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Dresdner Nachrichten : 02.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192210021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19221002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19221002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-02
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.10.1922
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!? Opfer HetzleinS einen guten Lind rack an» dt» Gtf- ehörde mache und ihr den vewet» gebe, baß Heßlet» nyies «mt mit großem Erv» anfass«. — Dar BezIrk»L»»sch»ß »er AmtShaupt«a»nsch«ft Dre^beo,Neustadt hält a» Mittwoch, »achmtttaa« 8 Uhr. ^ «8« "die Heranpotnno »«» Gr»n»l>H»» i» t«, Krankenversicherung erläßt der BvrftanL de, Allgemeinen Ortskrankenkasse z» Dresüen tm Anzetgenteile der heutigen Rümmer eine Bekanntmachung. — An»vrS»«n» »ou -art<«ch. Gemäß de» Beschlüssen »«» ReichSrate» vom 27. Ault diese- Fahre» sind die Prä. »»«gen zunächst von »»Markstück«« in vollem Gang«. Da sämtlich, Münzstätte» vorwiegend mit der Au». Prägung dieser MUnzgattung beschäftigt sind, werden grob« Mengen al-bald dem Verkehr zuaelettet werden können. Auch die Herstellung von Münzen über hübe,« Nennwert« stebt bevor. Mit Rücksicht auf dt« PretSNeiaerung de» Matertal-, d>« Erhöhung der «rbettslöbne. svwt, mit Rück» ficht darauf, baß der Verkehr dies« Münzen angeficht» der gesunkenen Kaufkrast nicht mehr in dem Umfange wie ÜlSher »«nötigt, ist die Sinstelluna der Ausprägung von Münze« n, it geringerem Nennwert seit langem beschlossene Lache. — Erneute SlteruratSwahl an der N. Volksschule. Bet der Feststellung des Wahlergebnisse» am 2. Juli find Un» stjmoiialetteu vorgekommen. Der Schulau-schuß hat die Wahl daher sür ungültig erklärt und Neuwahl auf Gonutag. de» Id. Oktober» augeietzt. — Die Ortsgruppe Dresden des BokkSbnndeS Dentsche Krlegsgräber-Fürlorge, e. V.. Sitz Berlin, wurde in einer »Ubesuchten Bersammluiig vor kurzem gegründet, ve- onder- begrüßenswert war die Anwesenheit eine» Ber- «ter» der Stadt Dresden. Die Versammlung wählt« al» «orsitzenden Syndikus Löffler, al» 2. Vorsitzenden Kauf, mann Lude mtg. al- Schatzmeister Kassendtrektor Troll und al- Schriftführer Syndikus Dr. Eric Müller, sämt lich au- Dresden. Die Geschäftsstelle befindet sich t» Dresden.«» Prager Straße 2ü, ». Ihre Aufgabe lst, Lev Gedanken der Fürsorge der Kriegergräber Allgemeingut werden zu lasten und di« Angehörigen Gefallener ln allen Fragen der Fürsorge und Nachforschung zu unterstütze«. Der volksbund will durch private Tätigkeit die Arbeit ber amtliche» Stellen ergänzen und steht mit diesen tu enger Fühlung. Auch in Dresden soll in absehbarer Zeit durch eine Wethefeier die OeffenUichkett au dieser Kulturaufaabe de- gesamten deutschen Volkes interesfiert werden. Pflicht aller derer, die ein Herz für die Erhaltung und Pfleg» ber Ruhestätten unserer Gefallenen haben, ist es. dem Volks» bunbe ihre Unterstützung zuteil werden zu lasten. An meldungen und Spenden nimmt die Geschäftsstelle entgegen. — Der Flottcubund deutscher Frauen entfaltet jetzt «ine rege Wirksamkeit auf Gebieten der Nächstenliebe. Groß ist die Zahl der Hinterbliebenen gefallener Marine» anaehörlger, grob die der Schwerverletzten unserer früheren Kriegsmarine, und hier helfend etnzugreifeu