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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.04.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010410018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901041001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901041001
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-04
- Tag 1901-04-10
-
Monat
1901-04
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.04.1901
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kkkö ^ ..Drec-ne'. Nackirickitcu" 4 Mirkwom, X». Avril N>l»l Ar. tt'» Präsident Loubet von dem VereinSpttisidenten Cazalot begrüßt. der, und auch immer AblöiungSmannichaften lowohl auf der Ausreise., Hen Kontor Holzegel) den IM. Malm für besonders der Fürsorge des Presidenten für die Jugend gedachte ^ wie aut der Rückreise dort valsirten. Wogock war der Ansicht, daß ochtstinnnlgen Chor von MendelSiohn-BarthoUv, ,^>. Loubet erwiderte. die Republik wende ihre ganze Fürsorge einer! mir Tientsin und Schgiihoikwon zu besetzen seien, wozu 1000Mann Kantor Thomas von der Paulikirche lm festlichen einsichtigen. z» Indem ^ zeugt, das; die'es mit Treue Nachdem die r'Imvekenden Dem gebracht hatten, fanden vcrtheilung statt. Nm 6 legrüßt. in die Präfektur zurück. — Abendo 7>-> Udr veranstaltete aufaeklürten. ideal repiiblikaiincl'i aesinnten fügend ei N'iz a daS Bereinsbanner ilderreiche. sei er übe» und Ergebenheit bewahrt werde. Präsidenten ihre Huldigung dar- die Wettkämpfe und darnach die Preis- llhr kehrte der Präsident, überall lebhaft die Skadtverwattiura Pauket zu Ehren tn den, prächtig de-s Präsidenten geschmückten Kasino ei» Tara» nahmen etwa z> , genügten. Die Ansichten der Mehrheit werden de» Gesandten mit den, Ersuchen unterbreitet werden, »nverrüglich die nöthigen Maß regel» zu treffen, da die Generale glauben, daß, wen» Ekina in diese Bedingungen und auch in die Zerstörung der Fort- von Schankaikwan. Peitana. Tak». Tongku, Peitiang und Pangtiun einwiNigt. dies vollständige Unterwerfung bedeuten würde und das, dann Pestiiiunungen wegen der Zurückziehung des größnen Theils der Truppen ans China getroffen werden sollten. Ferner beriethen die Generale über die Maßnahmen, die nach Friedrnsschluß zu M Pertonen Theil, unter ihnen die Minister Andre. Delcasse. i treffe» sind nvecks llrbergabe der Verwaltung der von den fremden Tnpun. Pandin. der Erzbischof von Pizza, die Militär- und i Truppen besetzten Theile Petichilis an die chinesische Eiviigrwalt. Eivilbeborden. niedrere Senatoren und Depukirte. sowie der j ichlieftlich wurden noch verschiedene .fragen von geringerer Bedeutung italienische Generalkonsul, In Prantwortnng eines vom Maire! erörtert. ausgebrachten Trinkipnicho fuhrt Gondel an-s. er habe mit Genug- dnling geieden, das; dir Bewohner von Pizza, wie alle Franzosen, j in den Willen knndgaben, dir Republik über alle Parteirwistigkeiten bochzndalken L »bet bettnrte weiter, dag bei allen Wahlen dem .publikaniichen Prinzip Anerkennung zu Theil geworden iei nnd das; die Kundgebung oer rez liblikanitchen Gesinnung in Nizza im Einklang stehe nnk der fchönen Ausgabe der Stadt. Nizza sei nicht allein eine Zierde Frankreich?, «'s iei an der Grenze gelegen und eine Kinder hätten dao Bewußtsein von der Verantwortlichkeit, weiche dieser Ebrerwoste» mit sich bringe. In Nizza träten die Parleischeidungen vor de» höheren Interessen des Vaterlandes zurück , man widme sich mir Hingebung dem. was nicht im Partei-> "" > Zm Feier des Geburtstages des Grafen