Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130202018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913020201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913020201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-02
-
Monat
1913-02
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1913
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
G » öa» Meer und sein El- in entsprecheuöe Strömung, Lte Schiffahrt auf der Ostsrite begünstigt, aus -er West, feite erschwert. Wetter wurden rrdmagnettsche Registrie- rmrgen -um erste» Male auf Hochsre vorgeiiommen. Bon -«« treibende» Schiss aus wurde eine acht Tage dauernde Gchlttten-Expedition im Weste» in der Richtung nach Morel- land vorgenomme», die dies geinntmaßtr Land nicht »ach- suevefsen vermochte. Der Reuba« des Berliner Königlichen Opernhaules. Berlin. «Priv.-Tel.i Ein weiterer Wettbewerb durch Einreichung von neuen Entwnrssskizzen siir den Ren da» de» Königlichen Opernhaules kommt, einer Iiiesigen Korrespondenz zufolge, nicht mehr in Frage, da man der ' Ansicht sei» soll, daß neue Ergebnisse von Belang dadurch nicht erzielt werden. Im preußischen Etat der Banner- ivaltnng sind nun au» den vom Vorjahre noch restierendcn Mitteln wettere hunderttausend Mark eingestellt worden, -te nunmehr zur Ausstellung eines endgültigen Entwurf» Verwendung finden sollen, der im Ministe rium der öffentliche» Arbeite» ausgestellt werde» wird. Man kann erwarten, daß der endgültige Entwurf dein neu- gewählten Landtage vorgelcgt werden wird, »nd daß dann Mittel für die Ausführung des Baues im Etat gefordert werben. Chinesischer Besuch bei den Fortschrittlern. Berlin. iPriv. Tel.) Der zurzeit in Berlin weilende .ich i «ritsche Politiker Hainjnktn. der für die Be strebungen der jüngsten Republik unter den radikalen Par- kamenturicr» aller europäische» Länder „m Svmpathien wirbt, weilte gestern abend in der Sitzung der Reichs tag S s r a k t i o n der fortschrittlichen B o l k s - Partei. Er trug seine Wünsche in einer sraiizösischen Rede vor. die Abgeordneter v. Liszt vcrdentschtc. I>» Aufträge der Fraktion sprach Abg. Dr. M ü l l c r. Met- ningen. dem chinesische» Gaste die Sympathie der Frak- tton für die alte Knltnrnativ» Ehtna und ihre fortschritt liche Entwicklung ans, in der Erwartung, daß der «Hast über feine näheren Pläne noch später berichte, damit die Frattion Sazn Stellung nehmen könne. Wie der „'Vorwärts" mit teilt. hat Hains,tkia einen ähnlichen Besuch auch der sozialdemokratischen Rcichstagsfraktiön nbgestaltet. Die »Bayrische Ltaatszeitüng" zur Hceresvorlagc. München. Die „B a » > ische S t n a t a z c i t » n g" schließt ihren heutigen Lcitartitel, der sich mii der H e e r c s p o r l a g e besaßt, mit folgender Mahnung a» die Par teien: So einleuchtend diese Gedankengänge sind, so schein! ihnen doch der Weg zum Berstündnisse jener Kreise ver sperrt zu sein, welche die öffentliche Meinung breinsliissen. versperrt durch die Wirrsal. die unser politisches Leben er schwert und die edelsten .Kräfte unseres Bottes zermürbt. Wer immer-aber in den kommenden Tagen über die Hecresvorlagcn spricht oder schreibt, ie! sich klar darüber, daß hier eine frage des deutschen Reichstages harrt, die über den Interesse» steht, in deren Bannkreise die Par teien sich sonst besangen fühlen, eine frage, die würdig nur gelöst werden kann in Einigkeit und Geschlossenheit. Das Befinden des Prinzen Heinrich der Riedcrlandc. Amsterdam. Wie amtlich gemeldei wird, hat sich das Befinden des Prinzen Hei n r ich der Riedcr landc, der sich zur Heilung seiner Reuralgie seit drei Wochen'in Obcrurscl im Taunus befindet, erheblich ge bessert. 