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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.03.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260304012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926030401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926030401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-04
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.03.1926
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Nr. 106 Seite 4 — «vresdaer Nachricht«'' — Vooaeratoß. 4. Mtrz 19LS werbe», daß nach blrsem Mißbrauch dem Nrbetterklub tu Zu» kunit der Dr«»b««r Wender kür 4mm«, »erschlossen bleibt." Oerlliches «aß Sächsisches. Die Deuische Volkvparlei z»r Frage -er Faritenrntetgaaag. Die die Fürstenenteign» ing betreibende» Parteien der Linken iKominuuisten und S ozialöemvkratenj suche» für die Einzcichuung in die bis zu« 17. März auSlirgruden Listen für das Volksbegehren mit allen Mitteln auch Mitglieder und Anhänger der nichiioziaä iftischen Parteien zu gewinnen. In „Bekanntmachungen^ die den Anschein etner amtlichen Verlautbarung erwecken solleerklären sie eS für die „palt, tische Pflicht" jedes Deutschen, sich in diese Listen elnzutragen. Demgegenüber sei die wahlberechtigte Bevölkerung nochmal- eindringlichst daraus hingewi, sen, daß die die Fürsten, enteignung anstredenden Parteien der Linken sich mehr oder weniger allgemein zn dem tzdl undiatz „Eigentum ist Dieb, stahl" bekennen. DaS durch drei Krieg Revolution und Jn- , flation an KriegSanleihebesitzerri und an Kleinrentnern be gangene und vvmGesetzgeber nur«: rst ganz unvollkommen wieder gutgemachte Unrecht kann nicht dadurch behoben werden, daß man zu diesem Unrecht ein neues fügt Die von diesem Un glück betroffenen Volkskreise wil l den sich ihre- guten mora lischen Necbts auf die Wiedergu ftnachnrrg des an ihnen be gangenen Unrechts begeben, wenn sie durch eine Etnzeichnnng in die Listen für daS Volksbegehren die Ent eignung anderer Staatsbürger selbst als berechtigt anerkennen würden. Die Wesznarrr Verfassung hat die Mitglu-der der ehemals regiere «Hen Häuser in ihren Rech ten und Pflichten allen anderen Zit«iatSbnrgern gleichgestellt. Eine Enteignung derjenigen BermckgeriSleile der Fürsten, die unzweifelhaft ihr Privateigentum Md. würde die Bahn für ede andere Enteignung der Vermös^n deutscher Staatsbürger reimachen. Zu den dann bedrohten Rechten würde auch die Pension der Beamten und in der Folge davon die Stellung dcö Verussbeamten überhaupt gehörte». Wir warnen deshalb eindringlich vor der diese Ziele verßchleternden Agitation der Linksparteien und fordern die gesäurte nichtsozialiftische Be völkerung aus, durch Richlbeteiligung an dem Volksbegehren dem Recht zur Geltung zn verhelfen. Rach dem Antrag der die Reichsregierung stützende» Parteien iHU ein Sondergericht in allen denjenigen Fällen entscheiden, im denen die BermögenS- anjprüche der Fürsten rwet»'elhafl sinst Durch die Tätigkeit dieses Gerichts wird jede Gewähr dassir geschaffen das? un berechtigte Ansprüche der Fürsten abao wiesen und dass daS Bolköinteresse in vollem Umfange gewahrt wird. DarnmtÜcineStimmesürdaslZolköbcgehren! Deutsche Volkspartei LWachsen. Die