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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.06.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260623016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926062301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926062301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-23
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.06.1926
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Sachsen tn Deutschlands Dolkswirlschask. In der SiHung des H a » p t a u S s ch u s s e S des Deut schen Industrie- und HondclStageS in Leipzig charakterisierte Professor Dr. Äiedenfeld von der, Univer sität Leipzig den Freistaat Sachsen als das wolil eigcnarttaste Wirtschaftsgebiet, das es in Deutschland, vielleicht sogar in der Welt, gibt. Mit mindestens zwei Drittel, ivaiirscheinlich sogar drei Btertel aller Erwerbstätigen stehe die Industrie, die ii» Rheinland und in Westfalen nur etwa 50 Prozent der Erwerbstätigen umfasst, im Vorder gründe aller Wirtschaftszweige. Ihr fehlen sedoch die grvste,, Arbcitermassen, die an Rhein und Ruhr in der Schwerindustrie beschäftigt sind. Dagegen entfällt etwa ein Drittel der Arbeiterschaft ans die Textilindustrie, ein Fünftel ans den Maschinenbau, und so die ganze grosse Reihe der öierarbeitlings-Judustricn hindurch. Es sei die bunteste Mannigfaltigkeit von Industrie, die man überhaupt sich vor- stellen könne. Einige Sonderzweige seien für Sachsen sehr charakteristisch. Neben der Industrie stehe ein weltumfassen der Grofshandcl, der sich sowohl auf Rohstoffe, als auch aus feinste Fcrtigsabrikate erstrecke. Die Leipziger Messe tn ihrer internationalen Bedeutung ziehe bekanntlich auch sonstige Handelszweige nach Sachse» hinein. Dieser Betonung der Feiniudustrle und des Handels entspreche eine Dichtigkeit der Bevölkerung, die noch beträchtlich über das Mast der preu- sstschen Jndustrieprvvinzen Rheinland und Westfalen hinans- geht, dicht an die Bevölkerungs-Kapazität der Regierungs bezirke Arnsberg lRuhrbezirks und Düsseldorf sNiederrhcin) herankvmmt. Und darauf wieder baue sich eine Landwirt schaft auf. die. wenigstens in dem sächsischen Flachlande, die intensivst geführten Betriebe aufweist, die eine hauptberuf lich geführte Bodenbestellung überhaupt kennt. Dom äusteren Bilde der bunten Mannigfaltigkeit ent spreche der innere Aufbau der verschiedenen Wirtschaftszweige. Wie die Landwirtschaft, so seien auch Handel und Industrie durch das sehr ausgeprägte Vor herrschen der mittleren und kleineren Unternehmungen ge kennzeichnet. Etwa drei Viertel aller Betriebe der Industrie haben weniger als zehn Arbeiter, mehr als 500 weisen nur ganze 3M Betriebe auf, Aktiengesellschaften leien verhältuiS- »lästig selten, und auch Betricbökvmbinatione» seien verein zelte Erscheinungen. Sogar in der Inflationszeit haben die Echlagworte des vertikalen und ScS horizontalen Konzerns die Köpfe des sächsischen Unternehmertums nicht umnebelt. Nicht zuletzt habe die fördernde Tätigkeit des Staates die Unterlage für manchen Zweig der Feinindnstrie gelegt. Der sächsische Arbeiter