'Der Prinz beginnt, sich viel ivohler z» fühlen. Berlin. lPrrv.-Tcl.s Der Reichskanzler stattete dem Staatssekretär v. Jag o w heute vormittag einen längeren Besuch ab. Kiel. Der Direktor des Pathologischen Insiinitü an der hiesigen Universität, Geh. Mcdtztnalrat Professor Dr. A rnold Heller, ist gestern g c st v r b c ». Paris. Als der Oberst G u isr, Ordviiiiaiizosfizjer -es Präsidenten Fallwrcs. heute mittag auf dem Evur de la Reine spaziere» ritt, scheute sein Pferd vor einem Auto mobil und übz'rschliig sich. Der Reiter kam unter das Pferd zu liege» und siel mit dem Kopf gegen eine Bord schwelle. Ei wurde ins Militärlazarett geschasst. Man befürchtet, daß er eine» Scinrdclbrnch erlitte» habe. DaS Pferd «vor: sofort- tot. ZarSkojc Sselo. Der Thronfolger hat heute eine Abordnung der ll rgIkosaken empfangen. Paris. l3 Uhr nachmittags.i 8 ?-! Rente 88,7g. Italiener V7fS. Spanier ist,25. < 7» Türke» unisiz. 80,15. TÜrkentose 1i>5. Lombarden t12. Ottomandank «42. Träge. Paris. >Produktenmarkt.> Weizen per februar 28,80, per Mai-August 27,50, stetig — Rüböl per februar 78, per Mai August H8,50, ruhiger. —- Spiritus per februar 87,02>F., per September Dezember 30.25, stetig. Seitliches «nd Sächsisches. — Der König hat bei der Straßen- und Wasser- Bauverwaltung den finanz- und Banrat Trcsscl den technischen Vortragenden Räte» im ftnanzministerinm, ins besondere dem Vortragenden Rate in Wasselbaiisnchc», »nr Unterstützung und Vertretung beigegebcn. — Die Berechtigung des früheren Ratssürsters freu zum Geldsammckn für den Kindergarten des Stad t- vcrcinsfür Innere Missio n ist, wie uns der Ver ein mittetlt, erloschen. - Die Errichtung des Dresdner Flugplatzes auf Kaditz- Micktcn-Uebigauer Flur soll, wie „ns mitgcteilt ivird, wiederum in frage gestellt sein. Die meteorologischen Ver hältnisse des Geländes sind neuerdings von Professor Potis aus Aachen, der den letzten drei Kaisermanövcrn als-Meteorologe beiwohnte, und der seit Jahren die Wctterverhältnisse bei den Zcppelinsahrtcn in Westdeutsch land genau studiert hat. untersucht worden. Er kam am Ende seiner, scchsivöchentlicheir Arbeit in Dresden zu dem Schlüsse, daß ihm das Elbtal zur Anlegung eines flug- platzcs sehr ungünstig erscheint. Wie aus Lusischisscr- kreisen verkantet, ergab ein Pilotversuch, daß der Westwind bei Kaditz den Pilotballon stark nicderdrncttc, ihn kurz über dem Erdboden in steilem Winkel cmportrug, wo er sich sogar »berschlng. Das Gutachten des Professors Polis ist dem Rat »nd dev Stadtverordneten zngcgangen. Wie wir weiter erfahren, hat man sich im Rate den geäußerten Be denken nicht verschlossen, obwohl einige ciugcholtc Gut achten da« Kabitzer Gelände nicht abgclchnt, sondern für geeignet erklärt hatten. In diesen Gutachten waren aber bauptsächlich nur Flieger, Lnftschisfer und Direktoren von Luftverkehrs-Gesellschaften zu Mort gekommen. Den Stadl- vcrordnrtcn Ist it»n vor wenigen Tagen vom Flugplatz- vcrcin R c i ch c n b c r g - B o x d o r s eine Eingabe über reicht worden, die auf das Gutachten des Professors Polis Bezug nimmt und in der a»f die Bedenken gegen das Kaditzer Flugplatzprosckt