neuen.Höchstsätze In ver SrwtichsIofenfNr'orfle Die vom ReichSarbcitSminister nrit Gültigkeit vom 1. März ab neu festgestcllten Höchstsätze in der ErwerbSlosen- siirsorgc betragen in Sachsen für EriucrbSlose. die keine Familienzuschläge beziehen, und nicht dem Haushalte eines anderen angehören: für Personen über 21 Jahre' in der Ortsklasse .V 178 Ps„ N 196 Ps.. c 164 Pf.: iÜir Personen unter 21 Jahren 118 Pf., llü Pf.. li»2 Pf. Für alle übrigen Haupt- untersliihiliigSempsängcr betragen sie vttm Beginn der neunten UnterslühnngSmoche ab, wenn sic während der acht vorhergehenden Wochen ununterbrochen unterstützt morden sind: sür Personen über 2l Jahre, in der OrtSktasse 178 Pf., l! lllü Ps., c lull Pf.: für Personen unter 2l Jahren 198 Pf.. IM Ps.. 91 Pf. Diese Erhöhungen gelten nicht für die Kurzarbeiterfürsorge und nicht auf dem Gebiete der produk tiven Erwerbslosenfürsorge. Wo^Nahrts-Briesmarken-lverbeMoche. Der Wohlsahrtsbriefmarkenwerbewvche avin 1. b!S 7. März >920 gibt Direktor Paul Wlecke vom Si aatStheater Dresden folgendes Geleitwort: „sss rrschetttt mir so natürlich und selbstverständlich. zur Linde rung Ser erschütternden Not durch Verwendung von >K>ohItabri«- briesmarken in der Werbewoche vom l bis 7. Münz ein be- lchcideneS Zchertlcin beizuiragen. datz ich nicht vergeben könnte, wenn eine mitsulilende Seele diese Geleaenhetl. der Allgemeinheit zu dienen, versäumen würde." Der Landeskommandant von Sachsen, Oberst Brück, schreibt: ,.01n warm mitfühlender Mensch sucht sein Glück darin, anderen ein« Freude zu machen." Frau Dr. Doris H e r t w i g - B ü n g e r, M. d. L„ schreibt: „Männer und Frauen, denkt an die hilfsbedürftigen Kinder, an bte Kranken, an di« mittellosen Alten! Schreibt in dieser Woche viele Briefe mit Wvblsahrisbrtesinarken!" Ferner wird die StaatSkanzlei ihre gesamte auSgclteode Post in der Wohliahrtsbriefmarkenwoche mit Wohlsayrts- briefmarken frankieren. Allgemeiner Kandwerkeroeretn Fv Dresden. Die Mitglieder konnten beim letzten Vortragsabend im Geiste eine Reise nach dem östlichen Teile deS Mittelländischen Meeres, nach K o n st a n t i n o p e l und Griechenland unternehme». Dr. Friedrich Michael vo» -er Oderreal schul, Servvrßadt schildert, dies« «eise, di« er t« vorige» Dvmmer al» Führer etner Gruppe höherer Wchütrr Dreöden» aus Einladung der deutschen Kolonie t« «onstanttnovel au», geführt bat. Die Ieden»vollen durch ein« lanae «rtb, vröch- ttgster Ltchtbtlder nusierordentlich unterstützten Schilderungen fttdrten an stch tn öfter beschrtedene Länder, bte Ausküdrungen festelien aber trvtzdem da man. namentlich wo« Kvnftanttnooel anlanat. Bilder sah. die dem Durchschntttdretlenden ln der Regel unbekannt bleiben. Die Fahrt atna zunächst nach -Vien, da- man zwei "aae lang besichtigte, und dann vertraute man stch 73 Stunden lang einem Donaudam»fer an. Besonder- packende Eindrücke gewährte ausser den Ttädtebildern. die Fahrt durch da» Eiserne Tor. In Lom-Valanka wurde wieder die Bah» bestiegen, bir die Ressenden Über Softa durch öde Gegenden „ach Konstanlinopel brachte. Unvergessliche Ein drücke gewann die Dresdner Reisegesellschaft kter während ihres mehr als dreiwöchigen Aufenthalts. Kreuz und aner