gelte als geschickt und anstellig, lebhaft und um stellungsfähig. Der sächsische Unternehmer, der zum vcr- bluffend grvste» Teil noch in der heutigen Elencration aus der Arbeiterschaft stammt, zeige ebenfalls grvste Anpassungs fähigkeit und Energie und halte an seiner Selbständigkeit mit Eifersucht fest. Dieser Aufbau schaffe für die Ausfuhr ent- stbeidcnde Beiriebsnntcrlagen. Darin müsse das feinere Fabrikat eine um so größere Nolle spielen, als die geo graphische Lage zur See keineswegs günstig fei. Einzelne Industriezweige bringen mehr als drei Viertel ihrer Fabrik«, tion. kaum ein Zweig weniger als ein Viertel zur Ausfuhr. Kaum ein zweites Gebiet in Deutschland sei daher so stark iiittrchnert, dast brauchbare Handelsverträge dem Auslandsabsatz eine feste Rechtsnnterlage -arbieten. Der Inhalt dieser Verträge dürfe sich nicht in der Vereinbarung von Zolltarifen erschöpfen: gerade für Fetnware rücke die Sonderung nach NtcderlassnngS- und Vewcgungssreihcit für die deutschen Kanfleute unmittelbar neben die Frage der Zolltarife. Im übrigen sei Sachsens Fabrikation besonders wesent lich aus eine reichliche Kaufkraft der Bevölke rung gestellt, zumal, se höher der Absatz tm Inlande sei, um so niedriger auch die Gestehungskosten und um so leichter der Wettbewerb mit der Fremde fei. Die Unmöglichkeit der Sozialisierung zeige sich bei der sächsischen Wirtschaft besonders riigenkchctnlich, denn Beweglichkeit, wie sie von den sächsischen Fabriken und vom sächsischen Handel zu leisten sei, lasse sich im schematischen Betriebe nicht herbcisühren, und statistische Aufnahme» der Konsiimmöglichkciten, wie sic die Grundlage aller .geregelten" Produktion bilden müsse, seien bei Luxus- »nd Modeart'kcln um so weniger zu beschaffen, als gerade mich die bewegliche und auss Individuelle gestellte Industrie- bevoikerung bis in die breitesten Massen hinein sich die Ent faltung des eigenen Geschmacks nscht nehmen lätzt- Aus der Vielgestaltigkeit der Fabrikation folge aber auch, hast das Schlagwort des Tages, die planmästige Rationalisie rung, nur in verhältnismässig geringem Umfange bet der sächsischen Industrie Anwendung finden kann. Gewiß lasse sich auch hier innerhalb der einzelnen Unternehmungen hie und da eine straffere Zusammenfassung in Aussicht nehmen. Aber ganze Betriebe znsammen.zulegen, um dann an den einzelnen Stellen die Fabrikation zu vereinheitlichen, hieste die Orga nisationsgrundsätze der Masseniudnstrie auf die Fetnduftrie übertragen. In der Industrie wie im Handel Sachsens trage in besonders gekennzeichneter Weise die Etnzelpersön- lichkcit die Entwicklung, wie der einzelnen Unternehmung, so auch der ganzen Wirtschaft. Draunirohleninduslrie-Tagung. In Leipzig fangen die ordentliche BcrelnSversammlung des Deutschen Brannkohlen-Industrie-VeretnS, die erdentlichr VerbandSversainmlnng des Arbeitgeberverban des für den N raunkok len bergt'au und die Gesellschafter- Bersammlung der StrelkentschädigungSgesellschast für den Braunkohlenbergbau statt. Der Vorsitzende -eS Tciftschcn Brannkoblen-Indiistric-VereinS und des Arbeitgeber verbandes für den Braunkohlenbergbau. Generaldirektor Dr.