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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.12.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271227011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927122701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927122701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-27
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.12.1927
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-kr. 00« Seite « K,A/TT»V>»»T /TTITlföTTY»TTl vlenskag. rr. Dezember 1S27 „Die Geschlechkskrankheiten rm- ihre Bekämpfung." «t»e »««« ««»»er«»»»-»««« »«» D-etfche, H,-«r,e» M»jcu»ö l» Dresse». Die Geschlechtskrankheiten sirrö neuevdingl mtzsder stark in öen Vordergrund de» öffentliche» Interesse» gerückt, nachdem da» jahrelang umstrittene Gesetz zur Br- kampfung der Geschlechistranfheite» im Oktober d. I. in Kral« getreten ist. E« schasst nicht nur ein« neu« Grundlage für ärztliche und Veramliungouioknahmr». soitdern es stellt auch tiiiosrrn etwas grundlegend diene» dar. als hier »um ersten Male gesetzlich eine Pflicht »ur Belehrung der Bevölkerung fcstgelegt ist. Bon den verschi<n>-encn Ländern sind dazu Nicht, linieu erlasse» worden, die gerade d-ie letztere krage «tntzchend l>el>an>dcln. Die sächsischen Nichtlinien, die allgemein al» vor» bildlich betrachtet »»erden. g<den auch genauer dt« Wege an. ans denen die Belehrung vor sich gehen soll, an erster Stelle Kurse und Ausstellungen SS ist somit ein Gcdot der Zeit, dass die Wander- ausslellungen. dt« das Deutsche Hygiene. Museum in den Jahren nach dem Kriege in gan» Deutschland gezeigt hat. und die damals teilweise einen Rekordbesuch aus»»weisen batten — die Ausstellrny, in Dresden lin Frühjahr litt» wurde in der Zeit von acht Wochen von 166660 Personen besucht —. neuerdings in den Dienst dieses Kampfes um die Sanierung de» Geschlechtslebens gestellt werden. Die Aufkläkuna aus diesem Wege ist um so eher notwendig, alö sich das Bitd der Geschlechtskrankheiten, ihre Verbreitung und ihr« Be. kämpsung in den letzten Kahren in ivesoitlichen Zügen nicht wenta verschoben hat. Wir ha-ben im Auslände, tnsbcsvndere in den nordischen Ländern, wetigreifend« gesetzlich« Bor» schristen »ur Bekämpfung der GeschlichiSkrankhetien in Ihrer Wirkung beobachten können. Wir haben mit einige« Schwankungen einen nicht geringen Rückgang der Krankheiten bet un» erlebt. DaS Kronkhcitsbilh »um Beispiel der Syphilis hat sich in bezug gus die S-vätsolgen ebenfalls ge» ändert — kur», e» sind Arndcrungcn meist im Sinne eine» Fortschrittes erfolgt. über die weilest« Kreise unterrichte» sei« müssen, wenn sie das Problem richtig aussasscn sollen. So soll diese Frag«, nach ihrem heutigen Standpunkt ge» schildert, ivledcr in einer Ausstellung oorgelührt werden, die am <4. Januar in den Räumen des KunstauöstrllungS. «Äebälides gezeigt wird. Sie wird getragen von dem Deut, schen Hygiene-Museum, von dem Arbeit», und Wohlfahrt»», tut st erium. der Lande üv erficht, rung San stakt Sachsen, der Deutschen Gesell, schast »ur Bekämpfung der Geschlechtskrank, betten. Sande»verk»an>d Sachsen. Der Stcckf wird, ähnlich wie schon bei früheren Ausstellungen, zunächst das Problem der Geschlechtskrankheiten zeigen: nms diese Krankheiten sind, wie sie auch