Waldersee wurde Peking i» den seitlich geschmückten Räumen der deutschen Gesandtschaft ein Frühstück veranstaltet, an dem außer dem Grasen Waldersee iämmkliche Mitglieder des diplomatischen Korps, die höheren Führer des dcuischen Kontingents und daS Perm na > der Gesandtschaft theilnahmen. Der Präsident der Finanzverwaltung Mantsch»! Tschinghsin. der sich gegenwärtig aus dem Wege nach Singcmsu besiiidet. snhrt eine allgemeine Petition der Stadt Peking mtt sich, in der der Kaiser gebeten wird, nach Peking rurückzukehren, um im Verein mit den Mächten den Frieden wiederhermstellen. Nach Mittbeilungen. die Li-Hniig Tichang und Prinz Ebing Einzelstimmen und 'Ivtz, während Pen festlichen Racdwlcl triebe stehe, der Hen cliait der Freiheit, das heißt einer Pflege! erhielte», ist der Hof durch de» Ausbruch eines durch Tungfnhsian acS Ideals der sozialen Gerechtigkeit und Brüderlichkeit, die das ! geleiteten A » ssta»des in den Provinzen Mongolei^ind Schensi 'epublikanülbe Ideal bildeten. Loubet schloß mit dem Wunlche 'ur die Wohlfahrt der Stadt Nizza und die Einigkeit seiner Ve wohne, in der Gebe znm Vaterlande »nd der Gebe zur Republik. Nach dem Vanket empfing Loubet. umgebe» von den Ministern, das Bureau der A rbeitrrverein ignngcn nnd Gesell chatten zur gegenseitige» Hilfeleistung, sowie Abgeordnete der Arbeiterborw. welche ihre Huldigungen darbrachten. Der Maire, welcher die Abordnungen Vorstelite, gab dem dcmokratiichen Ge lb!e der Ardeiterbeuolkernng Nizzas Ausdruck, welches sich nach der demokratischen Ocvffe .Freiheit. Gleichheit. Brüderlichkeit' ichke. Loubet l ob in 'einer Erwiderung hervor, er iei glücklich, wß er beauftragt iei. darüber zn wachen, das; die republikanische ?evüe Eingang finde in die Herzen nnd Sitten »nd daß sie zur Wirklichkeit werde. Des Weiteren erinnerte der Präsident an seine . ersenlicke Theilnahme bei der Entwickelung der Gegenseitigkeit und der Bildung von Vereinen zur gegenseitigen Hilfeleistung. Er glaube an die Zukunft der Shndikate. namentlich vom Gesichts winkle der Dienste ans. die sie würden leisten können. 'Als Loubet ah nirückzog. folgten ihm die Beiiallskniidgehungeii der An- oeieuden. — Später wohnte der Präsident dem Feuerwerk und hierauf der Galciporsiellung bei. die ihm ;u Ehren veranstaltet wurden, »nd beaab sich alsdann nach der Präfektur, wo er über nachtete. Ter Präsident wurde überall begeistert begrüßt. Abends war die Dtadt festlich illnininirt. die Begeisterung mar groß. Nach dem lehken Bulletin schreitet die Besserung im Besinden W a ! d c ck - R o u i s e a iE s fori Die Heilung der erkrankten stelle nimmt einen normciscn Verlauf. Italien. Der italienische Ministerpräsiden! Zanardelli begab sich von Maderuo am Garda-Sce nach Brescia. Vor seiner Abrciw erschienen etwa '200 deul'ckw Touristen, die sich gegenwärtig i g»i Garda-Oee aushalten, mit Musik vor der Villa Zanardelli'- i und brachten ibm Hiildigimgen dar. Zanardelli dankte für dielen ! Akt der Höflichkeit und gab dabei seiner Shmpalhie für Teut'ch- 'laud Ausdruck. ttcrisrland. Die Ernennung des Ü'achsvlgers für de» einem Aiteinal ziuii O vier gefallenen Minister Bogoleposs ist geeignet, die 'chlimmen an die letzten Ereignisse in Rußland geknüvtteii Be- ! Wichtungen zn zerürene». Ter ncuernanute PAuistec siir Volks- - ansklärnng W a n » o v -? k i wird als ei» Braun ge'childerk. der das , Her; aus dem rechten Flecke bat: er itt bei der slndeiili'chcii Jugend beliebt, nnd 'eine ganze Persönlichkeit erweckt die Hoffnung, daß ' wii dem barten, ffir