ist die Haupt» sorgte des Vereins. Er bat schon viel Not gelindert, auch dadurch, daß er Kinder früherer Marinckämpfer in Ferien» kolonien sendet. Auch den Seemannsheimen läßt er Unter» stützungen zukommen. ES ist also eine segensreiche Tätig, keil, die auch die Dresdner Ortsgruppe entfaltet. Uw die Mittel hierzu zu mehren, ist morgen, Dienstag. A>5 Uhr, b«r Tee im kleinen Konzertsaal deS AuSstellungSpalaste» ange, setzt, bei dem Oberleutnant zur See Land einen Licht» btlbervortrag über die Kämpfe unserer Marine tm Welt krieg halten wird. — Zur Bibelfrage. In der Martin-Luther» ktrche hielt am Donnerstag abend den letzten der anläßlich dcö Bibeljubiläum- stattfindenden aka» bemischen Septembcrvortrüge der derzeitige Rektor der Unt» verfität Brcölau, Geheimrat Professor D. Schaeder. über »Die Bedeutung der Bibel sür den christliche» Glauben". Ausgehend von dem UniversaliSmuS der Mbel in Weltanschauungsbtldung, Geschichtsbetrachtung und Deutung des letzten Lebenszweckes sah der Redner die ent scheidende Bedeutung der Bibel für den christlichen Glauben in ihrer Behauptung der Absolutheit deS Christentums und der Darbietung der einzigartigen ChristuSratiacde. Al- für uns gegenwärtiges GotteSwort stellt sie den Mensche» vor den lebendigen Gott als letzte Wirklichkeit der Welt. Morgen D4enStag. den 3. Oktober, abends Uhr, hält die freie Bolkskirchlichc Vereinigung im Gemeindesaal. Luthcrplatz 5, einen öffentlichen Aussprachabend über die drei Vorträge zur Bibelsragc in der Kirche. — Sylvester Schässer im Zirkus. Wie ein Zauberrad läuft der, wie es scheint, ewig junge Gesamftarttst in seiner säst unerschöpflichen Vielseitigkeit ab. Fast ununterbrochen ist er während deS ganzen zweiten Programmtestes auf der Bühne und in der Manege — kleine Pausen füllt eine sehr anmutige Tänzerin aus — und vor immer sich wandelnden Bühnenbildern von besonderem malerischen Reiz und in immer dem besonderen Charakter der Darbietung an» gepaßten Kostümen zeigt sich der schlanke, überaus geschmei dige Mann als japanischer Jongleur in einem sehr geschickten Spiel mit Stäbchen und Bullen, Karten, Reifen, Teller», die in anderem Zusammenspiel noch einmal in einer Bieder» meierszene aufgetischt werden, die dem Vtelgewandten sogar .?Mtnutt« et» tnwavb aezauber b der heut« l" BÜß«, gerittene . Komvarser sch, Ine' recht mornehjue, »stenen Baronin . „ ... ..... » kettet zu einer ^ . deren Komparserie. Hund. Reh und Hase. «» die «eidlichen Zuschauer tn Entzücken setzt. Al» länast vera» - hör, «chul. serte. Hund. trtvos, ^aiet > amertkan pisch« Spiet« erweise» Ihn tigere» Gegenständen und zwei gut ge zu Roß gebe« dem Publikum Gelegenheit zu VetsallSdank, für den. wt« gesagt, noch immer ppc-lgrtsfen. kfie-ler selbst zu verspotten auch alo iwet gut Jagdszen« Btalüwtrtuos« »rtllie'rt er mit vornehmem Spiel auf der 6-G«i«t unh reinen Dovvelariffen. um sich gleich darauf als ntrtrflehler selbst zu verspotten. Olom allspielrr mit aewtch. «stellte Lebende Bilder herzliche», . auffallend iugendsrischrn, setngtiedrtgen und auch tn seiner Freudigkeit lieben-werten Artisten. Der einleitend« Programmtetl weift mehrere sehr aut« Nummern auf: Der Poltzrthund " ! al» Rechenkünstler, ber Turmseilläufer Leo nso zu erheitern, als durch gefährliche Unter. . seinem hoben, schmalen Wege die Nerven