuldbeträge, denjenigen, welcher für die Folgezeit in der gleiche» Weist, wie eS »ach den Be ' st Denllcl ------ slimmunge» vleier Anleihebedingnnge» für die Deutsche Trenhaud-Gestllschaft bestimmt ist. als Ver treter der Teilschnldverschrcibunps-Glänbigcr und als Psandhaller auszutretr» hat- Die Teilnahme an der Beschlußfassung ist abhängig von der mindestens drei volle Tage vor der Versammlung cr- kftN»I« ck«e »»»», L^I»»I»«r >»»»«»»>»«» »emllt, Ik'IIt»!« RLr»d«r», . »»nie, . Statt«»rt den Herren N. cknasln» sd V»., .» » .. « N A»»««, . ,, der tzVÜv11vi»l»«»vLl>»elti«i, „ HVIvw . . S»a>t. Die Errichtung weiterer Zablstellen behält sich die Gesellschaft im Einverständnis «kt der Deutschen Trendand-Gesellschast vor. Der Brrgbaubesitz der liegt im Jälkenan - Eger - Becken und umfaßt laut den vorliegenden k. k. berg- und gmndbücherkichen Besitznachweffen in den Gemeinden Pochlowitz und Königsberg eine Kohlengerechisam« von 69 Gnibcnmaße» und 13 lleberscharen mit rund 470 k». außerdem ein anschließendes, zusammen- hängendes Freischurfgebiet. welches sich 6 dm in südlicher Richtung und 15 lrw in nördlicher Richtung erstreckt, eine durchschnittliche Breite von 3 km bat und mit 433 Frrischürsen gedeckt ist. Außerdem besitzt dieselbe noch 24 einzeln liegend« Grubenmoße. welche teils km Falkenauer. teils im Elbogriirr Reviere gelegen sind, wovon 1 Grubenmaß aus Bleierz, alle übrigen aus Braunkohl« gelagert sind. In den Tagebauanlagen der Gewerkschast tritt das Hauptsiöz, dem zum Teil ein durchschnittlich 7 w mächtiges, im Tagebau mitzngrwinnendeS Lignitflöz von rund 800000 t Lignitkohle aufgelagert ist. in einer Mächtigkeit von 12—25 m aus. während da» Deckgebirge zwischen 3.5 und 20 m wechselt. Die Gewerkschaft bat ferner einen nahezu zusammenhängenden Grundbesitz von Nh,3 d» in den Gemeinden Pochlowitz, Üeibitlch und Königsberg. Aus den Grundstücken der Gewerkschaft besticken sich zwei Brikettfabriken (1 und Ul mit je drei Brikettpressen und den zur täglichen Erzeugung von circa 25 Waggons »10t Brikett» erforder lichen maichinrllen Ausrüstungen, Magazinen. Kanzleien. Bädern. Kohlen» und Brikett-Kichlavvaraten. Vorratscknippen und Bahngletstn. Außerdem sind vorhanden eine Dopvelschacht-Anlage. der Segen Gottes-Schacht, mit einem 67 w tiefe» Förderschacht und einer Koblenmächtigkeit von 20—24 m> mit Pumpe und Restrvepumpe. Kohleu-Separation. Schmiede. Schlofserwerkstatt, Aimmerschuppen mit Zirkelsäge, Kanzlei und Zechendau». doppelgleisige maschinelle Seilsörderung von 610 m Länge »um Transport der Kohlen in die Brikettsabrik l; eine kleine Schachtanlag« mit dazu gehörigen Maschinen zur Gewinnung und Förderung von Lignit und eine Tagbauanlage mit Förde» und WasserbaltungS-Maschinen. Zechenhau- mit Schmiede und Zimmettvrrkstatt. Die Briketttadrik ll ist in Erweiterung begriffen und kommt bereits die vierte Presse Ende November d. I. in Betrieb, die sonstigen maschinellen Einrichtungen der Fabrik, insbesondere die Hochbauten, sind jedoch derart erweitert worden, daß ohne weitere Baulichkeiten «ine fünfte Presst noch ckusgkstellt werden kann. Die Brikettsabrik II ist mittelst Seilbahn direkt mit dem Tagbau und die Brikettsabrik l mittelst Seilbahn mit der obengenannten, 67 m tiefen Segen Gottes»Schacht»Anlag« verbnnden, von welcher der