wnrde die Stadt und ihr« nähere Nmaeaend durchstreift BolkStvpen sonderlichster An »»irden geschont da» lärmende orientalische Ctraßenlrbrn gekostet- aber auch die «mschätz- baren baulichen Schdnbeiten arnossen: vor allem stnd ia die Moscheen Meisterwerke der Baukunst. Die orächtsaen Brunnen bilden eine weitere Sehenswürdigkeit, und land- fchgltlich gewährt la eine Fahrt aus dem Bosporus nnverarst- llche Reize. Ein lohnender AuSftna nach Vrnssa befchlost den Aufenthalt tn Konstantinopel. Dann ging rS mit Schtlk nach Griechenland uw in Athen längerer Anfentbalt genommen und namentlich die AkrvvvliS bewundert wurde. Furchtbar litt man nur — eS war Ia Hochsommer nicht daS kstr solche Ressen geeignete Früh'abr — unter der Stanssviaae. DaS Schiff brachtr dir Dresdner darauf an Brindtst vorbei nach Venedig, der letzten AnfenthaftSstativn. und dann aina S über den Brenner der Heimat zu. — L-Hstafter Beifall bankte Dr. Michael kür seinen genussreichen Vvrtraa l».-n^rm'.tlm...Ä.>:.l!..l..l...ll : 8. vom 21. bis 27. ß/tSrr 1928 : ^ /^IlgskTisins 8elsbk-ung unct Oritsi'Iiciltukig i fNtltMs'kNII HkiU,«lttt1',NMM tkk — Todessall. Am Mittwoch verstarb hier im <S. LebenS- jahre dcr Frauenarzt Dr. mcd. Hans Lehmann. — Rachn-agen der §irasteubahnlinic d. In der Nacht von Donnerstag, den 4., zu Freitag, den k>. Mär», verkehren von I Ulir an die Rachkwnge» nur bis Alannplah. — Sudetendenischcr Drauertag. ES ist die irrtümliche Meinung verbreitet, die Gedenkfeier für di« sudeten- denischen Märmrer finde nur im Krette sudetenbeutscher Heimatgcnoffen statt. Der Hcimaibund legi Wert aus die Feststellung, dass die Feier öffentlichen Ebaraktcr trägt, und er würde es begrüben, wenn Reichsdeutsche tn recht grober Zahl erschienen. Ten für Recht und Freiheit drüben tn der Tscheche! kämpfenden BolkSgenvffen wollen wir zeigen, daß wir geschloffen hinter ihnen stehen und mit ihnen tn nie ermüdender Abwehr auSbarren bis der Tag der Freiheit an- bricht. Die F-cicr findet heute im Städtischen AuSstellungS- palast stakt und beginnt Punkt 8 Uhr. — Der Verband Sächsischer Industrieller hält am 19. d. M. seine 22. ordentliche H a n o l v c r s a m in l u n g im VcrriiiS- hause ab. Narb einer Mirgltedertagung unter dem Vorsitz von Dr. MoraS lZiltaiis findet mittags eine allgemeine Vs fr nt» ltche Versammlung statt. ES werden sprechen Berg- werkSdirektor RcichStagSabgeordnetcr Rademacher auS Borna über Aufgaben der Wirtschaftspolitik, RrgiernngS- rat a. D. Dr. F Inaler über die Notlage der Ztaaretten- industrie, Dr. Eck euer über die weltwirtschaftliche Be- dentung des FiimsMiNverkelirS »nd Kommerzienrat Nebel lPlaueni über daS Thema „WaS lehrt die WirtschaftSkristS". — Politischer Vortragsabend. Im Deutschliberalen I u g c n d b u n d iJngendgruppe der Deutschen BolkSpartess wird invrgen Freitag. 