in früherer Zeit verbreitet waren, und welche Ausdehnung sie beut« haben. Ferner werden die Krankheiten selbst tn ihren Erscheinungsformen und Folgen ulw. gezetg« werden, und als letzte- un-d wichtigstes Kapitel werden die Ursachen und die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten vor. geführt. Hier ist eS insbesondere das (besetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, dessen wichtigste Bestimmungen ihrem Sinne und ihrer Wirkung nach erläuler, werden. D-ass dabei die Belehrung über Scruatfragen eine besondere Rolle spielt, is» selbstverständlich. In Verbindung mit der Ausstellung wird ein bereit» am 18. Januar beginnender Kursus sraitstwden. der gemeinsam von der Hvgiene.Akademie, dem Sächsischen Arbeits- up- WtchlsahrtSministcrium, dom Landesverband Sachsen der Deurschen Gesellschaft »ur Bekämpfung der Gcschlechlskrank. heilen, der LandeSuersichcrungSanstalt Sachsen und dem Landesverband Freistaat Sachsen des HanvtvrrbandcS deut- scher Krankenkassen veranstaltet wird. Er dient insbesondere dazu, die Ausgaben, die daö neue Gesetz an die WohlfahrtS- bereden und -bezirke übertragen Hai. üurchznarbelten und die DurchsührungSmöglichkciien »u erörtern. Da ähnliche Ver anstaltungen bereits anderwärts mit grossem Erfolg durch geführt worden sind. Ist z« erwarten, dass auch diese Ber» anstalturigen rege Anteilnahme finden. Weihnachtsfeiern. Aus Dresüens Lichtspielhäusern. Schwestern - Werhnochl tm Larolahau». Unter den ungezählten Christseiern, dl« tn dielen Wochen in Dresden stattsinden. zählt »u den stimmungsvollsten die. die der Alberlverein seiner Schwesternschaft vom Roten Kreuz, den A I b e r t t n e r i n n e n. bereitet. Am Vorabend waren tm Siadtkrankenhaus CarolahauS Lichter tragen-e Stngknaben durch die KrankenlSIe und Baracken ge- zogen und hatten Freude in dte Herzen der dort Verpflegten! getragen. Alle Krankenräume waren wclhnachtllch geschmückt! und auch an Gabe» der Liebe fehlte «S nicht. Am Freitag nachmittag feierte nun die Sehwesternlchasi selbst ihr Weih, nachte«. Der UnterhaltungSsaai. geschmückt mit Erinne- rungen aus der ehrenvollen Geschichte de- AlbertvereinS. trägt an diesem Tage ein besonderes Festgewand. Den Mittelpunkt bildet ein strahlender, silberglänzender Christ» bäum. Während dte ehemalige« Hostrompeter im Nebenraum ein Weihnachtslied ansiimmen. nabt der lange Zug der Schwestern. In weitem Halbkreis stehen 126 Albertlnertnnen um den lichtspcndenden Baum, und feierlich erklingt nun daö Lied von der stillen und heiligen Nacht. Dann kalt der Hauö. geistliche, Pfarrer S o r a n g e r'von St. TrtnltatiS. in seiner ihm eigenen, herzandrtngenden Art die Festansprache. In die beiden Worte ..Mehr Freude!" saht er seine gedonkentiesen Darlegungen zusammen. Es gehe ein Freuen in diesen Tagen durch die Welt und auch in die Krankenhäuser, in dir Stätten des Leidens, halte die Freude ihren Einzug und leuchte noch lang« tn den ANtag hinüber. Dann geht der Redner auf daS vor fass zweitausend Jahren erfolgte Ge. schehen ein und schildert Christus alS Freudenmrister und da» Wesen des Christentums als lene helltge innere Herzens freude. die mit der Lust und dem BergnügungStaumel der Gegenwart nichts zu tun hat. sondern aus den Diesen de» Glaubend emporstelgt. Nach einem innigen Gebet