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Dresdner Nachrichten : 04.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188505041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-05
- Tag 1885-05-04
-
Monat
1885-05
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.05.1885
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I»« ^ einer sehr schmerzvollen Nacht ist derselbe deute fiM g«ktorbcn«^n Fainilienvater von Xi», Kindern. Der ioiv»! arwintr Mörder (eugner seine Thai nicht und giebt auch zu. km Ovier kruhcr „ ekaunl zu haben. „Ich mnßte Jemanden von der Pvlize>ba l,»!',,»am. eS lag mir im Blut." ist seine kvnikch porgsdra.. Eniistmldigung. — Der ..Uri du Peuvlr" ist heute m her Person iemeo Gerant Mivicille »ach dreicuihaldstündlger Verhandlung von den Geschworenen wegen Auireizuua drr Soldaten zur Drirrtation. Mord und Plünderung zu drei Monalrn Gesängniß. 2000 FrrS. Ltrafr und den Kosten verurtheilt. kvmine» s Neustädter Hoktheater. Von den drei vorgestern ausgeiührlen Stücken, de» Novitäten: „Gasiiech!", dramal Gedicht von Rud. Gense. „Svnipalhie". dramat. scherz v F. DunNand, und dem neueinstudirtrn Lustspiel „Die einzige Tochter" vonFredro. hatte da« erste einen recht günsiigen Erwla. Da« Publikum app- laudirte am Schlüsse sehr lebhaft und zeichnete die Mitwirkcndrn. die auf ihre ansprechenden molken beste Sorgfalt vr-rwendetcii, durch >>ervorr»s aus Mit der Dunkland'« „Snmpalhie" svnipothisirten nur d,e Lachlustigen aus Prinzip, denen dir dialogische» Lächerlich keiten gefielen. Da« seichte, aber muntere Stück würde sich für eine kleine Lustspielbühne besser eignen, als für das tzvstbeater. ist aber ircht flott duichgesübrt worden. Amüsant fiel die Aufführung des ,Zredro ickie» L»WP>el« „Dir einzige Tochter" aus, vennochte aber ?ocb nicht durchschlagend zu wirken, obwohl die Darstellenden den Unsinn der Handlung möglichst schmackhaft zu machen suchten. Ter Szumbalinski des Hon, Dwoboda konimt der orignellcn Leislung Ferd. Desso>ts ziemlich nahe und sand verdiente Aller lei,II,mg. lieber das Inhaltliche und Spezielle der vorslelluna be lichte» wir morgen. B. S. t Im Reiidenztbeatkr findet heute Montag) die letzte Ausführung de« „Registrator aus Reuen" mit Herrn Nesmüller statt. Frl. GrigolatiS tritt zum vorletzten Male in dem Stücke „Schelm Enpido" aus. Morgen (Dienstag) eröffnet ein Liebling der Dresdner, die vorzügliche Künstlerin Anna Schra in m. eilt 4 Abende um- a'ündes siasispiel. Sir bringt eine eigene für sie geschriebene neue Posse: „Anna, zu dir ist mein liebster Gang)' von Dr. G. Braun an, das Residenzkheater, in welchem Stücke sie überall grüble Er- 'olge erzielte, und neben ihr wirkt Herr Ncsmüller in einer hervor» ragende» Rolle mit. Zum Schlüsse dieser Vorstellung verabschiedet sich Frl. Grigvlatis. 7 Zur Begründung deS geplante» Peethoven-Museku m'S ui HeiUgensiaot bei Wien wnd. wie in einem von Herr»! Joseph Bock in Wien erlassenen Cnknlar angegeben ist, beabsichtigt, etwa 'oiaende Gegenstände r» sammeln: Eiiirlchtungs-Aegeiistände (Möbel), Musikinstrumente. Bücher (Biographien. Kritiken :c.), Musikstücke. Plaiinikripie Notizen und Anisäne in Zeisichristcn. Prospekte. Pro- mamme (lpeziell von ersten Aussülirungen), Dokumente. Gedichte aut Beethoven, Portraits desselben, seiner Verwandten und Freunde. Abbildungen aus seiner Hcimalh, Po» Wohnhäusern, Denkmälern rc. Briefkasten. Andenken ans der Belagerung von Belfort. „In folge des Feldzuges 