alle Vorstellungen unzugänglichen Regime j gebrochen werden soll. Die besonderen Vollmachten, mit denen er. i a»-?gerüs!et iit. lassen auch erwarten, daß sich der Einfluß des j Buren^ ttar^iiiacheii, Heiligen Sunods aut ihn nicht geltend machen wird. Wannovski r» in ve» vivviiiwii L-rvunvirr uirv ^curn,> ernstlich beunruhigt. Nach den letzten Berichte» steht Tungsuhsian an der Stühe von 11000 Mann aut geschulter Truppe» und be findet sich l'E Meile» von Singantu. Afrika. Die „St James Gazette" beschäftigt sich eingehend mit der südafrikanische» Frage. .Der südafrikanische Krieg", so führt sie ans. „ist heute in eine neue Phase getreten. Wenn uns Jemand vor einem Jahre weis zu machen versucht hätte, zu einer Zeit, da wir von der KnmpfeSweise und der Beharrlichkeit unseres Feindes io gut wie gar nichts wußten, daß wir beute zu denselben Bedingungen, als sie uns während der legten Wochen gemeldet werden, den Kamps weiter sichren müßten, wäre eS da nicht mehr als wahrscheinlich gcwele». daß nicht ein Zuhörer unter fünfzig dem Vortragende» anm nur für zwei Minuten gelauscht hätte? Es war nicht mir die Regierung allein, die der Ansicht zuneigte, daß der Krieg mit dem Oktober v. I vorüber sein werde: und ebenso sicher ist. daß die Regierung nicht allein zu jener Zeit, als Lord Roberts von Paardebcrg nach Pretoria die Balm reinfegte, glaubte, daß damit der enischeidende Schlag gegen den Feind geführt werden würde. Jedermann theilte diese Ansicht. Doch wir sehen auch heute noch unsere ungeheuere Armee in Sndasrika mit der Ausgabe betraut, die langen KvmmunikationSlinien zu schützen, und wir sehen keinen Weg. diejenigen Truvven. die nun schon seit 18 Monaten iin Felde sieben, zurück,,»beordern." Das Blatt zählt dann eine Reihe neuerer Ereignisse aui und stellt dem Gerüchte, Bvtbn habe seine Ossiziere nm möglichste Einschränkung ber Feind seligkeiten ersucht, die Ansicht entgegen, daß Botha vielmehr seine Leute anhalke, das Spiel von De Wel und Kritzinger »achznnbmen, das England Zeit nnd Geld koste, während die Buren Geld nicht besäßen und Zeit im Ileberfluß. Die Friedensunkerhaiidlungen Botha's erscheinen dem Blatte heute nur als Kriegslist, um Zeit zu gewinnen. „Wenn wir uns alle diele Thcttsachen vor Augen halten und bedenken, daß wir vor der Ausgabe stehen, biö zum unerbittlichen Ende weiter zu kämpfen, so haben wir uns auch zu überlegen, was unter dielen Umständen am beiten zn thnn ist. Wie uns scheint, vornehmlich ein Ding: Wir habe» uns zu ver- aegcmr'ärtigen, daß über ein Gebiet, das in seiner Ausdehnung Frankreich bei Weitem übertrifst, zersprengte und zerstreute Banden unter Führern wie De Wet nnd Kritzrnger ihr Wesen treiben, weniger mit ber Absicht, cs ans eine» Kampf cmkommen zn lassen, als um iinS in Schach zu Halle». WaS hier zn thnn ist. was wir immer und immer wieder gesagt haben, ist. mehr berittene Truppen nach Südafrika zu enlseiidcn. da die dvrt weilenden nicht aus- reichen. Laßt uns dieie Truppen zniammenbiiiigen. laßt uns den daß wir entschlossen sind, weitere Verstärkungen nach dem Kriegsschauplatz zu werfen, bis der Krieg vorüber Ist. Mar den Posren vorläufig am zwei Jahre mit unbeschränkt---Gewalt! ES M von keinem Nutzen, darüber ,n giübelii. daß kein civilisirtes ! angenommen. Die Wahl Wamwvski'S dürste allenthalben freudig A?" der Erde den Krieg in einer solchen Weise forlfuhren wurde, äegrüßt werden. Bereits vor zwei Jahren tra' sein Name in den j Vordergrund, Während der ertten großen Stnociitenrinrnheii halte j