de- Publikum- anzuspannen, die exzentrischen Radfahrer Gebrüder Pettjolb geben burch originell« Aufmachung und prächtige schauspielerische Einkleidung ihre» Aktes Ver anlassung zu stürmischem Gelächter, die 8 Hanson» reisten gute Gttrnbakancen und einige nette Lettertricks und die Spaßmacher des Hause» warten mit einem ulkigen Zwischen spiel auf. Da» Hau» war am Sonntag vollbesetzt und die schnell aogewickelte Spielfosge setzte es tn ihrer Vielgestaltig, keti fast außer Atem. — Heftiger Straßenbahn,usawmenstoß. Am Sonnabend abend 5,20 Uhr fuhren auf dem Pirnaischen Platze zwei voll» besetzt« Htraßenbabnzüge ber Ltnten 1 und 22 mtt so großer Wucht zusammen, baß neu» Fahrgäste Verletzungen burch GlaSsplitter usw. und «in anderer einen Nervenchok davon» trug. Sin vorübergehender Fußgänger bekam vor Schreck Herzkrämpfe und wurde mit Unfallwagen nach seiner in der Mittelstraß« gelegenen Wohnung übergeführt. Der Motor, wagen ber Linie 1 sprang au» dem Gleise und fuhr auf dem Asphalt sest. Erst nach langwierigen Bemühungen gelang e» nach Alarmierung ber Feuerwehr mit Hilfe von zwei Motorspritzen al- Vorspann, die Wagen auseinander zu bringen und wieder einzugüeisen. —. «ei» io silbrige» Simstivbill«» beglag am 1. Oktober »er rvohlsahrrdpolt,rl.Odertnip,ktor Kreiser. — Si«e E»a»getts«tii>» veranstaltet ber BokkSktrchNih« Sälen- »an» beute, Montag, avenb» 8 ll-r. t» Schützen-os Trachau. Pfarrer «o-me hält öl« >«s»rc" lnsvrache. zMetbeioHneroeret» Dresden. : OrUarmve tm Sasthot — Allgemeiner Mockritz, rletn-Pestlz, Kai» .. . Mockritz Sitzung ber MteterauSschüfl« statt — SerelnboevanRalt»»»». Bund ber Ltnberretche«. Heute. Montaw Bersammluna des erweUerten Vrvstanbet. ferner MonatSversammluna. Dre>deu-N.-OA. DienStaa Wonatrv«» saoimluna Drelten-Lbbtau tm Jua-ndbel«. DienStaa Monat». Petersburg. Neumarkt, be» Bezirk» Dresden. , ^ , . . mtlich beatnnenb abend» Uhr mit raacSyrdnuug: »Lle Stadtverordnete» und unser Bund". — kiubettSverban» deutscher Kriegebesch. und Htnterbktebener. 1. Vtadtbutrk. Heute. Montaa. Bezirk», »erkammtung abend« »«8 Uhr im Restaurant Statt Petersburg. — Vereintanna 1»i Dresden lst. B-l. Heut«. Montaa. H8 Ubr MonatSversammkuna i« Lldorado. Strtnstrabe. — Lbristlichrr «lternveretn der 0. SolkSsAule. Morgen, Dienstag. Eemeinteadend t» der Fakobiktrch«. Ln diese« Veweindcabenü beteiligt sich auch ber BolkSkirchliche Laienbuud. — ckrmlttrlier Nn»«g«er»ver. In der Nickt znm Sonntag wurde die Feuerwebr -welmal von ruchloser Hand durch Lieben der Feuermelder am BüutkchplLtz und tu ber Schlllerkrabe tn Alarm rerletzl. Beide Male wurde ln der Nähe brr erwähnten stcuermelder rin und dte'elve ve-dichtlg, Person beobachtet und in der Schlllerstrahr der Pollzet «il-ergrden. Ju dem Mauna wurde ein 81 Hahre alter Handlungsgehilfe fesigesieS«. — Für «a ooil Rk. Pslanzeulett »nd Margarine gestohlen. In dev Nackt zuni 28. Sevlewber stnd an» einer Niederlage t» der Menagerie st ratze drei Kiste» Pflanzeusett. Marke .E ft o l", s, Lllogramm, nnd et» Kübel Margarine, Mark« „Conditorlna", lv Ktlogram«, t« Gesamtwerte «ou wbtO Mk. gestohlen worben. Die DlebeSdenie ist am 28. Sep» tember gegen « Ubr früh von zwei Unbekannten t» einer SSagen» plane vervackt korkgeschatkt worden. Kür die Wiederherbei. schassunft der geftohlenca Waren sind 1L2 des Wertes als