tieserliegcnde Teil des Flözes adgcbaut wird. Die beiden Fabriken werden im kommenden Jahre auf «ine jährliche Leistungsfähigkeit von circa 120000 Tonnen ä 10 Meterzentner erhöht. Ferner besitzt die Gewerkschaft außer einem DirektionS- und Wohngebäude zwei Beamten- und sieben Arbeiter-Wohnhäuser, eine Ziegelei und zwei große Bauernhöfe, sowie drei weitere kleinere Hose. Die Kohlensörderung betrug in der Zeit voin l. April 1905 bis 81. März 1906 insgesamt 1427^8.3 t, die Lignitiördernng ll947.5 t. während die Brikettfabrik l 26797.1 t und die Brikett sabrik ll 362W.2 t, beide Fabriken insgesamt also 63007.8 t Brikett» fabrizierten. Der Wert der Anlagen deS Immobilien- und MobilienbesitzeS der Königsberger Kohlen- Gewerkschaft beträgt nach der Taxe des Heim BergwerkSdirrktorS H. Baelz inklusive Abraum- konto Sr. 1830000.- der Wert der Kodlenfelder , 2 603 960,— sodaß die Geiamtanlagen der Gewerkschaft einen Taxwert von Kr. 4 433900— repräsentieren. Die Zahl der auf der Gewerkschast beschäftigten Arbeiter beträgt zur Zeit circa 300. DaS Absatzgebiet der Erzeugnisse erstreckt sich auf Oesterreich, Süddeutschland und die Schweiz. Die Besitzungen der Gewerkschaft sind lastenfrei. Die Bilanz nebst Gewinn- und Verlust»Konto der Königsberg» Kohlrngrwerlschast per 31. März 1906 (Ende des BetricbSjahres 1905/06) stellt sich wie folgt: -tzktlv». vilaar por Zl. lALrr lSVV. »lv». 0vrxv«pIt»deaItr: H- Kr. H- Kr. H- ! Kr. S. Kr. 2088,3 168 518 ! Lol»a,,e-I4»a«a 1000000 Bohrungen. Grubenmaße:c Abschreibungen 83 50 40285 33 ! I4ve«It1«pvn-I4»iit<» 84 919 Segen Gottes-Schacht Ichachtanlagen (Gebäude) 18 742 09 v«MvrIt-lLoi»to»caip«i»t-I4«»,t0 K«8«vvel»n«l«-Iton1«» 2100 106539 125 015 62 8l»«»1alvevIi,»t.N1«»«>evv5oack»-I4o>»1» .... 178413 Maschinen 197 732 17 ! Stvaep-Issssnr« 6573 311 189 88 vervlnn- nn^ Venl«»t-I4«at» r Abschreibungen 2'1 417 51 90072 37 Ausbeute und Tantieme 1905/06 ....... Rest S070S 36659 75 117368 Tägban-Anlage 27 897 58 40 Lignit-Schachlanlage 16622, 96 / 71520 51 I / Abschreibungen 25!)50 11 18 570 10 / Bahnen und Brücken 12426 01 / Wasserleitung 36194 16 / Televhonleitung 2554 18 / Schleppkahn 28 617 / 109 792 34 54 993 ' / Abschreibungen 54 798 93 41 188685 88 / - - 4r»Ia«c^n: «vllcettkahrtlc: I / Brikettsabrik I 107332 29 / Maschinen l 250 925 65 /. Biikettfabrik U 167 114 38 / Maschinen 11 .... . 3:« 08 t 56 / N-3186 88 / Abschreibungen 586 672 35 276814 53 / / ArbeiterwohngebSude 68356 33 / Ziegelei 8729 80 / Hof Nr. 1 Pochlowitz 79 718 13 / 2 IW 60 / 6181 84 / . ' „ . 12 80379 96 / » ..46 6714 — / 252412 66 / Abschreibungen 79 083 73 173328 93 ! / Inventar : / Bergbau-Werkzeug 33 092 67 / Mobilien 8 275 67 / Invenlar der Vrikettiabrik 7 981 09 / t . Inventar der Wiener Niederlage 5815 !>6 / 55 >98 59 / Abschreibungen 10 568 48 14610 Il / lÜiiiinIvlnIKniiNA Abschreibungen 47112 27 / 31 !)97 30 16014 97 / . lutentinv-Knnlo: / Ahranm Vviarbelten .^Ia1ei-1al ctnkl. Getreide' 26 625 29 119138 62 l / -e«s»e>Iv«»vvat ILvnIvnrIspnt 6t7 20 / 8377 23 / Srtlcvttckepot 5163 26 43 012 98 / S4aa»a 14N0 25 / 14 »A»nl»v«t1r I»«po»I1eo I (in Wertpapieren angek i 166 705 86 28 251 50 / - 86 842 08 255 547 94 / / Lausendes Geschäft 121 778 8 / Bauvorschüsse Bankguthaben 31503 167 899 321182 20 / - - 97 / s ! ! 14S6S13 ^ 44 S- 15