70.71 habe ich sünr Jahre lang an Geienk- > .»niatiS'nris gelitten und hat mir diese Krankheit sehr viel Geld aotostet, aber nichts eingebracht. Meine Prosession mutzte ich schon Id7:> tür immer an den Nagel hängen. Ich habe schon eine Menge t-sisuche gemacht und bin auch beim letzten Anstnf in Torgau vor stellig gewesen, aber wie immer abgewiesen. Meine Atteste sind mir nicht wieder zugettellk worden und somit jeder Nachweis abgeschnitten über meine langwierige Krankheit u. s. iv. ES liegen meinem Ge suche fünf Atteilc bei, welche mir im Alter doch lehr nützlich sein konnten. Die Reisekosten habe ich wohl 4 oder 5 Mal dran ge- ivendel und Alles nutzlos. Einer meiner Kameraden hat sich direkt an das Ministerium gewendet und wurde mit 3 Tagen Arrest be straft. Das einzige kleine Werthstück, was mir geblieben, ist eine Denkmünze von Naplocon I,, welche ich ans dem Schlachtselde ge sunden habe. Dieselbe hat am äußeren Rande einen Lorbeerkranz und oben eine Krone von Adlern, zn'ainineiiacsetzt mit allerhand Inschriften. 1) Bin ich strafbar, da ich den Fund meinen Vorge setzten nicht mittheilte? 2) Wie gelange ich wieder in den Besitz meiner Atteste? 3) W>e kann ich die Denkmünze am besten vcrwerthcn ? Ich hätte dieselbe schon verknusen können. aber ich weiß auch, datz derartige Denkmünzen wohl kaum i» einer Sammlung rn Deutsch land zu finden. Ist etwas für Liebhaber " — 1) Ist wobt kaum anznnehmcn. 2) Reklamiren Sie Ihre Atteste durch das dem Be zirkskommando Torgau Vorgesetzte Kommando der 14. Infanterie- Brigade in Magdeburg. Eine Bestrafung ivegen Ueberschreitung des Dienstweges kann nicht erfolgen, da Sie dem Landstürme ange boren. 3> Vielleicht findet sich ein Liebhaber. Stammtisch Bleibe, Zwickau. ..Wann wurde die Pferdebahnlinie Drcsden-Blasewitz eröffnet ?" — Am 13. Nov. 1872. , » L. K in B- „Ick habe grobe Lust Matrose zu werden, da mir jedoch Niemand von meine» Bekannten etwas über den Seemannsbcnif miltheilcn kann, bitte ich Sie. mir folgende Frugen zu bcaniworten: 1) Wir lange muß man lernen, um Mattose zu werden ? 2) Werde ich wohl noch angenommen, da ,ch bereits ziemlich Ist Jahre alt bin? 3! Können Sie mir vielleicht mitlheilcii. wohin und an wen ich mich wenden kann, um Anstellung auf einem Schiffe zu erhalten?" — DieAustagen junger unerfahrener Schivänner für den Sccmannsbenlf häufen sich derart, datz wir prinzipiell nicht mehr daraus antworten. Erkundigt Euch nur m den deutschen See städte» darnach. Die jungen Leutchen im Binuenlande machen sich immer einen sehr rosigen Begriff von dem SeemannSberus und wringen sehr bald wieder ab. wenn ihnen erst die Mühseligkeit dieses Beniles praktnch klar gemacht wird. Zarte iunge Landratten werden im Leben nicht richtige wetterfeste Theeriacken. «. Adeban. „Wollen Sie gefälligst beifolgende kleine Lehre für „junge Müttrr" baldigst abklatichen. (Hoho! Bei uns wird nicht geklatscht. Schnörkel Fra» Ludmilla Paulchn trägt an, wie man Zahnkrämpse der kleinen Kinder beseitigt. Ich bähe zwei blühende Kinder von 2 und 3 Jahren, selbige haben dieZähneschr leicht und ohne irgend welche Beichiveroen bckvimnen. Mem drittes Kindchen, welches auch sehr gesund war, stach vor 4 Monaten an Zahnkrämpsen. Ter kleine kräftige Bengel war immer sehr vergnügt und die Nächte sehr brav. Ein paar Tage vor Weihnachten war er Nachts sehr unruhig, früh um 8 Uhr bekommt er Zahnkrämpse und Mittags 1 Uhr starb er trotz ärztlicher Hilfe. Denselben Tag bekamen