-Jng. «. b. Piat schert, wies in s-inen Ausführungen mit nachdrück lichem Ernst auf die grohen Gefahren hin, die dem deutschen Braun kohlenbergbau durch die Novelle zum NeichSknappschaftSgesctz drohen. Trotz wiederholter Warnungen von bergbaulicher Seite sei die AegierungSvarlage Im R-IchStag erheblich verschlechtert worden. In folge der enormen Belastungen müsse der Braunkohlenbergbau gegenüber 1928 etwa mit einer Verdoppelung seiner Beiträge tn der PciisionSkassc rechnen. Auch das Nrdciterschutzgcsetz, daS demnächst zur Beratung stehen werde, berge große Gefahren ftlr den Brann- kohlcnbergba» in sich. De» Geschäftsbericht erstattete daS geschäftS- sührende Vorstandsmitglied Dr.-Jng. de la Sauce. Er betont«, iah die allgemeine Wirtschaftslage auch den Braunkohlenbergbau In Mitleidenschaft gezogen habe. Trotz aller Erschwernis!- sei eS den im Deutschen Brannkohlen-Jndustrie-Bereln zusammengeschlossenen Berken möglich gewesen, gegenüb-r dem Vorfahre eine Fürder» i.eigernng von 4,7 A z» erzielen. Die Brikctthcrstcllung habe eine Zunahme von 6 A ersastrcn. Infolge notwendiger BetrI-b». stillegungen und schärfster Ersparnis- und NatlonallsierungS- »ah,lahmen sei die BetegschastScntwicklnng innerhalb d-8 VereinS- gebietcS weiter rückläufig gewesen. Die Gesamtbelegschaft habe einen Rückgang van 82i A ausziiwciscn. Von diesem Rückgang sei die Angestelltenschaft relativ stärker betroffen worden, als die Arbeiter schaft. Auf die G-stalinng des Fürderanteils I« Mann, se Schicht der Gesamtbelegschaft sei dieser Rückgang uon günstigem Einfluss gewesen. Er habe von !l,71 Tonnen im April Ed ans 4,06 Tonnen im März >026 gesteigert werden können. Im April dieses Jahre» iei er dagegen schon wieder aus 8,77 Tonnen gefallen. Gleichzeitig bade eine wesentliche Erhöhung der verdienten Löhne Platz ge griffen. Der Vortragende ging dann ausführlicher auf die Be strebungen zur NattvnaUsicrnng der Betriebe «in, die tm mittel deutschen Braunkohlenbergbau In allgemein anerkannter Weise be- sonders intensiv eingesetzt und schon erfreuliche Ergebnisse gezeitigt haben. Berliner Schlich- «nd NnchbSrle vom 22. Juni. Im weiteren Verlauf war das Geschäft unter Schivankungen leicht abgeschwächt, später aber wieder fester. I. G. Farben schwank- tcn zwischen 207 bis 288. Für einzelne Werte hielt die feste Hal tung an. Do wurden am Elektromarkt namentlich Siemen» lebhaft gehandelt. Grössere Umsätze fanden auch in Daimler zu steigenden Kursen statt. Abgcschwächt und ruhig lag der Bankcumarkt. Privat- diSkoift beide Dichten 4,8. Gegen Schluss der Börse schritt die Spekulation allgemein zu Gewinusicherungen und a» nahezu allen Terminmärkten wurden die .Kurse um 8 bis 4 A geworfen. Eine Ausnahme machten Schissahrtswerte, die angeblich für hanseatische Rechnung tn erheblicher Masse aus dem Markte genommen wurden. Dt« Nachbörsenkurse lagen bet SchiffahrtSwerten noch über dem Ansangskur». Hapag 144,8, Nordlloyd 141^8. Au der Nachbörse setzte sich allgemein eine leichte Erholung durch. Farbenaktten 282,8, nach 2«. Prehsitz 110,78, Rheinstahl 120,76, Geilenkirchen 184, Harpener 