8 Uhr. im Ncnstädter Bahnhof lSpeise- saalj dcr Landtagsabgeordnete Herin. Voigt über „Jugend- fragcn in den Parlamenten des Reiches, der Länder und der Siadt Dresden" sprechen. — A»« SootSnnatack aus »er «l»s «rhatten wtr au» unserem Leserkreise folgende Zulibrtftr ..Da» voot-nn-lück mtt tddlschem Au»aange am S. Full löst» deschälttgt aniwetnend nicht nur die deteMgten Sportkreise, sondern, «te au» ver schiedenen Zeitungen »n ersehen lft. auch dl« VeskentNchkelt. E» muß zugegeben werben, baß gewisse Boote ost nicht mit der erforderlichen Vorsicht und Rücksicht aus die große» Dampfer fahren. In vorliegendem Falle ist a»«r m dar WchoffengertchtSverhandlung, an der ich al» Zuhörer teU- »ahm, sowohl durch b«n Schsssahridsachverständtgen. al» auch durch dt« Zeugen esiibentlg festgestellt worden, baß da» vre- «»glückte Boot dt« strompoltzeillchen Vorschriften nicht üder- schrtttrn. baß baaraen d«r «chit»»ss>hrer bte ersorberltche >»s- merksamkelt, zu der ihn sein veruf besonder» verpflichtet, außer ach» gelassen hat. Da» voot bat vorstchtigerweis« erst am vab Loschwttz angelegt, um den hinter ihm herkommen den Dampser ..S-üandau^ vorübersabren »u lassen und nicht In seinen Wellenschlag zu geraten. Erst bann hat da» Voot, mehrere hundert Meter vor dem nicht bemerkten Dampfer Blase,vitz". die NrberguerungSfahrt schrägt über die Elb« tn Richtung anl bte Bäder unterhalb der Brücke angetrete». E» scheint verschiedentlich die trrtae Meinung zu herrschen, daß da» Bno» unmittelbar vor dem Dampser bte Eld» kreuzen wollte. Der Damvser bat anlaeholt, musste da» welbe d Meter lanae Boot bei dem klaren Wetter aus der freien Elbe sehe» und war dann nach den Nrm»vol1zesllchen Vorschriften un» bedinai vernksichtet wie d"g auch bei Ans"» „sw. tm Straßen verkehr üblich Ist. rechtzeitig «in Warnnngdzelche» »» neben ^a» Ist aber »"»"'"«eben, denn nach den Zengknau»- sagen Ist einstimmia erwiesen, dass da» Slanal «rst 1» bt» Id Meter vor dem Rammen de» Boote», also zn spät, ab- aeaeben wurde, ""ä jst hie Gch„lb de» Tchlssdsührer». Ware daS Sianas reck't,eltia abaeaeben worben, bann wäre e» dem Boote ganz zwetsello» möassch aewesen. noch tm letzten Anaenbsick sein« Fahrtrichtung zu ändern und dem Ramme» zu kNkaebeN." - «eschzs,„,»U>,«. DI« Flrma Hetnrt« «as« » Spezlallxiu» sür Damenhilt«, Johannslradr. kann heut« aus »t» livläbrig«» Bestehen zurltckölicken. — Der RelckiSnrrbanl» der Rheinländer hedetltg« st- deute »u der tm Att«s>eN»nasoalaü ftattklndendeu «Ledenkseier sür die aesallene» Lude»ende»tt-k>en. — Oächstjche LaudeSblhllathek sJa»anIf-e» PakatSl, pe»sf»et werktäglich 1-ia bis 2 Uhr < bl« 7 tthr Tn» Berzetchnl» der vo» 8 bi« I». März lm Lrsesaal ausgestellten Neuerwerbungen ist er schien««. V..U -Woche. Den höheren Schulen, Knaben, »nd Mädche«, penstonaten dürste die Fülle der lehrreichen Vecanstal- tungen. dir da» V.-tt.-Wochenheft für st Mk. tn der Zeit, vo« 21. bi- 27. März gewährt besonderen Anlaß bieten, der«« Darbietungen tn Ihren Wochen-Lchrplan mtt etnzubeztehe». ES seien insowett nur hecvorgehoben die unentgelt liche Vorführung militärischer Nachrtchtenübermtttelnna «Meldehund«! und wertvoller Lehrfilme, wie etwa En^ stehung einer Tageszeitung, neuzeitliche Manöverbtlder, Flntz. Übergänge, polizeiliche Verkehrsregelung, Verhalten bet EilenbahnnnsäNrn Erzeug»na de- Elase». Bedeutung «nd Wesen de» Rundfunks u a. m. Auch bt« wochrntäglichr ve- InchSmöalichketl de» Zoologischen Garten» zu halben Preise» gehört hierher. Derartige Veranstaltungen fügen sich vervollständigend t» de« Nahmen, den das Ministerium der