w,r zufällig Besuch. em Arzt, Freund meines Mannes, welcher bedauerte, so spät gekommen z» irm, da er durch Ausschneiden des Zahnfleisches daS Kmd sicher gerettet hätte- Die Krämpfe rühren nur von allzuslarker Spannung des Zahnfleisches her und hören nach dem Aufichlitzen desselben sofort aus. dem Kinde wich mit dem Momente große Erleichterung geschaffen. Wie ,ch gehört habe, hat Herr Dr. Wimmer. Dresden Neustadt, schon früher einige Kinder, von Krämpfen durch Ausschlitzen deS Zahnfleische- befreit. Die kleine Operation ist nicht im mindesten gefährlich Es ist aut Kinder, welche zahnen, mit dem Köplcben etwas hoch zu legen. — Hier steht'S. Ihr hochverehrten jungen Mittler. Leset und beherzigt eS- Hans T echn itz. .(Die Frage, ob der Gralsritter Lohcn- grm Bart getragen hat, ist gar nicht schwer zu beantworten. Man ikhe „Lohengrin der Ritter mit dem Schwane", rin mitteldeutsche« Heldengedicht. S-Gelang. Strophe 60. Do Hecht eS. als Lohengrin von Einer Mutter Abschied nimm», um nach Brabant zur Rettung Elias z» c,len: „Seme Mutter. Parzwglens Weih. — die ries: „O weh mir, zarter Leib I" — Sir ging, umschloß ihn zärtlich mit den Armen. — Gar oft von ihr geküßt er ward — aus seinen rothen Mund, noch war er ohne Bart. rc. w." Also wäre eS wohl das Richtigere, wenn Lohengrin bartlos an BrabontS Gestaden landete auch Wagner wünschte das, glaube ich), freilich sieht unser Herr Lohengriii-GudehiiS nn blonden Vollbart viel schöner und vorlbcil- haster au-, als bartlos." — Es ist hübsch von der Mutter Lohrn- qrin'S, daß sie die Frage wegen der Barttosigkeil in dem mittel hochdeutschen Heldengedicht entschieden hat. Do der Dichter vcr- muthlich Lohengrin persönlich gekannt bat, muß man ihm schon glauben, »aft aber möchte man cbn im Verdacht haben, daß er keinen Helden nach Hostnanier bartlos ivstnschke, und ihn de-halb battloS nannte. Tie Bübneniängkr sind ireilich an die alten inittrlhc»ch« druticüen Heldengedichte gar nicht gebunden und lassen sich ihre schönen Bärte nicht nehmen, selbst wenn die weibische Parllosigkeit ausdrücklich vorgeschrieden wäre. Tie Lebenden haben immer Recht. R S „Ist es möglich resp. schon vorgekommen, dak die aktive Dienstzeit eine- Infanteristen in Sachsen, gleichviel Dm- oder Emlährigen. seitens deS Kgl Krieg-minsteriums reduzier werden kann, wenn der betr Soldat di, einzige Kraft ist. welche an Stelle deS verstorbenen Vaters die Leitung des Geschäftes übernehmen muß. um dasselbe zur UnterlMung der Hmterlassenen lebensfähig z» erhallen ?" — Ja; Leute, welche nachgewiesenermaßen als einzige Emanier ihrer Ellern anzulchen sind, können vor Bblauk ihrer aktiven Dienstzeit aus Ansuchen zur Reserve entlassen werben. Dies- bezüglich« gehörig motivrrir Gesuche sind bei der zuständigen AmtS- hauplmaimsihalt. m Dresden b«un Stadtratd anzubringer» - L*Lt. I I und <« -«udlanR. .1) Gilt ' " "!« vanLiskitut. als rin lc»g. solid,- könnt, ein Skkondrlrutiiant?" — 1) 38,000 Mk. bei dn» Kgl. KriegchMinislmum deponitt ,.Indem ich ein alter Graukopf geworden bin ü Riesenschritte „ahl, und ein hüdicheSDel- lürdrn i^ir dü^GUte Hatzen und mir mitttzk'len. .Z»a,se>i M. U00 und tz« i, .SächiRcki «anr- ,u anmwttou»» könnte k'Lj Welche- sirch"di«'Äle der rentrndankk Sletzt sie mir al» im Ausland, wohnenden „ osten S> Daun ich von sächsischer Seite aus bestraft ivrnven. z durch verweigerte Auszahlung eventueller Gewinne rc., wenn ich drr sächsischen Landeslotterie spiele ? Ist von sächsischer Seite ein Verbot gegen das Spiele» sächsischer Lotterie im AuSlaude' ergniigr» ? Knun ich mich ruhig einem sächsische» Kollekteur auvrrtraucu. ihm Geld schicken? 