Be. kovnuna anSgclvdt. Bcr Avkanf wird «ewarnt. Dte Kriminal» polizel bitte» um sachdienlich« Mitteilungen. — Di« Fencrwehr wurde am Sonntag nachmittag 1L0 Uhr nach vürgerstrabr 21 alarmiert, wo ln etner Wohnung de« 1. Obev- gelcholle« durch etv« schadhafte Feuerung et» Dielen» und Balken, krank, entstände» war. der durch Freilegung des Herbes unter drückt wurde. — Pirna. Am 1. Oktober würbe dir Dorfgemeinde Posta nach Pirna eiuverletdt. — Buchßolz. Dte Gtabtverorbueten lehnte» einen Antrag auf Umänderung verschiedener au dte monar chistische Zeit erinnernder Straßennamen ab. — Zwickau. In der Nacht zmn Sonnabend unternahmen mehrere jüngere Leute au» Zwickau «tue Autofahrt nach Glauchau. In der Näh« Glauchaus geriet ber Wagen auf schlüpfriger Straße 1«S Nutschen und fuhr in den Straßengraben. DaS Auto Überschlag sich «ub wurde stark beschädigt. Der Führer Fischer au» Zwickau und etu Dresdner Herr waren sofo rt tot. Gin dritter Jusafie wurde schwer verletzt. Volkstrachtenfest in der Ausstellung. Die Reihe der große» Veranstaltungen, die tm Laufe deS Gommers tm Rahmen -er Fahresschau Tcutscher Arbeit stattsanden, schloß am Sonnabend und Sonntag ein Votrs- iracktelifest. Der erste Tag litt unter ber Ungunst öer Witterung, aber am Sonntag regnete e» ausnahmsweise einmal nicht und so standen denn in de» Nachmittagsstunben dte Llnlaßbegchrenden an den Kasiensieklen Schlange. Noä» einmal flutete eine nach Tausende» zählende Menge dura, die Ausstellungssäle, bi» sich die Aufmerksamkeit schließlich den Dingen zuwendete, die sich im Pari absptelten. Auf dem Jcs,platz gab» allerhand Kurzweil sür die Jugend, unter anderem auch rin «uchrnwettessen, wie es in der Oberlansitz zu Kirchweihfesten veranstaltet wird, und -aü auch den Zu schauern viel Belustigung bietet. Der Trnä, tenzug znm Festplatz bot wohl sehr farbenfrohe Einzelbilder, stand aber an volkskundlichem Wert gleiche» frühere» llniernchiiien nach. Während sich die ZugSteitnehmcr, unter denen sich Sachsen-Altenburger, Bayern und Egerländer in icilivoise sehr wertvollen Gewändern befanden, in einen großen Kreis aufstellten, wurden von ber Spanische» Reitschule Reiter- sptele ,u. a. da» Ringstechen, ausgesührt. Nach einem Bäadcr- tarrz der Bayern fanden die Ausführungen in den Sälen ihre Fortsetzung. Im großen Saal sang ein ukrainischer Chor schwermütige Weisen, dann folgten russische Tänze und Ge sänge und im Konzertsaak schwang, die rechte Stimmung er zeugend, Kammersänger Ermo > d den Taltstvck. Den Tanz unterbrachen hier künstlerische Kräfte, von denen das Pro gramm die sangeSfrohe Hansi Stadler und das Ter zett Groß mann verzeichnet«!,,. I» der Libelle sorgten die Bogtländer und die Sachsen-Altenburger sur Fcststim- mung und urgemütlich ging es selbstverständlich tm „Lber- banern" her. Von der Festleitung waren für die Inhaber der schönsten Trachten wertvolle Preise gestiftet worden, deren Verteilung allgemeine Zustimmung aiislöire. Festball tn den Sälen und in der „Libelle" beendeten die Veranstaltung, die ihren Zweck, der Ausstellung nochmals einen Riesenbeftich zuziiftthren. vollständig erfüllt hatte Für die schönste Tracht erhielt Frau Mari« Egerer von den Egerländern einen Preis von der Jabresschan. und zwar einen großen Porzellantellcr. Bei der PreiSverteilnng deS Vogelschießens wurde Herr Clujus Schützenkönig. B « e e m w ,r ' s ^ so 200 M Mtnlerlu» Mm«N>ar! sAtzlsWftll S ch »t» » » S d « e r ») cknoachlrne — <r,n»»ltarl» — ^ t», Si wachs»«« — Fünl«rt»art» — ..... c) Urwachlen« Vollislag — Einzeitarte — . . 