137,8, Siemens lebhafter 164,8, A. E. G. I27F, Deutsche Erdöl 188. Am Kassa mar kt herrschte heute sehr lebhaftes Geschäft, so- dass sich die Kursfestsetzung verzögerte. Bevorzugt waren neben Kohlcnwerten heute vor allem Zementwerte, wo Kurssteigerungen bis zu 9 A zu verzeichne» waren. HindrichS Auffermann setzten ihre Steigerungen fort -i-9, Eisen-Zement -f-9, Hcmmor-Zcment -s-8, Phönix-Braunkohle, Nieterlausttzcr Kohle, Nnhaltcr Kohlen, Caroline se -st 8. Verkehrsivescn -st 7/<, Harkert Berg -st 4,8, Magdeburger Berg -st 3. Auch Motorenwerke begehrt. Abgcschwächt waren nur wenig« Papiere, Braunschweiger Kohlen-Stoülek —3. Die Goldpfandbriese waren heute überwiegend leicht abgeschwächt. Frankfurter Abendbörfe vom 22. Iunt. Im Abendverkchr war die Stimmung befestigt. Die Erholungen gingen nur vereinzelt über 1A hinaus. Bet ruhigem Geschält blieb aber dle Kursbtldung unsicher, da neuen Kaufaufträgen auch Abgaben gegcnüberstanden. Favbenindustric konnten ihren Verlust von etiva 4A wieder ausholen. SchissahrtSaktlen knapp gehalten. Dle Abendbürs« neigt: znm Schluss zum Nachgcben. Deutsche Nn- lethen: 8 Alge Reichsanleihc 0,10«, SchutzgcbietSanlcihe «„88. Bank aktien: Darmstädter Ultimo 182,8, Deutsche Bank Ultimo 142/i, Dis- contogcsellschast Ultimo 186/1, Dresdner Bank Ultimo 120L6, Reichs bank 184,8. DchisfahrtSaktien: Hapag 146,28, Norddeutscher Lloyd Ultimo 140,87. Montanaktten: Bochumer Ultimo 1/8/1, Deutsch- Luxemburg Ultimo 128, Gelseukirchen Ultimo 18«, Harpener Ultimo 189, Klöckner Ultimo 96,8, ManneSmann Ultimo 119, Phönix Ultimo 102/1, Rheinstahl Ultimo 188, Riebeck Monian Ultimo 126. Laura. Hütte 42ch. Jndustrteaktien: Adlrrwerke Kleycr Ultimo 80, A. E. G. Ultimo 128,8, Aschass«nburger Zellstoff 99^8, Bergmann Ultimo 12NL8, Schctdeanstalt Ultimo 14«. Deutsche Erdöl 186h, Farben- Industrie 207,7, Felten 188, Goldschmtdt 92, Lechwcrke 106, Rütgers- werke 99, Schuckert Ultimo 147,7«, Siemens L HalSkc Ultimo 166, Zellstoff Wal-Hof 180, Franckeuthaler Zucker ««/>, Offstein Zucker 94h, Stuttgarter Zucker 7«. Nachbörse: Norddeutscher Lloyd 140,8. London, 22. Juni. Devisenkurs«. lSchluss.s Nenyork 486,62, Montreal 4«!,00. Amsterdam 12,11,37, Paris 178,12, Brüssel 171M, Italien 188.00, Berlin 20,44,80, Schweiz 28,18,80, Spanien 29,96°/«, Kopenhagen 18L9. Stockholm 18,11,78, OSlo 22,01,50, Lissa bon 288, HelsingsorS 198,06, Prag 164,2«, Budapest 27,88, Belgrad 276, Sofia 678, Rumänien 1120, Konstanttnopel 918, Athen 802 H0, Wien 84,46, Warschau «1,00, Buenos Aires 4SL1, Rio de Janeiro 77«, Alexandrien 97,88, Hongkong 2/8°/«, Schanghai 8/0'/,, Uokohama 1/N'/», Mexiko 2/0, Montevideo 50.00, Valparaiso 39,90. Nenyork, 22. Juni. Devisenkurse. iAnfang.s Berlin 28,81, London 4,86"/,,, Paris 2,81, Bern 19,36, Rom 8,61, Amsterdam 14,16, Wien 14'/«, Budapest 14A, Prag 2,96, Belgrad 1,77, Warschau 9,13, OSlo 22,12, Kopenhagen 26H2, Stockholm 26.84, Brüssel 2,88)4, Madrid 16,01, HelsingsorS 2/12, Bukarest 43.00. Sofia 72. Alte Poseaer Landschastöpfandbriefe. — Voraussichtlich 11,tt A Aufwertung. Di« polnisch« AufwertuirgSverordnung lehnt sich be kanntlich in wesentlichen