4) Würden Sie die Güte Kaden, mir eiiie» Kollek teur in Dresden namhatt zu mack»«n k" — 1) Unbedingt. 2) Sichere solid« Altersrente auch für im Ausland Wohnende. 8) Rein und Ja. 4) Robert Schinck, Dresden. Abonnenktn v. Z. ,11 Wieviel Vermögen mutz ekq Sekondrlrutuant drr Jnkantenr als chm oder seiner künftige» Frau gehörig Nachweisen, um den Heiralh-konlenS zu erlangen k 2> Wie viel Gehalt bekommt Tir>e< Pcnnögen wird oder nachaewielen. 2) 7b Mk. monatlich. Elstra. „Ist die Anrede „Ihr" gestattet, wenn ich zu zwei Personen spreche, von denen ich dt» eine mit Dü. dir andere über mit Sie onreiw?" - Rein, und doch hört MLN Iw UN ge wöhnlichen Leben ost! »*« Auk die Anstage deS .Leipziger'«" diene noch, daß au» dem Valteuberge selbst eine kleine Brvchüre, betitelt: „De» Voltentiera, kurze aus Berlmigen deacheitrte Beschreibung von Richard Vetter," verkauft wird. ^ ^»*»Ueürere wißbegierige Oedrraner..Sonntag, d. 88 v. M.. brannte ein von Holz und Stroh erbauter EiSlchupven der diesigen Brauerei nieder, wobei ciu ziemlicher Donath von Eis mit ver- und angebrannt ist Nu» bAwupten Viel« von hier, das E>«. m welchem übrigen« der EiSwunn geiveien. habe sich durch Selbsterhitzuiig entzündet und so den Brand veranlaßt: da nur aber die- nicht glauben, so bitten wir Tu», lieber Schnörke, sage uus. wer Recht bat. Du weißt jo immer in kritilchen Fällen Rath. Wir wollen Dich auch zu unserem diesjährigen großen Schützenfest entladen." — Etwa-Eis aus Eure Köpfe könnte auch nicht« schaden! »*, L. R „Welches Eiukovimcu ist wohl bei mir berechnet worden, ich tzln in die 17. Klasse gekommen und mutz S1 Mk. Stenenr bezahlen und 4 Mk. Einwodnersleuer?" — Sie solle» und Müllen 390Y bis 4300 Mk. Einkommen habe». .^D. ML- ..5 und mein End« sich mil , . . mügen besitze, bin nicht oerhclrathel. habe aber zwei Schwestern, die von mir nichts bekommen sollen und so will ich mein Testament einer ganz fremden Person vennachen lassen. Haben da nach nzttnem Tobe meine 'Schwestern Anspruch?" — Was haben denn Deine leiblichen Schweiler» verbrochen, daß Du sie so schnöde behandeln willst? Geh' in Dich! »*» Litcralurkreund. „Welche historische Begebenheit behandelt das Heigcl'sche Drama: „Tie deutiche Fürstin" ?" — In jeder Buchhandlung können Sie daS Buch kaufen, icdensalls auch »i vielen Leihbibliotheken für 6 oder 10 Pfa. pro Woche sich ouS- boraen. Thun Sie doch Eins von Beide», bann löschen Sie Ihren WmenSdlilst an der Quelle, oder ... gehören Sw auch zu den Literatursrcnnden. die nie ein Buch kauten? Gehen Sie m sich, lasf-n Sie sich Ihre Freundschaft auch etwas koste» und fragen Sie nicht um Dinge, deren Beantwortung Sie sich ohne unsere Hilfe schassen können. PfisfikuS- „An einem Gute deS vorigen Sonntag von zahlreiche» Baumdlüthlern passirtcn Dorfes Burgstädtel. vie-L-vi, der „Kümmelschänke" befindet sich eine Zahleiunschrist LlLl.'2lI. Es entstand eine Debatte darüber und Mar, der Pfiffikus, be hauptet. daS hieße 1901. Hat derselbe Recht ?" — Max hat ja so Recht! »*» Wilhelm Marks. „Leide sehr durch eingewochsenc Nägel an den Füßen, so daß ich manchmal kaum lausen kann. Ge statte mir darum oie ergebene Bitte, mir mitzutbeilcn, wer sich mit der Behandlung und schmerzlosen AuStchneidung als Spezialität besaßt?" — Frau Manttoni, Dresden, Ivhan»i»str. 