schwingen sich die Klänge.von ^O du fröhliche —" durch den Saal. An den gottesdienstlichen Teil schloss sich eine vom Borsi"enden des Albertvereins Ministerialdirektor Gcheimrat Michel gehaltene tiefempfundene Ansprache. Der Redner erinnerte noch einmal an dir Feier des 60 jährigen Bestehens des Ver eins. der mtt Stolz aus seine Schwesternschaft blicke und der sür ihre unermüdliche, aufopfernde und vorbildliche Tätigkeit aufrichtiger Dank gebühre. Im weiteren dankte er der Oberin, die wieder in oft bewährter Weile die Feier tn allen Einzelheiten vorbereitete. Schliesslich konnte er daraus hin. weisen, wie auch die Tätigkeit der Albertinerlnnen sich fern der deutschen Heimat auswlrkt. um hierbel einer aus Süd afrika nach zehnsähriger Wirksamkeit ins Mutterhaus zurück gekehrten Schwester daS Ehrenkreuz deS Albertvereins zu überreichen. Nunmehr konnten die Schwestern an herrlich geschmückten Tischen ihre Gaben entgcgennehmen und wahre Freude und echte WcihnachtSstimmnng erfüllte bet weiteren musikalischen Darbietungen den Saal. Noch ein kurze» Verniellen tm srohen Kreis, dann ries die Pflicht. Die Kranken bedürfen der helfenden Hände der Schwestern, und sekbstverlengnend den Leidenden zu dienen, ist dte Lebens, ausgab« der im Zeichen des Roten Kreuzes wirkenden Alber- tioerinnen. « Meihnachrsglütk im Marlenhof. Die Sinderanstalien tm Marienhol begingen am Freitag ihr traditionelles WethnachtS*cst. Wie alljährlich hatten sich »u den Feiern in den verschiedenen Abteilungen viele Gönner und Freunde d-S Hanseö einaesnnden an ihrer Spitze Ober- bürgermetstcr Dr. Bliiher. Ministerialrat Dr. Maler, ber Direktor des Jugendamtes Dr. Ebcrt, Sladtrat Beck, Ge< Sie Sn-ons ö« M-nt-t» Vntfa I rollt tm Olyrusig-Tsseuter und den Kammer,Lichtspiele« seit! dem ersten Feiertag gleichzeitig über di« Leinivand. Damit erscheint hier der erste Teil des grossen Terra-Film». der dem Leben von Preußen» grosser Königin gewidmet ist. jenes köstliche Zeit, und Sittenbild von Ludwig B«r»«r. ,u dessen Filmwerbung sich die ersten Kräfte ihres Faches: Karl Grüne. Mar Glass. Han» Jacob«. Arpad Biragh in kiinst. lrriichrr Vollendung vereinigt haben Bon allen fürstlichen Frauen der deutschen Geschichte ist keine heute noch io leben dig. so volkstümlich, so von Liebe und Verehrung umweht, wt, dte Ltchtgestalt der Kdnigtn Lulle. Dte historische Forschung lmt anch hier Abstriche zu machen gesucht. Ader ein Volk lässt sich seine Lieblinge durch Kleinigkeiten nicht verleiden. Drum sah auch der Luise-Film am Sonntag volle Häuter und wird Nr noch lange sehen. In diesem erst n Teil des Films ist die grosse Königin zunächst aber noch die klein« .Luii'ch". die samt ihrer Schwester Friederike in Darmstadt von der Großmutter, der LanbgrSsin von Hesse«, erzogen nckrd. Da ist sie ganz der iibermültge, zu jedem Stretch auf gelegte Vacksilch. und der Uebermut logt sich auch dann ntcht. als sie bei einer Begegnung mit Friedrich Wilhelm tl. und seinen Löhnen in Frankfurt a M mit dem Kronprinzen sich verlobt, mit ihm verheiratet wird und in das steife Berliner Hofleben eintritt. Wad sie da alles zum Entsetzen der alten Oberhvsmeisiertn Gräfin Voss auftellt, sieht ma» in ergötz, lichcn Szenen. Wie Ne mit der Schn^stcr. dte den Bruder ihre» Gatten »um Gemahl bat. unter