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14 GR. I. BERGBAU UND HÜTTENWESEN. eine Kiste mit geschmiedeten Nägeln ver schiedener Dimensionen; Riss einer Arbeiterwohnung für 2, Familien; » » » > >4 > > » » » 8 » » > » »10 » » « Aufsehenvohnung; > » Wohnung eines Arbeiters auf De putat; * » Köthnerhütte; » » Kutsclierwohnungr » des Eisenbahnhofes bei Finspong; alte Eisenbahnschienen, 7 il per schwed. Fuss wiegend, in Finspong angefertigt, welche 17 Jahre auf der Fiskebj'-Bahn gelegen und eine Last von 10,000,000 Ctr getragen haben, wobei die höchste Belastung eines jeden Räder- paares 1£0 Ctr und der Abstand zwischen den Schwellen von der Mitte zur Mitte 3' gewesen ist. 26, Gruppe: Verschiedene Arbeiten von Schulkindern aus geführt; Schulbücher; Zeichnung desneuen Schulhausesin Finspong. Bei Bearbeitung der Gruben, des Eisens und beim Ackerbau werden ungefähr 950 Pferdekraft Wasser und circa 80 Pferdekraft Dampf angewandt. Der Verbrauch an Rohmaterialien während eines Jahres beträgt: 250.000 Ctr Eisenerz aus eigenen Gruben; 150.000 » » gekauft; 30.000 Lasten (ä 75,5 Kbf.) Kohlen aus ei genen Wäldern; 9.000 Lasten Kohlen gekauft; 78.000 Kbf. Steinkohlen; 1.500 » Coaks; 40.000 Ctr Kalkstein aus eigenem Kalkbruche; 7.000 Dutzend Sägeblöcke aus eigenen Wäl dern ; 4.500 Ctr englisches Gusseisen. Producirt wird: 45.000 Ctr Gusseisen zum Verkauf; 145.000 » dito zu weiterer Veredelung; 105.000 » Stab-, Bund-, Band- und Faijon- eisen; 5.000 » Luppenstücke zum Verkauf; 2.300 » Nägel; 2.000 Standards gesägtes Holz; 15.000 Ctr Kanonen und Geschosse; 10.000 » andere Gusssachen und Maschinen; 10.000 Kbf. Roggen; 1,600 » Gerste; 2,200 » Weizen; 26.000 » Hafer; 9.500 » Wurzelfriichte; 2,900 » Wicken; 1.300 » Erbsen; 19,500 Ctr Heu; 18.000 Kannen Holztheer; 12.000 » verschiedene Producte trocke ner Destillation; 20.000 ü Terpentin. In der Production ist das nicht mit einbegrif fen, was die Arrendatoren ernten. Alle Hohöfen und Schmelzherde werden aus schliesslich mit Holzkohlen gefeuert. Bei dem Etablissement sind angestellt 36 Ver walter, Ingenieure, Werkmeister und Comptoiri- sten, sowie Arbeitsaufseher und Arbeiter in den verschiedenen Zweigen des Eabrikswesens wie folgt: Bei den Gruben und Grubenantheilen in Fin spong 96 Mann, bei den Eisenwerken, Sägemüh len, Giessereien und mechaniseheu Werkstätten 370 beständige mäunliche Arbeiter, 30 Knaben und 156 periodische männliche Arbeiter, beim Koh lenbrennen und Holzfällen 40 beständige und 20 periodische männliche Arbeiter, beim Ackerbau 154 Männer und 78 Weiber mit beständiger Beschäf tigung und 20 periodische männliche Arbeiter. Die Anfertigung von Kanonen und Projecti- len ist von Alters her bei einigen im mittleren Schweden gelegenen Eisenwerken, welche für diesen Zweck geeignete Erze besassen, betrie ben worden und die mit Benutzung von Holz kohlen, kaltem Gebläse und langsamem Schmelz gange das durch seine ungewöhnliche Stärke, Ela- sticität — Eigenschaften, die das Eisen befähi gen, auch wenn die Bruchfläche weiss ist, sich mit scharfem Eisen bearbeiten zu lassen — und eine gewisse Schmiedbarkeit berühmte schwedische Kanonen-Gusseisen geliefert haben. Bis in die Mitte dieses Jahrhunderts bezogen die meisten europäischen Nationen ihr Kriegsmaterial von die sen Werken. Bei Einführung des Panzers und den dadurch gesteigerten Ansprüchen auf grobe, weitschies sende und wirksamere Artillerie, die nicht nach der alten Methode durch directen Guss aus dem Hohofen hervorgebracht werden konnte, gab man die Kauonengiesserei bei allen diesen Werken auf, ausgenommen bei Finspong, wo man sich beeilte eine neue, grossartige und zeitgemässe Kanonen- giesserei aufzuführen, 2 grössere und 2 kleinere Reverberir-Oefen für Umschmelzung des Gussei sens enthaltend, und die ganze Maschinen-Werk- stätte vou Grund aus“zu verändern, um gezogene Artillerie grössten Kalibers bearbeiten zu können und wählte man das französische Kanonensystem mit von Stahlbändern umgebenen gegossenen Ka nonen und Schrauben-Hinterladnngsmechanismen, welches System auch bei vielfach angestellten Schiessproben sich vollkommen kriegstauglich ge zeigt hat und wegen seines im Verhältnisse zu anderen Constructionen von Kanonen äusserst bil ligen Preises leicht anzuschaffen ist, und haben sowohl der schwedische wie der holländische und dänische Staat während mehrerer Jahre sich mit groben, gezogenen Kanonen von Finspong versehen. Zur Anfertigung von panzerbrechenden, in Co- quille gehärteten massiven und hohlen Spitzku geln für gezogene Kanonen haben Finspong und Ankarsrum sich vereinigt, um eingehende grös sere Bestellungen schnell ausführen zu können, wobei beide Werke dieselbe Arbeitsmethode und einerlei Materialien anwenden. Diese Geschosse haben sowohl im Lande selbst für die schwedi sche Artillerie und Marine als auch in Frank reich, Holland, Dänemark und Norwegen Absatz gefunden; ausserdem sind kleinere Probensendun gen nach Belgien und England gemacht worden. Die Staatsabgaben für Finspong und die dazu gehörenden Besitzungen belaufen sich auf 4,607,60 R:dr und die Communalabgaben auf 4,654,92, je-