1». » » M. Großman n, Bärcnst e i n. „Deshalb ist c>"' den jetzigen badischen Älünzen „Ärößherzog nilt S und nicht mit : ge- jchrrebrii?" — Wahnchelnlich hat Großmännel nicht recht gesehen z daS s ist in der Schrttt nicht deutlich rum Ausdruck gelaimt. Stammtisch dei K. 8 Manu I Blaiewitz. „Einer von uns ließ sich kürzlich von einem Großhändler 30 Hektoliter Burgker Steinnußkoblen ansahren. Diele Fuhre Kohlen ist van dessen Ge schirr im Werke geholt, über Nacht i» dessen Niedcrlagsräumen stehen gelassen und anderen Tages dem Besteller zugesabren worden. Vor der Zufuhr aber sind ca. 2 Hektoliter Kohlen vom Wagen aus ein fremdes Lager abaeworlen worden, demungcachtet die fragliche Faktura aber aus 30 Hektoliter ausgestellt wurde also gerade so hoch, wie das Werk berechnet bat. Was hältst Du von dieser Manipu lation 7 Zwei Herren vertheidigc» merkwürdiger Weile obige Hand- lungSivetie damit, sie lagen nämlich: Die Kohlenwerke messen immer sehr reichlich, geben sogenanntes Wcrkmaß und deshalb darf num's nur einen erlaubten GcschästSvorthcil nennen, wenn das Uebennaß vom Händler in Anspruch aenoumicn wird. Uusin» I sagen wieder die anderen, wenn da? Werk 30 reichliche Hektoliter giebt, so ae- dören diese auch dem Empfänger: mehrere Hektoliter avwcne» ließe sich nur dann rechtfertigen, wenn das Werk 32 oder 33 Hektoliter geladen hat: sobald es aber sakturirt 30 Hcktol., so sind'S eben 30, ob reichlich ober knapp, das hat der Händler gar nicht zu bcurthcilen; er hat nur semen Nutzen darauf zu kalkuliren, aber nicht billig sein und diese Billigkeit durch resp. Avknapscn ausgleichen wollen. Das ist der große Streitfall!" — Besorgte der Großhändler Ihnen nur die Fuhre, holte er die Koblen in Ihrem Namen von, Werke ab. so ist leine Handlungsweise strafbar. Kauften Sic aber die Kohlen direkt von ihm und besorgte er sich dieselben mm Zweck der Liefe rung an Sie am Tage vorher von dem Werre, lo liegt eine straf- bare Handlung, vorausgesetzt, daß wirklich die bestellten 30 Hektoliter geliefert worden, nicht vor. Drei Zickel, Bautzen. „Woher kommt die Redens art. Mkch wie OSkar?" — Die Redensart soll in Berlin entstanden und scherzhaft aus einen bekannten, geistreichen Kritiker mit dem Vor namen Oskar angewandt worden sein, der auch, weil er in seinen Kritiken Alle« „abichlacdtete", der blusige Oskar hieß. »*« Slar» mlisch Leitnig. ^dat ein Gardcreittr in voller Uniform alS Zeuge bei ein« Trauung die Verpflichtung, vor An tritt zum Altar seinen Säbel abzulegen, oder hat der betr. Kirchner das Recht, diesen abzulordcrn und bi- nach Beendigung der kirch lichen Feier zuriickt»beholtk». wie letzteres neulich hier vorkam?" — So viel uns bekannt ist, treten auch die Soldaten bei Enipsang- nahme de- heiligen Abendmahl-mit entblößtem Haupte und ohne Waffen an den Tüch Gotte- und scheint «S deshalb, daß der be treffende Kirchendiener ganz nach seiner Instruktion gehandelt tzal. Stammtisch „Blauer Stern". Köniaslein. „Wie breit ist die Wilsdruffer Straße?" — Wenn man nach solider Er quickung im Hotel de France vi,-tz-ei« in die Beycr'sche Konditorei zu einer Tasse stärkenden Mokka gelangen will, rst ein Weg von 15 Metern zurückmtrgen. Aller A k>.. Johann es Platz. „Jetzt, wo die Natur ans ihrem Winterschlaf» erwacht, sich erhebt zu neuern Leben, ivo Alle- blüht und grünt, wird so mancher Zweig und manche Blume unnütz abacbcoche» und dann wcggeworsen, waS ich schon mehrere Male gesehen habe. Es möchte eine