der Zar ihn mit der Untersuchung beauftragt zur allgemeinen Zn- ttiedenheir der ttudirenden Jugend. Wannovski ist trotz aller > Energie ein Mann von großer Herzensbildung, sieht bei dem Grvß- ! siinrc» Konüantin. dem Generalinipektellr iämmtlicher Militär- ^ Lehranstalten, in hohem Amelien. Großnttsi Konsiaittin hat bereits ' ange'angen. mit dem alten Zovr nnd den, alten Schlendrian aus- ' Bei einer weben beendeten Inspektionsreise durch Auß er in Militäransialten Vieles, was iln» arg mißfiel, znraumen. Hand fand 'pezicll gab es eine Menge nnfädiger Lebrer, Erftaiinen erregten, wie die Behandlung der Zöglinge. Ter Groß' iiirsi wünscht fortan, daß die älteren Zöglinge anders behandelt ».«erden als ningere. daniit sie bereits durch das Benehme» ihrer wie es gerade die Buren thnn. Wir haben uns damit abzufinden, daß die Buren weder civilisirt, noch intelligent genug find, »m ver siehe» zu können, was diese Art von Kriegssührimg für England bedeutet und was es überhaupt für einen Mann bedeutet, eine Schlacht entweder zu gewinnen oder zu verlieren. Wir können den Charakter nnsercS Feindes nicht ändern wohl aber steht es in unserer Macht, einen Druck aus seine Intelligenz nuszuüben." -- Tie'e Schlußbemerknngen erlaubt sich sogar die englandsreundiiche „Köln. Ztg " zn bemerken, zeichne» die in England verbreitete naive Auffassung vortrefflich: man schimpft auf die Buren, well die ebenso sein ! den Krieg nicht !v führen wollen, wie cs den Engländern passen würde, und wirst ihnen deshalb Mangel an Kultur und Intelli genz vor. Ein unbefangener Beuttheiler wird freilich finden, daß es gerade ein Zeichen von Intelligenz ist, wenn die Buren den üshrer daraus bingewiesen werden, daß sie demnNchfl edensalls auf Krieg, wenn sie ihn den» einmal fortietzen wollen, so führen, wie e'gkncn Füßen Neben. Bon der Ernennung des früheren Kriegs-j ^ dem Gegner am unangenehmsten ist. -Der Krieg ist doch keine musikalische Abendunterhalkung. wo man sich daS Leben gegenseitig aiiszenctim machen will. Von Kultur und Ervilifation aber bei der ihefichränkter Gewalt" dürste zu großem Nachdenken anregen, denn! Krreasführuna zu sprechen, ist wenig angebracht: jeder Krieg be- ramit jsi eine Einmischung von anderer Seite vollkommen aus-> Zeittet einen Ruckfall In Unkultur, einen Ausgleich von Gegensätzen Msiers Wannovski zum UnterrichtSminisier dürste eine Veränder ung des alten Regimes cnvartet, werden, Ter Zusatz „mit geschloffen. Der Heilige Chnod wird seinen Einsinß unter solchen Umsiänt»,'" wobt in die'em Reffort aufgeben müssen, Genernl- diukant Wannovski ist 1622 in Kiew geboren und hat seine Er- -ichung im ersten Moskauer Kadettencorps erhalten. Er zeichnete ich in der Krim sehr aus und erhielt den Wladimirorde» 4. Klasse, Er kommandirtc kurze Zeit das 1. und 3. Bataillon, 1855—57 das -»ländische Leibgarde-Regiment. Ein Jahr später wurde er Mitglied des Komitees zur Rekormirung der Militär-Lehranstalten. Anfang der 7"er Jahre erfolgte seine Ernennung znm Generalleutnant und Iwmmandirenden General des Militärbezirks Kiew. 1882 wurde 'Wannovski znni .Kriegsminister ernannt, Er ist Ehrenmitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Ehrenpräsident der militär-medizinischen Akademie nnd legte leine hohe Stellung als Kriegsminister vor drei Jahren nieder. Er besitzt hohe in- »nd ausländische Orden, — Znm Gcneralgonverneur voü Warschau soll Generaladuttant Michael Ascbertkoff ernannt werden. Er ist Mitglied des Reichsraths. 