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I. Das venetianilche Glas. Italien hatte weiter keine für unferen Gefichtspunkt intereffanten Glas arbeiten auf die Weltausftellung gefendet, als was von Venedig, oder noch genauer, von feiner Infel Murano gekommen war. Einheitlich nach feiner Her kunft, trug es daher auch einheitlichen Charakter, fo mannigfach auch die Gegen- flände nach ihrer Beilimmung fich darftellten. Unter den verfchiedenen Arten von Kunftglas, die heute dieherrfchenden find ift das venetianifche das ältefte und das jüngfle. Wir nennen es das ä ltefte - weil feine volle künftlerifche Ausbildung im XVI. Jahrhundert ftattfand, wahrend die Art des böhmifchen und des englifchen Glafes erft im XVII. und XVIII. Jahr hundert zur Entwicklung kam, und wir bezeichnen es zugleich als das J“ng lte - weil das, was wir heute fehen, erft feit fünfzehn Jahren wie aus dem Ivichts wieder erftanden ift. , . . , .. Das venetianifche Glas, ja felbft feine Berühmtheit reichen allerdings weiter zurück als in die Zeiten der Renaiffance, aber es ift uns aus feiner »Wtel- alterlichen Periode an Gefäfs und Geräth fo wenig erhalten, dafs es in Bezug auf Nachbildung und Verwerthung für die Gegenwart völlig ..^deutung los ift. Auch gehört die eigentlich künftlerifche Entwicklung und Bluthe ^ Jahrhundert an. Da erft gelangte diefe Induftrie, mitgetragen von dem Schwünge der Renaiffance, zu jener Fülle edler, leichter " nd e^ e B ant . e ' For “* n w“ Gefchicklichkeit und Verfchiedenartigkeit der lechmk, wie fie die Muranefe Glasarbeiten vom XVI. und XVII. Jahrhundert kennzeichnen. trat Die Blüthezeit ging noch in das XVII. Jahrhundert hinüber. Darnach trat ein Verfall ein, theils durch das Aufkommen deii böhmifchen Glafes A« 1 * die Veränderung der Mode, theils durch den Niedergang Venedigs wie auch der Kunft^elbftf deren Höhe diefen und - d ere Induftriezweige g emherwe.fe gehoben hatte, wenn auch jedem feine eigenen Formen gebliebenai.n.V on da an fchwand die Gefchicklichkeit und Mannigfaltigkeit heit und Leichtigkeit des Materials, die Eleganz <ier Fo D ‘ e wurden derber, unkünftlerifcher, die Maffe dicker und böhmifchen Glafes, ohne das verfchwundene künftlerifche Eie S £ d . auf einem anderen Weg durch Schliff, Grav.rung und Pohta ‘ " IU lieh gingen felbft die Oefen ein und Murano horte auf, ein Kunftglas fabriciren ;ft g ^ d;e Mu efer Oefen fo zu fagen ««.d., idi, «dd «*«*. »srusär «Äfi Venetianer Glas nicht blos zu einer Ku j. rlim einen folchen Ruf, eine Vorbildern wetteifert, fondern fie haben ihm wiede:r nd; An in die Con . folche Bedeutung verfchafft dafs es■ als datiren die patriotifchen Beftre- currenz der Welt eintntt. Vom Jahre 59 r en un d der finkenden bungenin Venedig, die alte Glaskunft -‘^u^ren D^e flwierfge Aufgabe, Stadt einen blühenden Induftnezweig zur : p ii zu löfen war unternahm ÄÄ'“ S»." h" ■= “ ** Mu ““°