Punkten an die deutsche Dritte Steuer notverordnung an, die als Normalaufwertungslatz ISA festgelegt hat. Ueber diese Verordnung ist man tn Polen nicht hinaus- gegangen, während in Deutschland das Aufwertungsgesetz di« Normalquote aus 28 A erhöhte. Die polnischen Hypotheken werden also grundsätzlich mit ISA aufgewertet, wobei 1 Mark gleich 1 Zloty gesetzt ist. Wie die Posener Landschaft mitteilt, Ist nunmehr eine Nebcreinkunft bzw. rin Vergleich zwischen den Vertretern der Pfandbricfbesitzer, den autonomen LandschastSbehörden, dem Be zirksgericht Posen und dem polnischen Finanzministerium bestätigt worden. Dadurch ist dt« Aufwertungsfrag« appellattonSloS erledigt. Sämtliche noch umlaufenden, auch die auSgelosten, Mark-Pfandbrief« werden gegen neue Zloty-Pfandbriefe umgctaulcht. Da mehr Hypo theken gelöscht, al» Pfandbriefe eingezogcn worden sind, errechnet sich für einen Umlauf von 166 Millionen Mark ein SufwertungS- satz von nominell 11,21 A, d. h. 1000 M. gleich 112,07 Zloty. Dt« Spitzenbeträge sollen beim Umtausch »um Teil bar vergütet werdcn. Die Durchführung des Umtausche» tst noch davon abhängig, dass die mit der deutschen Regierung schwebenden Verhandlungen über di« Heretnnahme der auf deutschem Gebiet verbliebenen posenschcn Hypotheken günstig verlaufen. Die Umschreibung der Markhypo- theken auf Zlotyhypothcken erfolgt auf Antrag der Landschaft: der Schuldner erhält ein« Aufrechnung. Die Hypotheken sind mit 4 A verzinslich und mtt A zu amortisieren (Dauer 8« Jahres. Ta der ZlotykurS in letzter Zelt wieder stark gesunke« Ist. kann man vom Standpunkte des PfandbrtefglSubiger» naturgemäß nicht von einer Aufwertung von 18 bzw. 11,21 A sprechen. Solang« der Zloty unstabil ist, erscheint die Aufwertung vielmehr ziemlich Problems- tisch. Erfolgt ein« Stabilisierung bei 100 Zloty gleich 42 Reichs mark, so bleiben von 11,21 A noch 4,71 A übrig. » Contessa Reitel A.-G. Die In Interessengemeinschaft mit den Ernemann», Görz- und Jea-Wcrkcn stehende Gesellschaft schließt daS GeschästSIahr 1024/26 per 80. September 1026 mit einem Brutto gewinn von 1,18 Millionen Reichsmark. Handlungsunkosten er- forderten hiervon 1I Millionen Reichsmark «nd Abschreibungen t.0 004 Reichsmark, so dass einschliesslich LeS Vortrages ei» Rein gewinn von 28 721 Reichsmark verbleibt, der vorgetragcn werden soll. s146 6t.8 Reichsmark Reingewinn, 3 Prozent Dividend« auf 4 Millionen Reichsmark Aktienkapital bet 26 61« NeichSinark-Vor- trag i. V.s Die Gesellschaft, dle sich neuerdings mit der Aufnahme der Fabrikation von Aulozubehörtellen eine Erweiterung Ihre» Tätigkeitsfelde? geschaffen hat, berichtet, baß sich der Warenumsatz gegenüber dem Vorjahre gehoben hat, wobei im deutschen Markt be- sondere» Interesse für die billigeren Type» fcstzustellcn war. * A.-G. KvnigSba», Leipzig. Die Hauptversammlung beschloss, au» einem Reingewinn von 86 610 Reichsmark 10 000 Reichsmark dem Reservefonds zuzuwclsen, 6/4 Dividend« »n verteilen »nd den verbleibenden Rest auf neue Rechnung vorzutragen. * Linke-Hofmann-Lauchhammer A.