sittlicher Entrüstung de» ganze» HofeS beim Hosbasi den ersten Walzer tanzt, wozu lockende Lanner.Wriie» ertönen, ist ei» unvergleichlicher Höhe punkt diBer Filmdlchtung, die hier wirtlich diese» Name» ver» dient. Prinz Louis Ferdinand, der Held von Saalseld. der KronprinzeRn in seelischer tsngrbuudeuheit verwandt, wirft den ersten Schatten aus die iunge Ehe. der Tod de» ersten Kinde» bei der Geburt den zweiten. Aber nun verlebt Luise mit dem Gatten köstliche Zeiten ai» ..Frau von Paretz" i» ländlicher Stisie. bis der Tod deS alten Königs den Gemahl und sie selbst an die Stelle hebt, von der au» der LtebeS. und Leidensweg sür und mtt ihrem Bolle beginnt. Madtz Christians verkörpert erstaunlich geschickt auch die junge Luise Ihre weiche» Züge und suugen Augen machen ihr solche Illusion ebenso möglich. w>e ihre schauspielerischen Fähigkeiten Ader vor gleicher Lebenstreue sind die übrigen Gestatten: Anita Dorrt» als Schwester. Hedwta Wangel alS Grossmutter. Han» Mierendvrs al» König. Jda Wüst alS Königin. Prasch-Grevenberg al» Wtlwe de» Alten Fritz, Wiemann al» Kronprinz. Döderlrin alS dessen Bruder, von Schlcttow als Loul» Ferdinand. Adel, Sandrock al» Gräfin Bost. Lotte Lovring al» Madame Nitz Musik der Zeit »vm alten Menuett bis zum prrnssilchen Armeemarsch be. gleitet altvätcrtich und dte neuen Bahnen der Klassiker wan. delnd den Verlauf der Handlung. Ihre Ausführung durch die jeweilig« Kapelle des Hauses lässt keinen Wunsch offen. « Eröffnung -er NSdelsburg-Lichksplele in Trachenberge. Trachenberge erbieti am ersten WethnachtSketertag pro. grammgemäss lcln neues Lichtspielhaus, die Nädrlöburg. Lichtspiele in der Grossenhainer Strasse. Mit grosser Tatkraft waren die Arbeiten bis in dir späten Abendstunden be» Sonn, abend grsörbert worden: zwar noch nicht tn jeder Aensserllch. keil vollendet, aber doch fertig zum Spielen stellte sich der schlichte, doch stilvolle Bau im Garten deS Restaurants zur „NädelSburg" de» zahlreichen Festgästen der ersten Ans. sührung dar. Ein Vorspruch nach kurzer weihnachtlicher Er. öfsnungSmuNk der Kapelle Earl GetlerS geboten, machte die Besucher noch einmal mit den Daten der Errichtung dieser jüngsten Dresdner Lichtlpielbühne bekannt: ein geschickt ge. kurbcster Film brachte Einzelheiten vom Werdegang des Baue» dann auch im Bild. Dann begann die eigentliche Vor, steikung: Deiikig-Woche, eine Polle „ES tut sich wa» um Mitternacht" and Biolontho ein Film mit Hennv Porten, nach dem Noman Ernsi Zahn». ES zeigte sich, dass einerseits der Aufenthalt in dem umfangreichen, 606 Personen fassenden Nanme annehmlich ist — die Emporen schien hier übrigen- — und baß »um anderen dte Bilder für alle Sitzplätze klar und gut henmllk»»««». D«S vrrgdrama vo» der schönen Gas». wtrtStochter Vtolantba. dt, thr Mädchentum stolz und spröde bewahrt und sich dann ln dem Olltzler Marianus doch rlne» Unwürdigen vpsert. is» dezent durchgesührt und erweckt den Anteil der Zuschauer. Biolantha findet nach der ersten Ent. täuschung doch noch ein Glück — im Haule de» Bruder» lene» Martanu». der inzwischen selbst flüchtig geworden ist. Zum Drama lisird da» Stück, al» Maria»»» ln« Vau» de» Bruder» zurückkehrt. Biolantha. »um »weiten Male von ihm an. gegriffen, erwehrt sich seiner, indem sie ihn in den Abgrund stößt. Um ihrer