nochmals nachdrücklich hi»- gewiescn ivird. — fremde ln Dresden. Europäischer Hof und Reue« S e » l» i g - H. v t e l: Gräfin Joses Hunyad», Körtelv iUngaml: Baron von Schönberg mii familie und Dirncrschast, Herzogs- «valde: Gras und Gräfin Easimir Kwileckl, Grobzisc,- iSrai Ulrich von Berolchnge», Berlin: »oic Kapherr, Kammersterr, Iebista: Baron von Herder, Rittmeister, Güstrow: Wladimir Gras zu Münster, Karlsruhe; H. Ponien-MiNler, Priv., Kalkulta, Wi». F. Pike, amerikanischer Konsul, Reichenbcrg i. B.: Eharloitc Herpcn, Sängerin, Ufrltn: Arnold Thiele, lstroblndustricller, Berlin: Emil Genf«, Grohlndnslrieller, Düsseldorf: Rudolf Goldschetd und Ge- mahlin, Lchrtftsteller, Wien: Wilhelm Wissiak. Opernsänger, Sirahburg. Otto Fritze, Grohindustricller, Grünberg t. Schl.; Bruno Lolmersitz. Grotziiidiisleteller, Berlin: Karl Fazcr. Grost. inbnftrt«S«r,-Bkrltn: W. Schneider, Großindustrieller, Etsenberg: Frau von Woltosi, Exzellenz, S>. Petersburg: Georg non Rauen- -orfs und Gemahlin, k. l. Haiivtman» a. D-. Salzburg: Gras und Gräfin Volssgaua-Tastetk. Schloß SeelSSgen: Dr. Kurt von Eichhorn und Gemahlin. Bretton: Vvettr Guilbert, Part«: Gras Ladltlaiv Wirtopoltkl, L». Petersburg. — „Parflsnl-.Gchntz «yß Reichstag. Dem Vernehmen »ach so» die Absicht bestehe«, daß sich der Reichstag am nächste» Freitag, den 7. februar, »>tt der Petition des Aus schusses ziil» Schutze des „Parsisal" von Richard Wagner beschäftigen wird. Die allgemeine Stimmung in UundeS- ratSkreise» soll der Petition nicht ungünstig gegeniiber- stehen, aber bet dei jetzige» Ziisammeiisctzung des Reichs tags dürste cs keine Neben «schling sein, wenn sich für die Petition in dieser Körperschaft keine Mehrheit fände. Man mag zu der frage von AuSnahNiegesetzen und de» Kunsi- wcrken Richard Wagners stehen wie man will, im natio nalen Interesse würde es auss tiefste zu bedauern sein, me»,, sich die Vertretung des deutschen Bolkcs z» keiner Kundgebung für den große» nationalen Künstler ver stehen könnte. -- Der in der vorigen Soiinlagsnninmer von uns erlassene nationale Appell hat i» unserem Leserkreise vielfach ein znstinimendcs Echo gesunden. Eine h o cl« - angesehene sächsische Persönlichkeit, die zur zeit im Anstande mcill und die namentlich in einer tat kräftigen Förderung der Banrcuihcr Stipendien- st i s t n n g daS schönste lebendige Denkmal erblickt, das daö Andenken an den große» Meister frisch und dauernd erhalten würde, schreibt ». a.: „Lachsen sollte vor angeh cn, seinen großen Sohn in solcher Weise zu ehren. Die Samm lung müßte nicht etwa von den Nichard-Wagner-Vercinen in Szene gesetzt werden, sondern sie müßte aus der All gemeinheit unseres Volkes heraus augeregt und gefördert werden. Ich bin kein großer Mnsiknerstandigcr, aber das nationale Moment und das speziell sächsische Interesse hat mich gepackt und treibt mich, auch meine Mithilfe mit zur Verfügung zu stelle»." Sächsischer Eisenbahurat. Dem sächsischen Eiscn- bahnrat ist zur nächsten Sitzung am 0. Februar i» Dresden eine Ergänzung der bereits bekaiintgegcbcncn Tages ordnung zngegange». Es soll hiernach noch über die Ein führung der 4. W a g e ii k l a s s e in die Züge der Schmalspurbahnen beraten werde», und zwar mit Rücksicht daraus, daß die sächsische Ltaatsregiernng sich nun mehr entschlossen hat, auf ihren Schmalspurbahnen die 4. Klasse — und zwar nach und nach - etnznsühren