BolkSbllbugg durch die unentgeltliche Eröffnung staatlicher Museen und Sammlungen gegeben hat. Die Schulleitungen, bte Lehrerschaft, dt« Schüler- und Elternschaft werden, wir man hoffe» und bitten möchte, dir grosse Belehrung», und Unterhaltung», wvche In dem Sinne ansgreiscn »nd nutzen, wie er der ver- anstaltung und ihren hohen Spttzenträgern. dem Mtntster» Präsidenten, den betetltgten StaatSmtnistern und dem Oöev- büraermcister vorgeschwrbi hat. Zu seider näheren AuSfunft ist die Geschäftsstelle der B.-U.-Wochr. WatsenhanSstrasse 2<1 Tel. 24 841. gern bereit. — Die Internationale tm Rundfunk. AuS unserem Leser- kreise wird uns geschrieben: .Am Montagabend wurde vom Dresdner Sender ein Mandvltiicnkvnzcrt deS Gorbttzer Ar- bcitcr-Mandvlincn-KlubS gesendet. Dem an stch schon sehr mässigcn Kunstgenuss wurde als „Zugabe" angekügt die Wieder gabe deS SlückeS „Immer vorwärts!" von Karl Seidel. Dieses Stück enthüll die genaue und vollständige Wiedergabe dcr „Jnlcrnativnale". Ich glaube, mich mit Ihnen ein» zu wissen tn dcr Ablehnung derartiger Darbietungen durch einen Sender, der vom Reich geleitet und von den Hörern, die wohl nicht nur Kommunisten stnd. bezahlt wird. Dem sozialen Empfinden ist schon zur Genüge nachgegeben, wenn man einen „Arbeiter". Dilcttaiitenkliib im Radio überhaupt musizieren lässt. Aber die Wiedergabe dcr Internationale ist ein Missbrauch der von der Sendegesellschasl gewährten Freiheit. Allerdings hätte durch Ausschaltung deS SenderS dle Wiedergabe Immerhin noch recht- zeitig unterbrochen werden können. ES darf wohl verlangt Ausschneiden und überall oorlegeni VVLKi'entl «Iss Omdaues 20*/, suk vsreinkZuke. kroelss 5r. Seel. Sötme Aackl. Ältesten Wäschegeschäft Interlmslaäen: ViktoriastraÜe 26 »wischen sserckinsnckplatr unct Ltruvestrsüe. ss Professor Weule über die Künstlerseele des Negers. In einer Versammlung deS Verein» für B ö l k e r k n n d e, an der auch zahlreiche Vertreter des wissen schaftlichen Dresdens leilnahmen. sprach am DicnStag in der Technischen Hochschule am Bismarckplatz ein Grossmcistcr dcr deutscher Ethnographie Professor Weule «Leipzigs, über „Ost- afrikanlsche Eingedorenenzcichnungen als Ausfluss der Kümtlcrseele deS Neg-ers". Zurror sprach der Kustos dcr Dresdner Museen, Dr. Nuoffer, warmherzige Vcgrll- ssungswortc. in denen er die Bedeutung Professor Wenles als Ehrenmitglied und Gönner des Dresdner Vennns für Völker kunde und seine Verdienste um die deutsche Wissenschaft ge bührend hervorhvb. Dann wandte sich Professor Weule sofort seinem Thema zu. Die Vorgeschichte der Erforschung des künstlerischen Empfindens primitiver Manschen liegt ein halbes Jahrhundert zurück. Nachdem >871 die Ritz-Zeichnun gen auf den sogenannten Knochen von Thaiingcn gefunden waren, setzte 1898 das sustematische Studium der spanischen Höhlen ein. in denen Tierzcichnnngen der Höhlenmenschen aus palaeoiitnchcr Zeit unzweifelhaft nachgewiclem wurden. Ge malt haben die Urmenschen aus ihrer Vertnauthcit mit der Natur heraus vor allem Tierbilder. Genau so die Neger. Wie kam neun der Mensch zu dicicr Kunst? Wo ist der Anfang dreier künstlerifchcn Betätigung? Die Geschichle gibt keine Anskun't. 