Kinder willen finden sich dt« Gatten wieder. » Aentr»»>Lich«f»i«Ie: Pat und Patachvn ans »e« Pulver« faß. «is Wethnachlsgabe hat die rührige Direktion ihren Besucher,, einen neuen Patachon-Film beschert. Au» einer harmlvsen Lirbeegelchichte. die durch allerhand stSiend« Zwischenfälle neckisch unterbrochen wird, entwickelt sich eine Handlung, deren sanattlch unheimlicher Hintergrund bis znm letzten Augenblick tn Atem hält, »tn Sonderling Hai slch «n den Kopf gesetzt, durch dynamithaitigr Ziegelsteine Häuter, Städte, schliesslich dte ganz« Welt tn die Lust zu sprengen, um sie sodann herrlicher wieder ausbauen zu können. In tiefster Einsamkeit treibt er sein schauerliche» Werk, sabrt. ziert er mtt Hilfe einer NIHtliftengruppe leine Bomben. In dieses Getriebe werden Pat und Pgtachon verschlagen Sie sangen an ausstiitzig zu werden und stnden die Heldin deS LiebeSromano al» streng bewachte Nicht« de» Dvnderiiug» aus dem Gute vor. Diele weiß um da» Geheimnis. Sie hat abgelrhnt. sich an dem gcsährlichen Uniernehmen zu be< teiligcn. Sie lucht nach Hilfe, dte ihr von Pat und Palast,an gewährt wird. Die» gib« Gelegenheit zu allerhand wage- halftgen Abenteuern, zu grotesken Svässen. zur Entsaliung tollkühner Akrobatik. Es bleibt immer wieder erstaunlich, mtt welcher Gewandtheit die beiden Darsteller ihr« Kunst, stllckchen aussühren. Dabei wirken sie stets derart drollig, dass anhaltende Lachsalven da» Haus erschüttern. So moste- riü» an sich dt« ganze Geschichte anmutr«, so kurzweilig rollt sie aus der Leinwand ab. Dadurch wird der Beschmier dauernd gefesselt. Viel tragen hierzu auch die einwandfreien, stellenweise künstlerischen Aufnahmen. La» flotte Spiel der übrigen Darsteller bei «m köstlichsten bleiben aber doch Pat und Patachon selbst. — Ein abwechslungsreiches Beiprogramm vervollständig« die Spielsolg«. Hierbei wirken Pai und Patachon al» Käufer tn einem Dresdner Geschäftshaus direkt zwerchfellerschütternd. Dte Lchsndnrg an der KönigSbrückrr Strass« hat sich kür dt« Wcihnachlswvche einen verschrieben, der — das bewiesen di« beiden Feiertag« — bombeiivvtle Häuser macht: Harr« LIedtke in Wochenendzauber. Tin Stück, dem man nachsagen muss, dass e» gerissen geschickt gemacht ist: der un widerstehlich« Harry hat dte Gelegenheit, alle Register seiner Unwiderstehlichkeit zu ziehen: dass er rin hübscher Kerl ckt, dass er mtt den Augen .blunkern" kann, dass er nie einen Spaß verdirbt, dass ihn bi« schlimmsten Affären nicht kalt, machen, und dass er ein Schwerenöter ist, der sein Glück ver- dient, weil er so «tn gutmütige» Herze hat. Nun geschwind .die Fabel". Harry ist der Nesse de» alten, urtreuen See- bären Käpten Jonathan Frensen. Der ist auch vernarrt in den Jungen und. da er überdies ein amerikanisch phaniasti- sche» vermögen Hai. so fehlt Harry nicht» zu seiner Wonne, am wenigsten die hübschen Racker, di« so riessg gern um den .Goldjungen" herumscharmenzrln. Aber .ach. wie so trüg«, risch sind Wetbrrherzenl" Saum hat Onkel Jonathan eine Erklärung vom Stapel gelassen, dass er für seinen Harr, nicht» mehr tun wolle, schon sind alle Katzen au» dem Hause, und Harry kann zuleyen, wie sauer sich das Brot deö .Ein« tänzerS" oder deS Kellner» in Berlin isst. Trübselig wie eine Angelrute lehnt «r eines Tage» an einem Baum anr