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S27 - M — erledigt würde Diese rndloieil Erörterungen verstimmen uns nur Beide und fuhren zu linde Dir felgende» Verschlag zu machen. Wir wählen Pater Bene- drktus als -chredsrrchtrr zwächeu Hatzberg und Dir. und jede Partei bat sich leine.» Aus- «pruch zu fugen.' Pater Benediktus! Das ist eine Autorität. welche die Fürstin an erkennen mutz. Ver dieiem Piann beugt sich ihr stelz«, herrischer Geist in Temuth Und erzählen, naiürüch kannst Du dabei sein, dann werden ivir ja höre». Eins aber sage ich Dir. ich time es nur anS Hochachtung ver einen, gewissen Neffen." Lvhstein kützt herzlich die kleine, veile Fcauenhand. Tante AcekeS 'N'achgiebigkeit bedeutet den Sieg, es mutzte eben nicht Pacer BenediktnL sei», der z» entscheiden Kaden wird! "Iti be'indet sich seit Woche» in deftiger Erregung. Endlich berichtet Aliz', wen» Oberförster Eltdrvni. ich» sich melden und tritt ganz verwandelt, von aller Schwerin»!!» betreit, vor sie bin. Der alte, lachende Uederinutk ichluinmert in seinen Augen, neckend »ud liebenswürdig huldigt er der blonden Frau. „Meine Gnädigste, ich di» eigens ge kommen. habe mir ertra de» Umweg gemacht. Sie und Ihre» Herr» Gemahl in Berlin aui.usilchen und Flure» fehleren zn entführen." ..Bruno, davon weiß ich ja gar nichts." „Du erführst es noch sinh genug, liebe Otti." sagt Hatzberg ruhig. „Aus Wunsch der Fürstin Lesivw, die meine» Vaier in Marienthal kenne» gelernt hak. werde ich dem alten Mann einen Betuch machen, und Elkdronn. der de» Prinzen Rohstem Wiedersehen will, hat die Güte, mich zu begleiten." Halb ohnmächtig sinkt Dlti in ihren Sessel zurück, endlich bringt sie mühtam hervor: „Bruno, Du hattest mir doch versprochen —" „Frau Olti," Eltdrvnn tagt es »derreugnngsvoll, „glauben Sie mir. es ist das einzig Richtige, waS Ihr Herr Gemahl zu ihr.» vermag. Fürstin Lestvw kennt die Verwandtschaft mit dem ehemaligen Lehrer Theodors und wird, wie ich sie kenne, entschieden Gebrauch vvn dieser Uennlniu machen, nicht ans Klatschsucht, sondern anS Wahrheitsliebe. Autzerdenr lasse» Sie uns dock ehrlich teiu. gehört der Sohn zum Vater, zumal zu einem Vater, der in hoher Achtung i'.ehk!' ..Aber rch kann mich niemals wieder vor meinen Bekannten sehen lauenlammeri Stil sassiingSloS. „Alir meint," rin seines kacheln umspielt des Oberförsters Mund. „Sir hätten in Kirkow teldit die Hoiimmg ausgesprochen. Hatzberg mit seine» Angehörigen versöhnt zu tehen " Feder von den Anwesenden weit;, datz Stli »iemals an eine» solchen Ausspruch gedacht hat Die lunge Frau ergreist die Direktive, welche Alir ihr durch den Geliebten giebt. indessen iuü ichiieüenr Vers'.ändnctz. .FllllerdingS sagte ich dergleichen — aber —" „Nun da,, sreni mich. Stil." entgegnet .Hapberg schnell, „ich glar.de auch kaum, datz mein alter Vale-, uns liier in Verl.» a.mucheu wird. Die Neiie ist ilun viel zn weil. Wie lange ich ble>be. weip ich noch nicht, ich schreibe Dir darüber von Marientbal." Als EIkbtoi.it sie .pater verlassen hat. sagt Hatzberg ernst: „Du hast D ich beute muslerhasl betragen. Stti, dasilr sollst Tu auch das Pe.lhalsband baden, das Dir neulich »o sebr genel Dieie Versöhnung mutz unter alleri Umständen stattsinden. oder eS geschieht ein grotzes Unglück." Die letzten Worte dort Sttr kamn. denn ihr.Jubel über das zu- gelegte Geicbenl ist gren.enlos Auch Alir wird sicher ihre Selbstlosigkeit bewundern. Und uii Grunde genommen tonnte letzt leur Stränden gegen das Fatum mehr Helten. Fürstin Lestow würde ihr und Brunos Geheimnis; sicher nicht bewahren. Nein, das würde Tante Arete nicht Demi eine Bedingung. welche sie an ihre Verzeihung geknüpft hat. ist Hatzberg's Rückkehr z„ seinem alte» Vater. Während ihrer Reue hat Hatzberg keine Feit, iinangeueluiieii