1820 geboren, wurde im Pagenkorps erzogen und war 1854 Ordonnanzoffizier bei Alexander 11. Bulgarien. Die Verhaftung der sieben Mitglieder der Leit ung des m a c e d o n i s ch e n Komitees in Sofia erfolgte auf 'Antrag des Untersuchungsrichters. In Rcgieruiigskreisen ist man der Ansicht, daß der Prozeß lediglich eine Krimincilmigelegenheit >ei. Das energische Vorgehen der Nccsiernng wird auf wiederholte nachdrückliche Vorsiellungen der Türkei und der Mächte, sowie auf die neuerliche drohende Sprache des Organs der Macedonier znrückaesührt. Die Verhaftung erfolgte widerstandslos. Weitere Verhaftungen sollen bevorftehen. In einer in Sofia cibgchaltenen Versammlung, in der gegen d'e Verhaftung der Leiter der macedoniichen Komitees Einspruch erhoben wurde, »t überdies beschlossen worden, de» Kongreß der macedonischen Komitees dennoch abzubalten. Ein junger Mace donier wurde beim Anschlägen von Plakaten in den Straßen Sofias verkästet und gab dabei mehrere Schüsse ab. Von der Polizei wurde» mehrere Verhaftungen voigenommen. worauf die Menge vor dem Polizeigebände eine Kundgebung veranstaltete. Der Polizeipräsident ist entlasse» »nd durch einen Oberstleutnant der aktiver, Armee ersetzt worden Die Sobranje hat die Wahl in Philizwopel wegen der dabei vorgrscillenrn Ausschreitungen für un giftig erklärt. Der Führer der Stambulowisten. Grekow. verliert dadurch sein Mandat. Asie». Dem „Reuter'schen Bureau wird aus Peking gemeldet: In einer unter dem Vorsitz des Grasen von Waldersee sinttgedabten Versammlung der Generale ist beschlossen worden, daß neun Punkte an der Peking—Schanhaikwan-Eisenbahn dauernd von 6000 Mann Truppen besetzt gehalten, daß außerdem 2000 Mann in Peking stationirt werden sollen und daß die Zahl der jetzt in China befindlichen Truppen der Verbündete» entsprechend den Wünschen der Regierungen herabgesetzt werden soll. Die Eisenbahn Paotingsu—Peking soll, da sie keine Verbindungslinie mit der See bildet, nicht überwacht werden. Der amerikanische General Chaffee und der russische General Wvgack waren abweichender Meinung. Chaffee meinte, daß »nr zwei Punkte zwischen Peking nnd der See. nämlich Bangtiun und Tientsin, und drei Punkte zwischen Tientsin und Schanhaikwan zu besetzen erforderlich sei. wvsiir insgesammt 2000 Mann, außer den Truppen in Peking, genügten. In Tongku seien Truvven nicht nöthig. da sich dort stets Kriegsschiffe befänden durch rohe Gewalt. Neueste Drahtmeldmiqen vom s>. April. * Nizza. Ter russische Admiral Virilen, traf mit 4 Offizieren hier ein, während 3 russische Kriegsschiffe i» Billa- franca vor Anker lagen. Der Admiral wurde von dem Präsi denten Loubet in Anwesenheit Delcour's empfangen. Birilew sagte in seiner Ansprache, er sei vom Zaren beauftragt worden, den Präsidenten Lonbet zu begrüßen. Loubet bat, dem Zaren seinen i Dank zu übermitteln. Abends fand ein Diner zu Ehren der Offi ziere statt. Loubet toastete auf den Zaren, die Zarin und das russische Kaiserhaus. ^ , ,,, Rachtzücl Gelegenheit geben wird. daS gewaltige neue Orgelwerk der Kren,, ktrche. das in diese» Tagen von den Hoforgelbauem Gebrüder Iehmllch vollendet worden ist. in seinem ganzen Umfange kennen zu lernen. — Im Anschluß findet Nachmittags 4 Uhr ebenfalls in der Kre »>kIrche ein gestconcert statt, bei welchem außer de» mit Orgelvorträgen betdelligten Vereinsmitgliedern Herren König!. Musikdirektor Emil Hvpner, Jricdmar Töpfer. Clemens Braun und Richard Schmidt, die Königs Kammervktuosin Frau Melanie Bauer-Ziech, die Eoncert- und Oratortensängerin Fräulein Luise Ottermann und Herr