8, Kiudar — Etnzeitarte — ») Kinder — Minstrtarl« t> Rinder, Doltrlag — Einzclliari» — . Manuendedrr: », Erwacht»»» t. NlaN» — Sinzrltart» — . . d, Erwachtrn, l. Klag» — Fünirrtart« —. . c, Erwacht»!!« ll. Klag» — Sinz-N>art» — . . , ch Skwachtiue II. Klat e — Fünterkarl« — , . US0 ,) Lindar I. Kla « — Einziltarte — . s. «ll l) Kiuder ll. Ktott« — Sinzsltarl« — SchwttztRderr rt» I. Klag, . .... , . «o^l, »rtart« I. Klait« . . . . ... . . L00 , ^Utart« II.Kl»g, . 120^» FÜNftrtarte II. Klag, . . . ., . -. . .... 3S0 vchwt»«, ntarrtchlr Ekwachstn« — l Di,rtr>iabr — 7V0 Ktuder — 1 virrleljadr «00 Änrbiider: Ko-lensstur^, Sauerflofi., Schw«I«l.. «leNr. Lichl-, Atcht«inadeIdSder Etnzilkarte IM Mintirkarl« «o Ganzmasiage . . <0 — Kalbmastaz, . . »^ Dt» Fiint»rtarl«n wrrde» nur an <vr««dn»r Einwohner n»d d«. _ a»a«! Dorl»oung d« Sinwodn,rm»id«Ichein«» adzrnidrn. Si» -Ät« Schwimm-, Wann»», und Kurbdder aus I Diertrljahr, " ' aut >/, Jahr vom LVIunsslal,, ab. 0»lsn»«a»,«ll»»r Sämtlich« «dkeUunurn de« Bados sind Wonlaa« bi» Fwttaa» »»« *> Ltr vormttiau» dis Uhr »brnds, Sonnadrnds von 10 Ubr »orrntltaa, dl» «Adr admd, vrdttnrt. Kastrntchlub tür dir «chwitdadradtrUung 2 St«u»«a. Weti», üüriarn Ldtrilungrn l Stunde oor Badeschlut,. Di, Schwitzdadttlblrilung ist Mitwochs drn Dam«» vordrhallr». Boltstag-preii« grtle« in dr» Schwimmhallen Sonnadrod» oo» »Ltzr nachmiüaz, ab. st Bermischkes. ** Rekordleistung eines deutschen DampserS. Wte -»»' reitS kürzlich der Dampfer „Sophie Nickmers" der RtckmerS» Linte, der dte Fahrt von Hamburg nach Kobe in 4t Tage» zurücklcgte, so hat neuerdings ein anderer Dampfer der selben Linie eine außerordentlich schnelle Fahrt aufzuweiseu. 1 ES ist der Dampfer „R. C. Nickmcrs", der am 12. August 4 abends von Hamburg-Cuxhaven abging und den Hafen von 2 Kobe bereits am 25. September früh erreichte. Er hat mit-: * hin die Reise vonHainburg nach Kodein 4 3 Tageu z zurückgelegt, was im Vergleich mit der normalen, 55 biiln Sg Tage betragenden Dauer der Reise nach Ostasien eben, falls einen beachtenswerten Rekord darstcllt. ** Feuer im Bahnhof Magdeburg. Wie uns drahtlich gemeldet wird, brach am Sonntag im Bahnhofsgebäude Feuer aus. Gegen Abend gelang es der Feuerwehr, daS Feuer einzudämmen. Der Lachstuhl über den Martesäleu ist abgebrannt. Päckchen beladen, die Flu Sans von Suttens Buhe. Traum vsu Fritz Schwiesert. Erstaufführung im Schauspielhaus, 3 0. September 1022. Statt eines Drama» hat Fritz Schwiesert ein Dramen - Surrogat geliefert. Ein geborener Dramatiker hätte mit beiden Händen zugegriffen, wenn er eine historische Anekdote fand wte die vom Herzog Ulrich von Württemberg und seinem Herzensfreund Hans von Hutten. Auf be» Knien lag der Fürst vor dem Vasallen, flehte ihn um dte schöne Ursula an und bot ihm sein eigen Weib zum Aus tausch. Natürlich wurde nichts daraus. Da ermordet« Ulrich den HanS im Böblinger Wald und spiegelte eiuen Gerichtsakt der heimlichen Fehme vor. Aber Hansen» Brüder, darunter der spätere Humanist und Vorkämpfer der Reformation Ulrich von Hutten, schürten Rache und Empö rung, bi» schließlich