-G., BreSla». Dt« ordent liche Hauptversammlung genehmigt« die Regularien. Der Gewinn von 110 880 Reichsmark wird auf neue Rechnung vorgetrage». D«e nctmcndigen Acndcrungen de» GesellfchaftSvertragc» ans Grund der Fusion mit der S i s e n b a h n - M a t e r I a l l e i h a n si a l t A.-G. und der Oberfchlestschen Eisenindustrie A.-G. wurden genehmigt. Die turnusmäßig a»S dem AnfsichtSrat anSschcitenden Mitglieder wurde» wiedcrgewählt. Ueber den lausenden Geschäfts- gang berichtete Generaldirektor Dr. Etchberg, dass die Stahlwerke ebenso wie die Maschinenfabriken relativ befriedigend beschäftigt seien. Der Waggon- »nd Lokomotivbau sei mit der Auslieferung grösserer AuölandSanslräge beschäftigt. RrichSbabnaufträgc . liegen tn kleinem Ausmaße vor. Die Abwicklung der Auslandsaufträge bade tm laufenden GeschästSIahr eine Verbesserung de» Finanz- statu» bewirkt, die sich in einer weiteren Verminderung der Kredi toren ausdrückt. Zum Geschäftsbericht wurde »pch bementt, dass die neue oberschlesische Gesellschaft auf Grund der Verhandlungen mit den Reichs- und Staatsbehörden mtt Wirkung vom I. Oktober 1928 t»S Leben gerufen worden sei. » Orenstei« L Koppel Aktiengesellschaft, Berlin Die Haupt versammlung genehintgte den bekannten Abschluß, wonach der R e i u- gewinn von 768 082 Reichsmark aus neue Rechnung vorgetrage» wird, lieber die Aussichten des neuen Geschäftsjahres führte General direktor Alfred Orcnsici» folgende» a»S: Da» Geschäft hat sich auch i» diesem Jahre nicht gehoben. Dle llnisan-ahl bewegt sich ungefähr aus der Höhe dcS Vorjahre». Die Verwaltung sah sich daher genötigt, die Unkosten weiter erheblich abznbaue», ohne aber die wertvolle Vcrkaufsorganlsatlon einzuschränke». Die Konstruktionsbiircaiis haben »itt voller Belegschaft wcitergcarbeitet. * RUtgerswerke A.-G., Berlin. In der ordentlichen Haupt versammlung war ein Aktienkapital von 61 686 880 Reichsmark ver treten. Der Vorsitzende des NussichtsratcS, D. e. h. E. G. v. Stantz lDentsche Banks, ging aus die Gründe ei», die dazu geführt haben, dass die Gesellschaft sür das abgelanscu« Geschäftsjahr 1928 keine Dividende habe ausschlfttcn könne». Er hob besonders die Absatzkrise im Steinkohlenbergbau und die Höhe der Sleucrn her vor, die bei der Gesellschaft und ihren Tochterunlcrnehmnngen 8 A des Aktienkapitals auSmachten. Besonders habe der Niederschlesisch: Steinkohlenbergbau unter den ungünstigen Verhältnissen zu leiden gehabt. Ausserdem Hab« man im abgelaufcnen Geschäfisiahr 8 Mil lionen Reichsmark dazu verwendet, um die Velriebcinrichtungen den Anforderungen der Neuzeit anzupassen. Auch im lausenden und im nächsten Geschäftsjahr werden noch Ausgaben hierfür not wendig sein. Aber dann hofft man die Einrichinngen io moderni siert zu haben, dass man wieder eine angemessene Reifte erwarten könne. Neben den Verhandlungen mit der Tenlschcn Erdöl A.-G. seien Lurch die Deutsche Pctroleum-A.