Kammervirtuos Ferdinand Höckmann, sowie der verstärkte Kirchenchor der Annenkirchr lLril- una: Herr Kantor Dr. Müllers Mitwirken. Die VortragSordnrmg enthält: Job Sebastian Bach, Toccata in d'-clur: Antonio Lotst <l6M bi« 174G. Arie für Violoncello: Martin Plüddemann. Osler lied (für gemischten Ebori: Sopranfolo: Iolepz, Haydn. Recttastv und Arie aus der „Schöpfung": Parish Alvars. ^vclant« r«liB«a für Harfe. G- Merkel, Adagio aus der Orgellonate in 8-moiI; K. A- Fischer. Fantasie lRecltativ und Arie) für Violoncello c>p. 19: Osk. Wermnnn, Psalm 06 >:>c gemilchten Cdor und Solo stimmen : OSk. Wrnnaiin. „FrühlingSaniß" für Sopran. Harfe und Orgel : Thiele, Chromatische Fantasie. Auch bei diesen Vor trägen wird das neue Orgelwerk der Kreuzkirche in seinem vollen Umfange Vorgefühl! werden. Sowohl zum Festgottesdienst als auch zum Festcourert ist der Besuch für Jedermann frei' Programme und Terte werde» an der Kirche unentgeltlich verthetlt. ck Im Vereinshause findet heute. Mittwoch, der 2. (letzte) populäre Lieder- und Duette»-A bend von Anna und Eugen Hi Ibach statt. e Der hiesige 'Maler Prof. Siinonson CastelIi wurde von der Königl. Akademie zn Urbino zum korrespondirenden Mit- glicdr ernannt. ck Berichte aus den Königl. Sammlungen 1800. (7. Münzkabinet.s Der Zuwachs an Münzen. Medaillen und sonstigen Prägerzeugnissen beziffert sich auf >28 Nummern, und zwar 8 in Gold, 94 in Silber und 27 in unedlem Metall. Davon gingen der Sammlung 2 Stückvon Silber und 1 auS unedlem Metall als Geschenke zu: 72 silberne und 10 aus unedlem Metall ergaben sich aus ber wetteren Durchsicht und Einreihung der aus Mitteln deS v. Rönrer iche" Fonds erkauften Konsul Engeimann'schen Samm lung : 8 Stücke aus Gold. 20 aus Silber und 16 aus unedlem Metall wurden durch 'Ankäufe erlangt. Von den beiden Jach bibliotheken hatte die numismatische 42 Zugänge (16 neue Er werbungen nnd 26 Fortsetzungen früher bezogener Publikationen!, die heraldisch-sphragistlsche < Zugänge jbavon 6 Fortsetzungen). ck In dem morgen Donnerslag ftattfindenden lebten Novitäten» Eoncert im Oleiverbehau» kommen zur Aufführung: Ouvertüre zur Oper „Eurvanlde" van E. M. v. Weber: „Du bleibst mir treu". Walzer von C. Nlckmann <>. Mal»: AldurnblaU für Orchester von E. Laudeila ll. Mal): Frauenlob's Lieb und Huldiaunaslerer aus der Oper „Krauen» lob" von Reinh. Becker: Ouvertüre zu woetbe's „Eginont" von Veiühoven; Zigermettan, sür Violine von T. Nachez: „Geistesfunken", Volk» von S, Waldlrulel <l. Mal»: Fantasie aus der Oper „Lobengrin" von Rtch. Wag» ner: Ouvertüre zur Oper „Mignon" von A. Thomas: Einleitung zum 3. Akt und Kirmcv-Walzer au» der Oper „Herzog Wildsang" von Steak. Wagner <1. Ma» : „Die Unbefangene". Gavotte von L. Arditi <1. Mal); „linier dem Sternenhimmel", Marsch von C. Alfred» ll. Mal». ff Am ersten Feiertage besuchte der Kaiser zum zweiten Male die Vorstellung von „Samson und Dalila" iin Ber liner Königlichen Opernhause. Nach dem ersten Mi, nach dem da! Publikum drei Minuten lang applaudirt hatte, rief der Kaiser den Grafen Hochberg in seine Löge und händigte ihm als Anerkennung für die vorzügliche Leistung der Frau Marie Götze als Dalila ein wunderschöne» Ostergeschenk für diese Künstlerin ein. DaS Geschenk besteht aus einem in der Königlichen Porzellanmannfaktur eigens angesertictten Osterei von hohem künstlerischen Werth. Gras Hoch berg überbrachte sofort das kaiserliche Geschenk der Künstlerin und betonte bei der Ueberreichung, daß eine solche kaiserliche Anerkennung in den Annalen