jeder Naturfreund das schöne Lied beherzig: „Auch sag' ich Euch, »'ist Alles heilig jetzt — und wer im Blühen einen Baum verletzt. — de» schneidet «!o. wie i» ein Menschenhcrz; — und wer sich eine Blume pflückt zum Scherz — und sic dann von sich schleudert sorgenlos. — der reißt ein Kind von seiner Mutter Schooß. — und »ver dem Vogel letzt die Freilirit raubt, — der sündiget an eine- Sänger- Haupt — und wer ,m Frührma bitter ist »nd hart, " vergeht sich wider Gott, der sicht bar walp". —f— Gern unterschreib' ich hiervon jedeSWott — be herzigt e- ,urr kort und fort! Treuer No ch r i ch t en l eser. Zn «einem. M An fang vorigen Jahres gekauften Dresdner Haus» habe ich ün Sept. 1981 eine Wohnung zu 500 Mark Mirllizi»- bei vierteljähriger Praenmnerandvzahluna ohne schriftliche» Kontrakt aui ein Jahr, d. b vom 1. Qkt. l884 bis 1. Olt. 1885 vermiethet. Ta Differenzen zwilchen dem Mielhcr und mir vorgelonimcii sind, möchte ich mich vergewissern, ob am 1. April 188^ oder l. Juli 1885 von irgend einer Seite gekündigt werden mußte und wenn die« nickst geschieht, ob dann drr Mictber berechligt ev verpflichtet ist. a« 1. Okt. »885 zu räumen?" — Der Miclher ist ohne Kündigung berechligt und verpflichte», am 1. Oktober 1885 daS Logis zu räumen. »*» M. W. in O „Ich behaupte, der Reichskanzler ViSmarck hak mal 38st Ptd aclvogr». »iriüFicund dagegen lagt, dir« lei un möglich: we, hat Rcchl ?" — Du wirst wohl Recht habe». Um drr Dreh« war'-. Fragt Cchwcntngrrn' «« «. »1 «ö " A. ö. Ebe«»^. dar längeren Jahren yl elsi runde ließ sich «j»e Alkutter von ach Mutter, heimtlrten wieder, ad««' iWH« vinstel. Ntz" küimnert sich Moaq» wurde) um iitü im Besitz el>cr schr gnstn Beomtensl ich erfahren kann», ein kleines Vermögen. .. . - Serben wiird«. wäre ich da erbberechtigt oder bekommt Alles seine Fa«che (sein, Fra« und 2Kinder)?" - Sie sind erbberechtigt und zwar zn rmem VienA- (?1 „Bekonmit incmhie» Stützkorlet» für Herren, bei wen, und wie hoch stellt sich der Ver»^ — Sn «etzr. Knnbt's oettzopäd Jnftjtut. Pirnaischestraße. ' Pontac. „Bitte ergebenst um die Adresse desjenlgen menteirsnrg'e perunhsnr un» au« 'Mutter von chm scheiden Betze, aber vor ewige» Jahren l'j^der Vater noch S. es. mcü. Mein Vater ist jetzt enstellung und besitzt auch. ll« nun mein - * L ."'vinr ergevenst >nn vie vivrene vesienige» Mre 888 i>ch erboten hat. Eine R« ' ' kgewesen. Mätzten Blatte ist erfolglos gtwesr nur »er Brieskasf meitwÄeilS t« Jhmn steht ml, al, einziger ng rc." 7- V Mwe , et»ma-wea nur .. chon nntgelheilt. daß der rothnäsiäe Näsengerber trotz der Aufforde rung sich uns nicht vor-eft^l» Gat. sotglich seine Sach, aus Flunkereien bmihtr. geschlossen werden, Karl Gnmer'S homöopathisch« Offsttn (Hos- äposhete am Gevraenthvr). , daß sie einen aussührliche» Pre,«ro»mnt he» lMe'schen Präparate von welcher auSdr gesprochen wird. strnße FlrMä ov bekannten st- in arät. lple btk vielfach und in weite«» Kreisen alte mit Eisen, Etzin,neisen, Kolk, Leberthran bar. Dirk Labruat« aber sind en käuflich. . Eikenberg. Könnten Sie un« vielleicht ein billige-Mittel nennen, welches dem Wasser beigemischt, keinen Psllmzciiwuch- auskommen läßt und so das mühevolle AuSiätrn der Fußiveae erspart." — Da grebt «- kein-. Äu-rupfen wirkt am radikalstem. ^ .» » Ein P»ruße. ,Jch bin Preuße. leb« aber seit vielen Jahrey in Dresden. .Bin jch sttaftzar, wenn ich rn d« sächsische» Lotterie spiele?' — Keine L>pur! . »*» Bauerndi«»,« nde