und die erforderlichen Mittel einzustellen. Es sollen die vor handenen zweiachsigen Per s o n e n w a g e n 2. n n ö 8. Klasse der 2 ch m alspnrbahncn in solche 4. Klasse n m gcba » l und neue vicrnchsig e W agcn 4. Klasse hcrgcstcllt werden, so daß cs möglich wird, bereits an« I. Mai 1018 ans den Linien Rade- bcul Radeburg, Poischappel-Wilsdruss, Wilsdruss -Rossen, Wilsdruff- Meißen Lommatzsch, Lommatzsch Gäriih, Hains berg-Kipsdorf, Mügeln b. Pirna Gcising-Altcnberg, Heiz- dorf fFlöhatali Eppendorf, Schönscld-Wiesa Meinersdorf, Wilischtal - Tlium, Grünslädtel - Oberriitersgrü» und Mosel -Ortniannsdors die 4. Wagenklasse cinzusühre» und lniilichst schon im Jahre INt4 die übrige» Schmalspurlinicn folgen zu lasse». Es wird besonderer Wert daraus gelegt, in erster Linie die Schmntsoiirbahnen mit 4. Wagenklasse ailszustatien, deren lebhafter Arbeiter-, Markl-, Gcschüsto- und Ansslugs-Verkehr die baldige Einführung dieser Wagenklasse besonders wünschenswert erscheine» läßi. Die Wagen 4. Klasse erbalten Sitzplätze und Llehplütze und einen freien Platz zur Aufstellung von Traglasten, und zwar wer den in den neubeschafften vicrachsigen Wagen 52 Sitzplätze und 1» Stellplätze im Wageninnern vorhanden sein. Als Fahrpreis für die 4. Wagenklasse sind 2 Psg. für 1 Kilometer festgesetzt. Zur Verminderung der toten Last- und damit der Belricbskvsten, sowie zur Unterbringung einer wirt schaftlich großen Zahl von Reisenden und zur Erleichterung der Zngsabfertignng auf den Stnlionen bei Einführung der 4. Wagenklasse auf den genannten Schilialspnrünicn ivird die 2. Klasse fernerhin nur noch in de» fahrplanmäßigen Zügen der Linie» Radebenl Radebnrg, Polschappel -Wils druff, Hainsberg Kipsdorf und Mügeln—Geising-Altenberg veibehalten werde», ans de» übrigen Linien aber in Wegfall kommen. In den Tvortzügc» der schmalspurigen Linien s o l l nur die 2. nnd ll. Klasse geführt werden. — Das Komitee für die Dresdner Pserdc-Ansstellun- gcn hat in seiner am lllt. Januar abgehaltene» Haupt versammlung wiederum die Herren .Kammerherr Freiherr v. Burgk, Landstallmeister a. D. Kammcrhcrr Gras zu Münster-Linz und Instizrat Tr. Eulitz in den Vorstand gewählt. An Stelle des im vorigen Jahre verstorbenen Herrn Kammcrhcrrn Grasen v. Rex ous Zehista ist Herr- Rittmeister a. D. Freiherr v. Kap-Herr ans Lockwitz als Mitglied kn das Komitee zugcmühlt worden. Aus dem Ge schäftsbericht des Komitees über das letzte Verwaltungs- sahr ist zu erwähnen, daß erfreulicherweise auch im vorigen Jahre aus den Reinerträgniisen der Ansstellnng 4 0»l> Mark für Zwecke der sächsischen Pferdezucht zur Verfügung gestellt werden konnten. Je 2«i>st! Mk. hiervon erhielte» das Königl. Kriegöministeriuui »nd der Fohlen- anfzuchtverein für das Königreich Sachsen für Preise an Züchter sächsischer Pferde. Vom Komitee, das lediglich ge meinnützige Zwecke verfolgt und seinen Mitgliedern keiner lei Tantieme oder Dividenden ans den Rcincrträgnisse» des Unternehmens gewährt, sind seit seine», Bestehen in bar überwiesen worden rund 4 7 0 0 0 M k. dem Fohlcn- a n f z u ch t v c r e i n und 2 4 0 0 0 M k. dem Königlichen K r i c g s m i n i st c r i n m. Tatsächlich sind die Aufwen dungen des Komitees für die sächsische Pferdezucht noch weit höher, wenn man berücksichtigt, daß alljährlich aus der vom Komitee veranstalteten Ausstellung nicht unbeträcht liche Geldpreise für Pferde sächsischer