der Oper kaum daqewesen sei. f Aus Berlin wird berichtet: Kaiser Wilhelm be absichtigt, in der zweiten Hälfte des Monats Mai zu einigen Jesstpielabenden nach Wiesbaden zu geben, um Joseph Lauff's „Unterm Siurmhut". sowie die Overn „Othello" von Berdi und Nicolai's „Lustige Weiber" zu sehe», und zwar mit neuen Dekora tionen im englischen Stil. ff DaS Besinden des Heldentenors Willi» Birrenkoven^ der bei einer „Rien »"-Aufführung im Hamburger Stadttheater mit dem Pferde, auf dem er saß, in eine Versenkung stürzte, hat sich verschlimmert. Der Sänger leidet die empfindlichsten Schmerzen, denn ein Schnlterknochen ist zersplittert. Er hat. wie von den Aerzten festgeslellt wurde, auch eine leichte Gehirnerschütterung erlitten. Iu diesem Spieljahr wird er kaum wieder auftrete» können. 7 Karl Gold mark legt soeben die letzte Feil« au lekie neueste Over „Äötz von Berlichingen". Diese« Werk wird aller Wahrscheinlichkeit nach in Wien die erste Novität der nächste» Saison sein. Die Hauptrolle ist für einen Bariton geschrieben. ff Wie aus New-Aork berichtet wird, haben dort Schumann-Heiirk und Herr R. Burmester ein Eoncert zum des Liszt-Denkmals in Weimar gegeben» da» Reinertrag von 3150 Mk. erzielte. m» eine» Wetterbericht deS Kgl. Sächl. Meteorolog. Instituts tn Chemnitz vom 9. April. 8 Uhr Morgens (Temperatur »ach CelsiuS). Ort. Ctiristiansd kkudo-n/t» Stockholm Üovenhag. Memel Sroinem. Gkagen Sylt Wind. «Wetter. I müsstfljdedeckt Icliw. lialbbed. Var 744 F« 080 schwach bedeckt 54 mähtq Schnee 46 '8 stürmisch bedeckt 63 8 mäßig wolkig 5L 'NO mätzig bedeckt 68 !N levhMegen 66 NNO müßlgffvolkig 48 8 MsHbedeÄ 49 starkbedeckt r». 0r«. sf- r bamvur, ch ^ Leider ch 7 Scilly Miinftec - S ch ^ «erUn ch « Narieruhe ch « chi» FranN. M. Mep Pan« Müinten Shemnt« «ar I wind, f «»tt«». 76»!nn stark halbbod. ' 62 >8 w sri,ch bedeckt 62.W8^V mW» wolkig 66 stark molkig «1 .N8V w^sitg: wolkig 69 .8>V schwach Regen 6« N1V leicht! Regen 6S j8V mltßtg Regen W'SO 69 80 Minimum und Riederschlüge werden am Mittag aögelese«. »ägig wolkig leicht wolkig Kunst nnd Wissenschaft. hauipielhause gelangt heute daS Jntriguen- Lasser" zur Aufführung. Anfang halb si Im Königl. <S spiel „Ein Glas l 8 Uhr. ff In Folge einer leichten Unpäßlichkeit Frau Wittich's mußte die sür gestern im Königl. Hofopcrnhauje angekündigte Aufführung der Bungert'ichen Nürsrktragödie „Nausikaa" auf Donnerstag den 11- d. M. verschoben werden. Gestern ging, die dreiaktige Over „Saw'vn und Daiila" von Saint-Saens ln Scene. Heute, Mittwoch, wird, wie angckündigt. die Nicolnt'sche Oper „D i e lustigen Weiber von Windsor", Freitag den 12. Avril „Der fliegende Holländer" und Sonnabend oen 13. April die vieraktige Oper „Bioletta" von Verdi ausgeführt. 7 Einen vollen Erfolg hatte das von Mitgliedern des Dresdner Hosschaulpiels im Thalia-Theater zu Chem nitz absolvirte Cniemblegastipiel zu verzeichnen, das Jordcm's graziöses Verslustspiel „Turch's Oyr" nnd Hartlebens latyrischen Einakter „Tie sittliche Forderung" zur Aufführung brachte. Na mentlich Herr Kiens, der das Gastspiel veranstaltet hatte und i» beiden Stücken die männlichen Hauptrollen spielte, sowie Irl. Gasm» gefielen außerordentlich und wurden ans das Leb hafteste applaudirt. Daß die Künstlerin in Chemnitz mit über raschenden, Gelingen die Rita Revers spielte, muß nn« ganz besonders intereisiren, da man Frl. Gasnv in diesem Rollen kr« iS an unserer Hosdühne nicht begegnet. -f Dir Pariser Chansonnisre Mme. Jane Pieeny Kitt heute im Rejidenztheater in einer