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au», daß ich durch »Mmtlichtnt- vutne« «rtiküs fit rin Wes pennest pörlte und wir «an mir hlnlnbracht hat, habrn mehr« Erprdttioner »üthrnd beisammm gestffen und beschloss«, dem „Handwerker" Sin« au«zuwischen. Jener ausreichend Be« zahlte scheint aber freiwillig gekommen zu sein, denn «in geschtck« ter ist <« nicht, di«ß bewrtst die Anfrrtlgkeit seiner logischen Schlüsse. Der unverheirathet« und «»«reichend Bezahlte wirst mir vor: da- ich den «othschrei eine« heutigen Tage- wirklich beklagen«, werthea Stande« verdammt hätte. Davon ist in meinem Aufsatz keine Silbe zu lesen, ich Hab« nur gewiss« unfriedfertige Schreier gemeint und Hunderte in der veamtenwelt — ich weiß die- ge- wiß — haben in der Stille meinen Worten Beifall geschenkt. Ferner sagt der Garcon und au«r<ich«nd Bezahlte, er gra- tulir« sich, da- er nicht der Untergebene jene« Handwerker sei. — Bitte recht sehr! Sech« Feilen vorher gralulirt er dem Handwer» ker für solche geistige Begabung, welche ihn befähigt^ solch« for. melle Artikel zu schreiben. Wäre er mithin Untergebener, lernt« er vielleicht mehr Logik, dir bet ihm noch dünner ist wie der Kaffer während der Eontinentalsprrer. Zweiten«: Ansichten wir die unsere« Handwerker« kann nur rin Emporkömmling theilen. »llerding«, wenn man darunter Emporgrkommene von Seist und Talent versteht, wie ich die- vielfach im Lause dieser Tage zu bemerken Gelegen heit gefunden. Dritten« sollen in Dre«den gewöhnliche Handarbeiter für ragelohn jährlich 40V Thaler verdienen. Da mü-le Dre«, den «m wahre« Paradie« sein. Ein gewöhnlicher Handarbei ter 400 Thaler. Schaffen Sie mir, »»«reichend Bezahlter! einen solchen Mann, wir lassen ihn auf der Vogelwiese für Geld sehen und machen jedrnfall« ein glänzende« Geschäft. vierten«: Wenn »in Mann nicht früher an da- Heiralhm denken foll («he er 3 bi« 400 Thaler hat) so wäre da« geradezu eine Barbarei. — Diese« weniger, aber geiind gesagt Unüber legtheit, Leichtsinn, denn mit ISO bi« 200 Thaler Gehalt läßt sich kein Hauestand gründen, angenommen, daß dir Frau Nicht« mildringt. »All« Mädchen, welche nicht alte Jungfern werden wollen, müssen daher Parthei für dir Beamten nehmen.* — Sind da runter dir Zwrihundertthälerlgen mit ringeschloffen? Wer den sich bedanken, die Jungfern, denen hierbei nur Kummer und Elend mit an dt« Hand getraut würde. Freilich wird leider nur zu oft blind darauf gehtirathet, wenn'« aber zu knapp hergeh», und doch Alle« mitgemacht «erden soll, wa« ist die Folg«? Steckbrief«, Gericht«bank und Arbeitshaus in letzterer Zeit haben Beweise gegeben. Also, ich habe meinen Vogel gerupft, er liegt hier, fix und fertig und kann gebraten werden. Mit dem Einsender «ine« In- serale« in gleicher Nummer habe ich Nicht« zu thun. Er sagt: „Ihre Annonce (?) vom I. d. M. „Die kleine Beamtenwelt be- treffend, wird der Gebildet« und Einsichtsvoll« nur mit Jg. oranz strafen u. s. w. — Da Sie, Verehrter, solche aber nicht tgnorken, sondern einen langen Salm darüber machen, be weisen Sie haarscharf mit eigenen Worten: da- Ei« nicht zu den Gebildeten und Einsicht«voll,n gehören. Mit Solchen habe ich Nicht« zu schaff nl Einer au- dem Handwerkerstand. Feuilleton und Vermischtes. * Folgende wunderbare Geschichte, welchr kürzlich ihr Ende gefunden hat, spielt« seit geraumer Zelt in Pari«. Vierzehn Jahre fiav r« nun, daß Mme. X. welch« einer angesehenen Familie an gehört, ein sehr große« Vermögen besitzt ünd dabei mit allen Vor zügen de« Körper« aulgestattet war, ihren Mann verlor, dm st« leidenschafrlich liebte. Bo« diese« Augenblicke an faßt« sie dm sonderbaren Entschluß, sich von der Welt zurückzuziehen uud ab- geschlossen von Jedermann in ihrem Schlafzimmer, welche« sie in eine Zelle verwandeln ließ, zu leben. Die Festigkeit, wom!t sie diesen Entschluß au-führl«, beweist die Energie ihr« Charakter«. Sie ließ sich Alle«, wa« sie bedurfte: Nahrung-mittel, Wäsche und sonstig« Gegenstände in «in kleine« Vorzimmer bringen, von wo sie e« dann ahhott«. In ihrer Zelle hatte sie «in kleine« Schtebfen- sterche« »«bringt« lässt«, vttmittelst dtfft« sie mit ihrer Diener schaft verkehrte. — Sie besaß «ine zahlreiche Dimerschaft, eine prächtig möblirt« Wohnung und außerdem hatte sie noch «inen Intendanten zur Verwaltung