Zucht ausgegcbe» werden, daß von den ausgestellten Pferden sächsischer Zucht nicht das übliche Standgeld lvon 20 Mk.t erhoben ivird, daß außerdem zwei oder drei derselben als Gewinne für die mit der Ausstellung verbundene Lotterie angetanst werden. Dringend zu wünschen wäre, wenn die Züchter sächsischer Pferde mehr, als dies seither geschehen, ihre im Lande gezogenen Pferde aus der alljährlichen Dresdner Pserdc-Ansstcllung mit zur Ausstellung bringen würden, schon um sich in ihrem eigenen Interesse einen besseren Absatz für ihre Pferde zn schaffen. — Das offizielle Programm für den großen Karnevals- sestzug am Faschingsdicnstag ist soeben im Handel er schienen. Es enthält als Titelbild eine ivvlilgclnngcne Zeichnung des Herrn Fiedler, Schülers der hiesigen Kunsl- gewcrbcschnlc, die von zwanzig eingereichten Entwürfen zur Ausführung gewählt wurde. Drei Seiten Text waren, nötig, um die 41 angcmeldcten, verschiedenen Gruppen aiifzuiichmen Der Festzug wird sich sehr reichhaltig nnd interessant gestalten. An der Hand des Programms ist cs am besten möglich, sich ein Bild von den originellen Ideen zu machen, die der Festzug verkörpern wird, und »m die Reihensolge der Gruppen genau zu verfolgen. Das künst lerisch anSgesiihrtc Programm ist zum Preise von 2 0 Psg. in allen Buch-, Papier- und Postkartenhaiidlnngen, sowie durch Kolporteure zu haben. Der Reinertrag fließt der Kasse des Festkomitees zur Deckung der großen Kosten zu. Es märe deshalb erfreulich, wenn das Publikum durch den Kauf des Programms die Bcranstalier des Zuges unterstützen würde. — Kostümfest „Farbenrausch". Unsere Kunstgewerb ler, deren große öffentlichen Banernbülte der letzten Jahre noch in bester Erinnerung sind, hatte» diesmal ihre», Kaschtngsfeste einen intimeren Rahmen gegeben. Es waren in der Hauptsache wohl nur die Mitglieder der all gemeine» Schüler- nnd Schülerinnen-Bereiiiigung der Königl. Kunstgcwerbcschnlc mit ihren Angehörigen und Freunde» die Freitag abend ihre Schritte nach dem Konzerthaus de- Zoologischen Gartens gelenkt hatten. Das Fest selbst trug den stolzen Rainen „Farbenrausch". Konnte man sich auch anfangs über einen allzu großen Andrang nicht beklage», so bevölkerten sich doch in der tv. und N. Stunde die Fcstränmc mit einer srobgestimmten Menge und der Saal bot «in wirklich farbenprächtiges, getrübtestc Heiterkeit und Iugendlust atmendes Bild. Mit-» ganz einfachen Mitteln hatte» die kunstverständigen Hände des Festausschusses eine großzügige Dekoration von guter Wirkung geschossen. Bo» den Brüstungen der Galerien zogen sich breite rote Bänder bis zur Saaldecke nnd unter diesem Baldachin inmitlev der Tanzfläche hatte die Musit kapeilc ihr Domizil ansgeichlagen. Bald lockten Walze« takte zum frohen Tanze nnd ma» hatte nun Muße, das wcchjelvvile, bunte Bild z» genießen. Wer leimt die Völker, nennt die Raine», die alle hier zusnmmentamcnl Zierliche chrnsnutliewengeschninckte Geishas wiegte» sich >»i> braunen Wüstensöhw >« ans Rordasri!» in« Tanze, Bauer» burschen und sviinenvcrbrannte Gaisbuben schäkerte» mii: schöne» Haremsdanien, assnrischc Könige »nd römische Gladiatoren twostepte» »ach Herzenslust „>tl den viele» hübsche» Dirndeln, die in schmucker Feierlagskleidung zu», Feste erschiene» waren. Handmerlsburschen sah «»an mit »iimntlgc» Ritteidainen liebäugeln, Gige>I«i nnd Jockeis fände«, sich mit feschen Holländerinnen »nd Schwarzwälde