Gedanken iiach;>ihängen. Ellbroiin in so liebenswürdig und srennd- rchastlich. datz die Zeit wie im Fluge vergeht An der Vahnstativn erwartet die beiden Herren die sinnliche Eauivage ans Marienbeig. Hatzberg errolbet vor Freude. Die herrlichen Fuchse tänzeln unter dem silbernen Ge'chirr. der betrctzle Diener recht de» wavvcngeschmuckteir Wagenichlag ans. Ans der Schlotzterrasse erwartet sie Prinz Theodor und — Fürstin Lestow. Stolz und vornehm in ihrem schwarzen Sammetgewand, mit den Diamanten ... de» Dhren und nm die Arme, gehl sie den .Herren entgegen. Sie wehrt Eltbcon» lächelnd von sich und reicht Hasch erg zuerst die Hand. ..Willkommen, lieber 'Heister, es treni mich, dap Sie meiner E.iiladnng gefolgt sind- Gegen Abend bringe ich Sie zn ihrem alten Väterchen." Stumm »eiar sich der Künstler über die Hand seiner ehemaligen Gegnerin, die wenigstens alle Feit eine ehrliche Feindin gewesen ist und jetzt den Lberfvisler mütterlich iiinsängl und ans beide Wangen kützt. „Mein lieber, neuer Sohn!" Das kommt tief ans dem Heuen, und Ellbioiin erwidert Knp und Umarmung mit grotzer Bc- megimg. Bis jpäi in die Rächt sitzen der Prinz »nd Map in des Erstere» Zimmer; wie unendlich viel haben ne sich doch zu iagen. Unweit dabo» schläft Hapberg zum ersten Male «eit langer Zeit fest uns friedlich. Meikwürdig. die Frau, welche er Wust msl gehatzk hat. ist ihm heule jymvalhnch gewesen in ihrer ichlichten Würde. Wie sie in das llecnc Hau» drunten im Idol elntrat. unt« . iuberlockigen Greis zuschritt »nd ihm dir , ihr. „Mein lieber Herr Hatzberm" die sonst so Herr dn heutige Tay bat unS tnMarienthcil zwei ' * " ' ach rt» en Tdür sie sich bücken mutzte, wie sie auf den nd reichte, da hatte er sich sogar geschämt vor msch« Emn ^ mm« der Dame zitterte leicht — gebracht: werden Dt« ^ „ ^ , .... un» tnTMarienthal zwei ltede glauben, daß auch ein Vertrrtaewesen« darunter ist?" „Durchlaucht ?" „Et. mein lteber Alter, Sie naben doch einen ft> festen Glauben an die göttliche Hilfe —" „Mein Bruno! Wäre eS mi-allch!" Das Vaterherz hat ihn also nicht verstotzen! Treu und liebend hat «S sein Gedächsi nitz bewahrt! Und wie hat er sich dieses ehrwürdigen GrriieS jemals schämen können! Ja. wahrhaftig, er ist ei» undankbarer, verächtlicher Sohn gewesen. „Vater, lieber Vater, verzeih' mir!" An Fürstin Lestvw vorüber eilt Hatzberg aus den Greis zu. der ihm die Arme entgegenbreilet und ihn an die Brust drückt. „Mein Kind, mein Jüngster I Ich wutzte es ja, Gott würde mich nicht verlassen!" Wie haben dann des Vaters Augen gestrahlt bei der Erzählung von Brunos Triumphen, wie eingehend und theilnehmend hat er sich „ach Allein erkundigt. „Wie wird Nathanael sich freue»! beider ist er seit einigen Tagen abwesend. Du bleibst doch, mein Sohn, bis Du den Bruder gesehen hast?" „Ich hoffe. Bat«: die Gasrsreundschast in Marienbeig scheint unbegrenzt zu sein." Am anderen Tage wandelt Hatzberg an der Fürstin Seite hinaus t» den Berawald. »im Dem seinen Dank auszuiprechen. der sein Geichick zum Guten gelenkt hat und auch ediktus kommt ihnen auf der Berastmtze entgegen. zu des Künstlers Herzen, die Gestalt des Priesters ergreift ihn zauberhaft Er will ihm nahen, will ihm sagen, wie viel er ihm zu danken hat und dankt, aber kein Wort kommt von seinen sonst so redegewandten Lippen. Diese schlanke, aufrechte Gestatt, diese tief blauen Augen mutz er kennen! Da streckt sich ihm die Hand des Priesters entgegen, und gütig klingt es anS seinem Munde: „Habe ich mich so verändert, datz Bruno Hatzberg mich nicht mehr erkennt?" „Hendrik, Hendrik Holm!" Bruno stürzt an des Priesters Brust — „Hendrik, wie habe ich Dich gesucht! Und hier mutz ich Dich finden!" „Hendrik Holm mit all' seinen Wünschen und irdischem Begehre» ist todt!" sagt der Mönch sanft — „nui Bruder Benediktus lebt und hat die Welt überwunden." „Heiliger Gott." jetzt kommt Lebe» in die Fürstin — „Sie sind Hendrik Holni. den die Grobettern mit tausend Schmerzen suchen, und das erfahre ich letzt erst!" „Hatte ich nun Recht, wenn ich Ihnen sagte, Hendrik würde mich nicht verurlheilen?" fragt Hatzberg, der Fürstin Hand er greifend — „o, wenn ich Dir danken könnte, mein Freund, mein Retter!" „Das kannst Tu, Bruno! Ter fremde Priester hat Dich zurückgerufen zum Herze» des VaterS, der ehemalige Freund bittet Dich. Deiner Kindespflicht treu zu bleiben. Versprich mir. datz Tu von jetzt ab ein guker Soh» sei» willst, damit ich nicht doch »och das Geschenk bereue, das ick Dir einst gemacht habe. Was kan» Dir die kalte, tobte Welt geben? Dein Herz bleibt leer. Deine Seele einsam." „Ich will," sagt der Mann einsach, der Priester aber iühlt, das; eS mehr bedeutet als ein Schwur Als Richard Brandt seiner Schwester den festen Eistschlutz inittlieilte, das Land, in dem er so elend gewesen, zu verlassen und nach Amerika oder den Kolonien zu gehen, ist Gertrud ihn, weinend n», de» Hals geialle». „Nimm mich mit. Richard! Du hast einst selbst gesagt, datz wir zMammciigehören. 'Wenn Du mich verlässt, habe ich Niemand auf der ganze» Welt!" Er drückt sie herzlich »n sich: „Kleine, gute Trude!" Nein. Du mutzt hier kleiden, hier im Thal sogar. Du wirst noch sebr glücklich werde» und datz Du oft und im Guten an mich denke» wüst, ist mir ei» grotzer Trost. Das Mädchen weint krampfhaft und wiederholt immer wieder: „Nimm mich mit, Richard " Da ruft der Förster den Wegwartbauer zu Hilfe, welcher feinen Entschlns; kennt und billigt. Und Nathanael gelingt es. Gerlrud von ihrem Vvrhahcn ahznhringcn. Nun hat er Richard Brandt in eine Hafenstadt begleitet, treu ivrgend wie ein Bruder, und bleibt bis zur Abfahrt des Schisse» bei ihm. Fetzt reichen sich die beiden Männer noch einmal, zum letzten Mal die Hand und sehe» sich lange in s Auge. „Grützen Sie Gertrud." sagt Brandt endlich leise „nd weich, „und ich danke ihr nochmals und segne sie und — verlassen Sie das arme, kleine Ding nicht!" „Nie", entgegnet 'Nathanael mit seinem emsten, milden Lächeln, „Sie dürscn ganz ruhig sein." „Ich habe viel Schweres in der alten Heimath erfahren," Brandt's Augen stehen voll Thräiien, „aber auch zuletzt viel Gutes. Möchte es allen Denen, die so an mir gehandelt haben, vergolten werden. Pater Benediktus wird immer wissen, wo ich bin, und hat versprochen, mir Nachricht zn geben. Gott lohn's Ihnen, was Sie an einem armen gehegte» Mein che» getban haben!" Der Anker wird rmpor- gcwnndcn, dann ein Rollen und Stampien des L-chiffeS, das lanasam den Hasen verläßt und sich einer ferne» Küste zuwendet. Vor den verschleierten Augen des weltmüdcn Mannes breitet sie sich anS, die wogende, wallende, silberschimmernde See, von einem blauen, wolkenlosen Himmel überspannt. In der alten Heimath hat er Glück begehrt «nd darnach gerungen, auf fremder Erde sucht er den Frieden! Und wärest Du gern dem Himmel nah' Inmitten des Erdengelümmcls, (Schluß folgt.) Es ist des Herzens Golgatha Die einzige Pforte des Himmels! WeiiihliilMililst I 21 Li, empfiehlt als sehr preiswert!!: 4>nk«»n«>r « Ps I'i^z>«»> >«»», I r»u>»»-»l»«»ini«»n 7 > Vf. i Pi <»,,>,8.', Pi, ^I«--«»lt»Iüni>oI>« n, I»«-1«I, i ün Pf ltzai^l«»», *ornI»u» i , in«-« , tt »«1 » Pf , lltaii«»nri,i»>«->. Iti It«-l««-n 1 ttPi. ^I»n«n- knonner, .1 >«^»-t7<Ii>»Ir > f p > P Itütlor»- ltielmer, di« I>«»> «tz« I Pf «»Itzr-'t», > r:«-i 17 > Pf MU" 4t «» t 1» «» 44 «- i Ok»»n«-n 7 P> I i t« >l» ^I«>«Ino. d«II« » - tit-nir«*, ^ Pi di«« «t«»i » ! Pi ^ti«'iiiinri<>i. dir. Ualt« L,II«>i t>. tt«! Pf , <N»«>i- >n»:«d>t»«*t»>«>n. dit. 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