de« Hause« angrstellt. damtt ja Alle« dm Anschein habe, al« ob die Herrin nicht fehle. Besucht wurde« eben so häufig wie sonst empfangen und «»«gewählte Mahlzeit« den Gästen vorgesttzt. Durch ihr Fensterchm stand Mme. X... mit dmselbtn in Verbindung, erkundigte sich nach ihrer Gesund heit und bezeigte ihnen da« Interesse, welche« sie für ihr, Ange legenheiten habe. — Wenn sie Etwa« schriftlich verlangte, so mußt« man ihrem Zeitlichen die Antwort beifügen. St« lebt« sehr mäßig, schlief auf einem harten Bette, reinigte ihr Zimmer selbst »ad^ schüttete den Schmutz und sonstige- Unrein« während der Nacht auf dir Straße. Sie hatte ein« Kammerfrau, die aber ihr« Her rin nie sah, und erst nach dem Tod« derselben ihre Grfichtszüg« kennen lernt«. Ihr Tod erfolgte vor wenigen Tagen, 48 Stun den lang hatte sie kein Librn-zrlchen von sich gegeben; man wurde dadurch beunruhigt, drang in ihr Zimmer und fand Mme X. todt aus dem Belte liegen Der anwesende Arzt erkannte, daß fit sich mit einer starken Dosi« Opium vergiftet hatte. * Dir letzte große Londoner Feuer-brunst hat, wie sich schließ lich herau«stellt, «inen Schaden von 3 bi« 3'/» Millionen Pfund Sterling augerichtet. Ungefähr «ine halbe Million ist nicht ver sichert. * Di« Gummid öpfchrn, welche man hier und da «och für unschädlich erklärt, find nun auch von Sie big in Mün chen, einer weltbekannten Autorität, in chemische Untersuchung genommen worden. In Büchner'« »Neuem Repertorium für Pharmacie" heißt ««: „In der letzten Sitzung der Math«««- tisch-physikalischen Classe der Münchner Akademie machte Baron v. Liebtg dir Mitthellung, daß in neuester Zeit wetße Kaut- schukhütchm zum Schutze der Brustwarzen säugender Frauen ver kauft werden, welche nach einer in seinem Laboratorium vor- g'nommenen chemischen Untersuchung nahezu ein Drittel ihre« Gewicht« Zinnoryd brigemengt enthalten. Dieser groß« Gehalt an Zmkoryd macht die Anwendung solcher Warzenschützer sehr bedenklich, rndem dieselbe mit Gefahr für die Gesundheit der Säuglinge verbunden ist. D-Shalb zweifeln wir nicht, daß di« Regierung in Bälde den Verkauf zinkoxydhaltiger Warzenhütche« verbieten werde. — Sine andere Warnung findet sich in Prof. Nötiger'« polytechnischem Notizblatte. Nach 0. M. Wtlken's Angabe fand Prof. Ludwig in Jena in den Gummisaugern di« 47 Prorent Zinkoxyd, und nach dreimonatlichem Gebrauch hatte ein Kind den vierten Theil Zinkoxyd rinzesogenll— Dt« Veröffentlichung solcher Warnungen ist, außer mehreren trauri gen Ereignissen, durch den Umstand hervorgerufen, daß in Stadt und Land diese unglückseligen Gummidöpfchen noch immer hier und da zum Aufziehen kleiner Kinder benutzt «erden, und man cher sorglose Laie sich damit tröstet — die Döpfchen seien ja nicht verboten! E« ist sogar fraglich, ob da« Saugen an rei ner Kautschukmaffr nicht schon den «rnährung«pr»zcß stört! Man nimmt freilich au, e« sei die« nicht der Fall — aber mit wett größerem Rechte läßt sich auch annehmen, e« finde da« Gegen- «heil statt, da doch de« Säugling« Magen ganz andere Be dürfnisse hat, al« abgesaugte« Kautschuk. Herrn «. hier. Man begeht immer einen Mißgriff, wenn »an sich einen Streit zuzieht; eine Lhorheie, wenn man ihn nicht au-zawet- chen sucht, und es ist nur dann ein Unglück, wenn man ihn nicht ver meiden kann. — wir ersuchen Eie, besonder- da« Erste« zu beheizige». Stadtpostbrief mit Unterschrift: „Eine Mutter." Sie wünschen von uns Aufkläiung über da« Buche „Frauenzimmer find keine Men schen." — Ln lelchr in die Luft gewo, freier Spreu steht man besser, woher der Wind weht, al« an einem schweren Steine und die Beschaf fenheit. Sitten und Denkart der Zeit lasten sich au« nicht- besser ler nt» al« au< Gaffenltedern, Pasquillen und solchem Vogeldunst der Li teratur. Hier ist Schweden da« Beste. Die Sache ist wie ein Igel, denn wo man sie angreist, sticht man sich. Das Für und Wider in den Blättern ist abgemachte Sach», Zeitung-reelame» da« Mauze nicht« «eitrr al-en» Buchhändlerspeeulatron. A. St. in L. Wenn der Mensch mit seinem «eschlck so zufrieden wäre, wie junge Beesemacher mit ihren Gedichten, dann wäre«- gut. Sir haben starke Zuversicht Auf „eigene Kosten" drucken, wenn sich kein Verleger findet, rathen wir Ihnen dringend ab, denn wenn Sie da« erste Gedicht für da- schSaft« halte«, welch«- beginnt: