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Allerlei für dt« Lrcu»e,»«elt. Der »e,«b«t ' 'Sliß. ^ ^. Evzählun, Maul l»ß,j ^tver das «iud mir." r>«^ Frau Dora Waldmann «Ach nein," lächelte er kühl über- Ä»nge gehört mir rechtmäßig dem Deletz!' „Konrad, ich bitte Dick unserer Lied« von ehedem veschwöre ie >. loh mir daS Kind!" Sie weint« unk «riss nach seinen Händen. Da kam ihm «in« »«der« Idee. Er ändert« plötzlich sein« Haltung, wurde liebenswürdig, legte seinen «rm um ihre Laill«, zog da» zitternd« Weid a» sich und wollt« sie küssen. Sie aber emp fand da» wi« «in« Beletvigung, sie stieß ihn zurück und rief mit flammendem Blick: „Da< ist vorbei, Svnrad, wir haben keine Ge- »einschost mehr: denn ich kann Dich nicht mehr achten!^ «Dora!" schrie er maßlos gr Wut. «Ja." sagte sie tapfer und stark, vu Haft Furcht vor mir, vor meinem pnuan. Du bist feige!" .-Weib, Du lüäst!" ri« er wild und erhob die Hand zum . . g«. Zsn diesem Augenblick wurde di« kür aufgerissen, der kleine Kurt stürzt« herein und hing sich an die Mama. „Kurt, Du kommst zu mir!" ries der Vater. Aber Kurt rührt« sich nicht, fest hielt er di« Mutter ulnfaßt. Da trat Konrad hinzu, entriß den Knabe« der Mutter, di« sich ver geben» inwegen wehrte, und ging mit ihm hinan». Aber nur fünf Schritte weit kam er, als der Knabe hmfank und in Krämpfe siel. „Allmächtiger Gott." jammerte die ge- ängstigte Mutter. §der Krampf kommt wie- M gesagt, dann sei das stand . rben nun frei. Und da» Schlimmste ge schah. Der kranke kleine Kurt, der vor jeder seelischen Aufregung geschützt werden sollte, erlag diesmal dem Anfall. Dem Vater ging der Verlust nicht sehr nahe — der klein« ängstigte Mutter, „der Krampf kommt w der — der Arzt bat gesagt, dann sei d Schlimmste zu befürchten!" Totenblaß sta der Vater still und «ab den kranken Knab Ingen, und der das Bar ihre fo heißer Liebe ge- > gewesen war, das t« w lang« an ihren Mann gefesselt hatte Nun war er tot — und nun war sie auch frei sie atmete auf, denn durch den zu ihrer Mutter. Sie kam nie wieder ,n .HauS ihres Gatten zurück. Nach einem aber sie hat nicht wieder geheiratet. Und Herr Konrad Waldmann streicht nach wi« vor seine Porträts herunter. Er ist Pro- fessor geworden und hat natürlich die unser- meidliche große goldene Medaille eiw geheimst. DerneneLehrer. Dem Leben nach- erzählt von M Hamburger. ES war große Frühstückspause. Wir neun in der selekta der höheren Töchterschule zu B. saßen plaudernd beisammen und sprachen eben tapfer unsere» Butterbrötchen zu. als ,ich die Tür öffnete und unser Rektor ein- trat. Augenblicklich verstummt« da» Ge- lüster. und erwartungsvoll sahen wir auf >ie Hohr Gestalt, di« un» zu so ungewöhn- sicher Zeit durch ihren Besuch beehrte. Meine Damen/ Hub Rektor Kullak an, „ich will Ihnen hiermit nur zu wissen tun. daß vom kommenden Monat ab eine Aende- rung der Lehrkräfte eintreten wird! Durch den Tod unseres allverehrten Dr. Berger ist. wie Sie wissen, eine große Lücke in unseren Kreis gerissen worden, und ich muß versuchen, den tüchtigen Mann durch eine geeignet« Persönlichkeit zu ersetzen. Es wird also vom 1. Oktober ab ein neuer Lehrer, Herr Dr. Mbrecht, Ihre englischen und französischen Studien leiten: ich hoffe, daß Sie dem jungen Manne den nötigen Respekt entgegenbringen werden. Also. — mein« Damen — ich verlass« mich aus Ihr Taktgefühl!" — Al» er gegangen, brach ein »vahrer Sturm der v«g«,sterung loS. „Ein junger Mann, daS ist ja prachtvoll!" rief Hertha Stetten, di« Keckste von unS. „Ob er wohl schlank und blond ist?" seufzt« Else Groß, unser« Sentimentale. „Nein, groß und mit rabenschwarzen Locken und schneidigem Schnurrbart," warf ein« Dritte ein. — So schwirrte« die Meinungen hin und her, und mit Spannung sahen wir Dr. Älbrechts Ankunft entgegen. — Der große Tag erschien. Wir alle hatten unS verabredetermaßen in höchsten Wich» ge worfen und konnten den Beginn der französischen Stunde kaum erwarten. Mit dem Klockenschlage zehn öffnete der Rektor die Klassentur, um «inen schmächtigen, jun gen Mann von ungefähr dreißig Jahren hineinzulassen. „Meine Damen, hier stelle ich Ihnen Herrn Dr. Mbrecht, Ihren künftigen Lehrer, vor! — Herr Doktor, meine Selekta!" Gegenseitiges, tiefes Ver neigen, und der Rektor empfahl sich. Herr Doktor Mbrecht war also eingeführt. Er setzte sich an sein Tischchen und räusperte sich: „Darf ich um Ihre Namen bitten?" Sofort erhob sich Hertha Stetten und be richtete mit den entsprechenden Hand- bewegunaen: „Gerdi Berg. Rosa Hahn. Hertha Stetten. Eise Groß, Suse Htlb-ig. Lisbeth Fischer." — „Bitte, bitte, «in wenig langsamer!" rief der Doktor, eifrig schrei- bend. „A—ki—ce Gold-mann, — E—va — Mei—er, mit einem i, Herr Doktor, — Er—ma — Bal—lot," fuhr Hertha fort, die Worte nun sehr ungebührlich ziehend. Ein strafender Blick auS Älbrechts ernsten, braunen Augen ließ sie die ihren errötend Niederschlagen. Es schien ihm indes nicht aanz wohl zu fein bei uns neun, denn er fuhr sich mit dem Taschentuche über die heiße Stirn. (Fortsetzung folgt.s ?t»tlriWt ßeilitt Ma. LKA Danuerring. dc» 27. September. »VVckt Eine Künstlerehe. Roman von B. Corony. 1. Kapitel. .Das im südlichen Deil Galiziens, am Nordabhang (Nachdruck o«rd«l»».I südlichen DeU Galiziens, am Nordadhang der Karpathen gelegene , des Grasen Lovaczinski gcwährte am Abend des 16. Januar 1VÜ4 einen teen- hasteu Anblick Aus allen Fenstern strahste Licht, die schneebedeckten Bäume und Wege " gsiroreue Teich, au: tvelchem jüngere Gäste sich in kühnem. , schimmelte», von bunten Lampen beschienen, in bien» , ... doch, das goldene Hochzeitrsest des greisen gräflichen Paares zu feiern. Herr und Frau von Lopaczinski, kinderlos geblieben, liebien es, die Jugend mn sich zu versammeln, und konnten jo herzlich lachen und scherze», daß ihre von weißem Haar umrahmten Gesichter fast selbst »och jugcudirhch uussahen Jetzt pro testierte der Gras lebhaft: „Nein, so früh lasse ich Sie nicht fort! Nun solls ia dock, erst recht lustig hier werden. Wenn der Morgen airbricht. muß ich eS mir ja wohl gefallen lassen, daß meine lieben Gäste davonslatlern. aber olwr dulde ich cs nicht." „Sie zaubern Wunder hervor, und es fällt einem wahrlich schwer, sich loszureißen," erwidert« der junge Edelmann Baris von Tarnmosky, „aber ich muß fort, da ich er wartet werde. „Ja, ja, von Frau Gemahlin. Wie gern hätte ich sie hier gesehen!" „Und wie gern wäre sie gekommen! Aber ihr Zustand erheischt Ruhe und wirkt auch etwas peinlich auf ihre Nerven. Sie begreifen wohl, daß ich Bronisläwa jede Aus- regung ersparen möchte." „Selbstverständlich! Aber die junge Frau weiß, daß Sie sich bei Freunden be finden und kann mithin nicht ängstlich lein." .-Sie ist es dennoch und wollte mich gar nicht sortlassen. Es bädursie des energischen Zuredens meines Vetters Kasimir, der jetzt bei uns zu Besuch weilt. Ich versprach, spätestens um ein Uhr nach Mitter nacht zurück zu sein, und muß Wort hatten. Sie opferte mir w viel, daß ich ihr wohl auch einige Stunden frohen Genusses opfern kann und will." „Frau BroniSlowa entsagte einer Karriere, die glänzend zu werden versprach, zog aber doch kein minder schönes Los, als sie die Herrin des Rittergutes Tarnowsky wurde." „Ich weiß nicht, sie das Leben auf dieser schönen, aber entlegenen Besitzung für alles zu entschädigen ^ . . om Kunsthimmel lag ia die ganze lsunssss a, die begeisterte Jugend bereitete dieler An- nur Berühmtheiten zuteil werden." „Wie un- vermag. Dem neu ausgehenden Stern ckorLe von Warschau zu Füßen." „II fänaerin Ovationen, wie sie gewöhnlich sehr geliebt, dürfen aber auch nicht unterschätzen, was Sic selbst zu bieten hätten: einen uralten, edlen Namen, großen Reichtum und eine prächtige, ertragsfÄstge Be sitzung." ,K>ie jedoch an meinen Vetter übergehen muß, wenn mir kein männlicher Erbe beschießen ist. Und der Reichtum schmolz schon arg zusammen." /ich hoffe, wir werden bald auf das Wohlergehen des ersehnten Stammhalters anstoßen," scherzte der alte Herr, „aber nun ernsthaft gesprochen, lieber Freund! Sie haben einen weiten und sehr einsamen Weg zuriickzulegen, und das ist in eisigen Winternächten und nach wochenlangem, starkem Schneefall immer gefährlich!" „(Nanz und gar nicht! Mein Schlitten fliegt wie ein Pfeil auf der prächtigen, glatten Fläche dahin, und aus meinen Di«ner Bincenz kann ich mich auch verlassen." „Nun, auf eine Stunde früher oder später kommt es ja nicht an. Torons und Mulekis bleiben auch nicht mehr lange und schlagen dieselbe Richtung ein. T«r Weg dicht am Walde hin ist angenehmer in Gesellschaft zuvüchzulegcn. Kommen Sie nur nochmals in den Saal!" Tarnowsky folgte ihm. In dem Gewirr von Gästen blieb es unbemerkt, daß er sich ijleich daraus heimlich entfernte und seinem Diener den Befehl erteilte, sofort an spannen zu lassen. Kaum fünf Minuten später flog der Schlitten dahin. Fast ge spenstisch nahm sich bas rasch vorwärts gleitende Fahrzeug aus der von Moudcnglanz überfluteten Chaussee aus. welche von düsteren, finsteren Wäldern begrenzt wurde. Plötzlich hielt Vincenz an. „Was ist denn? Weiter, weiter!" drängte Boris vo» Tarnowsky. „Herr — wir täten vielleicht besser, umzukchren." „Was fällt Dir ein? Warum denn?" Der Diener wies au5 Mutfpuven im Schnee. .-Da haben offenbar Wölf« ein Stück Vieh weggeschleppt. Sind wohl, von Hunger getrieben, im Stall einer der ein- K S>' m Mcd »«sttiitzski «ist »n« virch- I»s steinig»»-»»«»« II »er ««So. (» m üntzM eine lilrcb« Zparti«»«». »n» henkr«»«,. »«ich« Sie i>«rvon'«g«S«, Sg„. xtzikir» Ser Zmütchl Z«it« «ritsmilt». <1>«reibe »»tzi »«L« »«wen, ZMcilr «er»»»-«». Ae rege- »auu« -rede wlirrtz« S«g«gt» »NI g«»1»g«n» Zeile, dtiumiei». 8»»Itctzt Zeile erriet»« «Ser »Xd« ,»r Ser iriierr» All«»« j«« ««r»«»«^ «Kirr» »ml Lirrintl. tttrc»» Sie f»wr» «ui. rrv»»i ZpNre». 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Um Ihnen noch einen Beweis von meiner Leistniigssähigkeit zu geben, erhalten Sie am 20.» 27. und 28. September bei jedem Straustfedcr-Einkauf »on 4 Mil sn eins fSeiieWline rinn Kmiienil. Vorsnml naed au8>v!lrt« 8v«vn >nvl»ilnlliuv. Lins Läciiskpsims s^lis. ^6886, ÄlikUkIÄI'AM 1!.