'Nur ein lehr kompliziertes gedankliches Schluss- pertahren bietet gewisse Anhaltspunkte. Der Ncdner bereiste Ostafrikn persönlich »ud gewann, indem er den Negern Bleistifte und Tkizzenbücher gab »n- sie unter grössten Schwierigkeiten zum Malen verrnilasste. eine grosse Reibe wertvolle 2Alder primitiven Dcel«ilcben8, die er nun im Bilde vorsührte nnd geistvoll deutelte. Man sah seltene Buschmannzrichnungen, niistralilche KammfhandliingS- bilder. Höhlenzeichnungen, ostafrikauifche WaiLzeichn-ongen und Skizzen in der Manier unserer Kleinktnder- schmierereien. Afsektmalerci. Genrebilder und Historicn- zeichnungen. Hochinteressant waren nun die Schlüsse, die der Redner in souveräner Beherrschung der Negcrv-snche anS diesen primi tiven .'Zeichnungen zu ziehen wusste. Alle Tnvcn sind nur rein schematisch ausget'assi. In 99 Prozent aller Fälle zeichnet der Neger nur einen bestimmten Vorgang DaS Ornament sebkt «ranz. Bewusste Perspektiven gibt es nicht. Wo etwas Vrripektivisch'csn'ghrgcnommenwird.ist «s unbewusst-gezeichnet. Tie Neger begreifen die Perspektive Ü1berha>l»pt nicht. DaS biogenetische Grundgesetz, nach dem seüer Mensch tn kürzester Zettspanwe sämtliche EntwicklungSphgsen. di« sein Geschlecht von Anfang a» durchgemacht hat, nochmal» durch- läuft, gilt für den Neger nur bedingungsweise. Er zeichnet nur was da ist, auch wenn er e» nicht steht. Seine .Kunst ist nus Triebe znrückzusühren. Ober aus spielende» Zeichnen und „ns Ausfluss dcr Langeweile, wie etwa wir selbst, wenn wir telephonisch mtt semandem spreche» wollen »nd nicht gleich Anschluß finden. Bilder an dle — W and kritzeln. <I> Vielleicht spielt auch die Zauberet mit. T-ie Frage ist schwierig z» beantworten. Viele» ist These. FLdcnsalls ist Affekt und persönliche Note da» Wesentliche an der Ncgermalcret. Literatur fehlt ganz. Der deutschen Wissenschaft bleibt hier ein Forschungsgebiet von ungeheurer Trngwette für die Erschliessung der MenschheitS-geschlchtr offen liegen, soweit nicht die Ententemächte tn engherziger Ver blendung dem deutsche» Gelehrten sein« Arbeit verbiete«. sZ Kunst und Wissenschaft. Neuerwerbung des Dresdner Kvrner-Museum«. Die reiche Handschrtstensanrmlnng de» Körner-Museum« hat durch die Erwerbung von lö Briefen Theodor Körner», die hei einer Verstetgeruna de» bekannten AnttauariateS Karl Ernst Hcnrici in Berlin zum Angebot kamen, eine höchst bedeirtunaSvolle Bereicherung erfahren. Die Briefe stammen auS dem Nachlaß de» Geb. Archtv- rate» und Literarhistorikers Tr. Gustav Sönneck« tn Mar- bürg- sie sind sämtlich an Tb- KörnerS Freundin, dir Baronin Henriette v. Pcrcira tn Wien, gerichtet und wurden alle tn der Zeit des Befreiungskrieges geschrieben, nachdem der Dichter seine alänzendc Stclluna als Theaterdichter tn Wien verlassen hatte, nm für die grosse Erhebung de» Vaterlandes begeistert zu den Fahnen de» Freikorps der Littzower zu eiben. Seelische Empfindungen und Eindrücke vereinen sich tn diesen kostbaren Dokumenten mtt den äusseren Erlebnissen zu lebensvoller Darstellung, so dass dir vriese für unser heimi sches Körner-Museum, da» dem Gedächtnis de» Dichter» non ..Lener »ud Schwert" geweiht ist. einen ausserordentlich wertvolle» Zuwachs seiner handschriftlichen Schätze