-G., die vor einigen Jahren cingeleiteten Verhandlungen mit der Anglo-Persian- O i l - C o. wcitcrgeflihrt worden, wonach sich die Avglo-Persian- Oil-Co. an Len Vcrkaiissgcscllschastcn der Dcntlchcn Petroleum A. G. beteiligen und diesen einen wesentlichen Teil ihres Bedarfes an Petrolcumprodukten znführcn werde. Diese Verhandlungen seien inzwischen soweit gediehen, dast sie vermutlich in den nächsten Tagen zu einem endgültigen Ergebnis führen werdcn. Die Anglo-Persian- Oil-Co. werde sich mit 40 A an der Olex G. m. b. H. beteiligen. Durch den Verkauf dieser 40 A erhält die Deutsche Petroleum-A.-G. einen Betrag, der sich zwilchen 10 „nd 20 Millionen Reichsmark be wegen dürfte. Der Abschluß wurde genehmigt. * Bazar Nctien-Gcsellschast In Berlin. Die ordentlich: Haupt versammlung genehmigte einstimmig den Abschluss sür 1925/26, der aus einem Reingewinn von 94 220 1209 764s Reichsmark die Verteilung einer Dividende von 10 siSs A aus 880 l»0 Reichs mark Aktienkapital Vorsicht. 8198 Reichsmark werdcn vorgclragcn. Das abgelaufen« Geschäftsjahr wurde besonders durch dir sinkende Kaufkraft und die erheblich gestiegene Steuerlast gekennzeichnet. Die Verivaltung erwartet von einer allgemeinen Hebung der Wirt schaftslage auch eine Steigerung ihrer Umsätze. DaS lausende 0)«» schäflSsahr Hab« sich so angelaffen. Latz mtt etwa -cm gleichen Ab schluss des Berichtsjahres zu rechnen ist. * Aktiengesellschaft Lignosc, Berlin. Die ordentliche -Haupt« Versammlung genehmigte ohne Widerspruch den Abschluss für da» Geschäftsjahr 1925. Nach Zuweisung von 808 Reichsmark an de» Reservefonds wird der geringe Reingewinn mit 1« 855 Reichs mark vorgetragcn (i. V. 8 A Dividende, Reingewinn 427 668 Reichs mark). Das Gewinn- und Verlustkonto weist einen Bruttogewinn von 688 837 lt 041 884> Reichsmark aus. * SecuritaS, Bremer Allgemeine Versichernngs-A G. Dir ordentliche Harrptversammlung genehmigte den Abschluss für daS Geschäftsjahr 1K28. Der Gewinn von 7808 Reichsmark soll aus neu« Rechnung vorgetragen werden. CohrS L AmmS A.-G., Hamburg. Die Gesellschaft, die kn ab» gelaufenen GeschätsSsahre mehr als die Hälfte ihres 1L6 Million Reichsmark bttragendcn Grundkapitals verloren und vor einiger Zeit verschieden« Zweigniederlassungen aufgehoben hat, beabsichtigt nunmehr, et»« durchgreifend« Sanierung ihrer Finanzen zur Deckung der entstandenen Verluste vorzunchmen. ES sollen zu nächst no-m. 280 000 Reichsmark lm Besitz der Gesellschaft b.'findliche Aktien annulliert und das verbleibend« Grundkapital von 1 Million Reichsmark im Verhältnis von 10:1 auf 100 000 Reichsmark zu- sc-mmengelegt werden. Schliesslich wird die Erhöhung des Kapitals von 100 000 auf 200 000 Reichsmark vorgeschlagen. lHanptversamm» lnng am 9. Juli d. I.s » Roland Bcrsich«rungs-A.-G., Bremen. Die ordentliche .Haupt versammlung genehmigt« die Gewinn- und Vcrlnstrcchnnng, so-wt« die Bilanz für daS Geschäftsjahr 192«. Eine Dividend« soll für das verflossen« Geschäftsjahr nicht auSgeschlittct werden. „Hansa" Rheinische Immobilicn-Nktlengescllschaft, Düsseldorf. Die ordentliche Hauptversammlung genehmigte di« Bilanz für 192«, dle mit einem Verlust von 107 722 Reichsmark abschließt. Der Vorsitzende wies auf die gross:» wirtschaftlichen Schwierigkeiten hin. die La« Geschäftsjahr 192« für die Gesellschaft mit sich gebracht hat. Verschieden« von der Verwaltung getätigte Verträge und Transaktionen, die zur Gesundung der Gesellschaft notwendig waren, w»id:n genehmigt. Weiter wurde in der Versammlung ein« Zwischenbilanz per 81. März 1926 vorgclegt. Ueber die Aus sichten der Gesellschaft teilt« der Vorsitzende mit, dass mit einer Dividendenausschüttung so lange nicht zu rechne» sei, als über dle Hälfte der Miet.