Plaahölzer. ^vielumworbener. vtelvenuögender Dresdner Professor, die Viclgeplagten bitten, doch Dein gewichtiges Wort einmal mit eiiizuwersen. damit die köstliche Jdcr ernes Nvriiialarbeit-lagktz nicht wieder in Vergessenheit kvmn» N»s «in Beispiel Zwei Gutsbesitzer milerhielten sich in folgend,- Weise: „Bei niir muffen die Leute früh 4 Uhr an die Arbeit, »idem ich sonst nicht r»it Flachsbrechen fertig werde, bevor wir iu die Scheune zum Drescht» gehen." ... „WaS?" meinte der Andere. „'/»4 Uhr muß eS bei mir in, Brechhause lo» gehen, sonst werde ich nicht rechtzeitig fertig" Wo soll bei solcher Anstrengung die Lust zum Dienen noch Ifcrtommcn: natürlich wendet sich die arbeitsuchende Klaff« der Fabrik und andcrer Arbeit zu. wo es rechtzeitig Feierabend giebt. Welker bitten wir, dich Herr Schnöike dem Ivohllobl. Komitee, welches über die BiSmarckspende verfügt. d«n Vorschlag mache, Hoch- dasselbe wolle die noch venügbaren Gelder zum Anlegen eines Fonds verwenden. anS welchen, diejenigen Arbeiter. welche seither so zu sagen ..unterm Hund" bezahlt werden, einer Ausbesserung theilhaftig werden türmte»? — Euren kräftigen Worten Hatz« ich ein« weitere Empfehlung gar nicht hinzuzusüaen. «*» R- S- »Ich streite mich schon seit einiger Zcit mit einen, älteren Herrn, weicher behauptet, daß zwischen den Jahren 1815—1850 der Cenrner noch IlO Psd. gehabt hätte. Ist da« wahr ?" — Es gab bis zu teuer Zeit zweierlei C«ntner; im Fleischergewicht hatte der Etr. 00 Pld. der kaufmännisch« Ctr. 110 Psd »*. E. S-, 66. „Wie könnte uian Schale in Hinsicht auf ihre Wollbeklriduna. nennen?" — Nun meinetwegen Mäh-Wollene. Eh. Ernll. „Reißt nach echter deutscher Art — ihnen aus den langen Bart, — schießt sie mede* wie die Hasen, — Schneidet ab die langen Nase»; — nichts von Frieden und Vergleichen, — hängt sie an die deutschen Eichen!" rc. rr. — 4 — Weiteren Abdruck Demrr Gemeinheit will ich mir ersparen. Ans solcheUnflötherrien lallen wir nicht herein, wir bleiben stet« dem Grundsatz getreu, daß man bei Besprechung einer üblen Lache durch unchnstlictze. gemeine Schimpferei dem Gegner stets «in« Waffe in d« Hand druckt und sich selbst entehrt. .*» L -Im letzten Briefkasten befand sich die Versicherung, daß ein Eachi'e in auswärtigen Lotterien spielen dürfe; das will aber einem hiesigen Eigarrenhäudler in der V'Straße, der auch Loose vertreibt, nicht in den Kops; er meint immer noch, Ihre Behaup tung sei nicht wahr, auch daS bloße Spielen in einer auswärtigen Lotterie, z B der preußischen, sei dem Sachsen verboten, also strafbar. Wenn Niemand bestraft werde, meint er, so wi die Ursache, daß nicht in der preußiiche» Lotterie gespielt werde, weil man keine Loose bekommen könne. Der Mann bezieht sich auf er» sächsisches Gesetz vom 4. Dez. 1887, worin es heißt: g 1. „Die Emchtung von Lottos oder Zahlcnlvtterien. Jede Art von Theilnahme a» derselben ist verboten. Dem Lotto gleichzuachten ist jede in- und aus ländische Einrichtung, bei welcher aus die tn einer Zahlenlotterie herau-komnikiidrn oder aus andere Weise durch das LooS bestimmte Zahle» geweitet oder Bank gehalten wird, tz 11. Wer von aus wärtigen Lotterien einzelne oder mehrere Loose verschreibt oder sonst amiimmt, und solche sodann verkauft, verschenkt oder aus irgendeine andere Art vertreibt (für dergleichen Lotterien eolligirt), ist mil l bis 4 Wochen Gesängniß und Geldbuße Vis zu lO THlr. zu belegen." Der Lotteriemann nimmt nun an, „Lottos oder Zghlenlotterien" seien