der Herzog, noch mit andere» Schuld- Weitere her. > am Geschehen von gewisser Einzigkeit, dramatische» Temperament. Vi« ge borener Dramatiker märe nicht um den heißen Brei herum» gegangen, sondern hätte sich lieber die Finger verbraunt, al» ihn ungeformt zu lassen. Nicht so Fritz Schwiesert. Er spintisierte an der schlagkräftigen Geschichte herum, bt» er entdeckt zu haben glaubte, Laß Hau» von Hutten aus Mangel an „Verbundcnscin" mtt den Dinge« der wirklichen Wett schuld gewesen sei und wegen seelischer Vernachlässigung seiner Ursula büßen müsse. Also: „Han»vo«Huttenr Butze*. So macht er au» ihm eine« vielredenden Philo, sophen, ber, vorbcstimmt zum Hahnrei, vom Recht bes Stärkeren, des Mannes ber handelnden Leidenschaft, besiegt wird. Ursula gleitet langsam au» den Armen de- Rheto» rikerS in die de» Tatmenschen hinüber, dem man nicht ein» mal sehr böse sein kann, denn er hat sei» Begehren offen ge. beichtet. Aber Han» im Unglück fühlt fick durch Freunder lieb« gelähmt. Er tut nichts dagegen, bis erst burch einen äußerlichen Anstoß ein Duell nötig wird, in dem er sich selbst opfert. An seiner Leiche stößt nun der ernüchtert« Herzog schön Ursula fort. Er mag nicht mehr. Da» ist alle» verbogen, „erwürgt, auf psychologischen Ttefstnn gedeichselt, vor allem aber nicht wehr dramatisch, durchschlagend, stich- und hiebfest. Statt Dramatik gibt Schwiesert Lyrik. Die Weihestim» mung einer TrauungSszene. miuntgliche Kemenate. Kränze» letuwinden «nd SiegcLpretSverteilung beim Turnier. svräch ber innerlich getrennte» Gatte» tm mondveschicuene» Ehebett, Gebet nnter der Linde «nd andere mittelalterliche Bildchen " ^ ldchen mehr. Gewiß, mancherlei Hübsches, dessen deutsche Traulichkeit au» Rittertageu nie ganz seine Wirkung ver fehlt. Aber da» schleicht stch so puk-ko» von Bild -n Bild wetter, daß mau nur mtt lauem Anteil die nette» Szenen verfolgt. Herzlich bankbar mag Schwiesert dem Rotstift sein, der so dramatisch temperamentvoll all da» gequollene Wncherwerk seiner falsch-moderne» Bildersprache Labet ge» ttlgt hat. Al» bnntrS Bilderbuch blätterte auch Panl WieckeS Sptellettun bach und e gestellt, dte Jnnenbtlder dem Auge bot. Auch hier nichts Aufregende» und NnspannenüeS, aber viel Liebliches und Lyrisches. Die von einem WltzbolL verkündete Erfindung, den Kostüm- Wechsel mtt Leuchtfarbe» zu bewerkstelligen, di«, auf dem Körper aufgetragen, durch verborgene Lichtquellen dte Wand lung vollzethen, ist zm» Leidwesen vieler Schaulustigen uu- gemacht geblteben. Aber auch ohne das hatte Antonia Dietrich all« Schönheit von der Natur und von Leon- hard yanto» Trachtenfürsorge erhallen, durch die sie den Herzog, die drei Gebrüder Hutten und da» volle HanS zu berücke« beauftragt war. St« gab dazu eine feine Innerlich keit, die starke Splegelung schmer-reichen Kampfes einer tn ihrem Frauentum schwer geprüften Seele. Sie vermittelte die echtesten Eindrücke in dieser dichterischen Halbheit. Ernst Martens spielte den jungen Herzog mtt starker, aber viel fach rhetorisch »leibender Leidenschaftlichkeit, Walter Jltz sucht« de« alz» edlen HanS durch ernsten Ttefsinn zu retten. Herbert Dirmoser »nd Victor Aowarzik gaben sympathisch dt« jüngeren Brüder, Krank Ostwalü einen gelegentlich grell dazwtschensprtngenben Narren. Daß mtt solchen im Bühnensiun« unlebenbtgen Werken