Matinee Mittag- 12 Uhr mit dem französischen Komponisten Mr. Läon Basseur auf. Mme. Pierny geht der Ruf einer ausgezeichneten BorkaaS- künstlerin voraus. Ihre Vorträge stellen sich aus einer reichen Auswahl von Liedern »nd Gesängen der Vergangenheit und Gegenwart zusammen, jedenfalls sehr interessante und pikante Dar bietungen, die in ähnlicher Vollkommenheit der Ausführung selten gehört werden dürften. ff Anläßlich des 25jährigen Bestehens des Kantoren« »nd Organisten Vereins der KreiShaupttnannschaft Dresden findet beute, Mittwoch, Vormittag« N Uhr in der Kreuzkirche ein FestgotteSdienst statt, wobei Herr Oberkrmsistorialrath Superintendent Ve. tdeol. st pdil. Divelius dir Festprrdigt hält. Außerdem singt der Kirchenchor der Mattbäiktrche (Leitung Die beiden Osterseiermge. der 7. und 8. Avril, verliefen det südrvekl- liiben Winden und wechselnder Bewölkung warm und mit zeitweise» Nieder schlägen, die stellenweise von Gewittererscheinungen begleitet waren. An letzterem Tage gingen die tiefsten Temperaturen nur bi» -f- 8 (Sr. (ffichtel- berg) herab, die Mittelwerthe lagen 6—8 Kr. über den normalen, im Maximum wurden 20 Gr. erreicht. Schnectiese am Fichteltzerg SO Emir. Eine tiefe Devrcssion von 736 Mm. liegt an der norwegischen Küste und ihr Gebiet erstreckt sich über einen großen Tbeil des Kontinents .nur im Süd- osten desselben ist noch hoher Druck vorhanden, Unter südwestlichen, stellen weise austrischenden Winden herrscht wolkiges, warmes Weiter: m Süd- Deulichland regnet cS bereit- und auch bei uns fte-en wieder NiederschUla« in Aussicht. Dresden, 0. Avril. Barometer von Optiker Wiegand (vorm. Otto Bösold), Mallstraße 2. Abends 6 Uhr: 7»l Millimeter, 6 gefallen, Aussichten : Regen. Tberniometrograph nach CelstuS. Temperatur: höchste 20 Gr. Wärme, niedrigste 6 Gr. Wärme. Vormittags leicht dewblkt, Alma und Nachmittags Regen, aufklarend. Nordweftwind. stag» »pr« MaNerltzand ve« vtl»» und Dtzlolv»«. «udmel» Vaevusi» »«!>>» «r »7 a. 1,7 a- li» ^ 4- >«» 4-1« 4- IN I»7 ttt ISO Sür unsere Hausfrauen. WaS speisen wir morgen? ür höhere Ansprüche: Spargelspupe. Croquetten von albsmilch mit Fricasstze von Champignons. Hammelkeule mit Salat. Victoria-Pndding — Für einfachere: Kartoffel- suppe. Deutsches Beefsteak mit Linsen. Wochenbericht von C. G. Kübnel. Der Verkehr »»» dem Nest« war außergewöhnlich lebbaft. Geräuchert« Mich« fanden Absatz in Kreter Sprotten, Pöklingen, Flundern. Aalen. Seela " "' Lachsherinac». Geräucherter Rhein- v fleischiger Lachs wurden viel verbraucht, , Aftrachaner Enoiar. In Konserven wurden hervorragend gekauft; Kronen hummer. Oelsardknen, «vveiiistld. Delikaiehstw, Aal und Hering ln Geke, nordischer Kabelbiffen. Sprotten ln Oel und martntrter ^ " beringe nebst Elbinger Bucken blieben ebenfalls in guter R " der. Seedorich trafen bedarfsnräßig »in. Dl« .ende: Vvllderinge v« Tonn« -1—S» M.. ^ nge ver Stück 20—so Pfg., Brathering« per 1 »ll 2^0 M.. russische Sardinen per li.Kilofaß 1,80 .). Oflseefettbering« ver gab 1,80 ÄA, p«r halbes Elbing« Bricken per viettel Schockfaß 2,7b R.. »« halbes ( Ancyovts per ytuves Ä)un»er i M, pnr Dumrp iM) M.» IklNstTon viertel Schockfick b M.. p« halbe« Schockfaß » M.. mr Dose « ' 2,20 M., echte Lhrisirania.Unchorua ,« viertel Du ^ "" " Lunker >.b0 M.. o« halbes Dunk« 2 M., AnchovIS,p«r drittel Dunk« 2.ro M.. Astrachan« amerikanisch« Lavtar v« Pid. , Dorschcaviar p« halbe Psun VId. 80 «fg. stsch. Anchovis ver d und t« ar blockst!« mr"«
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