einander entgegengesetzt; zu den Zahlenlotterien gehöre auch die preußische u. s. w.. weil man auch eine bestimmte Zahl wähle. In Betreff deS erwähnten 8 11 lsi meint der Lotteriemann. cs be deute, daß der schon strasiiar sei, der in auswärtigen Lotterien Loose verschreibt, er beachtet aber nicht, daß die Hauptsache im Folgenden liegt: „und solche sodann verknust". — Ter Lotterickollekteur ist vollständig nn Jrrthum. Man muh unterscheiden von Lotto» oder Znhlenlotterien und Kloffenlotterien. An letztere» ist jede Betheili- gung verboten. Letztere anlangend so wird nur das Kollialren, d. h. daS Vertreiben drr Svielloos« ,n auswärtigen Klassenlotterien ver boten. Ihr Gegner kennt eben den Begriff de« LottoS d. i. der Zahlenlotterie nickst Man unterscheidet unrer den öffentlichen Glücks spielen die genuesische oder Zahlenlotterie auch Lotto genannt und dir alte holländisch« oder Slassenkotterte. Bei letzterer ist die Anzahl und Größe sowohl der Einsätze d. h. der Loose alS auch der Gewinn planmäßig kestgestellt, der Zufall entscheidet, welcher Gewinn oder Niete au> «inen gewissen Einsatz treffen soll. Bei derZahlenlotterie. dem Lotto, wählt sich jeder Spieler unter den SO -cnmmern eine oder mehrere, di« er mit einer willkürlichen Summe besetzt. An bestimmten Tagen werden nun au- dem Glücksrad, das Kapseln mit den Zahlen 1—SO enthält. 5 derselben gezogen, me als Gewinn nummern gelten. Die Einzelheiten de- Spiel- anziikühren. ist hier nicht der Ort. Jedenfalls find beim Lotto die Gewinnchancen für den Spieler so gering, der Gewinn des Unternehmers wie die Wahr scheinlichkeitsrechnung nochweist, so ungeheuer, daß da- ganze Spiel «ine Geldschneiderei ist. Deshalb verbietet der Gesetzgeber rede Theilnahme daran. Die preußische Lotterie ist Kloffenlotteric. die österreichische Zahlenlotterie. Diese Sachen sind übrigens jedem halbwegr routmirten Lotteliekollektenr genau bekannt. .".Alte Soldaten. „Am Stammtisch beim alten Oemia wird behauptet von einem Reichslandsmann, daß die preußische Artillerie keine Pkeifer habe, nämlich Onerpseiser. Ein paar griin- weiße Brüder behaupten, die preußische Artillerie habe welche gehabt im Jahre 86—77." — Die preußische Artillerie, welche uns 66 emcn nirchbarlichen tztefiich machte, batte Heine Onerpseiser. nur die In fanterie-Regimenter pfiffen uns etwa- derquew.... schr schöne! .".Meißen. „Darf ich iinVolk-mund „Meinen kal. Dank" beim Geschenk gebrauchen?" — Warum mchh wen» Sie diese- Jahr «rchützenkimig werden sollten l Lang? Ab.. Löbau t. V- „Nachdem sch mich bei Pontius und PilntnS erkundigt ' ' - . - wie vorher, so wende ich mich < Do bist doch inmnr noch der si .. - ^ Woarrngcschäst abschliHe und einen Schlnßlchcin darüber auSstrllc» muß. dm ich da verpflichtet, eine Dtnnpelinarke aus denselben z» Neben und wenn für den Käufer ein Duplikat auSgcscrtigi wird, muß dasselbe auch bemarkt werden? D Wie steht eS ferner bei Waawnrtchmmgrn. bei welcher Höhe müssen diese bereich «markt weche«? ksi Wenn ich ein Geschäft mit einem AuslSnver, z. B. Oestcrretcher adschlietze. aber hier in Deutfchland. muß ich auch auf besten Duplikat eine österreichische Marke kleben, wenn eS dort rechlskräitig werden toll? 4) Wo bekommt man ein Gesetz, resp. eine Verordnung da,über?" — 1) Ja. 2) 1000 Mark. 3) Ja. 4) In N von Deckers Mrlag in Berlin ist eine AuSgabe deS Gesetzes erschienen, in der Sic das Nähere Nachlesen können.
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