Wannlee; da schlägt feine Stunde. Die kreuzbrave Familie Lehmann, die gerade im Badeanzug ihr Wochenende begeht, nimmt sich de» Verlassenen an: er kommt wieder zu Geld, hilft seinen Wohltätern selber und begnügt sich — der Gold, kerlj — mtt der Tochter de» Hause» tMaria Paudlerj. Dte Hochzeit ward mit Prange». vet Jonathan begangen.... hetmrat Sekvhaar und «tele andere. Man fand sich zunächst im Ftndrlhausr »»lammen wo das Christkind tn den freundlichen und sauberen Sälen für die Allerkletnsten reizenden Wethnachtsschmuck ausgcbaut hatte. Hier bestand angesichts deS grossen Gedanken- der Aehnlichkcit des »er. brcchltchen Wesen» dieser hauchzarten Menschlein mit dem Krtppenkindchcn zu Bethlehem die ganze Feier wohl darin, dass man die zarten Wesen i» ihren Windeln still tm Herzen segnete. Di« grösseren Kinder zwischen 4 und 6 Jahren führten liebliche Winter» und Weihnachtsszenen vor. die Fräulein Hentschel und Fräulein Schulz mit unendlicher Ge- duld und Liebe eingeübt hatten. Begeistert widmeten sich dte Kinder sodann ihren schönen Geschenken, und de» Jubel» wollt« kein Ende sein Im Festsaale de» Haupt- Hause» fand schliesslich die Feier der Pflegekinder statt. Noch begrüßenden Worten de» Direktor» Pirtzsch, der zu gleich allen Mithelfern herzlichsten Dank ausdrttckte. begannen die von Lehrer Kneifet etnaeitbten Darbietungen, die man unter dem Namen .Vorwciynacht" zusammcngesasst und mit schönen, von Lehrer Riegel geleiteten Gesängen au»gestattet batte. Mit gewohntem guten Geschmack batte Oberlehrer König dte Kulissen gemalt. Eitel WethnachtSsreude herrschte in den von Kinder« und Er»icherhand reizend geschmückten Räumen. Die Stimmung der Kinder war doppelt er wartungsvoll. da la dte meisten nach allem hier Erlebten am heiligen Abend auch noch dem Weihnachten tm Slternhause zueilc» wollten. « Waisenkinder >» Hatel Bei«,»«. >» Donnerstag hatte General« direklor Ronnrseld gegen «0 Knaben «n» MSbchev »es ftSStl« schen Watienh-usk» ,u einer velbnachigseier in den Feftsaal des Hoteid Bellevue eingeladen. Zwei lange Toieln ivaren mit «Haben aller Ar», zumeist Genuhmitteln. beleg«. «I» dl» »alsenklnder m» Direkt»» Paytg de» Laal betraten, leuchtete Ihne« der brennende Weihnochtdbaum entgegen. Sie wurde, an ihr« PlSy» gesllhri nn» mtt Schokolade und Suchen bewirtet. Generaldireltar Sionneteld begrNhte seine jungen Gäste, er gedachte ihre« bedauernswerten Schlckial», keine Eltern zu besitzen und wie» aus da» Glbck hin, lieb« Psiegeeltern gesunden zu haben, dl« sie z» tüchtigen Menschen er- zieben. Direktor Patzig sprach über die werktätigr Siebe guter Menschen und beionl«. bah die Kinder Nutze« au» dielen Weih- nachtSopsern ziehen sollten, „«milch Immer sich »or Augen zu »alten, dass letzten Ende» doch da« Kind »an vetblehe» diel« Gelahle in anderen erwecke und daß Kinder daraus Selbstlosigkeit «nd Ausübung von Nächstenliebe lernen möchlen. Ein Mädchen sprach rin Gedicht, Weihnacht im Waisenhause, dann lang Frau Ronneseld Weihnacht», lieber von Kornelius, und die Knaben und Mädchen trugen Cbbre tn weihnachtlichem Eharakter aar. Klavier-, vtattn- »ns Lellasptel verlchSnle die Feier. Der Verein Fntzartilleei« bedache« »» Welch nachten » Widmen und bedürftige Kameraden mit reichlichen Epende». »arwiegeiab an