bedeuten. Die namhaften Mittel fllr die Erwerbung, die für Dresden eine Ehrenvslicht bedeutete, hat dir Verwaltung der Dr. Güntzschen Stiftung aus dem VerschüncriingsfondS zur Verfügung gestellt. Dr. Grossmann. ss Dresdner Theater-Sptclpla» skr heut«, vpernhau»: „FerrcS". — „Die Verliebten" 17s. Schauspielhaus: „Die Hermannsschlacht" (X8). Albert-Theater: «An tonius und Kleopatra" s^8s. Residenz. Theater; „Da» Strumpfband dcr Herzogin" s^8s. Neue» Theater: ..Lad« Fannv und dir Dtenstbvtenfrage" Tentral- Theater: „lischt" (8s. s A«e,aftalt»»ge». Heut, »Udr: Auffübrnng dr« Konsrrvatort«»- i« etudenlenhau«. — Shorgelangvereln Dre-den-Plaue», Loseid bau«. — Loheland-Gomnastlk, BereinShau». r* Aussühruu« »»« Vach« H-Mall-Meffr t» der Dresdner Kreuzktrch« nächsten Sonnabend «t.l um X8 Uhr abend«. Lcitungt Proseijor Kilo Richter. Cbor: Bachverein und et« Teil de» ür»»»> chore». Solisten: Llesel von Echuch. Kammersängerin iSepraatz Paula Werner-Jenfen au» Berlin iAlti: Robert BrSll iTruarft Tr. ES. von Zeuner-Rvsenlhal au« Leipzig <Bab>! Koa»ert««<»«r Stefan Frenkel iVlollnes: H»strompe<er a. D. H. Schmidt <1. Tram- petes. tzembalo: Dr. Arthur ikbltz. Orgel: Gerhard Paultk. Orchester: Dresdner Plillharmonle <Obo« I: Heinz Brande«. Flöte s: Kurt Flglerowlcz, Hora: Wllll Breuls. — Zu «er Ruf» ssthrnng wird un« noch geschrieben: Die H-Moll-Mrjse Vach» «eh»rt zu den größte» und gewaltigsten Meisterwerken, die drutscher Grtft se bervorgebracht bat. Sböre wie da« Oloria". „kt resnrrexdt , „kt vitmn ventuni", „Flcni »uni coca" erstrahlen, trotz höchstrr Satzkunst. In säst volkitlimllchem Glan». Ueberhaiip« i» der veartss der „gelehrten Musik» ans die H-Moll-Messe nirgend« anzuwrnde». Der Glpsel de» Werke» IN wohl da« gewaltig» „Zorie-tus". Wie dl» seuriger Hochalter ragt dleser sechgsttmmlge Hvmnu» »n« HI««»! e«por. Vom „Eruciiixu," aber lagt Rob. Schumann, dle« sei «l» Stück, vor dem sich dle Meister aller Zelten ln Ehrfurcht »«rnetßra mühen. t Gtaeaeurana.Kouzer«. Freitag Uhr Loeme-Valladen-Adeuß »o» Kammersänger Dr. Waldemar Slaegemanu t« Saal der Harmonie Karten del Bock. t Tonkünstleroerel«. Splelkolge de« am Freitag, de» ö. Mära» Nbr. lm Patmrngarten stattllndenden st. NebungSabrnd«: t. I. v. Loelllet IKViS—t7M> Trlo-Sonal«. H-Moll sür Biolln«. Lello und Klavier iHarmonisicrt von Alerander Böonl. Zum ersten Mal« t» Dresden. 2. L. van Beethoven Sonate E«-T„r. Ovu» 7 sür Kkanler. 8. Sari Schm-idtgen Gedichte von Nlkolau» Lenau. Uraufführana. 4 Roben Volkmann Trlo B-Moll, OpnS » lür Klavler. Violine nnd Btoloneello. 7 Dresdner Mnsiklchnl«. KannnervlNtto» Sdnar» Eelkeet IDromoetel beging am t. März da« 2ö iährige Fudiläum al« Hoch« lchulichrer an der Dresdner Musil-Zchulr. Drr Jnbilar. der «nch Mitglied dr« Artistischen Rate« der Anstalt Ist, wurde in Würdigung einer bobrn Verdienste zum Kbreninitgllede der «esellichaft zu« Förderung der Dresdner Musikschule ernannt. s Die Steigerung des Besuches der Dentschen vkcheret in Leipzig lxft auch während deS Monat« Februar angehalt«,,. Der Februar brachte insgesamt lütiisi Besucher, da» ssn-d 117 täglich. Damit wurden daS lv. Tausend sür den Monal
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