-rträgnisse an Hauszins- und sonstigen Steuern abgeführt werden müsste. * Frankfurter LebenSverfichernngs-Aktlcu-Gcscllschaft. Dem Be richt über baS Geschäftsjahr 1928 entnehmen wir, dass die Antrag- summe 202 Millionen Reichsmark betrug: der Bestand stellte sich End« 1928 auf 816,9 Millionen Reichsmark (Steigerung gegen das Vorjahr 70,6/i'j. Der Verlauf der Sterblichkeit war günstig, die wirkliche Sterblichkeit blieb 66,4 ^ hinter der erwartungSmässtgen zurück. Die Prämtencinnaüme stellte sich auf 18,7 Millionen Reichsmark, die Prämienreserve, Prämicnübcrträgc, Schaden- und AuswcrtungS- referve auf 16,7 Millionen Reichsmark. Der Abschluss ergibt eine« Gewinn von 1,6 Million Reichsmark, aus dem 1,3 Million Reichsmark an die Gcwiiinrücklagc der Versicherten über wiesen werdcn, so dass diese jetzt 2,162 Millionen Reichsmark beträgt. Die Gesellschaft verteilt tm Jahre 1927 eine Dividende von 25 X der Tarifprämie. Der Bestand aller dem „Konzern der Frankfurter" an- gehörendcn Lebcnsverstchcrungsgcscllschastcn betrug Ende 1925 916 Millionen Reichsmark. » C. D. Magirn» A.-K., Mm a. d. Donan. Trotz wesentlicher Umsahstctgcrung im GcschästSsahr 1928 war eS der Gesellschaft, di« noch tm Vorsabre eine Dividende von 6X verteilte, nicht möglich, für 192« auf die Stammaktien einen Gewinn zur Verteilung zu bringe». AuS dem Reingewinn von 81 868 (i. V. 294 M7> Reichsmark wirb vielmehr nnr «ine Dividende von 6/6 aus die Vor zugsaktien verteilt, nnb schliesslich ei» Rest von 21068 Reichs mark auf neue Rechnung vorgetrage». Da» Gcsanfterträgiiis lein- schließlich Gewlnnvortrags zeigt gegenüber dem Vorjahre eine Steige rung von 1 646 027 aus 2 480 496 Reichsmark, HandlunsiSiinkosten be anspruchten anderseits 1 881 867 (808 420), Steuern 851 088 (294 848) Reichsmark, Abschreibungen belaufen sich auf 180 478 (192 048s Reichs mark. Im Berichtsjahre gelang cs dank der Elnsübrnng ncnzelMchcr FabrlkallonSmethoben, die Geslehnnnßkostcn der Fabrikate z» ver mindern. Dle starke Nachfrage während de» grössten Telle» dcS IahrcS wurde ln den letzten Monaten infolge der allgemeine» Wirt schaftskrise durch eine Stockung dcS Absätze» abgelöst. Immerhin war eS möglich, den VerkanfSiimsatz 1928 gegenüber dem Vorsabre annähernd zu verdoppeln. * Neckar Aktiengesellschaft In Stuttgart. In d.r ordentlichen Hauptversammlung wurde der Abschluss, dessen N n k c r b l l a n z von > 809 894 Reichsmark als Uebcrtrag ans Anlagen übertragen wlvd, einstimmig genehmigt. An Stelle de» verstorbenen AnssichtS« ratSmltglledcS Dr.-Jng. Kllngenbcrg wurde Professor Pclcrscn von der A. E. G. In Berlin und an Stelle de» auf eigenen Wunsch zurück« gctrctenen OberrcgierungSrateö Hutzle!» der OberregicrungSrat Dr. Hans Neufcld neu in den AusstchtSrat gewählt.
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