rinnen zusammen und ,i» liebliches Raniendelei» zog die Männerherzen in ihren Bann. Aber noch viele andere ge schiiiackvvtte Trnchie» tauchte» liier nnd oa in« Fesieslrube! auf. Der Vorsitzende der Bereinigung, Herr Die«, si, rich tetc herzliche Wvr'e der Begrüßung an die Erschienenen und dantte insbciondere de» Vertretern des Lehre« tvlleginins. nnter denen sich die Herren Professoren Lülirig und Frei, befanden «vwie der Presse für ihren Besuch Wie cs bei den erfinderischen Kunstgewerblern 'Brauch in. wurde der Tanz durch allerlei Kurzweil »nd aktuelle Scherze »»terbroch,». Genannt seien liier nur aus dein Kranze der Darbietungen einige hübsche Tänze der Dame:« Fimle, van Rhv» und Mallieztn, die so stürmisch applau dicrl wurden, daß sic wiederholi werden wußten. Der Morgen ivird siche jchon gegraut haben, als «nit den letz te» Walzeiklänge» anch dieses schöne Fest der Jugend ver rauschte und man den Heiinweg durch den seit langem wieder einmal im Winierschiiniclc prangenden Großen Garten antrat. - Dresdner Preffebaü. Franl Wedetmd hat. in» de.» 'Verein Dresdner Presse zu seine«» BnUscsi an« 7. Februar im Gcwerbchanic eine eigenartige Gabe z» bieten, einen Teil seiner Fraiizisla eigens «ür de» Pressebnl! »nie« dein Titel „Heirat im Jahre 2000" ningestalte, und «n Verse ge brachl. Das Fes« bietet dadurch ein Uicrarisches Uniluin. das vermutlich nirgends in dieser Form wieder gegeben ivcrden diirsle. Es ist das erstemal, daß Wedeli»d und seine Frau in den Hauptrollen eines Stückes in Dresden auftreien. Das ziveile Stück, betitelt Faschiiigsnnstehi. eine Karnevalsgroieske. ist der strenge Gegensatz und ivird in seine«» sächsische» lustigen Eharalter sicherlich viel Ver gnügcn bereiten. Gedichtet ist das Wert che» von zwei Mil gliedern des Vereins. G> org Irrgang und Alwin Römer. »nd das Mitglied Heinrich Platzbecker hat die Mnsit zu diesem szenischen Scherzo geschrieben. Erössnct ivcrden die 'Vorträge «nit der Ouvertüre zur Oper „Die Krondiaman ten" von Anber. der die Platzbcckerschc Fansareinnusst folge» ivird. Wedetind spricht anschließend de» Prolog. Zwischen beiden Stücke» ivird ein Orcheslerstück von Platz- ^ bccker: Zwischenspiel, die Geburt der Komödie aus der ^ Tragödie, ausgeführl. — Wir sägen noch hinzu, daß am - 5.. 0. und 7. Februar im linken Erdgeschoß Vereinsziminer des Gewerbebanses eine Auskuilsisslelle eingerichtet sein wird, in der alle ans das Fest bezüglichen Frage» von vor mittags 10 bis 0 Uhr abends beantwortet werde». Kunst, lcr, Ivnrnalistcn. Schriftsteller — Damen wie Herren — können dort gegen Ausweis über ihre» Berns Karten zu ermäßigte» Preise» für sich und ihre Angehörigen zu diesem L Feste entnehmen. 'Wie ans der Bezeichnung Ball hervor 2 - geht, sind teinertei Kostüme gestattet, für Herren können nur Frack oder Uniform und für Damen Balltoiletie«! in Z v Frage tommen. ' ? — Das Faschingsscst der Gesellschaft „Hoffnung" be - " ginnt nächsten Dienstag abends 8 Uhr in den Räume» A Ä des A u s st ell 11 ngs - P a l a st e s : besondere lieber- » S raschungen sind im Werke. Z ^ Die große Karncoalo-Rcdoiitc >», Palais de dauic " 3- in, Tivoli-Palast hatte wieder eine aiinerordeiiltich große Anziehungskraft ans die weitesten Kreise der Bevölkerung Dresdens und der Umgebung ausgeübt, anch ans der Pro- ra vinz waren zahlreiche Teilnehmer gekommen. Das bnui- bewcgte sarbenprächlige Bild der