bi« Entwicklung unseres Schauspiel» nicht vorwärt» gebracht wird, baß vielmehr ber hier und da auftauchende Vorwurf, man sei ui Dre»ben hinter ber Entwicklung der dramatischen Knnft und be» Darst«llung»sttl» zurückgeblieben, neue Nah- rnngerhält, ist leider nicht zu leugnen. Offenbar erklärt stch ber Mißgriff au» der falschen Modernität ber Sprache, die Fritz Schwiesert« Buch tim Verlag von Oesterhekb u. Co„ Berlin) aufwetst. Da» Publikum urteliteau« richtigem Ge- fühl, al» e» am Schluß di»kret zischt« und laultg klatschte, bi» bt« unüberwindlich« Begier, eine« lebendigen Dichter zu sehen, be« Beifall so weit anschwellen ließ, daß er sichtbar wer-rn kynot«. ^ Dr. tzeltx Ztm.m^m-aqn. Kunst und Wissenschaft. iVtlsss Papse d^srceUi. Die erhabenen verklärten Klänge von PalcstrinaS Mar- celluS-Messe erbauten am gestrigen Sonntag — leider in erheblich gekürzter Fassung — die andächtigen Gottcsdiensl- besucher der katholischen Hoflirchc zu Dresden. Obwohl wir heute manches Werk PalcstrinaS kennen, das die Schönheit seines abgeklärten Kirchenstils in noch höherer Vollendung zeigt, wird diese Messe doch stets die volkstümlichste Osseu- barung ihres Meisters bleiben, schon um des mystischen Kranzes willen, den fromme Legende um ihre Entstehungs geschichte gewoben hat, und der in dcr muntdromalische», Fassung HanS Psitzners nächster Tage hier lebendig werden soll. Das Konzil von Trient habe die Mnsil aus der Kirche verbannen wollen: da habe Paiestrina durch Komposition dieser schönen Messe die Herzen dcr strengen Kirchenvater gerührt und so die Kirchcumusit vor dem Bannsluche ge rettet. DaS ist die bald nach PalcstrinaS Tod einietzcndc legendarische Uebcrlicserung, die auch vor Psitzner schon gar manchen Dichter zu schöpferischer Ncngestaltung begeisterte. Selbst dte Historiker standen ihm bis vor kurzem noch halb und halb gläubig gegenüber. Erst die neueste Quellen forschung. insbesondere deS Regensburger Palestrina- forscherS Karl Wctnmann, hat sie endgültig alo fromme Fabel aufgedeckt. Jeder Musikfreund rann sich neuerdings darüber leicht unterrichten durch die entzückende kleine Neuausgabe der MarcclluSmesse. die der Drei-Masken-Vei- lag im Rahmen seiner wohlfeilen „Musikalischen Stnnden- bücher* gebracht hat. und die der vollständigen Partitur der Messe eine alle Qucllenergebnisse zusammensassendc histo rische Einleitung von Alfred Einstein voranstellt. Tie ge schichtliche Sachlage sieht sich beute io an: Das Konzil von Trient hat ernsthaft an eine Ausschließung der Kirchenmusik nie gedacht. Nur flüchtig wurde in zwei Sitzungen im Herbst 1S62 ber Grundsatz betont, bas, die Kirchenmusik stets den gebührenden Ernst deS Etiles zu wahren habe. Erst nach Schluß de» Konzile» hat dann eine Kommission von Geist lichen und Sängern versucht, bestimmtere Normen für die Würde des Kirchenstile« zu gewinnen. Am 27, April 1535 wurden tm Verfolg dieser Bemühungen im Palast des Kar dinal» Vitellozzo probeweise einige Messen gesungen. Welche Werke das waren, ist unbekannt. Auch was bei einer» die Angelegenheit abschließenden Fcstgotteobtensl am 1». Juni 1565 gesungen wurde, ist nicht überkiescrt. Sollte es die Ali«» LlaravIIi von Paiestrina gewesen sein, so hätte chteke -amal» bereits ihr zehnjährig?- JubMmn feiert-
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