Lebensmitteln. Wlrischastsgenenständen, Brennmaterialien asm. Die beim Glanze der Weihnachtskerzen schs« verlausen« Feier, ringe« leite« durch «In« Anlvrach« de» verelnSvoesitzenben Waurlch. wurde ausgeschmllckt durch allgemeinen Gesang und Liedern zur Laut«, var getragen »an Frl. Schubknech». De, Frler mahn«« anch bt« Dra» ditlonsbotterie der Reichswehr bei. De, Gächgich« Kriegemte^i» nebst seine, Oranengrupv« ve,» onstaktete im Neustädter Ratskrllr, sll, alte bebllrstlgr Kameraden »nd Witwen «in« Welbnachlsbelchernng. Nach einleitenden mullkali- schen Vorträgen und einem Gelangdvortrane „Vaterländisches Dank- gebet" ergrlls Kamerad Borstckrr HanS Nückert da» Wort, be- arüstte dte Neben Allen, bie Vorstand»,nNglleder und bl« «Säfte. Einen besonderen Ge»h und Dank widmete er der Sonzertfängeeln Frau «chlellbner und Fräuleln Wulllu». dl« N» ln u». «tgennsttzlier Welle de, gnten Dache zu, Vertagung gestellt hatten und durch ^„»gklch«. gesangstch^uusikalllch« Darbtet,,»«, de» erben Dell brr Veranstaltung «usschmstckien. Dt« Knsprach» de» Vorsteher» war getroge» von rinrm starten Kameradlchaliaaelithl. der Lieb, zu Gott und zum Nächsten. Den »weilen r«il der Vk». anftaltung umrahmte Fräulein Reck durch gut« GelangSvourdi,«, Kamerad Klemm uerkbrvrrtr tn witziger Wels« de» Knecht Ruprecht und »erteilte die Wethnachlsgabe« an dte Heden Alte» and Witwen. Insgesamt konnte, «1 Personen mit Geschenk,,, tm Werte von »der 800 Mark bedacht werden. Nach einer »nlchllehrnden An. sprach« der Vorsteherin drr Fraurngruppe. Frau Kamrrad Rücker», und weiteren mnsikalilchrn Darbietungen bejchlo» wa» de« «iu-rucks- volle« Abrub. ——— VereinöveronNastvAgea. — Verband der »»«bliche» Haube»ub B»raa,,,» »w^ Jugrusgrupp«: Heut« >4» Uhr t» Hei« Kinderhescherua» — Orts- grup»«: Mittwoch 8 Uhr i« Hrtm Weihnacht»seter. — vraun.Weiss.Ra». Heute 8 Uhr Weibnacktssrler. Fabannesd»4 — Mllitlruerei» Gardereiter. Mittwoch b U-r Weihnacht»»«!» i« Neustädte, Kasino, «bnigsteasse. — S»«i>«el Arbeiter,«rei» für Dresben.Psaue» »ub Nmged«»» Mittwoch 7Z0 Uhr, Reckest«, b. Wethuachtsanssüheuug: .Dt« FlS«» »es heiligen Nikolaus". - «»»lisch«, G^achklu». Mttttua» » Uhr. KbaSkerbaa». «Sech- »achtsseler: ges<blo„eae Gesellschaft. — Sicht. MllitSruerrt» Laubegass. gaheesschlussstter Daanees- tag > Uhr. Ratskeller. ' — Datgemeixlchas» Sachse», Vrtsriug Dresden. Dauaerstag 8 llbe, Saeusllr. 7: Weihnachtsabend. — Sirchg»»«iub« Dresbe»«vunuersbarf Doaurrsdag 4 Usstz vrr»schz»Se: Weihnachtsfeier des Fnanensresses. ttlek« kirchliche Nachrichten. — Andrea «gemeind«. Mittwoch » Uhr. Haudnste. », »rsppenfpttl de, Jungschar: .Dt» Geburt de» Fetulein": Freitag 8 Ubr, H-ostn- stratze »8, Krippeusple» der Lstrrarbschrn Abteilung des gungmännep- vereins: .Da» L-piel »an Bethlehem". IlliUIUittUIiitMllilllitMMNillllMIMIIIilHilliNUIiMIiiMulId. Z SIsusA Sssl s pslsst-ttolel Weder vianukug ffrsiluy 6sssll8ckasl8absnö mH lanr vuntllar »arug «euataa ^II«EMllll>MM«>MW,,MNsIM>l,l,>«E»>IsM>ItlIM»i«IlIlMiMINMMWM>iI^ - Lei ovrv8«vr SvklLÜosIrMI N N «nartknnlatt,«» Nalilrinn.llttrnkt nnct, daaoixt. ttaritttluiiapvariohmn, ch vabarraackmas« wtrl,»»» «Na» «ehssltiN, äl«d-»»rmt»«tnuni»». tz. . Bo»-Gpol»,«A«, beesNsn, «m a»orU«n«»e s Vewauä nacti »uavllit» 2mal tsgllcN.
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