promenierenden oder in, lustigen Tanze sich drehenden Blästen in ihren zum Teil ^ kostbaren und geschmackvollen Kostümen bot eine,, herrlichen ^ Anblick, der durch die reizvolle klinstlerische Ausschmückung -»< des in einem Lichtermeer erstrahlenden vrachtvollen Ball- saales noch bedeutend gehoben wurde. Die Saaldekvrakivn bleibt noch für kurze Zeit bestehe». Am Faschings- ^ Dienstag findet daselbst großer F a st n a ch t s b a l l statt, zu dem ebciisatls bereits wieder umfassende Vor bereitungen getroffen worden sind. — Der heftige Sturm der letzten Tage bat, wie schon gemeldet, an vielen Orten schwere Schäden verur sacht. Sv sind seit Freitag vormittag 'ämiliche von Zittau ausgehende F e r n s p r c ch v c r b , n d n 11 g c 11 in der Rich tung Herrnhnt—Lübau—Bautzen unterbrochen. Ferner legte der Schnees,»,», am Freitag nachmittag i» Zittau noch die elektrische Straßenbahn lahm. Die Schneewehen nahmen gegen 'Z Uhr derartig zu. daß die Wagen streckenweise nicht mehr von der Stelle kamen. Das führte alsbald zu einem Stocken auf sämtlichen Linie». Erst abends in der siebenten Stunde, nachdem man mit Lchnecpfliig und Salzwagen freie Bahn geschaffen hatte, konnte der Betrieb in beschränktem Umfange ivicdee aufgcnvmmen werden. — In H a r t h a » bei Ehcmnitz warf der Sturm die hochbetagte Frau Schneider, die nächsten Dienstag ihren 80. Geburtstag feiern ivoilte, in de» Harthbach. Als man die alle Iran kurz daraus ans- fand, war sie bereits verschieden. — Plakmusik ans dem Altmartt. Henke »nltag - ,12 Mir spielt das H v r 11 i si e n k 0 r p s des 1 2. Jäger- Bar a i l l v 11 s lKvnigi. Musikmeister Hcli ri e gell sv! gende Stücke: i. „Durch Rächt zun, Licht". Maisch von Laukin. 2. Ouvertüre zur Oper: „DaS eherne Pserd" von Ailbcr. :>. „Und der Himmel hängt voller Geigen". Walze, ücd ans der Operette „Der liebe Augustin" von Fall. 4. Prolog ans der Oper „Der Bajazzo" von Lconeavallo. 5. „Ein Albuinblalt" von Wagner. 0. Diveltislemcin »ns der Oper „Toska" von Puccins. — Die Wachtparade stellt heute das Leib- Grenadier Regiment: die P a r a d e in u s i l führt die Kapelle dieses Regiments a»s dem Wassenplatze der Neilstädter Haupt wache aus. — Der falsche Steuerrevilo, »nd sein Kriminalbeamter Ei» toller Streich, den im Dezember v. I. zwei D r es dener Arbeiter ausfithrteii. hat jetzt seine gericht liche Sühne gefunden. Der Arbeiter Konstantin R 0 svtst » und der Arbeiter Richard M c n g e, beide aus Dresden, be fanden sich schon seit längerer Zeit in mißlichen Geldvc, häUnissen. Da sie auch nickst gern arbeiten mochten, be schlossen sie, gemeinsam einen große» Evnp anSznfülire», um in den Besitz einer großen Geldsumme zu kommen. Zn diesem Zweck fuhren beide am 22. Dezember v. I. von Dresden »ach Rußland und begaben sich dann von dort nach dem Dorie Hörlitz bei Senstenberg. wo sie bei den« Landwirt Paul Dupia versprachen. Rvjolskh stellte sich diesem als Ltenerrevisor vor und gab a», er tvmmc ans Ealau »nd sei von dem Landrat in Eatan, dem Grase» v. PonrtalsS. beanstragt worden, bei Dnpka eine Ber mögensrevisivn vvrzuvehmcv, da der Verdacht bestände. Dnpka habe bei der Elnkvnimenstcuer sein Vermögen zu niedrig angegeben. Lei» Begleiter, der Menge, sei ei» Kriminalbeamter, der den Auftrag habe. Dnpka sofort zu verhaften, falls er 'Widerstand leisten sollte. Um den Land-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)